• Hier im Niemandsland nahe Witten pustet und prustet es schon gewaltig. Extra mal Auto fernab Bäume umgeparkt. Wobei der letzte Orkan mir ne weggewehte regenwassergefüllte Mülltonne vors Auto hat krachen lassen. Die Nachbarversicherung hats wenigstens bezahlt.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Hier in Hamburg nennen wir das ein bisschen Wind. Vor zwei Wochen war mehr los.

    Das sagte mir meine Frau auch gerade als gebürtige Hamburgerin. "Wenn bei uns auch immer die Schulen geschlossen worden wären, hätte man ab September lange frei gehabt."

  • Naja, In Hamburg gibt es auch kaum Bäume die Ümstürzen können und eine komplette Einstellung des Regionalverkehr hat nicht solche Folgen. Will heißen ein Vergleich Stadtstaat - Flächenstaat hinkt schon etwas

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Das sagte mir meine Frau auch gerade als gebürtige Hamburgerin. "Wenn bei uns auch immer die Schulen geschlossen worden wären, hätte man ab September lange frei gehabt."

    Im Norden sind alle Dachziegel schon unten, die von "dem bisschen Wind" runtergepustet würden. Als NRW'ler, der neun Jahre in Husum gelebt hat, lachte ich da auch eher drüber, aber das Lachen ist mit meiner Spielesammlung 2014 abgesoffen...

  • Naja, In Hamburg gibt es auch kaum Bäume die Ümstürzen können und eine komplette Einstellung des Regionalverkehr hat nicht solche Folgen. Will heißen ein Vergleich Stadtstaat - Flächenstaat hinkt schon etwas

    Klar, Hamburg ist flächenmäßig kleiner, aber hier hat's genug Bäume.
    Und was die Einstellung des Fernverkehrs angeht: Wenn hier der Verkehr lahmgelegt wird, fährt nix mehr zwischen Schleswig und Hannover.

    Und auch wenn ich nichts von diesem unsinnigen "unsere Stürme sind schlimmer als eure Stürme"-Geblubber halte (keine Ahnung, warum solche Ereignisse immer solche lokalpatriotischen Reflexe auslösen) erinnere ich zumindest daran, dass gerade heute der 60. Jahrestag der Sturmflut von 1962 ist, und dass wir hier oben OHNE unsere Schutzmaßnahmen ganz andere Probleme hätten als umgekippte Bäume und Schulschließungen ...

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Unser Wohnhaus in HH (an der zweitstärkst befahrenen Straße Hamburgs) ist mit Bäumen umringt.

    Dort hat's bei den letzten zwei Stürmen (im Monatsabstand) jeweils einen Baum entwurzelt.

    Jeder davon ist auf Wiese/Zäune gefallen und weiter ist nichts passiert.

    Beim ersten Sturm bin ich auf dem Nachhauseweg mit dem Rad auch von zwei frechen Ästen attackiert worden (auch nicht schlimmes passiert, nur mächtig erschreckt).


    Aber ja, ich war auch sehr erstaunt als Klaus_Knechtskern hier von geschlossenen Schulen sprach. Ich muss morgen Nachmittag wieder 23 Kinder betreuen :D

  • Als NRW'ler, der neun Jahre in Husum gelebt hat

    Das habe ich zwar nicht, aber doch einige Male in Husum Urlaub verbracht. An der Stadt habe ich irgendwie einen Narren gefressen. Obwohl ich ja Rheinländer bin und hier auch wohne, habe ich sowohl an meinem 60, als auch an meinem 70. Geburtstag zum Abendessen auf der Nordertor (Restaurantschiff im Husumer Binnenhafen) eingeladen.


    Natürlich war ich auch bei jedem Husum-Aufenthalt in den Magischen Welten, dem einzig wahren Spieleladen dort.


    Ist man in Husum, zurück zum Sturmthema, kann es schon passieren, dass die Bahn nicht fährt wegen Sturms, so dass man seinen Reisetag verlegen muss.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Kaum Bäume war ziemlich ungeschickt ausgedrückt :$


    NRW hat wohl nach Friederike 2018 einen "Unwettererlass für die Schulen" um so im Vorfeld auf höherer Eben diese Schließung zu veranlassen. Das lief bei Friederike wohl alles ziemlich suboptimal „Aktive Sterbehilfe“: Heftige Kritik von Jörg Kachelmann an Schulen nach „Friederike“ - derwesten.de


    Was ich eigentlich noch meinte ist, dass in einem Flächenstaat wo die Schüler auch mal 30 oder mehr Kilometer Schulweg haben ist das ganze noch komplexer wie in einer Großstadt

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Meine Frau will mit Freundinnen von Freitag bis Sonntag nach Emden. Ich habe passend dazu einen Spielemarathon daheim geplant.

    Muss ich das jetzt absagen? 😳


    Oder anders gefragt: Weiß jemand wie schwer es Emden treffen könnte? Schließlich möchte ich, dass meine Frau wohlbehalten zurück kommt.

  • Wetter und Klima - Deutscher Wetterdienst - Gemeindewarnungen aktuell

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Als NRW'ler, der neun Jahre in Husum gelebt hat


    Ist man in Husum, zurück zum Sturmthema, kann es schon passieren, dass die Bahn nicht fährt wegen Sturms, so dass man seinen Reisetag verlegen muss.

    Ich habe auf der Nordertor meine Hochzeit gefeiert und habe dem damaligen Koch (Ex-Hamburger Sterneküche) vorgeschlagen, dass man zum Dessert doch eine Eisbombe machen könne - selten bin ich so mit Verachtung gestraft worden. Der war toll, wie auch das ganze Restaurant wann immer ich da war.


    In der Ecke ist man gewöhnt, dass der Zugverkehr tagelang ausfällt, ich bin oft genug in Hamburg gestrandet und durfte da dann kostenfrei übernachten. In NRW bricht nach drei Tagen ohne Zugverkehr die komplette Infrastruktur zusammen (siehe Kyrill und Frederike). Ich bin gottfroh, dass diesmal - zum ersten Mal! - vorab eine Schulschließung verkündet würde, und wenn am Ende nicht viel los ist, war das immer noch besser als wenn Kinder verletzt werden. Die Eltern, die im Chat überlegen, ihr Kind trotzdem hinzuschicken (weil die dann ja notbetreut werden müssen) kann ich gar nicht noch mehr verachten als ich es schon tue.

  • Ich hoffe, dass nichts Schlimmes passieren wird, es war nahe Aachen eben schon heftig draußen beim Gassi gehen.

    Und trotzdem freue ich mich darauf, morgen völlig überraschend aufgrund der Schulschließungen den ganzen Tag mit meiner Tochter ihren 7. Geburtstag feiern zu können.

  • habe dem damaligen Koch (Ex-Hamburger Sterneküche) vorgeschlagen, dass man zum Dessert doch eine Eisbombe machen könne - selten bin ich so mit Verachtung gestraft worden.

    Kannst Du das erläutern? War eine Eisbombe dem Sternekoch nicht edel genug oder wie war das gemeint?

    Eisbombe ist ein Gericht aus den 1950ern, das übers Traumschiff in den 1980ern nochmal ein Revival hatte, ansonsten - in seinen Worten - das ästhetische Äquivalent eines Toasts Hawaii. Nachdem wir zuvor zu seiner wachsenden Begeisterung über Loup de mer und Carabinero geredet hatten, war das offenkundig ein Tiefschlag... ;).

  • Nu, dabei hätte er sich doch mit kreativen Kreationen austoben können. Bei einer Hochzeit, bei der ich zu Studienzeiten Gast war, war der Brautvater Vorsitzender der Koch-Innung. Insofern wurde dort ein Buffet aufgefahren, das ich in einer solchen Form noch nie gesehen hatte, da jeder gehobene Koch der Gegend etwas dazu beisteuerte. Da gab es dann auch Rote-Beete-Eis und Meerettich-Eis. Meerettich-Eisbombe mit Lachsfüllung würde dann doch passen. :D

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Die Eltern, die im Chat überlegen, ihr Kind trotzdem hinzuschicken (weil die dann ja notbetreut werden müssen) kann ich gar nicht noch mehr verachten als ich es schon tue.

    Ein bisschen überheblich gegenüber den alleinerziehenden Müttern, die bei Aldi an der Kasse arbeiten, oder?

    Aber schön für dich (und diejenigen, die das geliket haben), wenn ihr es es euch so locker-flockig leisten könnt, auf alle Eltern kleiner Kinder, die nicht einfach mal so spontan Home Office machen können, herunterzuschauen...


    Zumindest für die Grundschulen hätte ich es deutlich besser gefunden, die Schulpflicht für den Tag einfach auszusetzen und es in die Verantwortung der Eltern zu stellen, ob der Schulweg machbar ist oder nicht. Die Lehrer und sonstigen Angestellten der Schule müssen zur Schule kommen, sofern die Witterungsbedingungen es zulassen.

    BTW: Hier war es heute morgen alles halb so wild. Das war im Prinzip in der Nacht schon durch.

  • Zumindest für die Grundschulen hätte ich es deutlich besser gefunden, die Schulpflicht für den Tag einfach auszusetzen und es in die Verantwortung der Eltern zu stellen, ob der Schulweg machbar ist oder nicht. Die Lehrer und sonstigen Angestellten der Schule müssen zur Schule kommen, sofern die Witterungsbedingungen es zulassen.

    So hat Schleswig-Holstein (und ich glaube auch Hamburg) es gemacht. "Unterricht" findet statt, aber wer nicht kommt bekommt keinen Fehltag.

  • Die Eltern, die im Chat überlegen, ihr Kind trotzdem hinzuschicken (weil die dann ja notbetreut werden müssen) kann ich gar nicht noch mehr verachten als ich es schon tue.

    Ein bisschen überheblich gegenüber den alleinerziehenden Müttern, die bei Aldi an der Kasse arbeiten, oder?

    Wie kommst du ausgerechnet auf die Verbindung, dass alleinerziehende Mütter bei Aldi an der Kasse arbeiten? Schon etwas klassistisch, oder?

    Abgesehen davon: Jede Grundschule, die ich kenne, hat eine (Not-)betreuung eingerichtet, sodass Kinder hingehen können, deren Eltern nicht selbst die Betreuung gewährleisten können.

  • Ein bisschen überheblich gegenüber den alleinerziehenden Müttern, die bei Aldi an der Kasse arbeiten, oder?

    Wie kommst du ausgerechnet auf die Verbindung, dass alleinerziehende Mütter bei Aldi an der Kasse arbeiten? Schon etwas klassistisch, oder?

    Abgesehen davon: Jede Grundschule, die ich kenne, hat eine (Not-)betreuung eingerichtet, sodass Kinder hingehen können, deren Eltern nicht selbst die Betreuung gewährleisten können.

    Oh wie nett, ein ad hominem, dass ich dank ignore gar nicht lesen konnte. Also dann doch kurz: ich rede von ganz bestimmten Eltern in einem Chat, wo ich weiß was die beruflich machen. Aufmerksames Lesen hilft auch Aachener Konservativen, die in genau solchen Momenten ihr Herz für die armen alleinerziehenden Mütter entdecken (die übrigens arbeitsrechtlich besser geschützt sind als Familien, in denen beide Elternteile arbeiten). Witzigerweise liest man von denen (und ihren männlichen oder diversen Pendants) in meinem Chat (und wie gesagt, von dem sprach ich) aber nichts von Überlegungen, ihre Kinder bei/nach Sturm durch den Park zu schicken, durch den sie an meinem Wohnort auf dem Schulweg leider unweigerlich durch müssen.

  • Wie kommst du ausgerechnet auf die Verbindung, dass alleinerziehende Mütter bei Aldi an der Kasse arbeiten? Schon etwas klassistisch, oder?

    Weil ich hier einfach eine lokale, nicht überregional bekannte Handelskette gegen die bundesweit bekannte Marke Aldi ausgetauscht habe. Dann ist mir nämlich genau dieser Fall bekannt von der Mutter einer Erstklässlerin, die mit meiner Tochter befreundet ist.

    "Aldi-Kassiererin" steht hier einfach nur stellvertretend für allerlei Berufe, in denen Berufstätige (m/w/d) nicht so einfach Home Office machen können, schon gar nicht mit einer Vorankündigung von einem halben Tag. Und die gibt's häufiger, als viele Bürojob-Angestellten denken.


    Abgesehen davon: Jede Grundschule, die ich kenne, hat eine (Not-)betreuung eingerichtet, sodass Kinder hingehen können, deren Eltern nicht selbst die Betreuung gewährleisten können.

    Mail von gestern nachmittag von der Schulleiterin der Grundschule, in die meine Tochter geht, ganz bewusst im Volltext:

  • Thygra : Im Kontext einer landesweiten Regelung und insbesondere auch mit seinem Satz zuvor hatte das schon einen gewissen allgemeingültigen Anspruch, den ich als Vater einer Erstklässlerin für nicht angemessen halte. Das wurde natürlich auf bei uns in der Schule-Whatsapp-Gruppe diskutiert.

    Ich denke, dass man gestrost davon ausgehen kann (und die Politik sollte das IMHO auch immer auf dem Schirm haben!), dass es einer nennenswerten Anzahl von Arbeitnehmern nicht ganz so leicht fällt zu sagen: "Ich bleibe dann morgen einfach zuhause, weil ich mein Kind betreuen muss." Die alleinerziehende Aldi-Kassierin ist da nur ein besonders klares Beispiel. Das betrifft auch diverse andere Berufe, die Präsenz am Arbeitsplatz erfordern, vom Arbeiter am Fließband in der Fabrik bis zum Arzt im Krankenhaus.

  • EDIT: Verkehrte Welt. Was ist hier los?


    Na hier habt ihr euch ja gefunden ^^


    Archibald Tuttle verachtet nicht Eltern maximal. Nur die ganz bestimmten in seinem Chat.


    :thumbsup:


    Im Kontext einer landesweiten Regelung und insbesondere auch mit seinem Satz zuvor hatte das schon einen gewissen allgemeingültigen Anspruch, den ich als Vater einer Erstklässlerin für nicht angemessen halte.


    hätte ja nie gedacht, dass wir da mal auf einer Wellenlänge sind, aber genau so habe ich das auch gelesen. Vielleicht kann man sich ja gewählter ausdrücken, wenn man so starke Worte benutzt? Bitte? <3

    Einmal editiert, zuletzt von Nico ()

  • Eine Art Notbetreuung wird es NRW-weit überall(!) geben, anders ist die Aussage des Ministeriums m.E. nicht zu deuten:

    "...Für Schüler*innen und deren Eltern, die die Mitteilung über den Unterrichtsausfall nicht mehr rechtzeitig erreicht hat und die deshalb im Schulgebäude eintreffen, ist eine angemessene Beaufsichtigung durch die Schulen gewährleistet."

    Einmal editiert, zuletzt von lanzi ()

  • Also hier (knapp 12 km vor der Nordseeküste) windet es schon des öfteren und auch ein bisschen heftiger. Aber die Siedlungsdichte ist auch dünner, so dass der Wind ordentlich durchfegen kann. :)


    Unserer Nachbarin hat es letzte Woche die Sat-Schüssel aus der Verankerung gebrochen. Aber okay, die hing da schon etwas länger. Momentan pustet der Wind jedenfalls nicht mehr so heftig wie in der Nacht, aber unsere Kippfenster in der Scheune rüttelt es ganz schön durch. Da kann ich nur hoffen, dass die alte Rotbuche an der Straßenecke noch gut verwurzelt ist, sonst hätte ich am Wochenende etwas ganz anderes zu tun als am Spieltisch zu sitzen.


    Ich wünsche euch einen sturmschadenfreien Tag.

  • Ich habe den Post von Rhombur Vernius geliket, weil es eine Elternklientel gibt, deren Verhalten sich derart darstellt:

    • ich habe einen unbedingten Anspruch auf die Betreuung meines Kindes, obwohl ich selber zu Hause sitze
    • ich muss meine vormittagliche Freizeit nicht opfern für Schulaktivitäten wie gesundes Frühstück, Sommerfest usw., das können mal schön die anderen Eltern machen
    • ich brauche meinen freien Vormittag, da muss mein Kind auch bei widrigen Verhältnissen zur Schule
    • ich bin Kunde, die Schule ist mein privater Dienstleister, schließlich zahle ich Steuern
    • Schulpersonal soll mal ordentlich arbeiten, bekommen eh zu viel Geld

    Diese Einstellungen, in verschiedensten Kombinationen, sind in den unterschiedlichsten soziale Schichten vorhanden. Und genau diese Elternklientel habe ich in Rhombur Vernius Kommentar herausgelesen.


    MetalPirate

    Hinsichtlich meiner "Qualifikation" um diese Einsichten äußern zu können: Lehrer, die eigene Frau schmeißt seit 7 Jahren den Schulverein in der Grundschule, vier eigene Kinder und unzählige Schülerinnen und Schüler.


    Disclaimer: Lehrer-Bashing-Lotus-Effekt: ich fühle mich privilegiert und sehr gut bezahlt und würde keinen anderen Job machen wollen

  • Hier in Hamburg nennen wir das ein bisschen Wind. Vor zwei Wochen war mehr los.

    Naja. Also Weg zur Schule war echt heftig und die Schotten an der Elbe waren dicht und hochgezogen. Hier passte kein Boot mehr unter eine Brücke. Also direkt an der Waterkant wars schon heftig.