• Zwei Mal da gewesen - war ein kleiner Trip aus Münster, aber der Landschaftspark ist auch geil!

    Die Messe selber war immer sehr mau, hatte wenig Seele und man war in einer Stunde durch. Zudem immer voll mit Schülergruppen und Nichtspielern, die als Besucher des Landschaftsparks halt mal reinschauen.


    Ohne den brauche ich die Messe nicht - zudem die Westfalenhallen halt auch das typische, klinische Messefeeling hat, dass ich eh nicht brauche und die Spiel doch hier nicht genug bietet, was mich reizt.


    Dann lieber weiter die SPIEL mit der riesigen Auswahl an Austellern und die Berlin Con mit den beiden langen Game Nights.

  • Wenigstens ist das Parken mit Presseausweis kostenfrei. Landschaftspark Duisburg wäre aber vom Umfeld interessanter als Westfalenhallen-Umgebung. Anfahrt ist aber näher. Mal sehen, was sich beim Spiel Doch Konzept nach zwei Jahren Anlauf alles optimiert hat. Aber durch die neue Location ist es eh eine Wundertüte.

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  • Ich hatte überlegt auf der Spiel doch! vorbeizuschauen, da sowohl die BerlinCon als auch Essen terminlich bei mir nicht hinhauen. Die Beiträge oben sind jedoch eher abschreckend 😅 Gibts auch positive Gegenstimmen oder ist der allgemeine Forumstenor, dass sich die Veranstaltung eher nicht lohnt?

    Brettspiel-Keksperte

  • Ein Ersatz für Essen kann diese Veranstaltung natürlich nicht sein. Je nach eigenen Vorlieben bei den Spielen lohnt sich ein Besuch oder eben nicht. Ich war 1x da und weiß nun - für mich ist das nichts. Für einen netten Ausflug im ca. 100 km Umkreis ganz nett, für eine weitere Anfahrt solltest du dir die Ausstellerliste genauer anschauen. Bei ca. 2€ pro Liter will das mit einkalkuliert werden… ;)

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Die "Spiel Doch!" reiht sich für mich in die regionalen Messen für Herner Spielewahnsinn oder Ratinger Spieletage ein. Damit vergleiche ich die - auch von der Größe und Anzahl der Aussteller und dem gebotenen Rahmenprogramm. Mit einer SPIEL kann und will die nicht konkurrieren.


    Ob sich eine Veranstaltung lohnt, hängt klar von der Erwartungshaltung ab. Kenne einige, für die sich auch ein Herner SpieleWahnsinn nicht lohnt. Ich finde den hingegen wirklich lohnenswert - für mich. In Corona-Zeiten ist eh die Frage, welche Verlage da vor Ort sind und ob Du Dich mit dem Hygienekonzept anfreunden kannst. Das kann "lohnen" arg in die ein oder andere Richtung drücken.


    Wenn ich nicht 20 Minuten entfernt von den "Spiel Doch!" Location wohnen würde, ich würde die eher auslassen, weil ich höchstwahrscheinlich schon etliche für mich interessante Neuheiten in Herne gesehen habe. Dort waren aber Ravensburger und Pegasus nicht vor Ort und auch Asmodee hat nur eine kleine Auswahl gezeigt. Gibt also noch Möglichkeiten für mich, da was neues zu entdecken. Wie das für Dich aussieht kannst Du nur selbst entscheiden.

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  • Ich hatte überlegt auf der Spiel doch! vorbeizuschauen, da sowohl die BerlinCon als auch Essen terminlich bei mir nicht hinhauen. Die Beiträge oben sind jedoch eher abschreckend 😅 Gibts auch positive Gegenstimmen oder ist der allgemeine Forumstenor, dass sich die Veranstaltung eher nicht lohnt?

    Immer eine Frage der eigenen Erwartungshaltung. Je nachdem wie viele aktuelle Titel man selbst schon vorher gespielt hat, ist es interessant oder eben nicht.


    Die Anzahl der Verlage bietet zumindest für mich sicher mehr als genug Titel um einen Tag hinzufahren, ohne sich zu langweilen.

  • Ich war vor Corona in beiden Jahren zur „Spiel Doch“ in Duisburg.

    Mit Freunden/Freundinnen zu jeweils zweit oder dritt sind wir durch die Halle gebummelt , haben bei „Hans im Glück“ jeweils die Frühjahrs-Neuheit spielen und kaufen können. Bei Feuerland genauso.

    Die Spieleoffensive war da mit einer Reihe von Titeln, ebenso verkaufte Roskothen viele Spiele. Neuheiten waren im Frühjahr eher nicht so viele zu finden.

    Bei meinem Anfahrtsweg von 40 Minuten fand ich die Veranstaltung in Ordnung. Besonders gut fand ich die kostenlosen Parkmöglichkeiten. Ich war jeweils in beiden Jahren an 2 Tagen dort für jeweils 6-7 Stunden. Ich habe aber auch viele Bekannte dort getroffen zum Quatschen und halt kurzen gemeinsamen Spielen.

    Hätte ich einen Anfahrtsweg von 2-3 Stunden, würde ich wohl eher nicht hinfahren .

    In Dortmund kannst Du natürlich auch andere Dinge mit der „Spiel Doch“ verbinden. In der Nähe wären der Westfalenpark, die DASA ( Deutsche Arbeitsschutz-Ausstellung), evtl. der Rombergpark und das Deutsche Fußball Museum….

  • Gibts auch positive Gegenstimmen oder ist der allgemeine Forumstenor, dass sich die Veranstaltung eher nicht lohnt?

    Im ersten Jahr war ich nur den Freitag da, im zweiten/letzten Jahr, war ich Freitag und Samstags da, beide Tage von Anfang bis Ende. Dadurch das es wesentlich kleiner und weniger Besucht ist als Essen, kann man ohne Probleme spielen. Bei den Verlagen findet man ohne Probleme was oder muss nur ein paar Minuten warten. Dazu kann man ohne Gedränge darüber laufen. Neben den Verlagen gibt es einen großen Bereich mit Tischen und einer kostenlosen Spiele Ausleihe. Es ist also gut möglich, den Tag mit viel spielen zu verbringen.

    Das Verlagsprogramm ist im Grunde bunt gemischt und sollte für fast jeden was anbieten. Den Hallenplan kann man sich bereits hier anschauen. Interessant fand ich auch beide male die Autorenstände um Prototypen spielen zu können. Ich habe so bspw. Galactic Era von Mageant kennen gelernt.

  • Ich war auch in den beiden Jahren vor Corona da. Beide Besuche hinterließen bei mir einen sehr positiven Eindruck.

    Im ersten Jahr insbesondere wegen des kleinen Flohmarkts, bei dem ich ein paar Scjnapper bekommen konnte (wenn ich gerade so drüber nachdenke habe ich keins mehr davon - egal).

