Kaminholzverbauch und Preise

  • Da es ja hier einen Thread bzgl. Stromverbauch und die jeweiligen Preise gab, dachte ich mir, könnten wir uns auch etwas bzgl. Feuerholz austauschen.


    Letztens hatte ich mir bei uns im Dorf drei Schüttraummeter besorgt, da der Holzvorrat doch so langsam zur Neige ging. Hier bei uns habe ich jetzt 70 € pro SRM bezahlt für halbtrockenes Buchenholz. Dieses wird noch bis zum Winter gelagert und sollte dann ausreichend trocken sein. Da wir den Kamin meistens nur Abends ab ca. Oktober bis März/April nutzen, dürfte es für ca. zwei Winter reichen, also die 3 SRM + der Rest aus dem Vorjahr (ca. 1 SRM). Bei manchen Holzhändlern habe ich aber gehört, dass die Preise steil nach oben gingen bzw. komplett ausverkauft sind.


    Wie sieht es bei euch aus, wie hoch sind die Preise und wieviel verbaucht ihr?

  • halbtrockenes Buchenholz. Dieses wird noch bis zum Winter gelagert und sollte dann ausreichend trocken sein

    Dauert meines erachtens mindestens ein Jahr bis es trocken ist. wo lagerst du das Holz jetzt?

  • halbtrockenes Buchenholz. Dieses wird noch bis zum Winter gelagert und sollte dann ausreichend trocken sein

    Dauert meines erachtens mindestens ein Jahr bis es trocken ist. wo lagerst du das Holz jetzt?

    Hab im Garten einen Holzunterstand der trocken ist. Also das war kein frisch geschlagenes Holz, das war schon vorgetrocknet. Liegt jetzt seit Anfang Juli dort, Holzhändler (Bekannter aus Dorf) meinte das wäre bis zum Winter auf jeden Fall ausreichend trocken. Hab aber ja auch noch wie gesagt einen SRM Holz das schon seit Jahren im Holzunterstand langert, werde das dann zuerst verbrennen.

  • Bei uns wird halbtrockenes Holz verkauft wenn es 1 Jahr im Wald gelegen ist. Es benötigt ein weiteres Jahr das man unter 20% Holzfeuchte kommt. Das sind nur meine Erfahrungen. Trocknen im freien so wie du es beschreibt ist schon ideal.
    Ein Holzfeuchtemessgerät gibts fürs kleine Geld

  • ... bei uns gerade 3srm Buche Kammergetrocknet, mit Lieferung,.... 395€


    Mind. 10 Wochen Wartezeit...


    Man munkelt schon von Klopapier Effekt....


    Region Hannover

  • Können wir gleich auch noch über Pellets sprechen, letztes Jahr den Sack für 4 Euro gekauft, und jetzt kostet ein Sack Pellets zwischen 12 und 15 Euro, ich finde das eine Unverschämtheit wie die hochgegangen sind. Da heist es die Gaskunden müssen entlastet werden, was ist mit den Leuten die mit anderem Sachen heizen? Ich hab hier eine Preissteigerung von über 200%

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  • Holz steht bei uns im eigenen Wald (knapp 1 ha) und kostet erstmal nüscht, ausgenommen Sprit für Nachbars Traktor und die eigene Kettensäge zzgl, Öl, Strom für Spalter und Kreissäge, Wurstbrote und etwaiger Frustbiere nach halberledigtem Tagwerk.


    Wenn ich die Mannstunde (auch Frauen dürfen helfen) mit 10 Euro taxiere, dann komm ich auch locker auf 70 bis 90 Euro für den fm.

    Verheizt werden die Früchte eigener Leiden im Schnitt nach drei- vier Jahren ab „Ernte“. Ein etwaiger Feuchtigkeitsgehalt tangiert mich peripher. Letzter Akt ist ein erprobter Crimmitschauer Glutos Küchenherd (Schwiegermonster; kW egal) bzw. ein Rika Fox II mit 8 kW, der indirekt den kümmerlichen Brettspielbestand in Verzückung versetzt.


    Wie bereits im Stromtarifthread erwähnt, halte ich noch ein Sacksilo für Holzpellets (ca. 6 Tonnen Füllkapazität) bereit, mit der ich noch über den nächsten Winter komme. Als Primärheizquelle war das die letzten 11 Jahre für Warmwasser bzw. Fußbodenheizung ne feine Sache, war. Bei derzeit 330% Preisniveau im Vergleich zu 10/2021 kommt man leicht ins Zittern, obwohl der Winter noch lange auf sich warten lässt.


    Stilp. Scheitholzsammler. :cool2:

    habe die Ehre *hutzieh*

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  • Können wir gleich auch noch über Pellets sprechen, letztes Jahr den Sack für 4 Euro gekauft, und jetzt kostet ein Sack Pellets zwischen 12 und 15 Euro, ich finde das eine Unverschämtheit wie die hochgegangen sind. Da heist es die Gaskunden müssen entlastet werden, was ist mit den Leuten die mit anderem Sachen heizen? Ich hab hier eine Preissteigerung von über 200%

    Als Mitarbeiter einer Landesforstverwaltung erlaube ich mir mal, hier ein wenig unautorisierte Öffentlichkeitsarbeit zu leisten. :)


    Du musst bedenken, dass die Preise bei Holz wie bei jedem anderen Grundstoff stark schwanken. Wir haben in Mitteleuropa seit etwa 2017 ein enormes Aufkommen an Schadholz, das bedingt durch Dürre und Käfer regional anfällt. Wenn riesige Mengen Schadholz irgendwo anfallen, dann muss das Holz, und damit meine ich insbesondere Nadelholz, zeitnah aus dem Wald abtransportiert werden. Der regionale (bzw. großregionale) Markt wird dann temporär mit Holz überflutet. Sägewerke und andere holzverarbeitende Betriebe (man denke dabei vor allem auch an Holzwerkstoffe, Pressspan etc.) kommen schnell an ihre Lagergrenzen. Damit sie dem Forstbetrieb das Holz abnehmen, müssen Lagerkapazitäten geschaffen werden und die Forstbetriebe (Waldeigentümer) sind gezwungen, Holz zu Dumpingpeisen auf den Markt zu bringen. Sie verkaufen stehendes Holz dann teilweise zu symbolischen Preisen, z. B. zu 1 EUR für einen stehenden Baum. Und selbst das hat nichts geholfen. Ich habe 2020 Betriebe gesehen, die haben das Holz im Wald mit einem mobilen Hacker gehackt und die Schnitzel direkt wieder in den Wald geblasen, weil sich kein Abnehmer finden ließ. Der Rohstoff Holz hat sich in dieser Zeit und in dieser Gegend also extrem verbilligt.


    Jetzt, warum verkaufen die Leute das Holz nicht nach dort, wo es knapp ist? Da Holz ein sehr transportkostenintensives Gut ist, verbieten sich lange Transportwege. Es gibt zwar Ausnahmen im Falle von Großabnehmern aus der Papier- und Zellstoffindustrie (da kommen dann die Frachter mit Holz aus Sibirien, und zwar nach wie vor übrigens, so viel ich weiß!), aber trotz allem ist der Holzmarkt und insbesondere der Brennholzmarkt ein regionaler, um nicht zu sagen ein lokaler. Pellets sind als veredelte Produkte zwar etwas mobiler auf dem Markt als Scheitholz, aber nichtsdestotrotz hängt die Produktionskapazität nach wie vor stark an der regionalen Versorgung mit Rohholz.


    Nun stellen wir uns vor, das ganze Schadholz ist endlich aus dem Wald verbracht, die Lagerkapazitäten werden in den folgenden Monaten sukzessive abgebaut. Der Forstbetrieb hat nun aber unter anderem als Auflage der nachhaltigen Bewirtschaftung ("nicht mehr nutzen, als nachwächst") kaum Möglichkeiten, die holzverarbeitenden Betriebe mit größeren Mengen Holz zu versorgen. Holz verknappt sich also. Die Preise ziehen also wieder stark an.


    Kurz gesagt: Der Preis für Brennholz und Pellets ist bedingt durch die Abhängigkeit von Umwelteinflüssen sehr volatil.


    Jetzt haben wir halt noch die Sondersituation, dass durch die Energiekrise am Horizont massenhaft Leute auf die Idee kommen, anstatt mit Öl/Gas mit Holz zu heizen. Na klar treibt das die Preise in die Höhe. Hinzu kommt noch, dass der Bedarf der holzverarbeitenden Betriebe nicht sinkt. Die Konkurrenz zwischen energetischer und stofflicher Nutzung besteht ja nach wie vor.


    Letzten Endes (das ist ein Faktum der politischen Willensbildung, keine persönliche Meinung): Es ist ja nicht im Sinne der Energiewende, Holz zu verheizen. Man will ja Anreize dafür schaffen, dass Holz stofflich genutzt wird. In Holzwerkstoffen ist das CO2 mittel- bis langfristig gebunden. Wird es verbrannt, wird es wieder freigesetzt, ist klar...


    Zum Thema Preise: Was ich so mitbekomme, liegt ein Efm in Süddeutschland inzwischen vielerorts bei über 100 EUR, also Selbstwerberpreis. Ich glaube dementsprechend, dass ofenfertiges Holz (gespalten, gesägt, getrocknet 2 Jahre) gerade eher bei 200 EUR landen dürfte. Kann aber durchaus sein, dass es andernorts wieder ganz anders aussieht. In Ballungsgebieten würde ich mit einem extremen Anstieg rechnen, auf dem Land ist es immer ein bisschen anders. Ist gerade vermutlich ganz schlechtes Timing für Brennholz, kurz gesagt.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

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  • verbieten sich lange Transportwege.

    Vor einiger Zeit wurde kommuniziert, dass die Amerikaner und Chinesen den hiesigen Holz-Markt abgrasten und für Verknappung sorgten. :?:

    Liebe Grüße

    Nils (Baumarkt quillt von (osteuropäischen) Scheitholz über, halt doppelt so teuer wie im Vorjahr.)

  • Können wir gleich auch noch über Pellets sprechen, letztes Jahr den Sack für 4 Euro gekauft, und jetzt kostet ein Sack Pellets zwischen 12 und 15 Euro, ich finde das eine Unverschämtheit wie die hochgegangen sind. Da heist es die Gaskunden müssen entlastet werden, was ist mit den Leuten die mit anderem Sachen heizen? Ich hab hier eine Preissteigerung von über 200%



    Kurz gesagt: Der Preis für Brennholz und Pellets ist bedingt durch die Abhängigkeit von Umwelteinflüssen sehr volatil.

    Also das mag schon sein, aber ich heiz jetzt seit 15 Jahren mit Pellets zu meine Ölheizung zu. Ich kann mir nicht erklären warum der Preis innerhalb einen Jahres um das dreifache steigt. Das er mehr wird ist klar da ja alle Heizgüter mit einander steigen. Aber speziell bei Pellets versteh ich es nicht außer das es die Gier der Hersteller ist. Pellets sind zu sehr großem Teil einfach das Produkt aus Holzabfall die werden da wo ich sie kaufe als Nebenprodukt in Sägewerken und Schreinereien und so aus dem Sägemehl und Rinde und so gepresst und nicht aus dem Holz das verwendbar ist. Also im Grunde eine gute Sache.


    Ich hab das Problem das meine Ölheizung in die Jahre gekommen ist und ich eigentlich auf ne Pelletsheizung umstellen wollte. Wärmepumpe fällt raus weil da müsst ich das ganze Haus auf Fußbodenheizung umrüsten das kann ich mir nicht Leisten. Fernwärme fällt raus, da in unserem Ortsteil nicht verfügbar.Gas wäre vollkommen irre. Ich weis echt nicht was ich machen soll.


    Mein Kaminkehrer meinte ich soll mir noch schnell eine neue Ölheizung einbaun lassen solange ichs noch darf😳, geile Meile!

  • verbieten sich lange Transportwege.

    Vor einiger Zeit wurde kommuniziert, dass die Amerikaner und Chinesen den hiesigen Holz-Markt abgrasten und für Verknappung sorgten. :?:

    Liebe Grüße

    Nils (Baumarkt quillt von (osteuropäischen) Scheitholz über, halt doppelt so teuer wie im Vorjahr.)

    Bearbeitetes, also veredeltes Holz ist was anderes. Die Amis haben bei uns geschnittenes Holz aufgekauft. Die Chinesen wiederum haben auch Rohholz gekauft -- das waren nämlich die einzigen, die es überhaupt noch kaufen wollten. Bei entsprechenden Mengen und Einkaufspreise kann man ja einen Frachter chartern, dann rechnet es sich wieder. Auch bestimmte Tropenhölzer sind sehr wertvoll und werden auch als Rohholz weit transportiert. Je höher die Preise pro Volumen, desto länger können die Transportwege sein, ist klar. Und dass die Preise für Kaminholz mit 250 EUR bis 400 EUR für ein Ster im Baumarkt jenseits von Gut und Böse sind, brauchen wir glaube ich nicht diskutieren. :)


    Aber speziell bei Pellets versteh ich es nicht außer das es die Gier der Hersteller ist. Pellets sind zu sehr großem Teil einfach das Produkt aus Holzabfall die werden da wo ich sie kaufe als Nebenprodukt in Sägewerken und Schreinereien und so aus dem Sägemehl und Rinde und so gepresst und nicht aus dem Holz das verwendbar ist.

    Kann schon sein, dass da ein Hersteller versucht, die Leute über den Tisch zu ziehen, kein Plan. Glaube ich aber nicht so ganz. So viel ich weiß, sind Pellets einfach sehr knapp geworden, weil zu viele neue Pelletheizungen installiert wurden. Kann also sein, dass die Produktionskapazität hinterherhinkt. Ob die inzwischen "extra" produziert werden müssen, weiß ich nicht, aber wäre schon möglich.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Bei uns hat sich der Pelletspreis pro Tonne (wir haben ca. 9 Tonnen Lagervolumen) binnen zwei Jahren knapp verdoppelt, was bei fast leerem Lager heuer schon gut ins Kontor schnitt. Jedoch weit weniger als es Steigerungen bei einer Gasheizung getan hätten.


    Bei uns in der Tageszeitung finde ich wöchentlich die Entwicklungen auf den Brennstoffmärkten - da könnte sich ein lokaler Anbieter hier keinen Exzess erlauben, da ich ihm die marktüblichen Preise unter die Nase halten könnte.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Zum Thema Preise: Was ich so mitbekomme, liegt ein Efm in Süddeutschland inzwischen vielerorts bei über 100 EUR, also Selbstwerberpreis. Ich glaube dementsprechend, dass ofenfertiges Holz (gespalten, gesägt, getrocknet 2 Jahre) gerade eher bei 200 EUR landen dürfte. Kann aber durchaus sein, dass es andernorts wieder ganz anders aussieht. In Ballungsgebieten würde ich mit einem extremen Anstieg rechnen, auf dem Land ist es immer ein bisschen anders. Ist gerade vermutlich ganz schlechtes Timing für Brennholz, kurz gesagt.

    Also ich hab noch so 4RM lagern und hab 3 SRM bestellt. Da erstmalig nach Umzug (in die Region Hameln), konnte ich von Glück reden das ich mehrere Lieferanten hier zu meinen Bekannten zähle. Sonst hätte auch alles Geld nichts gebracht, denn was sie so privat erzählen ist, dass die Bestellungen sich vervielfacht haben. Teilweise versuchen Leute aus Kassel oder Salzgitter hier zu kaufen *) .


    Gibt wohl eine Menge Neukunden mit null Vorrat und dazu Bestandskunden die aus Sorge ihre üblichen Bestellungen verdoppeln oder verdreifachen. Zu leisten ist das keineswegs. Als ich im Frühjahr bestellt habe war daher der übliche Preis noch 80-90€ für den getrockneten SRM Buche. Jetzt wohl schon 150€ +.


    Ich war die letzten Jahre auch bei den jährlichen Forstbegehungen hier und im Nachbarort dabei, das meiste Käferholz ist mittlerweile raus. Die Pläne sind deswegen schon drüber.

  • Ich hab das Problem das meine Ölheizung in die Jahre gekommen ist und ich eigentlich auf ne Pelletsheizung umstellen wollte. Wärmepumpe fällt raus weil da müsst ich das ganze Haus auf Fußbodenheizung umrüsten das kann ich mir nicht Leisten. Fernwärme fällt raus, da in unserem Ortsteil nicht verfügbar.Gas wäre vollkommen irre. Ich weis echt nicht was ich machen soll.


    Mein Kaminkehrer meinte ich soll mir noch schnell eine neue Ölheizung einbaun lassen solange ichs noch darf😳, geile Meile!

    Also soweit ich weiß, gibt es Stand heute auch in der Zukunft kein komplettes Verbot von Ölheizungen.


    Zitat

    Ausweitung der Austauschpflicht für Ölheizungen vorgesehen

    Um das Klima weiterhin zu entlasten, wird die Austauschpflicht nach und nach ausgeweitet. Der Geltungsbereich für die Austauschpflicht beschränkt sich zukünftig nicht mehr nur auf Hochwassergebiete, sondern gilt flächendeckend. Im Klartext bedeutet das: Das Klimapaket der Bundesregierung sieht vor, dass ab 2026 keine neuen Ölheizungen mehr eingebaut werden dürfen.

    Es wird weiterhin Ausnahmen geben

    Im ländlichen Raum kommen strukturbedingt oft nur Ölheizungen als bezahlbare Wärmeerzeugung infrage. Ein flächendeckendes Verbot hätte hier fatale Folgen für alle Bewohner. Aus diesem Grund wird es auch weiterhin Ausnahmen geben. Konkret bedeutet es, dass es zwar eine gesetzliche Regelung geben wird, wonach der Einbau von Ölheizungen nicht mehr gestattet sein wird. Allerdings nur in Gebäuden, in denen eine klimafreundlichere Wärmeerzeugung möglich ist. Letztere lässt sich in Form einer Hybridheizung realisieren, die Erneuerbare Energien einbindet. Im Umkehrschluss bedeutet das: Es gibt aktuell kein Verbot für Ölheizungen.

    Austauschpflicht für Ölheizungen | Viessmann
    Die Austauschpflicht für Ölheizungen wird immer mehr diskutiert. Doch was bedeutet das für Anlagenbesitzer? Wir haben den Überblick.
    www.viessmann.de


    Also meine Ölheizung ist nun auch schon 27 Jahre alt, ich hoffe sie hält noch 5-6 Jahre. Alternative Heizmethoden gibt es bei mir auch kaum, Wärmepumpe nicht wirtschaftlich umsetzbar (Haus ist von 1926), Gasanschluss gibt es keinen (wäre für mich aber auch keine Option). Pellets eventuell noch, da ich für die Öltanks ja ohnehin einen extra Kellerraum habe, allerdings auch nur wenn diese bezahlbar sind. Hier würde letzten Endes dann wohl entscheiden, ob zu diesem Zeitpunkt Öl oder Pellets wirtschaftlicher sind.

  • Kaminöfen sind doch auch schon Mangelware geworden und meist frühestens Ende nächsten Jahres wieder erhältlich.


    Alle versuchen halt den Gaspreisen weitestgehend zu entkommen, natürlich sorgt das dann für Knappheit und hohe Preise im allgemeinen.


    Wir stecken hier selber mitten drin im Holzverkauf und mittlerweile rufen die Leute eben nicht mehr nur aus Schlesweig-Holstein, sondern auch aus allen benachbarten Bundesländern an. Selbst mit Transport wäre es noch günstiger als viele andere Anbieter in der Nähe. Und die eigentliche Holzsaison startet ja erst noch…

  • Wir haben noch gut 1-1.5RM Feurholz im Garten liegen. Dazu kommen noch 1RM klein gesägtes Bauholz.

    Das Feuerholz stammt von Verwandten die einen Bauernhof haben und hat so ~90€ den RM (nicht SRM) gekostet.


    Wenn wir unseren Kaminofen benutzen brauchen wir aber auch nur maximal 3-4 Scheite bevor es im Haus so war ist, dass man mindestens

    12h wartet bevor man wieder Feuer macht ;)

  • Kann schon sein, dass da ein Hersteller versucht, die Leute über den Tisch zu ziehen, kein Plan. Glaube ich aber nicht so ganz. So viel ich weiß, sind Pellets einfach sehr knapp geworden, weil zu viele neue Pelletheizungen installiert wurden. Kann also sein, dass die Produktionskapazität hinterherhinkt. Ob die inzwischen "extra" produziert werden müssen, weiß ich nicht, aber wäre schon möglich.

    Viele Privathaushalte haben ihren alten Ölkessel bzw. Öltanks gegen Pelletkessel und Pelletsilo getauscht, dank Förderung und natürlich der Preise auf ne kWh gerechnet.


    Leider hat auch die Industrie nachgezogen, die leider die Hauptursache des Dilemmas ist, denn die blasen bei entsprechender Kapazität ein Vielfaches in Ihre Lager. Bis 2021 hat Deutschland ca. 30% seiner erzeugten Pellets gar exportiert. Durch die jetzige erhöhte Nachfrage sind deutschlandweit derzeit wohl 9 Pelletierwerke im Bau, nur sowas dauert halt. Bisweilen wird der Baum direkt in Pellets verarbeitet, das nostalgische Bild, dass man lediglich Sägespäne der Sägewerke dafür benutzt, kann man archivieren.


    Das Argument, dass der Rohstoff aus dem Osten (Ukraine, Russland, Weißrussland) wegen der derzeitigen Lage nicht herankommt, sehe ich sehr skeptisch. Dienlich ist es allerdings, dass sich dadurch die Hersteller an die Preisschraube hängen, denn so energieintensiv ist die Herstellung nun auch wieder nicht, wie uns immer proklamiert wird. Bliebe die Beschaffung. Für mich ist das ein Fall fürs Kartellamt und doch eine Sauerei, dass man die Not der Verbraucher ausnutzt.


    Fakt ist, die Neuanlagen/ Neukunden müssen Pellets anschaffen, um über den Winter zu kommen. Dass Gaskunden gestützt werden ist in Ordnung, bei den Pellets sind wir ja schon immer beim Steuersatz von 7%, die Frage ist, wielange noch.


    Ich sitze den Winter noch aus, im Frühjahr hat sich die Lage hoffentlich etwas entspannt.


    Stilp. Füllstandsüberwachung.

    habe die Ehre *hutzieh*

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  • Bei uns hat sich der Pelletspreis pro Tonne (wir haben ca. 9 Tonnen Lagervolumen) binnen zwei Jahren knapp verdoppelt, was bei fast leerem Lager heuer schon gut ins Kontor schnitt. Jedoch weit weniger als es Steigerungen bei einer Gasheizung getan hätten.


    Bei uns in der Tageszeitung finde ich wöchentlich die Entwicklungen auf den Brennstoffmärkten - da könnte sich ein lokaler Anbieter hier keinen Exzess erlauben, da ich ihm die marktüblichen Preise unter die Nase halten könnte.

    Wenn du 9 Tonnen kaufen kannst wirds natürlich billiger, aber der krasse Preisanstieg is erst seit 3-4 Monaten, hast schon mal geschaut wie viel du heute für 9 Tonnen zahlen müsstest?

  • Lordnecro, hast Recht, gerade in den letzten 6 Wochen scheinen die Preise explodiert zu sein (zumindest in Bayern) - unmittelbar nach einer Lieferung verfolge ich die Preise erst einmal nicht mehr, da das Thema für mich dann erst einmal für 2 Jahre abgehakt ist. Unsere Lieferung war vor genau zwei Monaten. Und aktuell würden wir das Doppelte von dem zahlen, was wir im Juni bezahlt haben, was gut das 3,75-fache von vor zwei Jahren wäre.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Ich denke, es wird beim Holz (inklusive Pellets) ähnlich sein, wie bei anderen Gütern im Moment auch: Natürlich kommt es durch höhere Energie- und Rohstoffpreise zu einer Verteuerung des Produkts, aber es wird sicherlich auch die Tatsache, dass man es ja jetzt jeden Tag in den Medien hört, dass alles teurer wird, ausgenutzt, um zur eigenen Gewinnvergrößerung selbst noch mal ein bisschen drauf zu schlagen.

  • Ich denke, es wird beim Holz (inklusive Pellets) ähnlich sein, wie bei anderen Gütern im Moment auch: Natürlich kommt es durch höhere Energie- und Rohstoffpreise zu einer Verteuerung des Produkts, aber es wird sicherlich auch die Tatsache, dass man es ja jetzt jeden Tag in den Medien hört, dass alles teurer wird, ausgenutzt, um zur eigenen Gewinnvergrößerung selbst noch mal ein bisschen drauf zu schlagen.

    Und genau da sollte die Politik mal was machen. Wenn bei Luxusgütern wie Brettspielen der Preis steigt ist das hinnehmbar. Aber wenn es eine künstliche Verknappung bei Lebennotwendigem Gut wie Brennstoff eine künstliche Preissteigerung gibt ist das nicht hinnehmbar. Im Winter heizen sollte sich jeder in Deutschland leisten können ohne in Bedrängnis zu geraten.


    Und sein " You never walk alone" allein an Gaskunden kann er sich sonst wo hinschieben.

  • Aber wenn es eine künstliche Verknappung bei Lebennotwendigem Gut wie Brennstoff eine künstliche Preissteigerung gibt ist das nicht hinnehmbar.

    Holz ist seit Beginn der Corona Zeit ein knappes gut und vor allem als Baumaterial war es zwischenzeitlich unmöglich zu bekommen und wenn dann nur 2-3x so teuer wie zuvor. So dass wir einige Paare kennen, bei denen der Hausbau ins stoppen kam, weil schlicht kein Holz für den Dachstuhl angeschafft werden konnte.

    Jetzt wird Holz als Brennstoff knapp, weil sich alle auf einmal darauf stürzen (als Alternative zu Öl & Gas) und das nun einmal kein Produzent hätte voraus sehen können. Die Leute rennen den Holzproduzenten die Bude ein. Ist doch logisch dass dadurch auch die Preise nach oben gehen, wenn man eben nicht unendlich von dem Material auf Vorrat hat.

    Künstlich verknappt würde ich das wirklich nicht nennen.

  • Was dem Privatmann billig WAR, magt dem Unternehmer gerade recht sein. Die Zeitung berichtet heute, dass die Produzenten inzwischen auch umrüsten und in den Markt eingreifen. Wir haben im Ort einem Verpackungshersteller für Arzneimittel, der hat schon vor Jahren auf Hackschnitzel umgestellt. Der fährt das Zeuchs halt mit dem Radler in den Kessel. 8|

  • Letztes Jahr noch gefreut, dass ich die 3 Schüttmeter Buche fast ofentrocken für 70€/Srm bekommen habe. Hätte wohl mehr nehmen gesollt. Mein freundlicher Lieferant hat mir gerade gesagt, dass es dieses Jahr jetzt bei 110€/Srm liegt. Wie sieht es bei euch aus?