Spiele mit fixen Spieler*innenzahlen - wie macht ihr das?

  • Gestern haben wir Procyon III gespielt - und eigentlich war noch geplant, den Prototypen von Weimar - Kampf um die Demokratie zu spielen. Letzteres ist daran gescheitert, dass dort ne Spielzeit von 360 Minuten angegeben ist, was mir gestern zu viel war. Beide Spiele kann man nur mit 4 Spieler*innen spielen - was aus meiner Sicht unfassbar limitierend ist. Donnerstag ist uns noch ein Spieler abgesprungen, weil seine Frau Corona hat (erneut) und damit standen die Procyon-Pläne für Sonntag auch schon wieder auf der Kippe. Glücklicherweise hat sich doch noch jemand gefunden, spontan - allerdings hätte das eben auch anders ausgehen können. Gerade bei berufstätigen Erwachsenen, die wir alle sind, kann das ja immer vorkommen, dass mal jemand spontan nicht kann.


    Dazu kommt noch, dass man diese Spiele aus meiner Sicht am besten in den selben Gruppen spielt. Ein besonderes Problem sind dabei ja auch die Spiele, die dazu noch im Team gespielt werden oder stark asymmetrisch sind (Procyon III ist ja beides). Ersteres führt dazu, dass man ggf. im Team einen Unerfahrenen hat, der dann zusammen mit seiner Mitspielerin gegen zwei Erfahrene spielen wird. Letzteres führt dazu, dass man in einer neuen Gruppe WIEDER ne Stunde erklären müsste...


    Ich glaube, solche Spiele sind für meinen Spieleschrank nichts... wir werden Procyon in derselben Besetzung nochmal spielen - und hoffe sehr, dass niemand kurzfristig absagt...

  • Ich beachte solche Spiele einfach nicht, weil sie zu limitierend sind. Reine Zweipersonenspiele habe ich nur ganz, ganz wenige. Reine Drei- oder Vierpersonenspiele gar nicht. Und bei der Durchsicht nach neuen Spielen (z.B. auf der BGG-Liste) fliegen diese Spiele auch sofort als „not interested“ raus. Es gibt viel zu viel Fluktuation in meinen Spielegruppen, sodass wir nie wissen, ob wir uns nächste Woche treffen und wenn ja, wie viele wir sind. Da ist es dann eher Zufall, wenn wir genau die richtige Spieleranzahl erreichen und dann auch noch alle dasselbe Spiel spielen wollen.


    Gruß Dee


    PS: Das ist auch der Grund, wieso ich auch jedes Kampagnen- oder Legacy-Spiel komplett ignoriere (Ausnahme gab es früher ein paar). Aber das ist ein leicht anderes Thema, wo es eher um fest Spielegruppen geht (die ich noch schlechter zusammenbekommen als nur die gleiche Spieleranzahl).

    Blog (manchmal sogar über Brettspiele): deesaster.org

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  • Ich finde das einfach nur konsequent und gut. Das Gegenteil sehen wir imo leider viel zu oft. Nämlich dass ein Spiel eigentlich eine bestimmte (Mindest-)Zahl an Mitspielenden braucht. Aber man will ja unbedingt 2-4 draufschreiben und dann gibt es diese komischen Bots wie beispielsweise bei Dune Imperium, Alhambra, etc.

    Mittlerweile garniert mit einem "tollen" Solo-Modus "Highscore-Jagd", weil ja am besten jetzt 1-4 drauf steht. Nichts gegen Solo-Modi, aber wenn ein Spiel halt nicht dafür geeignet ist, dann sollte man das auch so draufschreiben, sich den angeklatschten Firlefanz sparen und auf das Wesentliche konzentrieren.

    Ich habe ja nichts davon, wenn das Spiel zwar Regeln für verschiedene Spielendenanzahlen hat, diese aber keinen oder deutlich weniger Spaß machen. Dann suche ich ja doch am Abend ein anderes Spiel aus. Oder hättest Du Lust auf ein Solo-Versteigerungsspiel? Im Endeffekt zahle ich sogar mehr für das unnötige Spielmaterial. Wenn die Runde dann gesprengt wird, spielt man halt etwas anderes.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Tatsächlich hab ich früher Spiele mit Spielerzahl ab 3 einfach ignoriert mit dem Hintergrund "Was wenn ich es zu zweit spielen will". Letztendlich hab ich dann genügend andere Titel die sich dann zu zweit aber besser spielen, so dass es nicht wirklich schlimm ist.


