Wenn ich nicht etwas Offensichtliches übersehen habe, scheint es hier zu Inlays zwei große Strömungen zu geben. Die einen kaufen fertige Inlays, die anderen basteln selbst mit Foamcore. Ich gehöre meist einer dritten Fraktion an ("das braucht's nicht") an, da ich tatsächlich mit mitgelieferten Inlays oft zufrieden bin (z.B. bei Aeons End). Mein einziges gekauftes Holzinlay war bei einem gebrauchten Roll Player dabei, hebt mit der Monsters & Minons Erweiterung den Deckel an und ist für meinen Geschmack eher unpraktisch.
Trotzdem gibt es einzelne Spiele, für die ich mir eine bessere Sortierung oder weniger Platzbedarf wünsche. Da ich aus meiner Zeit des Prototypen-Bastelns noch jede Menge 2mm dicke Graupappe herumliegen habe, habe ich damit einige Inlays für Spiele gebastelt, die ich häufig spiele (die Arbeit muss sich ja auch lohnen) und auch behalten möchte (der Wiederverkaufswert ist vermutlich dadurch nicht gestiegen). Da ich auf unter sechzig Spiele abgespeckt habe, ist gerade Letzteres ein wichtiger Punkt für mich.
Ich stelle hier mal als Anregung und als mögliche Alternative zu Kaufen und Foamcore meine Inlays vor und freue mich auf Kommentare und vielleicht ja Eure eigenen Papp-Inlays. Da wird es doch bestimmt welche geben. Oder ist das einfach zu gewöhnlich?
1. Die Anfänge: Spirit Island (mit beiden Erweiterungen und 3 Promo-Geistern)
SI ist mit den Plastik-Inlays ein schönes Beispiel für brauchbares Mitgeliefertes - wenn man denn die Token, Dahan, Invasoren etc. hineinlegt und nicht die Karten. Auf dem Tisch nehmen sie dann zwar schon ein wenig Platz weg, aber da ich SI solo spiele, stört mich das nicht. Die Plastik-Inlays passen zusammen mit den Regelheften wunderbar und ohne Bastelei in die Grundspielschachtel. Darunter verstaue ich die Spielpläne (ich hab' meine eigenen 3D-Pläne gebastelt und in niedrigen Regalfächern separat gelagert) und das Material in Spielerfarben in Zip-Tüten (ich brauch solo eh nur eins davon).
Die Zerklüftete Erde-Schachtel sollte alles andere beherbergen: alle Karten (hübsch getrennt), die Geister-Tableaus (übereinander, gut herausnehmbar), und das restliche Material (da, wo's gut hinpasst, und auch hier dulde ich für die Invasoren-Erinnerungsplättchen eine Zip-Tüte im Fach). Für's erste Mal habe ich die Pappstreifen nur im Inneren eingeschnitten und gesteckt. Der Rand ist einfach mit Tesafilm verklebt. Sieht nicht so toll aus und hält leidlich, war aber einfach in der Umsetzung. Und wenn Nature Incarnate und die Horizons irgendwann auf Deutsch erscheinen, muss ich eh neu basteln. Bis dahin wird's wohl reichen. Bei den anderen Inlays habe ich das besser gelöst.
Ich habe übrigens bei diesem und auch bei meinen anderen Inlays weder den Anspruch, dass die Schachteln hochkant gelagert werden können, noch dass sie einen Transport überstehen.
Sortierung: ++ (funktioniert für meine Belange gut)
Platzbedarf: + (spart nur die Ast & Tatze-Schachtel ein)
Aufwand: gering (ca. 2-3 h)