[2022] Revive - Aporta Games / Pegasus

  • Hast Du ein Beispiel für (komplexe) Spiele, die bei Spielenden keine Downtime zulassen?


    Meine Erfahrung ist da durchaus eine sehr andere - ich kann Dir aus der Hüfte 3 Spieler nennen, mit denen jedes Euro sofort ne Stunde länger dauert. Und ich kann dir Leute nennen, mit denen fast jedes Euro als "Filler" zu spielen ist.

    Davon ab gibt es natürlich Spiele, bei denen man initial keinen Zugang findet und erstmal das Konzept verstehen muss. Ich mag z.B. auch nicht "einfach so drauf los spielen", wenn ich ein Spiel nicht kenne, weil ich spätestens dann ab dem ersten Drittel des Spiels weiß, was ich hätte anders machen wollen. Und ganz manchmal dauert es dann zu Beginn einen Moment. Voidfall ist ein ganz gutes Beispiel dafür - allerdings überlegen da ja alle parallel, wie sie ihre Karten spielen können.


    Mit eben diesen erstgenannten Leuten würde ich dann zukünftig Spiele spielen, die per se nicht so downtime-anfällig sind. Allerdings sind das eben keine Expertenspiele mehr. Planet Unknown geht da ganz gut oder sowas wie Obsession.

  • Generell überlege ich mir doch bei Revive früh im Spiel eine Strategie, die ich verfolge, und weiß dann irgendwann immer die nächsten 3-5 Aktionen im Voraus, die ich als nächstes tun möchte. Insofern liegt es IMHO doch eher an den Spielern, wenn diese ihre Zeit eben nicht damit verbringen, sich ihre Aktionen schon während der Züge der Mitspielenden zu überlegen.

    In meiner einen bisherigen Partie ist es mir quasi ständig passiert, dass direkt vor mir das Feld erkundet oder besiedelt wurde, wo ich gerade hin wollte. Das war sehr frustig. Zum einen sind mir damit gute Züge genommen worden und zum anderen musste ich immer neu denken, wenn ich dran kam.

  • …zum anderen musste ich immer neu denken, wenn ich dran kam.

    Ohne Vorwurf :saint: : Einen Plan B zu haben ist das Mittel der Wahl. Weißt du vermutlich auch selber, aber gerade bei Revive gibt es so viele Möglichkeiten Alternativen in Anspruch zu nehmen. Während die anderen ihren Zug machen, kannst du doch schon überlegen „was wäre wenn A nicht funktioniert“. Wenn gar nichts passen sollte, dann eben in den Winterschlaf…

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  • In meiner einen bisherigen Partie ist es mir quasi ständig passiert, dass direkt vor mir das Feld erkundet oder besiedelt wurde, wo ich gerade hin wollte. Das war sehr frustig. Zum einen sind mir damit gute Züge genommen worden und zum anderen musste ich immer neu denken, wenn ich dran kam.

    Bei einer Erstpartie ist das ja auch normal. Ich beziehe mich hier explizit auf Partien von Leuten, die das Spiel alle schon gut kennen, es also 2-3 Mal gespielt haben. Dann habe ich (wie eben schon geschrieben) 3-5 Aktionen vor meinem geistigen Auge, die ich gerne machen möchte. Wenn dann davon 1-2 wegfallen, bleiben immer noch Alternativen. Klar muss ich dann ab und zu trotzdem noch mal kurz überlegen, ob das noch in die Gesamtstrategie passt, aber mehr als 1-2 Minute nachdenken muss ich bei Revive wirklich nur selten, wenn ich am Zug bin - und ich bin durchaus ein Spieler, der manchmal zur AP neigt ...

  • Dann habe ich (wie eben schon geschrieben) 3-5 Aktionen vor meinem geistigen Auge, die ich gerne machen möchte. Wenn dann davon 1-2 wegfallen, bleiben immer noch Alternativen

    Das glaube ich Dir und ich will hier nach der Erstpartie auch kein Urteil abgeben, ich habe nur meine Erfahrung in dieser Partie mitgeteilt.

    Ich tat mich jedenfalls schwer damit, mehrere Alternativen zu durchdenken, weil die Züge (so klein sie theoretisch auch sein) sehr viel "Nebenwirkungen" haben. Ich fühlte mich teilweise überfordert davon, auch nur einen Zug sauber zu Ende zu denken.

  • Das ist völlig normal, weil sehr viel verzahnt ist. Aber es ist ja auch kein Kennerspiel, sondern ein Expertenspiel. Da sollte es normal sein, dass man erst ab der dritten Partie damit beginnt, wirklich planvoll zu agieren. :)