Spiel '22 - Ersteindrücke gespielter Spiele

  • Nur über mein drittes Spiel – First in Flight – habe ich gar nix hier gelesen. War das da, hat das jemand ausprobiert, kann man das empfehlen?

    Also der Verlag Artana wurde von Genius Games aufgekauft. Die hatten jedoch keinen Prototyp dabei. Von First in Flight keine Spur. Sehr schade - nachdem ich die Crowdfunding Kampagne ausgelassen hatte, hätte ich es dennoch sehr gerne getestet.

  • Auch von mir noch ein paar Worte zu #Evergreen: hat mir ebenfalls so gut gefallen, dass ich mich zumindest auf die nächsten Partien in verschiedenen Besetzungen sehr freue. Im Zweifel geht es ja auch als Solo recht flott. Der Sonnenstandmechanismus ist cool, ich fand das Handling mit den kleinen Setzlingen, Büschen und Bäumen gar nicht fidelig. Hat Spaß gemacht. 7.5 Punkte und ist dann nach reiflicher Überlegung heute doch noch im Beutel gelandet. Immerhin konnte ich so noch ein gratis Similo dazu einsammeln.

  • Danke Dee für den Tipp zu #Cellulose. Dein Spiel der Spiel 22 hat uns ebenfalls gefallen und so konnte ich meinen Plan, dem Verlag endlich mal einen ersten Besuch abzustatten auf den letzten Drücker doch noch umsetzen. Auch Genotype sah sehr ansprechend aus.


    Ich konnte wegen unserer Schicht am Stand leider nur 2-3 Runden (9 Züge) machen, deshalb läge eine erste Wertung bei mir erst einmal bei vorsichtigen 7 Punkten, aber ich sehe hier mit mehr Spielerfahrung Luft nach oben und das Thema ist sehr gut umgesetzt. Also dafür doch gerne noch ein halber Punkt oben drauf. Dann also insgesamt erst einmal 7.5 Punkte. ;)


    Zum Spiel selbst: Arbeitereinsetzspiel mit Karten, versch. Ressourcen wie Energie, Wasser, CO2... und 2 Tracks auf einer Pflanze unterhalb und oberhalb der Erde. Die Tracks bringen dauerhafte Einkommen je Runde, die sonst über Einsatzfelder auch jede Runde geholt werden können (immer Vorteil als erster). Karten sind teils teuer zu erwerben, erfordern teils nach Ressourcen sammeln noch eine Umwandlung von Ressourcen in teurere, bringen Siegpunkte.

  • So, wir sind wieder zu Hause, nach einer sehr schönen verlängerten Woche mit Besuch in Münster, Wanderung in Essens Süden, einem Tag im Römerlager Xanten, Erholung im Grugapark und natürlich 3 Tage spielen spielen spielen... :)


    Gestern am Samstag war meine Frau Shoppen in der Innenstadt, so dass ich alleine durch die Messegänge geschlendert bin (ok, mit Schlangestehen bei Asmodee, um erfolgreich ein #SplendorDuell zu ergattern).


    Bei #EndlessWinter hab ich ein wenig länger zugeschaut, ein sehr netter Brasilianer gesellte sich dazu, und eine Viertelstunde später saßen wir zu viert am Tisch und konnten eine Probepartie spielen :thumbsup: (ca 75 Minuten inkl. Erklärung auf Englisch). Optisch natürlich hervorragend, aber auch spielerisch hat es uns am Tisch überzeugt. Ich hatte zwar noch diverse Fragezeichen im Gesicht ob des richtigen Vorgehens, habe aber große Lust, das Spiel zu erkunden.


    Danach ging es zu Amigo auf der Suche nach einem einfachen Würfelspiel, das man gut mit auf Reisen nehmen kann. Also dort zu viert #Würfelhelden gespielt. Nach 15 Minuten hatte ich haushoch gewonnen und wir vier schauten uns ein wenig bestürzt an: was für eine Graupe :rolleyes:. Die "Helden" sind nichts anderes als Ablagetafeln ohne jede Eigenschaft, was das ganze zu einer furchtbar banalen, öden Würfelei macht.*Ich hab dann irgendwo #Piratenkapern eingepackt und heute gespielt, das war richtig lustig - und 16 Euro billiger.)


    Ein Grund, warum ich so gern in Essen bin, sind Situationen wie diese: 2 Spanier, ein Italiener, ein Deutscher, ein Erklärbär aus Dänemark und ein englisches Spiel ^^ .

    #StarshipCaptains (ja, gab es auch auf Deutsch, aber hier wurde gerade ein Tisch frei), für Enterprise-Fans fast schon ein Muss ;) (eine Mission lautete "Roddenberries sammeln"). Wir vier hatten viel Spaß bei diesem leicht zugänglichem Spiel, dem es aber doch ein wenig an Interaktion fehlt und das für mich ein Upgrade im Material benötigen würde. Daher mitspielen immer, aber selber kaufen (noch?) nicht.


    Dann war noch ein wenig Bummeln angesagt, bis ich tatsächlich noch ein echtes Highlight entdeckt habe: #TurningTides unknowns.de/attachment/101935/

    Ein reines 2-Personenspiel, in dem auf sehr ansprechende Weise eine Piraten-Seeschlacht simuliert wird. Hat wirklich Spaß gebracht, uns so gab es nur zwei Gründe, warum ich es nicht mitgenommen habe: meiner Frau gefällt das Thema nicht und vor allem hingen die Spiele noch alle am Zoll fest :crying:



    Heute Nachmittag gab es dann zu Hause noch eine spannende Partie #SplendorDuell, jetzt sitze ich auf dem Sofa beim Auspöppeln.


    Schön war's :)

  • Ich möchte gerne noch mal hervorheben, dass es sich um ein Tutorial-Mini-Abenteuer handelt. Dieses hat nicht den Zweck, das Spielgefühl und den Humor der eigentlichen Abenteuer rüberzubringen, sondern es soll in erster Linie die (wenigen) Regeln spielerisch vermitteln.

    Dann ist das Tutorial als Demo aber nicht geeignet. Eine Demo muss da mehr leisten als nur die Regeln zu vermitteln.

    #ChronoCops

  • Nur über mein drittes Spiel – First in Flight – habe ich gar nix hier gelesen. War das da, hat das jemand ausprobiert, kann man das empfehlen?

    Meinen Spielbericht kennst Du schon? Wir können das auch gern mal online ausprobieren, wenn Du magst. Edit: Angebot gilt natürlich auch für kindofblue.


    Gruß Dee

    Blog (manchmal sogar über Brettspiele): deesaster.org

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  • Ich konnte wegen unserer Schicht am Stand leider nur 2-3 Runden (9 Züge) machen

    Das ist der Tat sehr wenig. Wir haben auch eine verkürzte Version gespielt, aber zumindest kamen einige bei den Pflanzen ganz nach oben und/oder unten, andere hatten dafür viele Karten vor sich liegen. Also es vermittelte sehr gut das Spielgefühl. Und: Für ein kurzes Spiel kann man jederzeit einfach die erste Zellwand voll belegen und ab dort weiterspielen. Ändert rein gar nichts am Spiel, was ich als Stellschraube super fand.


    Gruß Dee

  • Evergreen


    Solitäres Optimierpuzzle. Stand weit oben auf meiner Interessenliste, ist nach der Partie runtergerutscht. War okay, brauch ich aber nicht im Regal.


    Village Rails


    Kleines Kartenlegespiel, bei dem man versucht, gegenläufige Wertungen unter einen Hut zu bekommen, z. B möglichst viele verschiedene Landschaften oder gleiche, möglichst viele Signale in einem Schienenstrang, oder möglichst viele Weichen zum Spielende. Dazu kann man sich Wertungskarten kaufen. Der Motor der Kartenwahl ist ein Pay to Skip-Mechanismus. Alles solide Kost, schnell gespielt, aber auch altbekannt.



    Scrap Race


    Scrap Race ist ein Rennspiel mit Push your Luck- Motor, das uns schon bei der Erklärung gelangweilt hat. Partie abgebrochen.



    Tribes of the Wind stand ebenfalls weit oben auf meiner Liste, weil ich den Kniff interessant fand, dass man die Rückseiten der gegnerischen Karten nutzen muss, um eigene auszuspielen. Als ich dann gesehen habe, wie die Spieler so runtergekauert auf die Kartenrückseiten ihrer Gegenspieler gestiert haben, ist mir irgendwie die Lust aufs Spiel vergangen. Die krumme Sitzhaltung mag aber auch der Tatsache geschuldet sein, dass die Spieltisch nicht die höchsten waren und rund um den Tisch lange Kerls saßen.

    we are ugly but we have the music

    Einmal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Ich möchte gerne noch mal hervorheben, dass es sich um ein Tutorial-Mini-Abenteuer handelt. Dieses hat nicht den Zweck, das Spielgefühl und den Humor der eigentlichen Abenteuer rüberzubringen, sondern es soll in erster Linie die (wenigen) Regeln spielerisch vermitteln.

    Auch ich finde das eine seltsame Art von „Werbung“. Das Test-Abenteuer sollte mich als potentiellen Käufer doch so weit in die Welt, die Mechanik und das Geschehen reinziehen, dass ich gleich alle Fälle sofort danach in die Tasche stecke. Alles andere wäre falsches Marketing. Aber natürlich kann es auch sein, dass das Spiel (inkl. dem Humor und dem vermittelten Spielgefühl) einfach nicht zum Spieler passt, egal ob reguläres Spiel oder Test-Spiel.


    Gruß Dee

  • Kann mir jemand verraten, ob The Wolves sprachneutral ist bzw. wie sprachabhängig es ist?

    Auf den Playerboards ist etwas Text, soweit ich das gesehen habe. Das sind aber halt Erklärungen was die Positionen machen, also nicht unwichtig.

    Spielfeld, Figuren, Karten sind ohne Text, auser natürlich die Player Aid Karten.

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Angebot gilt natürlich auch für kindofblue.

    Danke für das Angebot. Ich habe deinen sehr ausführlichen Spielbericht vom Sommer noch rausgesucht und bin zu dem Schluss gekommen, dass es für uns trotz der schönen Optik und sehr thematischen Umsetzung nichts ist. Push your luck ist eher nix bei uns, aber Thema und Optik hatten gereizt, allerdings hört es sich in der Tat zu sehr nach leichtem Familienspiel mit viel Glücksanteil an, das zudem nicht solo oder zu zweit zu empfehlen ist. Mit einem echten Gustave würde ich lieber spielen als mit so einem Bot. ;)

  • Das hätten die im BGG-Forum ruhig bestätigen können, als jemand nachfragte. Denn in der App findet weder Spiel noch Verlage. So hatte ich es als unauffindbar abgeschrieben.

    Finde ich nicht und verstehe ich nicht. Der Verlag hat doch ganz klar mit Standnummer mitgeteilt, wo das Spiel auf der Messe zu finden ist. Alles andere wurde da reininterpretiert.

  • Finde ich nicht und verstehe ich nicht. Der Verlag hat doch ganz klar mit Standnummer mitgeteilt, wo das Spiel auf der Messe zu finden ist. Alles andere wurde da reininterpretiert.

    Okay, dann genauer. Dom Pierre wird von Pile Up Games und R&R Games auf Deutsch und Englisch vertrieben. In der offiziellen SPIEL-App taucht weder das Spiel, noch die beiden genannten Verlage auf.


    In der BGG-Previewliste stehen die beide Verlage mit "Dom Pierre" zwar gelistet, aber bei beiden fehlt eine Standnummer. Die wurde also nicht mit angegeben. Mitte August fragte jemand auf BGG, wo das Spiel zu erwerben sei. Die Antwort war "Pile up Games booth - 4-E124". Ende September wies jemand darauf hin, dass bei "4-E124" aber offiziell "Pythagoras" gelistet ist und die auch kein "Dom Pierre" aufgelistet haben. Manchmal stellen sich ja Zahlendreher ein oder Verlage sagen doch noch ein Monat vorher ab oder sonst was.


    Auf die Frage kam jedenfalls keine Antwort mehr. Und ich habe das Spiel daher von meiner Liste streichen müssen, da ich nicht wusste, wo es zu finden sein sollte. Unter „ganz klar mitgeteilt“ verstehe ich etwas anderes und nicht, dass die Standnummer in einem BGG-Forumposting erwähnt wird und es bei Nachfrage keine Antwort gibt.


    Gruß Dee

  • Dee

    Bis zu einem gewissen Grat nachvollziehbar. Aber es bleibt, dass sie die ursprüngliche Frage doch korrekt und präzise beantwortet haben. Warum man dann auf der Messe da nicht einfach mal nachsieht, erschließt sich mir nicht ganz.

  • Warum man dann auf der Messe da nicht einfach mal nachsieht, erschließt sich mir nicht ganz.

    Zu wenig Zeit, zu viele Spiele. Wenn ein Verlag keine klare Informationen postet (also in der BGG-Liste die Standnummer hinterlegt oder auf Nachfrage innerhalb von zwei Wochen keine Antwort verfassen kann), wende ich mich als Kunde halt den 1200 anderen Neuheiten zu.


    Gruß Dee


    PS: Das gab es im Übrigen mehrfach. Ich habe einige BGG-Threads eröffnet mit Rückfragen zu Regeln oder Erscheinen etc. Die Verlage, die nicht geantwortet haben, habe ich dann halt ignoriert. Wie gesagt ist die Neuheitenliste sehr groß.

  • Turing machine: 7/10

    Sehr clever gemachtes Deduktionsspiel, was darum erstmal eine hohen Aufforderungscharacter hat. Aber mehr Rätsel als Spiel, was sich dann leider auch solitär spielt, jeder rätselt für sich. Man kann es aber wohl auch kooperativ spielen. War sehr interessant, es auzuprobierne, bin mir aber nicht sicher, wie lange der Reiz anhält.


    SuperAce Tennis: 5,5/10

    ganz witzig, aber da der Ball ein simpler Plastikchip ist, lässt sich kaum kontrollieren, wohin der Ball nach dem Aufprall spring/rollt. Auch das chippen selbst ist schwer kontrollierbar. Set & Match gefällt mir daher weiterhin besser. Der Vorteil hier ist, dass es ein Netzt gibt und der Chip drüber gehen muss, bei Set&Match spielt man den Holzchip flach.


    Kites: 6/10

    Nette Idee, aber denke das nutzt sich schnell ab, Thema kommt gar nicht durch. Als Absacker oder für zwischendurch sicher mal ganz nett.


    Crossing Oceans: 7,5/10

    Nachfolger von Transatlantic, wieder mit Mac Gerdts-typischem Rondell statt Karten. Wirkt einen Tick thematischer la TA, wieiterer Vorteil: Siegpunkte werden erst am Ende gezählt, keine Punktezählerei während des Spiels! Gefällt mir insgesamt etwas besser als Transatlantic, ist aber sicher Geschmacksache. Das Spiel wirkt irgendwie etwas altmodisch, wer Wirtschaftsspiele und/oder Schiffe mag, findet hier aber ein gutes Spiel.

    Vorbildlich: Der Verlag bietet auch ein Upgrade Kit für Transatlantic-Besitzer an, ca. die Hälfte des Spielmaterials (hauptsächlich die Holzteile und das Geld) kann man dann einfach wiederverwenden, es soll auch mit in die TA-Schachtel passen.

    Finde ich eine guten gegen-Entwurf zu dem sonst übliche: "wir bringen das Spiel immer wieder neu in nur leicht veränderten Versionen raus"

  • Uns hat es ein Spiel von Hammerdog Games angetan.


    Forge


    Der Designer war vor Ort und wir haben uns sehr gut unterhalten und konnten es ein wenig anspielen.


    Das Spiel startet voraussichtlich Ende des Jahres bei Kickstarter und wird auch auf deutsch lokalisiert.



    Hier geht es darum der erfolgreichste Schmied zu werden. Ein sehr interessantes Worker Placement Spiel. Mit einem "großen" Worker ähnlich wie bei Viticulture.


  • Poesie für Neanderthaler 6,5/10

    Tabu-Variante, statt einzelner Wörter sind hier alle Wörter mit mehr als einer Silbe verboten. Das macht das kontrollieren etwas einfacher. Zudem kann man sich mit einfachen Lösungen zufrieden geben oder noch die schwierige Variante versuchen (z.B. "Hose" gibt 1 Punkt oder man erklärt weiter bis die Rater auf "Cargohose" kommmen für 3 Punkte). Wenn man solche Spiel mag, durchaus spaßig. Gut ist die im Vergleich zu Tabu nicht so aufgeblasen große Packung.

    Dafür dass nur 220 kleinformatige Karten drin sind, etwas zu teuer.


    Rainforest: 6,5/10

    Schön bunt, Holzsteinchen mit Tieren, wenn man es bunt und mit Tieren mag, ist das Material ansprechend. Das Spiel spielt sich auch nett, aber nur bedingt Einflussmögichkeiten, man ist sehr drauf angewieen, was die anderen einem liegen lassen, wenn man drankommt.


    Zug um Zug San Franzisco:

    Zug um Zug in kleiner und schneller, in handlicher Packungsgröße zu moderatem Preis, optisch nett gemacht, nur 2-4 SpielerInnen

    An sich ein nettes schnelles Spiel, mir lieber als die große Variante. Wer aber schon eines der anderen kleinen Zug um Zug Versionen (Amsterdam/London) hat, braucht sicherlich dies nicht auch noch, da es sich immer wieder um das nahezu identische Spiel handelt.

  • Ich habe gerade mal die Regeln von Woodcraft gelesen. Wirken als wäre Woodcraft im typischen Kennerniveau, etwas unter Underwater Cities oder Praga. Allerdings gibt es hier und da ein paar gefühlt unnötig fitzelige Regeln. Mal sehen, wie es dann spielerisch wirklich aussehen wird. Kommt heute Abend auf den Tisch, dann gibts mehr Details.

  • Bergziege Hast du dir als eingefleischte Solistin mal Aleph null angesehen ??

    Ich kann Dir hier noch gerne einen ersten Eindruck geben, da es bei mir noch pünktlich vor der Messe ankam und somit in mein Reisegepäck schaffte. Das führte zu einer Partie im Zug. Erste Feststellung: So ein kleiner Klapptisch kann für die z.T. Üppigere Kartenauslage hier schon sehr eng werden.


    Das Thema der Dämonenbeschwörung kommt schon gut durch, zumal das Holzbuch ein schöner Hingucker ist. Im Spiel hält es einzig die Stundenkarten und gibt damit die Rundenübersicht preis, passt aber zum Flair. Spielerisch wollen wir Karteneffekte so gut wie möglich nutzen, um zum einen weitere Karten auszuspielen, Karten rechtzeitig zu Opfern und uns irgendwie in die Situation manövrieren, zum Schluss Baphomet beschwören, sprich ausspielen, zu können. Das darf aber nur geschehen, wenn er noch die letzte Karte in der Hand ist und am besten auch keine mehr in der Auslage oder im Ablagestapel liegt - also alles andere geopfert.


    Jau - da stehst Du bei der ersten Partie natürlich wie Ox vorm Berg, da Du die ganzen Kartenfunktionen kennenlernen musst. Da dampfte dann auch irgendwann in Stunde 4 die Schiete bei mir, da ich aufgrund von Karteneffekten eine Karte Opfern musste, die später noch relevant geworden wäre. Also: Spiel verloren.


    Weckt aber das Interesse auf mehr (wenn ich wieder an einem größeren Tisch bin) um besser mit den Kartenkombos umgehen zu können. Reizvolles Deck-Deconstruction, das hier betrieben wird.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

    Einmal editiert, zuletzt von HRune ()

  • Bergziege Hast du dir als eingefleischte Solistin mal Aleph null angesehen ??

    Ich kann Dir hier noch gerne einen ersten Eindruck geben, da es bei mir noch pünktlich vor der Messe ankam und somit in mein Reisegepäck schaffte. Das führte zu einer Partie im Zug. Erste Feststellung: So ein kleiner Klapptisch kann für die z.T. Üppigere Kartenauslage hier schon sehr eng werden.


    Das Thema der Dämonenbeschwörung kommt schon gut durch, zumal das Holzbuch ein schöner Hingucker ist. Im Spiel hält es einzig die Stundenkarten und gibt damit die Rundenübersicht preis, passt aber zum Flair. Spielerisch wollen wir Karteneffekte so gut wie möglich nutzen, um zum einen weitere Karten auszuspielen, Karten rechtzeitig zu Opfern und uns irgendwie in die Situation manövrieren, zum Schluss Baphomet beschwören, sprich ausspielen, zu können. Das darf aber nur geschehen, wenn er noch die letzte Karte in der Hand ist und am besten auch keine mehr in der Auslage oder im Ablagestapel liegt - also alles andere geopfert. Jau - da stehst Du bei der ersten Partie natürlich wie Ox vorm Berg, da Du die ganzen Kartenfunktionen kennenlernen musst. Da dampfte dann auch irgendwann in Stunde 4 die Schiete bei mir, da ich aufgrund von Karteneffekten eine Karte Opfern musste, die später noch relevant geworden wäre. Also: Spiel verloren. Weckt aber das Interesse auf mehr (wenn ich wieder an einem größeren Tisch bin) um besser mit den Kartenkombos umgehen zu können. Reizvolles Deck-Deconstruction, das hier betrieben wird.

    Ich hatte hier auch was dazu geschrieben:

  • Nachdem wir wieder zu Hause sind, hier ein kurzer Überblick über ein paar Testrunden auf und nach der SPIEL:

    #Hitster
    Absolut begeistert und für mich ein Kandidat für die Liste zum Spiel des Jahres. Natürlich ist das Konzept nicht neu und erinnert stark an Anno Domini - aber was dieses Spiel absolut perfekt macht ist das generationsübergreifende Spielen. Wir haben jetzt mehrere Runden gespielt und am bemerkenswertesten war eine Partie mit unseren Eltern (ca. 70) und unseren Kindern (9 und 11), aufgeteilt in zwei Teams. Jeder konnte etwas dazu beitragen, jeder kannte Titel und konnte diese grob einordnen, ob nun Wenke Myhre, Oasis oder Mark Forster.
    TOP

    #FishTank
    Kleines Drafting und Set Collection Spiel, was wir erklärt bekommen und direkt in der Tüte landete. Bei einer Spieldauer von etwa 15 Minuten Draften wir uns ein Aquarium im 4x4 Raster, wo jeder Fish eine andere Position haben möchte um zu punkten. Kam bei unseren Kids sehr gut an und wird wohl oft für eine schnelle Runde auf den Tisch kommen.
    TOP

    #Würfelhelden
    Kleines Amigo Spielchen, wo wir durch Würfel versuchen das Kopfgeld von kleinen, süßen Tierganoven zu ergattern. Puh, das war eine Runde ok hat aber 2 schwächen: erstens keinerlei Varianz im Spiel: es gibt keine Spielerrollen, einzig das Bild auf der Würfelablage ist anders und die Ganoven sind immer gleich. Selbst meinen Kids wäre das nach 2-3 Partien zu eintönig.
    FLOP

    #Armadillo
    Ein zweites kleines Amigo Spiel, was deutlich besser war. Im Prinzip nutzt man unterschiedliche Würfel um seine Kartenhand (auf der Zahlen sind) leer zu spielen. Als erwachsener kann man das sicherlich ein paar mal spielen, da man durch beobachten des Gegner einigermaßen abschätzen kann, was dieser noch auf der Hand hat. Auch für Kids sicherlich interessant und spaßig. Kein Überspiel, aber Preis / Leistung passt.
    OK

    #Astra
    Ein leichteres Mindclash Spiel, war wirklich klasse und funktionierte dann zu Hause auch hervorragend zu zweit. Durch die Unterschiedlichen Karten entsteht viel Varianz und durch die Dreamer Funktion im Spiel zu zweit kommt eine gute neue taktische Möglichkeit ins Spiel.
    TOP

    #CactusTown
    Was hatte ich mich auf das Spiel gefreut um dann einfach herbe enttäuscht zu werden. Sowohl ich, als auch meine mir unbekannten Mitspieler waren sehr ernüchtert nach der Partie, denn es funktionierte einfach nicht richtig: Die Rollen waren unserer Ansicht nach extrem unausgeglichen, der Bounty Hunter im Verglich zu den anderen lächerlich einfach. Es wirkte vor allem gegen Ende des Spiels komplett unrund: Der letzte Dieb wurde von 5 anderen Figuren gejagt und hatte keine Möglichkeit mehr etwas sinnvolles zu tun.
    FLOP

    #Vollaufdie18

    Das Thema find ich gut, die Kartenargumente sind auch klasse, dass der Gewinn zu großem Teil an Antirassismus Organisationen gespendet wird: klasse. Leider spielt sich das Spiel zu sehr wie 5 Minute Dungeon und Echtzeit ist einfach nicht meins.
    FLOP

    #DerAbenteuerClub
    Spontan bei Piantik ausprobiert und direkt zum Spielen mit den Kindern mitgenommen. Lustiges und kreatives Spiel, was keine allzu hohe Spielzeit hat und mit den kleinen Kurzgeschichten interessant bleibt.
    TOP

  • So, jetzt noch von mir ein genereller Gesamteindruck, kombiniert mit Ersteindrücken - ich gebe mein Bestes, das ganze so zu halten, dass es sich dennoch kurzweilig liest... Bilder hänge ich unten (vom Handy aus - und nee, das sind nur meine Kumpels, mich findet ihr im Usertreffen-Thread) an!


    DONNERSTAG

    Zu #Lacrimosa hatte jaws ja schon etwas geschrieben, da gibt es aus meiner Perspektive nichts hinzuzufügen - nett, aber wer ausreichend Spiele mit Hand Management und auf einer Landkarte umherreisen besitzt, kann sich den Kauf meines Erachtens sparen (ich konnte mich des Eindrucks eines "Orleans meets Italeuro" nicht erwehren).


    Nachdem ich donnerstags die tumultartigen Zustände in Halle 5, wohin scheinbar alle Verlage ihre Verkaufsstellen ausgelagert hatten, live miterlebt hatte, dachte ich mir "samstags kann's unmöglich schlimmer werden" - ich sollte (zumindest aus meiner Perspektive) recht behalten:


    SAMSTAG

    wollte ich unbedingt mehr spielen und ich hatte mich donnerstags bereits für "Unconscious Mind" eingetragen - ja, ich weiß, finde ich selbst asi, war aber der einzige Titel, für den ich mich im Vorfeld angemeldet hatte, sozusagen als Kompensation für die Asien-Erweiterung, die ich samstag morgens trotz sportlichen Laufens direkt bei Freigabe des Massenstarts vor dem Westeingang nicht erhalten sollte (dafür habe ich jetzt eine wunderschöne gekreuzte "Arche Nova" Feldforschungskarte für Affen).


    #UnconsciousMind

    Bereits die Grafiken von Dutrait auf den Spielerboards (schläft der Typ eigentlich auch mal?) hatten mich in ihrer atmosphärischen Darstellung des sich damals entwickelnden wissenschaftlichen Milieus extrem angesprochen; die passend kreierten Spielfiguren wie die Fläschchen taten ihr übriges, mich zu verzaubern.

    Die Action Selection findet auf einem Hauptspielboard, das ein Wiener Kaffeehaus abbildet, in dem damals psychoanalytische Diskurse üblicherweise geführt wurden, statt: von Plättchen für das eigene Spielerbrett (erinnert an Lorenzo, nur ist die Abfolge der Aktionen beliebig in der Reihenfolge) über Upgrades für die drei verschiedenen Ressourcen (ich meine, einer davon war "Herbs" - also Pflanzen bzw. Kräuter - als Treatment) bis hin zum Erwerb von Zeitungen bzw. Fachartikeln oder Zusammenfassung derselben in Büchern hat man also die "üblichen" Möglichkeiten; Hauptwährung ist übrigens "Kaffee".

    Verknüpft mit dieser Selektion bewegt man dann sein Fläschchen auf dem eigenen Spielbrett, das einen Programmleisten (wie bei Lorenzo, siehe oben), eine Bewegung auf dem ausliegenden Wiener Rondellplan (EDIT: ne, nur einen Bonus, die Bewegung ist eine weitere Aktion im Kaffeehaus) oder weitere Worker aktivieren lässt.


    Anstatt das Fläschchen nach der Selektion zu bewegen oder sich in seiner individuellen Worker-Rückholaktion einen Bonus auf dem Rondell zu erhalten, darf man auch einen seiner Patienten behandeln, was das Herzstück des Spiels ausmacht:

    Die Patienten, die zu einem in die Praxis kommen, leiden an psychischen Störungen, dargestellt durch transparente Folien, die über die Patientenkarten gelegt werden und so immer neue Kombinationen ergeben. Um die Patienten zu heilen, muss man grüne Herzen sammeln, die man primär durch Behandlung (das funktioniert primär über die Abgabe von oben erwähnten Ressourcen) zweier Träume erhält (diese Träume werden bei Akquirierung der Patienten zugeteilt - ein "deep dream", der zufällig gezogen wird und ein Wachtraum, den man sich aussuchen kann). Bei Heilung erhält man weitere Ressourcen, Siegpunkte oder ähnliche Boosts.

    Ich bin mir nicht mehr sicher, wann das Spiel endet, aber ich habe in Erinnerung, dass es eine fixe Rundenzahl gab.


    Was soll ich sagen?

    In anderen Spielen habe ich das meiste schon gesehen (ob Lorenzo oder Mystic Vale), aber die Kombination der verschiedenen Elemente, die unverbrauchte Thematik und die Immersion haben mich extrem angesprochen, so dass dieses Spiel für mich mein diesjähriges Highlight der Spiel 22 war!


    #Fasanerie war mein Instabuy in Halle 2, nachdem wir bei 2F-Spiele spontan eine zügige Runde hingelegt hatten und es dort ausverkauft war - interessante Kartenauswahlmechanik, nicht unähnlich zu "Nova Luna", bei der es um Set Collection geht. Ich habe mir übrigens einen dritten grünen Meeple gekauft, so dass das Spiel mit 3/4 der Karten auch zu dritt wunderbar funktionierte, nachdem wir den "Spiegel" modifiziert hatten. (EDIT: Ungerade Anzahl der Gruppenkarten wäre für manche Mechanismen gerade im 2er-Spiel allerdings interessanter!)


    Danach ging es direkt weiter zu #FirstRat, das wir als Neulinge zusammen mit einer anderen, erfahrenen Messebesucherin - in Ermangelung unseres dritten Mannes, der noch am Bahnhof in Hannover festhing - in sagenhaften 30 min inklusive Regelerklärung runtergespielt haben:

    Da hat sich jemand des altbekannten Leiterspiels angenommen und mit Upgrades (hat man über ein Extraspielfeld mit einem wandernden Apfelbutzen bekommen), Set Collection und zusätzlichen Regeln versehen. Mit den Upgrades, dass man zwei Spielfiguren gleichzeitig vier Felder weit bewegen kann und der orangenen Leiterabkürzung ohne Zusatzkosten war ich so flexibel aufgestellt, dass ich in kürzester Zeit alle vier Ratten im Raumschiff hatte und das Spiel mit 67 Punkten für mich entscheiden konnte (auf dem Foto sieht man meinen Kumpel Max, der erfolglos versucht, das Unvermeidliche abzuwenden) - und das als jemand, dem von The Hunter regelmäßig übelste AP bescheinigt wird; eine Rolle spielte vielleicht, dass mein Antrieb war, MrDirtymouth auf dem Usertreffen zu sehen, ihn aber um etwa 3min verpasste, als ich um 15:08 aufschlug.


    Auch gut, um 16:00 hatten wir uns auf Empfehlung einer netten Essen-Bekanntschaft sowieso für #AnAgeContrived angemeldet, dessen Aktionsmechanismus ich bis dahin noch nicht gekannt hatte:


    Primär geht es darum, verschiedene Gebäude auf einem fantastischen Landschaftsplan zu bauen und seine Spielsteine (die von der Haptik den Azul-Spielsteinen entsprechen - sehr einladened!) im Laufe des Spiels auf Gebäude in den verschiedenen Regionen und die Regionen selbst zu verteilen, um Siegpunkte zu erhalten; dabei spielt allerdings nicht die Mehrheit eine Rolle, sondern nur die eigene Kumulation von Steinen.


    In seiner Runde hat man die Möglichkeit, mittels einer Fließbandmechanik (a la "Verrücktes Labyrinth") eigene Aktionssteine auf seinen persönlichen, individuellen (und im Laufe des Spiels durch freigeschaltete Boni immer stärker asymmetrischen) Spielplan zu schaufeln, indem man ein oder zwei neue Stanzteile gefüllt mit Aktionssteinen von links auf sein Board schiebt; oder man entscheidet sich dafür, Aktionen auszulösen, bis man keine Aktionen mehr auslösen kann (in Ermangelung von Spielsteinen in der unteren Reihe) oder will (weil man die Spielsteine in der Folgerunde auf eine andere Aktion schieben will). Die Spielsteine der oberen Reihe finden durch die Aktionen derweil ihren Weg auf das Hauptspielbrett, um Mauern von Gebäuden zu errichten, neue Stanzteile zu kaufen oder Siegpunktbedingungen zu sichern.


    Ist eine Gebäudemauer vollständig errichtet, erhält der letzte, der gebaut hat, einen besonderen Bonus und alle anderen, die mitgebaut haben, ebenfalls Spielsteine auf dem zugehörigen Gebäudefeld oder andere Effekte (erinnert irgendwie an "Astra", siehe unten); dies hängt von dem Zeichen auf den Spielsteinen ab: Ist es eine Rose, passiert der oben beschriebene Effekt, ist es ein Kompass, darf dieser - sofern ein entsprechendes freies Feld auf einer anderen ausliegenden, noch zu bauende Gebäudemauer existiert - sofort auf ein anderes Tile gesetzt werden; Magnete kommen sogar sofort zurück in einen beliebigen Slot auf dem eigenen Aktionsplan.


    Was soll ich sagen?

    Der Aktionsmechanismus ist wirklich klasse, auch, dass man überlegen muss, welche Aktionssteine man in sein einzuschiebendes Stanzteil einbauen muss; zudem sehen die Spielmaterialien sehr wertig aus, die Mauern haften bspw. magnetisch an Trägern auf dem Spielplan, so dass auch unfertige Gebäude auf diesem etwas hermachen. Insgesamt halte ich die Ikonographie jedoch noch für verbesserungswürdig, den Landschaftsplan mit dem Umhergelaufe halte ich zudem für überproduziert. Der Designer ist jedoch ein sympathischer, junger Typ, der Kritik gegenüber offen ist (wir hatten ihm gegenüber nur eine Kleinigkeit bzgl. der Druckseiten auf den Tiles als direktes Feedback angemerkt) und sich hier wohl sein eigenes Herzensprojekt geschaffen hat; viel Erfolg schonmal! (Ich werde das Projekt im Auge behalten, bin aber noch unsicher, ob ich es backen werde - der Designer hat von einem angestrebten Preis zwischen 80€ und 90€ gesprochen, ich bin gespannt, inwieweit sich das überhaupt realisieren lässt.)


    Das letzte Spiel, das wir am Samstag spielen sollten, war #PlanetB . Ich hatte zuvor bereits Lisa von HiG gefragt, ob sie uns an Tisch 3 spontan auch noch um 17:45 einweisen würde (wir waren mittlerweile zu dritt und hatten gottseidank einen "passenden" - siehe unten - vierten Mitspieler) und was soll ich sagen?

    Es war witzig! Nein, es war schon bei der Erklärung so genial, dass wir uns ständig weggeschmissen haben vor Lachen, auch, als zwei von uns vor Spielbeginn das "in die eigene Taschen wirtschaften" persönlich umgesetzt hatten und es kaum mehr Geld in der Auslage gab, so dass unsere Erklärbärin kurz etwas ratlos schaute; zudem muss ich sagen, dass Papiergeld seinen Zweck bei diesem Spiel BESTENS erfüllt - das kann nach mehreren Spielen meiner Meinung nach auch gern richtig abgefucked - entschuldigt die Wortwahl - aussehen, wenn es sich bereits in verschiedenen Hosentaschen befunden hat, denn das ist ein Spiel, bei dem man zB Bordelle bauen oder Stimmen fälschen kann, ja sowieso irgendwie.


    Was soll ich sagen?

    Aktionen im Uhrzeigersinn ausführen und Mehrheitswertungen durch Ziehen eigener Meeple aus einem Beutel durchführen kennt man ja, hier tragen für mich ganz klar das Thema und die richtigen Mitspieler zum Spielspaß bei! :)


    EDIT: Ich vergaß das hier gehypte #CactusTown als Kontrapunkt zum letzten Absatz - ich fand es echt zäh wie Kaugummi, nachdem gemachte Züge in Folgezügen immer wieder annuliert worden sind und in dem Spiel gefühlt nix vorwärts ging, so dass wir irgendwann genervt abbrachen (einig mit unseren beiden Mitspielerinnen) - zugegeben, ich war auch schon kein Fan von "Colt Express"...


    SONNTAG

    Nachdem wir - wie jeden Tag - vor der Messe am Westeingang mal wieder eine Runde mit Piet gequatscht hatten, stolperten wir nach einer Zufallsbegegnung mit MrDirtymouth zufällig ad #Astra :

    Hier darf man entweder für Kristalle Sterne in einer fortlaufenden Linie kreuzen oder eine Reset-Aktion durchführen und dabei seinen Kristallbeutel wieder füllen sowie eigene Sternbilder enttappen, die dem aktuellen Element (Erde, Feuer, Luft, Wasser; ändert sich bei jedem Reset) zugeordnet sind. Beendet man ein Sternbild, indem man den letzten Stern färbt, erhält man dieses, alle anderen, die mitgearbeitet haben, erhalten einen einmaligen Bonus, angefangen bei demjenigen, der am meisten Sterne gefärbt hat. Das Sternbild selbst ist im enttappten Zustand Punkte wert, hat einen Tap-Effekt (zB das Generieren von zusätzlichen Kristallen) und zählt in der Entwertung für die eigene Set-Collection.


    Was soll ich sagen?

    Hat sich - um das unknowns-Wort der Spiel 22 zu benutzen - "fluffig" gespielt, für Mindclash-Verhältnisse ist es fast ein Filler. Wenn ich es als Schnäppchen irgendwo sehe, ist es aber definitiv eine Überlegung wert, muss ich aber nicht unbedingt haben.


    Danach sind wir zufällig bei #QE gelandet. Krasser Mindfuck (oh, schon zum zweiten Mal das böse F-Wort in einem Beitrag - shame on me!), obwohl es sich hier um ein reines Bieter-Spiel handelt, bei dem es am Ende um Set Collection geht.

    Eigentlich bin ich bei dem Thema ja direkt raus, aber hier war das Interessante, dass es überhaupt keine Vorgaben gab, was man bieten konnte (abgesehen vom Initialangebot des Auktionators); die abgegebenen Gebote blieben zudem geheim! Insofern waren die einzigen anderen Anhaltspunkte, in welchen Regionen geboten wurde, die Gebote der anderen, während man selbst die Rolle des Auktionators übernahm.

    Am Schluss flog derjenige raus, der insgesamt am meisten geboten hatte, der mit den geringsten Ausgaben erhielt noch einen Bonus; witzigerweise lagen wir alle im gleichen Größenbereich, da die Gebote sich irgendwann anglichen (45'000, 40'000, 35'000, 27'000).


    Was soll ich sagen?

    Hätte ich vermutlich mitgenommen, war mir mit 30€ aber einfach zu teuer für ein paar Spielpläne und Pappmarken, zumal ich ja versuche, meine Sammlung zu reduzieren (ok, ich fange nach dem Backen von "Unconscious Mind" (siehe oben) an, versprochen... :) ).


    Zu #CatintheBox muss ich glaube ich nichts schreiben, Wizard meets Area Control (wobei meine Karten so weit auseinanderlagen, dass ich schon beim ersten Stich auf einer Farbe blank war - damit hatte wohl keiner der anderen gerechnet und das flog am Schluss vielen um die Ohren). War ultrawitzig und ist als Filler mein Highlight der Spiel 22! (Aber ich wollte dann doch nicht die Möglichkeit nutzen, eine unvollständige, abgenudelte Demoversion von Hobby Japan am Ende der Messe für 20€ zu erstehen.)


    #décorum

    "passiv aggressiv" im Untertitel umschreibt es schon richtig: Zusammen muss man ein Haus einrichten, mit unterschiedlichen Gegenständen verschiedener Epochen, die man in bestimmten Zimmern unterbringen muss. Auf seiner persönlichen Karte hat man ein paar Punkte, die dabei nicht verhandelbar sind: Ob es sich um bestimmte Wandfarben, Belegung von Zimmern oder Aversionen (gegenüber bestimmten Farben oder Stilrichtungen) handelt. In seinem Zug hat man nun die Möglichkeit, EINE Sache zu verändern: Wände zu streichen, Gegenstände wegzunehmen, auszutauschen oder hinzuzufügen. Der andere quittiert das mit einer entsprechenden Bemerkung, von "Oh, toll!" bis zu "Was läuft denn bei dir eigentlich falsch!?" Ziel ist es, bei diesem deduktiven, kooperativen Spiel in einer vorgegebenen Anzahl von Runden den Idealzustand für beide herzustellen, ohne sich vorher gegenseitig umzubringen, weil der andere partout nicht zu verstehen scheint, dass man keine grünen Gegenstände sehen kann!


    Was soll ich sagen?

    Sehr nett zu spielen, käme bei mir aber vermutlich nur zu besonderen Anlässen auf den Tisch; ist für meine Begriffe auch etwas überproduziert.


    #featherlight als vereinfachter "Fantastische Reiche"-Verschnitt (#MarvelRemix war leider besetzt) hat mich im Anschluss leider wenig getriggert (die ersten 2/3 des Spiels besteht mE aus unmotiviertem Ablegen), #Mindbug war tatsächlich mein Spontankauf auf der Messe (nach einer kurzen Partie), #syncorswim war witzig, aber uns zu hektisch (dennoch absolut empfehlenswert für "Ligretto"-Fans!) und so blieb nur noch #TheHunger , das ich unbedingt probieren musste, nachdem dieses Spiel die Brettspielwelt zu spalten scheint:

    Ich fand tatsächlich einige Parallelen zu "Klong!" (insbesondere den letzten Teil des Spiels, in dem man versucht, möglichst schnell - hier - zum Schloss zu gelangen) und habe das Spiel fast genauso genossen - als erfahrener Deckbuilder habe mich echt zurückgehalten, was das Verspeisen von Menschen anging, wenn sie meinen Zwecken nicht dienlich waren, konnte eine Rose ergattern und habe es sogar noch mit einer Punktlandung ins Schloss zurück geschafft. Fazit: Mir gefiel's echt ganz gut und falls ihr euer Exemplar günstig loswerden wollt, kennt ihr jetzt ja jemanden, den ihr in dem Fall anhauen könnt! :)

    Update: Dank an Mixosaurus .


    Ach ja, was mir aufgefallen ist: Ich hatte eine schlechtere Orientierung als in den Jahren zuvor, als ich noch keine App hatte - da wusste ich nach 1x durchlaufen, was wo war; aber vielleicht werde ich auch alt… 😂

    Hier noch einige Bilder (sorry, manche davon dreht es immer wieder), um das Geschriebene oben zuordnen zu können:

  • Mittlerweile habe ich alle meine Neuheiten gespielt und sage mal folgendes dazu:


    1) Atiwa (7,5/10)

    Zwei mal zu zweit, einmal Solo. Hat mir gut gefallen. Spielt sich schnell und fluffig, unterschiedliche Strategien haben zu ähnlichen Punkten geführt (77 zu 70 und 84 zu 81). Solo ist deutlich mehr Planung nötig, 90/120 Punkten, ohne die Szenarien. Freu mich drauf, da mehr Spielzeit reinzustecken.


    2) Findorff (6,5/10)

    Einmal zu viert und einmal Solo. Interessante Mechnik und ich vermute auch viele Wege zum Ziel. Wann mache ich was wie oft, welche Karten liegen im Markt und wie schnell möchte ich das Spiel Ende voran treiben sind alles Faktoren, die den Spielverlauf beeinflussen. 286/297/380/396 oder so waren die finalen Punktestände. Solo 358/701... Man man man, da muss ich mich echt antrengen :D


    3) Autobahn (8/10)

    Einmal zu viert. Tolles Spiel und mein Highlight unter meinen Neuanschaffungen. Timing ist alles und man braucht zwingend immer einen Plan b oder c ab Era 2. Sonst kommt man schlecht hinterher. 51/36/32/16 waren die finalen Punkte. Die 16 war arg abgeschlagen, zu spät Beförderungen gemacht und dick Punkte liegen lassen. Auch etwas, worauf ich schon in Zukunft so richtig Bock habe


    4) Keydom's Dragons (7/10)

    Einmal zu viert. 3/4 Spielern fanden es gut, der vierte fand es nicht planbar. Muss ich widersprechen, aber er lies sich nicht überzeugen :D 7/6/6/5 der Endstand. Gerade zum Anfang eines langen Spieletages kann ich mir das gut vorstellen. Nicht heavy, aber trotzdem grübellastig und mit einem netten Ärger Faktor.


    4) Aleph Null (8/10)

    Zwei mal Solo. Erste Partie mit Karten auf der Hand verloren, zweite Partie souverän gewonnen. Die Karten zu kennen ist wirklich wichtig und die richtige Reihenfolge von ausspielen/abwerfen/opfern herauszufinden macht sehr viel Spaß. Könnte mein neues kleines Solo Highlight 2022 sein

  • Hat jemand Skate Summer gespielt? War für mich ein Blindkauf wegen Thema und dem Dice Tower Review (9/8.5/9)...

    Ich wollte es Freitag mittag kaufen, da war es leider schon weg. Also wenn du es nicht magst,... ich nehme es. ;)

    Nur über mein drittes Spiel – First in Flight – habe ich gar nix hier gelesen. War das da, hat das jemand ausprobiert, kann man das empfehlen?

    Also der Verlag Artana wurde von Genius Games aufgekauft. Die hatten jedoch keinen Prototyp dabei. Von First in Flight keine Spur. Sehr schade - nachdem ich die Crowdfunding Kampagne ausgelassen hatte, hätte ich es dennoch sehr gerne getestet.

    Das ging mir genauso, ich hatte am Stand nachgefragt, es gab wohl Produktionsschwierigkeiten und es war einfach nicht rechtzeitig fertig. Schade, ich hätte es mir auch gerne angesehen.

  • Weiter ging es mit #Woodcraft


    Ich hatte ja heute Mittag berichtet, dass ich von der Anleitung her ausging, dass es sich von der Komplexität unter den anderen Suchys befindet. Muss ich wieder zurückziehen, denn auch wenn die Grundregeln wieder recht simpel sind, gibt es in einem Zug sehr viel zu beachten und auch recht viel zu vergessen.

    Woodcraft läuft über 14 Runden mit insgesamt 4 Produktionsphasen, davon eine am Ende. Diese Leiste, mit den Produktionsphasen zwischendrin sowie am Ende, erinnert mich sehr stark an Underwater Cities.


    Grundsätzlich steuern wir unsere Aktionen über das zentrale Aktionsrad in der Mitte.
    Wir nutzen eins von 7 Aktionsplättchen, welches wir bei Nutzung im Uhrzeigersinn ins nächste Viertel schieben. Schiebt einer ein Plättchen über den Zacken im Rad, bewegt sich das Rad ebenfalls im Uhrzeigersinn weiter und eröffnet Bonussymbole in den "älteren" Aktionsbereichen. Dadurch werden alte, liegengelassene Aktionen attraktiver.


    Während unseres Zuges haben wir zusätzlich wirklich zahlreiche Nebenaktionen, von denen wir auch pro Zug immer mindestens 1-2 nutzen werden. Das läuft wirklich gut nebenbei und überfordert jetzt nicht. Es gibt nicht unbedingt einen Hauptfokus, denn irgendwo gibt es immer Siegpunkte zu holen. Ganz so inflationär wie bei Praga, bei dem es mir persönlich schon zu viel war, fühlt es sich allerdings nicht an.


    Am ehesten im Hauptfokus steht eben das Holz. Repräsentiert werden die drei verschiedenen Holzsorten von drei unterschiedlich farbigen Würfeln, die wir während unseres Zuges möglichst effizient bearbeiten, um Aufträge zu erfüllen. Würfel können gekauft werden, in der Werkstatt zersägt und aufgesplittet werden oder später auch zusammengeklebt werden. Dafür müssen wir allerdings erst zuvor unsere Werkstatt ausbauen.


    Die Hauptwährung des Spiels sind Blaubeeren. Während des Spiels bekommen wir aus unterschiedlichsten Quellen Blaubeeren. Müssen allerdings auch dafür sorgen, dass wir während der Produktionsphase ausreichen viele Blaubeeren produzieren. Nebenbei gibt es eine Haselnussleiste, die auch während der Produktionsphase Siegpunkte generiert. Wenn euch das noch nicht genug Leisten sind, dann seid nicht enttäuscht. Es gibt noch die Einflussleiste. Die ist besonders relevant für die, die viele Aufträge erfüllt haben. Denn diese Aufträge werden mit der Einflussleiste multipliziert. Wer große Aufträge pünktlich ausliefert, der bekommt einen guten Ruf und später dann auch die Auszahlung dafür. Wer die Aufträge schleifen lässt verliert an Einfluss und somit auch an Siegpunkten, die am Ende gescored werden.


    An jedem Ende gibt's was zu holen und man kann, wie man es in solchen Spielen kennt, eben nicht alles machen. Wenn man seine Maschinerie über Gehilfen, die auf dem Tableau platziert werden, geschickt mit regelmäßigem Einkommen paart und zusätzlich seine Werkstatt gut ausstattet, damit die Nebenaktionen zur Holzverarbeitung immer reibungslos ablaufen, dann wird man ein sehr gutes Spiel wiederfinden.


    Auf der Schattenseite steht, wie bei fast jedem Spiel von Delicious Games, die irgendwie doch schon fast nach Prototyp aussehenden Komponenten. Ich wünschte einfach, dass hier noch ein wenig mehr Qualität reingesteckt werden würde.


    Ein anfangs schon recht nüchtern wirkendes Spiel, das über den Spielverlauf richtig Fahrt aufnimmt und viel Aufmerksamkeit verlangt. Hat mir sehr gut gefallen und reiht sich für mich persönlich, der Underwater Cities liebt, aber die restlichen Suchys nur mittelprächtig fand, direkt hinter Underwater Cities ein.

  • Teil 1 Heute - Samstag - auf der Messe angespielt

    ..und weiter geht es mit Teil 2 Sonntag


    1. #HeimlicheHerrschaft … zu viert verkürzte Demoversion. Tableaubuilding mit zum Teil verdeckten Karten, cooler Kniff. Es gibt 4 Fraktionen, jeder bekommt 2 zugelost. Je nach Stand von 2 Markern am Ende, gewinnt genau eine der 4. Wer dann am meisten Charaktere davon vor sich liegen hat, gewinnt. In meinem Zug lege ich einen Charakter in meine Auslage und führe den Effekt aus…was auch mitunter Kettenzüge mit sich bringt. Es ist relativ viel Take that drinnen, weil ich einfach auch Characktere bei anderen entfernen, klauen, umverteilen kann. Schon viel Interaktion, aber auch etwas Chaos. Bis ich wieder dran bin, kann sich schon viel geändert haben. Erfrischend, dass ich hier mal keine Siegpunkte zählen muss. War kurz davor das zu kaufen…glaube für Familien nicht so geeignet, weil zu fies und leicht kombolastig, dabei sind die Regeln nicht komplex. Man muss genau unterscheiden, dass es Effekte für verdeckte und offene Karten gibt. Spiel ich jederzeit wieder mit. 7.5/10
    2. #Oros … zu viert, verkürzte Demoversion. Hier sind wir auf dem Expertenlevel angelangt. Es gibt viele Detailregeln. Wir sind Halbgötter und können Landschaften verschieben und können mittels Plattentektonik Berge erschaffen, auf denen wir Gebäude für Punkte platzieren möchten. Wir wählen pro Zug 3 Aktionen aus insgesamt 6 verschiedenen aus, durch Umsetzen von meeples auf einem eigenen Playerboard. Das verhindert, dass ich 2-mal nacheinander die gleiche Aktion ausführen darf. Hier ist gute Planung erforderlich. Die Aktionen können in mehreren Stufen verbessert werden, was wirklich hart in die Grundregeln eingreift. Hier gilt es die Übersicht zu behalten, welche Regeln gerade für wen gelten. Ein weiteres Problem waren die Plattentektonikbewegungen. Am Anfang zog sich das Spiel, weil keiner so richtig Berge entstehen lassen wollte und es teils absichtlich und vielleicht auch unwissentlich verhindert wurde, wenn einer etwas vorbereitet hatte. Es wirkte zunächst unausgeglichen in den Regeln, dass ich die Bewegung meines Vordermanns wieder rückgängig machen kann. Da es aber viele irreversible Vorgänge gibt und ich die gleiche Aktion auch doppelt in meinem Zug machen kann, halt nicht nacheinander, ist das vermutlich auf unsere Unwissenheit zurückzuführen. Für meine beiden Kumpel hat es überhaupt nicht funktioniert, zu viel downtime, zu viele Detailregeln, zu viel Grübelei. Ich würde es gern noch einmal versuchen, aber nur wenn alle richtig regelfest am Tisch sind. Kein Glück und keine verdeckten Informationen im Spiel sind cool. 6.5/10. Startaufstellung Oros
    3. #AtlanticRobotLeague … zu dritt, volle Partie. 15 Roboter zu je 3 Roboter in 5Teams (Farben) sind auf einem 4x4 Raster. Bin ich dran bewege ich einen freien Roboter wie im Schiebefix ein Feld. Jede Roboterfarbe kann 2 andere Farben (Schere-Stein-Papier-Echse-Spock) besiegen. Beende ich den Zug neben einer Farbe die mein bewegter Roboter killen kann, ist der raus. Die Runde endet bei 5 Robotern auf dem Feld. Man kriegt Punkte wenn man richtig vorhersagt, welche 5 Roboter übrig bleiben, welche Farbe als erstes stirbt, von welcher am meisten übrigbleiben und welche Farbe am meisten andere killt. Ein Spiel geht über drei Runden. Spassig und super flüssig gespielt. Es gibt noch Aktionskarten, aber die haben wir in unserer Einführungsrunde ignoriert. Material ist top, aber entsprechend teurer. Auch hier war ich geneigt es zu kaufen. Neben dem Preis schreckte mich die Frage: Spielt man das mehr als 10x mal? 7/10
    4. #CatapultFeud … zu zweit, ein kurzes battle. Mauern aufbauen, jeder stellt 5 Figuren auf (erinnerten mich an Monty Python - Ritter der Kokosnuss, die Franzosen, die die Zungen herausstrecken.) - wer die anderen zuerst umschiesst, gewinnt. Auch super spassig, noch spassiger. Wenn ich nicht Crazy Coconuts als Katapultspiel schon daheim hätte, hätte ich es sofort gekauft. 9/10
    5. #Cascadia … zu dritt, volle Partie, Startkarten. Man wählt sets aus sechseckigen Landschaftsplättchen und Tierplättchen und baut damit punkteträchtig seine Auslage. Pro Landschaftsplättchen darf genau ein Tierplättchen leben, aber auch die Art ist nicht komplett beliebig. Spielte sich fluffig, aber es gibt keine Progression in dem Spiel. Im zwanzigsten und letzten Zug kann ich genau das gleiche tun wie im ersten. Wenn ich jetzt gewinnen will, kann ich natürlich für alle ausliegenden Plättchenkombinationen für alle beteiligten Mitspieler durchrechnen - aber will man das? Der Wiederspielreiz ergibt sich sicher durch die verschiedenen Wertungskarten der Tierarten, von denen pro Art immer nur eine aktiv ist. Nicht schlecht, aber war mir für das Gebotene fast schon zu lang. 7/10
  • Heute beim Spieltreff in der Spielkultur gewesen und direkt 3 Neuheiten gespielt.


    Challengers: 7,5

    zu 6st gespielt, sehr kurzweilig, hat allen Spaß gemacht. Allerdings sehr glückslastig, vor allem auch, dass es sehr vorteilhaft ist, mehrere gleiche Karten im Deck zu haben ist problematisch, weil man natürlich Glück haben muss, überhaupt gleiche zu ziehen.


    Fake That: 6,5/10

    Nobody is perfect-Variante. Nicht ganz so gut wie das Vorbild, macht aber auch Spaß. Die Storys sind allerdings meist nicht ganz so spektakulär/Amüsant wie die aus NIP. Fake that hat aber den Vorteil der kleineren Schachtel, man braucht auch kein Papier und wenig Platz (kein Spielbrett).


    Discordia: 7,5/10

    Positive Überaschung: originelles Spielsystem: es gewinnt, wer als erster alle seine Worker (4 verschiedenen Typen) in seiner Stadt untergebracht hat. Reizvolles Eurogame mit nettem Dice-Drafting, action selection und Meeple-Management. Nur thematisch fand ich es nicht so dolle (mal wieder im Grunde so eine Art Siedeln/Kolonialisierung mit Militär und Handel etc).

  • Kann noch jemand was zu dem neuen King of Tokyo Monster Island sagen. Funktioniert das Spiel als kooperative Variante?

    Wir haben es in voller Besetzung zu 5. gespielt.

    Ich war einmal dran, dann war der Gegner platt,nach ca.8 Runden.

    Das Demoszenario war zu einfach, so dass der Ersteindruck Määähhh war.

    Es gibt 6 Zonen, der Gegner dropt Minions, in dem er Würfel in der aktuellen Zone aktiviert. Diese greifen das Gebiet und damit uns an, beschädigen es oder schützen ihren Boss. Hat das Gebiet zu viel Schaden, dann kommt eine Säule rein, bei drei hat man verloren oder wenn einer stirbt.

    Sterne sind keine Siegpunkte sondern schalten Bonus Aktionen auf unserem Verbündeten Tableau oder dem Boss Tableau frei.

    Es gibt auf alle Fälle stärkere Gegner, aber nach der Laschen Demo hatte auch keiner meiner Söhne mehr Bock drauf. Bei #pandemieclonewars war das gleiche Problem vorhanden. Viel zu einfaches Demoszenario, so dass es schwierig ist den Langzeitspaß zu sehen

  • #Tiletum

    In Tiletum (der lateinische Name von Tielt in Belgien) spielen wir reiche Kaufleute zur Zeit der Renaissance. Ziel des Spiels ist es (Achtung: Innovation!), am Ende die meisten Siegpunkte zu haben. Diese bekommen wir, in dem wir beispielsweise an verschiedenen Kathedralen mitbauen, Häuser und Säulen errichten, Personen in unsere Häuser ziehen lassen, an Märkten teilnehmen und Aufträge erfüllen. Der Clou des Spiels ist jedoch nicht das Thema, sondern die Mechanik. Beschrieben wird das Spiel als Dice Management-Spiel. Für mich trifft es aber eher Action-Selection. Vor jeder der vier Runden werden Würfel ausgewählt, die dann auf einem Aktionsrad platziert werden. Zu welchen Aktionen welche Augenzahlen gehören, ändert sich dabei von Runde zu Runde, ist aber von Anfang an planbar. Durch das Auswählen einer Aktion bekommt man den dazugehörigen Würfel einer bestimmten Farbe. Die Augenzahl des Würfels bestimmt die Anzahl der Ressourcen, die man bekommt und die Farbe die Art der Ressourcen. Gleichzeitig bedeutet eine höhere Augenzahl jedoch auch, dass man weniger Aktionen der gewählten Art zur Verfügung hat, denn die Anzahl an Aktionen berechnet sich immer durch 7 – Augenzahl. Ganz entscheidend ist zudem, dass man eigentlich überall im Spiel Bonusplättchen ergattern kann, die dann mal Ressourcen, mal Aufträge, oder aber noch weitere Aktionen bringen können, so dass enorme Kettenzüge entstehen können.

    Was am Ende beziehungsweise nach den vier Runden wie viele Punkte bringt wird durch zufällig zugeloste Jahrmarktbedingungen bestimmt. Hierdurch erhält das Spiel eine enorme Variabilität, was den Wiederspielwert enorm steigern dürfte.

    Leider trägt aber auch dies zu meiner Vermutung bei, dass es sich bei Tiletum zwar um ein tolles Spiel, aber um ein wahres AP-Monster handelt. Obwohl jede*r Mitspieler*in nur insgesamt 12 eigene Züge (nehmen eines Würfels, Durchführen einer Aktion + freie Aktionen und Bonusaktionen) hatte, haben wir mit drei Personen knapp 2,5h gespielt – und wir hatten schon relativ schnelle Mitspieler*innen.


    Fazit

    Davon abseits gefiel mir das Spiel hervorragend und ich freue mich schon auf die nächste Partie.

    Bei BGG habe ich es vorläufig mit 8/10 bewertet und würde es als Medium Heavy einstufen, da der doch relativ simple Grundmechanismus ein enormes Gerüst an Möglichkeiten verschleiert.

  • Da ich so freundlich darauf hingewiesen wurde (RE: Internationale Spieltage SPIEL 2022) ...:

    Unsere Fotogalerie mit inzwischen über 550 Bildern zeigen eine Reihe von Neuheiten samt Details: https://www.reich-der-spiele.de/spiel22-fotos
    Unsere Übersichtsseite unten mit Links zu den Messeberichten, darunter eine größere Anzahl von Spielberichten unseres Teams: https://www.reich-der-spiele.de/spiel22

  • Reich der Spiele schade finde ich ja immer noch, dass es für Interview-Reihe in den zwei Monaten vorab nicht mehr gibt. War für mich ein Alleinstellungsmerkmal der Seite.


    Seit es das nicht mehr gibt (wahrscheinlich Personal und Aufwand?), hab ich im deutschsprachigen Raum nichts vergleichbares gefunden.


    LG