Eurogames ohne Ressourcenmanagement

  • Hat wer einen geeigneteren Namen für den Thread? "Ohne Ressourcenmanagement" ist ja nicht wirklich korrekt. :/

    Muss es denn wirklich ein EURO sein?

    Was ist denn mit den genannten Blood Rage z.B.? Fällt das raus, weil es kein EURO ist?

  • Für mich ist es keins, da es Elemente wie den Einsatz von verdeckten Karten hat, die das Kampfergebnis unvorhersehbar manipulieren.


    Aber das steht auch nicht zur Diskussion, sondern ob er nur EUROs sucht.

    Wenn das mit Ja beantwortet wird, kann man gerne weiter diskutieren :D

  • Hat wer einen geeigneteren Namen für den Thread? "Ohne Ressourcenmanagement" ist ja nicht wirklich korrekt. :/

    Ich denke, da sollte man mal die Kirche im Dorf lassen. Es ist doch eigentlich jedem klar, was gemeint ist. Wenn man so spitzfindig wird, dann müsstest Du eine Menge Threads ändern ;) Ich denke jedenfalls nicht, dass das Ziel wahr, zu sezieren, auf welcher Abstraktionsebene nun dieses oder jenes doch noch Ressourcenmanagement ist ;) Oder doch? Du bist ja schließlich der Starter! Aber ich halte den Namen für passend :)

    Einmal editiert, zuletzt von AndreasB78 ()

  • Kurze Antwort: Knizia

    Samurai, Durch die Wüste, Euphrat & Tigris, Babylonia, Ra, Modern Art, ...


    Wenn man etwas über den aktuellen Tellrand schaut, sollte man so einiges finden.

    Biosphere, Small Samurai Empires, Troyes, The Golden Ages, Navegador, Antike, ...


    ... aber es ist aus meiner Sicht kein Eurogame, weil es da permanent direkt auf die Mütze gibt. Aus dem Grund fällt für mich auch das genannte Bloodrage durch. Aber klar, wenn man den Begriff sehr weit dehnt, warum nicht.

    Uff... ist es soweit gekommen, dass Merhheiten-Spiele bereits zu aggressiv sind? Als man Eurogames noch German Games nannte, waren es Spiele wie eben

    El Grande, Tikal oder auch Euphrat & Tigris die hoch im Kurs standen (selbst Catan ist kein Kuschelspiel). Meiner bescheidenen Meinung nach haben sich die Spiele mit den Jahren LEIDER immer weiter und weiter von der Interaktion zwischen den Spielern entfernt (selbst indirekte Interaktion ist ja oft nur noch Minmal vorhanden...).


    Nicht meine Welt. Zum Glück gibt es noch Spiele, die auch mit ordentlicher Interaktion daherkommen, nur sind das heutzutage eher selten German Games.

  • Uff... ist es soweit gekommen, dass Merhheiten-Spiele bereits zu aggressiv sind? Als man Eurogames noch German Games nannte, waren es Spiele wie eben

    El Grande, Tikal oder auch Euphrat & Tigris die hoch im Kurs standen (selbst Catan ist kein Kuschelspiel). Meiner bescheidenen Meinung nach haben sich die Spiele mit den Jahren LEIDER immer weiter und weiter von der Interaktion zwischen den Spielern entfernt (selbst indirekte Interaktion ist ja oft nur noch Minmal vorhanden...).


    Nicht meine Welt. Zum Glück gibt es noch Spiele, die auch mit ordentlicher Interaktion daherkommen, nur sind das heutzutage eher selten German Games.

    Immerhin sind 5 von 6 nominierten fürs (Ke)SdJ interaktiv. Nur Cascadia nicht (im Sinne von kaum)

  • Von denen kenne ich nur Cryptid und Arche Nova, die ich beide als minimal Interaktiv ansehe. Dune und Khora stehen noch auf meiner "mal anspielen" Liste, während mich Spiele des roten Pöppels schon lange nicht mehr interessieren.

  • Von denen kenne ich nur Cryptid und Arche Nova, die ich beide als minimal Interaktiv ansehe.

    Arche Nova ist keiner der 6 nominierten Titel. Khora ebenfalls nicht. ;)

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Hmm… ich würde zum genannten Five Tribes auf jeden Fall ergänzen:


    #RollForTheGalaxy

    Hier gibt es zwar Güter und Geld als Ressource, die Güter empfinde ich durch die Würfel nicht als Ressourcen im herkömmlichen Sinne und das Geld ist quasi ein Reset-Faktor.


    #BlackoutHongKong

    Finde das fühlt sich - ähnlich wie Great Western Trail - mehr als Puzzle als Ressourcengeschubse an.


    #Keyflower

    Fokus auf dem Bietmechanismus; finde nur die Endwertungen beknackt, die dann doch Ressourcen berücksichtigen (aber jeweils nur 1x)


    #Alchemists

    Worker Placement mit eher deduktiver Entwicklung und Bluff-Faktor


    #DuneImperium

    Deck Building und/oder Umsetzung von Taktiken, die auf Symbiosen beruhen


    Generell würde ich in dem Zusammenhang die Spiele betrachten, die ein Wettlauf-Element besitzen. Bei vielen Spielen finde ich eine Zuordnung Euro /Nicht-Euro aber auch schwierig.

  • Arche Nova ist keiner der 6 nominierten Titel. Khora ebenfalls nicht. ;)

    Ja, die sind nur auf der Empfehlungsliste. Ich hatte den Satz "5 von 6 nominierte Spiele" nur auf das KeSdJ und nicht aus einem Mix vom roten und schwarzen Pöppel verstanden. Ändert aber an keiner meiner Aussagen etwas. ;)

  • Von denen kenne ich nur Cryptid und Arche Nova, die ich beide als minimal Interaktiv ansehe. Dune und Khora stehen noch auf meiner "mal anspielen" Liste, während mich Spiele des roten Pöppels schon lange nicht mehr interessieren.

    Cryptid ist doch hoch interaktiv, was man ja auch daran sieht, dass es für 3-5 Spielende geht. Ein Solospiel ist hier undenkbar. Ich muss in jedem Zug mit den Mitspielenden interagieren.

  • Cryptid ist doch hoch interaktiv, was man ja auch daran sieht, dass es für 3-5 Spielende geht. Ein Solospiel ist hier undenkbar. Ich muss in jedem Zug mit den Mitspielenden interagieren.

    Worin genau siehst du die Interaktion?

    Jeder eigene Zug involviert mindestens einen Mitspieler. Entweder ich Frage konkret einen und dieser muss was auf's Brett legen, was allen anderen Informationen gibt und sich auf deren Züge auswirken kann, oder man durchsucht, wo dann reihum jeder Mitspieler was legen muss, bis einer halt nen Würfel legt, dann wird abgebrochen. Aber auch das hat Auswirkungen auf alle anderen.


    Es hat nicht diese konfrontative Interaktionen, ich kann nicht gezielt einen Mitspieler vom Gewinnen abhalten indem ich ihn Angreife wie zB bei Root oder TI4, aber man spielt das Spiel definitiv gemeinsam und jeder Zug hat Auswirkungen auf die Mitspieler.

  • Entweder ich Frage konkret einen und dieser muss was auf's Brett legen, was allen anderen Informationen gibt und sich auf deren Züge auswirken kann, oder man durchsucht, wo dann reihum jeder Mitspieler was legen muss, bis einer halt nen Würfel legt, dann wird abgebrochen.

    Und genau deswegen sehe ich hier nur minimale Interaktion. Das hat in etwa den Effekt, dass ich eine Karte aufdecke, die uns allen Informationen gibt. Das ist für mich so gut wie keine Interaktion. Wenn die Infos direkten Einfluss hätten und ich mich entsprechend anders verhalten muss, wäre es für mich interaktiv.


    Ja, die Infos haben Einfluss, aber die ersten 50-75% des Spiels ist dieser Einfluss kaum spürbar. Im übrigen besitze ich Cryptid selbst und finde es super, aber mehr als klein wenig Interaktion kann ich ihm nicht zusprechen. Ähnliches gilt für Orleans (da warte ich noch auf die BigBox), da ist auch kaum Interaktion im Spiel.


    Wenn ich als Gegenbeispiel Durch die Wüste oder Samurai nehme, da hat der Zug des Gegners sofort Einfluss auf meinen Zug und das finde ich auch dementsprechend deutlich interaktiver.

  • Entweder ich Frage konkret einen und dieser muss was auf's Brett legen, was allen anderen Informationen gibt und sich auf deren Züge auswirken kann, oder man durchsucht, wo dann reihum jeder Mitspieler was legen muss, bis einer halt nen Würfel legt, dann wird abgebrochen.

    Und genau deswegen sehe ich hier nur minimale Interaktion. Das hat in etwa den Effekt, dass ich eine Karte aufdecke, die uns allen Informationen gibt. Das ist für mich so gut wie keine Interaktion. Wenn die Infos direkten Einfluss hätten und ich mich entsprechend anders verhalten muss, wäre es für mich interaktiv.

    Also ich Frage halt direkt meinen Mitspieler "Hey Max, kann das Monster laut deinem Hinweis hier sein?". Ich könnte meinen eigenen Zug gar nicht ohne meinen Mitspieler durchführen, bei der Durchsuchen Aktion ist der Zug eventuell ohne das zutun aller Mitspieler gar nicht möglich. Das finde ich persönlich schon sehr interaktiv. Aber da gehen die Meinungen (wie man sieht) auseinander.

  • Worin genau siehst du die Interaktion?

    Jeder eigene Zug involviert mindestens einen Mitspieler. Entweder ich Frage konkret einen und dieser muss was auf's Brett legen, was allen anderen Informationen gibt und sich auf deren Züge auswirken kann, oder man durchsucht, wo dann reihum jeder Mitspieler was legen muss, bis einer halt nen Würfel legt, dann wird abgebrochen. Aber auch das hat Auswirkungen auf alle anderen.


    Es hat nicht diese konfrontative Interaktionen, ich kann nicht gezielt einen Mitspieler vom Gewinnen abhalten indem ich ihn Angreife wie zB bei Root oder TI4, aber man spielt das Spiel definitiv gemeinsam und jeder Zug hat Auswirkungen auf die Mitspieler.

    Die Interaktion bei Cryptid ist natürlich speziell und andersartig als bei Euro oder Ameritrash games.

  • Entweder ich Frage konkret einen und dieser muss was auf's Brett legen, was allen anderen Informationen gibt und sich auf deren Züge auswirken kann, oder man durchsucht, wo dann reihum jeder Mitspieler was legen muss, bis einer halt nen Würfel legt, dann wird abgebrochen.

    Ähnliches gilt für Orleans (da warte ich noch auf die BigBox), da ist auch kaum Interaktion im Spiel.

    Da würde ich auch wiedersprechen. Obwohl man bei Orleans die Aktionen auf seinem eigenen Plan aktiviert, gibt es doch gleich auf mehreren Ebenen Interaktion:

    - Wettrennen auf mehreren Leisten um Sofort-Belohnungen

    - Vergleich auf der Bauernleiste

    - Abschließen von Bereichen der gemeinsam befüllten Gute Taten-Tafel

    - Bauen und Reisen auf der Karte, wo man sich richtig in die Quere kommen kann

    - wegkaufen der Orte, die massgeblich für die eigene Stratgie sinf, man muss also seine Stratgie anpassen je nachdem welche Gebäude einem die anderen lassen.

    Das sind für ein Euro Game recht viele Interaktionsebenen. Wenn gleich die Aktionsphasen teilweise auch eher solitär sind. Von daher sicher kein sehr interaktives, aber auch kein extrem interaktionsarmes Spiel, dabei gibt es im Euro Bereich viele bessere Beispiele (Das aktuell viel diskutierte Cascadia z.B., oder Quacksalber, Rajas of the ganges,Agricola etc.)

  • Mehrere Ebenen ergeben nicht zwangsläufig viel Interaktion. Klar, es gibt hier und da Racing-Aspekte, die aber für sich genommen weder ein großer, noch ein wichtiger Teil sind. Wenn du Leiste A hochrenst, laufe ich halt Leiste B hoch und da du nicht gleichzeitig in beiden hochlaufen kannst, ist die Interaktion eben gering. Gleiches gilt für die meisten anderen genannten Aspekte ebenso. Das gemeinsame Befüllen der Tafel hast du selbst in der Hand, ob du eine Vorlage gibst oder nicht. Da nicht jeder dieselbe Strategie fährt, sind auch die Häuser nicht immer umkämpft.


    Also ja, du hast mehrere Ebenen, aber keine die eine direkte Auswirkung hat (mit Ausnahme der Gebäude, die dann weg sind). Aber auch bei den Gebäuden ist da nicht viel hinter. Du holst sie recht früh und wenn dein Gebäude weg ist, spielst du eben eine andere Strategie. Weder hat sich dadurch das Spiel, geändert, noch hast du etwas verloren. Du kannst ggf. halt einfach nicht deine bereits vor dem Spiel geplante Strategie nicht spielen.


    Im Kontrast dazu haben die von mir genannten Spiele wie z.B. Samurai, mit fast jedem gelegten Plättchen direkten Einfluss auf das Spiel, obwohl auch das nur indirekt ist.


    Ist auch kein Problem, dass du Dinge anders wertest, aber für mich haben Spiele wie: Cryptid, Orleans, Dominion, Lewis & Clark nur (sehr) wenig Interaktion.



    @ Topic

    Nach dem was ich hier teilweise lese, dürfte DAS Eurogame schlechthin (Catan) auch kein Eurogame sein. Es ist Würfelgesteuert und Glückslastig, verfügt mit dem Dieb über direkte Take-That Interaktion und die Platzierung der Siedlungen haben einen großen Einfluss auf das Spiel. Mit Städte & Ritter kommt dann noch mehr hinzu.


    Außerdem haben die neueren Versionen Minis in Form von Plastik-Häusern! <X 8o