Euer spielerischer Gral der Entspannung

  • Brettspiele faszinieren uns. Wir spielen (und diskutieren) sachlich oder emotional. Wir wägen sorgfältig ab oder kaufen uns gleich haufenweise Spiele. Klar, natürlich nur wenn sie wirklich außerordentlich gut sind. Einige davon sind brandneu, andere schon „eingespielt“. Manche eignen sich perfekt zum grübeln, unbeschwert dabei lachen, oder zum schlicht draufloszocken. Spannung ist uns wichtig. Der Wiederspielreiz ebenso. Nicht zu vergessen der Wiederverkaufswert. Auf der einen Seite spielen wir am liebsten gegeneinander. Auf der anderen miteinander. Dazwischen solo. Wir suchen geistige Herausforderung, angenehm bis knackig. Suchen nach der ultimativen Befriedigung des Spieltriebs …:crazypilot:


    Aber gibt es sowas wie euren spielerischen Gral der Entspannung? Brettspielyoga. Ein ganz bestimmtes Spiel, das die maximal beruhigende Wirkung auf euch (und die mitspielenden Personen) hat. Welches Brettspiel eignet sich dazu für euch am besten (und warum)?

    Einmal editiert, zuletzt von Gead ()

  • Kein Brettspiel als Spiel an sich aber ich bemale gerne die Figuren und erfreue ni h dann am Ergebnis.


    Es entspannt mich und hat eine meditative Wirkung auf mich.

  • Brettspielyoga? Wenn dann die Schachteln aus ihren fragilen Positionen fallen, würde mich das maximal anspannen - also nein, kein Yoga! :S

    Höchste Glücksgefühle hingegen durchströmen mich bei einer Partie #TerraformingMars . Wenn ich dann mit generösem Blick auf meine verzweifelten Mitstreiter werfe, dabei mir das mit einem Höchstmaß an Pimpzeugs getrüffelte Material ansehe - dann, ja dann bin ich schon recht entspannt! ^^

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Aber gibt es sowas wie euren spielerischen Gral der Entspannung? Brettspielyoga. Ein ganz bestimmtes Spiel, das die maximal beruhigende Wirkung auf euch (und die mitspielenden Personen) hat. Welches Brettspiel eignet sich dazu für euch am besten (und warum)?

    Ich gebe zu, dass ich das nicht mit meinen Spielen in Verbindung bringe, allenfalls mit Puzzle-Spielen oder noch besser geeigneter Musik per Kopfhörer oder Badewanne. Spiele lassen uns gewiss etwas Realitätsflucht erleben, was per se Entspannung bietet, aber das ist (zumindest bei mir) genauso beruhigend wie sportlich - also beides nicht wirklich.

    Aber wieder was dazu gelernt. Wenn mal wieder ein Spieler mit AP am Tisch sitzt, könnte es auch sein, dass er meditiert ^^

  • Definitiv meine "Zen"-Spiele sind MEADOW, BLÄTTERRAUSCHEN und CRYSTALLO.

    Dazu einreihen würde ich noch

    TARGI und auch PARKS (die beiden letztgenannten jeweils mit Erweiterung).

    Bei den Spielen kann ich so herrlich abschalten...so richtig runterkommen☺

    ...und das alles im Solomodus😃👍

  • Da hab ich drei.


    #Viticulture

    Weil das Thema, die Art und der Ablauf des Spiels alle in der Familie triggert aber gleichzeitig entspannt. Viticulture versprüht die Ruhe eines Weinberges im Sommer, ist aber ein kleiner fieser "Workerplacefeldräuber".


    #ArlerErde

    Weil ich dabei so herrlich alles um mich herum vergessen kann und trotz der vielfältigen Zugauswahl komplett gechillt aus einer Partie rauskomme. Gibt es eigentlich statt Moor- auch Torfbäder? Oder ätzt man sich da die Haut runter.


    #GrandAustriaHotel

    Weil die gesamte Spielzeit intuitiv abläuft. Ich brauch mir keine Gedanken über Regeln machen. Die sitzen. Und demnach flutscht das Spiel wie Gleitcreme. Außerdem gibt es zum Spiel immer Kuchen. Da ist das Gemüt von Haus aus befriedigt.

  • So wirklich entspannend finde ich Brettspiele auch nicht, da bin ich ganz bei Smuntz

    Aber so ein bisschen ... Das was da an ehesten ran kommt ist #Islebound.

    Da kann man bei angenehmer Projektion vor sich hin segeln, einfach eine schöne runde Mischung.

  • […] und wir eher kontemplativ Factory Funner spielen

    Das erklärt, warum das bei dir so läuft, wie es meist läuft 8o Aber ja, das passt schon gut und ist das einzige Mehrpersonenspiel, das ich ad hoc nennen könnte. (Die single user Variante von Black Box in der BSW hatte einen ähnlichen Effekt auf mich.)


  • So seltsam das klingt, aber eindeutig Pandemie in der Nicht-Legacy-Variante und Dominion mit den ersten drei Boxen. Beide sind so derart überspielt, dass ich komplett im Auto-Modus runterspielen kann ohne groß nachzudenken was ich da tue. Was manchmal sehr entspannend sein kann.

  • Beide sind so derart überspielt, dass ich komplett im Auto-Modus runterspielen kann ohne groß nachzudenken was ich da tue

    Das ist bei mir #BuBu - da muss ich zwar nachdenken, aber es ist das einzige Spiel, das ich so oft gespielt habe, dass ich den Wert der einzelnen Plättchen und die Wichtigkeit des Zeitpunktes im Spiel aus dem Bauch heraus „erfühlen“ kann. Bei Better Board Games sprach eine Journalistin unlängst vom „Jogginghosen-Spiel“; das ist für mich das spielerische Synonym für Entspannung….

    Leider gehöre ich auch immer noch zu der Kategorie — schneller kaufen, als spielen — „Es ist ein Teufelskreis“, hätte Spiky gesagt

  • Das wäre solo z.B. #BlackSonata oder auch #Obsthain. Muss man zwar auch nachdenken, doch sind die thematischen Einbettungen recht beruhigend. Im Mehrspieler wären das Storybook-ähnliche Spiele - aktuell die #Cartaventura Reihe von Kosmos. #OnTour fällt mir auch ein, da nicht sonderlich anstrengend.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Das Entspannungsspiel zurzeit bei mir ist eindeutig: #Meadow

    Ein wirklich schönes und tolles Spiel rund um die heimische Natur.
    Ein echtes Wohlfühlspiel, bei dem man richtig schön entspannen kann und die Wanderung durch die Landschaften genießt.

    Ein bisschen Knobelei und immer wieder schön, wenn der eigene Plan aufgeht, oder sich ganz neue Wege eröffnen.

    Bei mir kommt tatsächlich das Feeling eines Spaziergangs auf.

  • Jedes Eurogame lässt mich so dermaßen entspannen, dass ich direkt auf die Couch will 🥱

    Wenn es dich entspannt, warum auch nicht mal an Eurogames denken? Etwas tun, um sich zu entspannen, ist allerdings etwas anderes, als etwas nur zu tun, um sich nicht zu langweilen. Könnte aber trotzdem ein guter Therapieansatz sein …


    Gleichgültig, ob gegen-, miteinander oder solo: Wenn die (geistige) Haltung nicht entspannt ist, wird daraus schnell eine (zu) verbissene Angelegenheit. Die Suche nach dem (und deinem) persönlichen Gral der Entspannung bedarf nicht unbedingt der Diskussion. Sie soll vielmehr der Inspiration dienen. Ich hab den Gral für mich auch noch nicht gefunden, daher die Nachfrage. Anfänglich hab ich gedacht, dass die sogenannten Absacker am ehesten in die Kategorie „Entspannung“ fallen. Spiele, ohne allzu großen Anspruch und mit wenigen Regeln. #Patchwork könnte so ein Spiel für mich sein. Eigentlich ein fluffiges Wohlfühlspiel. Aber der potenzielle Ärgerfaktor des Wegschnappens stört meine geistige Ruhe und das sich in der Mitte bündelnde Spielziel schnürt meinen „Entspannungsmuskel“ zu. :S Komischerweise kann ich mich am meisten bei Geschicklichkeitsspielen entspannen. #Rumms ist z. B. so ein Kandidat. Das planvolle bis völlig chaotische Aufstellen der eigenen Truppe aus Spezialisten und Dickschädeln am Anfang des Spiels, bereitet mir eine naiv-kindliche Freude. Und das anschließende Schnipp-Gewitter lichtet nicht nur die eigenen Reihen (und die des Gegners), sondern befreit auch den Geist *harr-harr*. :saint:


    Mich interessiert, warum jemand ein Spiel für sich als entspannend empfindet und zur Entspannung nutzt. Yoga habe ich synonym verwendet für die bekannteste Praxis zur Kräftigung und Entspannung von Körper und Geist. Können Brettspiele das ebenfalls leisten? Landläufig werden Gesellschaftsspiele ja immer noch mehrheitlich als anstrengend empfunden (Regeln lernen und erklären; über den eigenen Zug und die Züge der Kontrahenten nachdenken müssen; gewinnen wollen, zumindest aber nicht verlieren und sich blamieren). Kann ein neues Spiel, das erst noch erlernt werden muss, überhaupt entspannend sein?


  • Ich kann besonders gut entspannen, wenn ich Brettspiele solo spiele. Ganz ohne Geräusche, kein Reden, einfach nur ich mit meinen Gedanken und den Spielmaterialien. Dabei kommt es sehr auf den Zeitpunkt und das Spiel selbst an, bei welchen Spielen ich mich entspanne.


    Ich kann zuletzt ganz hervorragend bei Ein Fest für Odin entspannen. Wenn der Tag sehr anstrengend war oder es schon nach 21 Uhr ist, kehrt sich das Gefühl jedoch um. Die letzten Monate war eindeutig Cascadia mein "zwischendurch mal ganz locker was genießen" Spiel. Flügelschlag, Eine wundervolle Welt, Imperial Settlers - da fühle ich mich gleich wieder Zuhause wenn die Materialien vor mir ausgebreitet auf dem Tisch liegen. Und für ganz kurze Abschaltmomente auch Obsthain.


    Nicht jedes Spiel ist dafür geeignet, manchmal sind sie auch irgendwie zu fummelig, um dieses wohlige Gefühl auszulösen. Gestern habe ich zB das erste Mal Schattenreiche von Valeria ausprobiert. Gut, ja, aber zuviele Kleinigkeiten hier und da, die man schnell vergisst.


    Was ich allerdings keinesfalls entspannend finde, ist das Lesen von Anleitungen. Das nervt mich eher, weil ich ja spielen will ^^ Auspöppeln beim Fernsehen hingegen sehr.

  • Nanu, noch kein #Flügelschlag dabei.


    Das ist für mich zur Entspannung ausreichend Multiplayer-solitär,

    man darf die ganze Zeit etwas nettes tun, es baut sich schön auf,

    ist hübsch anzusehen, und am Ende kommt auf jeden Fall ein gutes Ergebnis dabei raus.


    Ansonsten eine ganze Menge Roll and Writes,

    spontan würde ich vermutlich #Welcometo wählen.

    Vielleicht also doch eher Flip and Writes, dann ärgert auf jeden Fall der Würfel auch nicht.

  • Bei mir ist es gar kein bestimmtes Spiel, sondern einfach das Aufbauen, besonders von Solo-Spielen. Alles schön ordentlich hinlegen, aufbauen, schöne Materialien in der Hand haben und mich fragen, was ich alles für Spaß damit haben kann. Manchmal dauert das ganze bei großen Spielen länger, so dass ich danach eine kurze Pause mache. Und dann komme ich manchmal zurück und denke "mehr brauche ich gerade gar nicht" und dann packe ich es wieder ein.

    Tiefenentspannung

  • Hallo,

    Ich kann auch keinen Titel nennen. Ich spiele, weil es mich anregen soll.

    Bei mir ist es gar kein bestimmtes Spiel, sondern einfach das Aufbauen,

    Dito, nur ist es bei mir das Aufräumen einer Partie / Spielabends. Bei einem größerem Spiel und es auf dem Treffen mal wieder spät wurde, schicke ich die Mitspieler / Teilnehmer zügig heim, um ganz in Ruhe aufzuräumen und den Tag schön abzuschließen.


    Liebe Grüße

    Nils

  • Das absolute Wohlfühlspiel ist bei meiner Herzdame und mir #BurgenvonBurgund

    Natürlich in der alten Version um die Augen zu schonen.

    Die Regeln sitzen im Schlaf und man hat immer ein konstruktives Gefühl.

    Der Konkurrenzdruck ist spürbar und das Salz in der Suppe; ohne daß man dem anderen zu destruktiv den Tag verhagelt.

    Vielspieler im Körper eines Gelegenheitsspielers

  • Danke für die vielen tollen Impressionen und das Teilen eurer Gefühlswelt.


    An die, die nur Titel genannt haben: könnt ihr bitte ausführen was euch an dem jeweiligen Spiel so gut abschalten o.Ä. lässt?


    Bei mir kommt es sehr auf die Stimmung und die restlichen Kraftreserven an.


    Ist nicht mehr viel im Tank und bin ich allein, finde ich #Obsthain echt herausragend. Ein bisschen puzzeln und antizipieren, super leichte Regeln, dazu schnell auf- und abgebaut. Eine Partie dauert keine 10 Minuten. Dennoch habe ich danach immer (!) ein besseres Gefühl und bin sogar, wenn ich müde war, fitter als vorher.


    Ansonsten ganz klar #Flügelschlag mit seinen tollen Bildern, den klaren Zielen und dem ständigen Fortschritt ohne sich zu sehr anstrengend zu müssen. Und sollte die Gegnerschaft doch mal länger brauchen, einfach fir Kartentexte lesen und abtauchen. :)


    Solo und noch wach: #dawn of the zeds! Da tauch ich ab, bin mittendrin und vergesse alles um mich herum. Die Einstiegshürde und der Preis lohnen sich!

  • Wenn ich hier Targi lese oder Flügelschlag und dann die Sessions mit meiner Frau vergleiche, dann könnte ich hier jetzt auch #Root anführen. Das passt genauso schlecht! :lachwein:


    Brettspiele haben bei mir weniger mit Beruhigung zu tun, weil sie für mich immer viel zu emotional sind. Beim Ausführen von Aktion, dem Austüfteln der Strategie und der allgemeinen Freude mit netten Menschen etwas zu spielen, komme ich nicht in einen meditativen Zustand, wo meine innere Mitte erreicht wird, so wie bei autogenem Training. Theoretisch dürfte es keine Interaktion zulassen, das Spiel müsste sich von alleine spielen und die Gestaltung sehr homogen mit gewissen Farben der Entspannung sein. Da fällt mir nichts ein.


    Komplett abschalten und die Außenwelt vergessen mache ich hingegen bei jedem Spiel.

  • Seit längerer Zeit hat mich das Solitaire-Historical-Wargaming gepackt und ich habe seit Corona einiges aus diesem Bereich angeschafft. Und hier ist nicht nur das Spielen, sondern das ganze Drumherum für mich gerade eine super entspannende Beschäftigung. Das fängt beim Regellesen an (meist englische Wälzer ohne große Bebilderung -> Man ist da ja als Euro-Familien-/Kenner/Experten-Spieler absolut verwöhnt mit den Regelheften der jeweiligen Spiele), das hält das Englisch frisch. Dann recherchiere ich sehr gerne noch die historischen Hintergründe (ich liebe Landkarten aller Art. Hier sei das tolle Buch "Die Geschichte der Welt in Karten" von DK jedem ans Herz gelegt): Angefangen beim römischen Reich über den Amerikanischen Bürgerkrieg bis hin zu aktuellen politischen Geschehnissen. Und dann natürlich das Solo-Spielen mit vielen vielen kleinen Countern und Tabellen, ein wenig Gewürfele und Regelnachschlagen (und ohne vorher jemand stundenlang die Regeln zu erklären :)). Das macht mich gerade sehr glücklich und hat fast schon kontemplativen Charakter.
    Hier steht viel von DVG und GMT Games, aber auch Decision Games, Legion Wargames und White Dog Games ist mit in meinem Solitaire-Schränkchen dabei!

  • Ich finde Legespiele oft entspannend..

    Also #Miyabi oder #Traumhaus so als Beispiele.

    Dann mit Begründung:

    Bei Legespielen ist mir oft der Sieg egal und ich spiele eher für mein Produkt, und das sieht dann immer gut aus. So hat man auch ein Erfolgserlebnis, egal wie der Sieg ausgeht.

    Bei Miyabi ist dazu das Setting mit dem japanischen Garten einfach wunderschön und entspannend.

    Ist aber nur für mich entspannend, mein Mann spielt dort immer zum Sieg ausgerichtet, zählt und gewinnt dann auch..

    Bitte Rechtschreibfehler ignorieren :S

    Tippe oft mit Handy in der einen Hand und Baby in der anderen :danke: