30.05.-05.06.2022

  • So.
    *knöchelknackenlassen*
    *tiefluftholen*
    *einmalordentlichstrecken*
    Und los geht's. Die letzte Woche war mal so richtig was geboten - 3 Spiele-Abende/-Nachmittage jeweils zu zweit, und dazu noch einiges solo. Viel neues kennengelernt, ein paar alte Bekannte und neue Lieblinge auf dem Tisch gehabt, ich hab was zu erzählen :)

    Starten wir mit dem ersten Spiele-Abend mit einer Gelegenheitsspielerin - sie ist Teil meiner Krimi-Runde, also auch ein Detective schon gewöhnt, und
    gemeinsam hatten wir uns schon an Zug um Zug, Pandemie, Dominion und ähnlichen Kalibern versucht. Gut, sie ist auch schuld an 3 Stunden verschwendeter Lebenszeit mit Wizard, aber niemand ist perfekt ;) Wir hatten vorher schon festgelegt, was wir zocken wollten, und legten (leider recht spät, weil viel gequatscht) los mit

    #Calico, zu zweit
    Da hatte sie mich vor längerem mal gefragt, ob das was für sie und ihre Tochter sein könnte, und ich hatte es ihnen dann auch empfohlen, mit der Warnung, dass es grübelig und frustig werden kann - dass man es aber in der leichten Familienversion spielen kann. Sie hatte mir dann vor kurzem erzählt, sie wäre sich nicht sicher, ob sie alles richtig spielen, und so kam Calico zum Regelprüfen direkt auf den Tisch.
    Sie hatte die Regeln komplett richtig verstanden und hat dann auch deutlich gewonnen - und ich weiß mal wieder, wieso ich Cascadia lieber mag ^^ Ich hatte mir recht lang vor Schluss schon einen Platz rausgepickt, für den ich nur ein grünes Plättchen gebraucht hätte, Muster egal. Grün hätte zwei Aufgabenplättchen gleichzeitig erfüllen können - wenn es denn noch gekommen wäre. Tat es nicht, also hatte ich beide Aufgaben versemmelt. Dennoch war es natürlich unterhaltsam - und die Regeln sitzen jetzt.

    #FirstRat, zu zweit
    Davon hatte ich ihr erzählt, und sie fand das Thema und meine Erzählungen dazu so toll, dass sie angefragt hat, ob ich ihr das denn "zutrauen" würde. Logisch, und so konnte ich mal testen, ob First Rat tatsächlich das zugängliche Kennerspiel ist, für das ich es halte.
    Bei der Erklärung merkte ich dann schon, dass sie ins Straucheln kam - daher ließ ich Rucksäcke, Energy Drinks und Kronkorken erst einfließen, als wir ein paar Schritte gemacht hatten, und sagte ihr immer, sie solle es nicht durchdenken, sondern einfach auf Verständnis spielen.
    Und nach 5-6 Runden merkte ich, wie sich der Knoten langsam löste, wie die Bewegungen der Ratten schneller von der Hand gingen, wie die Ressourcen richtig gerechnet wurden und Wertungssteine auf den Leisten landeten. Sie hatte mega Spaß und war auch ein wenig stolz, dass sie das für sie wirklich anspruchsvolle Spiel verstanden hatte - ich hab zwar haushoch gewonnen, aber gerade gegen Ende konnte sie dennoch einiges an Punkten noch gut machen, und ich denke, bei einem nächsten Mal (das sie sich wünscht) wird sie es mir nicht so leicht machen :)
    Für mich zeigte diese Partie ganz klar: First Rat wäre der perfekte "Kennerspiel des Jahres" Kandidat gewesen - es ermöglicht der Gelegenheitsspielerin den Einstieg in die nächste Kategorie, ohne direkt zu überfordern, und bietet genug Varianz für den Wiederspielreiz.