    Wenn wir Spiele einplanen wo eine feste Zahl Pflicht oder empfohlen ist, dann wird im Falle von spontanten Absagen einfach etwas anderes gespielt. Klar ist das ärgerlich, wenn man sich auf einen bestimmten Titel freut oder gerade die Regeln aufgefrischt hat, aber besser als eine suboptimale Erfahrung. Gibt ja zum Glück genug andere Titel.

  • Mir sind ehrliche Angaben zur Spielerzahl lieber als dass ein Spiel mit mehr oder weniger Spielern nicht richtig funktioniert.


    Ich überlege dann aber sehr genau, welche Spiele ich kaufe und mit wem ich sie spiele. Zum Beispiel das Spiel "Deal with the Devil" ist für genau 4 Personen. Meine Freundin wird sich das Spiel kaufen. Ich werde es mir nicht kaufen, da wir es dann zu viert gemeinsam mit unserer "festen Spielgruppe " spielen werden.


    Obwohl, wenn ich so darüber nachdenke, brauche ich das Spiel auch...mir fallen noch weitere potentielle Mitspieler ein 😂


    Ein Spiel mit fester Personenanzahl kann man natürlich immer zu einem Spieletreff mitbringen, da sich immer genug Leute finden.

  • Einfach mit n-1 Personen zu einem n-Personenspiel fest verabreden.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    and young enough not to choose it

  • Anscheinend läufts bei euch anders als bei mir, wir sind eine feste 4´er Gruppe mit einem festen wöchentlichen Termin. Ab und an auch mal zu dritt (Urlaub, Krankheit…) oder auch fünf. Wenn ein Spiel „nur“ mit einer bestimmten Spieleranzahl funktioniert, dann machen wir das eben so. Wechselnde. Beim öffentlichen Treff hingegen ergibt sich das spontan.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • und so "hure" ich mich so durch die Gegend

    Immerhin machst du dabei ein paar Euros nebenbei… ^^ :saint:

    Das hätte ich nicht gedacht, das ein YouTuber der über Spiele redet keine feste Truppe zum testen hat…

    ne größere Gruppe von "festen" Leuten, mit denen ich mich immer wieder verabrede. Verschiedene Menschen mögen ja auch verschiedene Spiele. Während Pärchen 1 Area Control und konfrontative Spiele blöd findet, findet Pärchen 2 Deck builder doof. Ich will aber beides spielen... hin und wieder.

  • Ich finde solche Spiele meist unfassbar geil, habe aber auch Probleme mit Gruppen. Genau bei Procyon III hatte ich auch gecancelte Termine. Auf der anderen Seite finde ich es wie Sepiroth sagt, auch gut wenn Spiele das so konsequent vermarkten. Ich hasse Spiele die zu zweit plötzlich Bots oder anderweitige Sonderregeln mit Verwaltungsaufwand besitzen. Oder Spiele, die zu zweit viel besser funktionieren als zu viert, weil die Downtime einfach alles Spielspaß zerstört. Meine Lösung dafür ist die Akzeptanz für den Umstand, dass man diese Spiele eben seltener auf den Tisch bekommt. Dafür sind es dann aber echte Highlights. Ich habe solche Spiele gerne im Schrank, da ist die Vorfreude auf kommende Partien ungleich größer.

  • Mittlerweile garniert mit einem "tollen" Solo-Modus "Highscore-Jagd", weil ja am besten jetzt 1-4 drauf steht.

    Aus meiner Sicht wird da eher umgekehrt ein Schuh draus. Wenn man heutzutage ein Spiel für 2-4 Personen rausbringt, wird man als Verlag gefragt, wieso man denn keinen Solomodus dazugepackt hat. Insofern ist das Hinzufügen eines Solo-Modus im Prinzip nur das Erfüllen von Kundenwünschen.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Mittlerweile garniert mit einem "tollen" Solo-Modus "Highscore-Jagd", weil ja am besten jetzt 1-4 drauf steht.

