Bloodstones von Martin Wallace

  • Im Übrigen finde ich luxuriöse Ausstattungen ("Handschmeichler" hast du's genannt) eher berechtigt bei Jubiläumsausgaben erwiesenermaßen guter Spiele. Weniger bei Designs, die sich erst noch bewähren müssen. Gerade wenn's dort auch sehr viel einfacher (und günstiger) ginge

    Ohne diese „Luxus“-Ausstattung hätte ich mit das Spiel vermutlich gar nicht näher angeschaut. Es erfüllt also hier und da schon seinen Zweck. Erinnert mich eben an Azul, und das Spiel ist rein haptisch nunmal eine Wucht, trotz seichter regeln ;)


    Außerdem ist mir das tausendmal lieber als die Holzwürfel mit Sticker, wie z.B. bei GMT. Mein Commands & Colors: Samurai Battles wartet seit einem halben Jahr darauf, endlich beklebt zu werden ^^

  • Das Spiel ist finanziert, die Korsaren wurden als Stretchgoal vor die Kartenerweiterung eingeschoben und in den FAQs gibt es Updates zum Versand:

    Einzelspiel ~20€/17£

    Paket mit 5 Spielen ~30€/25£

    Beim Gruppenpledge nehme ich an, da es sich um 6 Spiele handelt, dass der Versand dann ~50€ beträgt.


    USt. kommt noch hinzu

  • Ich warte dann mal oder lass mich eher davon überraschen, wann die 2. Auflage bei einem Verlag erscheint, wo dann auch mal ne Redaktion drübergeschaut hat. Nach Mythotopia und dem Nachfolger im Weltall bin ich definitiv kein Martin Wallace Blindkäufer mehr.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Man fragt, ob jemand das Spiel auf TTS probespielen will -> (so gut wie) keine Reaktion

    Anderswo Sammelbestellung, die mit großem Rabatt lockt -> sofort voll mit Leuten, die direkt "hier, ich!!!" schreien (und wo man vermutlich besser nicht nachfragen sollte, ob sie die Regeln gelesen oder das Spiel angespielt haben).

    =O


    Nochmal: Möchte jemand mit mir morgen Abend oder an einem anderen Termin (macht Vorschläge!) das Spiel auf TTS ausprobieren, um dann auf vernüftiger Basis entscheiden zu können, ob das Spiel sein Geld wert ist? Spielregeln kann ich erklären. Bei Gefallen (geschätzte Chancen: etwas eher nein als ja, aber ziemlich offen) ist auch nicht ausgeschlossen, dass ich dann (!) eine Sammelbestellung starte.

    EDIT: Wallace-Spiele sind Hit-or-Miss-Sachen, von denen man wirklich überzeugt sein sollte. Es sollte niemand hier fest davon ausgehen, dass man dieses Spiel bei Nichtgefallen immer noch mit Gewinn weiterverkaufen kann. Nicht bei mal 30% Sammelbestellungs-Rabatt gilt das. Das letzte größere KS-Spiel von Herr Wallace, Rocketmen, hat eine 6.9 bei BGG. Exemplare werden für 20 Dollar/Euro angeboten und gehen nicht weg. Pledge-Level waren 69 bzw. 89 GBP plus shipping und VAT...

  • Man fragt, ob jemand das Spiel auf TTS probespielen will -> (so gut wie) keine Reaktion

    Weil Brettspiele am PC spielen einfach nicht das selbe ist, sorry ;)
    Trotzdem vielen Dank für das Angebot - bin noch am abwägen ob ich unüberlegt mein Geld in das Projekt schmeiße. Hab zur Abwechslung sogar vorab schonmal einen Blick in die Regeln geworfen... =O

  • Hi MetalPirate, morgen Abend ist DFB Pokal, deshalb hab ich mich nicht gemeldet. Sonntag Abend ginge aber zum Beispiel, denn Lust hätte ich.

    Das interessanteste DFB-Pokal-Spiel kommt am Montagabend... :)

    Ich denke, Sonntag passt bei mir auch. Gerne mit dir und Algathrac . :thumbsup:


    Weil Brettspiele am PC spielen einfach nicht das selbe ist, sorry

    Da brauchst du mich nicht von zu überzeugen. Ich nutze TTS/Tabletopia ausschließlich zum Testen von unveröffentlichten Spielen, und das nur alle paar Monate mal. Selbst so Kleinkram wie "Geld bezahlen" ist beim "PC-Brettspielen" schon so schrecklig fummelig, dass ich das nur dann für (gerade so) akzeptabel halte, wenn man ein Spiel nicht anders testen kann.

  • Man fragt, ob jemand das Spiel auf TTS probespielen will -> (so gut wie) keine Reaktion

    […]

    Das letzte größere KS-Spiel von Herr Wallace, Rocketmen, hat eine 6.9 bei BGG. Exemplare werden für 20 Dollar/Euro angeboten und gehen nicht weg. Pledge-Level waren 69 bzw. 89 GBP plus shipping und VAT...

    Ich bin über Bloodstones auch nur durch Zufall gestolpert und hab die BGG Werbebanner erst realisiert, als ich die Kampagne schon beobachtet habe.

    Bei Youtube findet man auch kaum was, dabei werkelt MW schon mehrere Jahre an dem Projekt.

