[2023] Septima von Robin Hegedűs bei Mindclash Games

  • Ich kann nur für mich sprechen aber das kann und will ich mir in der Häufigkeit eben nicht mehr leisten.

    Und wenn diese Preise dann auch im normalen Handel angekommen sind, dann wird halt noch häufiger gerechnet und noch häufiger nein gesagt.

    Ja, das wiederum kann ich sehr gut verstehen. Ich kaufe auch nicht so viel neue Sachen, eher bewährtes, wenn es dann etwas günstiger geworden ist. Zumindest bei den Spielen, die ich dauerhafter in der Sammlung behalten will. Kann da auch geduldig warten, muss nicht der erste sein, der sämtliche SPIEL-Neuheiten im September ausprobiert hat ;-).


    Mich hat einfach gewundert, dass speziell dieses Spiel hier aufgrund des Preises abgelehnt wurde (ohne etwas gegen das Spiel an sich zu sagen), weil ich mir bei der Kampagne so ein bisschen dachte "ach, für die Gebotene Ausstattung geht das ja eigentlich", da hat man zuletzt ja schon auch einiges anderes gesehen.


    Aber klar, das 100€ absolut gesehen viel Geld ist für Spiele bin ich 100% bei Dir.


    Ich mach jetzt nicht gerade viele KS am Ende mit, auch wenn ich die Kampagnen verfolge. Und wenn, dann aber tatsächlich eher "Deluxe"-Ausgaben, bei denen das Deluxe einen echten Mehrwert bietet (wie GameTrayz, sinnvolle kostenlose Erweiterungen oder Holz statt Pappe), ohne das ganze ins preislich Absurde zu verschieben. In die Kategorie würde ich theoretisch eben auch die Septima-Kampagne zählen, oder die Bergkönig-Spiele oder so. Zwar etwas teurer, aber mit spürbarem Gegenwert. Weil ein gutes Insert später dazu zu kaufen kostet halt auch Geld, fürs Selberbasteln fehlt mir die Zeit, und wenn mir das Spiel gefällt freu ich mich jedesmal über ein schnelles und angenehmes Setup :-). Und wenn nicht, solche Ausgaben lassen sich ja meist noch ganz gut wieder verkaufen.

  • Bin dabei weil Mindclash bisher noch nie enttäuscht hat :)

    Najoa, Anachrony hat für uns ganz schön nachgelassen und Perseverence hat mich tatsächlich total enttäuscht. Dennoch bin ich dabei.

  • Bin dabei weil Mindclash bisher noch nie enttäuscht hat :)

    Najoa, Anachrony hat für uns ganz schön nachgelassen und Perseverence hat mich tatsächlich total enttäuscht. Dennoch bin ich dabei.

    Das Dino spiel konnte ich noch nicht spielen, da war ich auch im KS nicht dabei - weil mich das Thema nicht so wirklich angesprochen hat und ich mehrere Leute kenne die es gebacked haben.

    Inwiefern hat Anachrony denn nach gelassen für dich? Für mich hat nur der Reiz nachgelassen die Infinity Box zu besitzen nachdem ich gemerkt habe das es mit komplett ohne Erweiterungen am besten gefällt.

  • IamSalvation Vorab, es ist kein schlechtes Spiel! Und auf der Pro-Seite war auch das Zeitreisen, was ich tatsächlich sehr cool fand - auch wenn’s nur ein Kredit war.


    Was zum Verkauf geführt hat war, dass es so… naja, irgendwie merkwürdig war. Angefangen bei der Story: Wir steuern auf ein Event zu, das in der Zukunft liegt aber in der Vergangenheit schon Auswirkungen hat. Wir nutzen quasi die Bruchstücke eines noch nicht eingeschlagenen Meteoriten. Hä?!


    Mit dem doomsdaymodul können wir dessen Einschlag sogar verhindern?! Mh, da sagte mir jeder bei der Verklärung wie bescheuert das sei. Das wirkt schon sehr aufgesetzt.


    Gut, Abseits des Zeitreisens empfand ich das Spiel als ziemlich durchschnittlich. Worker einsetzen und Ertrag bekommen. Einzig interessant waren dann die unterschiedlichen Arbeiterplättchen und deren Erschöpfung. Irgendwie nichts, was mir 100 andere Workerplacer nicht auch bieten.


    Dann hatte ich irgendwann keine Lust mehr das Spiel aufzubauen, trotz Insert und allem möglichen an Vorbereitung. Einfach zu viel Stuff auf dem Tisch für das Spiel.


    Dann kam dazu, dass meine Frau oft gänzlich ohne Zeitreisen gewonnen hat. In einem Zeitreisespiel ist das irgendwie schwach.


    Und letztlich hatte ich auch nicht das Gefühl, dass man andere Ziele hatte als die eigenen Evakuierungsbedingungen. Das fühlte sich für ein Experten-Euro merkwürdig vorprogrammiert an. Keine Überlegung für verschiedene Strategien oder Punktemöglichkeiten. Alle machen dasselbe um ihre eigenen Ziele zu erreichen. Davon hatte man glaube ich zwei pro Fraktion? Also wird das Spiel spätestens ab der be 8. Partie repetitiv und nur noch die anderen Mitspieler mit ihren Aktionen sind das Salz in der Suppe.


    Doomsday und Adventure waren nett, aber im Endeffekt dann auch nur Ressourcen sammeln und für Symbole auf Karten ausgeben.


    Alles in allem hat es uns irgendwann gelangweilt. Da spielen wir lieber Trickerion aus gleichem Hause oder viele andere Workerplacer. Auch Cerebria war viel besser.


    EDIT: Ein weiterer Grund, warum Anachrony bei mir so abgesackt ist, ist die Menge an für mich einfach noch interessanteren Alternativen. Dass ich total auf die Lacerda-Spiele abfahre, habe ich ja schon öfter gesagt. Aber man kann sie sehr schön vergleichen und auch sehen, was daran für mich einfach spannender ist als an Anachrony:


    In Anachrony spielen wir eher solitär. Man hat zwar den Hauptspielplan, aber die einzige nennenswerte Interaktion besteht darin, dass man sich Worker-Felder und damit Ressourcen und Aktionen wegnimmt. Dadurch hat man ein dauerndes Mangelgefühl. Letzten Endes spielt man abseits davon recht solitär und hat eigentlich nur damit zu tun seine Worker zu ernähren und keine Singularitäten zu erzeugen. Davon kann ich eigentlich kaum abweichen. Ich habe meinen Plan durch die Evakuierungskarte vorgegeben und den muss ich erfüllen, sonst habe ich hinterher ein dickes Minus.


    In On Mars z.B. spielen wir zwar auch kompetitiv, aber wir haben unendlich viele Wege um Punkte zu machen. Ich kann komplett was anderes machen als meine Mitspieler, mich anders fokussieren, aber am Ende konkurrenzfähige Punkte haben. Darüber hinaus schnappen wir uns eher selten etwas weg. Wir müssen sogar ein Stück weit auf den Erfolgen der anderen Spieler aufbauen, wenn wir deren Technologien und Gebäude nutzen. Es ist also eine ganz andere Kooperation bzw. Interaktion. Ich habe fast nie ein Mangelgefühl, weil mir jemand Worker-Felder wegnimmt, sondern schwimme in Möglichkeiten, die teils durch meine Mitspieler erst ermöglicht werden. Wir spielen kompetitiv, bauen aber gemeinsam eine Kolonie. Das ist auf lange Sicht viel interessanter.


    Selbst bei Escape Plan habe ich viel mehr Interaktion, denn da nehme ich mir kaum etwas weg. Da geht es eher darum, nicht zu nah zusammen zu sein und nicht hinterher zu hinken. Ein ganz anderes Niveau von Workerplacer. In Lisboa kann ich die Schiffe anderer Spieler verwenden und partizipiere von ihren Investitionen und Gebäuden.


    Bei Trickerion dagegen habe ich mehr Interaktion, weil ich mich an Auftritte ranhängen kann und dennoch verfolgt jeder seine eigens gewählte Zauberschule.


    Verglichen mit all dem spielt sich Anachrony ziemlich solitär runter und ist dann eigentlich nur noch durch den Zeitreise-Mechanismus wirklich alleinstehend, das macht mich einfach nicht mehr an. Und den braucht man in der Pre-Infinity-Version gar nicht mal zu nutzen, um zu gewinnen.

  • Interessanterweise ist Septima das Projekt von Mindclash mit den meisten Backern bisher, da scheint der Plan (eher leichtgewichtig und vertretbarer Preis ohne Minis und Co) aus Verlagssicht aufgegangen zu sein.

  • Interessanterweise ist Septima das Projekt von Mindclash mit den meisten Backern bisher, da scheint der Plan (eher leichtgewichtig und vertretbarer Preis ohne Minis und Co) aus Verlagssicht aufgegangen zu sein.

    Könnte auch daran liegen, dass es echt günstig ist im Vergleich zu vielen anderen.

  • Bin gespannt wann es nun letztlich kommt. Bin da beim KS drin und im Pledge Manager konnte man schon entsprechend Deutsch auswählen.

  • Ich hoffe ja noch auf ein Exemplar auf der Spiel dieses Jahr.

    Das dürfte nix werden. Mindclash haben nur Demoexemplare angekündigt. Wenn die Schiffe Ende August auf den Seeweg gehen, dann müssten sie schon Exemplare einfliegen, um sie zu verkaufen.

  • Eigentlich wollte ich ja hier nun schreiben, dass ich mir auf die Anachrony BigBox freue - aber nunja, die verschiebt sich bis Januar/Februar 2024, MCG bietet zwar ein Storno (nur für die BigBox, alles andere nicht) an, aber das nützt mir ja auch nüscht <X

  • Das dürfte nix werden. Mindclash haben nur Demoexemplare angekündigt. Wenn die Schiffe Ende August auf den Seeweg gehen, dann müssten sie schon Exemplare einfliegen, um sie zu verkaufen.

    Manche Hersteller machen das ja extra für die Messe. Ich gebe Die Hoffnung noch nicht auf. 😉

  • Eigentlich wollte ich ja hier nun schreiben, dass ich mir auf die Anachrony BigBox freue - aber nunja, die verschiebt sich bis Januar/Februar 2024, MCG bietet zwar ein Storno (nur für die BigBox, alles andere nicht) an, aber das nützt mir ja auch nüscht <X

    Habe auch die Mail gerade bekommen. Ich glaube ich habe mich genauso viel über das BigBox und einwenig Anachronyordnung gefreut als Septima :D

  • Schiff mit Spielen ist Unterwegs. Fullfilment Partner ist Green Logisitcs Poland. Wie "green" ist das noch , wenn die Spiele von Hamburg nach Polen gehen um von Polen wieder nach Deutschland geschickt zu werden. :/

  • Fullfilment Partner ist Green Logisitcs Poland. Wie "green" ist das noch , wenn die Spiele von Hamburg nach Polen gehen um von Polen wieder nach Deutschland geschickt zu werden.

    Vielleicht hat Green Logistics ja ein Lagerhaus in Hamburg? Soll ja öfters mal vorkommen das in Hamburg was ankommt das ausgeliefert werden muss.

  • Schiff mit Spielen ist Unterwegs. Fullfilment Partner ist Green Logisitcs Poland. Wie "green" ist das noch , wenn die Spiele von Hamburg nach Polen gehen um von Polen wieder nach Deutschland geschickt zu werden. :/

    Da ich mir gerade nicht ganz sicher bin wie du deine Aussage meinst. Zumindest bei den letzten Projekten wurden die Schiffe erst in Danzig entladen, natürlich machen sie vorher ggf auch in Hamburg/Bremerhaven halt, aber gelöscht wird die Fracht erst am Ziel. Und es gibt ja auch noch Backer außerhalb von Hamburg geschweige denn Deutschland.

    Edit: Mea Culpa hab das Update nicht gelesen.

    Einmal editiert, zuletzt von sgu123456 ()

  • Da ich mir gerade nicht ganz sicher bin wie du deine Aussage meinst. Zumindest bei den letzten Projekten wurden die Schiffe erst in Danzig entladen, natürlich machen sie vorher ggf auch in Hamburg/Bremerhaven halt, aber gelöscht wird die Fracht erst am Ziel. Und es gibt ja auch noch Backer außerhalb von Hamburg geschweige denn Deutschland.

    Im Kickstarter Update steht eigentlich ziemlich klar, dass diese in Hamburg entladen werden, nach Polen gebracht werden, und von dort dann verschickt werden:

    Zitat

    It is currently estimated that the containers arrive at Hamburg on September 2, where they will be unloaded and cleared through customs. After that, it will take roughly another week for them to reach GLP's warehouse in Poland.

  • Im Kickstarter Update steht eigentlich ziemlich klar, dass diese in Hamburg entladen werden, nach Polen gebracht werden, und von dort dann verschickt werden:

    Zitat

    It is currently estimated that the containers arrive at Hamburg on September 2, where they will be unloaded and cleared through customs. After that, it will take roughly another week for them to reach GLP's warehouse in Poland.

    Ist auch begründet. Die Route des Schiffes endet in Hamburg. Danach dreht es um und fährt nach Antwerpen.


    Cosco Shipping Sagittarius
    www.hafen-hamburg.de

  • Da ich mir gerade nicht ganz sicher bin wie du deine Aussage meinst. Zumindest bei den letzten Projekten wurden die Schiffe erst in Danzig entladen, natürlich machen sie vorher ggf auch in Hamburg/Bremerhaven halt, aber gelöscht wird die Fracht erst am Ziel. Und es gibt ja auch noch Backer außerhalb von Hamburg geschweige denn Deutschland.

    Im Kickstarter Update steht eigentlich ziemlich klar, dass diese in Hamburg entladen werden, nach Polen gebracht werden, und von dort dann verschickt werden:

    Zitat

    It is currently estimated that the containers arrive at Hamburg on September 2, where they will be unloaded and cleared through customs. After that, it will take roughly another week for them to reach GLP's warehouse in Poland.

    Dann Mea Culpa hab das Update nicht gelesen.

  • Genau im Update steht es halt so und das hat mich etwas verwundert. Hätte ja sein können, das GLP die Möglichkeit hätte die deutschen Backer direkt aus Hamburg zu Bedienen.

  • Schiff mit Spielen ist Unterwegs. Fullfilment Partner ist Green Logisitcs Poland. Wie "green" ist das noch , wenn die Spiele von Hamburg nach Polen gehen um von Polen wieder nach Deutschland geschickt zu werden. :/

    Du meinst also, es wäre sinniger für einen Versanddienstleister mit einem festen Standort in X, wo der Container empfangen und ausgeladèn wird, in jedem Hafen wo spätere Kunden sitzen könnten, kurz in den Container zu klettern, ein paar Spiele rauszuholen, zur nächsten Postfiliale zu bringen und dort aufzugeben? 🤔

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Bei mir kam gerade die deutsche Deluxe-Ausgabe von Septima an. Aktuell bin ich mir allerdings sehr unschlüssig, ob ich das Spiel öffne oder nicht direkt OVP wieder verkaufe hier auf dem Marktplatz. Denn mein typischer Playercount für anspruchsvollere Spiele (Septima soll ja wohl ein Expertenspiel light sein) ist zwei Personen und lt. Reviews ist es v.a. zu dritt und zu viert stark.

    Daher die Frage: Hat jemand von euch auch schon seinen Pledge erhalten und ggfs. auch schon gespielt? Wie ist der Ersteindruck?

  • Gibt es auf der Spiel auf die Deluxe Version zu kaufen oder mir die Retail?

    Hab es die ganze Zeit über beobachtet und als die Frau sagte, kauf es doch, war der Pledge dicht. 😬


    Ben2 kannst Du mir da weitere Infos geben?

    Ich glaube, da verwechselst du etwas :)

  • Gestern kam es zu viert auf den Tisch und wir spielten die empfohlene Einsteigervariante. Auch in der Einsteigervariante bietet es mMn. schon ein mittleres Maß an Komplexität - sage mal 3/5, nachdem ich jetzt viel Voidfall gespielt habe. Man kann trotzdem, wenn man möchte, schon sehr viel Planen und Optimieren und die 'eigene Komplexität' dadurch natürlich steigern - in meinem Gefühl bezieht sich das darauf, wie gut man versucht Aktionen zu timen und eben vorausplant. Wenn man dies nicht tut, hat man trotzdem ein sehr gutes Spielgefühl, fühlt sich nie hart abgestraft und kann trotzdem alles machen, nur eben nicht 100% optimal bzw. mit Boni-Verlusten. Sprich, wenn man versuchen möchte das Optimum an Punkten zu machen, kann man sich auch schon in dieser Variante den Kopf zerbrechen und holt damit halt die letzten X% raus.

    Den Spielfluss fanden alle super. Jede/r wählt seine/ihre Aktion gleichzeitig aus, wonach diese in Zugreihenfolge abgehandelt werden. Das geht schnell von der Hand, ebenso das Auswählen dürfte mEn. in den allermeisten Zügen auch mit AP anfälligen Spielern kein Problem sein. Der Clou, dass wenn man dieselbe Aktion wie ein Mitspieler oder der Septima spielt, sich die Aktion verstärkt aber gleichzeitig deine Verdächtigkeit erhöht, sorgt für Spannung. Manchmal findet man es gut (stärkere Aktion), manchmal sorgt es dafür dass man bangt erwischt zu werden, denn nur wenn man in seinem Zug die Verdächtigkeit erhöht, wird man auch gejagt. Daraus ergibt sich in der Aktionsauswahl eine coole Dynamik und Spannung. Es ist nämlich erlaubt sich bei der Aktionsauswahl abzusprechen. Wieder: Manchmal möchte man sich absprechen und hofft, das jemand mitzieht und manchmal behält man die Aktion lieber für sich und hofft das niemand gleichzieht. Dabei beachtet man die bereits gespielten und offen ausliegenden Karten der Mitspieler (gut zu erkennen, da große Karten). In der Erstpartie hatte ich oft das Gefühl zu wissen welche Aktionen wohl gespielt werden, wurde aber des Öfteren überrascht. Manchmal war es aber auch zu 99% sicher.

    Das Spiel bietet viele Möglichkeiten, sich aus der ein oder anderen Situation zu befreien bzw. Mängel auszugleichen, was mir sehr gefällt, da man damit auch mal Pech oder suboptimale Planung ausgleichen kann. Z.B. Tränke (muss man natürlich vorher brauen), die einen zu einer beliebigen Position fliegen lassen oder die Verdächtigkeit senken/die Bedrohung durch die Jäger neutralisieren.

    Die Hexenjäger sind auch eine gelungene Mechanik. Im Laufe des Spiels kommen immer mehr auf den Spielplan, sodass sie anfangs eher harmlos erscheinen. Im Laufe des Spiels zieht sich die Schlinge dann deutlich enger und man muss geschickt Manövrieren, sowie die Positionen und die Verdächtigkeit im Auge behalten. Ich glaube Ende der zweiten Runde (4 Runden á 5 Züge) wurde das erste mal jemand erwischt. In der zweiten Runde kommt der erste zusätzliche Hexenjäger ins Spiel. Ich habe einmal die Gefahr übersehen und wurde in der dritten Runde erwischt. Wenn man das Risiko eingeht und gejagt wird, blickt man gespannt auf das Würfelergebnis (addiert mit der eigenen Verdächtigkeit. Das Risiko kann man sehr gut einschätzen und mit erspielten Glücksbringern neu würfeln. Der Würfel ist sehr fair, zwei Ergebnisse addieren etwas auf die eigenen Verdächtigkeit und es gibt auch negative Ergebnisse. Auch wenn ein Mitspieler gejagt wird ist man gespannt dabei, denn wird dieser erwischt kommt ein zweiter Hexenprozess zustande und man kann sich Hoffnungen machen, diese in seinen Hexenzirkel aufzunehmen.

    Das führt zum interaktiven Highlight des Spiels: Die Hexenprozesse. Ohne sie jetzt zu erklären, waren beim Ziehen der Prozessteilnehmer aus dem Beutel (gemeinsames Bag-Building) alle gespannt, hofften zu gewinnen und es kam eine gute Portion Emotionen auf. Jedes neue Mitglied im Zirkel gibt starke Fähigkeiten und erhöht die Anzahl möglicher Siegpunktbedingungen am Ende Spiels. Anfangs waren die Prozesse etwas kompliziert aber nach ein, zwei Prozessen flutschte es dann auch und alle haben es verstanden.

    Neben der Interkation bei den Prozessen und der Aktionsauswahl, spielt auch die Position der Mitspieler und das Heilen der Patienten in der Mitte des Spielfelds eine Rolle. Man kann allerdings immer im Krankenhaus heilen, nur dann ohne Boni auf den Leisten (jedoch steigt man auf).

    Wir empfanden den Verwaltungsaufwand des Spiels als gering bzw. nicht fummelig oder störend.

    Es hat allen am Tisch großen Spaß gemacht und ich glaube mit den fortgeschrittenen Regeln und Erweiterungen geht da noch einiges, sodass auch Expertenspieler auf den Geschmack kommen. Das ist jetzt aber eine reine Vermutung. Bin froh es gebacken zu haben und wünsche euch viel Spaß. Hoffentlich gefällt es euch ebenso. Klasse Spiel, gute Optik/Qualität, wenig Downtime und sehr interaktiv.

    Dat is, wat dat is. Weer dat anners, weer dat nich so, wie dat is. Wenn man nix ännert, blifft dat ook so.

    9 Mal editiert, zuletzt von GonzoHeart ()