    Aus meiner Sicht wird da eher umgekehrt ein Schuh draus. Wenn man heutzutage ein Spiel für 2-4 Personen rausbringt, wird man als Verlag gefragt, wieso man denn keinen Solomodus dazugepackt hat. Insofern ist das Hinzufügen eines Solo-Modus im Prinzip nur das Erfüllen von Kundenwünschen.

    Solomodus finde ich ok, da erwarte ich auch, dass es ein paar Zusatzregeln und Mechanismen geben könnte um so zu spielen.


    Was ich gar nicht mag, sind "versteckte" spezielle 2 Spieler-Varianten, wenn ein Spiel eigentlich für 3 oder mehr Spieler gedacht ist.

    Zum Beispiel bei "Die Crew" ist das gut gelöst. Auf der Schachtel wird klar 3-5 Spieler angegeben mit Variante für 2 Spieler. Solange das so gemacht wird, passt das für mich.

  • Ich habe für mich entschieden, dass ich keine Kampagnenspiele mehr kaufe. Captain Sonar (das am Besten zu 8 funktioniert) liegt nur im Regal.


    2 Personen spiele kaufe ich noch. Ggf. Auch Spiele für die man zu 3. oder 4. sein muss, diese aber ungern. Zumindest zu zweit ohne Bot (Alhambra mag ich eigentlich, aber auf Grund des Bots nicht zu zweit) sollte es spielbar sein.

  • Ich glaube, das ist auch ein bißchen ein Generationenproblem - in meinem Alter verabredet man sich im voraus, und erscheint dann auch, weil man ja weiß, daß ein Spiel für vier Spieler geplant ist. Klar kann immer was dazwischen kommen, aber ich habe den Eindruck, daß es heutzutage viele weniger braucht, um zugesagte Verabredungen wieder abzusagen ("war ja nur so lose ausgemacht, oder?").

    Aber hier schildere ich natürlich nur meine persönliche Erfahrung.

    Um die Eingangsfrage zu beantworten, ich überlege mir, mit wem ich das Spiel spielen wollen würde, und verabrede mich dann dafür mit den Mitspielern, die auch Interesse daran haben.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Ich bin durchaus für ehrliche Spieler*innenzahlen auf den Kartons. Spiele, die von 1-5 alles dabei haben, sind vermutlich zu dritt oder viert am besten. Der Solo-Modus ist ähnlich wie ein 5-Spieler*innen-Modus. KANN funktionieren, muss aber nicht. Da finde ich Spiele, die sich ausschließlich zu zweit spielen, deutlich besser, ABER:


    Für diese Spiele brauchts halt meist eine feste Gruppe. Für ein 2-Spieler*innen-Spiel meist doch eine*n feste*n Partner*in. Ich merke das jetzt schon oft, dass, wenn ich selbst normale Euros in wechselnden Gruppen spiele, ich einen DEUTLICHEN Vorteil habe.


    Die Spiele zu viert sind aber eben noch mal besonders, weil man im Zweifel zu dritt dasteht... und dann das Spiel nicht spielen kann. Irgendwie kommt es ja gefühlt doch recht oft vor, dass mal jemand spontan nicht kann.

  • Am liebsten spiele ich ein Spiel zu zweit das für bis zu vier Spielende ist, und danach ein Spiel für bis zu vier Spielende gerne auch zu zweit. (Wer das 2 bis 4 Mal schnell hintereinander fehlerfrei aufsagen kann, ist Zungenbrecher-König des Tages. 8-)))


    Und damit ich nicht nur das Sommerloch mit einem halb sinnvoll, halb sinnfreien Kommentar zuschütte: Ich spiele meistens zusammen mit meiner Frau, dabei bevorzugt Spiele, die keine fixen 2-Personen-Spiele sind. Dafür solche, die besonders gut zu zweit funktionieren. Außer diesen hab ich, soweit ich mich erinnern kann, bisher kein Spiel mit einer höheren fixen Personenanzahl gespielt (kooperative Spiele mal ausgenommen, die zwar eine variable Anzahl angeben, diese aber oft wie eine Person agieren kann).