    Es waren um die 2.500 Beobachter bei der Kampagne. Bei AndromedasEdge sind es jetzt schon fast 8.000, obwohl da kaum Infos drin stehen.

    Scheint einfach ein bisschen unter dem Radar zu laufen oder sieht halt nicht sexy genug aus, da man keine Miniaturen sieht und keine 37 unterschiedlichen Token/Karten.


    Zu Rocketmen… das hab ich damals als extrem günstigen KS empfunden, aber das Spielprinzip hat mich nicht umgehauen.

    Ich habe gerade nochmal nachgeschaut. Das Grundspiel war mit 30£ Retailpreis angegeben und der Basispledge mit KS exclusives kostete 23£.

    Von daher ist das wohl auch als günstiges Spiel wahrgenommen worden und lässt sich jetzt nicht mehr für die „Deluxe“ Preise verkaufen.


    Edit: Aber die einzigen die keine schlechten KS Erfahrungen gemacht haben, sind die, die Crowdfunding nicht nutzen.

    Hab auch ein 90€ Stronghold Undead hier, dass inzwischen schon für 26,80€ feilgeboten wird.

    Oder ein Human Punishment The Beginning, was direkt ab Auslieferung 50% im Preis gesunken ist und nicht mal dafür bringt man es noch los. 😅

  • Ich nutze nur Smartphone, darum fällt online testen bei mir immer flach.

    Außerdem habe ich abends auch nie Zeit, geschweige denn von mittags 🙈

    Zusätzlich finde ich persönlich

    Brettspiele digital nicht gut.

    Da fehlt mir einfach das gesellige.

    Ich sehe natürlich den Nutzen es vorher zu testen (Geld sparen)


    Warum jemand einen Kickstarter unterstützt, ob er die Regeln gelesen hat, den Autor mag etc, ist mir ziemlich egal. 😊


    Ich stimme zu das Martin Wallace bisher ziemlich hit or miss war,

    aber das was ich gelesen habe hat mich überzeugt.

    Darum dachte ich mir, frag mal wegen einer SB,

    spart ja doch etwas Geld.

    Bzw man hat geringere Verluste später 😂

  • [OT: Finden von interessanten Kampagnen]

    Ich bin über Bloodstones auch nur durch Zufall gestolpert und hab die BGG Werbebanner erst realisiert, als ich die Kampagne schon beobachtet habe. [...]

    Die Werbebanner filtert mein AdBlocker und Zufall ist da auch ein schlechter Ratgeber. :) Ich nutze diese GeekList hier:

    Prelaunched Crowdfunding Board Game Projects
    This is a list of upcoming anticipated [b]board games[/b] to be launched for Kickstarter, Gamefound, and Indiegogo (if they ever have anything worthwhile). It…
    boardgamegeek.com

    90% aller Einträge kommen direkt beim ersten Anschauen auf "hide" (darunter so gut wie alles von Autoren/Verlagen aus der dritten und vierten Reihe, die bisher nichts erreicht haben, was irgendwie hängengeblieben ist -- Erstlingswerke schaue ich da sogar eher mal neutral-interessiert an). Vom Rest kommt dann die Mehrzahl nach und nach auf hide, wenn Stück für Stück Infos durchsickern, die es nicht schaffen, mein Interesse zu wecken. Von einzelnen Seiten der GeekList (je 25 Elemente) sind dann üblicherweise 0-2 Sachen übrig, wenn die Kampagnen starten; der Rest ist dann schon mehr oder weniger lange auf "ignore"/"hide".

    2-3% der Crowdfunding-Kampagne schaue ich mir vielleicht näher an, und wenn ich auch dann nichts Negatives finde, lese ich die Regeln. Bloodstones ist soweit gekommen. Maßgeblich natürlich durch Martin Wallace, der schon bewiesen hat, dass er gute (weil im positiven Sinne "besondere") Spiele machen kann --allerdings genauso auch, dass er gute Ideen komplett in den Sand setzen kann.

  • Ich bin auch kein Fan von TTS, anstelle sich ausschliesslich dem Spiel zu widmen, hat man noch mit der fummeligen Steuerung zu kämpfen, nichts in der Hand und die Geselligkeit kommt zu kurz.

    Aber hier habe ich echt Bock das Spiel mal zu testen.


    Hab zB auch ein paar mal Hive über BGA gespielt, aber das ist einfach kein Vergleich hierzu:

  • MetalPirate Ich bin noch nicht sicher ob ich Zeit haben werde, ist das TTS-Modul für vier oder sechs Spieler? Und werdet Ihr das Unknowns-Discord nehmen?

    Wer übrigens TTS-Erfahrungen (statt BGA oder Apps) als „Brettspiele am PC spielen“ zusammenfasst, der glaubt vielleicht auch, er sei schon mal Porsche gefahren, weil er als Kind einen KettCar hatte. 😎😉

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Ok, wann am Sonntag? Regeln vorher noch lesen oder sind die schnell erklärt?

    Abends passt's mir eigentlich immer am besten. Vorschlag: 20:00 Uhr. Passt euch das?


    Regeln vorher noch lesen oder sind die schnell erklärt?

    Sind schnell erklärt, aber vorheriges Lesen schadet natürlich nie. Zumindest mal das Überblick-Video auf der Kampagnenseite anschauen, darauf kann man schon aufsetzen.

