Adaptionsqualität der Serie "Das Rad der Zeit"

  • Als ebenfalls großer Fan vieler zutiefst unterschiedlicher SciFi- als auch Fantasyzyklen (von Philip Jose Farmer und Stanislaw Lem bis Anthony Ryan und Brandon Sanderson) habe ich „Wheel of Time“ erstmals gelesen, als gerade der vierte Band in den USA erschienen war, ASoIaF folgte kurze Zeit später.

    Bei beiden Serien war ich echt enttäuscht, was aus den Büchern gemacht wurde und welche Logiklöcher sich in den Serien auftaten - bei Martin ging das wenigstens erst ab der Staffel los, als keine vollständige Romanvorlage mehr verfügbar war, bei Jordan bereits in der ersten Folge… 😢

    Ich starte mal ein neues Thema, weil ich wirklich daran interessiert bin, die Kritikpunkte detaillierter zu verstehen und ich den Serien-Thread nicht mit andauernden Diskussionen zuspammen möchte. Ich möchte hier im Thread keine Spoiler setzen - ich gehe davon aus, dass Ihr mindestens die 1. Staffel gesehen, vielleicht auch ein paar der Bücher gelesen habt, wenn Ihr hier lest.


    Meine Bitte: Konkretisiere doch bitte Deine Kritikpunkte. Wo siehst Du Logiklöcher schon in Folge 1, wo eine schwache Buch-Serie-Übersetzung?


    Meine Perspektive bislang: Nahezu alle inhaltlichen Kritikpunkte lassen sich aus meiner Sicht auf unvermeidliche Zwänge in der Adaption zurückführen, die jeden Showrunner gleichermaßen zum Finden von Antworten zwingen.


    1. Sieben Hauptfiguren in Staffel 1 statt nur eine Perspektive in Buch 1 (bis auf den relativ kurzen Abschnitt mit Perrin und Egwene bei Wölfen und Tinkers mittendrin). Im Buch nimmt man weitestgehend nur das wahr, was Rand erlebt; die anderen Figuren sind über weite Strecken abwesend oder inaktiv (Mat im Dolch-Düsterkoma verbringt weite Teile des Buches damit, sich stumm und finster durch die Gegend zu schleppen; im Finale stehen Mat, Perrin, Egwene und Nynaeve faktisch unbeteiligt herum, während sich alles nur auf Rand fokussiert). Das wäre für eine Serie undenkbar, hier müssen Rand, Mat, Perrin, Egwene, Nynaeve, Moraine und Lan gleichermaßen zu Geltung kommen und etwas zu tun haben, damit man sich für sie interessiert. Daraus folgt zwingend, dass Dinge gezeigt werden müssen, die im Buch allenfalls erwähnt werden oder gar nicht in der Form stattfinden. Daher ist bspw. notwendig, den Troll-Angriff aufs Dorf zu zeigen.


    2. Zwang zur Kompression und Verdichtung. Mit großem Glück kann eine Serie heute mit 8 Staffeln à ca. 8 Folgen rechnen. Das sind also in etwa 64 Stunden für die Umsetzung von über 12.000 Seiten Vorlagenmaterial. Also knapp 200 Seiten pro Folge. Das ist immens viel und kann nur funktionieren, wenn bestimmte Dinge vereinfacht und verdichtet werden. D.h. bestimmte Handlungsstränge werden dran glauben müssen, und es gibt auch nicht wirklich Raum für komplexe Erklärungen. Also mehr als 3 ta'varen, da das einfacher erklärt ist als Egwene umständlich eine (schwache) Motivation der ungestillten Abenteuerlust mitgeben zu müssen, um ihr Aufbrechen zusammen mit den anderen zu initiieren. Eine traumatische Erfahrung für Perrin mit seiner Axt, weil damit binnen weniger Sekunden dauerhaft sein zwiespältiges Verhältnis zur Waffe klar wird und zugleich alle künftigen Schwierigkeiten mit Faile aus seiner Perspektive fundiert werden. Aginor und Balthamel erfordern umfangreiche Erklärungen für wenig handlungstechnischen Mehrwert. Staffel 2 kombiniert Handlungsstränge der Bücher 2 und 3. Und so weiter.


