Spieleseminar Bad Holzhausen 2023

  • Moin,


    der Termin für das Spieleseminar in 2023 steht fest: 24. Februar bis 5. März. Also quasi wie in diesem Jahr, nur ohne Karneval... :whistling:


    Alles übrige folgt hier, wenn die Preise festgelegt sind - wahrscheinlich aber nicht vor Ende November/Anfang Dezember.


    Viele Grüße,

    Frank


    FBI

  • Meine beiden Kinder (Tochter 13 und Sohn 11) kommen auch mit im Zeitraum vom 03. bis 5. März.

    Beide freuen sich schon auf den Termin.

    Einmal editiert, zuletzt von brille01 ()

  • Wie schaut es denn bei den Teilnehmenden mit Kindern aus?

    Ich könnte mir vorstellen dieses Mal meine 8 Jährige Tochter mitzunehmen.

    Wenn mehrere Kinder ähnlichen Alters teilnehmen, wäre das natürlich formidabel.

    Moin Andreas,


    abgesehen von Stephans Kindern denke ich nicht, dass weitere teilnehmen werden - zumindest gab es in den vergangenen Jahren keine entsprechenden Anfragen. Sollte sich hier noch etwas tun, melde ich mich bei Dir.


    Viele Grüße,

    Frank

  • Kleines Update: Aktuell stehen wir bei 41 Teilnehmern, sodass wir pro Tag zwischen 21 und 31 Spielende sein werden. Bis Ende nächster Woche bleibt euch noch Zeit zur Anmeldung, danach mache ich mich an die Zimmerverteilung und gebe die nicht belegten Zimmer frei. Eine spätere Anmeldung ist nur unter Vorbehalt möglich, da im ungünstigsten Fall nichts mehr frei ist - das ist in den vergangenen 10 Jahren allerdings nicht vorgekommen.


    Außerdem noch einmal der Hinweis auf die Spieleliste bei BGG: https://boardgamegeek.com/geek…minar-bad-holzhausen-2023. Die ersten Spiele sind eingetragen, aber im Vergleich zu den Vorjahren ist da noch reichlich Luft nach oben... 8-))


    Viele Grüße,

    Frank


  • Moin Frank,


    hab jetzt mal großflächig eingetragen. Bin mir aber nicht so sicher wie stark es wirklich genutzt wird….nicht falsch verstehen, es ist wirklich eine super leichte Methode, aber ich habe das Gefühl, das eben nur eine handvoll Personen über BGG kommunizieren. Ein paar Spiele werde ich nur bei konkreten Anfragen mitbringen, vor allem weil ich ja auch nur effektiv 2 Tage da bin.


    LG Viking

  • Bin mir aber nicht so sicher wie stark es wirklich genutzt wird

    Moin André,


    was Fruchtfliege schreibt - die Liste explodiert gerne kurz vor dem Termin so richtig. Von den derzeit 45 Teilnehmern nutzen etwa zwei Drittel BGG. Die übrigen schicken mir ihre Liste, und ich trage die Spiele dann ein. Rechne mal mit ca. 300 Spielen am Ende (plus die, die noch spontan eingepackt werden...).


    Die Daumen zeigen natürlich eine Tendenz, aber das bedeutet nicht, dass Spiele ohne Daumen keine Chance haben; viele kommen halt spontan auf den Tisch. Ich selbst bringe jedes Jahr eine Handvoll Klassiker mit, die manchmal sogar gut ankommen ;)


    Gruß,

    Frank

  • Du musst auf die Daumen achten 😉

    Schon klar...ist mir nicht verbindlich genug.

    Verbindlichkeit ist für Bad Holzhausen im Vorfeld schwer hinzukriegen.

    Da müsstest Du Dich schon zu einem festen Zeitpunkt fix verabreden. Mir ist das über die BGG-Liste noch nicht gelungen.

    Das meiste ergibt sich erfahrungsgemäß beim Frühstück 😉

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Ich würde mir auf jeden Fall wünschen, dass Spiele, die nur bei Interessensbekundungen mitgebracht werden, früh genug wieder aus der Liste gelöscht werden, wenn du sie nicht mitbringst Vikingblood80

    Für mich ist die Liste nämlich zuallererst eine Informationsquelle, welche Spiele wann vor Ort sind und was ich daher nicht einpacken muss :)

  • Ich hab' da mal was vorbreitet:



    Wer mir (idealerweise per PN) seine Daten und seine Spielfarbe mitteilt, dem drucke ich eines vor. Ansonsten gibt es Blanko-Karten. Ca. 20 passende Halter habe ich auch dabei.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    2 Mal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Moin Leute,


    bin leider noch krank und dieses WE klappt es nicht bei mir. Ich probiere nächstes, allerdings hat mein Auto den Geist aufgegeben (Motorschaden) und Reparatur lohnt nicht mehr...ist alles leider grad ungewiss bei mir.


    Viel Spaß beim Spielen! Hatte mich gefreut... :crying: . Viking

  • Guten Morgen,

    irgendwie hat es sich ja etabliert, die Spiele, die in Bad Holzhausen gespielt wurden, auch hier zu posten.

    Also, Freitag, 24.02. nach sich ziehender Autofahrt mit Stau und viel Regen hier angekommen.

    Es ist einfach eine tolle Atmosphäre. Obwohl ich noch gar nicht so oft hier war, ist man sofort Teil der Gruppe.

    Ich setzte mich einfach an einen Tisch und schaute zu. Es wurde #SpaceBase gespielt. Die Gruppe hatte gerade angefangen, ich stellte ein paar Fragen und nach ein paar Minuten fragte mich Herbert ob ich mitspielen wollte, nachdem er die anderen gefragt hatte, ob jemand was dagegen hätte. Eine schöne Idee, ich sagte ja. Ich spielte zwar nicht um den Sieg mit, bekam aber natürlich ein anderes Gefühl für das Spiel, als wenn ich nur zugeschaut hätte. Das Spiel hat mir gut gefallen. Da es zwar schon ein bisschen älter, aber noch käuflich erwerbbar ist, könnte ich fast schwach werden. Das ist so was nettes für mal Abends und doch nicht trivial.

    Nach dem Abendbrot gab es dann eine Runde #Carnegie. Habe ich schon mehrfach gespielt, die letzte Partie war aber schon etwas her und irgendwie fand ich nicht so richtig in das Spiel. Es gefällt mir aber nach wie vor sehr sehr gut. Ich hatte aber zu wenig Personal in der Abteilung für die Bewegung und dann auch noch den blöden Fehler gemacht, den Meeple aus der Abteilung zu nehmen, mit welcher man neue Abteilungen kauft, nachdem ich ihn benutzt hatte, ob der da stehen bleibt, dann nicht genug Geld, usw... Naja, wenn man dämlich spielt, wird man halt auch letzter. Dafür kann das Spiel ja nichts.

    Abschließend für den Tag #KatharinaDieStädteDerZarin, ein Spiel, das ich sehr sehr mag, mir gefällt der Kartenaktivierungsmechanismus und die Schlichtheit. Ich ja auch zügig herunter gespielt. Bei den anderen hat es leider nicht so richtig gezündet.

    Den nächsten Tag begann ich mit einer Partie #CoffeeTraders . Ich hatte es schon einmal zum Ausprobieren zu zweit gespielt, da hatte es mir schon sehr gefallen. Die Runde in Vollbesetzung zu viert war wieder großartig. Ich bin immer beeindruckt, wenn ich mit Menschen spiele, die mir zeigen, wie man das Spiel "richtig" spielt. Der Sieger hatte 162 Punkte, ich war dritte mit 125 Punkten. Ich könnte diese Strategie vermutlich nicht nachspielen, ist aber auch nicht schlimm. Hauptsache, spielen macht Spaß, da ist das gewinnen zweitrangig.

    Diese Erfahrung konnte ich dann bei dem nachfolgenden #Bitoku gleich noch einmal machen. Ich war froh, dass das Spiel jemand erklärt hat, denn das Spiel hat ja soviel Thema, das ich in der Regel kein Wort verstanden habe, da mir das Thema fremd ist. Der Erklärbär, bei dem die letzte Runde auch schon etwas her war, meinte dann auch, manchmal wäre weniger Thema mehr. Ich habe dann auch längere Zeit nicht so richtig durchgeblickt. Vier Runden mit je maximal 9 Aktionen ist ja irgendwie nicht so richtig viel. Aber dann hier noch den Bonus nehmen und da bekomme ich noch und dann noch den... War etwas viel. Trotzdem gefällt mir das Spiel irgendwie. Nachdem ich durch diesen bunten Plan jetzt auch durchgestiegen bin und weiß, dass man Amulette gut am Anfang braucht und dann länger davon zehren kann und so verschiedene andere Kleinigkeiten erst so nach und nach durch meine Synapsen sickerten, würde ich es gerne noch mal spielen, aber das ergibt sich vielleicht auch. Auch in diesem Spiel wurde mir gezeigt, wie man das gewinnt. 174:138:100 - man muss auch solche Ergebnisse aushalten können... Was mich noch etwas ratlos zurück lässt: In der letzten Runde ging nicht mehr so richtig viel, weil schon viele Plättchen (Gebäude, Geister, u. a.) ausverkauft waren. Ist das nun falsch designt, haben die Kumpels so toll gespielt oder muss man in der letzten Runde einfach Fantasie entwickeln, was man noch sinnvolles tun kann? Denn das haben andere wohl auch schon so erlebt.

    Zum Abschluss des Tages eine Runde #Federation in Vollbesetzung, welches ich mir erst vor einer Woche zugelegt habe. Es war die zweite Partie. Ein sehr sehr schönes Spiel. Und da ich in diesem Fall auch mal sehr regelfest war (so kompliziert ist das Spiel ja nicht) konnte ich nicht nur um den Sieg mitspielen sondern auch gewinnen, allerdings knapp: 172:168:160:137.


    So, wie es am Sonntag weiter ging und wie die Partie #Frostpunk mit Staublunge und ravn am Montag war, das kommt später. Jetzt ruft das Frühstück :)

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig


  • Wie konntest du vor dem Frühstück schon so viel Energie aufbringen und was hier posten? Das ist ja wahnsinnig... ;)

  • Das erste Mal für uns nach März 2020, d.h. unsere persönliche Bad Holzhausen Renaissance nach Corona. Außerdem unter einem anderen Stern: Dieses Mal haben wir uns vorgenommen mehr von unseren Lieblingsspielen zu spielen und weniger neues bzw. die neuen Sachen, die uns besonders interessieren und das ist uns innerhalb eines gewissen Rahmens auch gelungen.

    Unsere Reisetasche war ein wenig kurios gepackt, weil wir halt auch viele typische Lieblingsspiele haben d.h. viele der Spiele die wir gerne spielen wollten hatten andere schon (mehrfach) dabei, d.h. wir haben dann andere Dinge die wir auch gerne spielen eingepackt.

    Tag 1, Sa: Die Ankunft und TM Strategie Kontroversen

    Nach einer Meldung einer Vollsperrung im Ruhrgebiet sind wir dennoch ganz gut gegen Mittag angekommen und haben die Spielerei aufgenommen.

    Begonnen haben wir mit einer Partie Guild of Merchant Explorers was ganz nett ist und in der Tat ein wenig an Kingdom Builder erinnert (Hexfelder mit Gebieten, die man besiedelt um Felder zu erreichen) aber man hat deutlich mehr Kontrolle über das Wo / Wie und dafür gibt es deutlich mehr Ziele die man im Auge haben muss. Danach folgte eine Woodcraft Erklärung. Woodcraft hatte mich interessiert, aber nach der Regel ist sowenig Funke und Verständnis übergesprungen, so dass die Aussicht war nochmal ~3 Stunden sich ein Spiel "zu erarbeiten". Siehe Vorhaben oben (mehr Zeit mit bekannten, schönen Spielen): da habe ich dann doch noch gepasst. Zumal an einem Nachbartisch Terraforming Mars gerade starten wollte und denen ein Spieler fehlte. Kann man das glauben, 2023 eine Runde mit 2 Erstspielern - na sowas! Terraforming genieße ich immer noch, das war eine Partie "Vanilla", d.h. im wesentlichen nur Basisspiel mit ein paar Erweiterungskarten, die keine Mechanik brauchten die nicht verfügbar waren. Im Spiel waren: "Interplanetare Filmgesellschaft" (bekommt Geld für gespielte Ereignisse und startet mir viel Stahl), Ecoline (pflanzt Bäume für 7 Pflanzen), United Nations Mars Initiative (im folgenden UMNI) habe ich gespielt (für 3 Geld einen zusätzlichen Punkt, wenn man schon einen diese Runde bekommen hat) und Thorgate (Energie ist günstiger). Der Besitzer hatte das Spiel in Vollaustattung und ich erinnere mich lebhaft an eine Strategiediskussion über die Startkonzerne und einer Meinung, die ich so gar nicht teile: Der Ecoline sei schwach und meiner (UNMI) auch. Zum einen etwas fremde Statistik von Boardgamegeek. Meiner Meinung nach ist Ecoline sehr stark und wird nur von den Mitspielern und Ereignissen eingebremst. Die Argumentation das Wälder nicht so gut sind, weil dann fremde Spieler einfach die Punkte mit Städten "einheimsen" erschließt sich mir nicht, weil selbst wenn das passiert (wobei der Ecoline Spieler natürlich das Timing steuern kann), dann sind das immer noch reichlich Punkte. Mein Konzern (UNMI) hingegen finde ich wirklich schwierig, weil er dir eine Spielweise aufbürdet wo man regelmäßig Punkte machen muss um die Konzernfähigkeit zu nutzen. Das Spiel hat übrigens Ecoline gewonnen und UNMI ist zweiter geworden ;) Ich (UNMI) bin im Spiel massiv mit Punkten nach vorne geprescht, Ecoline hatte aber auf dem Brett mehr Punkte (da hatte ich noch halbwegs aufgeschlossen) und zusätzlich noch auf den Karten (~20) wo ich quasi nichts hatte (~4).

