Sommerlochthema: Zocken oder Spielen?

  • Es ist draußen sooo heiß :sonne:

    Trotzdem gibt es auch jetzt noch wichtige Fragen der Menschheit zu klären: "Zocken oder Spielen?"

    Werden Brettspiele gezockt und/oder gespielt?


    Hier der Ursprung dieser existenziellen Frage:

    Gelöscht_20220907


    Schließlich wollen wir doch wir alle wissen was wir eigentlich immer machen!? ZOCKEN oder SPIELEN!!!


    Wikipedia meint dazu:

    Zocken (jiddisch zschocken ‚spielen‘) steht für:

    das Spielen von Glücksspielen

    das Spielen von Computerspielen


    Die Homepage von " Wortbedeutung" fasst den Begriff aber weiter:

    Bedeutung/Definition

    1) Glücksspiele machen; um Geld spielen

    ugs.:

    2) riskante Börsengeschäfte betreiben
    3) übertr.: hartnäckig, kleinlich (um etwas) handeln, verhandeln

    sal.:

    4) (vor allem bei Glücksspielen) risikofreudig agieren

    5) (ein Spiel, vor allem ein Computer- oder Konsolenspiel) spielen

    landsch.:

    6) südhessisch: (ein Spiel, vor allem ein Kartenspiel) spielen
    7) schlesisch: für etwas den Gegenwert in Geld zahlen; (Geld oder dergleichen) als Gegenleistung geben
    8) Fußball spielen
    Anmerkungen

    Laut dem »Variantenwörterbuch des Deutschen« wird das Wort in Österreich als fremd empfunden, kommt dort aber zunehmend in Gebrauch.



    Ich lasse euch jetzt alleine und gehe jetzt zum :/

  • Ich hätte der Wikipedia hier vollumfänglich Recht gegeben, wenn ich dann nicht noch die südhessische Bedeutung gelesen hätte. Mit der kann ich mich auch anfreunden. (Komme da aber auch fast her.)


    Für mich werden Brettspiele jedenfalls immer gespielt. Und selbst wenn es um Kartenspiele geht, dann verbinde ich Zocken eher mit Schafkopf in einer Kneipe oder so.

    Einmal editiert, zuletzt von verv ()

  • Aus dem andern Thread:


    Also wenn wir spielen, sprechen wir immer von "zocken". Und das schon seit ich Teenager war. Computerspiele? Zocken! Brettspiele? Zocken! "Was zocken wir heute abend?" ist der meistgeschrieben Satz bei uns. Ich hab dazu auch keinerlei negative Verbindung. Aber hey, ich hab meinen Blog auch Boardgamejunkies genannt und hatte im ersten Logo Entwurf ne Spritze :D


     Bearbeiten


  • Basketball, Fußball, an PC und Konsole... Wird immer gezockt, wenn auch Fußball und Basketball kaum noch.

    Mit freundlichen kollegialen Grüßen


    Syrophir


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    "Die Menschen hungern nach der Wahrheit, doch wissen sie selten ihren Geschmack zu schätzen."

  • Da ich dieses Wort Anfang/Mitte der 90er, zum Start meiner Brett-/PC-Spielkarriere, von meinem 7 Jahre älteren Cousin übernommen habe, sage ich zocken/spielen. Meine Freundin ist anders sozialisiert, sie sagt daddeln/spielen.

    Wir verstehen beide beides und kommen mit allem klar.

    Dadurch, dass wir noch nie in unseren Leben, egal wann, um Geld gespielt haben, Spielhöllen und Wettbüros nur von außen kennen, und wir nur Filme gesehen haben, die das Wort Zocken/Daddeln entweder nicht benutzt haben oder uns nicht im Gedächtnis geblieben sind, haben wir beide auch keinerlei negative Konnotation mit "Zocken im Sinne des Glückspiels".


    Könnte ein Generations-/Regional-/Gesellschafts-/Kultur-Gap sein, der hier von statten geht.

    Ich sag nur Stulle-Schnitte-Bemme-belegtes Brot-etc..

    Vom Brotende-Kanten-Knust-Knärzchen-etc. will ich garnicht anfangen.

  • An alle, die den Begriff Zocken für Brettspiele oder gar Rollenspiele nutzen: Bezeichnet Uhr auch die jeweiligen Spieler als Zocker?

    Witzigerweise sagen wir das dann nur zu jemandem, der riskant spielt - jemand der zockt, scheint also per se noch kein Zocker zu sein. 😂

    Was Uhr dazu sagt, weiß ich allerdings nicht… 😞

  • Seit Worte wie "geil" nicht zwingend "sexuell erregen" meinen, ist doch eh gar alles sprachlich möglich ^^ Bei uns wird "gespielt", mit dem Begriff "zocken" kämen noch mehr unerwünschte Missverständnisse auf, auch ohnedem herrscht bisweilen Erklärungsbedarf.

  • Es werden so gut es geht Brettspiele gezockt sofern es die Haustiere und die Arbeitszeit zulassen, also fast nie. Die Wohnung verlasse ich selten bis nie, erst recht nicht im Sommer :)

  • Könnte ich das in einem Satz verwendet hören?