    3. Kosten. Insbesondere bezogen auf das Location Design. Buch 1 ist faktisch ein Road Trip, von einer Stadt zur anderen, in jeder passiert ein bisschen was. Hier jeweils das Geld in die Hand zu nehmen für das Designen von Städten (auch wenn große Teile davon dann nur am Rechner entstehen) und Sets, die niemals oder erst 6 Staffeln später nochmal zum Einsatz kommen können, lässt das Geld dann an anderer Stelle fehlen. Auch hier ein rein praktisches Problem.


    4. Bindung des Recurring Cast. Ebenfalls aus einer Kostenperspektive entsteht die Thematik, dass es für eine Serie schwierig ist, frühzeitig jemanden zu casten, der dann aber erst 2 Jahre später dauerhaft auftaucht und zwischenzeitlich nicht gebraucht wird. Denn das heißt, für die Zwischenzeit entweder die Person bezahlen, ohne dass sie zum Einsatz kommt, oder aber riskieren, dass er oder sie in anderen Projekten gebunden ist, wenn die Figur dann wieder auftaucht. Insofern aus praktischen Gründen voll nachvollziehbar, Elayne auf Staffel 2 zu verschieben.


    5. Vermeidung von Kopien. Ein Element wie den grünen Mann (Tree Friend) kann man nach den Herr der Ringe-Filmen aus meiner Sicht nicht mehr guten Gewissens in Film oder Serie auftauchen lassen, da er als reines Derivat wahrgenommen würde.


    Vielleicht lassen sich noch weitere unvermeidliche Einflussfaktoren finden. Im Rahmen dieser Faktoren lassen sich die konkreten Entscheidungen dann absolut hinterfragen. Da bin ich auch nicht mit allem glücklich - Moraine und Siuan als "Pillow Friends" hätte es für mich nicht gebraucht, um zu zeigen, wie sie sich vertrauen. Und der Fokus auf den Warder Strepin und wie er nach dem Tod seiner Aes Sedai der Verzweiflung anheim fällt war für mich unnötig umfangreich, um die Beziehung zwischen Lan und Moraine zu untermauern. Aber in der Gesamtperspektive sind für mich sehr viel mehr richtige Entscheidungen getroffen worden. Daher bin ich eben gespannt auf die konkreten Kritikpunkte.

  • Eine großartige Zusammenfassung von dir, LemuelG

    Deine Auflistung ist sehr gut und zeigt klar, was man bei einer Show beachten muss. Gerade bei Punkt 3 und 4 gibt es viele unhaltbare Vermutung, wie z.B. "das ist doch alles gat nicht so teuer".


    Ich kann viele der Kritikpunkt, die allgemein im Internet kursieren, auch nicht ganz nachvollziehen. Viele Buchleser haben wohl nicht verstanden, dass eine 1:1-Umsetzung der Bücher weder machbar noch wünschenswert wäre.


    Sicherlich gibt es einige zweifelhafte Entscheidung und auch andere Probleme. Der Teil um den Behüter Stepin hat mir durchaus gefallen, ist aber aufgrund der Kürze der Staffel wirklich etwas zweifelhaft. Aber meiner Meinung nach sind viele der gestrichenen Punkte tatsächlich sekundär für die Geschichte. Natürlich wäre eine Begegnung mit Elayne oder ein erster Blick auf Caemlyn toll gewesen, aber hier greifen genau deine Punkte. Bei anderen Punkten wird die Wichtigkeit bestimmter Plot-Points auch schamlos übertrieben. Ich habe eine Kritik gehört, dass man Basel Gill nun in Tar Valon verortet hat, und damit sein späterer "wichtiger" Plot unmöglich wird, während meiner Meinung nach dieser Charakter insgesamt recht unbedeutend ist.


    Was das Ende der Staffel angeht: hier wurde die Serie leider massiv von Covis torpediert. Man könnte also Amazon Vorwürfe machen, dass sie die Serie nicht noch einmal um x Monate zurückgestellt haben, aber den Showrunnern kann man hier nur bedingt Vorwürfe machen.


    Ich bin weiterhin sehr zufrieden mit der Umsetzung. Von Nicht-Kennern der Bücher habe ich beides gehört: sowohl Kritik als auch Lob.