    Kurzes Durchschnaufen, dann kam der nächste Abend und ein erstes persönliches Kennenlernen einer neuen Brettspiel-Freundin - da sie als Redakteurin auch über Brettspiele schreibt, lagen da einige Titel bei ihr rum, die normalerweise nie den Weg in meine Hände finden würden. Da die Spiele aber getestet werden sollten für eine Rezension, kam ich mal in den Genuss von Titeln, von denen ich noch nie zuvor gehört hatte ;)

    #CodexNaturalis, zu zweit
    Damit starteten wir in den Abend - ein kleines, wunderschönes Kartenspiel in klitzekleiner Schachtel. Ich hatte mir ein kurzes Regelvideo vorher angeguckt und dachte schon, dass ich es mögen würde. Bei Codex Naturalis geht es darum, dass wir Karten an ihren Ecken möglichst gewinnbringend übereinander legen, dabei Aufgaben erfüllen und am Ende die meisten Punkte absahnen. Es ist klein, schnell erklärt und in der Theorie auch schnell gespielt - man kann es aber auch sehr zerdenken, direkt als Warnung, das ist sehr knobelig. Wir waren beide so angetan, dass wir direkt eine zweite Partie hinterher geschoben haben, und da ich gesehen habe, dass es bei Bombyx (Originalverlag) eine Soloregel zum Download gibt, hole ich meins morgen im Laden ab - das muss bei mir einziehen. Hat mir mega gut gefallen - ist halt auch ein optischer Leckerbissen, traumhaft illustriert, mit schön glänzendem Golddruck - ein Traum. Wer knobelige Kartenspielchen mag - zugreifen!

    #LaFamiliaHort
    Davon hatte ich noch nie irgendwas gehört - ganz neues Familienspiel, bei Skellig erschienen. Thematisch und optisch zum Schießen - die verstorbene Omma guckt beim Blutmond immer vorbei und schaut, ob die Enkel den Hof auch ordentlich bewirtschaften. Wer am Ende am besten wirtschaftet - die meisten (Erfahrungs-)Punkte sammelt, gewinnt und behält den Hof. Es ist extrem lustig gezeichnet, wir waren direkt verliebt und starteten erstmal mit der einfachen Einstiegsvariante.
    La Familia Hort spielt sich extrem simpel - es gibt eine Auslage an Blumen, Gemüse und Spezialplättchen wie Gießkanne oder Komposthaufen. Jede Runde kaufen wir uns Plättchen, legen sie auf unseren Plan, düngen und gießen die Gewächse, nutzen die Sonderfähigkeiten der Sonderplättchen, und wenn wir ein Gewächs vollständig gegossen haben, legen wir es zurück in die Auslage und bekommen dafür Geld oder Erfahrungspunkte. Jede Runde kommen dann je nach Spieleranzahl neue Plättchen dazu - manchmal einfache, beim Blutmond etwas mächtigere, speziellere. Wenn das dritte Mal der Blutmond durch ist, ist das Spiel zu Ende und die Punkte werden ausgezählt. Die genaue Anzahl der Runden weiß man nicht, da der Blutmond in den Gesamtstapel eingemischt wird - manchmal ist das Spiel länger, manchmal kürzer.
    In der zweiten Partie probierten wir den Modus für Fortgeschrittene, hier bekommen unsere Charaktere (die Playerboards) jeweils eine eigene kleine Sonderfähigkeit, und es gibt noch zusätzliche Ressourcen auf der Erfahrungspunkte-Leiste. Ansonsten spielt es sich komplett identisch.
    Die Schachtel spricht von einer Spieldauer von, wenn ich mich recht erinnere, 40 Minuten - zu zweit ist das für etwas erfahrene Spielerinnen in einer Viertelstunde durch. Wir waren mehrfach verwirrt, ob wir was vergessen, weil die Runden so schnell durch waren.

    La Familia Hort ist ein Spiel für totale Einsteiger im Familienspiel-Bereich, sicher auch gut mit Kindern spielbar, aber da bin ich nicht der Profi für. Für mich ist es neben Thema und Optik leider komplett belanglos - die Aktionen, die man macht, sind absolut offensichtlich und langweilig, auch die Tatsache, das man ab und an beim Gegner düngen muss, macht es nicht spannender. Konnte mich auch im Fortgeschrittenen-Modus nicht überzeugen.

    #Abrakadabrien, zu zweit
    Das ist nun wirklich ein Titel, mit dem ich mich normalerweise niemals beschäftigt hätte *lach* Aber wir wollten noch was als Absacker, und das lag oben auf dem "zu testen" Stapel, meine Mitspielerin hatte die Regeln schon mal gelesen, also hopp.
    Bei Abrakadabrien startet jeder mit einer Auslage von 3x3 Karten, verdeckt - an der farbigen Rückseite erkennen wir die Art der Karte (Turm, Fluss, Wald oder Wächter - bei braunen Schatzkarten wissen wir nicht, welches Gebiet sich dahinter verbirgt), aber nicht die Zahl auf der Vorderseite (1-6). Jeder Kartentyp punktet auf eine bestimmte Art - Türme müssen in unserem Raster übereinander liegen, 3 in einer Spalte, und dabei müssen die Zahlen aufsteigend sein; Wächter müssen immer auf die Ecken, und dabei verschiedene Zahlen tragen; Flüsse in einer Reihe von links nach rechts mit aufsteigenden Zahlen und ein Wald muss in ein Quadrat 2x2 mit unterschiedlichen Zahlen. Wir bekommen 4 Karten auf die Hand, und können nun eine Aktion durchführen: eine verdeckte Karte im Raster aufdecken; eine Karte aus dem Raster mit einer aus der Hand tauschen oder 2 Karten im Raster miteinander tauschen. Dann schieben wir unsere 4 Handkarten zum nächsten Spieler und bekommen wieder 4 vom Mitspieler auf die Hand. Dabei spielen wir quasi gleichzeitig. Schaffen wir eine der Vorgaben, nehmen wir die entsprechenden Karten aus unserem Raster und legen sie in den Punktestapel - jede Karte ist am Ende 1 Punkt wert, Schatzkarten 2. Leere Plätze füllen wir vom Nachziehstapel nach, und je nachdem, mit was wir gepunktet hatten, kommt noch eine Sonderfunktion zum Tragen - z.B. dürfen wir eine Karte im Raster aufdecken; oder wir dürfen die Karten vom Nachziehstapel beliebig ins Raster legen (normalerweise müssen die von links nach rechts, oben nach unten, aufgefüllt werden). Sind die Karten aufgebraucht, ist das Spiel zu Ende und wir zählen aus.
    Ich hab 33 zu 31 gewonnen und muss zugeben - das ist nicht schlecht das Ding. Würde ich immer wieder mal mitspielen, hat mich positiv überrascht :)

    Neue Mitspielerin ist auch gewonnen, wir haben nun einen festen Spieletermin alle 2 Wochen *freu*

    An Pfingstmontag kam dann eine meiner Lieblings-Mitspielerinnen zu Besuch, mit ihr gehen auch echte Brocken, und sie hatte sich im Vorfeld schon länger
    Arler Erde gewünscht. Also

    #Arler Erde, zu zweit
    Erstmal habe ich ordentliche Erklärungsarbeit leisten müssen, aber da sie Agricola und Caverna liebt, kam sie gut mit, hat die Symbolik recht schnell verstanden und während des Spiels waren es hauptsächlich die Fuhrwerke, die immer wieder mal zu Fragen führten. Was kann man wann drauf legen, wie funktionieren die Reiseplättchen - da hing sie ab und an. Ansonsten kam sie aber super rein, und wir spielten es schneller, als ich gedacht hätte. Da wir eine Essenspause dazwischen hatten, bin ich nicht ganz sicher, aber ich denke wir haben so ca. 3 bis 3,5 Stunden inkl. Erklärung gebraucht. Sie grübelt viel, daher hatte ich mit mehr gerechnet ;)
    Ich habe gewonnen, was ich gegen eine Erstspielerin auch erwartet (oder eher: erhofft :D ) hatte, und machte eine meiner besten Punktzahlen überhaupt bisher: 111,5 Punkte. Ich konnte viele Gebäude bauen, auch die Kirche, das hat mir ordentlich Punkte eingebracht. Sie hatte die Gebäude noch nicht so im Blick - aber sie hatte eine Menge Spaß und fand es absolut großartig. Hach. Ich liebe Arler Erde einfach.

    #Hardback, zu zweit
    Auf der Suche nach einem Rausschmeißer packte ich noch diesen kleinen Deckbuilder auf den Tisch - da sitzen die Regeln grade so gut bei mir, und ich wusste, das kriegen wir recht schnell noch gespielt. War ja auch ratzfatz erklärt, und so konnten wir in einer Dreiviertelstunde inkl. Erklärung noch eine Partie durchziehen - ich löste das Spielende mit 60 Punkten aus und wiegte mich dann nach meiner letzten Runde mit 64:55 Punkten sehr in Sicherheit - und dann knallte sie noch einen "Pluto" raus und machte damit tatsächlich 10 Punkte auf einen Schlag. Wir haben sehr gelacht, ein würdiger Abschluss eines schönen Spielenachmittags.

    So. Die Ziege wäre aber nicht die Ziege, wenn sie nicht auch solo spielen würde 8-))
    Unter anderem gab es wieder 2 kleine Solo-Klassiker, beide mehrfach - #AGentleRain und #Orchard. Letzteres spiele ich aktuell wahnsinnig gerne morgens, wenn die Temperaturen noch erträglich unter 20 Grad liegen, an meinem kleinen Gartentischchen, mitten im Summen und Zwitschern. Hatte sogar neue Mitspieler dieses Mal ^^

    #PaperTales, solo
    Das lachte mich so aus dem Regal an, da dachte ich, das muss mal wieder auf den Tisch. Paper Tales, mit Erweiterung Tore der Unterwelt, ist ein herausragendes Solo-Drafting-Spiel, das mir immer wieder immens Spaß macht. Es ist schnell, es ist clever und es ist einfach besonders. Ich spielte wieder mit dem einfacheren Schwierigkeitsgrad, ohne die zusätzliche Punktekarte, mit den 7 Gebäuden. Und ich schaffte eine Punktzahl über 50 - ich glaub, das gab's noch nie. War ein deutlicher Sieg gegen den Bot, also da lief alles gut zusammen. Immer wieder gut!

    #KingdomRush, solo
    Erstpartie - ich mag die App sehr gerne und kam günstig ans Grundspiel. Kurz das - wie immer hervorragende - Video von Genus Solo geguckt, dazu die Anleitung gelesen und es konnte mit Szenario 1 auch direkt losgehen. Einiges musste ich dann doch immer wieder nachschlagen, und einige Fragen sind auch geblieben, da muss ich mich nochmal einlesen und bei BGG mal reinschauen. Aber im großen und ganzen hat das schon ganz gut geklappt - also, vom Regelverständnis. Das Szenario selbst hab ich gnadenlos verkackt *g*
    Alter Schwede, das ist aber auch tüftelig mit diesen Tetris-Teilen, die die Monster abdecken müssen... Da kann man sich ja ins Koma grübeln. Eigentlich dachte ich ja auch, ich hätte es geschafft - das 2. Portal war sauber abgedeckt, die Horde dahinter mit Soldaten für die Bewegung kaltgestellt. Was ich nicht bedachte hatte, waren aber die schnellen Monster in der hintersten Horde, die fröhlich direkt und ungebremst zu mir durchmarschierten :lachwein: Tja. Verloren. Jetzt mal die Regeln nacharbeiten und dann nochmal versuchen - ist doch das Einstiegs-Szenario! :/ 8o

    Kommen wir zum Elefant im Raum (höhö):

    #ArcheNova, solo
    Das hatte ich ja schon eine ziemliche Weile, ich gebe es aber zu: ich bin DREIMAL über der Anleitung weggenickt... *hust* Pfingsten, dachte ich dann, ist eine gute Gelegenheit, das endlich mal zu lernen und gespielt zu kriegen. Mittlerweile habe ich jetzt 3 Solo-Partien hinter mir und bin leider ein wenig - ernüchtert. So richtige Begeisterung wollte sich bei mir bisher nicht einstellen - die dritte Partie fand ich richtig gut, die anderen beiden haben mir aber nicht so richtig Spaß gemacht. Zwei Dinge stören mich - der erste Faktor ist dabei einer, der mich eigentlich nie trifft, da ich wirklich Bauchspieler bin und dadurch mit Kartenglück echt kein Problem habe. Aber hier fand ich das Glück bzw. Pech in meinen ersten beiden Partien wirklich krass.

    Partie 1, Start bei 20, Plan A: Karten waren ordentlich und intensiv gemischt - ich hab in der gesamten Partie keinen (!) Sponsoren gesehen. Wobei doch, mit der letzten Pause tauchte einer in der Auslage auf ;) Aber ich hab keine auf die Hand bekommen, und immer lag da diese sinnlose Sponsoren-Aktion rum und blockierte mir natürlich auch mal einen starken Platz. Anfangs kann man dann mal das Geld nehmen, aber gegen Ende braucht man das ja nu wirklich nicht mehr. Was ich tatsächlich vergessen hatte in allen 3 Partien: ich hätte mir einen X-Marker nehmen können, das wäre sinnvoller als Geld gewesen. Aber gerettet hätte das auch nichts mehr, ich war einfach genervt, dass mir die Aktion an sich nie was brachte. Auch drumherum lief es nicht so wirklich, ich konnte aber mit immerhin 2 Punkten positiv abschließen.

    Partie 2, Start bei 20, Plan A: Auf meiner Starthand ein Sponsor (hui, es gibt sie wirklich!), der Boni für Affen brachte, dazu ein Affe - prima, direkt gespielt. Und dann im gesamten Spiel keinen Affen mehr gesehen. Dazu kam ein Sponsor, der Boni für Wissenschaft brachte - keine Karte mehr mit Wissenschaftssymbol im restlichen Spiel (wenigstens konnte ich die Partner-Uni ja noch spielen). Der einzige Sponsor, der regelmäßig triggerte, war der für Reptilien, und der brachte mir - Geld. Gegen Ende des Spiels ordentlich Geld - aber gerade da braucht man es halt wirklich so gar nicht mehr. Ich endete mit 4 Punkten.

    Ich hätte nicht gedacht, dass mich ein Glücksfaktor beim Kartenziehen stören würde - aber hier tut er es, weil ich ohne gescheite Karten halt am Arsch bin. Weil kein Plan aufgeht, kein Sponsor auslöst, kein Artenschutzprojekt klappt. Bei Terraforming Mars mach ich dann halt Standard-Projekte. Bei Flügelschlag habe ich auf meinem Plan schon Karten ausgespielt, die mir andere Möglichkeiten geben. Bei Eine Wundervolle Welt wandle ich unnötige Karten in Ressourcen um. Und hier mach ich halt - nix. Außer weitere Karten ziehen, was ich in beiden Partien auch massiv gemacht hab, keine Bange - Karten aufgewertet und geholt was ging, aber es war einfach nichts dabei, was richtig gut gepasst hätte. Und das empfinde ich dann als sehr unbefriedigend beim Spielen.
    Ja, schon klar - man muss sich der Situation anpassen und halt umdenken dann, wenn Pläne nicht aufgehen. Aber auch dazu muss ja was passendes auftauchen, auf was man sinnvoll schwenken kann, und grade im Solo-Spiel hab ich halt auch immer weniger Aktionen, mit denen ich das Ruder noch rumreißen könnte.

    Partie 3, Start bei 20, Plan 0: da lief es richtig rund. Ziel für Großtiere, ein Bonus-Artenschutz-Projekt für unterschiedliche Kontinente, dazu der (mega gute) Tierarzt als Sponsor und einen Sponsor, der extra Boni beim Bepuzzeln von Randfeldern gab. Dadurch konnte ich meinen Ruf extrem schnell hochtreiben und am Ende bekam ich noch einen Artenschutzpunkt für den Ruf und die Universitäten. Dazu konnte ich erstmals tatsächlich Auswildern, da hatte ich in den Partien vorher auch nie was passendes - dieses Mal ging es perfekt auf. Und ich hatte echte Kombo-Züge, und auf sowas hatte ich gehofft - Auswildern, Schritte beim Artenschutz, dafür eine Uni, dafür eine Karte drehen usw. - so macht mir das Spaß. 14 Punkte standen immerhin am Ende, was auch eine Lernkurve zeigt.

    Aber da ist noch ein Punkt, der mich stört - und das ist leider der Solo-Modus an sich. Die Reduzierung der Aktionen bis auf mickrige 2 empfinde ich als extrem negativ einschränkend - das gefällt mir so gar nicht. Zumal es am Ende immer klar ist, was ich machen muss - da muss ich mindestens 1 Verbandsaktion machen, um (hoffentlich) noch was im Artenschutz hinzukriegen, und um zu spenden. Denn ich schwimme sinnloserweise in Geld, und es ist das einzige, was ich damit anstellen kann. Wenn ich da ein Flügelschlag ranziehe - da hab ich auch immer weniger Aktionen, aber die Aktionen sind viel wertvoller durch das, was ich in den vergangenen Runden aufgebaut habe. Ich krieg in Arche Nova keine Engine ins Laufen (bisher), es fühlt sich für mich immer an, als würde der Motor stottern und ich würge ihn auf halbem Weg ab. Insofern ist für mich auch leider hier das Spielgefühl kein richtig gutes...

    Will ich den ArNo ausprobieren? Ich weiß nicht, ich bin nicht der Typ für Bastel-Bots. Spielen werde ich es ohnehin noch ein paar Mal, denn die letzte Partie hat mir gezeigt, wie es laufen kann, und da kann ich dann auch über die Limitierung der Aktionen hinwegsehen (auch wenn ich es für mich immer noch nicht gut finde).

    Positiv ist zu sagen, dass es sich solo echt schnell spielt, das dauert ja keine Stunde; mir gefallen die Mechaniken grundlegend gut und ich mag auch durchaus die Optik. Also ich find das gar nicht schlecht - aber umgehauen hat es mich ganz sicher nicht, die erhoffte Begeisterung blieb leider aus.

    So. Da war ja mal was los ;) Muss ich erstmal Spielepause machen jetzt *lach* Schöne Spielewoche euch allen!

  • Will ich den ArNo ausprobieren? Ich weiß nicht, ich bin nicht der Typ für Bastel-Bots.

    Du bist doch eine Ziege. Dann spring mal über Deinen Ziegenschatten und teste es aus. Bastelarbeit war auch für Linkshänder wie mich eine Kleinigkeit. Das großartige Spielgefühl macht auch die ca. 20 Minuten längere Spielzeit wieder wett. Es fühlt sich so an, als würde ich gegen eine reale Person spielen – die sehr zufällig agiert und an allen Ecken bescheißt, mir aber ordentlich Kontra bietet. So, dann warte ich mal auf den Sprung …


    Gruß Dee

  • Bergziege

    Szenario 1 ist mit das schwerste bei Kingdom Rush mMn.

    Ich weiß bis heute nicht warum man ein Einstiegsszenario so schwer machen muss.

    Die folgenden sind da doch fairer und verzeihen auch mal kleinere Fehler 😬

    Meine Sammlung


    Meine 10er : High Frontier 4all - Hoplomachus - Labyrinth-War on Terror - Obsession - Space Empires 4x - Uprising

    Meine 9+er: Abomination - BIOS-Megafauna - BIOS-Origins - Burncycle - Captain’s Log - Cloudspire - Dark Domains - Dinosaur World - Empires of the Void II - Kingdom Rush - Nemos War - Pax Pamir - SpaceCorp - On Mars - Space Infantry:Resurgence - Star Trek-Ascendancy - Stellar Horizons - Teotihuacan - Volters Lead the Way! - Yedo - Zero Leader

  • Bergziege

    Szenario 1 ist mit das schwerste bei Kingdom Rush mMn.

    Ich weiß bis heute nicht warum man ein Einstiegsszenario so schwer machen muss.

    Die folgenden sind da doch fairer und verzeihen auch mal kleinere Fehler 😬

    Danke für die Info! Dass das immer wieder so ist - Einstieg/Tutorial sind ja immer mal wieder die schwersten Brocken :D Okay, dann dreh ich den Schwierigkeitsgrad mal direkt runter auf babyeinfach... :baby:

  • ch habe gewonnen, was ich gegen eine Erstspielerin auch erwartet (oder eher: erhofft :D ) hatte, und machte eine meiner besten Punktzahlen überhaupt bisher: 111,5 Punkte.

    Anstatt ihr helfend die Hand zu reichen, Tips gebend den eigenen Vorteil hinten an stellen, wischst du mit ihr den Boden auf - also nee, du bist ja eine ganz durchtriebene! 8o

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Anstatt ihr helfend die Hand zu reichen, Tips gebend den eigenen Vorteil hinten an stellen, wischst du mit ihr den Boden auf - also nee, du bist ja eine ganz durchtriebene! 8o

    Hörma, wir sind doch net zum Spaß hier!!!

    Nee, ich hab schon versucht den Spagat zwischen "lass sie auch mal alleine gucken" und "helfend unter die Arme greifen" zu realisieren - warum es bei mir parallel so gut lief kann ich wieder mal gar net sagen. Meine großen, geheimen Masterpläne halt ich ja leider auch immer vor mir selbst geheim ^^

    Aber: es ist echt extrem hilfreich, eine Aktion des anderen Halbjahres nutzen zu können! Den Luxus kenn ich aus dem Solospiel halt gar nicht.

    #ArlerErde

  • Direkt die Energie nutzen und weiter machen!


    Meine Kollegen, welche mit mir nun bereits sehr lange Marvel Champions in der Pause zocken, wollten mal wieder eine Partie am Stück erleben und so lud ich sie mal wieder zu uns ein. Die Zeit bis zum gemeinsamen Abendessen mit der Familie wurde mit ein paar kleinen Spielen überbrückt:


    Concept Kids -Tiere

    Partie Nr. 15

    Ganz sacht ging es los mit Tiere raten! Da keiner sich so recht auf einem Stuhl niederlassen wollte, gab es eben leichteste Kost! Deutlich merkte man meiner Frau den Vorteil an, dass sie a) das Spiel schon kannte und wir b) definitiv in zu vielen Tierparks bzw. Zoos unterwegs sind!

    Denn während sie als mal kurz aufs Board blickte um direkt das richtige Tier zu wissen, waren die anderen 3 erst sehr langsam mit dem Konzept vertraut :D .

    Doch dann wurde es zunehmend schneller, die Ratenden wurden entspannter und so wurde es Zeit sich doch mit etwas hin zu setzen.


    Nimble

    Partien Nr. 8-10

    Warum nicht den werten Chemikern etwas die Gehirne verdrehen? So wurde es hektisch und fieberhaft versuchte jeder seine Karten schnellstmöglich abzulegen! Besonders spaßig war es stets, wenn alle 3 Stapel das selbe forderten, was ich natürlich mit Freuden ansagte und stets zu einem hektischen durchziehen des Stapels führte.

    Auch hier zeigte sich der Vorteil durch die paar Partien Vorsprung, aber man sah ein, dass dieses Spiel easy to learn hard to mastern ist. Außerdem hat es eine angenehme Spiellänge um eben auch mal 1-3 Partien kurz mitzuspielen. Meine Frau zeigte ihnen dann, dass sie ihnen ebenfalls überlegen ist, aber immerhin war es auch einmal möglich, dass eine Partie fehlerfrei ablief.


    Nach der Brotmahlzeit ging es dann los mit dem Hauptact:

    Marvel Champions

    Partien Nr. 64-65

    Die 4 Helden unserer Kampagne, welche noch vergangene Woche sich Crossbones stellten, sahen sich zuerst Absorbing Man gegenüber und wurden dann vom Taskmaster in ungewöhnlicher Umgebung überrascht.

    Irgendwie Taten wir uns schwer dem guten Absorbing Man ordentlich auf die Mütze zu geben, was am Ende dazu führte, dass wir ganze 8 Runden dafür brauchten. Immerhin gelang es uns bei Taskmaster ganz ohne Probleme die 4 Verbündeten zu befreien und somit die Stadt wieder ein gutes Stück weit sicherer zu machen.

    So bleiben dann noch Zola und Red Skull für den Abschluss der Kampagne.

    Tatsächlich gefällt mir die Spielweise der Kampagne gerade in großer Runde immer besser. Jeder lernt sein Deck gut kennen und man entdeckt stetig neue Synergien und Möglichkeiten um seine Aktionen zielführend zu kombinieren!

    Leider gefällt mir das Spider Woman Deck wesentlich weniger als es das MsMarvel Deck tat, weshalb ich selbst mich etwas mehr auf die Zeit nach diesem Kampagnen Durchlauf freue.


    Partie Nr. 66

    Angefixt durch den MC Abend, musste auch der letzte hier im Regal stehende Held ausgepackt und getestet werden. Hawkeye zeigte gegen die Wrecking Crew direkt sein vorhandenes Potential. Als Glass Canon ballerte er nur so einen der Schurken nach dem anderen bewusstlos und nutzte schamlos seine Verbündeten als lebende Schutzschilde.

    Dennoch, da steckt Potential drin, welches sicherlich in der 4er Gruppe gut zur Geltung kommt, da man hier solche Helden gut unterstützen und beschützen kann!

    Nun steht nur noch Kang verpackt im Regal und der Nachschub rückt in greifbare Nähe.


    #conceptkidstiere , #Nimble , #MarvelChampions

  • MrDirtymouth

    Mea culpa für die späte Antwort (der gute Grund dafür: wir waren im Urlaub)

    Hmmm, die Antwort auf Deine Frage ist wahrscheinlich banaler als erwartet.

    Meine Frau & ich sind Spieler, in der Wolle gefärbte Spieler; d.h., wir spielen sehr gerne unterschiedliche Titel & springen auch gerne zwischen alten/neuen Titeln. Das einzige Kriterium ist: es muss Spass machen und dieses Kriterium ist naturgemäss subjektiv.

    Von den o.a. Spielen könnte jedes - aus unterschiedlichen Gründen - Favorit sein.