    Bloodstones ist regeltechnisch jedenfalls eine ganz andere Baustelle als etwas Lacerdas, wo ich immer sagen würde: "Da müsst (!) ihr euch vorher die Regeln durchlesen, sowas will ich auf einer notorisch fummeligen Plattform nicht erklären müssen." Weil es bei Bloodstones weder Geld noch andere typische Ressourcen (Holz, Stein, etc.) gibt, sollte es auch nicht allzu fummelig auf TTS werden. Man muss hier nicht im großen Stil Sachen hin und her schieben.


    Ich bin noch nicht sicher ob ich Zeit haben werde, ist das TTS-Modul für vier oder sechs Spieler?

    Keine Ahnung, das TTS-Modul habe ich noch nicht installiert. Aber die Kampagne ist erstmal nur für vier Fraktionen; mehr kommen evtl. als Stretch Goals. Von daher würde ich stark davon ausgehen, dass es bei TTS auch nur vier sind ... und eventuell auch dauerhaft vier bleiben, um den kommerziellen Erfolg der Kampagne nicht zu gefährden, Motto: "Ihr müsst schon das echte Brettspiel backen, wenn ihr alles komplett haben wollt."


    Und werdet Ihr das Unknowns-Discord nehmen?

    Hoffentlich. Damit kann ich umgehen. Alles andere außer stinknormalem Skype, also z.B. irgendwelche in Tabletopia/Steam/TTS eingebauten Kommunikationssysteme, müsste man mir erst erklären... :)

    Sorry, ich bin kein großer PC-Brettspieler...

  • Wer übrigens TTS-Erfahrungen (statt BGA oder Apps) als „Brettspiele am PC spielen“ zusammenfasst, der glaubt vielleicht auch, er sei schon mal Porsche gefahren, weil er als Kind einen KettCar hatte. 😎😉

    Egal wie gut das Handling ist, bevor ich Anno im TTS Spiele, schnapp ich mir lieber das Original Anno wenn ich eh schon an PC sitze ;)

    Aber jeder sie er mag und ich freu mich auf Erfahrungsberichte :saint:

  • ....1h vorm Endspiel der EM als Beilage zum DFB Pokal 😉

    Welches EM-Endspiel meinst du? Bei den Fußballerinnen geht's um 18 Uhr los und bei den Herren im DFB-Pokal sind am Sonntag Spiele um 13:00 Uhr, 15:30 Uhr und 18:00 Uhr. Wenn (!) die 18-Uhr-Spiele in der regulären Spielzeit beendet sind, ist da nichts parallel.

    Danke. Bin Sonntag von 21.00 Uhr ausgegangen. Genug ot


    LG

  • Im Übrigen finde ich luxuriöse Ausstattungen ("Handschmeichler" hast du's genannt) eher berechtigt bei Jubiläumsausgaben erwiesenermaßen guter Spiele. Weniger bei Designs, die sich erst noch bewähren müssen. Gerade wenn's dort auch sehr viel einfacher (und günstiger) ginge.

    Amen! ^^ Das sehe ich auch so. 1 Spielbrett und Material in 4 Farben sowie wenige weitere Teile (16 Battle Tiles) und die Beutel. Das ist ja auch schon alles. Sowas bringen andere Verlage in einer kleinen Box für 25 €. Hätte es hier auch sehr gern sein dürfen, Stanzbögen oder normale Holzteile wie so oft bei Treefrog damals. Am Ende wäre man mit VAT und Porto wohl immer noch bei 50—60 € gelandet. Ich staune mal wieder, dass man zB hier liest, ein Gesamtpreis von 150 € sei völlig ok. Mich schreckt das hier schon sehr ab, weil ich es als unnötig empfinde, konkret dieses Spiel so überproduziert anzubieten. Aber vermutlich liege ich damit einfach nicht im Zeitgeist, in dem solche Preise ohne mit der Wimper zu zucken akzeptiert werden und fehlendes Bling-Bling sogar zur Abneigung führt - schade. :D

  • Das kann man natürlich so sehen, aber sind die Crowdfunding Plattformen nicht eigentlich genau für so etwas wie hier gedacht?


    Der Autor sagt sich "Ich möchte das Spiel x entwickeln und ich fände es total cool, es mit diesem bestimmten Material auszustatten. Das kostet insgesamt x Geld und ich frage jetzt mal per Crowdfunding Plattform, ob das jemand "kaufen" würde."


    Offensichtlich gibt es in diesem Fall genügend Leute, die bereits sind, das Geld zu bezahlen. Es geht ja nicht darum, mit günstigerem Material möglichst viele Exemplare zu verkaufen, sondern das Spiel mit der vom Autoren gewünschten Ausstattung zu produzieren.

  • Bernd68 das kann man natürlich alles genauso sehen, keine Frage. :) Ich wollte das auch nicht per se kritisieren - wir können ja zum Glück alle selbst entscheiden - es war einfach nur so ein Gedanke oder Wunsch. Das Teil für 40€ bei Osprey im Retail und das wäre ein Blindkauf geworden. So bin ich nicht dabei. Andere empfinden es gegenteilig und freuen sich über den tollen KS - so ist das eben … :)

  • Andere empfinden es gegenteilig und freuen sich über den tollen KS - so ist das eben … :)

    Also wenn ich die Wahl hätte, würde ich es auch lieber für 40€ nehmen, keine Frage ^^
    Aber bei der Menge an Acryl Token. Und dann auch noch durch die unterschiedliche Fraktionen individuelle Drucke auf den vielen Plättchen. Da war mir schon klar dass das preislich (leider) kein Azul mit seinen 4 Mustern auf den Steinen werden wird ;)

    Aber mal abwarten, der Gruppendeal scheint ja auch nochmal etwas an Ersparnis zu bringen, wenn er denn in der Form zustande kommt.

