• Aktuell ist das Spiel bei uns ein Dauerbrenner. In unserer regelmäßigen Spielerunde packe ich wann immer sich die Gelegenheit bietet, das Spiel auf den Tisch.

    In den 3er Runden hatte ich meist das nachsehen und wir benötigten meist sehr viele Steine auf dem Feld.

    Zu 4. Oder 5. Konnte ich hingegen meist die Nase vorne haben und das passende Feld als erster finden.


    Ich bin mir nur unschlüssig, ob es wirklich an der Personenzahl liegt oder an den jeweiligen Mitspielern. Gestern wurde ich dermaßen aufs Glatteis geführt, da ich die ganze Zeit mir sicher war zu wissen was der Mitspieler hatte, bis er einen Stein nicht so legte wie erwartet.


    Oder ist es meine persönliche Tagesform, die mich hier das Spielfeld mal besser und mal schlechter überblicken lässt?


    Wie sind eure Erfahrungen mit dem Deduktionsspiel?

  • Bei uns ist das Spiel auch ein Dauerbrenner, wir sind aber auch alles Informatiker und ein Mathematiker, da kommt Deduktion und logisches Denken voll an. Hab mittlerweile 24 Partien hinter mir, davon exakt 50% zu 4. und jeweilss 25% zu 3. und 5.


    Zu 3. hat man halt sehr restriktive Hinweise die direkt stark einschränken, weil ja 3 Hinweise reichen müssen, um das Monster auf ein Feld einzuschränken, dadurch weiß man von Anfang an mehr und die anderen Hinweise sind leichter heraus zu finden. Zu 4. und vor allem zu 5. ist der eigene Hinweis und die der anderen Spieler schwächer.


    Wir haben auch schon etwas drüber nachgedacht ob das Spiel fair ist oder nicht und dabei folgende Entdeckungen gemacht:

    - wenn der eigne Hinweis restriktiver ist als der der anderen, dann hat man einen Vorteil

    - es fühlt sich manchmal so an als wäre es ein Nachteil anzufangen, oft löst der Spieler rechts vom Startspieler, der die meisten Hinwiese hören konnte in seinem N-ten Zug aber eventuell balanciert es sich dadurch, dass dieser Spieler halt auch als letztes dran ist

    - vor allem im fortgeschrittenen Modus ist es ein Vorteil einen Nicht-Hinweis zu haben, denn diese sind deutlich schwerer zu erraten (vllt auch mangelnde Erfahrung?) und wenn man selbst so einen hat, heißt das, mehr andere Mitspieler haben einen normalen Hinweis, die leichter zu erraten sind und man selbst kennt bereits einen der am schwierigsten zu erratenden Hinweise


    Ob fair oder nicht, finde das Spiel absolut genial. Es hat aber das Problem, dass Anfänger absolut im Nachteil sind, wenn ich das Spiel neuen Leuten zeige, muss ich mir teilweise sagen jetzt mal 2-3 Runden nicht zu lösen um den Leuten eine Chance zu lasse. Außer in der Informatiker- und Mathematikerrunde, da waren direkt alle auf dem selben Level und ich wurde direkt abgezogen :D

    Und mein Spiel hat nur 12 Würfel pro Spieler, während das meines Kumpels 17 hat, hätte lieber 5 mehr, die 12 reichen nicht immer.


    Eine schlechte Erfahrung hatte ich mal, die Runde ging schon 50 Minuten (viel zu lange für Crypid) und wir haben alleins blaue geraten und gedacht "hä wo kann das denn sein?". Dann hab ich mich hingesetzt und bin für meine Mitspielerin, bei der ich das Gefühl hatte, sie hatte die Erklärung nicht 100% verstanden, und bin jeden einzelnen Hinweise durch gegangen und hab dann gesagt "Ich bin grad jeden einzelnen Hinweise durch gegangen und ich kann sie ALLE ausschließen mit deinen Scheiben und Würfeln, bist du dir sicher, dass du alles richtig gelegt hast". Daraufhin "oh, stimmt, der Würfel liegt falsch". Dummerweise hab ich das nicht gesagt als ich dran war, weil der nächste Spieler hat dann direkt gelöst weil es dann klar war :D

  • Bisher kenne ich nur die Fortgeschrittenen Variante, wie spielen zudem direkt los ohne das jeder 2 negativ Steinchen setzt.

    Ich fand im Spiel zu 4. Oder 5. War es nicht zwingend notwendig, den genauen Hinweis der anderen zu kennen, bzw. Nicht von allen, hier hat öfters ein guter Versuch gereicht, auch wenn man sich nicht sicher war.

    Zu 3. Kann man eigentlich erst richtig lösen, wenn ich alle Bedingungen zu wissen glaube.


    Wir hatten gestern einen neuen Mitspieler, der von der Karte in seinem Heftchen alle Zahlen der Spalte (also in dem Fall für 3 und für 5 Spieler) gelesen und kombiniert hatte (2 Bedingungen), das war dann sehr lange ein großes Rätselraten und natürlich konnten wir das passende Feld nicht finden. Tatsächlich ware das Cryptid aber auf einem Feld gewesen, auf dem noch kein Stein war :D.


    Das wäre übrigens eine mögliche 2 Spieler Variante: jeder spielt eben 2 Farben :).


    Ich bin derzeit bei 11 Partien, mit Erstpartie im Dezember, dabei besitze ich es noch nicht mal :).


    Edith fragt übrigens, ob jemand Hilfe-Zettel zum notieren bei seinen Partien verwendet? Ich hatte mit so was mal Cluedo gespielt und fand es sehr Spielprinzip verfälschend.

  • Ich hab einmal mit 2 Leuten gespielt die das Spiel nicht gut fanden, vor allem weil keine Sheets dabei sind um die Hinweise für die anderen Spieler abzuhaken die nicht mehr möglich sind. Solche Sheets gibt's auch auf BGG zum ausdrucken. Da wird halt zu jederzeit bei allen Spielern exakt das gleiche draufstehen, mit dem unterschied, dass man ja weiß, dass die anderen den eigenen Hinweis nicht haben können, aber effektiv steht das selbe drauf. Bin auch nicht so angetan von der Idee, andererseits macht das Bichtvorhandensein dieser das Spiel auch nur schwerer dadurch, dass man sich Informationen merken muss, davon bin ich normalerweise nicht so der Fan.

  • Edith fragt übrigens, ob jemand Hilfe-Zettel zum notieren bei seinen Partien verwendet? Ich hatte mit so was mal Cluedo gespielt und fand es sehr Spielprinzip verfälschend.

    Ich bin ein großer Befürwörter von Hilfszetteln bei Cryptid, weil ich diese 2. Ebene, sich das bereits Erschlossene merken zu müssen, überflüssig finde. Mir macht das Spiel damit jedenfalls deutlich mehr Spaß, ohne, dass ich damit jetzt irgendwie besser geworden wäre. ^^ Ich finde nicht, dass das am Spielprinzip etwas verfälscht. Für mich ist die Ausgangsregel vergleichbar mit Spielen, in denen offene Informationen verdeckt gehalten werden müssen und man eine Memoryebene mit reinbringt. Brauch ich nicht und verlängert bei Cryptid auch etwas die Spielzeit (bei uns). Umgekehrt sollten sich aber natürlich alle vorher einig sein, wie gespielt werden soll - logisch. Wenn ein Purist darauf besteht, dann halt ohne Zettel.

  • Damals bei Cluedo hatte man notiert, wer was gefragt hatte und von wem eine Antwort erhielt, ergo wer alles auch gepasst hat. Ohne den Hilfezettel hätte ich niemals so viele Zusammenhänge mir erschlossen. Ich spiele das lieber nach einem freien Stil und wenn ich nun bereits zum 3. Mal mir vom Nebenspieler die gleiche Karte zeigen lasse, dann sollte ich mir das halt mal merken, aber das gehört für mich zu dem Spiel eben dazu.


    Wenn ich mir ähnliches bei Cryptid vorstellen würde, wäre mir das auch hier zuviel. Aber gut, bei mir entsteht bei dem Spiel im Kopf auch ein Bild und ich gehe dann komplett analytisch alle Steine eines Spielers durch und verbeiße mich dann in dem Rätsel das sich mir darstellt.

    Bisher höre ich aber fast immer bei der 1. Option auf mit Nachdenken, die mir einfällt :P obwohl ich dann noch alle weiteren möglichen finden sollte um sie gegeneinander prüfen zu können.


    Aber wichtig ist, das es für die Spielerunde gemeinsam funktioniert, also mit oder ohne Hilfezettel.

  • Ich habe mal eine Verständnisfrage:


    In den Regeln steht: „Die Spieler erhalten in einem Spiel niemals identische Hinweise“.


    Bedeutet also bspw: Ein Spieler hat den Hinweis „im Wald oder der Wüste“ und ein anderer „im Wald oder Wasser“.


    Hinweise sind nicht identisch, können aber aus der gleichen „Kategorie“ kommen, korrekt?

  • Ja. Man kann ähnliche Hinweise haben, aber eben nie identische.
    Wer alle Hinweise entziffert hat, findet das Feld. :)

  • D'accord, aber wenn das Spielprinzip keine Fehler erlaubt, dann kann es frustig werden.

    Im Thema zur Umfrage was Kennerspiel des Jahres wird, kam nun mehrfach die Anmerkung das Spiel sei zu fehleranfällig und wäre total kaputt sobald jemand mal einen Stein falsch setzt.


    Seht ihr das bei Cryptid auch so? Ich hatte selbst bereits einige falsch gesetzte Steine und auch schon eine Partie die gar nicht mehr aufzulösen ging, aber ich finde es so charmant von den Regeln, dass ganz klar beschrieben ist, wie mit Fehlern seitens der Spieler zu verfahren ist.

    Bei uns ist es ganz normal, dass man ständig ungläubig die anderen fragt: und der ist ganz sicher richtig?

    Meist sieht man aber nur den Wald vor lauter Bäumen nicht!


    Also ich finde dieses Spiel macht so viel richtig, wie viele andere Spiele auch!

    Das ist wie bei einem Stichkartenspiel wo ein Mitspieler vergisst Farbe zu bekennen. Falls alle Spieler deswegen keine Stichkartenspiele mehr spielen würden, wundere ich mich etwas über die vielen Skattreffpunkte und Vereine ...


    :2cent:

  • Bei uns ist es ganz normal, dass man ständig ungläubig die anderen fragt: und der ist ganz sicher richtig?

    ^^ :D Oh ja, das ist bei uns auch so...


    Natürlich, man muss Cryptid konzentriert spielen, denn ich bin schon der Meinung, dass ein falsch gesetzter Stein das Spiel kaputt macht, jedenfalls dann, wenn er nicht schnell korrigiert wird.

  • Aber anders als bei einem Kartenspiel oder vielen anderen, kann man das Spiel doch sehr einfach "reparieren" und muss nicht umständlich Züge zurücknehmen und Sachen zurück rechnen.


    Vielleicht liegt es daran, dass ich das Spiel vor allem stets mit wechselnden Mitspielern gespielt habe und dadurch nie zu einer Essenz des Spieles gekommen bin wo wie bei Der Suche nach Planet X man nach 4 Zügen von jedem bereits weiß wo das Ziel ist.

    Wenn natürlich jeder in seinem Zug, das für dir Informationsbeschaffung optimierteste Feld heraussucht und basierend auf der Antwort stets ca. 50% der verbliebenen Optionen gedanklich streicht mag das ggf. etwas anderes werden.

    Aktuell schaue ich mir immer und immer wieder das Brett an. Ich könnte hier während einer Partie sogar aufstehen und nach einer Pause zurück kehren und hätte genau die gleichen Überlegungen wie zuvor...

    Daher, sobald jemand einen Stein verändert, wird einfach nur die Situation neu betrachtet und der Fehler natürlich gesondert hervor gehoben. Meist ist es also mehr zum Nachteil des Fehlermachers, als umgekehrt.

  • Wir hatten in zwei Partien den Fall, dass jemandem sein Fehler aufgefallen ist und nach der Korrektur sofort jeder wusste, was das richtige Feld war, weil allen eben diese eine Information gefehlt hat. Gewonnen hätte also der, der als nächstes dran war.

    Ich mag das Spiel trotzdem, aber ich kann mir vorstellen, dass diese Fehleranfälligkeit am Ende dagegen spricht, dass Cryptid gewinnt.

  • Wir hatten in zwei Partien den Fall, dass jemandem sein Fehler aufgefallen ist und nach der Korrektur sofort jeder wusste, was das richtige Feld war, weil allen eben diese eine Information gefehlt hat. Gewonnen hätte also der, der als nächstes dran war.

    Ich mag das Spiel trotzdem, aber ich kann mir vorstellen, dass diese Fehleranfälligkeit am Ende dagegen spricht, dass Cryptid gewinnt.

    Wenn das Ziel des Abends Spaß und nicht Gewinnen ist, oder meinetwegen "Knizia-Spaß" (Das Ziel ist Gewinnen, aber das Ziel ist wichtig, nicht das Gewinnen)... dann finde ich sowas total verschmerzbar.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • So interessant ich Cryptid finde, so unsicher war ich, ob ich wirklich alle logischen Grundlagen verstanden habe, um daraus richtige Hinweise gegeben zu haben. Legt sich eventuell mit Spielpraxis.


    Allerdings ist das hier ein Logikpuzzle, bei dem man im Wettstreit gegeneinander spielt und da kann man sich dann nicht wirklich beschweren, dass man logisch und sorgfältig denken muss.


    Nur eben nix für Jeden.

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    Einmal editiert, zuletzt von ravn () aus folgendem Grund: Cryptoid oder Cryptid?

  • Wir hatten in zwei Partien den Fall, dass jemandem sein Fehler aufgefallen ist und nach der Korrektur sofort jeder wusste, was das richtige Feld war, weil allen eben diese eine Information gefehlt hat. Gewonnen hätte also der, der als nächstes dran war.

    Ich mag das Spiel trotzdem, aber ich kann mir vorstellen, dass diese Fehleranfälligkeit am Ende dagegen spricht, dass Cryptid gewinnt.

    Wenn das Ziel des Abends Spaß und nicht Gewinnen ist, oder meinetwegen "Knizia-Spaß" (Das Ziel ist Gewinnen, aber das Ziel ist wichtig, nicht das Gewinnen)... dann finde ich sowas total verschmerzbar.

    Sag ich ja, ich mags trotzdem. Mir macht das tatsächlich nichts aus und wir haben jeweils noch eine Partie drangehängt, um es nochmal richtig zu spielen. Ich kann mir aber gut vorstellen (und habe das schon von anderen gehört), dass nicht jeder das so locker sieht.

  • Ganz grundsätzlich soll man ja auch eine gewissermaßen abwechslungsreich Sammlung haben, wenn man sich die Spiele des Jahres kauft. Dune kenne ich nicht, aber so etwas wie Cryptid wäre da eigentlich ganz passend. Also würde ich Cryptid da durchaus Chancen einräumen.

  • D'accord, aber wenn das Spielprinzip keine Fehler erlaubt, dann kann es frustig werden.

    Im Thema zur Umfrage was Kennerspiel des Jahres wird, kam nun mehrfach die Anmerkung das Spiel sei zu fehleranfällig und wäre total kaputt sobald jemand mal einen Stein falsch setzt.


    Seht ihr das bei Cryptid auch so?

    Also es ist halt de facto so. Wenn jemand einen Stein falsch setzt ist der Hinweis dieser Person nicht mehr zu erraten und das Spiel nicht mehr lösbar.


    Ist mir in 29 Partien zum Glück erst einmal passiert, aber da haben wir uns wirklich 50 Minuten an einem unlösbaren Problem die Köpfe zerbrochen. Ich hatte dann bei einer Mitspielerin den Verdacht, dass sie bei der Regelerklärung nicht alles komplett verstanden hatte und bin im Kopf jeden einzelnen möglichen Tipp für ihre Steine durch gegangen und keine war mehr möglich. Da hab ich dann auch gefragt ob sie sicher ist, das alle Steine richtig liegen, weil es gibt keinen Hinweis mehr der für sie möglich sein kann. Daraufhin hat sie ihren Fehler erkannt (das übliche das Umkreis von 0 halt auch innerhalb eines Umkreis von 1 liegt) und einen Stein durch ne Scheibe ersetzt. Leider hab ich die Frage nicht vor meinem Zug gestellt, sondern vor dem Zug eines Mitspielers, so dass dieser dann gewonnen hat. Aber Gewinnen ist zweitranig, leider war der Spaß auch nicht mehr ganz so da, ich liebe das Spiel, aber 50 Minuten für ne Partie ist etwas lang, vor allem wenn man ins Schwarze denkt weil's keine Lösung mehr gibt.

  • Wuschel

    Also wenn in 29 Partien nur 1x etwas schief gelaufen ist, dann finde ich das akzeptabel. 1 Partie von 29 Spielen wird bei mir durchaus auch so auf die eine oder andere Art und Weise ruiniert, weil jemand was falsch verstanden hat und sich dann selbst in eine Sackgasse manövriert hat :) Ich muss das Spiel echt mal ausprobieren. Was hier so geschrieben wird, weckt mein Interesse :)

  • So interessant ich Cryptid finde, so unsicher war ich, ob ich wirklich alle logischen Grundlagen verstanden habe, um daraus richtige Hinweise gegeben zu haben. Legt sich eventuell mit Spielpraxis.


    Allerdings ist das hier ein Logikpuzzle, bei dem man im Wettstreit gegeneinander spielt und da kann man sich dann nicht wirklich beschweren, dass man logisch und sorgfältig denken muss.


    Nur eben nix für Jeden.

    Die eigenen Antworten zu überprüfen ist ja recht einfach. Da der eigene Hinweis immer recht einfach ist. Ein schlichtes „aus Wasser oder Wüste“ lässt sich ja kaum falsch beantworten. Wenn man gefragt wird, soll man ja nur Antworten auf seinen Hinweis geben, nicht auf das eigene Wissen, das auf den Hinweisen und Aktionen anderer beruht.


    Es ist aber sehr schwierig die Hinweise der anderen im Kopf auszuschließen und zu ermitteln. Mit einer Ankreuzhilfe allerdings auch wieder viel zu leicht, weil mit einer Antwort meist 4 oder mehr Hinweise direkt ausgeschlossen werden können.

  • Wuschel

    Also wenn in 29 Partien nur 1x etwas schief gelaufen ist, dann finde ich das akzeptabel. 1 Partie von 29 Spielen wird bei mir durchaus auch so auf die eine oder andere Art und Weise ruiniert, weil jemand was falsch verstanden hat und sich dann selbst in eine Sackgasse manövriert hat :) Ich muss das Spiel echt mal ausprobieren. Was hier so geschrieben wird, weckt mein Interesse :)

    Ja find ich auch, ist eines meiner Lieblingsspiele. Es gab in den anderen Partie auch mal ein zwei Fälle wo jemand recht schnell gemerkt hat, dass er nen Stein falsch gelegt hat und das dann korrigiert (ist mir selbst auch schon passiert), aber das hat die Partie dann nie groß gestört. Hatte nur einmal die "Vollkatastrophe", war etwas ungünstig weil es spät war und ich meinte das Spiel geht eigentlich nur so 20 Minuten, was stimmt, wenn man keinen Fehler macht :D


    Einziger Kritikpunkt den ich sonst an dem Spiel habe ist, dass jemand der's schon 1-2 mal gespielt hat um die meisten Erstspieler halt Kreise läuft, daher ist es schwierig das Spiel anderen Leuten zu zeigen, weil man sich entweder zurück halten muss oder sie sogar gewinnen lässt, oder sie gnadenlos abzieht. Beides hinterlässt natürlich keinen guten Eindruck. Wenn wir genug Spieler sind setze ich dann immer die erste Partie aus, so dass die Erstpieler eine Partie unter sich spielen können, bei dem Spiel kann man ja auch mitspielen ohne mitzuspielen :D

  • Wuschel das sind jetzt doch schon Punkte, die mich weiterhin an der möglichen Entscheidung hin zum KdJ zweifeln lassen. Aber spielen würde ich es schon mal gerne.

  • Wuschel das sind jetzt doch schon Punkte, die mich weiterhin an der möglichen Entscheidung hin zum KdJ zweifeln lassen. Aber spielen würde ich es schon mal gerne.

    Ist eigentlich seit Scotland Yard und Incognito je wieder ein Deduktionsspiel auch nur in die Nähe einer Nominierung gekommen? Weder Akte Whitechapel, noch Fugitive oder Decrypto hatten da eine Chance. Concept und Codenames würde ich nach wie vor eher als Social Deduction sehen. Verdient hätte es der Mechanismus sicher, da ich auch glaube, dass es viele Nichtspieler gibt, die man gerade damit noch am ehesten abholen könnte (während ich viele Vielspieler kenne, die Deduktion hassen wie der Teufel das Weihwasser). Cluedo ist nicht umsonst ein typisches Spiel für Leute, die sonst keine Spiele spielen.

  • Wuschel das sind jetzt doch schon Punkte, die mich weiterhin an der möglichen Entscheidung hin zum KdJ zweifeln lassen. Aber spielen würde ich es schon mal gerne.

    Ist eigentlich seit Scotland Yard und Incognito je wieder ein Deduktionsspiel auch nur in die Nähe einer Nominierung gekommen? Weder Akte Whitechapel, noch Fugitive oder Decrypto hatten da eine Chance. Concept und Codenames würde ich nach wie vor eher als Social Deduction sehen. Verdient hätte es der Mechanismus sicher, da ich auch glaube, dass es viele Nichtspieler gibt, die man gerade damit noch am ehesten abholen könnte (während ich viele Vielspieler kenne, die Deduktion hassen wie der Teufel das Weihwasser). Cluedo ist nicht umsonst ein typisches Spiel für Leute, die sonst keine Spiele spielen.

    Concept und Codenames fallen für mich - genau wie Decrypto - eher in "Kommunikationsspiele". Das hat zwar noch ein wenig mit Deduktion zu tun, aber doch recht wenig mit "social". Dasselbe gilt für diese hybriden "Bilddeduktionsspiele" von Dixit über Mysterium bis hin zu Paranormal Detectives. Da sehe ich den Fokus eher bei Kommunikation und Deduktion, als social.

    Meine Chefin sagt immer gerne: "Moderne Deduktionsspiele orientieren sich alle an Cluedo, nur lassen sie das Würfeln weg." Ich finde das eigentlich ganz schön, weil eben DAS gute Deduktionsspiele für mich ausmacht. Dazu zähle ich auch Loot of Lima, Planet X, Awkward Guests und Scandal Oh!.

    Was Cryptid halt auszeichnet, ist seine relative Schlichtheit. Sieht man mal vom etwas fummeligen Aufbau ab, hat man einen einzigen Hinweis und eine Handvoll Holzklötzchen und Scheiben, von denen man je nach Frage eines auf ein bestimmtes Feld legt. Das Spiel hätte tatsächlich schon in den 80ern rauskommen können, so simpel ist es im Kern. Dazu ist es kurzweilig, weil es keine Downtime hat, weil auch die Fragen der anderen Spieler immer Informationen mitliefern, was sich am Ende echt belohnend anfühlen kann.



  • Meine Chefin sagt immer gerne: "Moderne Deduktionsspiele orientieren sich alle an Cluedo, nur lassen sie das Würfeln weg." Ich finde das eigentlich ganz schön, weil eben DAS gute Deduktionsspiele für mich ausmacht. Dazu zähle ich auch Loot of Lima, Planet X, Awkward Guests und Scandal Oh!.

    Ja eben, und genau von der Art Deduktion ist außer Incognito und Scotland Yard eigentlich nie etwas massenwirksam gewesen. Ich wäre ja froh, wenn das durch den Preis populärer würde, aber ich fürchte halt der Schuss ginge in die Gegenrichtung. Aber mal abwarten. Wenn ich am Ende mehr Mitspieler für Deduktionsspiele habe, soll es mir sehr recht sein.

  • Ich weiß auch nicht ob Cryptid so richtige Chancen auf das KdJ hat, aber die Punkte von Huutini kann ich voll unterschreiben. Von den reinen Regeln her ist dieses Spiel extrem simpel. Wenn du dran bist kannst eine von zwei möglichen Dingen tun, und beides sind sehr simple Aktionen. Die Gedanken dahinter, das deduzieren der Hinweise und vor allem das kombinieren jener, das macht es erst komplex und zu einem Kennerspiel, aber erklärt ist es sehr schnell.


    Ich hab laut BG Stats 29 Partien mit 33 verschiedenen Menschen hinter mir, wobei die letzte Zahl nicht so stimmen wird, da BG Stats bei zwei spielen mit anonymen Spielern halt nicht weiß, ob das die selbe Person ist oder nicht. Fast alle dieser Menschen fanden das Spiel super und wollte meist direkt noch eine Runde spielen, sehr wenig Mitspieler hatte ich, die wirklich gesagt haben "gefällt mir nicht". Das spricht natürlich für einen guten Kandidaten für eine Auszeichnung, muss dazu aber auch sagen, dass ich dadurch, dass ich Informatik studiert habe auch viele Informatiker im Freundeskreis habe und die stehen halt auf so Zeug und die konnten auch in der ersten Partie direkt um den Sieg spielen.


    Zu Living Forest weiß ich überhaupt nichts, aber Dune: Imperium ist definitiv deutlich sperriger als Cryptid, mehr Regeln, mehr Aufbau, längere Erklärung, längere Spielzeit usw. Auch wenn mir in der einzigen Partie Dune: Imperium die ich bisher hatte das Spiel nicht ganz so zugesagt hat, will ich dem Spiel seine Genialität gar nicht absprechen, aber Cryptid finde ich elegant.

  • Fast alle dieser Menschen fanden das Spiel super ...


    ... muss dazu aber auch sagen, dass ich dadurch, dass ich Informatik studiert habe auch viele Informatiker im Freundeskreis habe und die stehen halt auf so Zeug

    Was dafür spricht, dass Cryptid eher eine ganz bestimmte Personengruppe anspricht und dort gefällt.

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  • Fast alle dieser Menschen fanden das Spiel super ...


    ... muss dazu aber auch sagen, dass ich dadurch, dass ich Informatik studiert habe auch viele Informatiker im Freundeskreis habe und die stehen halt auf so Zeug

    Was dafür spricht, dass Cryptid eher eine ganz bestimmte Personengruppe anspricht und dort gefällt.

    Korrekt. Die konkrete Personengrupe der Menschen, die gerne Deduktionsspiele spielen. :)

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Sind wir dann bei der Knizia-Aussage angekommen, dass jedes Spiel gut ist, wenn es in seiner Zielgruppe gefällt? Es somit wenig wirklich schlechte Spiele gibt, weil man nur die passende Zielgruppe finden muss, die das Spiel für sich gut finden. ;)


    In Bezug auf Cryptid ist die Zielgruppe der Deduktionsspiel-Liebhaber schon recht konkret, reduziert, zugespitzt. Aber das war es mit Micro Macro für "storylastige Wimmelbild-Freunde von Suchaufgaben" ja ebenso.

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  • Sind wir dann bei der Knizia-Aussage angekommen, dass jedes Spiel gut ist, wenn es in seiner Zielgruppe gefällt?

    Das ist wohl so und gilt für die allermeisten Spiele. Für mich sollte der Preis aber Spielen vorbehalten sein, die als Botschafter für unser Hobby dienen können. Und da passt für mich Cryptid nicht hin, wie auch die letzten Beiträge zeigen.

  • Sind wir dann bei der Knizia-Aussage angekommen, dass jedes Spiel gut ist, wenn es in seiner Zielgruppe gefällt?

    Das ist wohl so und gilt für die allermeisten Spiele. Für mich sollte der Preis aber Spielen vorbehalten sein, die als Botschafter für unser Hobby dienen können. Und da passt für mich Cryptid nicht hin, wie auch die letzten Beiträge zeigen.

    Ich bin inhaltlich bei Dir, aber das gilt imho im gleichen Maße auch für die Exit-Spiele (und, wie ravn oben schon schrieb, MicroMacro). Sprich: Da ist die Jury schonmal konsequent andere Wege gegangen.

  • Sind wir dann bei der Knizia-Aussage angekommen, dass jedes Spiel gut ist, wenn es in seiner Zielgruppe gefällt? Es somit wenig wirklich schlechte Spiele gibt, weil man nur die passende Zielgruppe finden muss, die das Spiel für sich gut finden. ;)

    Nein, du kannst die Aussage nicht einfach im Umkehrschluss verwenden. Es gibt ja auch weniger geglückte Deduktionsspiele, die Deduktionsfans nicht so abholen.
    Aber die Aussage "dass Cryptid eher eine ganz bestimmte Personengruppe anspricht und dort gefällt" ist halt ein derart belangloser Allgemeinplatz, dass die Aussage jede Bedeutung verliert.
    Ausnahmlos JEDES Spiel der Listen spricht eher eine ganz bestimmte Personengruppe an und gefällt dort. Dune: Imperium: eher konfrontative Deckbuilding-Freunde. Cascadia: eher auf ruhiges Rumpuzzeln stehend Familienspieler. Top Ten: Eher auf witziges herumagieren stehende Familienspieler. Scout: Eher auf schlichte, schnelle Kartenspiele stehende Familienspieler. Cryptid: Eher auf gute Deduktionsspiele stehende Kennerspieler.

  • Fast alle dieser Menschen fanden das Spiel super ...


    ... muss dazu aber auch sagen, dass ich dadurch, dass ich Informatik studiert habe auch viele Informatiker im Freundeskreis habe und die stehen halt auf so Zeug

    Was dafür spricht, dass Cryptid eher eine ganz bestimmte Personengruppe anspricht und dort gefällt.

    Hat aber auch schon mindestens genau so vielen Nicht-Informatikern gefallen, wenn nicht sogar mehr. Aber die Informatiker haben's halt richtig abgefeiert und es sich teilweise auch selbst gekauft.

  • Was dafür spricht, dass Cryptid eher eine ganz bestimmte Personengruppe anspricht und dort gefällt.

    Hat aber auch schon mindestens genau so vielen Nicht-Informatikern gefallen, wenn nicht sogar mehr. Aber die Informatiker haben's halt richtig abgefeiert und es sich teilweise auch selbst gekauft.

    Zu blöd, ich kann nicht widersprechen ^^ Und jetzt die philosophische Frage, ob ich es mir ohne dieses Studium nicht gekauft hätte :/

    Ja, wir IT-ler haben einen Hang Probleme zu lösen und ist keines da, müssen wir uns eines schaffen => Deduktionsspiel - aber die von solchen Spielen abgeforderten Modell-Fähigkeiten sind m.E. doch eher trivialer Natur, das kann jeder verstehen, der will. Aber es hat eben auch in der Schule schon nur wenige gegeben, die Spaß an Mathe und dergleichen hatten und so muss es nicht jedem gefallen. Die Mathe-affinen Menschen tummeln sich meiner Erfahrung durchaus gerne im Bereich der Euro-Spiele, nicht nur im Kern der Deduktionsspiele - ein Studium braucht es dafür aber nicht, dafür kenne ich zu viele Euro-Fans, die im Handwerk, Handel, Büro oder sonst wo beruflich unterwegs sind. Halbwegs gut Kopfrechnen können die aber alle ;)

  • Ich habe jetzt endlich auch gespielt, und fand es super. Das beste Deduktionsspiel, was ich je gespielt habe (die anderen fand ich aber auch alle nicht so toll).


    Die Regeln sind ja eigentlich überschaubar, die Regel ist aber unübersichtlich gestaltet. Eigentlich nur dewegen und wegen der Fehleranfälligkeit ist es im Kennerspielbereich richtig.

  • wir hatten heute leider den Fall, dass es auf einer Karte einen ganzen haufen richtige Lösungsfelder gab und nicht nur 1.

    siehe Foto (wir haben einige der Felder, die laut allen 3 Mitspislern möglich waren markiert).

    Oder haben wir irgendwas übersehen? Wir haben keinen Fehler gefunden.

    Die 3 Hinwesie waren:

    - Wald oder Sumpf

    - Umkreis 2 Bärenregion

    - Umkreis 2 Hinkelstein

    2 Mal editiert, zuletzt von actaion ()

  • Mhh, ihr wisst aber schon, dass es darum geht das eine Feld zu finden, zu dem alle 3 Hinweise gleichzeitig passen, oder?


    Wie soll es denn dazu kommen, dass alle 3 Spieler die beiden Sumpffelder links für möglich halten, wenn der 1. Hinweise „Wald oder Gebirge“ lautet?

  • Mhh, ihr wisst aber schon, dass es darum geht das eine Feld zu finden, zu dem alle 3 Hinweise gleichzeitig passen, oder?


    Wie soll es denn dazu kommen, dass alle 3 Spieler die beiden Sumpffelder links für möglich halten, wenn der 1. Hinweise „Wald oder Gebirge“ lautet?

    Wald oder Sumpf war der Hinweis