    :/ :schlauch:

    Ich meinte nur, wenn du weder „zocken“ noch „spielen“ sagst, wie deine Beschreibung dann im Sprachgebrauch klingt. „Hey Leute, habt ihr Bock heute Abend mit mir Brettspiele bildungszuurlauben und psychologisch feldzuforschen?“


    Ist auch egal. Auch meine Beiträge entstehen bei 34° und sind nur bedingt näheres drüber nachdenken wert.

  • Ich verwende beides synonym, spielen & zocken, kenne noch die „riskante“ Bedeutung von zocken, habe aber schon gemerkt, dass sie in Vergessenheit gerät. Wie oben schon angemerkt und auch vielfach hier im Forum zu beobachten, jüngere Menschen haben oft kein Interesse (mehr?) daran, sich genau auszudrücken, deswegen bin ich da auch nicht mehr so bemüht wie früher, als ich schnelle, actionreiche (Brett- & Computer-)Spiele „gezockt“ und anderes, rundenbasiertes „gespielt“ habe.

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  • Bei uns war 'zocken' schon in den 90ern üblich fürs Rollenspiel. Für uns war das eigentlich eine sehr klare Ausdrucksweise, wir wussten genau, um was es geht. ;)


    Vielleicht sind wir ja einfach immer noch jung. :sonne:

  • Zocken ist für mich synonym zu daddeln für "Computerspiel zocken" oder steht für hoch risikoreiches Glückspiel odrr Fussball spielen.(also die bedeutungen 1,5 und 8 aus dem eröffnungspost).

    Zocken und brettspiele sind für mich so grundverschieden dass ich sie sprachlich nicht vermischen will. Wenn mich jemand fragt ob ich "zum zocken komme" muss ich schon sehr genau aus dem kontext überlegen was er denn meint: daddeln oder spielen. (Oder fussball?). Bei daddeln oder fussball wäre nämlich meine antwort klar: ne ich komme nicht. Brettspiele spielen ist "spielen" da wäre ich dabei.


    Um mal die Komplexität weiter zu erhöhen bzw. noch eine Dimension der Frage auf zu machen: Bezeichnet ihr Euch denn als "Spieler'"? Denn das ist tatsächlich in der gesellschaft negativ besetzt im Sinne von Spielsüchtig (obwohl wir das wohl auch sind).


    Ja, natürlich weiß ich dass in der Szene meist von Vielspielern gesprochen wird...aber ich spiele höchstens einmal die Woche eher 2 mal im Monat. Mangels Gelegenheit. Würde schon gern mehr kann aber nicht mangels zeit uns vor allem mangels mitspielern. Also als vielspieler sehe ich mich nicht bzw wäre der begriff unscharf. Gernspieler hörte ich auch schonmal aber das hat was von rinrm "Möchtegern" und ist auch eher ein Schimpfwort. Ich hole oft aus und erkläre mein hobby mit "ich sammel und spiele brettspiele.." da können sich leute dann schon was drunter vorstellen und haben auch ne Vorstellung davon dass zum sammeln mehr gehört als nur horten bzw dinge ansammeln., nämlich eine szene, ein fachlicher austausch und dialog unter sammlern ect. Bspw kann ich mir gut vorstellen, das ein lego sammler eben nicht nur die Dinge ansammelt,aufbaut und anguckt, sondern sich mit anderen drüber austauscht, und sich für alles rund uns thema interessiert: die legofilme kennt, schon im legoland war, weis wie legosteine gemacht werden und was es da vermutlich sonst noch alles gibt. Bri "Sammler" haben die menschen ne vorstellung.


    Auch wenn das sammeln eigentlich nicht der hauptaspekt bei mir ist denke ich erklärt es anderen ganz gut unser hobby.

    3 Mal editiert, zuletzt von Gelöscht_20220907 ()

  • Um nochmal die Bedeutung zocken = Glücksspiel aus meiner Sicht zu konkretisieren: Nicht Jeder der ein Glücksspiel spielt ist für mich ein Zocker. Ein Zocker ist meines Erachtens jemand der hoch riskante wetten gegen die Wahrscheinlichkeit abschliesst. Also jemand der trotz eines negativen erwartungswerts und mit hohen Wahrscheinlichkeiten GEGEN ihn selbst oder sogar ohne kenntnis der wahrscheinlichkeitsverteilung trotzdem wettet. Zocker = Risikofreundlicher entscheider.

    2 Mal editiert, zuletzt von Gelöscht_20220907 ()

  • Bezeichnet ihr Euch denn als "Spieler'"?

    Definitiv!

    Ich trage sogar einen Button, des Brettspielladens meines Vertrauens der das belegt und in die Welt hinausschreit.


    Dennoch wird bei uns auch als Zocken für Brettspiele als Begriff genutzt.


    Ich habe nun mal unsere Gruppe durchgesehen und tatsächlich wurde zocken nur 3 mal in den 3 Jahren verwendet, allerdings mehr in jüngster Zeit.