  • Ich staune mal wieder, dass man zB hier liest, ein Gesamtpreis von 150 € sei völlig ok. Mich schreckt das hier schon sehr ab, weil ich es als unnötig empfinde, konkret dieses Spiel so überproduziert anzubieten.

    Danke. Dann liegen wir da zumindest gemeinsam außerhalb des Zeitgeistes.

    Wobei man sich natürlich immer fragen kann, wie repräsentativ die Pro- oder Contra-Meinungen aus irgendwelchen Nerd-Foren für die breite Massen der Kundschaft von Spieleverlagen sind.


    Das kann man natürlich so sehen, aber sind die Crowdfunding Plattformen nicht eigentlich genau für so etwas wie hier gedacht?

    Ja, schon. Crowdfunding ist immer nur ein Angebot. Das kann man als Backer mitmachen oder es sein lassen. Und was in einem Forum wie diesem von potenziellen Backern diskutiert/geklagt/gemotzt/gelobt wird, kann den Machern am Ende des Tages auch relativ egal sein, wenn das Projekt einmal finanziert ist -- zumindest wenn man's im klassischen Crowdfunding-Sinne als Hobby- und Herzensprojekt betracht.

    Wenn man Crowdfunding dagegen als kommerzielle Aktivität einer Firma sieht und Bloodstone unter dem Aspekt betrachtet, dass Herr Wallace und seine Angestellen bzw. Projektpartner davon leben können wollen, sieht's allerdings schon ein bisschen anders aus. Dann sind unnötige Luxus-Versionen neuer Spiele vielleicht nicht unbedingt die allerbeste Idee, wenn man eine sehr "gemischte" Kickstarter-Historie vorzuweisen hat. Dann werden viele (vorwiegend erfahrenere!) Backer nämlich sagen: "Wenn sich's bewährt hat und die Kinderkrankheiten der Erstauflage ausgemerzt sind und eure Firmen-Neugründung außerdem gezeigt hat, dass sie jetzt Crowdfunding-Projektmanagement beherrscht, dann könnt ihr gerne mit einer Zweitauslage in Luxusausstattung wiederkommen. Aber bei allem guten Willen: bei einer Erstauflage für diesen Preis dürfen gerne andere den Beta-Tester spielen."

    Wer nicht erst seit gestern sich für Crowdfunding interessiert, der hat eben wahrscheinlich schon das eine oder andere Spiel unterstützt, das nachher den vorherigen hohen Erwartungen nicht ganz gerecht wurde. Und mit "nicht den Erwartungen gerecht werden" meine ich hier die gesamte Palette von Ausstattung nachher doch nicht so edel wie versprochen über Retail-Version nachher früher/günstiger verfügbar bis zum gnadenlos überproduzierten und toll aussehende Spiel, das sich nachher spielerisch als absolute überflüssige Durchschnittsware entpuppt hat.


    tl;dr: Luxusausstattung hilft definitiv dabei, ein Spiel ein erstes Mal auf den Tisch zu bringen. Bestreitet niemand. Aber ab dem zweiten Spielen muss der Wiederspielreiz immer (!) anderswo her kommen. Wir sollten nie vergessen, dass wir hier immer noch von Spielen reden und nicht von Kunstwerken, die man in die Vitrine stellt und die einfach "nur" schön aussehen müssen.

  • Amen! ^^ Das sehe ich auch so. 1 Spielbrett und Material in 4 Farben sowie wenige weitere Teile (16 Battle Tiles) und die Beutel. Das ist ja auch schon alles. Sowas bringen andere Verlage in einer kleinen Box für 25 €. Hätte es hier auch sehr gern sein dürfen, Stanzbögen oder normale Holzteile wie so oft bei Treefrog damals. Am Ende wäre man mit VAT und Porto wohl immer noch bei 50—60 € gelandet. Ich staune mal wieder, dass man zB hier liest, ein Gesamtpreis von 150 € sei völlig ok. Mich schreckt das hier schon sehr ab, weil ich es als unnötig empfinde, konkret dieses Spiel so überproduziert anzubieten. Aber vermutlich liege ich damit einfach nicht im Zeitgeist, in dem solche Preise ohne mit der Wimper zu zucken akzeptiert werden und fehlendes Bling-Bling sogar zur Abneigung führt - schade. :D

    Grundsätzlich bin ich da auch ganz bei dir. Ich bin auch ein Freund von grundständig günstigen Spielen, bei denen 'Deluxe' höchstens als kostspielige Option geboten wird (weshalb ich z.B. die 'Rocketmen'-Kampagne und Preisgestaltung richtig gelungen fand). Im konkreten Fall ist es halt schade, dass es keine Auswahl gibt. Und hätte ich nicht so viel Freude an Hausregeln und DIY-Optimierungen von Wallace's 'halbrunden' Spielen, käme eine Beteiligung an der Kampagne für mich auch gar nicht in Frage.