    2 Mal editiert, zuletzt von Gead ()

  • Joa.

    Jeder, für den solche Spiele zu einschränkend sind, sollte auf sie verzichten. Ist ja nicht so, als gäbe es keine Alternativen. Ist auf jeden Fall besser als rumjammern, warum man das nicht mit x Spielerinnen spielen kann.

    Und um auf die Frage einzugehen: ich spiele solche Spiele mit der angegebenen Zahl an Leuten. Oder spiele sie nicht.

    "...well, isn't this easy..." :music2:

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Joa.

    Jeder, für den solche Spiele zu einschränkend sind, sollte auf sie verzichten. Ist ja nicht so, als gäbe es keine Alternativen. Ist auf jeden Fall besser als rumjammern, warum man das nicht mit x Spielerinnen spielen kann.

    Und um auf die Frage einzugehen: ich spiele solche Spiele mit der angegebenen Zahl an Leuten. Oder spiele sie nicht.

    "...well, isn't this easy..." :music2:

    Klingt klug. Procyon hat halt ne krasse Vorbereitung für alle. Jede*r muss seine Regeln schon vorher können, sonst erklärt man ne Stunde und die Regeln von den anderen sind für die anderen wiederum langweilig. WENN dann jemand ausfällt, muss man entweder schnell nachbesetzen ODER es zu nem neuen Termin wieder neu probieren... bei dem wieder alle die Regeln drauf haben müssen...

  • Klingt klug. Procyon hat halt ne krasse Vorbereitung für alle. Jede*r muss seine Regeln schon vorher können, sonst erklärt man ne Stunde und die Regeln von den anderen sind für die anderen wiederum langweilig. WENN dann jemand ausfällt, muss man entweder schnell nachbesetzen ODER es zu nem neuen Termin wieder neu probieren... bei dem wieder alle die Regeln drauf haben müssen...

    Ah!

    Die Überschrift müsste also heißen:

    "Spiele mit fixen SpielerInnenzahlen, die so komplex sind, dass man entweder Neulingen jedesmal ne ellenlange Erklärung liefern muss oder diese sich vorher separat darauf vorbereiten müssten - wie macht ihr das?"

    Dann sag das doch gleich! Wird nämlich aus deiner Überschrift nicht klar, und aus der Verbindung mit deinem Beitrag (der überhaupt keine Fragen stellt, sondern nur eine Bestandsaufnahme vornimmt) kann man das im besten Fall auch nur mit Mühe schlussfolgern...


    Ich spiele es mit denselben Leuten. Oder, wenn ich zu heiß drauf bin, dann bekommen Neulinge die Hausaufgabe, sich selbst vorzubereiten (friß oder stirb). Oder ich lade Neulinge früher ein, um es ihnen zu erklären. Oder die anderen müssen sich halt gedulden.


    Für mich kein Problem. Wer mitspielen will, muss sich da einfügen.


    PS: Die Methoden habe ich übrigens alle schon mal angewandt!

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    :jester:

    Einmal editiert, zuletzt von Dumon ()

  • Juckt mich ehrlich gesagt nicht, ich kenne viele Menschen die Spielen und ab 3 Personen kriege ich eigentlich alles zusammen, mal sind wir 3, mal 4, mal 5, mal 6 oder auch mal 7 und mehr. Was ich tatsächlich nicht mehr kaufe sind reine Zweipersonenspiele, die bekomme ich einfach nicht auf den Tisch. Aber auf all die tollen Brettspiele die erst ab 3 Personen gehen zu verzichten nur weil sie nicht zu 2. spielbar sind? Das ergibt für mich keinerlei Sinn. Manche Spiele brauchen halt einfach 3 Leute am Tisch und das sind oft sogar die, die mir am besten gefallen.