    Im zweiten Jahr war es ein gemütlicher Bummel mit meiner Frau, der Essen einfach zu viel ist.

    Meine Erfahrung: Sehr viel übersichtlicher, kein großes Gedränge und bessere Möglichkeiten, einen Tisch zum. Spielen zu bekommen als in Essen. Mag aber auch subjektiv oder Zufall sein.

  • Ich durfte bezüglich der Messe ein kleines Interview mit einem Vertreter des w. nostheide Verlags führen.

    Vielleicht macht das ja dem einen oder anderen von euch noch Lust auf die Messe.


    ...und am Ende des Interviews gibt es noch ein kleines Gewinnspiel.

    Viel Spaß damit.


    Stellt euch doch mal bitte vor, wer ihr seid, was ihr so macht und wer auf die Idee gekommen ist eine Halle anzumieten und die mit lauter Brettspielverrückten zu füllen.

    Der w. nostheide verlag wurde bereits 1979 gegründet und ist Herausgeber für Publikumszeitschriften und Fach­medien, im Bereich Spielwaren und Familie. Unser Flaggschiff dabei ist die „spielbox“, das sowohl national als auch international bekannteste Brettspielmagazin überhaupt. Weiterhin bedienen wir mit der Zeitschrift „SPIEL DOCH“ die Familien und Gelegenheitsspieler, an die sich auch unsere eigene, gleichnamige Messe seit 2018 in erster Linie richtet.

    Die Idee entstand aber bereits 2013. Es gab bis dahin keine Endverbrauchermesse für Brettspiele im Frühjahr, sondern nur die Fachmesse „Nürnberger Spielwarenmesse“ für Händler. Somit gab es keine Möglichkeit, die Frühjahrsneuheiten dem Endkunden vorzustellen. Da wir bereits Erfahrungen im Messegeschäft hatten (allerdings im B2B-Bereich, Pokalmesse) und über 40 % unserer Leser aus NRW kommen, haben wir 2017 einfach Mal angefangen die Verlage abzufragen, ob denn Interesse besteht. Die Antworten waren eindeutig: JA!


    Ich persönlich bin ja nicht so der Messe-Fan und muss daher gestehen, dass ich von eurer „SPIEL DOCH! in Dortmund“ noch nichts gehört habe. Wie lange gibt es euch denn schon und wie groß seid ihr (mittlerweile)?

    Von der „SPIEL DOCH! in Dortmund“ kannst du auch noch gar nicht so viel gehört haben. 2018 und 2019 haben wir unsere Messe zum ersten Mal veranstaltet. Allerdings zu diesem Zeitpunkt noch in Duisburg. Zuletzt konnten wir dort über 14.000 Besucher*innen begrüßen, bevor die Messe in den letzten zwei Jahren corona-bedingt ausfallen musste. Auch dieses Jahr hat uns das Weltgeschehen die Planung nicht gerade erleichtert, da unserer eigentlich geplanter Veranstaltungsort zur Unterbringung ukrainischer Flüchtlinge genutzt wurde. Das bedeutete für uns viel Umplanung, aber letztlich haben wir mit der Messe Dortmund einen grandiosen neuen Partner gefunden und konnten über 100 Aussteller und Marken für uns gewinnen.


    Was ist das Ziel eurer Messe? Publikums Messe à la Essen, Fachmesse à la Nürnberg oder Spielevent? Oder alles ein bisschen?

    Es ist eine gesunde Mischung. In erster Linie richten wir uns an Familien, die bei uns viele Neuheiten nicht nur ansehen, sondern auch direkt spielen können. Unsere gut sortierte Spieleausleihe mit ca. 750 Spielen und die weitläufigen Spieleflächen laden geradezu dazu ein, es sich gemütlich zu machen und ein bisschen auszuprobieren. Gleiches gilt natürlich auch für die Experten unter den Brettspieler*innen, die auf ihre Kosten kommen werden.

    Und ein bisschen Fachmesse ist es ebenso. Nicht wenige Verlage führen bei uns Verhandlungen mit Autoren und anderen Partnern.


    Was erwartet mich als Besucher? Werden Spiele verkauft oder nur vorgestellt? Gibt es Bereiche für selbstorganisiertes Spielen?

    Nahezu alles ist möglich auf der SPIEL DOCH! Natürlich können die Spiele ausgiebig getestet und bei Gefallen auch direkt vor Ort gekauft werden. Selbstverständlich stellen die Verlage ihre Neuheiten auch ausführlich vor und beantworten gerne die Fragen der Besucher*innen.


    Habt ihr irgendwelche Veranstaltungen geplant?

    Tatsächlich sind neben dem normalen „Messe-Alltag“ auch eine ganze Reihe von Veranstaltungen geplant. So finden unter anderem Turniere in FLIPPERMANIA und DOMINION statt. Spieleautor Moritz Schuster ist persönlich vor Ort, spielt mit Interessierten sein kommendes Spiel-Highlight FABELLAND und signiert seine Werke MEIN KÖNIGREICH FÜR EIN PFERD sowie DREAM CRUISE. Außerdem wird es möglich sein, einen der Dauerbrenner in der Brettspielwelt im Großformat zu spielen: CARCASSONE.


    Von wann bis wann ist die Messe? Wie sind die Uhrzeiten? Was kostet der Eintritt? Wie viele Leute dürfen rein? Harte Fakten und nackte Zahlen bitte.

    Die Messe findet von Freitag, dem 01.07.2022, bis Sonntag, dem 03.07.2022, statt. Freitag und Samstag ist sie von 10-19 Uhr geöffnet. Am Sonntag schließen wir die Tore eine Stunde eher. Die Tageskarte kostet vor Ort 8 € (im VVK 7 €), die Dauerkarte vor Ort 20 € (im VVK 16 €). Kinder bis 10 Jahren in Begleitung ihrer Familie oder eines Elternteils haben freien Eintritt. Mit den Eintrittskarten erhält man auch einmalig einen Rabattgutschein von 2 € bzw. 3 € bei ausgewählten Händlern vor Ort.

    Eine Begrenzung der Besucherzahl gibt es nicht.


    Was unterscheidet eure Messe von den anderen „Kleineren“ wie der Spielwiesn oder den Erlanger Spieletagen?

    Ich würde die Spielwiesn nun nicht als „kleine Messe“ betiteln . Auch würde ich diese Vergleiche gar nicht unbedingt ziehen wollen. Man kann aber durchaus erkennen, dass bei uns der Fokus sehr auf Familien und Gelegenheitsspielern liegt, die in der Materie zum Teil nicht ganz so tief stecken. Wobei auch eine große Zahl an Vielspielern und Experten zu uns kommen.

    Ein großer Unterschied ist vor allem das Datum und somit die Möglichkeit, die Frühjahrsneuheiten auszuprobieren. Wir versuchen eine möglichst gute Mischung aus Verlagsständen und freier Spielefläche zu bieten


    Was hat es mit den so genannten Autorenständen auf sich?

    Eines meiner absoluten Lieblingsthemen. Wir bieten nicht nur den etablierten Verlagen im Spiele-Universum eine Bühne, sondern wollen auch Neulingen unter die Arme greifen. Oftmals scheitern grandiose Spielideen daran, dass man bei den Verlagen keinen Fuß in die Tür bekommt. Und genau diesen Punkt wollen wir auf der SPIEL DOCH! erleichtern. Hier können unabhängige Autoren ihre Spiele und Spielideen vorstellen, neue Fans gewinnen und eventuell auch den ein oder anderen Verlag von sich überzeugen. Davon profitieren letztlich alle Seiten. Da wir auch nicht zu groß sind, wird auch jeder Besucher an den Autorenständen vorbeilaufen. Man geht hier also nicht unter.


    Ihr bietet auch einen Flohmarkt für Privatleute an. Wie sind da die Richtlinien? Und was ist wenn ich nicht genug für einen ganzen Stand zusammenbringe, kann ich dann auch einzelne Spiele an einer Art „Sammelstand“ abgeben?

    Jeder Flohmarktstand hat 6 qm und darf nur gebrauchte Spiele verkaufen. Neuware ist nicht erlaubt. Einen Sammelstand haben wir nicht.


    Auf der Spiel gibt es immer ein Magazin. Bei euch auch? Und wenn ja, was steht da so drin?

    Faszinierend, dass du das ansprichst. Tatsächlich waren wir viele Jahre für genau dieses Magazin verantwortlich. Allerdings war es in dieser Form aufgrund äußerer Einflüsse nicht mehr möglich, dies fortzuführen, auch wenn wir es gerne gemacht hätten. Stattdessen informieren wir alle Interessierten mit unserm „spielbox Special“ bereits vor der eigentlichen Messe über die meisten Herbstneuheiten der Spielebranche.

    Bei uns wird es am Eingang der Messe auch ein Heft im Pocketformat geben. Darin gibt es den Hallenplan, die Ausstellerliste, die Neuheitenliste und Kurzvorstellungen von ausgewählten Neuheiten.


    Gab es für euch in der aktuellen Situation bestehend aus einer fast schon vergessenen Pandemie und einem Krieg irgendwelche speziellen Hindernisse die es zu überwinden galt?

    Ich habe es ja schon erwähnt. Besonders in den letzten Jahren hat uns Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht und wir mussten die eigentlich für 2020 und 2021 geplanten Messen schweren Herzens absagen. Auch in diesem Jahr sahen wir uns gezwungen von unserem eigentlich anvisierten Termin im März abzuweichen, da zu diesem Zeitpunkt die Corona-Lage nicht ausreichend überschaubar war und wir natürlich keine unnötigen Risiken eingehen wollten.

    Nachdem diese Hürde überwunden war, erhielten wir äußerst kurzfristig die Mittelung, dass unsere eigentlich geplante Location in Duisburg als Unterkunft für ukrainische Flüchtlinge genutzt wird. Da dies selbstverständlich Vorrang hat, stellten sich bei uns ein paar sehr betriebsame Tage ein um eine neue Location zu finden und alles umzuplanen. Allerdings waren wir in der Lage, mit der Messe Dortmund einen tollen Partner zu finden, der uns bestmöglich unterstützt.


    Wie stellt ihr euch die Zukunft eurer Messe vor? Wo geht es hin? Örtlich, Größen- oder Bedeutungstechnisch, ganz egal.

    In diesem turbulenten Zeiten ist es natürlich äußerst schwer Prognosen abzugeben. Wenn allerdings unsere Erfahrungen aus den abgehaltenen Messen und die Resonanz, welche diese sowohl beim Publikum als auch bei den Verlagen hervorgerufen haben, ein Indikator sind, sehen wir einer schönes Zukunft entgegen. Derzeit sind wir einfach nur glücklich, wieder eine Messe veranstalten zu dürfen. Für 2023 haben wir noch keine genauen Planungen. Fix ist nur, dass wir wieder ins Frühjahr gehen werden. Natürlich haben wir schon Gespräche mit der Messe Dortmund geführt für die Zukunft, aber das wird sich alles erst nach dieser Messe entscheiden.


    Gibt es etwas, das wir sonst noch wissen sollten/müssen?

    Ich glaube, wir haben alles abgedeckt


    Und jetzt, in dreizehneinhalb Silben: Was macht eure Messe zum besten Event 2022?

    O! Spielen, Spaß, nette Leut´, gelöste Atmosphäre.


    Vielen Dank für eure Zeit.



    Ich darf im Auftrag des w. nostheide Verlags 2x2 Eintrittskarten verlosen.

    Wenn ihr also Interesse an der Messe habt und euch den Eintritt sparen wollt, dann schreibt mir eine PN und unter allen Absenden los ich dann zwei aus.

    Klingt gut? So machen wir das.

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

    Einmal editiert, zuletzt von carlosspicyweener ()

  • Ist das aktuelle Hygienekonzept der Veranstaltung schon bekannt? Habe bisher nur das gelesen ...


    "Auf Messen gelten bundesweit keine Zugangsbeschränkungen wie 3G- oder 2G-Regelungen, Kapazitätsbeschränkungen, Abstandsgebote oder Maskenpflichten mehr. Quelle: https://spieldoch-messe.com/

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    2 Mal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Ist das aktuelle Hygienekonzept der Veranstaltung schon bekannt? Habe bisher nur das gelesen ...


    "Auf Messen gelten bundesweit keine Zugangsbeschränkungen wie 3G- oder 2G-Regelungen, Kapazitätsbeschränkungen, Abstandsgebote oder Maskenpflichten mehr. Quelle: https://spieldoch-messe.com/

    Ist doch eine klare Ansage? Es gibt keine Einschränkungen, keine Maskenpflicht, keinen Abstand. Man stellt ein paar Desinfektionsmittelspender an den Eingang und fertig. Erlebe ich (leider) aktuell überall so, egal wieviele Menschlein sich da tümmeln.

  • Klare Ansage ja.


    Erschien mir nur ohne direkten Bezug zur konkreten Veranstaltung, dass man sich da nur als "Messe" einordnet und Thema erledigt sieht. Besonders da vor wenigen Wochen auf dem Spielewahnsinn in Herne (keine Messe, sondern eine öffentliche Veranstaltung in geschlossenen Räumen oder so) ein extrem strenges Hygienekonzept vorlag - in Begründung auch zum Schutz der Aussteller. Die selben Aussteller, die auch auf der Spiel Doch vertreten sind.

