[2021] Khora: Aufstieg eines Imperiums

  • Gestern mit ravn das neu bei mir eingezogene Khora: Aufstieg eines Imperiums erstmals gespielt.


    Es handelt sich dabei um ein Zivilisationsentwicklungsspiel, allerdings im Eurogame Gewand. Im Grunde versucht man "lediglich" Marker auf verschiedenen Leisten hochzuschieben, auf den ersten Blick hat es den Charme einer Exceltabelle.


    Auf den zweiten Blick bemerkt man aber, dass Gestaltung und Material (Dual Layer Boards, die sich nicht nach oben wölben und auf dem Tisch rotieren, und schickes Holzmaterial) eigentlich ganz ansprechend sind. Zudem lockt es mit einfachen Regeln und einer Spielzeit von ca. 75 Minuten.



    Wie läuft das Spiel nun ab?


    Zu Rundenbeginn wird ein Ereignis aufgedeckt, das aber erst gegen Rundenende abgewickelt wird. Man hat also Zeit, sich darauf vorzubereiten.


    Danach gibt es Steureinnahmen und man würfelt mit 2 Würfeln (später ggf. mit 3 Würfeln) und weist den Würfeln verdeckt je ein Aktionsplättchen zu. Von diesen Aktionsplätten hat jeder Spieler einen identischen Satz von 7 Plättchen, durchnummeriert mit den Ziffern 0-7. Weise ich einem Würfel ein Plättchen mit gleicher oder niedriger Zahl zu ist alles ok. Andernfalls verliere ich Bürger.


    Nachdem alle Spieler die Würfel zugewiesen und die Plättchen aufgedeckt haben, werden die ausgewählten Plättchen ausgeführt, beginnend bei der 0 und dann aufsteigend. Die Aktionen umfassen den Erwerb von Geld, Bürgern, Karten ziehen, Karten ausspielen, auf einer Leiste aufsteigen, Erkunden (die Militäraktion im Spiel) etc. Danach darf man noch auf einer Leiste vorrücken (gegen Geld), das Ereignis wird ausgewertet, und es wird überprüft ob jemand eine Errungenschaft freigeschaltet hat. Das macht man 9 Runden lang, dann gibt es noch eine Schlusswertung und der Spieler mit den meisten Punkten…



    Das liest sich alles - bestenfalls - unspektakulär und in den ersten Runden dachte ich "Oh Gott, was hast du da gekauft?". Richtig unwohl fühlte ich mich aber wegen der Ereignisse. Ich spielte den Stadtstaat Argos, ravn spiele Olympia. Somit hatte ich zu Spielbeginn einen militärischen Vorteil und fast alle Ereignisse im Spiel lauteten "Der militärisch führende erhält..., der letzte auf der Militärleiste verliert..." Ich konnte also mehr bzw. bessere Militäraktionen durchführen, die mir Wissensmarker brachten, und bekam durch die Ereignisse auch noch Belohnungen. Auch kamen wir bzgl. Siegpunkten nicht in die Pötte, nach Runde 2 oder 3 hatten war ca 5 Siegpunkte.


    Irgendwie platzte dann aber der Knoten und wir erkannten, dass Militär zwar irgendwie wichtig ist, es aber noch viel wichtiger ist, seine Handkarten und die Fähigkeiten seiner Zivilisation clever zu nutzen. Die Partie wurde dann noch sehr spannend und nach 9 Runden hatte ravn mit 115 zu 83 Punkten gewonnen! Dabei sah ich bis ca. 2 Runden vor Schluss wie der sichere Sieger aus!


    Ganz wichtig für die Erstpartie ist eine extreme Leidensfähigkeit der Spieler! Dies bitte nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn militärisch nicht so gut aufgestellte Spieler fühlen aufgrund der Ereignisse zunächst eine extreme Ungerechtigkeit im Spiel. Insbesondere im Spiel zu zweit fühlt sich das heftig an! Irgendwann erkennen sie dann aber (oder man erkärt es vorher), dass man nichts verlieren kann, was man nicht hat, und das es quasi ein Ausgleich ist - denn sie punkten später im Spiel.


    Das Spiel bietet 7 Zivilisationen, jede mit 4 Ausbausstufen die jeweils einen einmaligen oder dauerhaften Bonus bringen. Das kann schon heftig sein, ravn machte mit seiner letzten Aufbaustufe 21 Punkte und diverse andere Boni über Karten, während ich mit meiner schlappe 10 Punkte machte - halt schlecht gespielt.


    Insgesamt haben wir hier also ein kurzes und knackiges Optimierungsspiel, denn ohne die Boni seiner Ausbaustufen und seine Handkarten geschickt einzusetzen, bleibt man punktetechnisch auf der Strecke.


    Nachdem dem Spiel dachte ich dann "Gut, dass du es gekauft hast" :) und obwohl ich eigentlich kein "Leistenschieber" bin, bin ich schon heiß auf die nächste Partie!

  • Bernd68

    Na, da musst Du ja heute nicht so lange warten: nur noch 7 Stunden ;) . Und dann prüfe ich mal meine Leidensfähigkeit :loudlycrying::/ , obwohl ich ja jetzt vorgewarnt bin ^^

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Wenn ich mich recht erinnere, beziehen sich knapp die Hälfte der 14 zufälligen Ereigniskarten auf Militär. Ich weiß zumindest noch, dass wir damals, nach unserer Erstpartie, erstaunt waren, dass ALLE unsere zufälligen Ereigniskarten sich auf Militär bezogen, und daraufhin die anderen 7 Karten angesehen haben, die sich allesamt nicht auf Militär bezogen. Ich hab das Spiel nicht mehr hier, aber ich meine, die Karten waren da ausgeglichener, als es in solchen Momenten wirken kann.
    Militär ist trotzdem wichtig, aber nicht nur wegen der Ereigniskarten.

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Die Kartenverteilung kann schon so sein, allerdings beziehen sich die nicht militärischen Ereignisse auf alle Spieler. Militärisch nicht so gut aufgestellten Spieler (also der letzte auf der Militärleiste) verlieren also bei militärischen Ereignissen und bei den nicht militärischen Ereignissen (die waren bei uns alle negativ). Das fühlt sich anfangs ungerecht an.

    Einmal editiert, zuletzt von Bernd68 ()

  • Am Ostermontag in entspannter 2er-Runde mit Bernd68 ...


    Viele der Ereigniskarten belohnen viel Militär. Hatte ich anfangs nicht und dazu auch noch in den ersten drei Runden immer niedriger als mein Mitspieler gewürfelt, was sich arg frustrierend und ungerecht anfühlte. Eben weil meine Gottheit Kultur belohnte und die meines Mitspielers das Militär. Ich kam da in Sachen Militär schlicht nicht hinterher und wurde dafür auch noch mehrfach bestraft.


    Imnerlich hatte ich fast schon aufgegeben und wollte die Partie als "unausgewogen blöd" abhaken. Würde mich nicht wundern, wenn so manche Spielrunde wegen dieser scheinbaren Ungleichheit vorzeitig abgebrochen wird.


    Spätestens mit dem Zugriff auf den dritten Würfel und damit drei Aktionen pro Runde konnte ich meine Kulturstrategie ausbauen und maximieren, so dass ich am Ende unerwartet weit vorne lag. Und das mit nur drei ausgespielten Politikkarten, weil ich als Militärstrafe mal zwei Handkarten abwerfen musste und der Neuaufbau dieser Karten zu zeitaufwendig schien. Was am Ende aber mein Spiel fokussierte.


    Gerne wieder, jetzt wo ich weiss, dass man auch anfangs ohne Militär ganz weit vorne mitspielen und auch gewinnen kann. Man muss zwischendurch nur leidensfähig sein und durchhalten.

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  • Dieser 3. Würfel ist so ein kleiner Kritikpunkt, den ich an dem Spiel habe. Er ist einfach zu mächtig und man ist quasi gezwungen sich diesen so früh wie möglich im Spiel zu holen. 50% Aktionen machen einfach zu viel Unterschied als das man das ignorieren könnte. Vielleicht ist das ein Grund warum es so viele Militärerigniskarten. Ich spiele das Spiel auf jeden Fall gerne aber so richtig gut gebalanced fühlt sich das nach mittlerweile 7 Partien nicht an.

  • Zumal der dritte Würfel auch die Chance erhöht, dass ein Würfelwurf ausreichend hoch ausfällt. Hat schon jemand mit durchgehend nur 2 Würfel gewonnen?


    Dieses "niedrig gewürfelt, Pech gehabt" fühlte sich so arg zufällig an für ein Optimierspiel. Zumal ich notgedrungen Aktionen aufwenden muss, um mit Bevölkerungswachstum gegensteuern zu können, sofern ich mich nicht dem Zufall in meiner Aktionsauswahl ausliefern will. Würfel ich ausreichend gut, kann ich diese Aktionen oder Schriftrollen anders besser verwenden.


    Deshalb: Fix eine Partie zocken und nicht zu viel durchdenken wollen, dann passt der Glücksfaktor auch zur Spiellänge. Wer wiederholt übel würfelt, muss eben sehen, wie er damit als Herausforderung zurecht kommt. Fair und ausgewogen ist das Spiel eh nicht. Belgisch-französisches Spieldesign eben und genau deshalb besonders und faszinierend - für mich.

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  • Ich hatte ja ebenfalls schon das Vergnügen und war gegen meinen Mitspieler, der bereits einige Partien auf dem Buckel und die schwerpunktmäßige Verteilung der Karten auf Militär auf dem Schirm hatte und entsprechend so gespielt hatte, völlig machtlos.


    Ich glaube, wir hatten sogar die gleiche Verteilung der Götter wie oben geschildert....


    Mich hat diese Verteilung immens gestört, da es m.M.n. die eigene Strategie und die Gottheit aushebelt und man hier den Schwerpunkt ausschließlich (auch) auf Militär setzen muss (!), um überhaupt eine Chance auf den Sieg zu erhalten.

    Das war mir dann schon wieder zu wenig an Möglichkeiten und eine Augenwischerei in Sachen "ausgeglichene Götter mit unteschiedlichen Schwerpunkten und Strategien".


    Schade, denn bis zu der Erkenntnis war ich auch angetan.

  • Nach dem ersten frustrierenden Drittel der Partie konnte ich es mir dank höherer Steuern als Nebenprodukt der Kulturentwicklung immer leisten, gleich zwei Fortschrittsschritte zu bezahlen. Da hatte ich dann mehr Militär und dann kam nur noch eine einzige Militärbonuskarte bis Spielende. Zumal ich durch Sonderfähigkeit und Politikkarte 3 Militär und eine Harfe bei jeder Kulturaktion geschenkt bekam. Die restlichen 2 Aktionen pro Runde gingen dann in Siegpunkteausbau - was auch extrem gut klappte.


    Dazu braucht es aber eine glückliche Kombination von Startkarten und eine Spielweise, die Strafen durch Ereigniskarten vermeidet. Wenn man kein Geld hat, weil alles ausgegeben, kann man auch kein Geld am Rundenende abgeben. Man kennt das kommende Ereignis ja vor seinen Aktionen.

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  • Dieses "niedrig gewürfelt, Pech gehabt" fühlte sich so arg zufällig an für ein Optimierspiel. Zumal ich notgedrungen Aktionen aufwenden muss, um mit Bevölkerungswachstum gegensteuern zu können, sofern ich mich nicht dem Zufall in meiner Aktionsauswahl ausliefern will. Würfel ich ausreichend gut, kann ich diese Aktionen oder Schriftrollen anders besser verwenden.

    Ich finde das mit dem schlecht würfeln überhaupt nicht so dramatisch. Ist ja nicht so, dass man ständig 5en und 6en bräuchte. Oft macht man ja Militär oder Kultur. Selbst wenn man viele 1en würfelt reicht die vorhandene Bevölkerung ja locker aus um das auszugleichen

    Einmal editiert, zuletzt von scritch ()

  • Nicht ohne Grund ist das allererste Ereignis immer fest vorgegeben in Bezug auf ein schlechtes Würfelergebnis.

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  • Wurde das letztes Jahr zur Messe vorgestellt? Irgendwie muss das an mir vorbei gegangen sein.

    Klingt interessant, werde ich mal im Auge behalten.

    iello hatte an ihrem Stand eine ganze Wand voll (oder sogar 2?) mit dem Spiel auf deutsch und Englisch.

  • Optisch mit den Leisten eher nüchtern gehalten. Zumal die individuellen Statusmarker aus der Ferne kaum auffallen und auch das durchdachte Inlay nicht direkt sichtbar ist. Mit dem Würfelmechanismus wirkt es zudem antiquiert im Erstkontakt. Das Genre der Civilization-Light-Games kennt zudem arg viele Spiele und iello Expert ist auf dem deutschsprachigen Markt mir unbekannt gewesen, weil eher französische Lokalisationen. Da hätte ich von denen nix erwartet, was mich interessieren könnte. Dass bei denen Arnak und In der Halle des Bergkönigs veröffentlicht wurde für den französischen Markt wusste ich nicht, weil ausserhalb meines Fokus. In der SPIEL 2021 Nachbetrachtung tauchte das Spiel auch nicht aufmerksamkeitsstark auf. Bis gestern gab es selbst hier im Forum keinen eigenen Eintrag. Ein typischer Verramsch-Kandidat, wenn der sich nicht zum Geheimtipp entwickelt.

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  • iello hatte an ihrem Stand eine ganze Wand voll (oder sogar 2?) mit dem Spiel auf deutsch und Englisch.


    Der iello Stand auf der Messe war dermaßen vollgeplastert mit dem Spiel.

    Jetzt war ich schon irritiert, warum mir das entgangen ist und habe nochmal in die BGG Preview zur Spiel 2021 geschaut.

    https://boardgamegeek.com/geekpreview/51/spiel-21-preview

    Dort fehlt iello komplett, keine Neuheiten von denen drin. Dann wundert mich auch nicht, dass mir das Spiel durchgerutscht ist.

    Die Liste ist für mich maßgeblich dafür, was ich mir in Essen ansehen möchte.

  • Gestern zu Dritt (mit Spielteufel und Frau) die zweite Partie gespielt.



    Nach dem Erklären der Spielregeln habe ich auf die "Problematik" der Ereigniskarten hingewiesen und dann ging es los.



    Ich habe Athen gespielt und daher mit Militär eigentlich nichts am Hut gehabt. Ich begann mit zwei oder drei zusätzlichen Schriftrollen und die nächsten beiden Ausbaustufen belohnten dauerhaft das Ausspielen von Karten ("wenn du eine Karte ausspielst..."). Die letzte Ausbaustufe gab mir zum Spielende 3 Siegpunkte pro ausgespielter Karte.



    Ich habe mich also auf das Ausspielen von Karten konzentriert: Beim Draften auf günstige - aber dennoch gute - Karten geachtet und nur so viel in Militär investiert, dass ich gerade an die benötigten Wissensmarker für die Ausbaustufen und Karten kam. Das funktionierte sehr gut, durch ausgespielte Karten kam ich an Militär, Münzen und Steuern, so dass ich schließlich an den 3. Würfel kam. Spielteufel zog anfangs punktemässig davon, schritt auf den verschiedenen Leisten zügig voran, und sackte auch die meisten Errungenschaften ein. Ich konnte aber durch ausgespielte Karten aufholen und machte in der Schlusswertung nochmal 66 Punkte, was den Sieg brachte. Merkwürdig an der Siegpunktleiste ist, dass die Punkteleiste bis 90 geht und man wieder bei Null anfängt. Landet man also bei 25 Punkten auf der Leiste, sind es nicht 125 Punkte, sondern 115.


    Uns allen drei gefiel die Partie sehr gut, es war sehr spannend und irgendwie wesentlich mehr als nur ein paar Marker auf Leisten voranschieben.


    Während der Partie ist mir aufgefallen, dass der 3. Würfel zwar wichtig ist, er ist aber nicht so wichtig, dass man alles andere ignoriert sollte um ihn zu bekommen. Ich habe ihn zwei Runden nach Spieleteufel erhalten, konnte aber dabei meine Stratgie weiter verfolgen und das für ihn benötigte Geld quasi nebenbei einsacken.

    Die Mali aufgrund weniger Truppen steckten wir in der Regel locker weg, weil wir die abzugebenden Sachen einfach nicht mehr hatten :)

  • Ich habe mir gerade mal ein Review angesehen. Die vielen Leisten machen optisch ja nicht viel her, aber das Spiel klingt ganz interessant. Ich frage mich nur was die Würfel eigentlich sollen. Wäre das Spiel schlechter gewesen, wenn man einfach so seine Aktionen wählen könnte?

    Kleine Würfelzahlen scheinen ja für nichts gut zu sein, sondern sind einfach nur schlechter, da sie meine Auswahl einschränken. Ich kann das mit Ressourcen ausgleichen, aber noch besser wäre doch, wenn ich das nicht müsste.

    Übersehen ich hier etwas?

  • Das Spiel sieht in natura wesentlich besser aus als auf den Fotos!


    Du hast ganz richtig festgestellt, dass die Würfel deine Auswahl einschränken. Daher muss du die Bürgerleiste im Auge behalten und entweder über die entsprechende Aktion an Bürger kommen oder sie sonstwo "mitnehmen". Selbst wenn du ganz gut würfelst, kann es dir halt zu Unzeit passieren, dass du schlecht würfelst.


    In unserer letzten 4er Partie am Wochenende hatten wir alle nur sehr wenige Bürger - um nicht zu sagen, dass wir meistens nach der Wahl der Aktionen gar keine mehr hatten :) Da musste man dann schon in seine Überlegungen einbeziehen, wie man für die nächsten Runden an Bürger kommt.

  • Heute zum ersten Mal in 3er Runde gespielt und es war recht kurzweilig. Hab zwar erstmal ein paar Runden eher planlos vor mich hingemacht bis ich durchdrungen hatte welche Synergien ziehen aber am ende ging meine Planung dann doch sehr gut auf. Würde ich wohl auch noch ein zweites mal wieder mitspielen.

    Ausstehende Crowdfunding-Projekte:

    Arydia, Bad Karmas (Teburu), HEL - The Last Saga, Into The Godsgrave, Kingdoms Forlorn, Nanolith, Nova Aetas: Renaissance, Peacemakers: Horrors of War, RoboMon, Sword & Sorcery Abyssal Legends, The 7th Citadel, Tainted Grail - Kings of Ruin, The Elder Scrolls (CTG), Unlikely Heroes, Vampire: Milan Uprising (Teburu), Warcrow Adventures, Witchbound

  • Wir haben gestern auch unsere ersten zwei Runden gespielt, die ich Beide haushoch verloren habe, da die Dame immer irgendwelche Endwertungskarten hatte die unglaublich viele Punkte gaben 😱


    Ansonsten ein schönes, schnell verstehendes Spiel. Bei dem das Hirn aber dennoch ganz schön rattern muss. 😁



    Lediglich eine Sache haben wir nicht herausgefunden.


    Worin liegt der Unterschied der "kleinen" zu den "großen" Wissensmarkern?


    Wir haben keine Karte oder Aktion gesehen wozu man die benötigt.

  • Lediglich eine Sache haben wir nicht herausgefunden.


    Worin liegt der Unterschied der "kleinen" zu den "großen" Wissensmarkern?


    Wir haben keine Karte oder Aktion gesehen wozu man die benötigt.

    Meinst du die Marker mit dem Loorbeerkranz drumherum? Die benötigt man für die Endwertung, da erhält man nochmal Siegpunkte in höhe seines Ruhm-Wertes multipliziert mit der Anzahl "großer" Marker. Würden die keinen Unterschied machen wäre die Eroberung von Persepolis auch ein ziemliches Minusgeschäft...


    Ausstehende Crowdfunding-Projekte:

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    Einmal editiert, zuletzt von snoggle1981 ()

  • Optisch/haptisch gefällt mir das Spiel gut. Die Völker-Karten, die man in die 2-Layer-Boards einfügt sind schon nett.

    Auch das mit den verschiedenen Völkern und der Spielablauf gefallen. Gestern die esrten 2 Partien zu 2t gespielt.


    Der Würfel-Mechanismus ist nicht so toll, wie jorl schon angemerkt hat. Zwar stehen die mit der Bürgerleiste in Verbindung, aber die Bürger sind sonst zu nix nutze (außer der einen Errungenschaft), also dieser Teil ist jetzt nicht so toll designt, macht das Spiel aber auch nicht schlecht, kann ich mit leben.


    Das sich die Ereigbniskarten fast alle auf die Militärleiste beziehen, finde ich einen Mangel. Vor allem weil der Militärbereich sowieso schon der ist, der am komplexesten ausgebaut ist, während die Wirtschafts- und Kulturleiste relativ primitiv funktionieren, und spieldesign-technisch etwas unterentwickelt sind (damit ist nicht das Balancing gemeint).


    Balancing-technisch kann die Völker nach 2 Partien noch nicht abschließend beurteilen, bei den Karten ist mir aber schon aufgefallen, dass die unterschiedlich stark sind.


    Was mich auch stört, dass die Philosophie-Aktion die schwächste ist, die man eigentlich nie machen will. Während Militär und "Erkunden" (was dann wohl euphemistisch für erobern und plündern ist) quasi obligatorisch ist, und man durch dadurch in der Entwicklung aufsteigen kann.


    Unterm Strich an sich durchaus ein Spiel, was einen Reiz ausübt, aber dann doch zuviele Haken hat, um es richtig gut zu finden.

    Einmal editiert, zuletzt von actaion ()

  • Auf den ersten Blick ist es tatsächlich ungerecht, dass sich viele Ereigniskarten auf das Militär beziehen. Nach ein paar Partien stellt man aber fest, dass Spieler, die auf Militär spielen, dies als Ausgleich benötigen, da sie sonst keine Schnitte haben.


    Denn während die anderen Spieler einigermaßen flexibel mit ihren Aktionen sind und Karten ausspielen und sich Geld besorgen können, muss die Militärspieler auf Militär spielen. Dadurch ist eine seiner Aktionen schon gebunden. Durch die Ergebnisse kommen sie dann auch mal an Geld, Schriftrollen etc.


    Bei uns haben die Militärspieler es sehr schwer, gegen die anderen Völker zu gewinnen.

    Einmal editiert, zuletzt von Bernd68 ()

  • Das sich die Ereigbniskarten fast alle auf die Militärlesite beziehen, finde ich eienn Mangel.

    Es ist die Hälfte.

    Also beziehen sich die Ereigniskarten auch fast alle nicht auf die Militärleiste. 😊

    Ein zur Hälfte gefülltes/geleertes Glas ist halt halb voll oder halb leer. Ansichtssache.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Auf den ersten Blick ist es tatsächlich ungerecht, dass sich viele Ereigniskarten auf das Militär beziehen. Nach ein paar Partien stellt man aber fest, dass Spieler, die auf Militär spielen, dies als Ausgleich benötigen, da sie sonst keine Schnitte haben.


    Denn während die anderen Spieler einigermaßen flexibel mit ihren Aktionen sind und Karten ausspielen und sich Geld besorgen können, muss die Militärspieler auf Militär spielen. Dadurch ist eine seiner Aktionen schon gebunden. Durch die Ergebnisse kommen sie dann auch mal an Geld, Schriftrollen etc.


    Bei uns haben die Militärspieler es sehr schwer, gegen die anderen Völker zu gewinnen.

    fall sich das auf meien Post bezieht, ich habe doch explizit die Kritik nicht auf das Balancing bezogen

  • Geht darum, dass der Militärbereich spielerisch viel ausgestaltete ist und der Kulturbereich und Wirtschaft unterentwickelt.


    Militärleiste: 1. Ich gehe die Leiste hoch

    2 mache dann Militäraktion:

    3 Dann kann ich mich für eine Chip entscheiden, die verschiedene Geld/Punkte Kombis bringen,

    4 zudem bekomme ich Wissensmarker in verschiedenen Farben und Wertigkeiten. Die wiederum sind auch für Entwicklung und Politikkarten relevant und für die Ruhm-Wertung am Ende


    Kulturbereich: 1 Ich gege die Leiste hoch und bekomme dann für die Kultur-Aktion entsprechend Punkte.


    Das wars, keine weiteren Entscheidungen, keine weiteren Auswirkung oder Option, die ich dadurch freischalte.


    Jetzt kommt noch obendrauf hinzu dass die Militärleiste dann auch noch für die Ereignisse relevant ist, während Kultur und Wirtschaft da (fast) auch keine Rolle spielen.

  • Am Ende ist mir persönlich wichtig, ob ein Spiel auf den Ebenen, die ich wichtig halte, Spass macht, eine gute und spannende Zeit bringt und ich es nochmal spielen möchte. All das hat Khora für mich eingelösst, obwohl die Aktions-Würfelei mich spielmechanisch hat arg schlucken lassen und fast hätten wir die Erstpartie abgebrochen, weil das Militär so übermächtig und die Ereignisse zu unfair schienen. Am Ende habe ich mit Abstand mit meiner Kultur-Nation gewonnen. Was mir gezeigt hat, dass das Spiel mehr kann, als es den drögen Leisten-Aufstieg-Anschein hat.


    Meine Nation, die ich im Erstspiel hatte, die bot schon ordentlich Bonus auf Kulturaktionen. Das war in keinster Weise eindimensional. Soweit meine Einschätzung. Wenn es andere anders sehen, völlig ok, ich muss hier niemanden überzeugen. Reicht aus, wenn mir das Spiel gefällt. Unterschiedliche Meinungen aus unterschiedlichen Wahrnehmungen können auch prima nebeneinander existieren, ohne dass da jemand recht hat und der andere falsch liegen muss.


    In diesem Sinne: Gebt Khora eine Chance, wenn Ihr es mal mitspielen könnt. Bietet Euch eventuell mehr, als es den ersten Anschein hat. Und wenn nicht, dann ist es wenigstens recht zügig wieder vorbei, weil lässt sich locker runterspielen, ohne es zerdenken zu müssen.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Varianten-Idee:


    Die Philosophie-Aktion ist im Spiel sehr schwach. Thematisch erscheint dies unpassend, da es sich um dKönigsdisziplin der Wissenschaften handelt. Außerdem ist es vom Gameplay her langweilig, da die Aktion im Grunde gar nicht in Betracht gezogen wird.
    Ein weiteres Problem besteht darin, dass man mit fortschreitendem Spiel mehr Bürger erhält, als man nutzen würde, sodass diese ebenfalls sehr unwichtig werden.


    Variante:

    Die zur Aktivierung der Philosophie erforderliche Zahl entspricht der Stufe Ihres höchsten Entwicklungspfads (Wirtschaft, Kultur, Militär), also zwischen 1 und 7. (Für die Aktiosnreihenfolge bleibt es aber natürlich bei 0)
    Durch die Aktion „Philosophie“ erhältst du (anstelle von nur 1 Schriftrolle im Basisspiel):
    1 Schriftrolle + 1 SP

    ODER

    so viele SP, wie man Bürger ausgegeben hat, um sie zu aktivieren. (man kann nicht mehr ausgeben als nötig)


    Zusatzregel: Wer für die Aktivierung einer Aktion keinen Bürger bezahlen möchte (oder kann), kann auf die Aktion verzichten und stattdessen 1 Bürger + 1 Münze nehmen.


    Dies macht die Aktion „Philosophie“ nicht nur interessanter, sondern fügt im späten Spielverlauf auch eine bürgerintensive Aktion hinzu.

  • echt, Philosophie ist schwach? Ich Habe die in meinen Partien immer recht häufig genutzt um mir dadurch Schriftrollen zu sichern um damit dann "umsonst" auf den Leisten aufsteigen zu können. Ich fand das gerade am Anfang eher zu stark als zu schwach?

  • Regelfehler?

    Du kannst mit einer Schriftrolle nur 1 x ZUSÄTZLICH einen Stufenanstieg machen. Bezahlen musst du ihn trotzdem. Daher sind Schriftrollen ganz nett, manchmal sogar sehr wichtig, Philosophie aber eine eher schwache Aktion. Daher hat sie ja auch den niedrigen Wert und kann immer genutzt werden.

    Martin Wehnert

    Spieleverkäufer in der Kinderkiste in Marburg

    Spielerezensent

    Veranstalter von Brettspielveranstaltungen

  • Regelfehler?

    Du kannst mit einer Schriftrolle nur 1 x ZUSÄTZLICH einen Stufenanstieg machen. Bezahlen musst du ihn trotzdem. Daher sind Schriftrollen ganz nett, manchmal sogar sehr wichtig, Philosophie aber eine eher schwache Aktion. Daher hat sie ja auch den niedrigen Wert und kann immer genutzt werden.

    Das haben wir in der Tat anders gespielt. Andere Gruppen aber auch, komisch. Muss ich nochmal nachlesen

  • Zitat aus der Spielregel:

    PHILOSOPHIEMARKER
    Während Phase E. FORTSCHRITTE darfst du so viele ausgeben wie du möchtest. Für jeden ausgeben Marker darfst du 1 Stufe zusätzlich auf einer Leiste deiner Wahl vorrücken, wobei du die benötigten Kosten weiterhin zahlen musst.

    Martin Wehnert

    Spieleverkäufer in der Kinderkiste in Marburg

    Spielerezensent

    Veranstalter von Brettspielveranstaltungen

  • Der Threat ist zwar schon älter, aber um die Dominanz des Militärs etwas zu mildern hat sich bei BGG ein User alternative Ereigniskarten einfallen lassen:

    Khora Updated Events | Khôra: Rise of an Empire
    Khora Updated Events | Khôra: Rise of an Empire
    boardgamegeek.com

    .... wollte ich einfach hier nochmal erwähnen, falls die jemand noch nicht kennen sollte. Allerdings gibt es die nur in Englisch.

    Wenn die Ereigniskarten gesleevt sind, passen die Ausdrucke perfekt hinein. Wir spielen nur noch mit diesen angepassten Karten.