    Den Abend ausgeklinkt haben wir dann mit einigen Runden Kneipenquiz

    Tag 2, So: Der persönliche Tiefpunkt

    Die Nacht leider schlecht geschlafen. Fremde Betten sind immer schlecht. Dieses war zu kurz (das ist normal, andere würden sagen: Ich bin zu lang) und noch ein paar andere Dinge mit den Zimmern Schlafmöglichkeiten.
    Den Tag gestartet haben wir mit einer Partie Arche Nova, erneut mit 2 Ersttätern nach den Frühstück. Ich hab das Spiel erklärt, mit gemischten Ergebnissen. Die Basis ging ganz gut, aber im Detail erinnere ich mich an ein Regelmissverständnis zu den Spezialgebäuden und der einmaligen Chance Tiere dann in die Spezialgebäude umzuziehen. Was ich sagen wollte war: Du musst nicht genau dasselbe Gehege zurückdrehen, wie das, wo das Tier eingezogen ist. Was angekommen ist war: Du darfst ein beliebiges Gehege zurückdrehen (also auch eins was bspw. viel größer ist). Was leider strategisch einen massiven Unterschied macht und dann eine Enttäuschung im Endspiel war. Sorry, darauf hatte ich bei der Erklärung am Anfang keinen Fokus gelegt, das hätte ich idealerweise nach einigen Runden nochmal aufgreifen sollen. Ansonsten ist mein Konzept beim Erklären eigentlich gerne initial nicht jedes Detail zu erklären, sondern den groben Fluss des Spiels und dann wenn der durch die Spielerfahrung der ersten Runden einigermaßen sitzt dann die Details zum Spielende nachzuliefern. Ja, das bedeutet, dass du zu Beginn nicht alle Informationen hast - was ich persönlich aber als Vorteil ansehe, dann muss man weniger Regeln im Kopf sortieren und sich erst erstmal auf das wesentliche konzentrieren. Wobei du darauf vertrauen musst, dass der Erklärer diese Einschätzung passabel für dich getroffen hat und den richtigen Zeitpunkt erwischt, dir die Details für die Endwertung zu offenbaren, so dass du noch rechtzeitig gezielt darauf spielen kannst. Die Partie selbst lief ganz gut, aber schleppend. Auch so gibt es viel bei dem Spiel zu beachten und insbesondere ständig neue Karten die man entdecken kann! (generell ein "Problem" bei Card-Driven Spielen, dass man viele Dinge / Zusammenhänge erst bei der Interaktion mit den Karten kennenlernst. Vorteil: Damit ist es schön dynamisch und abwechslungsreich: Erhöht den Wiederspielwert. Macht aber IMHO den Erstkontakt schwieriger). Das Spiel dauerte über die Mittagspause hinaus und wir sind vor dem Abendessen fertig geworden. Vielleicht 7 Stunden nach Start (mit Pausen wie Mittag). Positiv gesagt: Auch über die Länge hat das Spiel immer noch Spaß gemacht, aber auch Arche Nova leidet, wenn es viel länger dauert wie vorgesehen. Bitte keinen Vorwurf gegenüber unseren Erstspielern hier hinein interpretieren: So ist das nicht gemeint! Aber dennoch muss ich sagen: Würde es immer so lange dauern, wäre es keins meiner Lieblingsspiele.

    Nach der Partie war ich dann auch "fertig". Schlaf-Defizit, seit langen mal wieder viele Menschen im Raum inkl. passiver Beschallung usw. - irgendwie war der Kopf voll, leichte Kopfschmerzen so dass ich mich einfach auf's Zimmer zurück gezogen hatte und erstmal "genug" hatte. So ganz genau greifen warum mir das alles "zuviel" wurde, kann ich gar nicht. Ich hab die Zeit alleine jedenfalls genoßen. Ich wünschte ich könnte sagen bei einem guten Buch (was ich dabei hatte). Tatsächlich hab ich mein Schlafdefizit ausgeglichen und über dies und jenes nachgedacht (Spielsituation aber auch generell).

    Zum Abend hin bin ich dann nochmal mit einer Partie Krass kariert erfolgreich geködert worden, aber die 3er Runde war dafür auch nicht ideal - und so hab ich am Dienstag tatsächlich nur 2 Spiele gespielt und war unsicher, ob ich die voll gebuchten 4 Tage durchziehen wollte.

    Tag 3, Mo: Meine Motivations-Wende

    Den Tag gestartet haben wir mit der wunderhübschen Deluxe Edition von Everdell. Der Besitzer des Spiels hatte allerdings erstaunliche Gedächtnislücken, als wir ihn nach dem Preis hierzu gefragt haben (8o). Wir haben mit der Erweiterungen mit den Perlen und Fröschen gespielt. Alles in allem würde ich sagen, das Spiel hat mir gut gefallen. Auch hier baut man sich wieder aus Karten seine Auslage auf und sucht quasi Kombinationen von Karten, die gut harmonieren um das schönste Dorf im ganzen Wald zu bauen. Dabei fand ich das Timing der Jahreszeiten und dass dies individuell für jeden Spieler potentiell leicht anders ist ganz trickreich. Die Deluxe-Edition würde ich sehr gerne besitzen, aber nicht sehr gerne kaufen - ich glaube so kann man das gut sagen. Alles in allem für mich ein: Spiel ich gerne wieder mit, aber wird den Weg erstmal nicht in meine Sammlung schaffen.

    Danach eine kurze Runde QE zur Überbrückung. Ähm, nein. Das ist ja so gar nicht meins. Wilde Versteigerungen und der Clou ist halt, dass man keine vollständigen Informationen über die Gebote der Mitspieler hat, diese aber dringend bräuchte. Mich hat das Spiel an Ponzi Scheme erinnert, in dem Sinne als dass alle Spieler etwas konzeptuell furchtbar Dummes und nicht-Nachhaltiges tun, aber das einfach egal ist, denn es geht nur dabei derjenige zu sein, der am zweitmeisten das System ausnutzt. Der schlimmste Übeltäter verliert nämlich automatisch, der zweite hatte dann prinzipiell das meiste Geld zur Verfügung. Das sichert bei QE zwar nicht den Sieg, hilft aber.

    Generell sind Versteigurungen nicht mein Lieblingsmechanismus und ich glaube QE hat hierbei einen besonderen Clou (den ich wie gesagt auch nicht mag). Meine Empfehlung für Versteigerungen (wenn man das mag) wäre dann eher eine der Varianten von Modern Art.


    Danach die zweite Partie Arche Nova, nachdem ich vorher nachgefragt hatte, ob alle das Spiel kennen - das war der Fall, also hat mich meine Zuneigung zum Spiel es wagen lassen nochmal zu spielen. Was soll ich sagen, dieses Mal hat es 3 bis 3,5 Stunden zu viert gedauert. Der Running Gag am Tisch war jedesmal, wenn mal jemand etwas länger gebraucht hat, dass das wohl der Grund vorher war (besonders gerne bei mir angewandt). Zum Spiel selbst: Das war die bislang beste Partie die ich jemals hatte. Nicht im Sinne von Spielspaß, der war auch für mich hoch, sondern im Sinne von: Glück und Spielergebniss. Es passte einfach alles zusammen und jede meiner Entscheidungen wurde nachher von der Kartenauslage wohlwollend unterstützt. Ich hatte einen Zooplan, der mir über Kioske viel Geld brachte und habe mit Kleintieren gespielt. Negativ war, dass das auch ein Mitspieler machte und wir in Konkurrenz standen. Wir hatten beide passende Sponsoren (meiner machte Geld), seiner... Punkte? Ich habe früh den Verband aufgerüstet und mein Geld in Spenden investiert. Ansonsten habe ich diesmal eher Partnerzoos aufgebaut (nochmal weniger Geld ausgaben) als Unis und viele kleine Reptilien gespielt. Schneller Artenschutz über Europasymbole und danach groß bei Diversität der Kontinente (mit den 4 Partnerzoos einfach) und nochmal 4 Reptilien abgeräumt. Generell hatte ich zwar wenige Sponsoren, aber Unmengen an Gehegen und Geld - ich kam nur zu langsam an die passenden Tiere heran. Das war dann aber auch egal, denn die vielen Artenschutzpunkte halfen mir dann zum Sieg. Für die Mitspieler mitunter eine sehr einseitige Partie, aber ich danke einfach mal Fortuna für eine so gesegnete Partie. Ich wünschte es wäre reine persönliche Spielstärke, aber da hat mir einfach auch das Glück mal so richtig in die Karten gespielt und mir meine bisher stärkste Partie beschert. Vielen Dank!


    Ich glaube, dass war der Tag wo wir danach noch Race for the Galaxy gespielt haben, was auch auch liebe.

    Die gespielte Partei war jetzt aber ein wenig: Malen-nach-Zahlen für mich. Die Karten haben zu mir gesprochen und mir gesagt, dass ich Militär bauen sollte. Leider haben sie mir nicht die verbesserte Logistik zugespielt und mein Mittelspiel war etwas langsam, was meine Mitspieler aber nicht ausnutzen konnten, da bspw. niemand konsequent konsumiert hatte: Vielen Dank dafür!

    Danach hat sich Fortuna wieder daran erinnert, dass ich heute einer seiner Günstlinge war und mir 5 und 6er Rebellenwelt sowie die 6er Militärentwicklung und den 8er Alien-Artefakt in meine Hand gespielt, die ich dann leider alle ausspielen musste.

    Also eine sehr gut gelungene (im Sinne von: Welche Karten standen zur Verfügung), aber ein wenig langweilige und etwas langsame Militärtaktik, die hier aber deutlich zum Erfolg geführt hat. Ich spiele ja eigentlich lieber dagegen, weil das die einfache Strategie ist, die jeder sofort entdeckt. Aber wenn die Karten sie dir nahelegen, dann muss man sowas auch im Repertoire haben. Hier hat mich das Spiel aufgefordert nochmal unter Beweis zu stellen, dass ich das auch noch ausführen kann: Erledigt.


    Am Abend wurde ich dann zu einer Partie Pax Pamir überredet. Sehr, hm, taktisch. Vielleicht typisch für ein Mehrheitenspiel. Die Situation auf dem Brett ändert sich schnell und die Karten die ins Spiel kommen steuern schon sehr, wie sich das Spiel in eine Richtung bewegt. Die Frage für die Spieler ist dann, wie sie ihr persönliches Boot auf dieser Welle steuern. Hier thematisch: die wechselnden Kolonialmächte (kann man das so sagen?) die über Afghanistan hereinbrechen und von den Spielern (afghanischen Stämmen) unterstützt / genutzt werden.

    Das Spiel hat diesmal vorgegeben, dass die Britten initial stark über das Land hergefallen sind und deren initiale Dominanzwertung konnte ich loyal für mich entscheiden. Die zweite Wertung ging ohne Dominanz aus und für mich deswegen eher schlecht. Ein Mitspieler ist dann zu den Afghanen gewechselt und ein anderer zu den Russen. Aber das Spiel hat in Form der hereinkommenden Karten dafür gestimmt, dass die Afghanen keine unterstützung mehr gewährt bekommen, während der Russe der führende Spieler war. Natürlich hätte ich der Fraktion helfen können, aber ich persönlich wollte mich ja von diesem Stamm absetzen, denn er war der führende Spieler und ich an zweiter Position. Liebend gerne hätte ich den Afghanen in ihren Kampf für die Freiheit geholfen und damit mir und den punktemäßig letzten Spieler in die Karten gespielt, aber es bot sich nie eine Option hierzu.
    (es kamen einfach keine Afghanenkarten ins Spiel, die einzige Option war eine Meuchelei / Beutekarte, aber auch das war nicht so einfach).

    Gegen Ende hat dann der Spieler gewonnen, der die meiste politisch Präsenz auf dem Brett hatte, denn 3 von 4 Wertungen waren nicht eindeutig einer Fraktion zuzuordnen.

    Das Spiel selbst hat einen gemischten Eindruck hinterlassen. Es war immer ein stetes hin-und-her und man war immer involiert. Allerdings große Pläne konnte man nicht machen, denn jeder Spieler hat, obwohl man nur 2 Aktionen (+ freie Aktionen) hat, die Situation mitunter entscheidend verändert, so dass man selbst stets am re-evaluieren war, was denn nun eine gute Idee sein könnte. Eigentlich nicht so ganz mein Ding. Hier aber eigentlich schön / geschickt gemacht. In der Tat hat mich das Spiel auch noch ein wenig danach geistig beschäftigt.
    Wenn man die Regeln nun kennt und da das Spiel nicht so lange dauert: Ich fürchte ich muss es nochmal spielen. Kaufen wohl aber definitiv nicht, nicht mein Beuteschema. Aber vielleicht ein gutes Spiel in fremden Territorien in denen man mal "spielerisch wildern" (mitspielen) kann, wenn sich die Gelegenheit ergibt: Vielleicht.

    Insgesamt ein sehr schöner Tag. Aus welchen Gründen ich auch den Tag zuvor nicht so genießen konnte, umso mehr hat mich dieser Tag dann positiv überrascht.