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  • Mal schauen wie lange das noch so bleibt. Wir scheinen ja gerade eine Sommerwelle zu bekommen. Und wenn man sich die Positiv-Meldungen auf Twitter nach dem Comicsalon Erlangen anschaut, dann ist zumindest für mich klar, dass ich bei so Veranstaltungen dieses Jahr noch raus sein werde.

  • Dir verbietet ja niemand, selbst Maske dort zu tragen. Werde ich auch machen.

    ... zumal es inzwischen auch FFP2-Masken gibt, durch die man weitaus besser und angenehmer atmen kann. Was für mich ein Hauptgrund war, die alten Masken lästig zu finden trotz Schutzwirkung. Erkundigt Euch mal in Eurem Umkreis bei Personen, die FFP2-Masken den ganzen Arbeitstag tragen müssen. Die können Euch die besseren Maskentypen empfehlen, die dann auch für Spielesessions tauglicher sind.


    Schade nur, dass der Ausstellerkreis weiterhin eingeschränkt ist. Gibt da so einige Verlage, die ich vermisse wie 2F-Spiele ... oder sind die auf der BerlinCon?

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    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Moin zusammen,


    Wir sind in Dortmund mit hoffentlich Carnival Zombie und weiteren Spielen aus unserem Programm vor Ort und suchen kurzfristig noch einen Erklärbären. Wenn sich das jemand vorstellen kann, gerne mir hier eine PN schreiben oder an info@tl-games.de, dann sprechen wir da über die Modalitäten.


    Liebe Grüße,

    Christian

  • Gibt es schon Ersteindrücke vom heutigen Freitag?


    Bin selbst erst am morgigen Samstag da. Ist die Einlasskontrolle nach Westfalenhallen-Vorgaben oder nach Veranstalter-Vorgaben gehabthabt in Sachen Taschen und normalgrosse Rücksäcke mitsamt Essen und Trinken mitbringen?

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  • Wir hatten Rucksäcke dabei und kein Rucksack wurde kontrolliert. Wie hatte auch Essen und Trinken dabei. Bei 4,50 € für eine Portion Pommes oder eine Bratwurst war ich da ganz froh darüber. Es war nicht viel los. An den Verlagsständen und an der Spielausleihe waren auch noch Tische frei. Alles sehr entspannt und auf Wenig b.z.w Gelegenheitsspieler ausgerichtet. Golem habe ich als einziges Schwergewicht gesehen.

    Wer überwacht die Wächter?

    Einmal editiert, zuletzt von Tyran ()

  • Durch die weitläufigen Gänge fühlte es sich am Freitag schon recht leer an. Hatte natürlich den Vorteil, dass es keine Schwierigkeiten gab einen freien Spieltisch samt Erklärbären zu finden. Die Spieleausleihe ist auch sehr gut gefüllt und mit vielen Tischen ausgestattet.


    Parken kostet an den Hallen selbst 8€, da bietet sich eine Anreise per Bahn ggf. an, insbesondere da die B1 in Richtung Dortmund gesperrt ist am WE und an den Westfalenhallen selbst auch noch weitere Baustellen (Strobelallee) sind.


    Mit Würfelwelten (samt Promo) auch direkt der erste Titel ausverkauft, quasi wie Essen :)

  • Schön entspannt hier. Gute Klimaanlage in der Halle. Gut gelüftet. Ein wenig hallig von der Verständigung. Heute Abend mehr dann ... Lohnt sich!

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  • puh 8 Euro für parken ist schon echt ne Ansage!

    Dafür kann die spieldoch zwar nix aber tind ich zu viel.

    Einmal editiert, zuletzt von olna55 ()

  • Hier sind drei Erlebnisberichte/Videos von Bloggern:


    Spezial - Spiel doch! 22 in Dortmund 🥳
    Moin,War mal wieder auf Tour. 10 min von meiner Haustür entfernt, war die Spiel doch.Hier mein Vlog, für alle die nicht dabei sein konnten.Viel Spaß 😉 #boar...
    www.youtube.com


    SPIEL DOCH! 2022 - Dortmund - Erlebnisbericht
    Die SPIEL DOCH! ist wieder da. Zum dritten Mal fand bzw. findet die Messe statt. Neuer Ort, neuer Zeitpunkt, aber endlich wieder Brettspiele spielen. Die
    brettspielbox.de


    😎On Tour: Eindrücke von der "Spiel doch" in Dortmund + mein Loot 👑
    Nach der Pandemie und einigen Verzögerungen und Umzug fand die "Spiel doch" endlich mal wieder statt.Ich nehme euch mit über die Messe, schildere euch meine ...
    www.youtube.com


  • Parken kann man auch umsonst im Umfeld in Gehteichweite von 4 bis 10 min. Nicht notwendig extra 8 Euro zu zahlen. Tipp: Einfahrt Süd nehmen und da am Seitenszreifen vor dem Stadion oder aufs Gelände fahren und dann direkt links auf den großen Parkplatz. Um 09:40h stand da niemand zum kassieren.


    Messeeindrücke folgen im Laufe des späteren Abends. Viel gesehen und noch mehr gespielt. Gefallen hat mir Seastead, Scout, Remember our Trip, Road Trip Europa, Muse, Explore and Draw, Kullerberg ...

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  • Wir haben den Prototypen von HiG gespielt: Planet B


    Eine kurze Beschreibung aus dem Gedächtnis, bitte nicht auf Details rumreiten.


    Ziel

    Wir spielen Politiker auf einem neuen Planeten (B). Ziel ist es nicht den Planeten zu retten, sondern möglichst viele Siegpunkte nach Hause schleppen während seiner politischen Karriere.

    Da Politiker bekanntlich aus Fehlern recht wenig lernen, bedienen wir uns ähnlicher Methoden wie auf unserem jetzigen Planeten um Wählerstimmen sowie Siegpunkte durch Wahlgewinne, Industrie/Sozialbauten oder Korruption zu bekommen.


    Grafik und Thema

    Das ganze Thema ist grafisch überspitzt satirisch dargestellt, mit einer guten Prise schwarzem Humor und Anspielungen versehen. Man nimmt sich und seine Kartenbezeichnungen somit nicht zu ernst und zumindest ich hatte Spaß die Karten anzusehen und kleine grafische Details zu entdecken.


    Grobe Spielbeschreibung

    Im Spiel selbst gibt es 3 Aktionsbereiche die durch doppelseitige Karten dargestellt werden und je 3 Aktionsfelder beeinhalten die dem Spiel verschiedenen Aufbau und Variationen von möglichen Aktionen geben.

    Abwechselnd führt man je einen Aktionsbereich seiner Wahl aus (ich nenne es mal Bestechung von Lobbyisten). Sobald ein Bereich 3 Mal benutzt wurde, gibt es eine kleine Ausschüttung für denjenigen der die Aktion das 3 Mal genutzt hat und die Karte wird gedreht oder durch eine neue ersetzt wenn sie bereits gedreht wurden.

    Außerdem rückt der Wahlanzeiger näher an den Wahltag.

    Beispielaktionen die die Aktionsbereiche enthalten:

    - Bauen (Karte bauen oder für Geld abwerfen)

    - Produzieren (Waren produzieren)

    - Arbeiter rekrutieren oder auf gebaute Karten einsetzen um sie auszulösen

    - in Fraktionen aufsteigen oder diese Werten (Boni erhalten)

    - 1 ausliegenden Bonuskarte (3 Stufen) wählen und sofort spielen

    - Wählergunst gewinnen oder verlieren

    - Wählerstimmen in den Stimmensack werfen


    Sollte es dann zu einem Wahltag kommen kommen je nach Wählergunst zusätzliche Wählerstimmen in den Stimmensack.

    Anschließend zieht jeder reihum 3 Stimmen aus dem Sack, bis dieser leer ist und zahlt dann seine eigenen stimmen die er gezogen hat (Stimmen anderer verfallen).

    Der Spieler mit dem meisten eigenen Stimmen wird Präsident, der 2. wird Vizepräsident, der 3. wird Lama, der 4. wird Dodo und jeder politische Rang gibt Siegpunkte und einen anhaltenden Effekt jede Runde bis zur nächsten Wahl. Außerdem werden je nach Rang entfernt man die gezogenen eigenen oder anderen Stimmen.


    Es wird gespielt bis die letzte doppelseitige Aktionskarte ausgelegt wurde, dann hat jeder noch eine Aktion.


    Material

    Es war ein Prototyp. Somit kann ich zum finalen Material wenig sagen. Soll aber laut unserem sehr netten Erklärer dem gezeigten in Material und Menge ähnlich sein. Nur in "hübsch" dann.

    Kartengrafiken sind weitestgehend final.

    Einiges an Holzmaterial und schöne Playerboards mit Vertiefungen, aber kein Doublelayer.

    Geld waren leider Scheinen, macht hier aber thematisch und praktisch Sinn.


    Fazit

    Wir haben zu 2 inkl. Erklärung ca. 1,5-2std gespielt. Es gab für die Wahlen Dummystimmen im Sack, sonst keine Anpassungen. Einfach und effektiv.

    Außer der interessanten Abwicklung der Wahl gibt es keinen wirklichen neuen Mechanismus. Dennoch machte es uns sofort Spaß die vielfältigen Möglichkeiten zu erforschen, die uns aber nie erschlugen.

    Es gibt immer positiven Fortschritt im Spiel.

    Ich werde das Spiel höchstwahrscheinlich in Essen kaufen und denke es wird sehr gut einschlagen.


    Fotos

    Detailfotos des Spielbretts und der Playerboards waren nicht gestattet. Ich durfte aber ein Bild der Karten machen und eine Aufnahme vom ganzen Tisch.




    Vielen Dank nochmal an Freddy Diebold bei HiG.

  • Sehr gute Beschreibung Tantis. Der Betreuer ist Freddy Diebold aus der HiG Redaktion. Ursprünglich hieß der Proto mal Tropico und war dementsprechend auf der fiktiven Karibikinsel des PC-Spiels angesiedelt. Da sich das nicht realisieren ließ ging es in Weltall; der schwarze Humor des Originalthemas blieb aber erhalten ;)

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • SPIEL DOCH! erstmalig und ebenso unerwartet in Dortmund. Statt Landschaftspark Nord in Duisburg nun die Westfallenhallen. Wobei es exakt formuliert nur eine Westfalenhalle war und zwar die Halle 5 am Eingang Nord. Wer das Messegelände und auch die Messehallen in Dortmund kennt, der weiß, dass man da wenig bis keine Atmosphäre erwarten sollte. Das sind Zweckbauten - fernab des großen und denkmalgeschützten Rundbaus der einen und ersten Westfalenhalle, aber um die geht es hier nicht. Stattdessen typischer Messebau, hohe Hallen, gut klimatisiert und weitläufig. Von der Akustik eher schlecht, weil zu hallig, so dass das gesprochene Wort der Erklärer allzu gerne fortgetragen wurde und nur mit Konzentration bei mir ankam, wenn ich mal eher seitlich saß und von dort aus lauschte.


    Von der Ausstattung sah einiges improvisiert aus. Kein Wunder bei dem dann doch wohl zu kurzfristigen Standortwechsel. Die Standnummern habe ich nicht entdecken können und durch die notgedrungen oftmals gleichförmigen Stände hatte ich manchesmal Probleme mit der Orientierung. Dortmund war und ist eben neu. Die kleine SPIEL sozusagen, obwohl die SPIEL DOCH! das gar nicht sein will. Optisch erinnerte viel daran. Zu viel, denn im unfairen Vergleich konnte die SPIEL DOCH! da nur den Kürzeren ziehen. Der Charme der alten Industriehalle in Duisburg hatte dann doch ein ganz anderes Ambiente - kurz gesagt einen schöneren Rahmen. Dortmund war hingegen nur zweckmäßig und das auf dem halben Weg, denn wer zum Beispiel den arg versteckten Innenhof mit Bierzeltgarnituren zum mal Ausspannen und den Foodtrucks finden wollte, musste schon ein wenig suchen. Da fehlte es an einer besseren Ausschilderung.



    Trotzdem haben alle Verantwortlichen von Veranstalterseite und alle Aussteller das Bestmögliche aus der Gesamtsituation gemacht. Mein Besuch am Samstag, 02. Juli 2022, war unterm Strich ein wirklich entspannter Messetag mit durchweg nur positiven Erlebnissen. Und das, weil alle Beteiligten gut drauf waren, positiv gelaunt und gestimmt und mit einem freudigen Lächeln im Gesicht. Da zudem keinerlei Gedränge herrschte, lief das alles sehr entspannt ab. Klar war nie jeder Wunsch-Spieletisch frei, aber es gab genügend Alternativen und auch genügend kennenzulernen und anzuspielen. Dazu durchweg ambitioniert und gut erklärt - danke dafür, weil ist keine Selbstverständlichkeit. Für 2023 wünsche ich mir aber doch den Landschaftspark Nord in Duisburg wieder, obwohl das für mich die dreifache Anfahrtszeit ist, so 45 statt 15 Minuten.


    Genug palavert, jetzt mal Tacheles und ab zu meinen Spieleindrücken ...


    Schnattergei (Amigo) von Haim Shafir : Das erste Spiel meines Messetages und direkt ein Reaktionsspiel, bei dem man nicht aussprechen sollte, was man da sieht. Reihum decken wir eine Karte von unserem Kartenstapel auf und benennen diese nach vorab gemerkten Codewörtern. Alles was blau ist, das ist eine Elefant. Alles was rot ist, das ist eine Erdbeere und so. Der Schnattergei verkompliziert den Gehirnknoten dabei, denn dann will das zuletzt gesagte Codewort wiederholt werden. Liegen allerdings zwei gleiche Karten aufeinander, so darf und sollte man zuschnappen und sich denn Ausspielstapel sichern.


    Wir haben nicht bis zum Ende gespielt, so dass ich Euch die Schlusswertung schuldig bleiben muss. Aber solche Spiele gibt es einige. Hier ist eines vom Halli Galli Autor. Allerdings ohne Glocke und grafisch eher plakativ schlicht gehalten. Ich fand es ok, aber entspannt ist anders. Wird aber sicher seine Fans des Genres finden.


    Zauberberg (Amigo) von Jens-Peter Schliemann und Bernhard Weber : Das Kinderspiel des Jahres 2022. Von der Spielmechanik erinnerte es mich an die alten Glücksspielautomaten. Eine Murmel wird oben eingeworfen und rollt zufällig seinen Weg nach unten. Wir diese von einer bösen Hexe oder unseren Zauberlehrlingen gestoppt, bewegt sich die Figur aufs nächste freie Farbfeld von der Murmelfarbe vorgegeben. Wir gewinnen gemeinsam, wenn wir alle unsere Zauberlehrlinge vor einer gewissen Anzahl an Hexen ins Ziel bringen.


    Anfangs etwas eintönig, weil man wenig selbst steuert. Später dann haben wir aber mitgefiebert, wo die Murmel jetzt hinrollen wird. Als Kinderspiel oder Spiel mit Kindern eine gute Empfehlung, auch weil es mich haptisch angesprochen hat. Die Großversion stand leider nicht zum Verkauf, aber die normale Version ist auch so gut ausgestattet.


    Heimliche Herrschaft sowie Kleine Völker und Große Gärten sowie Fiese Freunde und Fette Feten: Diese drei Spiele habe ich nicht angespielt, sondern nur kurz erklären lassen im Fall oder Heimliche Herrschaft oder auch nur gesehen. Bei Heimliche Herrschaft veranstalten wir ein regelrechtes Tauziehen um die Machtposition von zwei Figuren, denen wir vorab heimlich zugelost worden sind. Oder wir wollen, dass keine davon die Oberhand in die eine oder andere Richtung gewinnt. Da überschneiden sich die Interessen der Mitspieler und es entsteht ein Social Deduction Game, das ich hoffentlich auf der BerlinCon probespielen kann.


    Kleine Völker und Große Gärten vom selben Verlag sah interessant aus, aber ich habe aktuell noch keine Ahnung, um was es hier geht. Auch auf meiner Merkliste. Während von Fiese Freunde und Fette Fetten eine Neuauflage bei Hunter & Friends erscheinen wird. Da ich mir das Motiv der Erstauflage vergrößert unter Glas im Wohnzimmer aufgehängt habe, war ich umso faszinierter, dem Riesenplakat davon zu begegnen. Spielerisch fand ich es damals eher durchschnitt, weshalb die ganzen Karten aufgrund ihrer grandiosen Illustrationen von Lars-Arne Maura Kalusky ebenfalls den Weg unter Glas gefunden haben.


    4 aus Acht (Moses) von Katrin Abfalter : Ein Quizspiel, bei dem es um Wissen geht. Im Ausschlussprinzip sollen wir die vier Begriffe finden, die eben nicht zu der Frage passen. Da geht es dann um obergärige Biersorten oder Wandervögel oder U-Bahn-Netze in Städten. Entweder weiß man das oder man rätselt oder fabuliert zusammen. Eine Lösungsschablone sagt uns dann, wie oft wir richtig oder daneben lagen.


    Leider gibt es wie so oft bei solchen Spielen keinerlei Begleitbuch. So werden wir mit den Fragen ebenso wie mit den Antworten alleine gelassen. Also zur nächsten Frage weitergehen oder selbst recherchieren? Am Ende blieb recht wenig von dem eigentlichen Spiel bei mir hängen, außer dass wir bei der Kuchenfrage schlicht perfekt waren. Hat für den Moment durchaus fordernd Spaß gemacht, war dann aber auch genug. Im Zweifel lieber Kneipenquiz gemeinsam.


    Die Insel der Katzen Explore & Draw (Skellig Games) von Frank West : Die Normalversion des Spiels kannte ich nur aus Spielebesprechungen. Diese verrenkten Katzen hatten mich bisher nicht recht angesprochen. In dieser Variante mit farbigen Abwischstiften aber einen Blick wert. Jeder hat ein Schiff mit Raster vor sich und eine gemeinsame Katzenauslage in der Mitte. Jeder sucht für sich eine Spalte an Karten und zeichnet die geometrische Form davon in entsprechender Farbe auf seinen Schiff ein. Dazu gibt es Schatzkarten, die Bonus bringen und Lektionkarten, die uns neue Vorgaben aber auch mehr Punkte einbringen können. Nach sieben Runden rechnen wir unsere Punkte zusammen.


    Durch die farbigen Stifte bleibt die Übersicht erhalten. Besser als in dem typischen Bleistift-Grau der Roll & Writes. Allerdings fehlt hier das Haptische. Alle Katzenkarten wollen im Geiste gedreht und gespiegelt werden und wirkliches ausprobieren ist so kaum bis nicht möglich. Genau an diesen Punkt würde ich die Normalversion bevorzugen. Wer damit aber keine Probleme hat, bekommt hier eine kompakte und neue Version geliefert. Und am Ende hat mich dann doch der Ehrgeiz gepackt, möglichst viele Punkte in den verbliebenen Runden zu erreichen. Spiele ich gerne wieder mit.


    Seastead (Strohmann Games) von Ian Cooper (I) und Jan M. Gonzalez : Thematisch an Flotilla angelehnt, haben wir hier ein reines Zweierspiel, das viel Spiel mit überschaubaren Regeln und komprimierten Spielmechaniken bietet. Nett und freundlich ist anderswo, denn hier geht es einzig darum, seinem Mitspieler keine Vorlagen zu liefern und selbst mehr Punkte mit möglichst wenig Aufwand und verlorenen Zügen zu machen. Rohstoffe nehmen, wobei der Mitspieler auch immer welche bekommt, oder selbst diese Rohstoffe in Gebäude verbauen, die Punkte und direkte Aktionsvorteile bringen. Und das alles in 30 Minuten gespielt.


    Hat mir wirklich gut gefallen, ist allerdings auch gnadenlos. Da sitzt man auf einen Haufen von Rohstoffen einer Sorte, reibt sich schon die Hände, weil man punkteträchtig bauen wird können und dann wird der Bauplatz gesperrt - ganz bewusst vom Mitspieler. Besorgt Euch eine harte Tischkante zum reinbeißen. Dazu gibt es durchaus Gegenstrategien und taktische Winkelzüge, aber in der Erstpartie müsst Ihr echte Nehmerqualitäten zeigen, um das auf die ganz harte Tour zu lernen. Eine Empfehlung für alle, die solche direkte Konfrontation mögen.


