Spiele, die das Hobby in Verruf bringen. Ganz seriöses Thema. Echt jetzt.

  • Wie Kinder.


    PowerPlant : Ich bin nicht so doof, nur kein super affiner Euro-Spieler. Wenn du mir ein Spiel wie Wasserkraft in 15 Minuten erklärst, dann klappt das vielleicht für deinen Intellekt - ich habs aber trotzdem sicher nicht verstanden :)

  • Wie Kinder.


    PowerPlant : Ich bin nicht so doof, nur kein super affiner Euro-Spieler. Wenn du mir ein Spiel wie Wasserkraft in 15 Minuten erklärst, dann klappt das vielleicht für deinen Intellekt - ich habs aber trotzdem sicher nicht verstanden :)

    Ich hab mit dem Beitrag nur reagiert... Das Fass habe ich nicht aufgemacht.

  • Irgendwie... ist mir da gerade zu viel Schubladensprache drin. Nicht-Spieler behutsam behandeln ... richtiges Spiel für die richtige Runde ... usw. ;)

    Alles völlig klar. Ist doch im Prinzip nur... Kenne deinen Kunden!

    Und apropos ... back to topic ... Kenne deinen Kunden. Die bei Stonemaier tun das offensichtlich nicht. Wie sonst ist so eine Katastrophe wie Flügelschlag zu erklären. Da haben die schon richtig schöne Karten mit diversen Piepmätzen, und es stehen so Sachen wie Spannweite schon auf der Karte drauf. Jeder anständige Verlag hätte gewusst, dass die Jugend voll auf Quartettspiele abfährt. Nur mit Piepmätzen statt Autos oder Dinos, endlich mal ein Quartett für die Mädels. Also was wäre näher gelegen als ein Quartett-Spiel. Mein Albatros bietet Spannweite 1,9 Meter. Und deine Amsel so? Aber was macht Stonemaier? Die bauen da richtig Regeln dran. Mit Futter und Würfeln und Actionselection und so neumodischem Kram. Dabei fahren die Leute dich nur auf die Karten mit den Piepmätzen ab. Ein Quartett hätte voll ausgereicht.

    :P

  • Irgendwie... ist mir da gerade zu viel Schubladensprache drin. Nicht-Spieler behutsam behandeln ... richtiges Spiel für die richtige Runde ... usw. ;)

    Alles völlig klar. Ist doch im Prinzip nur... Kenne deinen Kunden!

    Und apropos ... back to topic ... Kenne deinen Kunden. Die bei Stonemaier tun das offensichtlich nicht. Wie sonst ist so eine Katastrophe wie Flügelschlag zu erklären. Da haben die schon richtig schöne Karten mit diversen Piepmätzen, und es stehen so Sachen wie Spannweite schon auf der Karte drauf. Jeder anständige Verlag hätte gewusst, dass die Jugend voll auf Quartettspiele abfährt. Nur mit Piepmätzen statt Autos oder Dinos, endlich mal ein Quartett für die Mädels. Also was wäre näher gelegen als ein Quartett-Spiel. Mein Albatros bietet Spannweite 1,9 Meter. Und deine Amsel so? Aber was macht Stonemaier? Die bauen da richtig Regeln dran. Mit Futter und Würfeln und Actionselection und so neumodischem Kram. Dabei fahren die Leute dich nur auf die Karten mit den Piepmätzen ab. Ein Quartett hätte voll ausgereicht.

    :P

    Man kann ja als Kompromiss erstmal das Flügelschlag Roll & Write bringen so als erster Schritt Richtung Flügelschlag Quartett...

    Ausstehende Crowdfunding-Projekte:

    Arydia, Bad Karmas (Teburu), HEL - The Last Saga, Into The Godsgrave, Kingdoms Forlorn, Nanolith, Nova Aetas: Renaissance, Peacemakers: Horrors of War, RoboMon, Sword & Sorcery Abyssal Legends, Tainted Grail - Kings of Ruin, The Elder Scrolls (CTG), Unlikely Heroes, Vampire: Milan Uprising (Teburu), Warcrow Adventures, Witchbound

  • Menschen, die meinen, dass sie ein Besser-Brettspieler als die sind, die Spaß an UNO, Monopoly und Co. haben, sind schlimmer, als UNO, Monopoly und Co. ;)


    Außer Skip-Bo. Das ist nun wirklich kein Spiel und gehört verboten. <X^^

  • Aus meiner Erfahrung....ich versuche immer das Thema an die Leute anzupassen. Hab bei mir in der Familie jemanden der wollte immer maximal nur Canasta zocken.

    Da ich wusste das der ein riesen Biathlohn-Fan ist habe ich einfach mal #SkitourBiathlon auf den Tisch geworfen.

    Mittlerweile zockt der auch Viticulture mit 🤷‍♂️


    Klappt natürlich nicht bei jedem, ist auch logisch. Aber wir haben schon viele Nicht- und Wenigspieler einfach über das Thema an den Tisch gebracht.

    Das muss dann auch nicht das perfekt verzahnte, super ausgebalancete Kracher-Euro-Ding sein.

    Hauptsache alle haben Spaß und bock die Erfahrung nochmal zu machen🤷‍♂️

  • Zum Thema: Ich finde alle „Nichtspiele“ - also wo keinerlei Entscheidungen zu treffen sind und der Glücksfaktor entscheidend ist - absolut überflüssig. Da fallen für mich solche „Highlights“ wie Machi Koro oder dergleichen drunter. Ich kann damit einfach nichts anfangen und würde das auch nie jemanden „zumuten“.

    Naja, es ist sicherlich kein Schwergewicht; aber dass Du keinerlei Entscheidungen triffst stimmt mal so nicht. Allein die Frage in welcher Reihenfolge Du die Großprojekte bauen willst, bzw. baust ist elementar

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Klaus_Knechtskern ja ich war doch auch sehr überrascht hier Machi Koro als Spiel ohne jegliche Entscheidung zu lesen. Da gibt es doch viel viel gravierendere Fälle.

    Ausstehende Crowdfunding-Projekte:

    Arydia, Bad Karmas (Teburu), HEL - The Last Saga, Into The Godsgrave, Kingdoms Forlorn, Nanolith, Nova Aetas: Renaissance, Peacemakers: Horrors of War, RoboMon, Sword & Sorcery Abyssal Legends, Tainted Grail - Kings of Ruin, The Elder Scrolls (CTG), Unlikely Heroes, Vampire: Milan Uprising (Teburu), Warcrow Adventures, Witchbound

  • Meiner Meinung nach gibt es nicht DAS Spiel, dass unser Hobby in Verruf bringt.


    Eher ist es der Habitus, den einige 'Vielspieler' anderen Menschen gegenüber an den Tag legen - sogar innerhalb des Hobbies.


    Ich erwähne hier nur die ellenlangen Diskussionen bezüglich Euros vs. Amitrash oder Solospieler vs. Coop Fans.


    Ich habe zum Glück viele spielafine Freunde und Bekannte. Aber kann ich deswegen jedes Spiel mit jedem auf den Tisch bringen? Nein!


    Für Xwing und komplexe Crawler habe ich den Verein. Für längere eingängigere Coop Spiele liebe Bekannte und zu Hause Familienspiele und Gateway Sachen.


    Solange man flexibel ist und vor allem auf den Spielspass Aller achtet get es meistens gut.


    Wenn ich aber zb im Verein meine neueste Meta Killer Liste in Xwing gegen einen Neuling loslasse wird der Spass auf der anderen Seite überschaubar sein...

  • Ich werfe mal #MagicMaze in den Ring. Ein kooperatives Echtzeit-Spiel, bei dem zwangsläufig dem schwächsten Gruppenmitglied permanent der rote Pöppel vor die Nase geknallt wird, um ihm mittels kollektivem schweigsamen Genervtsein, Seufzen und Augenrollen klar zu machen, wie blöd er sich doch anstellt, obwohl alle anderen längst wissen, was er denn jetzt gefälligst zu tun hat. Und das gemeinsame Verlieren geht dann natürlich auf seine Kappe.


    Sorry, aber soviel Aggression und das Aufzeigen (scheinbarer) Schwächen bei anderen habe ich bisher sonst noch bei keinem anderen Spiel erlebt. Kooperative Spiele stehen bei mir im Allgemeinen zwar nicht sonderlich hoch im Kurs, aber wenn wir mal solche auf den Tisch bringen, dann ist es doch das Ziel, daß man einander unterstützt, sich Tips gibt, sich abspricht usw. Bei #MagicMaze vermisse ich diese Aspekte, und so hinterläßt es in einer Gruppe Menschen, die sich eher nicht so gut kennen, mehr Frust als Lust am Spiel. Soweit meine Erfahrung.

  • Dann besser Kitchen Rush, da kannst du den anderen nämlich in Echtzeit anschreien: Kauf Brot, wasch die kleinen Teller ab, hol Gäste rein, lass den Salat für mich in dem Lagerraum!

    :D:lachwein:



    Aber ja nicht mit jedem ist es sinnvoll diese Spiele zu spielen

  • Ich möchte mich beim Spielen ablenken - nicht den Alltag wiederholen. ;)

    Mein Sohn kann es jetzt schon nicht mehr hören, wenn ich versuche ihm zu erklären, wieviel Platz im Geschirrspüler noch vorhanden ist. Wenn das Ganze nun auch noch als Spiel daherkommt, dann Gute Nacht. :lachwein:

  • Klaus_Knechtskern ja ich war doch auch sehr überrascht hier Machi Koro als Spiel ohne jegliche Entscheidung zu lesen. Da gibt es doch viel viel gravierendere Fälle.

    Mir ist das einfach viel zu dröge, werden deine Zahlen nicht oder nur selten gewürfelt werden hast du einfach Pech. Wo hingegen deine Mitspieler mitunter gar nicht wissen, wohin mit den ganzen Einnahmen…yeah, spannend… X/

    Die gravierenden Fälle sind mir glücklicherweise nicht bekannt. Das das nur meine persönliche Meinung darstellt, muss ich wohl nicht erwähnen, oder? ;)

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Mein Sohn kann es jetzt schon nicht mehr hören, wenn ich versuche ihm zu erklären, wieviel Platz im Geschirrspüler noch vorhanden ist. Wenn das Ganze nun auch noch als Spiel daherkommt, dann Gute Nacht. :lachwein:

    Dabei wird genau andersherum ein Schuh draus, solche Alltagthemen wie Geschirrspüler lassen sich auf spielerische Weise viel besser vermitteln. ;)

  • Solche Diskussionen - so sie denn jemand mitbekommt - bringen das Hobby eher in Verruf als irgendein vermeintlich schlechtes Brettspiel :P


    Man kann und sollte persönlich Spiele bewerten, aber doch nicht kategorisch darüber urteilen. Dafür kann es ja gar keine sinnvollen Argumente geben. Selbst das langweiligste Brettspiel mit der miesestes Anleitung findet sicher irgendwie, bei irgendjemandem den Weg auf den Tisch: vielleicht wegen der Optik, oder weils in einer bestimmten Gruppenzusammensetzung dann doch gut genug ist, oder, oder ,oder....

    Unsere Redaktion benötigt Verstärkung.
    Wir suchen Brettspielprofis als News-Autoren und Rezensenten.

    Auch in anderen Themenbereichen kann man sich beteiligen, etwa Videospiele oder Filme und Serien.

    Wichtig: Wir sind ein kleines Team, erwarten Aktivität, dafür werden Ihr eng an die Hand genommen und könnt etwas lernen.


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  • Solche Diskussionen - so sie denn jemand mitbekommt - bringen das Hobby eher in Verruf als irgendein vermeintlich schlechtes Brettspiel :P

    Tjo. Aber solche Diskussionen können bisweilen eben sehr unterhaltsam sein, sofern die Dikutanten gewillt sind, das Thema mit dem angemessenen Ernst zu diskutieren.


    A propos:

    Man kann und sollte persönlich Spiele bewerten, aber doch nicht kategorisch darüber urteilen.

    Warte, ich denke kurz mal drüber nach.... Doch, das geht. QED.

    Und apropos ... back to topic ... Kenne deinen Kunden. Die bei Stonemaier tun das offensichtlich nicht. Wie sonst ist so eine Katastrophe wie Flügelschlag zu erklären. Da haben die schon richtig schöne Karten mit diversen Piepmätzen, und es stehen so Sachen wie Spannweite schon auf der Karte drauf. Jeder anständige Verlag hätte gewusst, dass die Jugend voll auf Quartettspiele abfährt. Nur mit Piepmätzen statt Autos oder Dinos, endlich mal ein Quartett für die Mädels. Also was wäre näher gelegen als ein Quartett-Spiel. Mein Albatros bietet Spannweite 1,9 Meter. Und deine Amsel so? Aber was macht Stonemaier? Die bauen da richtig Regeln dran. Mit Futter und Würfeln und Actionselection und so neumodischem Kram. Dabei fahren die Leute dich nur auf die Karten mit den Piepmätzen ab. Ein Quartett hätte voll ausgereicht.

    :P

    Sehr überzeugend dargelegt, Koala! Ich werde mir gleich das Flügelschlag ausm Regal schnappen und der stofflichen Wiederverwertung zuführen, sobald ich daheim bin! Tut mir null und gar nicht weh. Das Spiel gehört ja schließlich dem Mitbewohner in der WG.


    Und ich finde außerdem, sie hätten dann, weil Stichwort Inkusion, neben Flügelspannweite aber auch ein paar den Quartett-Veteranen vertrautere Größen für die Vögel auf die Karten aufdrucken können. Die Größe eines Vogel kann man ja schließlich auch in ccm angeben. Hab ich zwar in der zweiten Klasse nicht gewusst, für was das steht, aber ccm 5500 sticht.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Bierbart

    Hat den Titel des Themas von „Spiele, die das Hobby in Verruf bringen“ zu „Spiele, die das Hobby in Verruf bringen. Ganz seriöses Thema. Echt jetzt.“ geändert.
  • Die Größe eines Vogel kann man ja schließlich auch in ccm angeben. Hab ich zwar in der zweiten Klasse nicht gewusst, für was das steht, aber ccm 5500 sticht.

    Ein 8-Zylinder Dodo :love:


    Faszinierende Vorstellung, Mr. Knechtskern. :)


    Bliebe natürliich noch die Frage offen, wie viel U/min so ein Dodo schafft. Also in der freien Natur, da wäre ich mir tatsächlich nicht so sicher, aber unter Laborbedingungen schafft er sicher einiges an Umdrehungen. Ich meine, alleine in unserer Waschmaschine macht er im höchsten Schleudergang schon mal 1400.


    Danach wäre er übrigens auch schön sauber.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Ich hoffe, ernsthaft, dass Spiele nicht stärker in Verruf geraten, wenn dort in irgendeinerweise Querstreben zum aktuellen Tagesgeschehen gezogen werden.


    Also wenn jemand am Tisch nun bei Scythe die RusvietFraktion zieht....

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Gar keines. Nicht eins.




    ... what a twist...

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

    2 Mal editiert, zuletzt von Dumon ()

  • Auf die Gefahr hin, dass ich jetzt mit nem ersten Beitrag hier aus dem Rahmen falle (what a twist!)...

    Keine Bange. Wir haben alle schon einmal unseren ersten Beitrag in einem Thread verfasst, da bist Du in guter Gesellschaft. Manchmal schreibt man sogar noch einen zweiten oder dritten. Oder noch mehr!


    Aber zurück zum Thema: "Gar keines. Nicht eins." hat scheinbar noch keinen Eintrag in der BGG-Datenbank und Erfahtrungsberichte habe ich a8uch keine gefunden. Gar keinen. Nicht einen. Wobei der Titel für mich, nerbenbei bemerkt, aufs erste aber sogar eher interessant klingt, weil Titel keine Stadt, keine insel, kein Latein. Also schon mal kein Spiel von Stefan Feld.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Auf die Gefahr hin, dass ich jetzt mit nem ersten Beitrag hier aus dem Rahmen falle (what a twist!)...

    Keine Bange. Wir haben alle schon einmal unseren ersten Beitrag in einem Thread verfasst, da bist Du in guter Gesellschaft. Manchmal schreibt man sogar noch einen zweiten oder dritten. Oder noch mehr!


    Aber zurück zum Thema: "Gar keines. Nicht eins." hat scheinbar noch keinen Eintrag in der BGG-Datenbank und Erfahtrungsberichte habe ich a8uch keine gefunden. Gar keinen. Nicht einen. Wobei der Titel für mich, nerbenbei bemerkt, aufs erste aber sogar eher interessant klingt, weil Titel keine Stadt, keine insel, kein Latein. Also schon mal kein Spiel von Stefan Feld.

    Du zitierst tote Worte, mein Freund!

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Du zitierst tote Worte, mein Freund!

    Upps? Verzeihung. War mir nicht bewusst. Und dabei bin ich gar nicht MrDirtymouth.


    Nee, Telefon und dann musste ich kurz eine rauchen gehen, weil... ach egal.


    Aber, das ist vielleicht wie am Spieltisch: Berührt ist berührt. Oder vielleicht eher: Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben (P. Pilatus)? ;)

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Lieber Bierbart,


    nach deinen erhellenden Gedanken möchte ich nachfolgend kurz darlegen, weshalb Everdell für mich ein heißer Favorit auf den Titel VSdJ (verrufenes Spiel des Jahres) ist.


    Bereits bei oberflächlicher Betrachtung wird man den Eindruck nicht los, dass hier typische Stereotype bedient werden sollen - alte grüne Bäume, die allein aufgrund ihrer schieren Größe die Welt regieren, klischeehafte Rollenverteilung der Tiere, die unterschiedliche Bewertung von Ressourcen - wie ein Vergleich von Holz und Perlen zeigt - aufgrund ihrer äußeren Erscheinung, um nur einige zu nennen.


    Um obige Beobachtung an einigen konkreten Beispielen zu erläutern, werfen wir einen näheren Blick auf ein paar Karten:


    Bei Betrachtung des Mäuse-Ehepaars sticht nicht nur die patriarchalische, LBGTQ-ignorante Familienzusammensetzung sofort ins Auge, bei welcher es dem Mann vorbehalten bleibt, die Brötchen zu verdienen und die Frau als bloße „Wohlstandszierde“ (zumeist versteckt hinter dem Herrn des Hauses abgelegt) herhalten muss, zusätzliche - ich möchte fast sagen subversive - Details wie der Korb der braven Ehefrau unterstreichen die klassische Aufteilung in „Sammlerin“ und „Jäger“.


    Blättern wir ein paar Karten vor, so wird der possierliche Skunk aufgrund seines bloßen Geruchs als einziger mit einer „-1“ stigmatisiert und endet als unerwünschter Outsider der dörflichen Gemeinschaft, mit etwas Pech sogar in einer Zelle - wer genau hinschaut, vermag diese pauschale Schwarz-Weiß-Sicht der Dinge sogar in seiner Fellfarbe zu erkennen. Dieselbe Fellfarbe (sic!) schmückt übrigens unsere Quotenpromo, den Waschbären, der seinem Ruf gerecht wird und eigentlich auch im Spiel zu nichts zu gebrauchen ist.


    Im weiteren Verlauf stoßen wir auf weise Raben, billige Trödel-Marder, die sich in Abstinenz von Autoschläuchen an anderen Ressourcen versuchen, Kröten, die niedere Fährarbeiten verrichten und fiese Rattenfürsten, um das Bild abzurunden. Nur wer genau weiß, wo er hinsehen muss, erkennt überhaupt, mit wie vielen Exemplaren jeder Art er konfrontiert werden könnte (auch wenn dies nur für die „gewöhnlichen“ Tiere dieser perfide konstruierten Zwei-Klassen-Gesellschaft relevant ist).


    Der Baum als immersives Spielerlebnis ist eigentlich eine hübsche Idee, bevorzugt aber große Leute, welche die darauf ausliegenden Ereignisse wenigstens halbwegs erkennen können und sorgt in späteren Partien für ersten Resilienzabbau, wenn sich die Pappflächen langsam voneinander lösen und den Zusammenbau zum Geduldsspiel mutieren lassen. Die billige Verarbeitung erstreckt sich aber nicht nur auf die ausgestanzten Pappteile, es wurde auch aktiv an Material gespart, was auf den erste Blick erkennbar ist: Wer sich schöne, runde Perlen gewünscht hat, erlebt ein böses Erwachen, wenn er das erste Mal mit den abgeschnittenen Kugelstümpfen konfrontiert wird.


    Wer Everdell dennoch spielen möchte, muss nicht nur damit rechnen, mit übelsten mittelalterlichen Gesellschaftsstrukturen konfrontiert zu werden (sofern er das Blendwerk niedlicher Tierportraits durchschaut), auch die Qualität und Materialwahl der Komponenten (fällt eine der Beeren hinunter, so kann eine Suche aufgrund der Gummierung schon einmal länger als der Rest der Partie dauern) lassen, gepaart mit der ungleichen Stärkeverteilung der Karten (im Volksmund: „brokenness“), schon zu Beginn verlässlich ein Gefühl von Spielfrust aufkommen, der sich gegen Ende des Spiels für gewöhnlich in einem Flippen des Spielbretts (kleiner Pluspunkt: der Baum fliegt mitunter sehr effektvoll durchs Zimmer) äußert. Schade.

    5 Mal editiert, zuletzt von LeGon ()