Gaspreise - Austausch

  • Es ist unglaublich wie es die aktuelle Regierung schafft, die "Hilfen" für BürgerInnen und Bürger so kompliziert als möglich aufzubauen.

    Diverse anerkannte Ökonomen warnen bereits seit Monaten vor dem eingeschlagenen Weg und formulieren Alternativen und Habeck denkt sich: "Scheiß drauf*, die Speichellecker in unseren Expertengremien wissen doch Bescheid und ich kann blind auf sie hören. Ich habe zwar keine Ahnung von "Wirtschaft", aber rede mich weiter um Kopf und Kragen bei jeder Gelegenheit mit Mikros in meiner Nähe.


    *in hohen Ton singend


    Eigentlich gehört es in den RANT-Bereich, aber ich halte es mal wie Habeck!

  • Da ich selbst keine Gasheizung nutze, kenne ich mich nicht so gut damit aus. Lediglich im vererbten Haus von meinem Opa, in dem noch eine Mieterin wohnt befindet sich aktuell eine Gasheizung im Einsatz.

    Diese Gasumlage (von 2-6 Cent/kwh?!) ist zwar ärgerlich, aber macht doch nur einen kleinen Teil aus. Das eigentliche Problem sind doch die allgemeine Verteuerung vom Gas von ca. 10 Cent/kwh auf ca. 50 Cent/kwh? Oder übersehe ich da etwas?

  • Dann aber doch lieber inkl. Umlage eine Preisdeckelung zum Beispiel 25 Cent/kwh. Sollte nur dann auch analog was für Pellets und Heizöl kommen.

    Gas, Benzin, Strom. Die drei Dinge gehören in D meiner Meinung nach vom Staat reguliert, da es sich um Grundbedarfsgüter handelt. Es kann einfach nicht sein, dass dasselbe Produkt sich im Preis teilweise um den Faktor 120 unterscheidet. Klar. Ökostrom ist teurer, aber keine Größenordnung. Die freie Marktwirtschaft stößt hier an ihre Grenzen. Etliche Deutsche wechseln jedes Jahr den Gas-/Stromanbieter, nur um noch einen Cent billiger zu sein. Und am Ende zahlen sie quasi nichts mehr, fühlen sich mit der Preisgarantie auf der sicheren Seite und BÄMM meldet der Anbieter Insolvenz an und das Produkt kostet auf einmal etliches mehr. Sowas darf einfach nicht sein. Kein Unternehmen kann so gesund wirtschaften. Daher sollten eben Preisobergrenzen auch -untergrenzen existieren. Da wir bei Energie allerdings zu sehr vom Ausland abhängig sind, ist das natürlich nicht einfach umzusetzen. Der Zug in die Abhängigkeit vom Ausland ist leider schon zu lange allein unterwegs.

    Einmal editiert, zuletzt von SirAnn ()

  • Dann aber doch lieber inkl. Umlage eine Preisdeckelung zum Beispiel 25 Cent/kwh. Sollte nur dann auch analog was für Pellets und Heizöl kommen.

    Ein Preisdeckel für Pellets wäre auch nett. In 4/21 habe ich 195€/t gezahlt und aktuell sind es 820€/t, Tendenz weiter steigend. Der Lieferant nimmt keine Neukunden mehr an, damit er wenigstens seine Bestandskunden beliefern kann. Wer futtert nur die ganzen Pellets ....

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    "Out. For. A. Walk. ... Bitch." (Spike/Buffy-TVS)
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  • Diverse anerkannte Ökonomen warnen bereits seit Monaten vor dem eingeschlagenen Weg und formulieren Alternativen und Habeck denkt sich: "Scheiß drauf*, die Speichellecker in unseren Expertengremien wissen doch Bescheid und ich kann blind auf sie hören. Ich habe zwar keine Ahnung von "Wirtschaft", aber rede mich weiter um Kopf und Kragen bei jeder Gelegenheit mit Mikros in meiner Nähe.

    Tja die Schuldenbremse ist dem Herrn Finanzminister eben heilig

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • . Der Zug in die Abhängigkeit vom Ausland ist leider schon zu lange allein unterwegs.

    Als Industriestandort ohne eigene Rohstoffe waren und werden wir leider nie in der Lage sein, unabhängig von Zulieferungen zu sein.