    Ich glaube abseits von ein paar Zweipersonenspielen früher habe ich aber auch kein Spiel mit fixer Spielerzahl, zumindest laut Verpackung.


    • Chaos in der alten Welt spiele ich nur mit 4
    • Battlestar Galactica nur mit 5
    • Auf Flügelschlag kann gerne 1-5 drauf stehen, aber alleine werde ich das nicht spielen weil keine Lust auf Solo spielen, mit 5 ganz sicher nicht und mit 4 auch nur ungern, für mich also auch ein 2-3 Personenspielen und da ich so ziemlich nie zu zweit bin eigentlich ein reines 3 Personenspiel mit der 4er Option wenn es denn sein muss.
    • Bei Root steht auch 2-4 drauf, aber es ist zu 2. halt einfach nicht gut, also auch ein 3-4 Spielerspiel, bei dem die 4 favorisiert ist
    • Die Spieleranzahl auf der Packung von Coup beginnt bei 2 🤭😂
    • Klar kann man Viticulture zu 6. spielen... man kann aber auch einfach was anderes spielen

    .Ich find's ehrlich gesagt mal gut wenn ein Publisher ehrlich ist und direkt sagt "Das Spiel ist nur geil zu 4.". Was nützt es wenn da dann 2-4 drauf steht, es macht aber nur zu 4. Spaß?


    Ich lass mich da von sowas nicht einschränken, die Spiele werden gespielt wenn die richtigen Spieler für da sind und ansonsten wird halt ein anderes Spiel gespielt, welches bei dem anderen Playercount ideal ist. Die meisten Spiele haben doch sowieso einen fixen idealen Playercount. Heute Abend spielen wir was, ich hätte Bock auf Chaos in der alten Welt gehabt, aber wir sind nur zu 3. also kommt ein Spiel auf den Tisch das zu 3. am meisten Spaß macht, On Mars? City of Angels? Brass? My Father's Work? Selbst in meiner kleinen Sammlung ist Auswahl da groß genug.

  • Natürlich schreibt ein Hersteller die Anzahlen drauf, mit denen es spielbar ist. Inzwischen werden die Autoren auch zur Maximierung angehalten (2er-Modus, Solo-Modus).

    Wer nach einer objektiven Empfehlung sucht, schaut bei BGG nach „recommended for“. Und wenn BGG da nur eine Spielerzahl steht - dann hat das Spiel für mich eine fixe Spielerzahl.

    Britannia beispielsweise war für mich lange ein reines 4er, auch wenn das Spiel ein 3er Szenario enthielt. Die neueste Version hingegen geht auch recht gut zu zweit.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    2 Mal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • So geht es mir mit vielen Spielen, die ich nur noch in der (für mich) optimalen Range an Spielerzahlen auf den Tisch bringen.

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

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  • Aus meiner Sicht wird da eher umgekehrt ein Schuh draus. Wenn man heutzutage ein Spiel für 2-4 Personen rausbringt, wird man als Verlag gefragt, wieso man denn keinen Solomodus dazugepackt hat. Insofern ist das Hinzufügen eines Solo-Modus im Prinzip nur das Erfüllen von Kundenwünschen

    Das Henne-Ei-Problem bzw. wer ist am lautesten. Also sind es zum einen wirklich so viele, die man ansonsten als Kunden verliert? Oder wenn es tatsächlich so viele sind, wollen die wirklich alle einen uninspirierten Highscore-Solo-Modus?

    Oder sind die Leute dann nicht doch enttäuscht und kritisieren mehr am Spiel, als sie es bei einer Fokussierung auf die am besten passenden Spielendenzahlen gemacht hätten? Da wirst du mehr Einblick als ich haben, aber ich aus meiner Warte bin enttäuscht wenn ich ein Spiel bekomme, das für mich nur teilweise funktioniert.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Sepiroth Das Spiel für 2-4 wird ja nicht schlechter, wenn man noch einen Solo-Modus hinzufügt. Und nicht jeder Solo-Modus ist ein "uninspirierter Highscore-Modus".