    Tag 4, Di: Die Abreise

    Zu unserem letzten Tag wurde ich zu einer Partie Imperial Steam überzeugt / verhaftet. Das fällt vielleicht in mein Beuteschema. Ich wurde gewarnt, dass das Spiel eine gewisse Härte aufweist und im nachhinein würde ich diese Warnung in der Form gerne selbst zu eigen machen: Ja, das kann man wohl so sagen! Meine Güte ist das Spiel... eng? Also in den Handlungsoptionen hat man prinzipiell sehr viele Möglichkeiten. Aber das Geld ist knapp. So richtig knapp. Die Konsequenz daraus ist, dass man weite Strecken zwar theoretisch viele Optionen hätte, aber praktisch gerade sparen muss. Und sowieso muss man jeden Cent (besser: jeden 10er Schein) dreimal umdrehen. Das initiale Starteinkommen von 10 ist da noch ein spöttischer Hohn für die Ambitionen, die man im Spiel hat. Und plötzlich dreht sich der Wind und man schwimmt im Geld (>100) und weiß gar nicht so recht, welchen der vielen Investitionsstaus man gerade kompensieren soll. Aber keine Sorge, das ist eine flüchtige Entscheidung, denn sehr schnell ist man wieder am Rand der Pleite und ärgert sich, wo man das Geld alles nicht besser investiert hätte. Oder die garstigen Mitspieler machen irgendwas marginal teurer und der eigene Plan zerbricht daran, dass nun mal wieder 10 Geld irgendwo fehlen.

    Hier spielt man gefühlt am ständig am Rande des Ruins und ich weiß nicht, ob mir das Gefallen will, zumal es dann auch eine gewisse Länge hat. In der Endwertung kann man dann durchaus auch einiges an Punkten herausholen, wie ein erfahrener Mitspieler bewiesen hat, aber der Weg dorthin ist lang und steinig. Eine spannende Knobelei, aber ich bin mir unsicher ob es noch Spiel oder schon Arbeit ist und kann auch verstehen, dass der ein oder andere die Frage eindeutig mit "Arbeit!" beantwortet. Würde ich es nochmal spielen: Vielleicht - mit etwas Abstand.

    Mit einer Partie Anno 1800 haben wir uns nochmal einen Wunsch erfüllt, das Spiel nochmal in einer größeren Runde zu spielen, denn es ist derzeit eins unserer beliebten Zwei-Personen Spiele. Die Partie war geprägt von 2 Zielkarten: Nur eine zusätzliche alte Welt (18 Punkte) und der Zielkarte, die dich für überzählige Handkarten bestraft hat (-2 jeweils).
    Meine Schlußfolgerung daraus war, dass ich versuchen wollte das Spiel möglichst schnell und brutal zu beenden, in der Hoffnung, dass die zusätzlichen Minuspunkte die mitunter mangelnden Punkte durch eigene Aufträge kompensieren würden. Mit anderen Worten: Das war also die perfekte Wohlfühlpartie für die Mitspieler, die das Spiel eher kennenlernen wollten und fröhlich Aufträge von ihrer Hand spielten und neue Bewohner anlockten. Um Salz in die Wunde zu streuen gab es auch noch eine Mehrheitswertung zu den meisten Einwohnern, d.h. es gab schon Reize viele Bewohner zu bauen. In Kombination eine böse Falle. Die Partie habe ich dann auch entsprechend so gespielt: gar keine neue Welt erschlossen (3 neue Aufträge? Pfff), was geklappt hat, weil ich einen 8er Auftrag hatte, der mir eine beliebige Ressource einmalig brachte. Ansonsten viele Handelsschiffe (bei 4 Spielern scheint das sowieso eine gute Idee zu sein, weil viel mehr Ressourcen fremd produziert werden) und ich hatte das Glück 2 Aufträge zu haben, die mir andere Aufträge haben entsorgen lassen. Außerdem viele einfache Aufträge für lila Bürger, so dass ich nicht davon abhängig war meine Bürger über Glas / Fenster aufwerten zu müssen. Tatsächlich hab ich meine Mitspieler dann auch kalt erwischt, als ich das Spiel beendet habe. Selbst hatte ich 4 8er Aufträge erledigt, zu dem Zeitpunkt hatte sonst noch niemand an die schweren Aufträge gedacht und auch von den neuen Welten hatte der schnellste Mitspieler nur 3 erledigt. Bei den restlichen Bonuspunkten war ich im Mittelfeld dabei, aber natürlich hab ich geglänzt beim Feuerwerk und dadurch, dass ich natürlich gar keine Minuspunkte bekommen habe. Der "Neuling" am Tisch (es tut mir leid!) wurde mit -24 Punkten kalt erwischt, bspw. als er kurz vor Ende nochmal 2 neue Bauern (grün) eingestellt hatte (aua!). Das war eine sehr kompetitive gespielte Partie von mir, die ich mal ausprobieren wollte und es hat auch sehr gut geklappt. Aber vielleicht keine sehr nette, Kennenlern- und Wohlfühlpartie. Vielleicht wollte ich ja einen Teil meiner Imperial Steam Erfahrung an meine Anno 1800er Mitspieler weiter geben? :evil:

    Zusammenfassung

    Es war wieder eine insgesamt schöne Zeit, ich schätze aber die kleinen Treffen mit weniger Personen und leiserer Umgebung mehr. Aber das kann ich ja das ganze restliche Jahr tun. Unser Vorhaben mehr der Spiele zu spielen die wir kennen und schätzen haben wir gut erfüllt. Das bedeutet auch, dass wir weniger neues kennengelernt haben, was wir dafür leider in Kauf nehmen mussten: Aber das war es wert, denke ich. Der Fluch der eigenen Spieletasche hat wieder zugeschlagen: aus unserer Tasche wurde eine Partie MindBug gespielt. Da wir aber nicht noch das 3 / 4 Arche Nova, Terraforming Mars usw. mitbringen wollten, war das diesmal sogar ein wenig absehbar. Ich mag die Familie Storck und die Räumlichkeiten immer noch, allerdings fange ich an mich in die Leute einzureihen, die die Zimmer und damit meine ich im besonderen die Betten nicht so richtig begeistern können. Gegen Ende hätte ich dann doch gerne mehr Zeit vor Ort verbracht, aber woanders (im besonderen zuhause) geschlafen. Heute kann ich sagen: Meine Güte hab ich die Nacht (im Vergleich) gut geschlafen. Es - ist - der - Wahnsinn! Notiz an mich selbst: Auf jedenfall den Tag mehr frei nehmen und den Tag danach zum ausschlafen einplanen: So gut nach den fremden Betten. An all die verbliebenen oder noch kommenden: Viel Spaß!

    2 Mal editiert, zuletzt von Tyrfing () aus folgendem Grund: Kleinere Rechtschreibfehler und einen Erinnerungsbericht zu RftG ergänzt.

  • Vielleicht 7 Stunden nach Start (mit Pausen wie Mittag).

    Ich bin ja auch jemand, der die lange Spielzeit im Erstspiel bemängelt, aber 7 Stunden sind selbst bei 2h Pause ne Hausnummer. War es nicht möglich, als erfahrener Spieler das Spielende schneller zu forcieren?


    Gruß Dee

  • Moin,

    Fortsetzung...

    Am Sonntag wurde zuerst #CoffeeTraders gespielt. Ich hatte es bereits einmal zu zweit gespielt und war sehr gespannt auf die Viererrunde.

    Obwohl schon eine Weile her klappte es mit dem Regelerklären mit Hilfe der Anleitung recht gut. Außer mir waren es alles Erstspieler und es gefiel wohl: Endergebnis 162:135:125 (ich):87

    Wir legen Kaffeeplantagen an, stellen Arbeiter ein zum Ernten und suchen die besten Plätze zum Verkaufen. Das Spiel wird - wie in letzter Zeit so häufig bei Spielen - über ein Player-Board gesteuert, in welchem wir uns durch die Auswahl der Plantagen kleine Vorteile erspielen. Manchmal weiß man auch gar nicht so schätzen, wie viel eine Münze oder ein Esel wert ist, aber wenn er im Zug dann fehlt, um richtig Punkte machen zu können, lernt man, dass wenig viel sein kann. Ich war überrascht, lag aber bestimmt auch an der Runde, es gab wenig Downtime, dafür dass ein paar Mechanismen doch sehr ungewöhnlich sind, wie z, B, der "Bonusvorrat", in dem in jeder Runde drei Münzen, ein Händler und ein Aktionsstein liegen, von denen ich zwei Sachen nutzen darf. Ich darf aber z. B. auch das Geld nutzen, wenn ich mir welches besorgt habe, wieder dorthin legen und die anderen beiden Sachen nutzen.

    Kaffee verkaufen kann ich über meine Verträge, auch hier werden wieder Boni freigeschaltet und direkt an bestimmte Cafes, in denen es nachher eine Mehrheitenwertung gibt. Das ist noch nicht alles, aber insgesamt it das Spiel gar nicht so kompliziert, wie es sich am Anfang anhört, die Mechanismen fügen sich über das Thema wirklich gut zusammen. Sehr gutes Spiel mit tollem Material.

    Hihi, merke gerade, dass Coffee Traders schon oben im Bericht stand, Ihr könnt ja mal prüfen, ob sich meine Meinung geändert hat.

    Also am Montag morgen Marrakesh, welches mir immer besser gefällt, je öfter ich es spiele. Anfangs meint man, das Spiel gibt einem vor, wie man es spielen muss, aber es gibt definitiv viele unterschiedliche Möglichkeiten. Ich hatte jetzt schon zweimal das Wertungsplättchen, dass ich für jeden Bezirk, in dem max. 3 Keshis stehen, 4 Siegpunkte bekomme und konnte auf zwei völlig unterschiedliche Spielweisen damit 20 Punkte einfahren.

    Einmal musste ich mich regelrecht kasteien, um zu verhindern, zusätzliche Keshis zu bekommen, bzw. diese gut zu verteilen und fand es sehr anstrengend. Beim zweiten Mal stieg ich in den Kauf von Luxuswaren ein, da wurde ich die Keshis ja gut wieder los. Fühlte sich ganz anders an.

    Dann gab es eine Runde #SmartphoneInc , welches ich vor Jahren in Bad Holzhausen kennenlernen durfte und mir immer noch sehr gut gefällt. Übrigens ein tolles Spiel zu fünft. Offenbar wurde in der zweiten Auflage ein paar Regeln geändert (Kleinigkeiten) oder ich habe ein schlechtes Gedächtnis. Aber die beiden Pappen, mit denen man die Züge plant müssen sich in der ersten Auflage mit Sicherheit auf zwei Feldern überlappen, jetzt nur noch auf einem.

    Zum Abschluss des Tages eine Runde #Domination in Vollbesetzung. Ein Mitspieler probierte mal ein paar Extremstrategien aus, die sich aber nicht bewährt haben. Am Ende habe ich mich verzockt, ich dachte, ich wäre mit den Einflusspunkten uneinholbar, um hätte dann noch eine Technologie abstauben können (assimilieren?), die mir ermöglicht hätte, die 4. Aufgabe zu erfüllen, aber Staublunge zeigte mir, wie man "mal eben" zwanzig Einflusspunkte macht und somit kostete mich das am Ende 30 Siegpunkte. Immer noch absolut tolles Spiel und hätte Chancen auf Spiel des Monats, aber da kommt für den Februar das einzigartige #Frostpunk hin.

    Aber die Beschreibung kommt später, es wartet mal wieder das Frühstück.

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Ich bin ja auch jemand, der die lange Spielzeit im Erstspiel bemängelt, aber 7 Stunden sind selbst bei 2h Pause ne Hausnummer. War es nicht möglich, als erfahrener Spieler das Spielende schneller zu forcieren?

    Du überschätzt meine Spielstärke. Manchmal steuere ich das Spiel, aber häufig steuert das Spiel eher mich. Das war so eine Partie, die nicht so gut für mich gelungen war. Ich hab in der Mitte des Spiels auf Großtiere gesetzt und den Sponsor gespielt, wo ich keine anderen mehr spielen darf, aber dafür 4 Attraktivität mehr für jedes Großtier bekäme. Ich glaube, ich hatte auch ein Ziel für Großtiere und 1-2 auf der Hand. Aber die Auslage hat nicht mitgespielt und Großtiere hab ich danach nicht mehr gesehen. Schluss machen kann man primär, in dem man (sofort gewertete) Punkte macht. Das willst du eigentlich immer tun, es ist nicht so, als ob ich mich aktiv dagegen entscheiden würde...


    nach Willingen oder in den Urlaub nehme ich folgendes mit, damit kann man einiges an fehlendem Komfort auffangen ( natürlich nicht die Kürze des Betts ;))

    :/ Hm, die Idee ist verlockend. Ja, das würde sehr viele der Probleme "überdecken". Wir haben Zuhause sogar einen (der vermutlich zu lang für reguläre Betten ist), aber die Idee klappt leider nur für Anreise mit dem Auto und wird schon ein wenig (mehr) Platz in diesem brauchen. Für Bad Holzhausen aber theoretisch anwendbar. Das war bisher keins der Besitztümer, an die ich gedacht hätte sie mitzunehmen.

  • So - eine Woche Holzhausen verging wie im Flug. Die Bahnfahrt nach Hause hat jetzt schon schlecht mit einer Stunde Verspätung angefangen und ich habe Zeit für das hier. Mal schauen, was mein Gedächtnis jetzt so alles noch alles auf den Tisch bringt ohne auf in der BGG nachzulesen.


    Samstag nachmittag zum Warmwerden ein CAEASER SEIZE ROME IN 20 MINUTES. Ich muss jetzt mal Paolo Mori noch ne Mail schreiben, ob wir immer alles richtig gespielt haben . Ich mag es und habe mit einigen Holzteilen ein bisschen mehr Übersichtlichkeit geschaffen. Es hat leider nicht die Spannung von BLITZKRIEG, aber letztendlich ist es sehr gute Unterhaltung für 2 Personen. Danach wurde ich zu einer Partie DUNGEONLORDS eingeladen. Habe ich ewig nicht mehr gespielt und musste danach auch meine damalige euphorische Erstbewertung etwas nach unten korrigieren. Schönes Spiel mit tollem Thema und sehr stimmiger Grafik.


    Das letzte Spiel des Tages war dann ein BONFIRE von Feld. Kannte ich noch nicht, aber da ich nicht der absolute Feldianer bin, hat auch dieses mich jetzt nicht wirklich vom Stuhl gerissen. Unbestritten, dass es funktioniert, die Interaktion ist über die Ziele und Zusatzeigenschaften auch gegeben, aber das gab es schon immer mal irgendwo. Ich werde mir jetzt mal in Ruhe die Regeln der Erweiterung durchlesen, ob sich da was bahnbrechend Neues ergeben wird.


    Am Sonntag gab es zum Auftakt ein HEAT, da ich Rennspiele sehr mag und immer noch überzeugt werden muss, dass es was besseres als DOWNFORCE gibt. HEAT ist durchaus unterhaltsam, die erste Partie fuhr ich hoffnungslos hinterher. Die Fans des schwarzen Wagens wendeten sich schon nach der ersten Runde auf dem Italienkurs mit grausen ab. Der Schaltmechanismus und die doch sehr einfach Kurvenregel im Basisspiel sind durchaus ansprechend und das macht das Spiel um Längen besser als FLAMME ROUGE. Schachtel zu gross (aber prall gefüllt) und da der Preis noch durchaus reduzierungsfähig ist, vorerst kein Muss für mich.


    Weiter ging es mit einem READY SET BET. Ich mag ja Pferderennspiele sehr und somit war dank Christians Tablet auch dem digitalen Spielablauf nichts im Weg. Ich glaube wir waren zu siebt. Für mich auch irgendwie die beste Spielerzahl. Ich habe mir es mit deutlich höheren Erwartungen gekauft, aber dank der App dauert es nicht lange und ist durchaus unterhaltsam. HABITATS von Cwali war das nächste Spiel. Plättchenlegen mit ein bisschen drumherum. Funktioniert war aber dann doch letztendlich irgendwie enttäuschend.


    Ralf hatte ja netterweise wieder sein CROKINOLE Brett dabei und da stand plötzlich der ultimate Endgegner Oli vor mir und hat mir vor dem ersten Spiel noch den netten Hinweis gegeben "War auf einer Spielewoche und habe nur 2 von 60 Partien verloren". Sagen wir mal so: Über die Woche 7 Partien gegen Oli waren eine Menge Spaß, aber selbst die Punkte aus allen 7 Partien hätte nicht für den Gewinn einer einzelnen ausgereicht (Kenner des Spiels werden sich zusammereimen können, wie er mich zerlegt hat). Chapeau Oli, ich werde bis nächstes Jahr hart trainieren.


    Mit BELRATTI und QUIBBLE standen zwei Spiele zur Entspannung an. Das eine etwas verkopfter, das andere etwas trivialer , aber ich überlege, ob ich mir nicht mal BELRATTI doch anschaffen sollte. Kurz vor dem täglichen Mästbetrieb (sprich Essen) ein SO KLEEVER . Ich bin immer noch ein größerer Fan von CROSS CLUES, aber mit dieser Runde hat mir sogar SO KLEEVER Spaß gemacht.


    Das grosse Hauptgericht kam danach in Form von DOMINATION ROAD TO CIVILIZATION (dank an Ina fürs Erklären) . Ein grosses Spiel , das einen grossen Tisch braucht. Das Basisspiel ist letztendlich sehr abstrakt in Form von Dreiecke legen, die dann wieder was grösseres Bewirken. Zudem gibt es noch einen Techtree zum Puzzleln und die verschiedenen Völker haben verschiedene Siegendebedingungen. Dass man überhaupt das Maximum an Punkten mit den Völkern erreichen kann, hötte ich nie für möglich gehalten. Wurde aber bewiesen, dass es geht. Ich bin sehr hin und hergerissen bei diesem Spiel. Zum einen hat es schon was, dass man versucht das Spiel zu meistern, aber manches ist graphisch unglücklich gelöst und die Resourcentafel ist zwar eine sehr gute Idee, aber in der Ausführung ein absolutes Desaster. Deswegen wird auf dem BGG-Marketplace enden.


    Und schon war es Montag. READY SET BET noch einmal, weil ja schon viele neugierig waren, wie es funktioniert. Danach ein 18XX und zwar 1846 THE RACE TO THE MIDWEST. Mein letztes 18XX habe ich vor ca. 10 Jahren mal gespielt und 1846 habe ich zuhause und war deswegen auch dankbar für Herberts Erklärung. Man sitzt schon einige Zeit, aber es war durchaus spannend und da es mit dem Draften (anstatt Versteigern) der Privatbahnen jede Menge Möglichkeiten von verschiedenen Startbedingungen gibt, werde ich es behalten. Zudem steht jetzt eine vom Autor TOM LEHMANN (Race for the Galaxy) ersonnene Zweipersonen-Regel auf der BGG und GMT zum Download bereit. Mit einer Runde HEAT mit einem deutlichem Anstieg der Lernkurve und der Rückkehr der Fans des schwarzen Rennwagens wurde dann der Abend eröffnet, der mit 3 losen Runden von JUST ONE beendet wurde.


    MESSINA 1347 eröffnete dann den Dienstag. Mag ich Spiele von Suchy ? Ja und nein. Ich habe gerade den Eindruck, dass er seit er sich mit dem genialen UNDERWATER CITIES mit "seinem" Verlag auf Gedeih und Verderb jetzt dem Herausbringenmüssen verschrieben hat. Und darunter leidet in meinen Augen auch die Qualität seiner Spiele. CAPUT PRAGA hat mich überhaupt nicht begeistert und MESSINA fühlt sich in meinen Augen auch mehr nach Arbeit an und nicht nach Spielen. Zudem will er entweder seinen Grafiker nicht kränken oder er sieht es selbst nicht zu eng, wenn der Spielplan zu "busy" ist. Mir ist er auf jeden Fall viel zu unübersichtlich und auch ansonsten hat es mir nicht so gefallen. Schade, da ich das Thema an sich sehr interessant fand.


    Und schon folgte die Überraschung der Woche CHALLENGERS. Ich hatte vor 2 Jahren mal in BH MILLENIUM BLADES gespielt und fand es durchaus gelungen, aber ich werde so gut wie niemanden finden, der es in meinen heimatlichen Gefilden mit mir spielt (v.a. dank der Sprachbarriere). CHALLENGERS ist einfach ein netter Mix von MB und SLAPSHOT/POWERPLAY/PHANTOMS OF THE ICE und hat mit spielbaren 8 Personen durchaus ein Alleinstellungsmerkmal. Der Turniermodus ist klasse , es hat eine überschaubare Spieldauer und macht wirklich Spass, was man beim Erklären so nicht wirklich erwartet.


    THE GUILD OF MERCHANT EXPLORERS war als nächstes dran. Viel zu kleiner Spielplan, unübersichtlich weil alt aussehend müssende Grafik und überschaubare Freude es zu spielen. Dieses Spiel würde ich mir auf der BGA wünschen, da es einem den ganzen Verwaltungskram abnehmen würde und deutlich eleganter zu spielen wäre. Das Ganze mit einem Gewicht von 400 gramm in eine Kosmos-Schachtel dann noch zu verpacken, ist schon arg dreist. Analog nimmer, digital vielleicht. Der Abend wurde dann mit dem unverwüstlich, schnell spielbarem SPACE BASE und vier Runden CODENAMES beschlossen.


    Halbzeit: Ein TRAILS TO TUCANA , was MERCHANT EXPLORERS um einige Längen an Spielfreude abhängt als Warmup um dann zu CLOUDAGE zu wechseln. Habe ich mir vor 2 Jahren dann nach BH direkt mal zugelegt, weil ich es einfach mag. Hier passt für mich schon fast alles. Grafisch gut gelöst, interessante Strategien, wie man es spielen kann. Es kam nach 3 Stunden, da es am Anfang etwas stockte, ob wir nicht gleich noch eine Revanche spielen. Die Idee wurde dann verworfen, aber es hätte sehr zur Verfestigung des "Gelernten" beigetragen.


    Anstatt dessen habe ich mir CASCADIA gewünscht. Spiel des Jahres ? Echt? Ein Spiel, bei dem man sich beim Auswerten grandios in die Wolle bekommen kann und die überhaupt nicht trivial ist. Da die Erstpartie etwas unrund zu Ende gegangen ist, wurde nochmal eine drangehängt. Ich werde es vielleicht dann in 2 Jahren auf den Flohmärkten für wenig Euro mal mitnehmen, aber mehr wegen der Holzplättchen.


    Abends dann BUNNY KINGDOM (der Meister des Mana kann es noch). Ist zwar am Ende dann schon ein bisschen unübersichtlich aber letztendlich ein einfaches Drafting Spiel mit knalligen Komponenten, die aber dann auch wieder irgendwie funktional sind. Zum Schluss noch ein KHORA RISE OF THE EMPIRE, dass ich aufgrund der Partie jetzt wieder erwäge auf Deutsch mal anzuschaffen, da es einfach ein sehr gutes Spiel ist.


    Donnerstag,wie jedes Jahr, Ausflug nach Herford ins H2O, das einfach eine der schönsten Saunalandschaften bietet, die ich kenne. Kein Spiele bis Spätnachmittag, dafür Sonne und Ruhe :-). Deswegen dann "nur" ein ORACLE. Stichspiel von Dorra das gut funktioniert, aber es gibt eben viele Stichspiele. Gefolgt von ANNO DOMINI SEX AND CRIME/FLOPPS/NATUR (danke an Heiko fürs noch mit einpacken) mit der Grundregel von TIMELINE. Dadurch wird das Spiel spannender und vor allem endlicher.


    Das grosse Abendprogramm dann HYPERBOREA zu fünft. Wahrscheinlich zu viele Spieler. Wir hatten zudem Regelunklarheit beim zentralen Feld. Aber egal wie es hat interessante Ideen, aber dem Bagbuilder-Mechanismus an sich kann ich bis jetzt noch nicht viel abgewinnen.


    Am Freitag zum Auftakt ein THREE KINGDOMS REDUX. Reines Dreier Spiel, das wirklich sehr gut funktioniert. Ein aggressives Workerplacement Spiel ist dann doch eher selten. Hat Spass gemacht, was auch an den Mitspielern lag, und wird auf jeden Fall nochmal zu Hause eine weitere Aufführung leben.


    MIND MGMT THE PSYCHIC ESPIONAGE GAME gleich danach zeigte mir auf jeden Fall, dass der Akku langsam leer war, da ich bei der Regelerklärung einen kurzen Sekundenschlaf eingelegt hatte. Das Spiel an sich ist auf der einen Seite ein Geniestreich, dass es funktioniert, aber auf der anderen würde ich andere Deduktionsspiel vorziehen. Kann es nicht begründen, aber als nicht Comic begeisterter fand ich dann die Grafik dann auch etwas anstrengend.Über das grandiose Ergebnis unserer brillianten Ermittlungen legen den Mantel des Schweigens ;-).


    Am Abend dann HOMESTRETCH (habe ich schon erwähnt, dass ich Pferderennspiele mag). Ja die Grafik sieht alt aus, die Pferde könnte intelligenter gemacht sein, aber das Wetten und das Rennen sind einfach und auch spannend. KEYFLOW krankt in meinen Augen an der Grafik, die warum auch immer von KEYFLOWER 1:1 übernommen werden musste. Man findet sich deswegen nicht einfacher zurecht. Es ist aber ein gutes Drafting Spiel, das schon Spass macht. Über den Verbleib in meiner Sammlung muss ich mir aber langfristig gedanken machen.


    KRASS KARIERT habe ich schon ewig nicht mehr gespielt und ich hatte es deutlich näher an SCOUT in Erinnerung, aber es ist schon deutlich anders. Meine Niederlage wird mir schon deswegen in Erinnerung bleiben, da ich in der letzten Runde gegen 11-12, X-STOP und X-STOP als Rettungskarten antreten musste. Die Wahrscheinlichkeit für diese Auslage sollte sich mindestens im Lotto-Fünfer Bereich bewegen. Das Letzte Spiel am Freitag dann LONGSHOT THE DICE GAME. Hmm, wenn es deutlich billiger wäre, würde ich drüber nachdenken. An sich finde Rennspiele schwierig, bei denen rückwärts gezogen wird. Gute Unterhaltung aber es hat es schwer in die Pferderennspiele TOP 5 zu kommen.


    Und dann am Samstag das einzige und letzte Spiel, da ich ja unbedingt früher heimkommen wollte, was die Bahn grandios durchkreuzt hat: SPACE BASE. Immer wieder gut und auch mit Profis fast so schnell wie online durchzuzocken.


    Am Montag werde ich mich wieder den Fragen meiner Kollegen stellen: "Was macht man da? Eine ganze Woche Spielen?" begleitet von einer Prise Mitleid und Unverständnis . Aber ich hatte wieder eine tolle Zeit und freue mich auf das nächste Jahr


    Danke an Angi und Frank fürs Organisieren, an alle Regelerklärer, Mitspielerinnen und Mitspieler.


    PS: Ohne BGG Liste ging es nicht ;)


    PPS: Ich stelle gerade fest, dass anscheinend WYSIWYG nicht so richtig funktioniert. Habe jetzt nochmal versucht mehr Abstände in die Wall of text reinzubekommen. Wenn ich nicht eingeloggt bin, dann sieht alles anders aus. d0gb0t ich hoffe es passt jetzt