    Ob unsere wichtigste Säule der Wertschöpfung (damit auch Garant der Sozialsysteme, Ökologieprojekte, Krankenversicherungen etc.) hier auf Dauer mit den hohen Energie-Preisen in Deutschland überleben kann wird man sehen. Wie immer hängt halt alles mit allem zusammen und für alle Wohltaten fällt das benötigte Geld dafür leider nicht vom Himmel herunter oder wird aus Luft und Liebe erzeugt :S

  • Dann aber doch lieber inkl. Umlage eine Preisdeckelung zum Beispiel 25 Cent/kwh. Sollte nur dann auch analog was für Pellets und Heizöl kommen.

    Ein Preisdeckel für Pellets wäre auch nett. In 4/21 habe ich 195€/t gezahlt und aktuell sind es 820€/t, Tendenz weiter steigend. Der Lieferant nimmt keine Neukunden mehr an, damit er wenigstens seine Bestandskunden beliefern kann. Wer futtert nur die ganzen Pellets ....

    Jupp. Brennholz gehört auch dazu. Bei mir sind es 200 anstatt 70Euro/SRM. Aber ich bekomme nichts mehr. Viele sind schon auf 400 Euro hoch :(

  • . Der Zug in die Abhängigkeit vom Ausland ist leider schon zu lange allein unterwegs.

    Als Industriestandort ohne eigene Rohstoffe waren und werden wir leider nie in der Lage sein, unabhängig von Zulieferungen zu sein.

    Ob unsere wichtigste Säule der Wertschöpfung (damit auch Garant der Sozialsysteme, Ökologieprojekte, Krankenversicherungen etc.) hier auf Dauer mit den hohen Energie-Preisen in Deutschland überleben kann wird man sehen. Wie immer hängt halt alles mit allem zusammen und für alle Wohltaten fällt das benötigte Geld dafür leider nicht vom Himmel herunter oder wird aus Luft und Liebe erzeugt :S

    Nun, das mag für viele Rohstoffe richtig sein. Aber aktuell sind auch bei Waren ein reines Importland. Wir konnten nicht mal selbst Masken herstellen, weil wir die dafür nötigen Maschinen zwar bauen, aber ins Ausland schippern, um da zu produzieren. Daher muss es das Ziel sein, das wir wieder versuchen autark zu werden. Klar gelingt das nicht, aber Abhängigkeiten minimieren und streuen, sollte gerade jetzt ein wichtiges Ziel sein. Klar geht das nicht, ohne dass jeder Kosten dafür tragen muss, das ist schon klar.

  • Diverse anerkannte Ökonomen warnen bereits seit Monaten vor dem eingeschlagenen Weg und formulieren Alternativen und Habeck denkt sich: "Scheiß drauf*, die Speichellecker in unseren Expertengremien wissen doch Bescheid und ich kann blind auf sie hören.

    Habeck ist in diesem Fall IMHO nur die "arme Sau", die von Lindner durch das Dorf getrieben wird. Schließlich hat Habeck ja selbst bereits gesagt, dass die Umlage evtl. problematisch werden könnte, während Lindner kein Problem sieht.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Nun, das mag für viele Rohstoffe richtig sein. Aber aktuell sind auch bei Waren ein reines Importland. Wir konnten nicht mal selbst Masken herstellen, weil wir die dafür nötigen Maschinen zwar bauen, aber ins Ausland schippern, um da zu produzieren. Daher muss es das Ziel sein, das wir wieder versuchen autark zu werden. Klar gelingt das nicht, aber Abhängigkeiten minimieren und streuen, sollte gerade jetzt ein wichtiges Ziel sein. Klar geht das nicht, ohne dass jeder Kosten dafür tragen muss, das ist schon klar.