    In der Social Media Blase kann das aber durchaus so laufen. Wenn man Solo drauf schreibt und es schlecht ist, schlägt sich das doch durchaus nieder. Bei BGG siehste z.B. ja auch nicht, wer es nun schlecht bewertet hat. Sind schlechte Spielmodi also wirklich so ungefährlich? Ich lese z.B. auch hier öfters Sachen wie "Solo erst einmal ausprobiert, direkt verkauft". Ohne das Spiel in einer Gruppe zu testen. Ist natürlich null repräsentativ und mir ist ein Solo Mode egal. Ich kenne es aber genau umgekehrt, wo ein Spiel total abgefeiert wird und am Ende ist es eigentlich vor allem Solo so gut. Das wird dann oft vergessen. Imperium: Klassik z.B. geht ja auch zu viert. Burncycle auch. Beides ist mit weniger Spieler:innen viel besser. Das schadet durch falsche Erwartungshaltung am Ende dem Spiel.

  • Wir sprechen uns vorher per WhatsApp ab, wie viele Spieler Zeit und Lust haben, dann plane ich ein bis drei Spiele entsprechend der angemeldeten Spielerzahl und pauke die Regeln, bereite Spielhilfen vor, stelle Snacks bereit und freue mich, wenn mal keiner mit "Magen - Darm" oder Corona absagt.

    Eher selten sagt noch jemand spontan zu.

    Solche Zu - oder Absagen sind das eigentliche Problem, ansonsten haben wir potentiell 8 feste Mitspielerinnen und Mitspieler von denen leider meist nie mehr als vier gleichzeitig zusammenkommen.

    Leider deshalb, weil Twilight Imperium, Battlestar Galactica und The Thing uvam. dann eher nicht auf den Tisch kommen.

    Am einfachsten ist es zu zweit, da gibt es dann Twilight Struggle oder Imperial Struggle o.ä.

  • Sepiroth Das Spiel für 2-4 wird ja nicht schlechter, wenn man noch einen Solo-Modus hinzufügt. Und nicht jeder Solo-Modus ist ein "uninspirierter Highscore-Modus".

    Wenn der Solo-Modus gut ist, spricht ja nichts dagegen. Wenn 7 Wonders mit 3, 4, 5, 6 und 7 Spielenden gut klappt - perfekt!

    Es geht ja nur um die Spiele, bei denen das eben nicht so ist. Und genau um die Erwartungshaltung geht es, die brettundpad beschrieben hat. Zumal ich eben das Material zumindest teilweise mitzahle und es die Kunden deswegen schon betrifft. Ich empfinde , dass die Haltung "ein Solo-Modus schadet ja nicht" eher von Unsicherheit über die Güte des Spiels zeugt. Wenn der Solo-Modus super ist, dann soll der gerne dabei sein, genauso wie jede Spielendenzahl, bei der das Spiel perfekt funktioniert. Ich plädiere nur dafür, diesbezüglich keine Kompromisse einzugehen und Mut zu zeigen. Ob ich damit die Mehrheit abbilden, weiß ich natürlich nicht.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Ich kaufe und spiele keine Spiele, die für > 4 Personen gedacht sind. Das bringt nichts.
    Klar: DIxit, Codenames, usw. das ist kein Problem. Partyspiele gehen immer, aber Euros, oder grundsätzlich irgendwas was bei der Erklärung mehr als 5 Minuten benötigt, oder länger als 30-60 Minuten dauert, das würde eh bei größerer Anzahl der möglichen Spieler nicht auf den Tisch kommen.
    Da wir grundsätzlich zu 2, oder zu 4 spielen ist die Auswahl recht einfach. Was wir zu 4 spielen, wird nicht zu 2 gespielt (kein Erfahrungsvorsprung, es sei denn zum Kennenlernen um besser die Regeln erklären zu können und mögliche Fragen vorab zu klären).

    Einziger Haken sind die Kampagnenspiele. Die wollen wir eigentlich in fester Besetzung spielen, es ist aber nicht immer einfach die gleichen 4 Personen kontinuierlich zum spielen des gleichen Spiels zu animieren.

    Solospiele sind eigentlich kein Kaufgrund für mich. Wenn das aber gut funktionirt und kein großerer Verwaltungsaufwand damit verbunden ist, dann versuche ich es gerne alleine. Beispiel Arche Nova, MAge Knight, Paladine des Westfrankenreichs. Alternativ wenn keiner mitspielen möchte, dann versuche ich es eben auf eigene Faust. Beispiel Tainted Grail. Ein ungespieltes Spiel zu verkaufen wäre für mich ein Eigeständnis falscher Recherche und schlechter Kaufentscheidung. Frei nach dem Motto der Kauftrieb hat über die Vernunft gesiegt. Das gefällt mir nicht und nervt mich, also versuche ich dagegen zu wirken.

  • Ich find's immer furchtbar, wenn Spiele so limitierend sind. Aber manchmal geht es nicht anders. Abseits der Tätigkeit bei FG habe ich #SiderischeKonfluenz erst über ein Jahr später tatsächlich mal gespielt. #NewAngeles kommt entsprechend selten auf den Tisch. Meine Kopie von #TwilightImperiumIV ist seit... keine Ahnung... wahrscheinlich 2 Jahren im Schrank und immer noch unangerührt. #Abgrundtief hat bisher nur eine Partie erfahren, #Scythe hat erst einen Aufschwung durch den variablen Spielplan erfahren.


    Grundsätzlich habe ich 1x pro Woche in der Regel eine Gruppe mit 4 Leuten am Start, jedoch gibt es da auch wöchentlichen Wechsel zwischen Heavy Games und was lockerem beim Essen. Da fällt schon vieles flach. Viel mehr spiele ich mit meiner Frau, da muss das Spiel aber auch zu 2. ganz gut funktionieren. Alles andere hat es dann sehr schwer hochfrequent auf den Tisch zu kommen.


    Wobei... das trifft bei >100 Spielen eh auf jedes Spiel zu...

  • Sind schlechte Spielmodi also wirklich so ungefährlich?

    Nein, sie sind nicht ungefährlich. Aber ich habe ja auch gar nicht dafür plädoyiert, einen schlechten Solo-Modus ins Spiel zu tun. ;)

    Zumal ich eben das Material zumindest teilweise mitzahle und es die Kunden deswegen schon betrifft.

    Wenn der Solo-Modus zusätzliches Spielmaterial benötigt, dann gilt meine Ausführung natürlich nicht mehr, dass das Hinzufügen des Solo-Modus nicht schadet

    Ich empfinde , dass die Haltung "ein Solo-Modus schadet ja nicht" eher von Unsicherheit über die Güte des Spiels zeugt.

    Äh, nein. Diesen Satz kann ich nullkommanull nachvollziehen.

    Wenn der Solo-Modus super ist, dann soll der gerne dabei sein, genauso wie jede Spielendenzahl, bei der das Spiel perfekt funktioniert.

    Ich würde es heute doch gerne noch etwas differenzierter betrachten als gestern. Wenn der Solo-Modus in etwa dasselbe Spielgefühl vermittelt wie das Mehrpersonenspiel, dann darf er sehr gerne mit in die Schachtel. Aber wenn der Solo-Modus ein deutlich abweichendes Spielgefühl erzeugt bzw. den Charakter des Spiel verändert, dann sollte er IMHO nicht mit in die Schachtel, sondern eher als Download angeboten werden.

    Ein aktuelles Beispiel dazu ist für mich Living Forest. Der Solo-Modus ist nicht im Spiel enthalten, kann aber einfach im Pegasus-Shop runtergeladen werden, da er kein zusätzliches Spielmaterial benötigt. Das finde ich eine gute Lösung, weil sich das Solospiel anders anfühlt als das Spiel mit 2-4 Personen.

  • Ich hab die Solodiskussion mal ausgelagert:

  • An dieser Stelle würde ich das Thema tatsächlich noch einmal weiter differenzieren, da man hier aus verschiedenen Richtungen kommen kann.


    Wenn du jetzt lediglich die Sichtweise anlegst, dass du nur ein ganz spezielles Spiel nimmst, und dafür eine Gruppe einlädst, sehe ich da auch die angesprochenen Schwierigkeiten, die man ja genauso auch insbesondere bei fortlaufenden Kampagnenspielen hat.


    Für reguläre Spielrunden kommt ja doch eher der pragmatische Ansatz zum Tragen; du lädst deine Leute ein, und schaust dann, wieviel du am Spieleabend nun tatsächlich am Tisch hast. Jetzt hast du ja alles vorrätig, Spiele nur für zwei Spieler, Spiele für genau 4 Spieler, Spiele für 5+ Spieler und so weiter, mit der du die Gruppe aus der vielfältigen Sammlung heraus immer passend bedienen kannst. Und da kommt dann auch der Tag, an dem genau X Spieler da sind und ich das Spiel auf den Tisch bekomme.


    Also kann ich schonmal die One- Shots, die nicht über einen Spieleabend hinausgehen, aus der Problemmenge herausnehmen, denn da findet sich über den pragmatischen Ansatz ein passender Termin.


    Natürlich liegt da z.B. ein Captain Sonar (8sp) deutlich länger im Regal, bis sich eine Gelegenheit bietet, aber dass ist (zumindest für mich) aufgrund der notwendigen Spieleranzahl auch von vornherein erwartbar, da ist mir schon klar, wie oft das wohl auf eine passende Gruppe trifft, bevor es im Regal landet, und das preist man beim Kauf entsprechend mit ein.


    Damit würde ich das Problem etwas genauer beschreiben mit "Spiele, die über mehrere Spielesitzungen eine feste Spielerkonstellation benötigen",

    denn hier kommt als erschwerender Faktor noch hinzu, dass ich nicht nur dieselbe Anzahl an Spieler benötige, sondern genau die selben Spieler, mit denen ich gestartet bin.


    Und hier wird es jetzt tatsächlich sehr individuell für eure Situation. Fluktuiert die Gruppe tendenziell sehr stark, aber ich möchte das spezielle Spiel trotzdem mit der Gruppe spielen, bleibt hier nur die Möglichkeit, Strategien festzulegen, wie man damit umgeht, also ob z.B. für einzelne Spieler, die ausfallen, jemand anders die Kontrolle übernimmt, oder ob ich an diesen Tagen dann auf ein Ersatzspiel ausweiche und zum nächsten Termin weitermache.

    Je nachdem, wie die Gruppendynamik ausfällt, kann das nun funktionieren, oder aber das Spiel macht keinen Sinn für die Gruppe und muss in der Konsequenz gestrichen werden und in einer anderen Gruppe zum Einsatz kommen, ausziehen oder im Regal warten ;) .


    Bei unserer wöchentlichen Rollenspielgruppe (6-7 Spieler) haben wir dieselbe Problemstellung. Hier haben wir genau den Ansatz gewählt, dass

    der Termin normal stattfindet, wenn nur 1-2 Personen fehlen. Die werden dann von anderen Spielern übernommen und bekommen zum nächsten Termin eine Zusammenfassung über das Geschehen, denn irgendjemand fehlt immer mal, und nur so geht die Kampagne kontinuierlich für alle weiter. Fehlen an einem Abend doch mehr Personen, wird dann auf eine Runde TTS umgeschwenkt.

  • Ich finde selbst das sich die perfekte Spielerzahl auch stark von der Gruppe abhängig ist. So spiele ich selbst Arche Nova gerne in einer 4er Runde, wenn es Nebenbei noch was zu Essen gibt und man sich dabei einfach noch nett unterhalten kann und kein Zeitdruck hat. An anderen Tagen hätte ich dann darauf vielleicht keine Lust, und würde ein schnelleres Spiel bevorzugen.


    Bei Spielen mit fixer Spieleranzahl ist es halt so. Wenn es nur mit exakt 4 Leuten geht, plant man es entweder gezielt oder schaut einfach ob es spontan passt. Unsere Spieleauswahl ist in der WG langsam so, dass wir für fast jeden Anlass und Stimmung was dahaben. Spiele wie The Great Wall, die mit zwei Spielern einen Bot dabei haben, rühr ich allerdings ganz ungern an. Macht mir kein Spaß.