    Vielleicht weil die ehemaligen Computerspieler ihren Fokus stetig mehr auf das neue Hobby lenken und mit dem mit Sentimentalität behafteten Begriff einfach auch hier ihre Vorfreude zum Ausdruck bringen wollen?!


    Spielen wurde dagegen inflationär verwendet, wobei ich daran eine große Teilschuld habe! 8o

  • Bei mir im Umfeld sind beide Begriffe gängig für Brettspiele. Zocken aber eher nur für die Handlung an sich, also Spieleabend, nicht Zockerabend, Spieler nicht Zocker, usw...

    Ausstehende Crowdfunding-Projekte:

    Arydia, Bad Karmas (Teburu), HEL - The Last Saga, Into The Godsgrave, Kingdoms Forlorn, Nanolith, Nova Aetas: Renaissance, Peacemakers: Horrors of War, RoboMon, Sword & Sorcery Abyssal Legends, Tainted Grail - Kings of Ruin, The Elder Scrolls (CTG), Unlikely Heroes, Vampire: Milan Uprising (Teburu), Warcrow Adventures, Witchbound

  • Bei mir im Umfeld sind beide Begriffe gängig für Brettspiele. Zocken aber eher nur für die Handlung an sich, also Spieleabend, nicht Zockerabend, Spieler nicht Zocker, usw...

    So isses bei mir auch. Zocken hat bei mir erstmal keinerlei negative Bedeutung. Ich nutze es für Brett- und Video spielen gleichermaßen.

    Daddeln nutze ich sehr selten und eigentlich nur im Zusammenhang mit dem Handy. Das ist bei mir tatsächlich eher etwas negativ besetzt als Zocken.

    Ich selbst bezeichne mich normalerweise als Brettspielerin, bzw. sage "ich spiele Brettspiele" oder "eins meiner Hobbys ist das Spielen von Brettspielen" oder so. Da grenze ich vom etwas unklaren "Spielerin" ab.

  • Bei mir ist es anders gelagert, für mich ist alles unter der Schirnherrschaft "spielen".


    Innerhalb des Spielens belegen dann "zocken" und "daddeln" andere Funktionen:


    zocken im Moment wenn ich eine glücksabhängige Entscheidung treffe ob noch eine Karte kommt, Feld offen bleibt etc.


    (rum)daddeln oder auch (ver)daddeln ist für mich belanglos spielend beschäftigend, mit minimal hauchzart negativem Einschlag, wenn ich (zu sehr) "schön" gespielt habe, was mich dem Ziel nicht näherbrachte.

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • :/ :schlauch:

    Ich meinte nur, wenn du weder „zocken“ noch „spielen“ sagst, wie deine Beschreibung dann im Sprachgebrauch klingt. „Hey Leute, habt ihr Bock heute Abend mit mir Brettspiele bildungszuurlauben und psychologisch feldzuforschen?“


    Ist auch egal. Auch meine Beiträge entstehen bei 34° und sind nur bedingt näheres drüber nachdenken wert.

    Da ist vor allem die Anrede falsch, der Herr Torlok wissen was sich geziemt und sprechet seine Mittelsforscher:innen nur mit "Ihro Gnaden gnädigster Untertan, wollet Ihr itzo dem Wurfzabel frönen?"


    Als Kind der 80er und frühen 90er: bei uns hat niemand gezockt, das war damals bei uns eindeutig dem Glücksspiel vorbehalten und ebenso negativ besetzt wie "TV glotzen". Spiele wurden gespielt.

  • Ich selbst bezeichne mich normalerweise als Brettspielerin, bzw. sage "ich spiele Brettspiele" oder "eins meiner Hobbys ist das Spielen von Brettspielen" oder so. Da grenze ich vom etwas unklaren "Spielerin" ab.

    Brettspieler finde ich auch zu unscharf. Oder spielst du tatsächlich nie spiele ohne Brett? Keine Kartenspiele? Niemals roll and write?


    Mein Standardsatz lautet immer "ich sammel und Spiele Brett-, Karten- und Würfelspiele"


    Btw: gesellschaftsspiele wäre auch zu kurz gegriffen. Schließlich besitze ich auch solo Spiele. Und alleine ist halt keime gesellschaft.

  • Ne sry, alles Brettspiele im Regal! Ist für mich der Überbegriff für all die Kartenspiele, Minaturenspiele, Social Deduction Spiele, Partyspiele usw.

    Dito

    Ausstehende Crowdfunding-Projekte:

    Arydia, Bad Karmas (Teburu), HEL - The Last Saga, Into The Godsgrave, Kingdoms Forlorn, Nanolith, Nova Aetas: Renaissance, Peacemakers: Horrors of War, RoboMon, Sword & Sorcery Abyssal Legends, Tainted Grail - Kings of Ruin, The Elder Scrolls (CTG), Unlikely Heroes, Vampire: Milan Uprising (Teburu), Warcrow Adventures, Witchbound