    Autark hört sich gut an, aber unser globalisiertes Wirtschaftssystem schaut halt erstmal auf den günstigsten Preis. Daher sind ja auch so viele Bereiche der heimischen Produktion in den letzten 50 Jahren wegen zu hoher Kosten verlagert worden. Und ein Herr Lopez hat, nur so als Randnotiz, auch noch dafür gesorgt, daß es keine Lagerhaltung mehr gibt. So stehen jetzt, bei diesem Beispiel, unsere Firmen ohne Chips da, welche wahrscheinlich (vereinfacht gesgt) nur ein paar Schubladen als Lagerfläche benötigt hätten. Und nun fliegt uns das alles um die Ohren, weil die Lieferketten auch nicht mehr richtig funktionieren und die Containerpreise sich extrem verteuert haben. Ob wir künftig aber durch eigene Herstellung wieder einen bezahlbaren Fuß in diese Technologien bekommen, keine Ahnung :/ Das ist alles so komplex verzahnt, ich persönlich glaube nicht so sehr, daß das klappt :loudlycrying:

  • Zitat

    Was bin ich froh um die Hackschnitzelheizung an unserem Neubau

    Die kommen inzwischen aber oft genug aus rumänischen und polnischen Urwäldern....

    L'Art Noir
    Game Design, Translation and Media Studio

  • Zitat

    Was bin ich froh um die Hackschnitzelheizung an unserem Neubau

    Die kommen inzwischen aber oft genug aus rumänischen und polnischen Urwäldern....

    Stimmt, aber da wir Brennholz und auch Hackschnitzel selber produzieren sind wir auch davon zum Glück nicht betroffen :thumbsup:


    Irgendwie scheint es gerade keine allgemeine „perfekte“ Lösung zu geben. Gas ist zu teuer, Holz nur noch günstig aus fragwürdigen Quellen zu beziehen. Und dabei hat der Winter noch nicht mal angefangen.

  • Ein Preisdeckel für Pellets wäre auch nett. In 4/21 habe ich 195€/t gezahlt und aktuell sind es 820€/t, Tendenz weiter steigend. Der Lieferant nimmt keine Neukunden mehr an, damit er wenigstens seine Bestandskunden beliefern kann. Wer futtert nur die ganzen Pellets ....

    Jupp. Brennholz gehört auch dazu. Bei mir sind es 200 anstatt 70Euro/SRM. Aber ich bekomme nichts mehr. Viele sind schon auf 400 Euro hoch :(

    Ohje, traue mich gar nicht bei meinem Händler nachzuhören, hatte im Juli noch 3 SRM für 70€/SRM bekommen, hätte ich vielleicht doch etwas mehr holen gesollt.

  • Bitte darauf achten, dass dieser Thread hier nicht im RSP-Bereich ist.


    Möchtet ihr das aber auch diesbezüglich diskutieren eröffnet bitte einen thread dafür im entsprechenden Bereich. Danke.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


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  • Ist das wirklich so einfach? Der Grundversorger kann doch unter Umständen auch ablehnen!?

    Soweit ich weiß dürfen sie das nicht ablehnen. Aktuell versuchen aber viele Anbieter die Kunden erstmal für drei Monate in die Ersatzversorgung zu schieben, welche deutlich teurer ist (Um die Neukunden zu verschrecken). Leider habe ich keine bessere Quelle gefunden. Bei Welt.de ist der Bericht hinter eine Paywall https://www.msn.com/de-de/fina…-der-anbieter/ar-AA122dCu

  • Soweit ich weiß dürfen sie das nicht ablehnen.

    Doch, in Ausnahmefällen dürfen sie. Es könnte z.B. kein halbwegs vernünftig wirtschaftlich kalkulierter Vertrag angeboten werden…

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Thygra damit liegst du wahrscheinlich richtig und die Ampel muss aufgrund der diversen Interessenskonflikte zwischen den Parteien auch immer wieder Kompromisse eingehen, das ist logisch. Trotzdem sollte die Priorität unseres Ministers für Wirtschaft und Energie auf seinem Handwerk liegen und in einer Situation wie dieser muss er sich eben auch gegen einen einen Finanzminister im Interesse des Volkes durchsetzen - vor allem, wenn sich seine Partei nachhaltig positionieren möchte, finde ich.


    Der volkswirtschaftliche Schaden könnte immens ausfallen und dann bringt uns die Einhaltung der Schuldengrenze auch nichts mehr.

  • Ben Ken


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  • Ist das wirklich so einfach? Der Grundversorger kann doch unter Umständen auch ablehnen!?

    Ich würde mal hierauf verweisen: "Alle Haushaltskund*innen haben Anspruch auf diese Grundversorgung." sagt die BNA und die sollte es wissen.


    Die Versorger wollen natürlich jetzt NICHT alle Kunden in die momentan billigere Grundversorgung, da sie diese nicht ohne weiteres anpassen können.
    Aber man hat ein Recht darauf und darauf würde ich verweisen.

    “Once you've got a task to do, it's better to do it than live with the fear of it.”

  • Ist das wirklich so einfach? Der Grundversorger kann doch unter Umständen auch ablehnen!?

    Ich würde mal hierauf verweisen: "Alle Haushaltskund*innen haben Anspruch auf diese Grundversorgung." sagt die BNA und die sollte es wissen.


    Die Versorger wollen natürlich jetzt NICHT alle Kunden in die momentan billigere Grundversorgung, da sie diese nicht ohne weiteres anpassen können.
    Aber man hat ein Recht darauf und darauf würde ich verweisen.

    Ich hatte das auch schon mal hier verlinkt - nein, du hast eben keinen Recht auf eine Grundversorgung! Unter Punkt 3 heißt es:

    “Der Grundversorger vor Ort kann Ihre Energiebelieferung nur dann ablehnen, wenn es für ihn aus wirtschaftlichen Gründen nicht zumutbar ist.”

    Und das kann momentan durchaus der Fall sein, wie ich ebenfalls 3 Beiträge weiter oben schon schrieb…

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  • Der Grundversorger vor Ort kann Ihre Energiebelieferung nur dann ablehnen, wenn es für ihn aus wirtschaftlichen Gründen nicht zumutbar ist.”

    Typischerweise bezieht sich das aber auf die Zahlungsunwilligkeit/Unfähigkeit des Kunden bzw. wenn dieser Zahlungsrückstände beim Grundversorger hat. Für die Grundversorgung wird doch weit im Voraus Gas/Strom beschafft. Sofern diese Menge nicht mehr ausreicht müsste am Markt Gas/Strom beschafft und die Grundversorgung erhöht werden (Ist aufwendiger als bei normalen Verträgen). Sehe deshalb keine wirtschaftlichen Gründe welche eine Ablehnung rechtfertigen, wenn man ein zahlender Kunde ist.

  • Sehe deshalb keine wirtschaftlichen Gründe welche eine Ablehnung rechtfertigen, wenn man ein zahlender Kunde ist.

    Das kannst du ja so sehen - Fakt ist aber: Aus Sicht des Versorgers KANN die momentane Preisinstabilität dazu führen, das er einfach kein Angebot kalkulieren kann. DAS sind die wirtschaftlichen Gründe, auf die er sich dann berufen kann.

    Das mag jetzt mit der Verstaatlichung von Uniper anders aussehen, aber verlassen würde ich mich nicht darauf. Im Zweifel vorher mal beim Versorger nachfragen…

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  • Aber was macht der Grundversorger denn, wenn Du den Vertrag kündigst und auf Grundversorgung pochst?
    Meinst Du der stellt Dir den Strom bzw. das Gas ab? Die Sperrung müsste erst mal er bezahlen und ist nicht einfach durchzuführen.
    Die Marktprozess sehen es ja vor, dass bei einer Kündigung eine automatische Überführung durch EoG stattfindet. Hat das ein Versorger bereits umgestellt?
    Soweit ich weiß trägt der Grundversorger ja auch das bilanzielle Risiko, dass an der Entnahmestelle etwas entnommen wird. Das heißt er muss dem Netzbetreiber auch die Netznutzungsentgelte bezahlen.

    Ich glaube auch dass sich das eher auf säumige Kunden bezieht, die man dann wirklich sperrt

    “Once you've got a task to do, it's better to do it than live with the fear of it.”

  • Ja, gesperrt wird da nichts. Davon kann ich ein Lied singen. Alle Versorger eines geerbten und verkauften Hauses gekündigt. Da kommt natürlich keine Sau vorbei. Im Gegenteil, es flattern in regelmäßigen Abständen Rechnungen zu uns, weil die sich an den letzten Mieter wenden (auch, wenn der tot ist). Letztlich hat bei uns der Käufer versäumt den Grundbucheintrag durchzuführen und dessen Mieter haben sich nicht angemeldet. Zum Glück konnte uns das aufgrund fristgemäßer Kündigung und nicht versäumter Mitteilungspflicht herzlich egal sein. Aber die holen sich ihr Geld. Soviel ist sicher. Aber andrehen ... ne, das tun die nicht. Kostet nur Geld!

  • Mittlerweile haben wir uns gegen den sehr teuren Tarif mit Preisbindung entschieden. Die Grundversorgung hier ist für diesen Winter noch die günstigere Variante. Nächstes Jahr: 🤷🏻

    Ja, verständlich. Ich hätte auch so entschieden bzw. habe dies aktuell ja quasi getan. Die Bielefelder Stadtwerke sind ziemlich flott unterwegs und haben bereits bei meinem Alternativ-Gasanbieter die Kündigung für mich erledigt. Die entsprechende Bestätigung habe ich somit nach nicht einmal 48 Std. nach Auftragsvergabe an die Stadtwerke erhalten. Fehlen nur noch die Vertragsunterlagen zum neuen Tarif und ab 01.11.2022 gibt's dann Gas vom Grundversorger für aktuell knapp über 12 Cent. ;)

  • Hab nochmal etwas “geforscht”, anscheinend muss ein Grundversorger wohl doch liefern - Stichwort Kontrahierungszwang im Energiewirtschaftsgesetz. Allerdings unter “normalen” Bedingungen, die momentan weit weg sind. In einer Talkrunde (Maybrit Illner?) erklärte eine Energieexpertin die Möglichkeit einer Ablehnung wegen unkalkulierbarer Preisgestaltung.

    Also anscheinend nicht so ganz klar… ;)

    Schlichtungsstelle Energie
    Die Schlichtungsstelle Energie ist eine unabhängige Einrichtung zur Schlichtung von Streitigkeiten zwischen Verbrauchern und Energieversorgungsunternehmen.
    www.schlichtungsstelle-energie.de

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Nur kurz als Info, falls das hier noch jemand betrifft: ich habe ja seit ein paar Monaten eine Gastherme, bei der man die Bereithaltung von Warmwasser abstellen kann (beim uralten Vorgängermodell war das nur dem Installateur möglich, es wurden daher immer x Liter warmgehalten). Das hat meinen Verbrauch in den letzten Sommermonaten um drastische 65% reduziert im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

  • Es wird keine großen Sprünge in der Gasrechnung verursachen, aber kleine Effizienzgewinne auch für begrenztes Budget kann man sich immer überlegen:


    1. Reinigung Heizkörper

    Eine Staubschicht auf den Heizkörpern oder in den Wärmetauscherlamellen reduziert die Wäremeabgabe und damit die Effizienz. Entsprechende Bürsten gibt es für 10€. Gerade bei Lamellenheizkörpern einfach mal den Deckel abschrauben und jede Lamelle durchbürsten - da kommen ganze Wollmausarmeen zum Vorschein, wenn man das noch nie getan hat. Dringend dabei lüften und Staubsauger verwenden, das ist echt eine staubige Angelegenheit...


    2. Freiräumen von Heizkörpern

    Gerade in Kinderzimmern werden gerne Möbel, Schreibtische, Klamottenhaufen und sonstiges vor die Heizkörper gepackt - hier muss man die Familie ins Gebet nehmen und gnadenlos freiräumen, sonst kann man eine vernünftige Beheizung dieser Räume vergessen.


    3. Dichtungen von Türen und Fenstern reinigen/ersetzen

    Wenn die Gummidichtungen von Fenstern und Türen noch ok sind, einfach mit feuchtem Lappen reinigen und evtl. mit etwas Silikonspray pflegen. Ich habe zusätzlich noch neue Türdichtungen (ca. 10€) etwa Richtung unbeheizten Hausflur am Türboden angebracht, um verbleibende Schwachstellen auszubessern. Notfalls gehen auch ein selbstgestrickter Türdackel, den man vor die Haustür legt.


    4. Temperatursteuerung

    Wenn der Heizkreislauf halbwebs richtig eingestellt ist und mit Innenraumtemperatur angesteuert wird, wäre es eigentlich sinnvolln, die Heizkörper in den Räumen, die man beheizen will, voll aufzudrehen und dagegen die Temperatur über die Heizung selbst zu steuern. Dies klappt aber nur bei einem funktionierenden, hydraulischen Abgleich. Ich habe zusätzliche digitale Ventilsteuerungen für die Heizkörper besorgt, um die subjektive Komponente insb. der Damen des Haushalts (gefühlt zu kalt => voll aufdrehen => dann zu warm etc.) zu reduzieren. Digitale Heizkörpertermostate bekommt man zwischen 40 und 80€/Stück, am besten sucht man sich hierzu Bundle-Aktionen.


    Weitere Tipps sind gerne willkommen!

    “Truly I was born to be an example of misfortune, and a target at which the arrows of adversary are aimed.” ― Miguel de Cervantes Saavedra, Don Quixote

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    Brettspielen am Freitagabend nördlich von Frankfurt/Main: Spieletreff Petterweil

  • Tipp: Homematic IP Thermostate sind zertifiziert als digitaler hydraulischer Abgleich - wer also so einen Abgleich über irgendeinen Weg gefördert bekommt, könnte diese Ausgaben u.U. absetzen. Ob das andere auch können, weiß ich nicht - beschäftigt mich nur mit Homematic IP.


    Inwieweit das ähnlich effizient wie ein Abgleich durch eine Firma wäre. sei dahin gestellt…geht eher ums absetzen.

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

    2 Mal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • HBBackstar


    Das ist schon mindestens 50% RSP in Deinen Beiträgen. Es wäre gut, wenn Du diese Diskussion dann auch in dem Bereich führst. Hier geht es mehr um den Austausch zu konkreten Gaspreisen…

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


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  • Okay, I am sorry, mir ging es etwas um die Ursachen der hohen Energiepreise.


    Der monatliche Erdgas-Abschlag meines Herzensbäckers soll derzeit auf Basis der Marktpreise von 4.700€ auf knapp 50.000€ im Monat angepasst werden. 😟

  • Da ich keinen extra Thread eröffnen wollte und es bzgl. Heizungsaustausch auch hier drum geht, folgendes:


    Seit gestern hat meine gute alte Viessmann (Ölzentralheizung Bj 1995) Brennerstörungen, bereits vor zweieinhalb Jahren hat mir mein Heizungskollege gesagt, dass der Brenner nicht mehr ewig halten wird, 2-4 Jahren bestenfalls. Austausch meinte er damals würde so um die 2.000 € kosten, ist allerdings die Frage, ob es sich lohnt ein solch teures neues Bauteil an eine so alte Heizung, die auch nicht mehr ewig halten wird, anzubringen.

    Nun stehe ich vor der Frage was tun, Kollege kommt die Tage vorbei und schaut sich erstmal die Brennerstörung an, eventuell kann man es ja auch ohne einen Austausch des Brenners beheben. Aber für den Worst Case muss ich mir überlegen, was ich tun werde.

    Realistisch betrachtet macht eine Änderung des Energiemediums wenig Sinn. Gasanschluss gibt es keinen (wäre auch momentan das letzte was ich machen würde), Wärmepumpe macht keinen Sinn, da das Haus knapp 100 Jahre alt ist, über keine Fußbodenheizung verfügt und sich aufgrund eher schattigerer Lage kaum für Solar/Photovoltaik eignet. Bliebe noch die Entscheidung zwischen Pellets oder Öl, da im Öltank ohnehin noch knapp 3.000 Liter sind und, ich glaube bis 2026 man noch Ölheizungen ohne größere Einschränkungen einbauen darf tendiere ich hierzu, bei den gestiegenen Pelletpreisen ist wohl aktuell auch noch Öl günstiger (auch wenn wir bei 1,50 € pro Liter liegen). Gibt es Ölheizungen die ihr empfehlen könnt? Viessmann war mir immer für ihre gute Qualität bekannt, mein Opa hatte sich mal eine Vaillant angeschafft, zeitweise Probleme gehabt aber dann lief sie irgendwann auch problemlos. Was glaubt ihr muss ich einschließlich Einbau hinlegen? 12.000 bis 15.000 €?

    Ohne das jetzt lange überlegt zu haben würde ich die 2000 Euro Reparatur nehmen. Wie lange kommst du mit den restlichen 3000 Öl aus was du derzeit im Tank hast? Falls es für diesen Winter reichen sollte würde ich den Tank leer heizen und mir daweil etwas langfristig überlegen