    Clueboxen bei IDVenture : Nicht angespielt und auch nicht in der Hand gehabt, sondern nur gelauscht, dass es davon diverse Modelle in unterschiedlichen Größen, Preisklassen und Schwierigkeitsgraden gibt. Sozusagen ein mechanisches Exit-Puzzle aus Holz zusammengesteckt. Bei einigen Modellen steht der Bastelspaß vorab an. Als Fan von Chris Ramsey und seinen YouTube-Videos von solchen mechanischen Rätseln war ich interessiert, nur ganz so preiswert sind die komplexeren Clueboxen gerechtfertigterweise nicht und ich hätte eh zu wenig Geduld unf zu viel Ehrgeiz dafür.

    Road Trip Europe (Game Factory) von Scott Almes : Erst kürzlich die Rezension von Udo Bartsch dazu gelesen und so ist mir das Spiel rund ums Kartendrafting und dem Sammeln von Kartensets diverser Kategorie-Überschneidungen in Erinnerung geblieben. Mit sieben Karten auf der Hand, wählen wir eine aus und geben den Rest weiter. Die erste davon bleibt verdeckt, alle folgenden Karten spielt man offen in seine Kartenreihe. So bleibt bis zum Rundenende die Spannung erhalten, da jedes Land nur einmal vorhanden ist. Nach vier Runden wir abgerechnet, aber auf Rezensionen für Millionen ist der Spielablauf eh viel besser erklärt.


    Somit direkt zu meinem Fazit. Auch das Spiel kann ich empfehlen, weil superschnell erklärt und ebenso flott gespielt. Hat auch schon zu zweit funktioniert. Wie lange der eher einfache Spielmechanismus dann trägt, kann ich nach einer Partie nicht beurteilen. Hätte ich nicht schon viel zu viele Spiele, ich hätte es mir gekauft. Und echte Geographie-Kenntnisse braucht man hier zum Glück auch nicht.


    Strand Unter (Zoch) von Christian Raczek : Zoch steht oftmals für außergewöhnliche Spiele. Zumindest welche mit außergewöhnlich haptischen Mechanismen und einer tollen Idee, um die dann das restliche Spiel gestrickt ist. Hier sammeln wir Muscheln ein, um unsere Sandburgen zu verschönern und zu bauen. Wer dabei zu gierig ist, darf sich als letzter aus dem ausliegenden Muschelvorrat bedienen und geht mitunter leerer aus als gedacht. Nur zu viel Zeit können wir uns mit unserem Sandburgbauten nicht lassen, denn nach der Ebbe kommt die Flut und das Wasser droht, unsere Burgen und damit die Punkte wegzuspülen.


    Spielmechanisch interessant ist das Meer aus einem Stoffvorhang, das über den wellenförmigen Strand gezogen wird und so die Muscheln freigibt. Am Ende ist es aber doch nur ein thematischer Gimmick und da das Spiel ansonsten nur einen geheim-gleichzeitigen Auswahlmechanismus per Drehscheibe bietet, wie viele Muscheln und welche Kombinationen man beabsichtigt einzusammeln. Deshalb ordne ich es auch als Kinderspiel ein. Ich war schlicht nicht die passende Zielgruppe dafür nachdem sich der Meer-Vorhang in meiner Faszination zu schnell abgenutzt hat und nur ein Sammelspielchen zurück blieb.


    Soulmates bei Chili Island (Queen Games) : Nur kurz erklärt bekommen, weil kein Spieltisch frei war. Wir lesen eine Situation vor und potentielle Verhaltensweisen. Unsere Mitspieler versuchen uns dazu einzuschätzen. Geheim und gleichzeitig und im Wettstreit um Übereinstimmungspunkte. Am Spielende hat man dann seinen Seelenverwandten gefunden oder die Erkenntnis, dass man ganz anders tickt, als die Mitspieler meinen und die Karten einen selbst vorgeben. In dem Genre gibt es schon so vieles, dass ich nicht recht einschätzen kann, was hier wirklich besser sein soll.


    Mal kurz die Welt ändern (Fun Bot) von Theki : Ein Microgame mit nur wenigen aber eigentlich unnötig großen Karten. Unbedingt Kartenhüllen mitkaufen, weil die Kartenqualität ist echt nicht gut. Vom Spielgefühl erinnerte es ein wenig an Fantastische Reiche, außer dass wir teilweise direkte Kartenaktionen ausführen beim Ausspielen, die unsere Spielweise oder die Mitspieler direkt beeinflussen. So versuchen wir, eine möglichst punktereiche Auslage zu kombinieren, um zu gewinnen.


    Vom Titel her hatte ich mir weitaus mehr versprochen. Diese Spielmechanismen habe ich in leicht anderer Form schon in etlichen Spielen gesehen, hier nur neu kombiniert. So richtig zielgerichtet kann man sicher erst spielen, wenn man die Möglichkeiten der Karten kennt. Unsere Partie war ein situatives Stochern im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten. Ok, aber nicht wirklich begeisternd.


    Muse ( Fun Bot) von Jordan Soranson : Eine Dixit-Variante mit spielmechanischen Kniffen dabei. Aus Bildmotiven wählen wir eine Karte geheim aus und einen Anweisung an einen Mitspieler des gegnerischen Teams. Der muss seinen Teammitgliedern den Hinweis folgend etwas an die Hand geben, um die Karte eindeutig aus einer größeren Auswahl wiederzufinden. Da die Art des Hinweises vorgegeben ist und nur im Rahmen zwei Alternativen ausgewählt wird und somit auch klar ist, was verlangt wird, ist das Spielgeschehen weitaus geführter und gewollt weniger wild-kreativ und dadurch nicht so überfordernd wirkend wie noch beim Dixit-Original.


    Bleibt die Frage, ob man selbst und seine Spielrunde noch ein solches Spiel mit fantastisch gezeichneten Wimmelbildern voller zu entdeckender Details braucht. Eventuell, wenn man bei Dixit nie so recht wusste, was man da sagen sollte. Hier wird der Rahmen hingegen abgesteckt und auch die nicht so kreativen Mitspieler könnten mehr Gefallen an diesem Genre finden. Es gibt übrigens zwei Versionen von dem Spiel, die sich in den Karten unterscheiden und sich so gegenseitig ergänzen. Im Bundle preiswerter, wenn man meint, so viele Karten zu brauchen.


