Sättigung erreicht? Wenn die Begeisterung für Neuheiten deutlich schwindet.

  • Der Prozess der Sättigung dauert bei mir bereits seit ca. 2010 an. Jedes Jahr ist die Anzahl der Neuerwerbungen weniger geworden. Ich habe dieses Jahr 3 Spiele gekauft und habe aktuell keinerlei Neuheiten im Blick. Ich habe über die letzten 3 Jahrzehnte um die 300 Spiele abgegeben, die verbliebenen 200 Spiele plus ca. 100 Spiele/Erweiterungen sind für mich top Spiele, die wir insgesamt zu selten spielen. Ich verfolge daher die Neuheiten kaum noch im Gegensatz zu früher auch wenn ich für Neuheiten grundsätzlich offen bin.

    Einmal editiert, zuletzt von VoSch ()

  • Ich kann alle genannten Aspekte gut nachvollziehen bzw. kenne ich von mir aus den letzten Jahren. Wobei ich noch nie einen Kickstarter mitgemacht habe (BuBu ist mein Erster und da habe ich bisher erst 1€ investiert).

    Aber ich nehme bei mir Wellen wahr. Es gibt immer wieder 1-2 Jahre in denen ich quasi kein Spiel kaufe und mich auch nicht übermäßig mit neuen Spielen beschäftige. Meistens lese ich nur hier im Forum ein paar Beiträge pro Spiel und ignoriere dann den Thread. Taucht ein Spiel aber immer wieder in den Wochenthreads auf, kommt es bei BGG auf die "Want in Trade"- oder Wishlist. Irgendwann steigt mein Interesse an Spielen generell wieder und ich kaufe über ein paar Monate bei günstiger Gelegenheit alles was sich so in den letzten Jahren als gut bewährt hat.

    Dabei merke ich, wie sich mein Spielegeschmack immer weiterentwickelt bzw. verändert. So wird mir das Hobby auch nicht langweilig oder gar überdrüssig. Ich mache keine oder kaum negative Erfahrungen. Außerdem habe ich Zeit, Platz und gerade so genug Geld. Ab und zu dürfen mich auch Spiele wieder verlassen und tragen so zu einem großen Teil zur Finanzierung bei. Insgesamt ist es ein für mich (ohne Kickstarter) sehr preiswertes Hobby mit dem ich viel angenehme Zeit verbringe.

    Wenn ich das mit meinem anderen Haupthobby Mountainbiken vergleiche, ist es sogar sehr günstig. Ich fahre ca. 13-14000 km im Jahr und jeder Kilometer kostet mich ca. 8-10 Cent an Verschleiß. Soviel gebe ich in 5 Jahren nicht für Spiele aus.

  • Vermeintlichen Freunden/Peer groups vertraue ich deutlich mehr als den bösen Influencern auf YouTube.

    Genau so isses ^^

  • Ich hätte auf wahnsinnig viele Spiele und/oder Erweiterungen noch Bock, aber die Zeit dafür ist halt limitiert.


    ... und je älter ich werde, desto mehr sinkt meine Lust auf zwanzigseitige Anleitungen. ;)

  • Ich bin erst vor etwa drei Jahren in das ernsthaftere Kaufen von Brettspielen eingestiegen. Bis dahin hatte ich zwar Rollenspiele und Tabletops, die durchaus viel Geld gefressen haben (hallo Warmachine / Hordes), aber für Brettspiele gab ich nur selten etwas aus. Dann wurde immer deutlicher, dass meine Frau auch Lust auf Brettspiele, gerade cooperative Brettspiele hat. Auf der Suche nach netten Spielen, die man zu zweit spielen kann, stolperten wir dann üpber Descent, 2. Edition. Das Spiel gefiel uns sehr gut und ich wollte mehr. Doch musste ich dann feststellen, dass die meisten Erweiterungen gar nicht mehr zu bekommen waren. Dummerweise habe ich eine starke Neigung, von einer Sache, die mir gefällt, gerne alles haben zu wollen. Von Bands, die ich mag, habe ich meiust alle regulären Alben, auch dann, wenn sich ihr Stil verändert hat. Und bei Brettspielen ist es auch so.


    Nun zum Thema: seit der Descent-Erfahrung treibt mich die Angst, von einem geilen Spiel nicht mehr alles zu bekommen, was dazu führt, dass ich in Wellen immer wieder alles kaufe, was zu bekommen ist. zuletzt die Einzelszenarien von Arkham Horror LCG. Dadurch füllt sich mein Pilke of Shame beständig, aber ich freue mich da eher drüber, was ich noch nettes vor mir habe. Auch bei Kickstarter habe ich einige Zeit viel zu krass zugeschlagen. Naiv wie ich war, ging ich davon aus, dass das auch alles kommen wird. Jetzt mache ich mir inzwischen Sorgen, ob ich da nicht einige 1000 Euro versenkt habe (dank All Ins in Mythic Battles, Too Many Bones, Judgement: Etenal Champions, Chronicles Of Drunagor und der auslösenden Bedrohung durch den möglichen Absturz bei Lasting Tales mit den zwei großen Bixen mit Fantasy-Figuren über Blacklist Games).


    Seither ist bei mir der Verstand wieder etwas stärker ausgeprägt und ich zügel mich, gerade bei Kickstarter irgendwas noch zu machen. Tainted Grail Teil 2 interessiert mich zwar sehr, aber noch konnte ich mich zügeln. Die Angst davor, dass es Spiele oder deren Erweiterungen nicht mehr geben könnte, nagt aber beständig an mir. Eigentlich bräuchte ich keine neuen Spiele mehr. Ich bin wohl auf Jahre versorgt. Gesättigt fühle ich mich emotional allerdings noch nicht. Leider.

  • könnte für Torlok aber als Anregung dienen, den Forentreff eventuell auch mal früher anzubieten?

    Eher ungünstig - die meisten (ich auch) wollen erst ihren Beutezug erledigen und/oder an ersten Proberunden teilnehmen. Einfach so durch die Hallen schlendern wäre in den ersten Stunden quälende Zeitverschwendung. ;)

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Gesättigt fühle ich mich emotional allerdings noch nicht.

    Ich denke "gesättigt" in Bezug auf Spiele bedeutet, dass man am Ende des verfügbaren Platzes oder Geldes angekommen ist.

    Als drittes Argument wäre wohl noch "ich will keine neuen Regeln mehr lernen" möglich ...


    Mein Hauptproblem ist momentan der Platz. Hier bin ich langsam am Ende angekommen. Ich könnte zwar locker fünfhundert Spiele, die garantiert nimmer gespielt werden, verkaufen, aber die Arbeit will ich mir einfach nicht antun.

    Aber "gesättigt" bin ich definitiv nicht. Es kommen immer noch total interessante Spiele raus. Und ich würde wagen zu behaupten, mit all der Erfahrung, die sich im Laufe der Jahrzehnte angehäuft hat, sind die modernen Spiele in Summe besser als die alten. Ausnahmen bestätigen freilich die Regel.

  • Ich habe in den letzten Jahren hauptsächlich über KS meine neuen Sachen bezogen und aufgrund des enormen Preisanstiegs

    hat sich das für mich seit diesem Jahr erledigt.

    Ich hinterfrage jetzt auch mehr, ob ich dies und jenes Spiel wirklich brauche. Rückblickend auf meine KS-Historie sind viele All-Ins

    nach 1-2 Spielen oder sogar ungespielt wieder ausgezogen. (Spiel nicht unser Geschmack oder man hat erkannt, dass man eh nie die Zeit finden wird).

    Aber KS war ja immer mehr als das Spiel:

    Den Kampagnenverlauf verfolgen (neue Stretchgoals, neue Expansions etc.), dann warten auf das Spiel und schließlich das Auspacken eines All-Ins, wenn er denn mal geliefert worden ist.


    Durch meine Abstinenz freue ich mich aber umso mehr auf die Spiel und das ein oder andere Spiel, dass in meine Taschen wandern wird.

  • - Der Trend zu immer größeren Verpackungen und "Sortierboxen", die einfach umständlich sind. Ich bin zB kein großer fan von GameTrayz inserts. In 0815 Säckchen aufgeteilt, ist fast jedes Spiel a) kleiner verpackbar und b) gleich schnell aufgebaut. GameTrayz werden so umständlich in die Schachteln geschlichtet, dass man quasi das ganze Spiel erstmal auskippen muss, um alle nötigen Trays zu finden. (Disclaimer: Es mag Spiele geben, wo die Trays wirklich toll sind. Mir sind sie bisher den Preis und zusätzlichen Platz nicht wert.)

    Wow ich dachte ich stehe mit der Meinung allein. Ich hab auch lieber kein Insert aber dafür eine Kompakte Box also so ein Insert, das haufenweise Luft verpackt.


    Ich bin ja eh so der Brettspiel-Minimalist, ich versuche so wenig als Möglich zu besitzen und dünne meine Sammlung auch ohne Platzmangel aus, weil ich lieber die Spiele die mir wirklich gut gefallen häufiger spielen möchte und auch bei nem Umzug weniger schleppen müssen möchte. Neuheiten interessieren mich in 19/20 Fällen erstmal gar nicht, das wird dann immer auf "Spiel ich bei Gelegenheit mal mit" verbucht. Wenn sich die Gelegenheit dann ergibt endet das meist in einem "war ganz schön, reicht dann aber auch" (so war das bei mir auch bei Arche Nova), sehr selten in einem "muss ich selbst haben". Ich bin da irgendwie relativ streng weil ich auch die Meinung habe, dass ich idealerweise einfach gar keine Spiele mehr kaufe.


    Kickstarter kriegen mich dann leider doch manchmal wegen FOMO, aber durch die Preise mit VAT, Dollarkurs und Shipping bin auch ich da viel selektiver geworden. Hab zuletzt mit Nanolith meinen ersten Kickstarter seit März gebackt, also immerhin fast ein halbes Jahr ohne etwas gebackt zu haben, für mich ein Fortschritt.


    Dieses Jahr hab ich mehr verkauft als gekauft, aber durch ankommende Kickstarter ist die Sammlung dann leider doch angewachsen und mittlerweile bei 70 Spielen in einem 3/4 gefüllten 4x4 Kallax (also 12 Kallaxwürfel voll). Das ist mir definitiv zu viel, zumal noch Kickstarter ankommen, das heißt ich werde weiter ausmisten müssen, manchmal auch etwas strenger. Das 4x4 Kallax voll wäre eigentlich okay, aber ich will weg vom Kallax weil das keine Türen hat.


    Ich muss dazu aber auch sagen, dass ich mich 0 als Sammler sehe. Ich liebe Brettspiele spielen, sie zu besitzen, den Platz dafür aufwenden zu müssen ist für mich da eher ein notwendiges Übel.

  • Wir trennen zwischen Spielebesitz und Interesse am Thema.


    Die Begeisterung für Brettspiele, neue Ideen und die Szene wächst stetig.


    Der reine Besitz/Kauf nimmt aber deutlich ab, weil anderes relevanter wird. Ob bieten Spiele ja auch eine spürbar längere Spielzeit durch Kampagnen, Varianten, Erweiterungen - da braucht es am Ende weniger, dafür aber gutes.

    Unsere Redaktion benötigt Verstärkung.
    Wir suchen Brettspielprofis als News-Autoren und Rezensenten.

    Auch in anderen Themenbereichen kann man sich beteiligen, etwa Videospiele oder Filme und Serien.

    Wichtig: Wir sind ein kleines Team, erwarten Aktivität, dafür werden Ihr eng an die Hand genommen und könnt etwas lernen.


    Lust mitzumachen? >>> Infos <<<

  • Ich hab paar einfache Regeln, die mich bisher von den genannten Problemen verschont haben:

    1. Kein KS! Ich hab bisher immer alle Spiele schön altmodisch im Retail gekauft. So laufe ich nicht Gefahr in die KS-Suchtspirale zu fallen

    2. Keine Kampagnenspiele mehr. Ganz eifach weil die bei uns eh nie durchgespielt werden.

    3. Pragmatismus beim Material. Ich liebe einfache Holzfiguren, finde die Pappmöbel in Heroquest viel schöner als Plastikklumpen und kann Brass auch wunderbar mit Pappmünzen spielen.


    Dadurch habe immer noch so viel Freude wie früher beim ersten Puerto Rico, Siedler von Catan oder Agricola, wenn ich mir im örtlichen Brettspielladen ein neues Spiel hole. Ich liebe auch Neuheiten, kann aber warten bis sie im Laden stehen und komme immer gut mit der Standardausführung aus.

  • Bei mir hat die Sättigung eindeutig mit der Geburt meines Sohnes letztes Jahr angefangen. Durch die Kombination aus Haus abbezahlen, Frau arbeitet nicht mehr soviel, alles wird teurer (auch Brettspiele) sind die Prioritäten klar anders gelegt. Ohne Kind hatte ich monatlich einen kleinen Puffer, da konnte ich auch mal Spontankäufe tätigen. Jetzt wiederum überlege ich mir zweimal, ob ich denn ein Spiel wirklich brauche, lieber spare oder einfach dem Sohnemann was davon kaufen.


    Ich habe momentan eine Sammlung aus Spielen, von denen ich keines mehr verkaufen möchte. Es gibt immer noch recht viele, die ich kein einziges mal gespielt habe. Meine Gruppe und ich treffen sich auch nur einmal monatlich. Das spielt dann auch noch mit rein, das Kampagnenspiele einfach länger dauern, bis die durch sind. Von demher gibt es gerade genügend Argumente, dass ich aus der kleinen KS-Suchtspirale wieder draußen bin. Ein paar Dinge gibt es aber dennoch, wo ich den Hut wieder reinschmeissen werde.

  • Gesättigt fühle ich mich emotional allerdings noch nicht.

    Ist das nicht ein Zeichen dafür, dass Spiele für Dich nur eine Projektionsfläche sind und Deine Bedürfnisse eigentlich anderweitiger Befriedigung bedürfen?

  • Gesättigt fühle ich mich emotional allerdings noch nicht.

    Ist das nicht ein Zeichen dafür, dass Spiele für Dich nur eine Projektionsfläche sind und Deine Bedürfnisse eigentlich anderweitiger Befriedigung bedürfen?

    ich fühle mich nach meinem Frühstück vorhin auch nicht gesättigt. Vielleicht sollte ich mir spontan ein Spiel kaufen.

  • Bewundernswert. Ich kämpfe tatsächlich damit, mein 5x5 Expedit als Maximalstauraum zu nehmen. (Wobei sich gut bescheißen lässt, wenn in den Grundboxen noch drei Erweiterungrn enthalten sind; außerdem steht meine Blood Rage Complete Box extra… 🙈)

    Eben umgezogen, und 16 Fächer entsprächen ja maximal 8 Kartons - damit könnte ich super leben… :)

    Einmal editiert, zuletzt von LeGon ()

  • Mein Ziel ist es dieses Jahr unter 200 Spiele zu kommen. Leider kaufe ich trotzdem immer wieder neue und alte Sachen ein. 200 hört sich für mich richtig an und ich bin sicher, niemand braucht mehr als 200 Spiele. Deshalb wird es kurz vorm Jahreswechsel noch mal einen großen Ausputz geben, bei dem ich eventuell sogar alle Spiele, die länger als 60 Minuten dauern oder einen zu großen Spielkartons haben kategorisch aussortieren werde. Solche Spiele kommen einfach nicht oft genug auf den Tisch, dass es sich da der Platz im Regal lohnt.

    Der Grund warum man sich trotzdem immer wieder für andere Sachen interessiert ist zum einen die Neugier und auch, dass es einfach Spaß macht sich mit immer wieder neuen Problemen zu beschäftigen. Als ich damals von den "Fürsten von Florenz" so begeistert war, hielt das nur solange bis ich das Spiel "durchschaut" hatte, dann kam das nächste Spiel, das man erkunden wollte (ich glaube es war Funkenschlag).

    Das Gefühl etwas neues zu Kaufen macht glücklich. Aber mir ist klar, dass ich keines dieser Spiele kaufe, um es zu behalten. Ich möchte es 1-2 mal spielen, eventuell 10 mal, wenn es wirklich gut ist. Danach gibt es eigentlich nur noch zwei Wege: Im Regal verstauben (und eventuell nach 5 Jahren nochmal nostalgisch auf den Tisch bringen) oder einen neuen Besitzer suchen.

    Ich denke auch, dass die Sättigung schon längst erreicht ist, ich es aber erst Jahre später gemerkt habe. Ich denke es müsste ungefähr in die Zeit fallen in der "Magister Navis", "Machtspiele" und "Vasco da Gama" herausgekommen sind. Die drei Spiele liegen hier immer noch komplett ungespielt im Regal. Alles Spiele, die ich gerne spielen wollte, aber nicht weil ich vollkommen begeistert war, sondern mich hab mitreißen lassen, weil so viele andere davon begeistert waren. Spätestens hier sollte man darüber nachdenken, ob man nicht vielleicht doch die alten Spiele endlich mal spielt, anstatt bei den Neuen mitreden zu wollen.


    tl;dr Sättigung ist vollkommen normal und meist ein Zeichen, dass man es mit dem "Hype of the New" irgendwann übertrieben hat.

  • Wir reden nochmal wenn ich an der Grenze angestoßen bin und mich dann von Spielen trennen muss, die ich wirklich wirklich mag, ob ich das dann auch noch hinbekomme 😬

    Bisher hab ich das so hinbekommen, dass ich generell sehr zögerlich Spiele kaufe und da ich schon zum 2. mal in dem Hobby bin mit ein paar Jahren pause dazwischen, konnte ich diese "ich kauf einfach alles weil ich meinen Geschmack nicht kenne"-Phase überspringen. Dazu miste ich halt Spiele die ich nicht so gut finde aus weil ich meine Zeit ja auch lieber mit den guten verbringe. Deswegen Spiel ich auch nicht so gerne Neuheiten, oft sind die ja dann doch nicht so gut wie die Lieblingsspiele und dann hätte man lieber die gespielt in der Zeit.


    Ich muss aber dazu auch sagen, dass ich mich über die letzten Jahre von über der Hälfte meines Besitze getrennt habe und bei meinem letzten Umzug meine 50 Brettspiele die Hälfte meiner Umzugskartons ausgemacht haben. Die Leute in der Brettspielwelt lachen oft wenn ich bei 70 Spielen von viel rede, aber Möbel mal ausgenommen würde ich in etwa meinen gesamten restlichen Besitz in das Kallax bekommen (so Pi mal Daumen, der TV passt natürlich net rein). Deswegen sind für mich halt 70 Brettspiele wirklich viel, so lächerlich das klingt. Meine anderen beiden Hobbys (Fotografieren/Reisen und Bouldern) brauchen aber auch deutlich weniger Platz, da reicht jeweils ein Kallaxfach für.


    Edit: und ich packe pedantisch Erweiterungen in die Grundboxen, kaufe teilweise Spiele mit zu großen Boxen oder zu viel Luft in der Box einfach deshalb nicht. Wieso soll ich mir mit der Europa-Erweiterung von Flügelschlag Platz im Regal wegnehmen wenn alles relevante aus der Box in die Grundbox passt.

    Einmal editiert, zuletzt von Wuschel ()

  • Moin,

    jo, geht mir ähnlich. Ich bin im Hobby seit über 20 Jahren (mit der SPIEL 2000). Seit damals war ich 20 mal in Essen (einmal war sie ja digital, einmal konnte ich wegen der Kinder nicht). Dieses Jahr ist tatsächlich das erste mal, dass sich bei mir keine Vorfreude augebaut hat. Ich habe von letztem Jahr noch 4 Spiele hier ungespielt liegen. Daher bleibe ich einfach mal zu Hause.

    Auch im Bereich Kickstarter bin ich weit kritischer geworden. Nach einigen Reinfällen (Etherfields, The Beginning, u.a.) und vielen ungespielten oder nur angespielten Projekten hat sich schon fast Frust aufgebaut. Tatsächlich frage ich mich auch im Moment ersthaft, ob ich weiter Spiele unterstützen möchte, die in China produziert werden. Da finde ich den Ansatz von Frosted sehr gut, auch wenn Earthborn mir im Moment zu zeitaufwändig scheint. Ich hoffe sie gehen weiter in die Richtung. Durch die Sättigung bei den Kernspielern, ist das vielleicht auch ein Trend. Eher Spiele kaufen die ökologisch und produktionsspezifisch in Ordnung, aber dafür teurer sind, dafür aber halt weniger kaufen. Das gewichtet dann auch, dass ein Spiel qualitativ gut sein muss.


    Auch wenn ich 2-3 mal in der Woche im besten Fall zum Spielen komme, reicht das nicht um die Spiele die ich habe auch nur ansatzweise ordentlich zu spielen. Leider fehlt hier jemand "Brettspielseelenverwandtes", dann würden sich wenigstens die Kampagnen auch lohnen (solo ist eher nicht mein Spiel).


    Genug den "Brettspielblues" gespielt.


    Grüße Kai

  • Da finde ich mich wieder - geht mir ähnlich, ich hatte jetzt bestimmt 15 Kartons mit Brettspielen. Mein ganzes Outdoorzeug (Kletterseile, Equipment, Wakeboard, 2 Surfboards, 4 Snowboards - zudem habe ich zwei weitere verschenkt - und Ski inkl. Skitourenausrüstung mit Lawinenairbags, dazu Outdoorbekleidung, Neos, Prallschutzwesten, Helme, etc.) hat, wenn man auch noch das Spieleregal dazurechnet, tatsächlich weniger Platz im Umzugswagen weggenommen!

    Ich versuche auch zu reduzieren, weil ich spüre, dass das eigentlich zu viel ist, aber das fällt mir sooo schwer - die Sachen, die ich momentan nicht spiele, interessieren mich dennoch alle, so dass ich zumindest die Option behalten will, direkt darauf zugreifen zu können.

    Für mich ist es auch die erste Spiel seit 1996 (mich suchen immer noch Erinnerungen an damals heim, wie ich im MtG-Finale Rainbow aufgrund eines eigenen Spielfehlers am Schluss verkackt habe) , bei der ich NICHTS auf dem Zettel habe (abgesehen von drei Terminen für die Schule)! Irgendwie fühle ich mich dadurch aber frei, mal wieder voll in die Atmosphäre einzutauchen… 😊

    4 Mal editiert, zuletzt von LeGon ()

  • Auch bei mir sind 1.5 Pax-Schränke das Limit an Spielen. Das letzte Jahr habe ich mich daher darauf beschränkt wenig neue Spiele zu kaufen, dafür aber zig Erweiterungen, was eindeutig der Kaufsucht zuzuschreiben ist. Der Vorteil bei den Erweiterungen ist: man packt sie ins Grundspiel und wirft den Karton weg. Man trickst sich halt selbst aus. Aber auch ich muss feststellen, dass ich immer öfter sage: "Altes Spiel im neuen Gewand" oder "Im Grunde zu wenig Neues".

  • Seit 2015 ebbte sie Welle ab, viele Spiele zu kaufen. Neuheiten interessieren mich, war auch mehrmals in Essen.

    Aber immer sagte ich mir: "Komm 1 Neuheit kannste Du dort kaufen".


    Gegen Kickstarter bin ich immun, weil ein Spiel das ich kaufe muss zeitnah (in X Tagen) auf den Tisch, daher gibt es auch keinen Pile of Shame


    Ich warte halt ab. Aktuell kaufe ich eher Spiele vom Jahrgang 2019-2020. Ich beobachte aktuell die Messe aus der Ferne und warte ab....was Interesse weckt, was hier Thema ist, usw.

  • Pilke of Shame

    Nenn es doch lieber "Pile of outstanding pleasure" oder du verwendest gleich die schmissige Abkürzung "Poop". 8o 8o




    Ich möchte nicht den Thread kapern oder in eine andere Richtung lenken, aber ich finde es passt zum Titel, auch wenn sich die Beiträge mehr um die Größe der Sammlung dreht:

    Wer von euch hat noch dieses Gefühl von Weihnachten wenn ihr ein neues Spiel aufmacht?

    Ich weiß nicht mehr wann ich das verloren habe aber irgendwie ist ein neues Spiel auspacken inzwischen viel mechanischer und pragmatischer geworden: Aufmachen, ausstanzen, sortieren, einräumen. Früher habe ich mich da viel mehr mit auseinander gesetzt und das zelebriert.

    Bevor jemand fragt: Nein, mir ist die Lust am Spielen nicht vergangen und beschäftige mich auch nicht weniger mit dem Hobby als davor damit.

    Mittlerweile hab ich das aber nur noch bei ganz wenigen Spielen.


    Liegt das vielleicht daran, dass der Geschmack ausgefeilter ist und man sich weniger auf gut Glück kauft? Oder daran, dass die Recherche gründlicher ist?

    Irgendwie wünsch ich mir dieses Gefühl ein bisschen zurück... :crying:

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • Liegt das vielleicht daran, dass der Geschmack ausgefeilter ist und man sich weniger auf gut Glück kauft? Oder daran, dass die Recherche gründlicher ist?

    Irgendwie wünsch ich mir dieses Gefühl ein bisschen zurück... :crying:

    Ich denke das liegt wie bei allem einfach an der Abnutzung. Etwas das man häufig erlebt hat, ist irgendwann einfach nicht mehr so wie es mal war. Gibt da sicher auch einen klugen wissenschaftlichen Begriff für, der aus der Psychologie oder Suchtforschung stammt, den ich aber nicht kenne.

  • Wer von euch hat noch dieses Gefühl von Weihnachten wenn ihr ein neues Spiel aufmacht?


    Nachdem ich meine letzten 3 Geschenke an der Verpackung erkannt hatte, sind wir dazu übergegangen uns "Erlebnisse" zu schenken. Aber ich muss auch sagen Freunde haben uns besucht und ich sah eine Tüte mit einem Brettspielladen aus Berlin. Da war die Spannung groß was da wohl drin ist...

  • Liegt das vielleicht daran, dass der Geschmack ausgefeilter ist und man sich weniger auf gut Glück kauft? Oder daran, dass die Recherche gründlicher ist?

    Irgendwie wünsch ich mir dieses Gefühl ein bisschen zurück... :crying:

    Ich denke das liegt wie bei allem einfach an der Abnutzung. Etwas das man häufig erlebt hat, ist irgendwann einfach nicht mehr so wie es mal war. Gibt da sicher auch einen klugen wissenschaftlichen Begriff für, der aus der Psychologie oder Suchtforschung stammt, den ich aber nicht kenne.

    Triebtheorie - Heraufsetzen der Reizschwelle? ;)

  • Wer von euch hat noch dieses Gefühl von Weihnachten wenn ihr ein neues Spiel aufmacht?

    Ich definitiv nicht, mein letztes Weihnachten liegt auch 20 Jahre zurück :lachwein: Freue mich aber trotzdem ein neues Spiel zu öffnen,pöppeln und sortieren :thumbsup:

    2 Mal editiert, zuletzt von gelöscht_21032023 ()

  • Gibt da sicher auch einen klugen wissenschaftlichen Begriff für, der aus der Psychologie oder Suchtforschung stammt, den ich aber nicht kenne.

    Psychotrauma - so eine Kindheit ohne Brettspiele ist schon bitter und hinterlässt Spuren.

    Nicht ernst gemeint! ;)

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Ich definitiv nicht, mein letztes Weihnachten liegt auch 20 Jahre zurück :lachwein: Freue mich aber trotzdem ein neues Spiel zu öffnen,pöppeln uns sortieren :thumbsup:

    Bitte bring mir deine Kunst bei Weihnachten zu überspringen

    Ist keine Kunst. Ich habe damit nur nichts zu tun. Ganz einfache Sache :) Zur Übersättigung muss ich noch ergänzen, dass ich zwar grundsätzlich auch neue Spiele Interessant finde, aber der Kauf des Spiels kann auch noch paar Jahre warten.

  • Ich habe relativ viele Spiele, weil wir die Abwechslung mögen und auch hier und da ein ganz bestimmtes Spiel auf dem Tisch haben möchten (oder weil einige besser für solo, andere für zwei Spieler, etc. taugen). Da finde ich es gut, aus einer größeren Sammlung auswählen zu können, auch wenn manche davon länger nicht gespielt werden. Aber natürlich gehen auch immer wieder einige Spiele und hinterlassen Platz, der auch hier begrenzt ist.


    Eine Sättigung oder schwindende Begeisterung empfinde ich weder bei dem Erwerb noch beim Spielen. Manchmal (zugegeben eher selten) kommen es sogar vor, dass ähnliche Spiele ins Regal finden, die sich z.B. hauptsächlioch vom Setting unterscheiden aber alle "Castle-Defence" Spiele sind. :S Sollte es tatsächlich einen Trend für weniger KS-Unterstützung geben, oder eben für die großen Spiele-Kracher, so ist das unbemerkt an mir vorbei gegangen. Wie schon weiter oben erwähnt, "kaufe" ich aber auch seltener über Kickstarter. Da schlägt das Shipping etc. halt weniger oft hart zu. Der Zeitraum, solche Spiele auf den Tisch zu bekommen, dauert dann allerdings noch länger als bei denen der Unterstützer. ^^

  • Wer von euch hat noch dieses Gefühl von Weihnachten wenn ihr ein neues Spiel aufmacht?

    Das hat sich bisher noch nicht gelegt

    Das Gefühl habe ich allerdins auch wenn ich einfach irgendwelche Kleinigkeit zu Weihnachten bekomme, bei der ich merke, dass es vom Herzen kommt. Das reduziere ich nicht auf die Brettspiele.

    Es ist einfach toll, wenn jemand an einen denkt. Dafür bin ich sehr dankbar.

    Aber da schweife ich vom Thema ab... Noch 85 Tage... :saint:

  • Wer von euch hat noch dieses Gefühl von Weihnachten wenn ihr ein neues Spiel aufmacht?

    Das hat sich bisher noch nicht gelegt

    Ich Ich Ich!

    Gerade heute noch mit großer Begeisterung die Erweiterungen von Merchants cove celebriert und liebevoll aus den Kartons geräumt. Ich liebe es.

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Ja die Sättigung ist da! Vor allem weil wir ein Kind bekommen haben, wodurch das Hobby etwas zurück stehen muss und weil die Spieleabende nicht mehr bei uns ausgetragen werden, ergo denke ich weniger darüber nach: was würde der Spielerunde gefallen, das macht nun alles mein Trauzeuge :D .


    Weihnachten ist da mit all den Gefühlen, aber meist nur bei Spielen die auch auf der Wunschliste waren, anderes hat es dann schwer, gerade da ich bisher nix verkaufe...

  • Sättigung ist keine da in dem Sinne, dass weiterhin eine große Neugierde existiert auf das, was sich Spieleautoren und -redaktionen ausdenken und entwickeln um uns alle zu beglücken. Dazu kommt, dass sich mit den heranwachsenden Kindern neben meinen etablierten Runden weitere Felder auftun bzw. erneut öffnen, mein Spielehorizont quasi laufend erweitert wird mit den wachsenden Fähigkeiten und sich ändernden Interessen meiner Kinder. Spannend!


    Kickstarter/Crowdfunding-Sättigung: Auf jeden Fall. Primär wegen der sprunghaft gestiegenden Kosten für Transport und der VAT auf alles drauf. Da wird recht selektiv geschaut, wo ich noch dabei bin.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Frage an all jene die der Neuheiten nun überdrüssig werden, geworden sind?


    Würdet ihr sagen, dass es eine Wirkung aus inflationiertem Kaufverhalten der Vergangenheit, dass zu einem (einst, wenn schon mehr ver- als neu einkaufend) inflationierten Bestand geführt hat und nun der Effekt des abnehmenden Grenznutzens bei euch seine volle Wirkung zeigt ?


    Ich stelle da für mich eine immer phasenweise auftretende Wankelmütigkeit fest. Jetzt, zu Essen, bin ich sparflammig neugierig, vier fünf neue des Jahrgangs dürfen es gerne sein. Auf der Gegenseite merke ich dann aber auch immer, dass mir eine ganzjährige Dauerbeschallung von "das haben wir neu gekauft.... und das auch.... und das auch...... und das auch..." im Monatstakt ein innerliches Seufzen erzeugt, weil von den ganzen vielen Spielen man bestenfalls ohnehin nur eine Partie spielen wird, selbst bei großem Gefallen.


    Da schlägt bei mir der Grenznutzen mit großem Wumms an.


    Fazit : Es ist nicht mein dezidierter NeuheitenKauf und Interesse an neuen Spielen die implodiert (ist), sondern mein Empfinden zur sozial-importierten NeuheitenFlut, derer man eben teils nicht entkommt.

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Kein KS! Ich hab bisher immer alle Spiele schön altmodisch im Retail gekauft. So laufe ich nicht Gefahr in die KS-Suchtspirale zu fallen.

    Bei mir ist es eher umgekehrt: ich kaufe kaum Retail-Spiele mehr.


    Prinzipiell ist mein Interesse an neuen Spielen ungebrochen. Ich kaufe nur wegen der Preisentwicklung weniger Spiele. Wäre Geld kein Thema, würde ich jeden Monat 5 Kickstarter-Projekte mitnehmen wollen.


    Im Retail kaufe ich eigentlich nur noch Spiele, die in der Szene übereinstimmend als überdurchschnittlich eingeschätzt werden, etwa Arche Nova.