Spiele zum Ausschlachten

Rise of Queensdale hat viel Material, wenn es durch ist. Aus MyCity kann man sicher auch ein wenig nach dem Durchspielen retten.

Zitat von Askandi

Inspiriert durch diesen Post

Zitat von MetalPirate

Genau das Spiel habe ich auch zum Ausschlachten gekauft. Aber Vorsicht: Die Loks sind klein und dünn. Zum Hinlegen völlig okay, aber nicht zum Aufstellen geeignet. Aber wenn der Threadstarter STB bewusst dünne Loks sucht, könnte das durchaus passen.

hab ich mich gefragt, welche Spiele sich wohl noch gut dazu eignen, das Spielmaterial (kostengünstig) für andere Spiele zu nutzen.

Mal ne Gegenfrage, in welchen Spielen siehst Du die Notwendigkeit, dass Originalmaterial auszutauschen, da es Verlagsseitig nicht Deinen Ansprüchen genügt?

Wenn ich so über meine Lieblingsspiele schaue sehe ich nicht ein einziges. Ist mir auch noch nie so in den Sinn gekommen irgendwas austauschen zu wollen.

Zitat von Katzenpapa

Mal ne Gegenfrage, in welchen Spielen siehst Du die Notwendigkeit, dass Originalmaterial auszutauschen, da es Verlagsseitig nicht Deinen Ansprüchen genügt?

Wäre dafür nicht ein eigener Thread besser geeignet?

Durch die ganzen Extras, die ich ständig für meine Spiele kaufe habe ich unendlich Material in Dutzenden Kisten gesammelt. Also wenn man Metallmünzen kauft, Deluxetoken, Inserts und so weiter... dann verstaue ich die Originale in Sortierkästen.

Und im gleichen Zug kann ich behaupten: Ich habe noch NIE auch nur einen dieser Token, Würfelchen oder Klötzchen benötigt. Könnte ich alles wegwerfen. Genauso wie ich dazu übergegangen bin die ganzen Kartons von Erweiterungen wegzuwerfen, wenn alles ins Grundspiel passt.

Bardagi

Mit dem Holzmaterial könnte man zum Beispiel bei Robinson Crusoe die Würfel austauschen

Zitat von Katzenpapa

Wenn ich so über meine Lieblingsspiele schaue sehe ich nicht ein einziges. Ist mir auch noch nie so in den Sinn gekommen irgendwas austauschen zu wollen.

Was sind den deine Lieblingsspiele?
Was immer gerne ausgetauscht wird sind die typischen Ressourcenquader gegen realistische Ressourcen. Münzen/Pokerchips gegen Pappgeld.
Aber du sprichst von Notwendigkeit, das wird es wohl nirgends/selten brauchen. Da kann man schwer dagegen argumentieren.

Meistens ist für mich das Problem beim Austauschen/Ersetzen von Spielmaterial, dass dann Darstellung/Symbole der Komponenten auf Spielkarten oder dem Spielplan selbst nicht mehr stimmen.

Tausche ich Holzwürfel gegen "realistische" Ressourcen/Marker aus, dann sind die Felder, in denen Würfel platziert werden sollen, eben oft nicht mehr passend...

Was mir spontan einfällt, sind Zahlenräder (z.B. Gloomhaven oder Aeons End), die ich in anderen Spielen als Lebenspunkte-Zähler verwende.

Diese Spiele haben nur Marker, was umständlicher ist.

Schöne Standartwürfel (z.B. Arkham Horror Extra) sind auch für andere Spiele zu gebrauchen.

Viele Arten von Spielmaterial werden gerne von Spieleautor:innen für das Basteln von Prototypen verwendet.

Zitat von s3chaos

Zitat von Katzenpapa

Wenn ich so über meine Lieblingsspiele schaue sehe ich nicht ein einziges. Ist mir auch noch nie so in den Sinn gekommen irgendwas austauschen zu wollen.

Was sind den deine Lieblingsspiele?
Was immer gerne ausgetauscht wird sind die typischen Ressourcenquader gegen realistische Ressourcen. Münzen/Pokerchips gegen Pappgeld.
Aber du sprichst von Notwendigkeit, das wird es wohl nirgends/selten brauchen. Da kann man schwer dagegen argumentieren.

Rajas of the Ganges, 5 Tribes, Orleans, Ulm, Istanbul, Great Western Trail, Lancaster, Puerto Rico, Caylus, Brass, My Village, Crown of Emara, BuBu.

Um mal ein paar zu nennen. Da habe ich kein Material getauscht. Alles wird so gespielt wie es vom Verlag vorgesehen war.

Metallmünzen oder Clays, Sleeves oder Plastikminiaturen? No-Need. Alles nur Müll der in den Weltmeeren landet

Macht meine Hobby weniger Nachhaltig und meinen Klima-Fußabdruck unnötig groß.

In meinen Augen macht es ein Spiel auch selten besser. Im Gegenteil, schon mal mit einem nervösen Menschen mit Metallmünzen gespielt? Das Geklimper geht mir sowas von auf den Sack nach wenigen Minuten...

ist natürlich deine Ansicht aber z.B. ich kenne niemanden der nicht Orleans mit den Holzfiguren lieber spielt als mit den Kartonplättchen. dasselbe gilt für Brass mit den Pokerchips statt den im Retail enthaltenen Pappgeld.

Zitat von s3chaos

ist natürlich deine Ansicht aber z.B. ich kenne niemanden der nicht Orleans mit den Holzfiguren lieber spielt als mit den Kartonplättchen. dasselbe gilt für Brass mit den Pokerchips statt den im Retail enthaltenen Pappgeld.

Bei Orleans waren bei mir die Holzteile schon dabei. Brass habe ich bei einem Bekannten mit Clays gespielt. Die fand ich nicht so aufregend. Im Gegenteil, auch damit wurde am Tisch dauernd rumgeklimpert.

Zitat von Katzenpapa

auch damit wurde am Tisch dauernd rumgeklimpert.

Hehe - also - dass du leicht zu nerven bist, ist das Problem der Mitspieler und des Spielmaterials ...

Askandi : Ich habe Paris Connection ausgeschlachtet für ein selbstdesigntes Kinder-geeignetes Eisenbahnspiel, das ich mit meiner Tochter spiele.

Zitat von Katzenpapa

Bei Orleans waren bei mir die Holzteile schon dabei. Brass habe ich bei einem Bekannten mit Clays gespielt. Die fand ich nicht so aufregend. Im Gegenteil, auch damit wurde am Tisch dauernd rumgeklimpert.

Also wenn es sonst keiner tut: ich verstehe Dich sehr gut. Was bin ich froh, dass man bei pax Pamir an Geldnot leidet, sonst wäre das auch so ein Kandidat. Mein Favorit sind aber nach wie vor die Muscheln in Orongo und die Perlen von Abyss. Beides keine Spiele die ich jemals zu einem öffentlichen Termin mitnehmen würde.

Im schrottigen "Baue auf der Schlossallee" (Parker, späte 80er) waren die gleichen Steine wie in "Can't Stop", das ich mir so mit weiteren Farben ergänzt habe. Mit mehr als vier Spielern kann man z. B. hausregeln, das eine Reihe zweimal gewertet werden darf.

Zitat von Smuntz

Im schrottigen "Baue auf der Schlossallee" (Parker, späte 80er) waren die gleichen Steine wie in "Can't Stop", das ich mir so mit weiteren Farben ergänzt habe. Mit mehr als vier Spielern kann man z. B. hausregeln, das eine Reihe zweimal gewertet werden darf.

Wie im ravensburger-Stopschild-cant Stop?

Wenn du an ein Second-Hand Descent 1st Edition rankommst für nen guten Preis, die Box ist voll mit Material, da gibt's echt viele Miniaturen für's Geld, falls du zB sowas suchst. Marker sind auch viele drin, die Karten sind wahrscheinlich eher uninteressant zum ausschlachten.

Zitat von Archibald Tuttle

Zitat von Smuntz

Im schrottigen "Baue auf der Schlossallee" (Parker, späte 80er) waren die gleichen Steine wie in "Can't Stop", das ich mir so mit weiteren Farben ergänzt habe. Mit mehr als vier Spielern kann man z. B. hausregeln, das eine Reihe zweimal gewertet werden darf.

Wie im ravensburger-Stopschild-cant Stop?

Kann sein, weiß ich aber nicht genau. Ich habe und kenne auch nur das alte von Parker.

Die Ronin Chips von Rising Sun lassen sich prima durch die Miniaturen von Samurai Swords / Shogun ersetzen, falls ihr da mal auf ein unvollständiges Spiel stoßen solltet.

Die durchsichtigen Cubes aus Pandemic Legacy eignen sich hervorragend für den Einsatz in anderen Spielen. Ich nutze bspw. blaue und gelbe in Aeon's end als Zählsteine auf den Playerboards statt der m. E. wenig ansehnlichen Pappmarker - die "magic" Cubes sind halt viel atmosphärischer.

Dazu habe ich noch ein altes ASL Brett, das ohnehin kaputt war, genommen und nutze es mit den Häusern aus Pandemic Legacy statt der Hitpoint Dial für Gravehold (grün =5 HP, weiß=1 HP), macht sich auch ziemlich atmosphärisch. (Ja, ich weiß, eigentlich ist Gravehold unterirdisch - ich konnte mich da aber nie "reinfühlen", da ist mir persönlich so ein Dorf, das angegriffen wird, wesentlich realistischer in meinem kleinen Kopf )

Für Hearts and Minds Vietnam 1965-1975 nutze ich Spielsteine aus einer alten Parker Diplomacy Version als Marker für Kontrolle.

Das Print and Play Star Trek: The Dice Game habe ich ebenfalls mit Cubes aus Pandemic Legacy bestückt (links die auf Papier gedruckte, rechts die playmat Variante):

Ansonsten eigenen sich die hübschen Cubes immer als Zähler für irgendwas, hier z.B. in Xenoshyft:

(Wobei das im Bild jetzt keine Cubes aus einem ausgeschlachteten Spiel sind, könnten aber leicht solche sein)

Ich habe auch eine Box mit Spielkarten herumliegen in allen Größen. Die nutze ich um z.B. Fan-made Karten zu drucken oder Ersatzkarten für Spiele zu drucken. Ich drucke die dann immer auf Papier und schieben die Ausdrucke dann zusammen mit einer nicht mehr genutzten Spielkarte in eine Sleeve - dadurch hat man das Gefühl eine "echte" Spielkarte zu haben und nicht zu ein wabbeliges Ding, falls man nur das Papier nutzt.

Ausschlachten klingt so böse. Man muss ja auch nicht gleich das alte Spiel zerstören. Man kann ja Material aus nem anderen Spiel "ausleihen" und es fein säuberlich nach Gebrauch wieder im alten Spiel einsortieren.

Ich hab - vor dem Erscheinen der neuen Robinson Schatztruhe - immer das Material aus Imperial Settlers Empires of the North zu Robinson Crusoe hinzu genommen. Dort gibtes Äpfel, Schafe, Fische und Holz meeple. Das war quasi meine alte "Schatzkiste", die ich nie hatte.

Diese meeple kann man natürlich auch für andere Spiele benutzen. Das Spiel selbst fand ich nie wirklich geil, aber es liegt trotzdem in meinem Regal und wird nach Gebrauch bei anderen Spielen wieder fein säuberlich einsortiert.😉

Ich habe keine Ahnung wie oft ich ein Exemplar von El Grande auf Flohmärkten für 1-2 € gekauft habe. Intention war immer "da ist viel Holzmaterial drin"....

Zitat von Thygra

Viele Arten von Spielmaterial werden gerne von Spieleautor:innen für das Basteln von Prototypen verwendet.

Genau so mache ich das seit Jahren und habe inzwischen einen Sortierschrank voll mit sämtlichen Holzteilen in bis zu 10 Farben. Dafür wurden dann Spiele im 1-5€ Bereich eingekauft, z.B. Carolus Magnus (Holzwürfel), El Grande (Holzwürfel, Karten, Spielbrett), Vinci (Holzscheiben und Spielbrett), Rio de la Plata (Holzteile, Plättchen und Spielbrett) und noch ein paar andere.

So, jetzt bin ich an einem richtigen Computer mit richtiger Tastatur, da kann ich auch ausführlicher antworten.

Grundsätzlich ist das "Ausschlachten" nach meiner Erfahrung nur in Ausnahmefällen sinnvoll. Zwei wichtige Fragen dabei: Was kostet der Spaß? Und: Was gewinne ich damit überhaupt?

Schon auf Frage 1 ist die Antwort in 99% der Fälle: es ist prohibitiv teuer, und damit hat sich's dann direkt erledigt. Ausnahme sind vorhandene Spiele, die einen (gefühlten) Restwert von (nahe) null haben, insbesondere ausgespielte Legacy-Spiele oder ältere Sachen mit Gebrauchtmarktwert von 5 oder maximal 10 Euros, wo man das Spiel lieber direkt in die Tonne kloppt als es zum Flohmarkt zu schleppen oder Ärger mit sehr "speziellen" Internetkäufern zu riskieren, die zur ausgemachten Abholung nicht kommen oder dann noch über den Preis nachverhandeln wollen. Ansonsten gilt fast immer: kauf dir die gewünschten Upgrade-Komponenten direkt als solche, das ist günstiger als das Ausschlachten anderer Spiele.

Dass Spiele nur für ihren Materialwert verramscht werden, kommt auch gelegentlich mal vor (das Paris Connection für ~10 Euro ist da ein Beispiel), aber das passiert normalerweise nicht, weil dann irgendjemand, der davon leben will, nicht nur keinen Gewinn mehr macht, sondern selbst noch drauflegt. Die allermeisten Spiele sind schlicht zu wertvoll zum Ausschlachten. Das lohnt normalerweise nur bei unter 10 Euros, und auch das nur, wenn viel habenswertes Material drin ist.

Die zweite Frage ist die nach dem eigenen Nutzen des Ausschlachtens. Upgrades anderer Spiele dürfte da eher die Ausnahme sein. Normalerweise bringt einem ein Ausschlachten Standardkomponenten wie Würfelchen oder Münzen, aber eben eher Standard- als Luxus-Zeugs. Für Upgrades weniger geeignet. Aber dafür umso eher für die Print & Play Bastler oder für eigene Experimente mit Spieleideen. Wenn man ein Brettspiel wirklich sehr günstig bekommt (oft gebraucht, gerne Flohmarkt), dann ist auch sowas wie x-beliebige Karten auf einmal für Bastler interessant (zur Stabilisierung in Kartenhülle hinter den Papierausdruck stecken) oder auch das Spielbrett selbst zum Überkleben. Rein weiß kaschierte Spielbretter (faltbar mit 4 oder 6 Teilen) gibt es auch zu kaufen, aber das ist unnötiger Luxus, wenn's zum Basteln auch neu beklebte alte Pläne tun oder der Papierausdruck mit Plexiglasplatte drauf.

[Eigenes Kinder-Eisenbahnspiel, mit Material von Paris Connection]

Zitat von Askandi

MetalPirate schöne Idee, ihr habt hoffentlich Spaß damit! Vielleicht magst du an anderer Stelle mehr dazu berichten

Haben wir. Klappt hervorragend, für Kind wie Eltern interessant, sogar wahlweise mit kooperativer oder kompetitiver Variante. (Und ja: bei Kickstartern sage ich, dass sowas für mich ein Minuspunkt ist, wenn jemand, den ich nicht kenne, die eierlegende Wollmilchsau verspricht. ) Da dieses Spiel von der Karte her aber genau die Gebiete Deutschlands umfasst, wo die eigene Verwandtschaft lebt, ist's nichts, was für die Allgemeinheit gedacht wäre. Das ist rein privat. Ich hoffe, dafür hast du Verständnis.

Ich finde GMT Spiele oft hässlich, ist eigentlich ne prima Idee mal bei Ramsch nach Ersatzmaterial zu gucken.

Habt ihr zufällig ne schöne Alternative für die Raketen bei SpaceCorps? Ggf auch zum drucken?

Zitat von Dim

Ich finde GMT Spiele oft hässlich, ist eigentlich ne prima Idee mal bei Ramsch nach Ersatzmaterial zu gucken.

Habt ihr zufällig ne schöne Alternative für die Raketen bei SpaceCorps? Ggf auch zum drucken?

Die Raketen aus Alien Frontiers.

Zitat von carlosspicyweener

Zitat von Dim

Ich finde GMT Spiele oft hässlich, ist eigentlich ne prima Idee mal bei Ramsch nach Ersatzmaterial zu gucken.

Habt ihr zufällig ne schöne Alternative für die Raketen bei SpaceCorps? Ggf auch zum drucken?

Die Raketen aus Alien Frontiers.

Stimmt, sehen gut aus, danke! Die kann man sogar einzeln kaufen