    Remember our Trip (dlp Games) von Saashi und Daryl Chow : Meine Überraschung des Messetages. Mal wieder gilt es ein Raster mit Plättchen zu füllen und das nach gewissen Vorgaben für gewisse Sorten, um möglichst viele Punkte zu machen. So altbacken wie gewöhnlich. Dann aber kommt das Thema und hat mich spielerisch umgehauen, weil irgendwie genau einen Nerv bei mir zwischen meditativer Entspannung und taktisch spannender Herausforderung getroffen mit dem richtigen Freiheitsgrad an eigenen Entscheidungen. So versuchen wir uns mit unseren Mitspielern an einem gemeinsamen Urlaub zu erinnern und das Bild der Stadt in unseren Köpfen buchstäblich zu rekonstruieren. Wie diese Erinnerung aber aussieht, das bestimmen wird selbst und machen damit den Mitspielern unser Vorgaben.


    Dabei ist der Spielablauf denkbar einfach: Karte aufdecken für die aktuelle Runde, um vorzugeben, wie viele Plättchen blind aus dem Beutel gezogen und Auswahlgrüppchen gebildet werden. Ebenso gibt diese Karte die Ablageregel für diese Plättchen vor. Der Startspieler wählt zuerst und baut diese nach der aktuell gültigen Ablageregel, die durchaus etwas Freiraum und Spielraum lässt, in seine eigene Auslage ein. Hat man einen Schwellenwert je nach Plättchensorte erreicht, kann man die Auslage in eine Erinnerung für alle auf den zentralen Spielplan umwandeln und so Punkte machen. Zeitgleich aber auch die Plättchen-Fantasien der Mitspieler durchkreuzen. Wirklich gut. Warum habe ich das eigentlich nicht direkt gekauft für 25 Euro Messepreis? Werde ich in Berlin nachholen!


    Town 66 (Oink Games) von Christoph Cantaler und Anja Wrede : Ein neues Oink Games Spiel in der gewohnt kleinen Verpackung. Wir haben vier Plättchen auf unserer Ablagebank aus Holz und bauen eine gemeinsame Auslage. Dabei darf eine gewisse Rastergröße nicht überschritten werden und auch dürfen keine gleichen Farben und ebenso keine gleichen Formen in einer Zeile oder Spalte dieser Auslage angelegt werden. Das schränkt den eigenen Spielzug ein. Wer mag, kann auch vorab ein Plättchen abwerfen, um dem Spielende näher zu kommen. Denn irgendwann kann man nicht mehr anlegen und dann gewinnt der, wer die wenigsten Plättchen auf seiner Ablagebank übrig hat..


    Auch wenn ich den spielerischen Kniff am Spielende nicht so recht verstanden habe, war das ein gutes Spielgefühl. Ein wenig wie Einfach genial. Nur sieht man hier die farbigen Rückseiten der Mitspieler-Plättchen und kann so konfrontativ vorplanen, um diese mit einem zu großen Plättchenvorrat zum Aufgeben zu zwingen. Muss ich zwingend noch mal spielen, um es wirklich zu begreifen.


    Scout (Oink Games) von Kei Kajino : Nominiert zum Spiel des Jahres und nach meiner Testpartie muss ich sagen, aus meiner Perspektive auch zu recht. Klar erinnert es an Abluxxen oder Krass kariert, aber es bringt eine ganz eigene Leichtigkeit mit, weil es nicht so überladen von Regeln ist und der Ablauf so klar ist, dass ich mich voll und ganz auf das eigentliche Spiel fokussieren konnte. In Dreierrunde gespielt war es so gut, dass ich es direkt als einziges Spiel meines Messetages am Stand gekauft habe. Freue mich schon auf kommende Partien in meinen Spielrunden.



    Danke an dieser finalen Stelle an meine Mitspielerin, die mich den Messetag ertragen hat. Und jetzt Ihr - was habt Ihr so erlebt auf der SPIEL DOCH! 2022 in Dortmund?

    Transparenzhinweis in eigener Sache: Ich wurde vom w. nostheide verlag (Veranstalter der SPIEL DOCH!) mit einer für mich kostenfreien Presse-Eintrittskarte unterstützt (im Wert von 20 Euro) und von den Westfallenhallen Dortmund mit einem für mich kostenfreien Parkplatz (im Wert von 8 Euro). Vorgaben oder Absprachen mit dem Veranstalter oder Aussteller gab es nicht. Rezensionsexemplare habe ich nicht angefragt und nehme ich auch nicht an. Der Messebericht entspricht meiner persönlichen Meinung in der jeweiligen Situation und ist deshalb auch nicht ohne weiteres auf andere Spielrunden und Spielsituationen übertragbar.

  • Mini-Ergänzung zum HiG–Proto:


    Platz zwei bei der Wahl, ganz klassisch Vizepräsident.


    Spielzeit ohne Erklärung ca. 1 Stunde, uns wurde aber schnelles Spiel attestiert, insbesondere fürs erste Mal auch sicher sinnvoll.


    Ansonsten schließe ich mich der Einfachheit halber Tantis vollumfänglich an ;)

  • Bei uns kann man das leider nicht, da unser EC-Kartengerät ausgefallen ist ;). Ansonsten freuen wir uns noch ein letztes Mal auf euch, wir haben Carnival Zombie mitgebracht und der Tisch ist quasi durchgehend besetzt! Ihr findet uns ganz links hinten in der Ecke vor dem Innenhof vom Eingang aus gesehen. Stand E.19.


    Man kann übrigens auch sonst nicht überall mit Karte zahlen, aber doch bei recht vielen Ständen.


    Grüße,

    Christian

  • Kleiner Tipp noch: bei PD Verlag kann man Transatlantic II aka crossing Oceans spielen, das fanden wir gestern ziemlich gut (ich hab den Vergleich nicht zum Original).

  • Mein Sohn (11 Jahre) und ich waren am Freitag auf der Messe. Es war sehr entspannend und natürlich aufregend, da es seine erste Messe war. Gegenüber Essen war es toll, dass es so überschaubar und relativ leer war. So konnten wir in den sechs Stunden ein paar neue Spiele ausprobieren.

    So haben wir uns zuerst an Scrap Racer, einem einfachen Rennspiel, den Chroniken von Arvel, Mionsterverkloppen und Witchstone versucht.

    Danach gab es eine kurze Mittagspause und danach haben wir noch Cascadia, Scout und 7 Wonders Architects gespielt.

    Kaufen wollte ich eigentlich nichts, da ich im Moment genug Spiele habe, aber kurz vor der Heimfahrt wollte sich Christoph dann noch etwas leisten.

    Die Cluebox hatte es ihm angetan und so können wir uns jetzt zu Hause an Davy Jones Schatzkiste auslassen.

    Mal sehen wie es ihm dann auf der grossen Messe gefällt. So war es jedenfalls sehr schön.

  • Konnte jemand das kooperative Roboter-Programmierspiel im Ringbuch bei Asmodee anspielen? Robo Chaos ...

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene