Sättigung erreicht? Wenn die Begeisterung für Neuheiten deutlich schwindet.

  • Wenigstens spiele ich die Spiele auch und kaufe mir keine Riesenboxen um damit zu flexen und diese dann niemals zu Spielen :lachwein:

    Fühle mich persönlich angegriffen. Meldung an Sankt Peter ist raus … :cursing: :lachwein:

    Sorry. Würde es gern nur nachvollziehen können, warum Leute sich fette Boxen mit allem schnick schnack kaufen, dies in Socialmedia angeberisch zur schau stellen um die Likes abzusahnen und dann verstaubt der 500€ KS im Regal :/

  • Boardgame Crasher Vielleicht nicht nur auf YouTube beschränken. Die Brettspielszene ist da durchaus breiter aufgestellt (Blog/Podcast). Ich kann dir Dark Ages nur empfehlen und es war damals bei mir nicht nur in einer Rezension, sondern auch in einer Top-Liste.

  • Dark Ages habe ich auch schon.

    Podcasts find ich langweilig. Twitch und Discord auch.

    ...

    Will nochmal ergänzen das ich Neuheiten nach wie vor sehr spannend finde wenn sie -für mich- auch Innovativ sind in dem was sie machen. CardCraftingSystem von John D. Clair z.B.... Dead Reckoning war dadurch für mich ein Pflichtkauf... auch noch weil es so ein innovatives, spaß förderndes Kampfsystem hat... oder Kitchen Rush mit seiner thematischen Umsetzung eines Echtzeitspielsystem... oder Dark Ages mit seinem tollen Aktionsauswahlmechanismus ... oder Civlization A New Dawn und als abgekupferte Version Arche Nova mit seiner Aktionsauswahl/Aktionsstärkesystem... oder Wallenstein/Shogun mit seinem Würfelturm und der Aktionsprogrammierung ...oder oder oder...

  • Muss mal den Thread rauskramen, weil mich das Thema gerade intensiver beschäftigt.


    Mein Interesse an Neuheiten tendiert seit längerem so ziemlich gegen Null. Hab mehr als genug Spiele und viel zu wenig Zeit (und manchmal auch Lust) mich damit zu beschäftigen.

    Im Forum lese ich allerdings immer noch gerne mit, versuche allerdings Neuheiten-Threads zu meiden, weil ich keine Lust habe mich mit FOMO anzustecken. Hab daher jetzt auch fast alle (bis auf SUSD) Youtube Kanäle de-abonniert, weil die meisten gefühlt nichts anderes machen als die x-te Neuheit in die Kamera zu halten und als Content zu verkaufen. Den Loot anderer Leute anzuschauen, finde ich immer weniger spannend; und wenn man doch mal der Versuchung erliegt, stellt man meistens fest, dass das Spiel zwar nett ist, aber bei weitem nicht der große Wurf, wie er angepriesen wurde. Und dann hat man diese ganzen lauwarmen "Perlen" in seinem Regal stehen und wird sie nicht los.

    Irgendwie kotzt mich dieses ganze Konsumgedöns immer mehr an.

    Hab mal den Spruch gehört "Wer glücklich ist, der kauft nicht" und da ist meiner Meinung nach was Wahres dran.


    Früher war ich mal der Meinung, dass Brettspiele eine tolle Alternative wären, um ein spannendes Erlebnis für Zuhause zu haben, das immer wieder erlebt werden kann; und das für kleines Geld, Ressourcen schonend etc.

    Aber der gegenwärtige Trend geht in eine andere Richtung. Spiele kosten immer mehr Geld, werden in China produziert (womit man ein Regime fördert) und der Umwelt tut es auch nicht gut.

    Bleibt die Frage wieviel Brettspiel-News sind "gesund" und wieviel Kommerz steckt eigentlich im Hobby? Und kann man dieses Hobby leben ohne der Konsum-Seite zu viel Beachtung zu schenken?

    Das Beste am Mensch ist sein Hund.

  • Du hast Dir die Frage doch schon selbst beantwortet – eigentlich ist das Hobby auch mit extrem wenig Konsum zu genießen. Wie in so vielen anderen Fällen, das Internet suggeriert halt was anderes.

    Du könntest z.B. statt des Threads "Die fünf neuesten Spiele...", einen "Ich spiele XY auch nach Jahren mit Begeisterung" Thread abonnieren?

    Insgesamt ist es halt für alle viel einfacher, immer nur über die Neuheiten und deren Auslieferung zu schreiben, statt intensiv über Spiele zu sprechen.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Das Gefühl, gerade mehr als genug Spiele zu haben und ein schwindendes Interesse an neuem kenne ich nur zu gut.
    Ich finde das aber auch nicht verkehrt einfach mal die eigene Sammlung auch nutzen zu können anstatt nur zu erweitern.

    Da spielen aber sehr viele Aspekte eine Rolle fürchte ich.

    Zum einen: welche Sammlungsgröße empfindet man selbst als passend? Bzw. als zu groß?

    Wie oft kommt man zum spielen der eigenen Sammlung?

    Wie oft spielt man andere Sammlungen?

    Ist man mehr Sammler oder mehr Spieler?


    Ich konsumieren selbst die Wochenberichte, ein paar Podcasts und vor der Messe die BGG Neuheitenliste (aber mehr als Hilfsmittel um Messeakzente setzen zu können).

    Die vielen Crowdfunding Themen hier sind für mich gänzlich uninteressant. Da ich über eine wöchentliches Spieleangebot verfüge, wo 3 andere Spieler regelmäßig neues kaufen (welches sie meist später wieder verkaufen) und so immer auch mal etwas mitbringen ist mein Bestreben neues im kennerspielbereich zu kaufen sehr gering.

    Einzig für das Solospiel habe ich immer mal noch etwas wo ich mich dann näher mit beschäftige und es ggf. hole. Dann habe ich es aber selbst in der Hand ob es oft genug genutzt wird oder doch nur Regalplatz weg nimmt.

  • Ich finde es eben nicht sinnvoll stets nur über neu erschienenes zu schreiben.

    Die 5 neusten Spiele... ist auch ein Eindruck über Oldies, da die für diesen Spieler eben eine Erstpartie waren. Was auch der Grund ist wie so manch aktiver auf so viele Einträge in dem Thema kommt. Ich denke hier hält es sich die Waage worüber berichtet wird.


    Leider merkt man schon, dass ein Spielspezifisches Thema eines älteren Spieles mal eine one oder two man Show ist, auf den kaum einer aufspringt (wenn man mal von den Roll for the Galaxy Bechern absieht). Ich habe nur spielespezifisches abonniert, was ich auch gespielt und für gut befunden habe. Wird wohl mal wieder Zeit ein paar Ausgrabungen vorzunehmen!

  • Früher war ich mal der Meinung, dass Brettspiele eine tolle Alternative wären, um ein spannendes Erlebnis für Zuhause zu haben, das immer wieder erlebt werden kann; und das für kleines Geld, Ressourcen schonend etc.

    Aber der gegenwärtige Trend geht in eine andere Richtung. Spiele kosten immer mehr Geld, werden in China produziert (womit man ein Regime fördert) und der Umwelt tut es auch nicht gut.

    Bleibt die Frage wieviel Brettspiel-News sind "gesund" und wieviel Kommerz steckt eigentlich im Hobby? Und kann man dieses Hobby leben ohne der Konsum-Seite zu viel Beachtung zu schenken?

    Mir geht es aktuell ähnlich wie dir. Ich habe für mich Flohmarkt Käufe von älteren Spielen für mich entdeckt und stelle fest, dass mir auch "ältere" Spiele viel Spaß machen. Andererseits viele davon sind jetzt auch noch ungespielt hier.


    Da ist halt die Frage was du als Konsum definierst. Ressourcen und den Geldbeutel schonend sind Flohmarkt Käufe alle mal (Bspw. Habe ich Yspahan, Acquire und 2 Keyforgedecks für zusammen 12€ geschossen, Um Reifenbreite und Thurn und Taxis zusammen 5€) und man ärgert sich deutlich weniger, wenn die Spiele "lauwarme Perlen" sind ^^

  • Bleibt die Frage wieviel Brettspiel-News sind "gesund"

    Das muss jeder für sich beantworten. Ich schaue keine Videos und lese keine News, das finde ich gesund, weil es mich sonst erschlägt. Mir reicht das Forum und die BGG-Crowdfunding-Seite als Informationsquelle inzwischen.

    wieviel Kommerz steckt eigentlich im Hobby?

    Seltsame Wortwahl. Kickstarter für 350 Euro, Retailspiele für 120 Euro. Und die Verlage und Mitarbeiter wollen sich ja auch ernähren. Insofern: Spiele waren schon immer kommerziell. Das Hobby besteht aber aus mehr. Solange Fan-Projekte nicht monetarisiert werden, ist alles okay, denke ich.

    Und kann man dieses Hobby leben ohne der Konsum-Seite zu viel Beachtung zu schenken?

    Ja, funktioniert wunderbar. Ich schau in meinen Schrank und sehe mehr Spiele als ich in einem Jahr spielen kann. Ende der Überlegung.


    Vor allem fand ich alle Highlights der letzten Monate wie Woodcraft, Tiletum, Weather Machine oder Darwin's Journey nur Durchschnitt. Sprich, mich begeistern pro Jahr nur noch ca. drei Spiele so sehr, die ich kaufenswert finde.


    Gruß Dee

    Blog (manchmal sogar über Brettspiele): deesaster.org

    Einmal editiert, zuletzt von Dee ()

  • Ohne Konsum geht es nicht. Das ist der Grundpfeiler des Systems. Muss man nicht mögen. Ist aber wichtig, um bspw. hier alle in Lohn und Brot zu halten, die mit / an Brettspielen ihr Geld verdienen. Ich unterstütze daher auch gerade Spiele, die auf deutsch bzw. von deutschen Verlagen rausgebracht / übersetzt / vertrieben werden. Mal lohnt es sich (Clash of cultures), mal nicht (Endless winter - aber eine tolle Anleitung, allein die Papierqualität, top). Da sind dann auch Sachen dabei, die nicht gespielt werden (ich muss mal mehr verkaufen), aber dennoch mache ich so weiter, solange es noch die Möglichkeit gibt bzw. noch Geld für nicht lebenswichtige Sachen da ist.

  • Meine Zeit zu Spielen sinkt nach und nach, aus beruflichen und familiären Gründen, daher versuche ich FOMO, deutlich zu reduzieren in dem Ich mir klare Ziele mit deutliche Schwerpunkten setzte, wenn es um Neuanschaffungen geht, ich recherchiere im Vorfeld sehr genau, den als "Urbaner Mieter" ist Lagerplatzt für "unbespieltes" das teuerste am Hobby, außerdem versuche ich Fehlkäufe zu vermeiden, denn mir ist die wenige Zeit zu Schade um das Zeug wieder zu "verticken".

    Hätte ich deutlich mehr an zeitlichen, räumlichen und finanziellen Ressourcen würde ich sicher viel mehr anschaffen rein aus Faszination daran, so bleibt es bei dem "rationalen" Ansatz, und der Erkenntnis das auch etwas ältere Klassiker wie #Concordia zuletzt wieder begeistern konnten! :)

    BTW, Klassiker wie #Concordia werden dann schon mal mit einer "neuen Erweiterung" wieder belebt, auch das funktioniert ganz gut und harmoniert mit meinen Ansatz von "Konsum" vs "Sättigung" vs "Begeisterung" vs "FOMO" :sonne:

  • Siehst Du mal, für Dich ist #Concordia ein Klassiker, für mich ein Spiel, dass ich zwar schon kennengelernt habe, das aber auf meiner internen "muss ich bei Gelegenheit noch tiefer erkunden"-Liste steht.

    Es ist für mich aber viel einfacher, im #Heat –Thread "ich habe es jetzt auch" zu schreiben oder mir bei WMD die 15 Fanpläne zu bestellen (das kann ich buchstäblich auf dem Klo sitzend, wo ich etwa 80% meiner Beiträge hier verfasse :) ), als eine Partie #Concordia zu spielen und mich auch im Nachhinein intensiv damit zu beschäftigen, um hier (oder besser noch, bei BGG) auf Augenhöhe mit anderen Experten darüber schreiben zu können.

    Ähnliches wird für die YTler gelten.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Ich mach es mir da einfach, ignoriere Kickstarter schon seit der ganze Hype aufkam und kaufe die KS-Spiele, wenn überhaupt, nur verspätet im Retail, wenn klar ist ob sie etwas taugen. Zudem schaue ich, dass ich nur 3-4 Spiele pro Jahr kaufe und das durchwegs fast nur Eurogames, ich vermeide Kampagnen-Spiele, da diese eh nie durchgespielt würden. Gute Euros mit Thema kommen bei uns seit Jahren immer wieder auf den Tisch und werden vermutlich nie ausziehen. Spiele die nicht zünden, verlassen das Regal sofort wieder. Im Moment habe ich ein halbes Kallax voll Brettspiele und bin zufrieden mit meiner Sammlung.

  • In meiner Spielegruppe haben wir einen grundsätzlichen Aufnahmestopp vereinbart. Gespielt werden die Spiele, die wir haben. Natürlich schleicht sich ab und an mal eine Neuheit rein, da bin ich aber sehr viel restriktiven geworden. Heat zB habe ich mir jetzt geholt, weil die Lobeshymnen nicht abbrechen. Von KS und von Vorbestellungen unbekannten Spiele bin ich aber quasi komplett abgerückt. Verlasse mich da nicht mehr auf Hypezüge oder gebe meiner FOMO nach.

    So hat sich mein Kaufverhalten extrem verändert und gleichzeitig schaffe ich es, ENDLICH die Spiele zu spielen, die ich habe. Und ich muss sagen, selbst meine 60 Spiele RICHTIG zu durchdringen und angemessen zu würdigen, dauert bei unserem Rhythmus (alle 2 Wochen großer Termin, mit Freundin und Bruder ab und zu mal zwischendurch) ungelesen Jahre. Mit einzelnen Neuerwerbungen (Chronicles of Drunagor, Heat) werde ich so für mein Leben genug Spiele haben.

    Respekt an die Leute, die über 500 Spiele im Schrank haben und behaupten, die vernpnftig gespielt zu haben :D

    Die große Stärke der Narren ist es, dass sie keine Angst haben, Dummheiten zu sagen.

  • Ich habe manchmal ein ganz anderes Problem, das aber verwandt ist. Versuche schon recht lange meine Spiele Sammlung unter 200 Spiele zu bekommen, fange dann aber doch an mir neue Spiele zu besorgen. Beispiel #Heat könnte ich damit vielleicht #Snowtails und #FormulaD ersetzen? Ein neues Spiel das zwei andere ersetzt, ist erstmal interessant für mein Anliegen. Führt aber bei mir dazu, dass ich mir dann doch was neues kaufe.

    Ich merke aber auch dass mein Konsum größer wird, wenn ich privat unzufrieden bin.

  • Für mich gibt es 3 Arten von Spielen:

    1. Uninteressante Spiele
    2. Interessante Spiele, die kein dauerhaftes Interesse wecken
    3. Spiele die dauerhaft interessant bleiben

    Die erste Kategorie erkennt man meist schnell (bei gelegentlichem Irrtum), die Unterscheidung zwischen den beiden anderen Kategorien setzt ein Spielen voraus.

    Ich versuche möglichst nur noch die dritte Kategorie zu besitzen (Concordia zählt dazu). Von der zweiten Kategorie habe ich früher zu viel gekauft, das wird aber weniger. Bei den Kickstartern habe ich mir vorgenommen maximal Einen im Quartal zu ordern. Letztes Jahr wurden es dann sechs, mal sehen wo ich in diesem Jahr lande (letzte Woche gab es den ersten).

    Aus Essen habe ich früher locker ein Dutzend Spiele mitgebracht und parallel ein zweites Dutzend bestellt, letztes Jahr war ich nicht dort und habe im Nachgang 2 Spiele bestellt.

    Weniger zu kaufen ist wichtig. Noch wichtiger ist es allerdings das neu Gekaufte schnell auf dem Tisch zu bringen um es dann beim Verfehlen von Kategorie zwei auch zeitnah abzugeben.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    4 Mal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Zum Thema "Sättigung" möchte ich auch noch mal explizit Erweiterungen ansprechen, auch da finde ich, einiges "kritisch" vor allem was der Umfang vs "wirklich nötig" angeht, mittlerweile schaue ich da auch sehr genau hin, ein positives Beispiel, empfinde ich da schon wieder #Concordia, dort wird eine feine Mischung an Erweiterungen, auch recht Kostengünstig und zum Teil Platzsparend angeboten, man kann wählen zwischen einzelnen doppelseitigen Zusatzlandkarten welche mit nur eine halbe DINA4 Seite an Regeln kommen, oder wer mehr möchte; kauft zum Beispiel die "Salas-Box" welche deutlich umfangreicher ist, ich finde das ein schönes System. Etwas "ungünstiger" sehe ich da die Erweiterungen vom #Teotihuacan (hab da All in). Jede Menge Zeugs, von dem ich maximal 30-40% Bespiele aber jene 30-40% sind dann leider in allen drei Boxen verteilt... :D

    Aus ähnlichen Gründen wie bei Theo werde ich mich bei #Everdell zurückhalten, zu viel nicht relevantes, zu teuer, Platzfressend; und #Everdell ist wenn man es nur zu zweit zockt als Grundspiel (für mich) perfekt. Ein Misch-Ding sind dann z.B. #DuneImperium da reicht mir die "Rise of Ix" komplett für viel viel Varianz im Zweier, oder auch Flügelschlag, da habe ich mit der Kombi aus Europa + Ozeanien (und dem nötigen Zeugs aus der Grund-Box) mein Wohlfühl-Ding kreiert, mehr braucht es da nicht (Asia) :sonne:

  • Bleibt die Frage wieviel Brettspiel-News sind "gesund" und wieviel Kommerz steckt eigentlich im Hobby? Und kann man dieses Hobby leben ohne der Konsum-Seite zu viel Beachtung zu schenken?

    Ich sehe das nicht nur im Brettspielbereich, sondern auch in vielen anderen Hobbys (z.B. Nähen und P&P- sowie Liverollenspiel): Das Hobby selbst braucht Zeit, und wer die Zeit nicht hat (in vielen Fällen bedeutet das aber auch: wer sich die Zeit nicht nimmt!), ersetzt sein Hobby durch Konsum von Hobbyzubehör. Kaufen geht halt schneller als Benutzen, und sich ein Video über Neuheiten anzuschauen ist weniger aufwändig als das Hobby auszuüben. Leute haben dann das Gefühl, sich ihrem Hobby zu widmen, obwohl ihr eigentliches Hobby Konsum ist.

  • Ohne Konsum geht es nicht. Das ist der Grundpfeiler des Systems. Muss man nicht mögen. Ist aber wichtig, um bspw. hier alle in Lohn und Brot zu halten, die mit / an Brettspielen ihr Geld verdienen. Ich unterstütze daher auch gerade Spiele, die auf deutsch bzw. von deutschen Verlagen rausgebracht / übersetzt / vertrieben werden. Mal lohnt es sich (Clash of cultures), mal nicht (Endless winter - aber eine tolle Anleitung, allein die Papierqualität, top). Da sind dann auch Sachen dabei, die nicht gespielt werden (ich muss mal mehr verkaufen), aber dennoch mache ich so weiter, solange es noch die Möglichkeit gibt bzw. noch Geld für nicht lebenswichtige Sachen da ist.

    Ist das wirklich so? Nur weil wir in einer Welt übermäßigen Konsums leben heißt es nicht, dass es anders nicht auch gehen würde. Ich glaube vieles davon ist eine Ausrede um sein eigenes Verhalten nicht in Frage stellen zu müssen oder sich umstellen zu müssen. Vor allem scheint es sich ja abzuzeichnen, dass es ökologisch mit einem Weiterso unseres übermäßigen Konsums auch nicht geht. Es ist ja nicht nur das Klima, wir leben auch bezüglich der Ressourcen unserer Erde ohne Rücksicht auf nachkommende Generationen (siehe z.B.

    Erdüberlastungstag).

  • Ich kaufe auch sehr selten wirklich neue Spiele und gucke da lieber auf ältere Titel die sich schon bewährt haben. Nicht das ich dadurch weniger kaufen würde, aber so spart man sich zumindest viele viele „Onehit-Wonder“. Grundsätzlich spiele ich Spiele auch lieber häufiger als jedes Mal etwas neues

  • Irgendwie kotzt mich dieses ganze Konsumgedöns immer mehr an.

    Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Wenn ich sehe wie sich die Hersteller überschlagen mit mehr Minis, mehr Token, mehr Dings und mehr Bums und dann das Gleiche noch mal in Deluxe-Ausführung kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln. Ich verstehe es einfach nicht... Für viele scheint die Regel zu gelten: Mehr Komponenten = besseres Spiel. 400€+ All In? Werden so locker rausgehauen wie damals die 3,30DM für ein Yps-Heft. Vielleicht wird es für manche auch ein wenig als Statussymbol betrachtet, ich weiß es nicht.

    Wenn man sich jedenfalls den Elden Ring KS anguckt kriegt man ganz große Augen bei den aufgerufenen Preisen und wie willig sie gezahlt werden. Aber wenn die Spieler so etwas wollen, legen die Hersteller natürlich nach.

    Ich will da auch niemanden einen Vorwurf machen. Hobby heißt eben Hobby weil es (für Außenstehende) keinen Sinn ergeben darf. Und wie tief jeder einzelne im Hobby steckt ist eine persönliche Entscheidung.

    Im Moment schaue ich mir die großen Projekte gar nicht mehr an. Ein 2D6 Dungeon ist der einzige KS in dem ich drin bin. Aus The Last of Us bin ich gerade raus gegangen... Ich versuche gerade bei Brettspiele wieder das Spielen zum Hobby zu machen, nicht das Sammeln. Muss aber zugeben, dass der Erfolg bis jetzt eher fraglich ist.

  • Die Ansprüche an Brettspiele steigen eben. Wer einmal den Heiligen Gral (SCYTHE, Terraforming Mars, Arche Nova, Dune Imperium, Arnak – oder was auch immer für den jeweiligen Mensch*innen gerade eben den Heiligen Gral darstellt) gespielt hat, gibt sich eben nicht mehr mit weniger zufrieden, gerade wenn im Alter die Zeit knapp wird. Die Meisten werden mit der Zeit auch einfach vernünftiger: Im Normalfall erkennt man früher oder später, daß man nur noch Spiele kauft – diese aber dann nicht (ausreichend oft) spielt.

    Einmal editiert, zuletzt von Empr ()

  • Die Ansprüche an Brettspiele steigen eben. Wer einmal den Heiligen Gral (SCYTHE, Terraforming Mars, Arche Nova, Dune Imperium, Arnak …) gespielt hat, gibt sich eben nicht mehr mit weniger zufrieden, gerade wenn im Alter die Zeit knapp wird.

    Diese Einstellung sehe ich als ziemlich problematisch.an.


    Sicher tolle Spiele und bei BGG bzw. so ziemlich jeder Rangliste völlig zurecht ganz oben. Aber man kann doch nicht anderen ihren bzw. jedem den gleichen Geschmack vorschreiben.

    Als ich mich letztes Jahr (wieder) vermehrt mit Brettspielen beschäftigt habe, fand ich ja gerade das gigantische und dermaßen bunte Angebot mehr als faszinierend, das im ersten Moment auch völlig unüberschaubar war.


    Ich war zuvor lange beruflich bei den digitalen Spielen unterwegs und musste dort eine Entwicklung feststellen, die mir absolut null getaugt hat. Immer größerer Fokus auf ein paar AAA-Titel im Jahr, immer gigantischere Entwicklungs- und Marketings-Budgets, konsequente Vernachlässigung vieler Genres und Genrenischen. Das wurde unfassbar öde und immer unattraktiver; zumal wenn man wie ich wenig auf Mainstream und pure Action steht.

    (Inzwischen gibt es dank Steam & Co. ja eine unheimlich lebendige Szene an Independent-, Retro- und Nischenspielen.)


    Es gibt geschätzt (ohne jetzt nachgesehen zu haben) bei BGG eine gut fünfstellige Anzahl an Spielen, die 6,5 aufwärts als Wertung haben. Für mich genug, um abhängig von Mechanismen, Artwork, Aufmachung, Thema, thematische Umsetzung etc. pp ein gigantischen Pool an Spielen zu haben, der für mich interessant und gut genug ist. Wenn man so ein Hobby betreibt, sollte man mMn auch entsprechend aufgeschlossen, offen und neugierig für so ziemlich jeden Aspekt sein. Ich habe da eine kindliche Freude dran und denke mal, das wird auch auf Dauer nicht abebben. Deswegen muss man ja nicht JEDEN Scheiß gut finden. Ich habe am Anfang auch einiges einfach deshalb gekauft, weil mich Thematik, Spielwelt und/oder Artwork ansprachen, und sich das dann als (Halb-)Flop entpuppt hat. Badlands zum Beispiel.


    Wer z.B. grundsätzlich nur SciFi- oder Fantasy-Spiele mag - dann ist das seine Sache, mir recht und kann man ihm schlecht vorwerfen. Jeder wie er will. Nur finde ich's persönlich schade und natürlich ist dann auch die Gefahr größer, schneller gelangweilt zu sein.


    Drei Gefahren sehe ich (für mich persönlich) als Gefahr, dass sich das Interesse am Hobby verflüchtigt:

    - ein anderes Hobby drängt sich mehr in den Vordergrund (ist ja noch positiv zu sehen)

    - man beschäftigt sich ZU intensiv bzw. verbissen damit

    - und damit verbunden: man kennt sich irgendwann ZU gut aus. Hilft einerseits natürlich; andererseits gibt's halt kaum noch wirklich Überraschendes oder Unerwartetes oder irgendwelche verborgenen Schätze zu heben. Und wie gesagt: Bei dem wirklich heftigen Angebot sehe ich die Gefahr so schnell nicht.


    Ich persönlich kann auch aus älteren Spielen noch viel Spaß ziehen. Klar, vor allem bei der Komplexität hat sich viel getan; das ist für mich aber nur ein sehr untergeordnetes Kriterium. Von daher habe ich zumindest bei Brettspielen auch kaum diesen "muss ich sofort haben wenn's rauskommt"-Drang.


    Ich glaube nicht, dass bei einer 500-Spiele-Sammlung, von denen 80 oder 90% auch in der Top 500 von BGG gelistet ist, "zufällig" so entstanden ist. Aber für mich persönlich wäre es ziemlich langweilig, gezielt immer nur das Beste oder Größte zu kaufen. Ich suche nach Spielen, die meinen ganz, ganz persönlichen Geschmack (und den habe ich, den hat denke ich jeder) ansprechen, bei denen ich denke "boh, wie für mich gemacht!". Nach den kaum promoteten/vermarkteten Kleinoden von irgendeinem Klein(st)verlag. Und das kann dann auch mal ein Platz 8.579 bei BGG sein.


    Aber genau das finde ich am Hobby so spannend. Und deshalb wird es für mich auch spannend bleiben. :)

  • ... das kann ich buchstäblich auf dem Klo sitzend, wo ich etwa 80% meiner Beiträge hier verfasse :)...

    Hm, will ich jetzt wirklich die Frequenz der Beiträge berechnen, nur um zu wissen wie oft der Sternenfahrer auf dem Klo sitzt? :/


    Must... re...sist!

    Klassiker: https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/19886/Grosse-Haufen


    Immer wieder zum totlachen :)

  • Nichts. Aber dieser Satz hier

    "Wer einmal den Heiligen Gral (SCYTHE, Terraforming Mars, Arche Nova, Dune Imperium, Arnak …) gespielt hat, gibt sich eben nicht mehr mit weniger zufrieden,"

    klingt sehr verallgemeinernd, so als MÜSSTE jeder irgendwann bei denen und nix mehr anderem landen. Und wer was anderes spielt, kennt sich eigentlich nicht aus.


    Die Eingangsfrage war ja, warum einen das Hobby (zumindest die Neuerscheinungen) nicht mehr so berühren. Und von deinem Satz ausgehend habe ich nur versucht zu erklären, warum das bei mir nicht so ist.


    Wenn du damit gut fährst - bestens. <3 :danke:

  • Mein(aktueller) Beitrag zum eigentlichen Thema: Ich finde auch, dass man sich zu schnell zuschaufelt. Das liegt bei mir teilweise aber auch an Powerplant-Recherche und Boardgamefan. Allerdings versuche ich immer wieder auszudünnen und merke schon, dass es Titel gibt, die sofort weg sind und andere, die man quasi verschenken muss (manchmal sogar ohne quasi). Und der Witz dabei ist: Das weiß ich schon bevor ich die Spiele anbiete zu 90%.

    Da stellt sich die Frage, warum man diese Titel eigentlich im Regal hat… warum kauft man „gute“ Spiele, wenn man das Regal voller „sehr guter“ Spiele hat?

    Meine Frau - Mitspielerin Nr. 1 - ist davon schon genervt: Ich habe eine Liste an „Wackelkandidaten“ in meinem Regal, die aber erst nach einer nochmaligen Partie ausziehen oder eben nicht. Sie sagte neulich: „Warum verbringen wir eigentlich Stunden damit Spiele zu spielen, die wir wahrscheinlich nicht behalten wollen, anstatt Spiele zu spielen, die wir garantiert gut finden?“

    Und da ist doch was dran. Wir spielen Spiele, die wir mögen nicht, weil wir die Zeit damit verschwenden „das nächste sehr gute Spiel“ zu suchen.

    Das bringt mich zu dem Fazit: Leider macht genau das auch Spaß. Pakete bekommen, öffnen, lernen, anschauen, erfahren, ins Regal stellen. Kurz gesagt: sammeln. Davon versuche ich mich gerade zu befreien.

    Wir haben bei einem (1) wöchentlichen Spieleabend jetzt schon zu viele sehr gute Spiele, um diese regelmäßig zu spielen.

    Was ursprünglich gut funktioniert hat war die Obergrenze von 50 Stück. Und selbst das bedeutet, dass man jedes Spiel nur 1 xx im Jahr spielt…

    Daher wollte ich heute Abend die Spiele mal sortieren nach „wichtig für Arbeit“ (Produktfotos, Playmaterstellung, etc.) und Spiele, die wir mögen. Alles andere wird dann aussortiert. Kurzum: ich möchte meine Sammlung um ca. 40% verkleinern.

    Ein guter Weg dazu ist für mich, dass ich Spiele mit ähnlichem „Einsatzzweck“ (z.B. Rebellion und Ringkrieg) nicht brauche. Da kommt schon die schwere Entscheidung zwischen Foodchain Magnate und Smartphone Inc auf mich zu… Diese Vergleichbarkeit ist eher subjektiv, aber irgendwo muss man ja anfangen ;)

  • Mit Sicherheit trägt auch dazu bei, dass sich die Mechaniken etc. immer wiederholen oder im besten Fall maximal neu kombinieren.


    Das ist wirklich wenig, wenn man schon sehr viele Spiele hat.

    Es kommt gefühlt nix Neues und alles war schon irgendwie da.

    Das kann auch dazu beitragen, dass sich ein Sättigungsgefühl einstellt.


    Man hat schon alles was man braucht und neue Spiele werden immer seltener (gefühlt) nötig oder halt einfach so uninteressant, dass man es selbst zumindest nicht kaufen will.

  • Ich hab nur noch wenige Spiele (viele damals verschenkt), da ICH das Problem(?) habe, dass ich mich dann nie entscheiden konnte was ich spielen soll und am Ende garnichts gespielt habe. :aufgeb:


    Heute dürfte ich nur noch um die 10 Spiele haben, diese werden aber auch immer wieder gerne gespielt. Die letzten Spiele die ich mir kaufte waren die Neuauflage von HeroQuest (weil ich das als Kind immer haben wollte, es aber am Geld gemangelt hat) + Herr der Ringe LCG (weil ich so eine Art Spiel noch nicht hatte und mal schauen wollte wie sich das so spielt und ich das Herr der Ringe Thema sowieso interessant finde).


    Damit bin ich erstmal mehr als beschäftigt (BTW: Tolle Spiele). Klar, ich schaue mir auch ab und an die Spiele bei Youtube näher an von denen hier im Forum berichtet wird. Denke dann auch oft, joa, sieht schon gut aus und macht bestimmt Spaß. ABER wann soll ich die Zeit und vor allem die Muse finden diese auch mal zu zocken. Also wird nichts mehr auf Halde gekauft.


    Ich halte es da jetzt ähnlich wie mit Büchern. Solange ich eins lese, kaufe ich kein Neues. Sonst hab ich am Ende wieder das Problem, welches lese ich danach. Das wird also spontan entschieden wenn ich durch, und in welcher Stimmung, ich dann bin.


    Oh, halt, das Dungeons & Dragons Einsteigerset hab ich mir auch gegönnt als es für 10€ bei Gamestop zu haben war. Aber erstmal nicht um zu spielen, sondern weil mich immer interessierte was das überhaupt ist und weil es schönes Lesematerial dabei hatte = Ideal zum schmökern, bei einem verregneten Sonntag, auf dem Bett.

  • Die Ansprüche an Brettspiele steigen eben. Wer einmal den Heiligen Gral (SCYTHE, Terraforming Mars, Arche Nova, Dune Imperium, Arnak – oder was auch immer für den jeweiligen Mensch*innen gerade eben den Heiligen Gral darstellt) gespielt hat, gibt sich eben nicht mehr mit weniger zufrieden, gerade wenn im Alter die Zeit knapp wird. Die Meisten werden mit der Zeit auch einfach vernünftiger: Im Normalfall erkennt man früher oder später, daß man nur noch Spiele kauft – diese aber dann nicht (ausreichend oft) spielt.

    Da muss ich gleich mehrfach widersprechen:

    Meine Ansprüche steigen nicht, sie richten sich nur am vorhandenen aus. Ein Spiel was sich spielerisch an TfM anlehnt, muss im Vergleich damit „besser“ für mich sein, um wertvollen Regalplatz zu ergattern. Andernfalls bleibe ich beim bewährten, wozu sich ärgern und im Nachgang auf das „Original“ verweisen…

    Im Alter wird die Zeit zum spielen nicht knapp, ganz im Gegenteil, die noch arbeitenden Mitspieler haben zu wenig davon!

    Die ausgewählten Spieleperlen werden von mir/uns auch oft gespielt. Dabei wird auch immer wieder mal ein „altes Schätzchen“ hervorgeholt.


    Der Vergleich mit vorhandenem ist der beste Schutz vor zu viel „Schund“, definiere Spiele aus deinem Bestand und aus unterschiedlichen Kategorien als deine TOP-Games, daran müssen sich Neuzugänge messen. Letztes Jahr habe ich aus Essen sagenhafte 3 Spiele mitgenommen, der Rest meiner rund 1 Dutzend im Vorfeld rausgefilterter Titel fühlte sich dann eher belanglos oder bekannt an. Sowas brauche ich einfach nicht mehr…

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Toll, daß Du mir wiedersprechen mußt: Ich wollte mit meinem Text im Wesentlichen aber eigentlich nichts anderes ausdrücken, als das was Du geschrieben hast – Du wiedersprichst Dir also wenn dann selbst ;)

    Allein:

    »Im Alter wird die Zeit zum spielen nicht knapp, ganz im Gegenteil, die noch arbeitenden Mitspieler haben zu wenig davon!«

    klingt für mich nach Robert Habeck und ergibt daher keinen Sinn. Vielleicht stehe ich aber auch nur auf dem Schlauch.

  • Du wiedersprichst Dir also wenn dann selbst

    Alternativ hast du dich etwas unklar ausgedrückt. ;)

    Das mit dem Alter ist ganz einfach - ich lade immer wieder zu Spieleterminen mit Frühstück/Brunch bei mir ein und niemand kommt - muss arbeiten.

    Jetzt verstanden? :alter:

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Ach so, Du hast Dich mit Deiner Aussage auf die zahlreichen hier im Forum angemeldeten 70+-Rentner bezogen, welche leidenschaftlich gerne SCYTHE spielen! Wer kennt sie nicht.

    Zur Erklärung für Dich als Boomer: Mit Ende 20, spätestens aber mit Anfang 40, gilt man als alt. Das war damit gemeint.

    2 Mal editiert, zuletzt von Empr ()

  • Ach so, Du hast Dich mit Deiner Aussage auf die zahlreichen hier im Forum angemeldeten 70+-Rentner bezogen, welche leidenschaftlich gerne SCYTHE spielen! Wer kennt sie nicht.

    Ich! Einer aus meiner Runde ist tatsächlich ü70 und ist in allen deiner aufgeführten Spielen (außer Scythe, ist nicht einer unserer Favoritentitel) ein ernstzunehmender Gegner! Meinereiner belegt die Kategorie ü60 und die anderen 2 meiner Stammtruppe sind 50 aufwärts. Aus meinen Wochenberichten kannst du i.ü. erkennen, das „Belanglosigkeiten“ bei uns eher selten auf den Tisch kommen.

    Und nun? Aber so langsam verlassen wir den eigentlichen Zweck des Threads…

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Das Hobby Brettspiel kann man auf sehr unterschiedliche Art betreiben. Übermässiger Konsum ist kein spezifisches Problem des Brettspiels, sondern ist halt überall zu finden. Ich würde daraus auch keine Doktorarbeit machen oder eine ethisch-moralische Grundsatzfrage entwickeln. Es gibt einfach Sammlertypen, Gewohnheitsdauerkäufer, Minimalisten o.a., die dann ihr Hobby auf ihre ureigene Weise betreiben.


    Wie ich zur Eröffnung dieses Threads bereits geschrieben habe, kaufe ich seit Jahren kaum noch Neuheiten.

    Ich glaube, dass man grundsätzlich in den ersten paar Jahren, in denen man sich als Erwachsener im Hobby befindet, Gefahr läuft zuviel zu kaufen. Zumindest habe ich das bei mir so erlebt.


    Ich glaube aber auch, dass es sehr viele Spieler auch hier in diesem Forum gibt, die schon immer oder aber mittlerweile mehr ihre Bestandsspiele spielen als Neuheiten kaufen. Aber was will ich in diesen Fällen gross schreiben ? Mal wieder Acquire, Cape Diem rausgekramt und gespielt ? Ich persönlich führe keine Spielestatistiken und habe auch kein Bedürnis im Wochenbericht meine Spielaktivität zu dokumentieren. Das kann jeder andere sehr gerne machen und ich gucke ab und zu da auch rein, aber das ist einfach nicht mein Ding. Die gefühlt wenigen aktivenSpielethreads befassen sich naturgemäss überwiegend mit neuen Titeln, in denen ich mangels Kenntnis des Spiels nichts schreibe und die mich in der Regel auch nicht interessieren. Im Gegensatz dazu wird viel über Neuheitenkäufe, kickstarterlisten etc. von den "Heisskisten" (lieb gemeint😉) geschrieben. Es entsteht vielleicht durch die hohe Schreibaktivität der Vielkäufer der Eindruck, dass Brettspieler grundsätzlich täglich Brettspiele vom Paketdienst empfangen.

  • Ich glaube, dass man grundsätzlich in den ersten paar Jahren, in denen man sich als Erwachsener im Hobby befindet, Gefahr läuft zuviel zu kaufen. Zumindest habe ich das bei mir so erlebt.

    Wenn ich hier im Forum mitlese, würde ich das nicht unterschreiben. Und auch aus meinem Bekanntenkreis kann ich das nicht bestätigen. Da sind viele schon zweistellige Jahre im Hobby und kaufen dennoch sehr viel neues Zeug (und verkaufen es auch schnell wieder). Ich denke, das hält sich die Waage, was Neueinsteiger vs. Profi und neue Spiele angeht.

    Aber was will ich in diesen Fällen gross schreiben ? Mal wieder Acquire, Cape Diem rausgekramt und gespielt ?

    Das wäre im Wochenthread sehr interessant. Und ich freue mich über jeden Bericht von einem meiner alten Lieblingsspiele wie z.B. Suburbia, Myrmes, Wasserkraft, Kanban etc. Die interessieren mich mehr als die neusten Spiele, weil ich mich in die Berichte mir bekannter Spiele hineinversetzen kann. Wenn da jemand schreibt, welche Aktionen er ausführt, welche Strategien er verfolgt, dann finde ich das toll, weil ich das entweder auch schon gemacht habe oder etwas Neues lerne. Wenn jemand (ich wähle willkürlich ein Spiel) über Dorfromantik schreibt, dann lese ich das zwar, aber kann nur wenig nachvollziehen, da ich das Spiel noch nicht gespielt habe. Daher: Schreibt gerne mehr über die Spiele, die ich mag! :D


    Gruß Dee