    Generell muss ich aber auch sagen: Ja, die Kampagne erfüllt mal wieder den eigentlichen Zweck von Crowdfunding; hier geht es ja immerhin auch um den Aufbau eines neuen kleinen 'Eigenverlages', mit einem neuen Team. Dass diese Erstkampagne hier quasi als Kickstarter für Anschlussprojekte dient, geht aus den sehr offenherzige Designer-Diaries gut hervor. Hoffen wir mal, dass Wallace diesmal ein richtig gutes Team um sich versammelt hat, um halt nicht manche Fehler aus Warfrog/Treefrog-Zeiten zu wiederholen. Die Wallace-Spiele aus dieser Zeit finde ich mit ihren thematischen/mechanischen Eigenheiten trotz aller redaktionellen Mängel nämlich sehr viel interessanter als manche rundgelutschten Auftrags- und Lizenzarbeiten, die er sonst noch so abgeliefert hat. Wäre in meinen Augen jedenfalls schön, wenn die Kampagne so erfolgreich läuft, dass Wallace sich bald wieder total euphorisiert in völlig unvernünftige Herzensprojekte stürzt, die dann in der Breite zwar nicht erfolgreich sind, mir aber viel Freude bereiten. Von daher bin ich hier auch gerne bereit, ein paar Euro mehr zu bezahlen, zumal sich das Preis-Material-Verhältnis des Spiels mit den SG-Karten und -Fraktionen ja noch deutlich verbessern wird. Ob der Spielspaß (!) den Preis dann wirklich rechtfertigt, kann ich (mangels Online-Spiel-Willens) leider erst nach Erhalt des Spiels erfahren.

  • Sie sind schon in Gesprächen zur Lokalisation auf Deutsch, aber wie das genau aussieht ist noch nicht klar.

    Lokalisierung ist doch gar kein großes Thema hier. Außer der Spielregel, den Fraktionsübersichten (mit jeweils nur ein paar Sätzen Text drauf) und dem "VP" bzw. "S" auf Siegpunkt-Marker und Wertungszähler gibt's doch überhaupt nichts, was man an dem Spiel übersetzen könnte. Die drei Partnerverlage aus ES/FR/IT braucht's wohl auch, damit die durch ihre eigenen Vorbestellungs- oder Crowdfunding-Aktionen mithelfen, das Ganze überhaupt gestemmt bekommen.

    Für eine nachträgliche Lokalisierung ist da gar nicht so viel Platz. Das ist Spiel so wenig textlastig, dass man relativ problemlos zur englischen Version greifen kann, wenn die eigene Sprache jetzt nicht direkt angeboten wird. Wenn der Spielebesitzer die englische Regel versteht, kann er das Spiel problemlos allen am Tisch auch auf deutsch allen erklären. Spitzfindigkeiten wie Keywords gibt's nicht. Und wenn Wallace Designs keine auf deutsch übersetzten Übersichten zur Verfügung stellen sollte (was sie tun wollen!), dann hat sowas notfalls auch schnell irgendein Backer im Files-Abschnitt auf BGG hochgeladen.

    Das Einzige, was dem Spiel vielleicht etwas fehlt, sind Spielerhilfen, insbesondere zu den einzelnen Schritten der Kampfabwicklung. Da wird's dann doch ein bisschen detaillastiger, z.B. wann genau sich der Verteidiger vor Beginn der Schlacht zurückziehen darf. (Für "Normalos"; die geübten Wargamer werden sicher darüber lachen.) Aber da gehe ich davon aus, dass ziemlich schnell solche Spielerhilfen auf BGG erscheinen werden.

  • Gestern als 2er über TTS angespielt. Wir hatten beide zuvor gedacht, dass 2 vermutlich nicht die optimale Spielerzahl für Bloodstone wäre, aber es hat überraschend gut zu zweit funktioniert.

    Wir hatten zuvor ausgemacht, dass jederzeit ohne nähere Begründung abgebrochen werden konnte, weil es eigentlich nur um das Kennenlernen gehen sollte, aber dann haben wir tatsächlich gespielt bis kurz vor der Schlusswertung. Zwei Runden vor Schluss war klar, dass der andere Matthias meinen Punktevorsprung nicht mehr würde aufholen können, also haben wir aufgehört. Militärisch war die Schlacht auch in meine Richtung gekippt. Ich war mit einer starken Truppe an seiner rechten Flanke durchgebrochen und konnte in seinem Hinterland wüten, ohne dass er dem viel entgegensetzen konnte. Das ist dann der Vorteil im 2er-Spiel: Glückwunsch an den Sieger und gut ist's. Schachpartien spielt man ja auch nicht bis zum bitteren Ende mit Schachmatt aus. Aber diesen Endzustand haben wir erst spät erreicht, während des dritten Deck- bzw. Teile-Durchlaufs. Mit 3+ Spielern geht es gar nicht so lange.

    Die Asymmetrie ist sehr spürbar. Ich als "Dragon Rider" war dauernd genervt von den vielen Festungen des "Hill Folks" in den Hügeln, in denen ich mich viel schlechter bewegen konnen als er. Und natürlich auch von deren Riesen! Immer +2, immer vier Kampfplättchen ziehen, auch bei numerischer Unterlegenheit. Das nervt! Aber meinem Mitspieler durfte es mit meinen Drachen kaum anders gegangen sein, eher schlimmer. Beste Einheit im ganzen Spiel, aber nur einmal offensiv benutzbar. Nur 2 von 36 Plättchen sind Drachen, aber die ändern wirklich alles...

    Tendenziell belohnt das Spiel offensives Vorgehen. Zum einen weil Einheiten mit +1 Stärke für Offensive (aber ohne Bonus beim Verteidigen!) günstig auf das Brett zu bringen sind und zum anderen, weil Siege in Kämpfen ordentlich viele Punkte bringen -- und darum geht's ja letztendlich. Es gibt also ordentlich Scharmützel, alle Seiten gewinnen regelmäßig Kämpfe (und damit Punkte).

    Der Verlierer eines Kampfes muss dann eine beteiligte Einheit nach Wahl ablegen und darf den Rest in ein benachbartes eigenes oder freies Gebiet zurückziehen. Aber sofern der Rückzugsweg nicht abgeschnitten ist, geht bei all dem geht relativ wenig Substanz kaputt. Um fremde Dörfer oder gar die fremde Heimat-Zitadelle zu beseitigen, muss man die entsprechende Region am Anfang seines nächsten Zuges noch immer kontrollieren. Das ist leichter gesagt als getan, denn in seinem nächsten Zug kann der Gegner dort direkt wieder Truppen aufstellen und die Angreifer vertreiben. Es ist also ein ständiges Hin und Her. Gestern haben wir beide einmal die Heimatregion des Gegners erobert, sind aber direkt im Anschluss wieder vertrieben worden. Die Zitadellen haben's also überlebt.

    Das 2er-Spiel funktioniert, weil beide Spieler in ziemlich ähnlichem Tempo Einheiten aufstellen und abräumen; dabei wird auf beiden Seiten gepunktet. Genau deshalb ist auch das 2er-Spiel nicht nach den ersten größeren Kampf schon vorentschieden; die geschlagene Armee kommt im nächsten Gegnerzug direkt wieder in die Offensive. Weil ganz klar die Offensive belohnt wird, sollte das Spiel übrigens auch zu Dritt sehr gut klappen. Wenn Einigeln keine Punkte bringt, gilt das "wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte" nicht mehr. Stattdessen heißt's dann: "Wenn zwei sich streiten, kriegen diese beiden Punkte -- und der Dritte nicht."

    Falls jemand bei der Beschreibung bisher an Kemet denkt, dann ist das nicht komplett falsch, denn auch dort wird Offensive belohnt, aber es gibt einen wichtigen Unterschied: Bei Kemet ist quasi alles benachbart, auch durch Design-Kniffe wie herumteleportierende Einheiten. Bei Bloodstones nicht. Da kommt's ganz klassisch-militärisch extrem auf Einheiten, Gelände und Positionierung an. Ich war sehr angetan davon, wie viel strategische Tiefe das Spiel aus relativ einfachen Regeln rausholt. Da steckt deutlich mehr Wargame drin als in anderen leichtgewichtigeren, etwas in die Euro-Ecke schauenden Spielen aus der "Dudes on a map" Ecke. Geländeboni oder Sonderfähigkeiten gibt's auch in Small World oder Warchest, aber Bloodstones hat viel mehr davon und es ist vor allem auch viel wichtiger, um erfolgreich zu spielen.

    Was mir persönlich auch sehr gut gefallen hat, ist der Mix aus harter Strategie und Zufallselementen. Glück gibt's nicht nur beim Kämpfen (-> Plättchen mit Werten von 2 bis 5 aus Beutel ziehen), sondern auch beim Nachziehen der Multi-Use-Einheitenplättchen. Die Frage "was mache ich mit dem Zeugs?" ist nicht zu unterschätzen. Man zieht nicht immer, was man sich wünscht oder gerade braucht. Mir gefällt's sehr, aber ich könnte mir hier auch vorstellen, dass Bloodstone da schon etwas zwischen den Stühlen sitzt. Der Splotter- oder 18xx-Freund, der's am liebsten zufallsfrei hat, wird mit Bloodstone genauso wenig glücklich wie die Mainstream-Brettspieler, denen es mit den diversen möglichen Kampfboni auch schnell zu viel Rechnerei sein könnte. Ich persönlich finde das Ausmaß an Zufall genau richtig. In einem (Fantasy-)Krieg ist nicht alles perfekt planbar, und das gilt bei Bloodstones für die Zugoptionen genauso wie für die Kämpfe.

    tl;dr: Mir hat das Spiel sehr gut gefallen.


    Ich habe mir mal einen 6er-Pledge gesichert. Sofern beim TTS-Spielen morgen zu dritt (mit leidensgenosse und Algathrac) nichts Abschreckendes passiert, backe ich das Spiel und mache eine Sammelbestellung.

    Wer mitmachen will, kann mir gerne eine Nachricht schreiben. (Bitte nur über die Konversationsfunktion, um diesen Thread nicht damit zuzumüllen.) Je einen Platz würde ich dabei für meine Mit-Tester reservieren, wenn sie denn mitmachen wollen. Also neben den beiden oben Genannten noch koala-goalie . Wenn die SB voll ist, sage ich hier im Thread Bescheid. Es wird nur ein 6er-Pack gebacken, nicht mehr. Teilnehmer von früheren Sammelbestellungen von mir werden bevorzugt genommen.

  • Danke für den Bericht. Von dem was ich so gelesen und gesehen habe, war ich eh schon recht überzeugt. Trotzdem ist es dann nochmal was anderes es selber zu spielen.


    Ich dachte mir auch zuerst zu unserer 3er Partie morgen, dass das wohl die schlechteste Konstellation sei (häufig so bei Wargames/Area Control), wobei das für einen Test ja nicht schlecht sein muss.

    Aber ich meine in den Designer Diaries sprach MW das auch an und es klang plausibel, dass dieses typische zwei Spieler schwächen sich gegenseitig und der Dritte profitiert davon, hier nicht zum Sieg führen sollte aufgrund der Punktevergabe.

    Schön, dass das anscheinend so aufgehen soll.


    Inzwischen ist ja auch die 5. Fraktion dabei und die weitere Karte nicht mehr weit entfernt. Also wird der saure Apfel so langsam etwas süßer und mit der SB ja fast ein „Schnäppchen“ 😅

  • Gestern dachte ich noch ich schreib dazu einfach was in den Wochenthread, hab's mir jetzt aber anders überlegt.

    Vorab: Ich bin mir noch nicht sicher on es unterstützen will, weil es als dich ziemlich direktes interaktives Spiel das Potenzial zum Staubfänger hat, aber als Spiel hat es mich überzeugt.

    Immer wenn man seinen Beutel durch hat (nach sechs bis sieben Runden das erste mal) wertet man eigene Dörfer. Im ersten Spieldrittel breitet man sich aus und so entstehen quasi die Reiche nebenbei ... eigentlich will man schnell ein großes Reich (für die Wertung), andererseits muss man es auch verteidigen können. Das ist sicher nicht neu, aber schön umgesetzt.

    Bei uns ergab es sich, dass sich im Süden meines Reichs unsere Zitadellen gegenüber standen und die Grenze mit Armeen und Festungen nach dem ersten Beuteldurchlauf stark befestigt waren und sich das Geschehen in die offenen Ebenen des Nordens verlagerte. Hier verlor ich beim Übergang von Durchlauf zwei und drei quasi die Entscheidungsschlacht, nämlich in mehreren Gefechten meine drei Kavallerie Einheiten, weshalb MetalPirate dann der Weg in das ungeschützte Hinterland offen stand und er über diese Siege den Grundstein für den Punktevorsprung legte. Im Anschluss sah ich mich gezwungen die Maraudeure zu jagen, aber ohne meine Kavallerie konnten die sich immer zur Hauptstreitmacht zurückziehen.


    Mal so ein paar Punkte zum Spiel die ich anhand dessen heraus stellen will:

    • Das Terrain ist wichtig, weil es wegen der unterschiedlichen Bewegungskosten sehr teuer ist mir einer größeren Armee in die Hügel zu stürmen. (Und die größere Armee braucht man so bald der Hügel etwas befestigt ist.) Für die Wälder gilt in geringerem Maße das gleiche. Dafür nehmen Hügel und Wälder aber auch nur ein Dorf auf, Ebenen zwei. In Ebenen breitet man sich leichter aus.
    • Eine größere Armee weiter bewegen (oder durch Hügel oder Wald) kostet schon mal drei bis vier Plättchen... Eine teure Einheit wie Kavallerie aufstellen kostet ebenfalls drei Plättchen. Eins will man sich meist für die Kämpfe aufheben... die sechs Plättchen pro Zug sind schnell weg, man muss fokussiert handeln.
    • Fast jede Einheit hat irgendeinen Bonus. Nur zur Verteidigung, nur zum Angriff, nur auf Ebenen... beim Steinchen ziehen für den Kampf ist man nach möglichem Austausch eines Steins meist ein oder zwei Punkte auseinander, die Bonusse der Einheiten spielen daher die Hauptrolle für den Ausgang des Kampfes. Beim Gegenangriff die Runde drauf sieht es eventuell schon wieder ganz anders aus. Insbesondere die Spezialeinheiten verbreiten hier Angst und Schrecken.
    • Überhaupt wird der Kampf vom Angreifer ausgelöst. Also zum Beispiel zum Anfang des Zuges, wenn man noch weiter möchte oder zum Ende wenn man Verstärkung organisiert hat.
    • Bewegung ist teuer, weglaufen ist gratis. Einzelne Einheiten im Hinterland sind eine nervige Bedrohung, die Verfolgung aufwendig, mit (teurer) Kavallerie oder Drachen kann man das Weglaufen unterbinden und die Störenfriede stellen.

    Vor dem Spiel dachte ich, dass Erobern und Plündern von Dörfern der wichtigste Aspekt zum Sieg ist. Aber der Sieg in großen Schlachten lohnt sich vor allem auch für die Siegpunkte richtig. Einen guten Teil der eigenen Dörfer muss man aber trotzdem entschlossen raus bringen.

    Das Spiel bringt eine schöne Tiefe für ziemlich wenige Regeln mit. Es ist von den Regeln her tatsächlich kaum schwieriger als Smallworld und definitiv unkomplizierter als Kemet. Hat aber einen anderen Charakter als diese beiden weil das Terrain und die Aufstellung der Armee eine langfristigere strategische Bedeutung haben. Es ist eben gerade keine schnelle, muntere Klopperei mit direktem Zurückschlagen mit kreativen Fähigkeiten es geht da etwas ernsthafter an die Sache heran.

    Der Zufall im Kampf ist gut dosiert, der beim Plättchenziehen birgt mehr Frustpotenzial. (Man bräuchte gerade dringend eine Festung oder Kavallerie, hat mich vier im Beutel und keine taucht auf..?) Aber ... was man zieht hat eine kleinere Bedeutung als in War Chest. Es steht keine Einheit in höchster Not Bewegungsunfähig herum weil man die falschen Steine gezogen hat.


    Ich kenn mich ja bei Wargames überhaupt nicht aus, denke gerade aber, dass das hier tatsächlich ein Einstiegswargame drin könnte und kein Euro-Klopperei-Mischling wie Kemet, Blood Rage oder Warchest.

    Und mehr Fraktionen und mehr Karten schreiben mit genau das zu sein was das Spiel für mehr Variabilität braucht.

  • Spiele von Martin Wallace sind für mich grundsätzlich erstmal interessant. Ich mag sie dann letztlich nicht alle. Mich stört aber nicht, dass sie jedenfalls teilweise nicht ganz rund sind. Ein Spiel darf ruhig Ecken und Kanten haben, jeweils wenn das Thema das "rechtfertigt".


    Bloodstones werde ich mir allerdings nicht näher anschauen, schon gar nicht werde ich es mir zulegen. Für stark kampfbetonte Spiele fehlen mir die Mitspieler.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Im ersten Spieldrittel breitet man sich aus und so entstehen quasi die Reiche nebenbei ... eigentlich will man schnell ein großes Reich (für die Wertung), andererseits muss man es auch verteidigen können. Das ist sicher nicht neu, aber schön umgesetzt.

    Yep. Wobei gestern bei uns zu berücksichtigen wäre, dass die Karte aus der TTS-Umsetzung sicher nicht optimal für zwei Spieler ist. Mit mehr Spielern breitet man sich nicht ganz so ungestört aus. Und schaut man sich das "Map 3" Stretch Goal an (Ring von Land um einen großen See drum herum), dann dürfte es da auch im 2er-Spiel deutlich enger zugehen.


    Bei uns ergab es sich, dass sich im Süden meines Reichs unsere Zitadellen gegenüber standen und die Grenze mit Armeen und Festungen nach dem ersten Beuteldurchlauf stark befestigt waren und sich das Geschehen in die offenen Ebenen des Nordens verlagerte.

    Stimmt. Wobei ich im Nachhinein den Eindruck hatte, dass wir beide gleichermaßen es in der ersten Spielhälfte etwas versäumt hatten, die Flanken des Gegner zu bedrohen, weil keiner die Befestigung der direkten Grenze zu sehr vernachlässigen wollte. (Dass jeder einmal Heimatprovinz des anderen erobern konnte, hat sicher auch dazu beigetragen. Wenn da die Zitadelle fällt, weil das direkte Zurückerobern nicht klappt, könnte das im 2er-Spiel wirklich eine Vorentscheidung sein.)

    Normalerweise ist es gar nicht so schlimm, irgendwas außerhalb der Heimatburg nur schwach zu verteidigen. Bei einer gewonnen Schlacht erhält man Punkte in Höhe der gegnerischen Armeestärke in Einheiten. Sprich: wenn man irgendwo eine Einheit stehen hat und der Gegner kommt an ... 1 Siegpunkt für ihn, was soll's. Wenn der Gegner mit drei Truppen ankam, man sie im Gegenangriff gestellt bekommt und dort besiegt: 3 Punkte für einen selbst.


    Hier verlor ich beim Übergang von Durchlauf zwei und drei quasi die Entscheidungsschlacht, nämlich in mehreren Gefechten meine drei Kavallerie Einheiten, weshalb MetalPirate dann der Weg in das ungeschützte Hinterland offen stand und er über diese Siege den Grundstein für den Punktevorsprung legte.

    Dein Angriff hatte sich totgelaufen und ich konnte mehrere Schlachten bei der Gegenoffensive gewinnen, manchmal auch knapp mit etwas Glück. Dein Problem war auch, dass du nur Riesen und Kavallerie in deiner Truppe hattest, nichts Billiges. Sowohl Riesen als auch Kavallerie kosten zwei andere Plättchen beim Ausspielen. Die sollte man lieber nicht verlieren.

    (Die Anzahl der Kavallerie-Einheiten bestimmt, ob der Verteidiger vor einer Schlacht, die man höchstwahrscheinlich verliert, flüchten kann. Ohne Kavallerie droht einer Armee das Aufgerieben-Werden, wenn man zu weit im Feindesland unterwegs ist, und genau das ist hier passiert.)


    Volle Zustimmung zum Rest der Zusammenfassung. Das unterschreibe ich alles. Und zum Thema Erweiterungen / mehr Fraktionen: auf BGG habe ich gelesen, dass eine Erweiterung mit neuen Fraktionen, erstellt von Dávid Turczi, schon in Entwicklung ist. Wie üblich bei Kickstartern: der Erweiterungs-Kickstarter kommt bestimmt irgendwann...