    So viel erstmal als erste Antwort: wenn sich noch ein paar RdZ-Fans und -Gucker finden, hätte ich durchaus Lust auch Details zu diskutieren.

  • Hi,


    vielen Dank für die ausführliche Begründung zu deiner Meinung zu „Wheel of Time“ - darum tut es mir auch leid, dass ich mich nachfolgend dazu weniger ausführlich äußern werde, als du es vermutlich erwartest - nicht aus Respektlosigkeit, sondern weil das einfach bereits überall und international diskutiert wurde. Insofern würde ich es als Zeitverschwendung betrachten, alle im Netz einsehbaren Argumente noch einmal aufzuführen; wenn ich eine Sache herausstellen möchte, ist es das, um was es in der Serie eigentlich gehen sollte: um den Dragon Reborn. Leider werden die unterschiedlichen Facetten dieses „ultimate saviors“ and „destroyers“, den die zugehörige Welt erwartet, nicht ansatzweise beleuchtet; das einzige, das hängenbleibt, ist, dass er ein superstarker Machtnutzer sein soll; allerdings waren die fünf Aufgenommenen, die mal eben 50000 Trollocs abgemurkst haben, bereits eindrucksvoll genug (nachdem sie sinnloserweise ihre Männer - angeführt von einem Agelmar, der seinem Namen nicht gerecht wird - geopfert haben)… die Charaktere sind austauschbar und die wenigen Charaktere, die eine klare Kante zeigen (wie Valda), werden als Psychopathen ohne echten Hintergrund ihrer Motive dargestellt; insgesamt plätschert mir das alles zu sehr an der Oberfläche.


    Zum allerersten Logikloch, ohne zu viel spoilern zu wollen: Padan Fain ist kein Machtnutzer und ist ja dennoch verantwortlich für die Ereignisse in der ersten Folge - hä? Die Idee von Avendesora zu verwerfen, finde ich schonmal nicht wirklich schlau. (Natürlich könnte man jetzt: „Ginge doch, wenn…“ einwerfen, ich habe aber keinen Verlorenen in Emondsfield gesehen…)


    Um es abzukürzen; hier steht z.B. schon einiges drin, was richtig schlecht gelaufen ist (man könnte noch vieles ergänzen, findet sich aber in genügend anderen Beiträgen):

    A Scathing Wheel of Time S1 Review from Someone Who Loved the Books : wheeloftime


    Viele Grüße, Chris

    Einmal editiert, zuletzt von LeGon ()

  • Zum allerersten Logikloch, ohne zu viel spoilern zu wollen: Padan Fain ist kein Machtnutzer und ist ja dennoch verantwortlich für die Ereignisse in der ersten Folge - hä? Die Idee von Avendesora zu verwerfen, finde ich schonmal nicht wirklich schlau. (Natürlich könnte man jetzt: „Ginge doch, wenn…“ einwerfen, ich habe aber keinen Verlorenen in Emondsfield gesehen…)

    Kleine Anmerkung: Das Avendesora-Blatt zum Öffnen des Wegetores wurde wohl nicht verworfen. Es gibt wohl Bilder, die Szenen zeigen, in denen Fain das Blatt in der Hand hält. Warum die Szene herausgeschnitten wurde, und warum man die Wegetore auch durch die Macht geöffnet werden können - das sind Änderungen, die mir auch nicht gefallen haben. Empfinde das aber eher als Kleinigkeit.

  • Bin leider auch enttäuscht, Mal schauen ob ich noch weiter gucke. Gut fand ich bisher nur eine Folge (4 glaub ich, mit dem falschen Drachen). Wirkt halt alles eher zweitklassig im Vergleich zu diversen Netflixserien. Schauspieler sind mir größtenteils auch nicht sonderlich sympathisch oder überzeugen mich, lustigerweise fand ich Mat ganz gut, aber gerade der wird in Staffel 2 ja ersetzt :lachwein:

  • LemuelG Absolute Zustimmung. Ich habe die Romanreihe zweimal gelesen und bin absoluter Fanboy. Angefangen habe ich mit 12 und fertig war ich das erste Mal mit ca. 30. Die Romane haben mich so echt lange begleitet und ich kann deine Argumente absolut nachvollziehen und sehe vieles ähnlich. Trotzdem bin ich irgendwie hier und da auch etwas enttäuscht (eher technischer Sicht / Budget). Bei mir überwiegt trotzdem die Freude zu sehen, was die Showrunner aus dem Stoff machen. Ich gehe da neugierig ran, denn eines mag ich nicht an Fanboys/girls, diese Art, es alles genau richtig haben zu wollen, nichts anderes zuzulassen und trotzdem nörgeln, dass es nicht neues gibt. Ich erwarte eine Adaption, die kann ruhig freier sein. Es ist doch viel interessanter, was andere daraus machen. Meinen persönlichen Film habe ich eh im Kopf, dass genau der umgesetzt wird ist absolut unrealistisch. Was ich ebenso furchtbar finde, ist der ständige kack Vergleich zu Games of Thrones und HdR. Als könnten Kritiker:innen nichts anderes zitieren. Dune misst sich auch nicht mit Star Trek. Ich glaube vielen fehlt einfach die Moglichkeit offen an solche Projekte ranzugehen und damit scheitert es schon in der ersten Sekunde. Mit solch einer Einstellung braucht man Lizenz-Serien eigentlich gar nicht schauen. Ähnliches ist ja auch bei Book of Boba passiert, auch wenn ich die Serie schlecht fand, kamen vielen einfach nicht mit dem Boba der ersten Folgen klar. Und ähnliches erleben wir gerade schon beim Teaser zur HdR Serie. Ich persönlich bin da dankbar, offener an sowas rangehen zu können, selbst wenn ich ein Fan der Geschichte/Thema bin.

  • Ich gehe da neugierig ran, denn eines mag ich nicht an Fanboys/girls, diese Art, es alles genau richtig haben zu wollen, nichts anderes zuzulassen und trotzdem nörgeln, dass es nicht neues gibt. Ich erwarte eine Adaption, die kann ruhig freier sein.

    Absolute Zustimmung - das Problem bei WoT war für mich aber, dass mir die Tiefe in jeglicher Hinsicht gefehlt hat und auf mich null immersiv gewirkt hat (du hast da etwas ähnliches angedeutet). Zweiter Sargnagel ist für mich, wenn Charaktere offensichtlich dumme Sachen machen - WoT fügt sich da wunderbar ein (es gibt genau eine mir bekannte Serie, wo der Hauptprotagonist genauso schnell Zusammenhänge schnallt wie der Zuschauer: „Der Bergdoktor“; ist hier aber ein bisschen off topic… 🤣 ).

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  • Zweiter Sargnagel ist für mich, wenn Charaktere offensichtlich dumme Sachen machen - WoT fühlt sich da wunderbar ein

    Magst du vielleicht erläutern, was genau du da meinst? Würde mich ernsthaft interessieren.

    Kann ich verstehen, nur dumme Sachen machen Menschen tagtäglich. Und in Filmen ist das immer maximal unlogisch und wird kritisiert, ich kenne diesen Gedanken selber. Nur, würde jemand bei einer Serie zuschauen, die meine Aktionen tagtäglich zeigt, sie wäre wahrscheinlich durchzogen von unlogischen Sachen. Menschen handeln oft irrational und wir ertragen das bei unseren "Helden" halt nicht. Ich hatte da mal eine interessante Diskussion mit einem Autor, der unter anderem Cyberpunkromane schreibt. Mir waren da einige Charaktere zu ambivalent. Aber auch hier, sind wir das nicht alle?

  • Magst du vielleicht erläutern, was genau du da meinst? Würde mich ernsthaft interessieren.

    Kann ich verstehen, nur dumme Sachen machen Menschen tagtäglich. Und Filmen ist das immer maximal unlogisch und wird kritisiert, ich kenne diesen Gedanken selber. Nur, würde jemand bei einer Serie zuschauen, die meine Aktionen tagtäglich zeigt, sie wäre wahrscheinlich durchzogen von unlogischen Sachen. Menschen handeln oft irrational und wir ertragen das bei unseren "Helden" halt nicht. Ich hatte da mal eine interessante Diskussion mit einem Autor, der unter anderem Cyberpunkromane schreibt. Mir waren da einige Charaktere zu ambivalent. Aber auch hier, sind wir das nicht alle?

    Ich denke der Punkt ist hier, wenn man sich nicht in die Charaktere hineinfühlt und ihre Sorgen und Ängste nachvollzieht (weil einen vielleicht der Schauspieler oder die Charakterzeichnung nicht abholt), dann betrachtet man den Charakter "von außen" und nimmt eine dumme Handlung eher war bzw. betrachtet die als solche.


    Zumindest ich kann eine Handlung eher verstehen und nicht als irrational betrachten, wenn ich mit dem Charakter was anfangen kann.

  • Ich habe nicht einmal die erste Folge fertig geguckt. Alles wirkte billig und wie aus dem Fundus älterer Filme und Serien zusammengeklaut.


    Angesichts der Menge an guten Serien ist Rad der Zeit ganz weit nach hinten gerutscht.

  • Ich habe die Bücher auch alle gelesen.


    Bei der TV-Umsetzung hat mich genau das hier (siehe Zitat) gestört,


    Ich denke der Punkt ist hier, wenn man sich nicht in die Charaktere hineinfühlt und ihre Sorgen und Ängste nachvollzieht (weil einen vielleicht der Schauspieler oder die Charakterzeichnung nicht abholt)

    Ich kam nie in die TV-Serie rein. Mir war vollkommen egal was mit den Figuren passiert. Habe mich in keinen der Charakter reingefühlt und das obwohl ich sie aus den Büchern kenne. Deswegen ist die Diskussion welche Änderung gegenüber der Buchvorlage nun gelungen ist oder nicht, für mich müßig.


    Ich hatte mich auf die Umsetzung gefreut und habe dann beim Schauen festgestellt, dass ich mich langweile. Werde die 2. Staffel nicht mehr anschauen. Schade.

  • Zweiter Sargnagel ist für mich, wenn Charaktere offensichtlich dumme Sachen machen - WoT fühlt sich da wunderbar ein

    Magst du vielleicht erläutern, was genau du da meinst? Würde mich ernsthaft interessieren.

    Ein paar Beispiele:


    Agelmar (der Typ wohnt da oben und müsste es besser wissen!) erscheint als absoluter Dilettant, was die Schlacht bei Fal Dara betrifft - außerdem hätten 5 Aufgenommene zum Gewinnen gereicht. 😂


    Wozu muss der Dark One im Zeitalter der Legenden auf diese Weise besiegt werden, wenn alles so rund zu laufen scheint wie in dem SciFi-Abschnitt dargestellt?


    Das legendäre Horn von Valere wird nicht als erstes benutzt, um eine potentielle Bedrohung anzuwenden und man lässt es dann eben mal so mitgehen?


    Was bringt es, Rand mit dem Messer zu bedrohen, wenn die Macht sowieso plötzlich tödliche Verwundungen heilen kann?


    Die eine Macht öffnet die Wegtore? - Das hat aber weitreichende Konsequenzen…


    Das Verhalten der Whitecloaks steht im Widerspruch dazu, welchen Stellenwert Machtnutzer in Randland einnehmen - das Bild, dass sich so ergibt, ist inkonsistent, es sei denn, die Whitecloaks sind bloße Banditen (die dann aber gejagt werden müssten)…


    In einem abgeschotteten Dorf würden sich auch die Linien verschiedenster Flüchtlinge so vermischen, dass sich das Aussehen der Bewohner über die Jahrhunderte angleicht - das ist in der Serie aber ein so lustiger Schmelztiegel, dass auch Rand problemlos als Einheimischer durchgeht.


    Mein Hauptproblem:


    Dass der Dragon Reborn weiblich sein kann, widerspricht dem fundamentalen Konzept des „Rads der Zeit“, diversity hin oder her - kann man so machen, ist dann aber halt nicht mehr derselbe Mechanismus (und sollte dann konsequenterweise auch nicht den Namen tragen). Als direkte Folgerung - und als zentraler Punkt des World-Building in Randland - wird ausgeblendet, dass gerade der Taint das Zünglein an der Waage ist, ob sich der Dragon Reborn als Retter oder Zerstörer (da über Saidin korrumpierbar durch den Dark One) herausstellen wird - diese Widersprüchlichkeit in seiner Person, um welche die Bewohner von Randland wissen, führt zu den extremen Einstellungen und unterschiedlichen Motiven der vielen Fraktionen, die in der Serie ohne diese Verwurzelung bloß eine unübersichtliche Gemengelage bilden.


    Kann man alles machen. Darf dann aber in meinen Augen nicht mehr „Wheel of Time“ heißen, weil man damit anderen auch die Möglichkeit nimmt, Jordans tatsächlichen Kern der Geschichte adäquat umzusetzen.


    My 2 cents. Viele Grüße, Chris


    after credit: Die Damane tragen Knebel anstatt Leinen - ernsthaft? (Da wäre zu klären, ob das Auswirkungen hat, sieht für mich aber zumindest weichgespült aus.)

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  • LeGon

    Danke für die Beispiele. Zum Teil bin ich deiner Meinung, zum Teil nicht. Was ich nicht verstehe, ist die bei vielen (und auch bei dir) vorhandene Kritik, die Verfilmung würde "Jordans tatsächlichen Kern der Geschichte" nicht adäquat umsetzen.


    Meiner Meinung nach wurden bis jetzt kaum Punkte geändert, die den Kern der Geschichte irgendwie angreifen, verändern oder irgendwie in Zukunft verhindern würden.

    • Das der Wiedergeborene Drache weiblich sein könnte, ist nur eine Annahme der Charaketere in der Geschichte (der berüchtigte "unreliable Narrator"), da der Drache nun ein Mann ist, ist es eher unerheblich, was einige Charaktere gedacht haben. Das Retter/Zerstörer-Dilemma kann also genauso eintreten, wie bei Jordan. Warum hat man dies gemacht: einen Grund hat LemuelG oben schon genannt, außerdem hat man so den Zuschauern ein kleines Mysterium über einige Folgen hinweg geboten. Diese Frage ist bei vielen nicht-Buchlesern, mit denen ich gesprochen habe, recht gut angekommen.
    • Das die Eine Macht auch Wegtore öffnet scheint mir recht wenig Konsequenzen zu haben - wichtig ist natürlich, dass auch Nicht-Machtlenker diese Öffnen können. Wie ich bereits schrieb, ist das Konzept wohl erhalten geblieben, auch wenn es meiner Meinung nach ein Fehler war, dies nicht den Zuschauern zu zeigen.
    • Die Whitecloaks sind doch eher sehr buchgetreu abgebildet (mit der einen Ausnahme, dass Bornhold Moiraine tatsächlich das Aufsuchen einer Aes Sedai empfiehlt, was mich nicht gestört hat)
    • Bei den Punkte zu Episode 8 bin ich größtenteils deiner Meinung: Agelmar ist wirklich schlecht dargestellt und die Macht der 5 kaum bis gar nicht geschulten Machtlenkern ist deutlich übertrieben (wobei eine Antwort diese merkwürdige Rüstung sein könnte). In der SciFi-Szene hätte man lieber eine vom Krieg der Macht gebeutelte Stadt zeigen sollen. Die Heilungsszene von Egwene/Nynaeve hat mir auch nicht gefallen (Judkins hat wohl bereits gesagt, dass Nynaeve nicht tot war). Rand mit dem Messer zu bedrohen, kann man aber auch als reine Verzwiflungsaktion interpretieren (was durchaus realistisch ist), denn genau, das würde meiner Meinung nach jemand machen, der keinen Ausweg mehr sieht, egal ob es nutzlos ist. Ich wüßte gerne, wieviel davon den Last Minute-Reqrites aufgrund von Covid anzukreiden ist.
    • Das Horn von Valere ist auch ein gültiger Punkt, aber da hat die ganze
      Buchreihe genau das gleiche Problem. Zudem sollte man hier vielleicht abwarten, was zu dem Horn in Staffel 2 gesagt wird. Das Artefakt kam ja erst in den letzten Minuten der Staffel vor.
    • Zur Diversität ist bereits vieles gesagt worden. Ich finde, den "Schmelztiegel" ein wenig übertrieben, habe mit solchen Punkten allerdings auch gar kein Problem in so einer Umsetzung.
    • Übrigens: In meinem Empfinden fand ich die Knebel der Damane am Ende verstörender/bedrohlicher als ich mir Leinen vorgestellt hätte.

    Ich sehe hier keine Punkte, die das Grundkonzept oder den Kern vom Rad der Zeit irgendwie gefährden würden.


    Nur um das abschließend klar zu stellen: ich will niemanden missionieren, jeder kann die Serie so viel oder so wenig mögen, wie er will. Als FanBoy der Buchreihe (ich habe die Bücher komplett gelesen, größtenteils sogar mehrfach und sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch) bin ich natürlich daran interessiert, dass die Serie fortgesetzt wird, da sie mir bislang größtenteils sehr gut gefallen hat.

    • Das der Wiedergeborene Drache weiblich sein könnte, ist nur eine Annahme der Charaketere in der Geschichte (der berüchtigte "unreliable Narrator"), da der Drache nun ein Mann ist, ist es eher unerheblich, was einige Charaktere gedacht haben. Das Retter/Zerstörer-Dilemma kann also genauso eintreten, wie bei Jordan. Warum hat man dies gemacht: einen Grund hat LemuelG oben schon genannt, außerdem hat man so den Zuschauern ein kleines Mysterium über einige Folgen hinweg geboten. Diese Frage ist bei vielen nicht-Buchlesern, mit denen ich gesprochen habe, recht gut angekommen.
    • Die Whitecloaks sind doch eher sehr buchgetreu abgebildet (mit der einen Ausnahme, dass Bornhold Moiraine tatsächlich das Aufsuchen einer Aes Sedai empfiehlt, was mich nicht gestört hat)

    Hey sg (gibt‘s hier im Forum auch Namen? :) ),


    das, was vermutlich einige von uns sagen wollen, ist, dass es im Vorfeld eben nicht unerheblich ist, wer als Drache wiedergeboren werden könnte (das habe ich auch versucht, oben zu erklären):


    Nur mit der Gewissheit, dass der DR ein Mann ist, konnte über die Jahrhunderte ein Bedrohungsszenario aufgebaut werden, das die Entwicklung der verschiedenen Fraktionen maßgeblich unterfüttert / beeinflusst hat: Die Struktur der Aes Sedai, deren Geringschätzung durch die Whitecloaks (siehe unten), die politischen Ränkespiele der Caihiriener, die Position der Andorianer, die Lebensweise der Tinker, die Entwicklung der Aiel, das Erstarken der Darkfriends, die Legendenbildung und hierarchische gesellschaftliche Ordnung der Seanchan, …

    Die Unvorhersehbarkeit, zu welcher Art von Konsequenzen das Auftauchen des DR führt, hat kurzfristigen Interessen zusätzlichen Vorschub geleistet; hätte die Möglichkeit bestanden, dass der DR eine Frau wird, hätten sich diese Fraktionen mit gänzlich anderen - und langfristigeren - Beziehungen zueinander entwickelt.


    Kurz: Die Ungewissheit und Herausstellung des Retters / Zerstörers als zwei Seiten der Medaille des DR ist die ultimative Basis von Randland und begründet die sehr unterschiedliche Entwicklung der verschiedenen Völker über die Jahrhunderte, die in der Serie einfach wegbricht.


    Die Whitecloaks sind im Buch Fanatiker, die aber die hierarchischen Strukturen von Randland anerkennen, zumindest auf weltlicher Basis - für gewöhnliches Volk sind sie oft auch Beschützer. In der Serie werden sie als verbrecherische Fundamentalisten dargestellt, die über jeglichem Gesetz stehend agieren und eher Wegelagerern gleichen.


    Hoffe, ich konnte mich etwas klarer artikulieren.


    Gruß, Chris

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  • LeGon

    Den Twist, dass der Drache auch weiblich sein könnte, fand ich jetzt auch nicht übermäßig gelungen. Allerdings halte ich die Auswirkung für deutlich geringer als du. Für das was du beschreibst, reicht vermutlich auch, dass der Drache männlich sein könnte. Nicht, ganz so effektiv, aber die Showrunner haben das Mysterium eben höher bewertet. Dadurch, dass der Drache nun eben ein Mann ist, sind die Auswirkungen im Endeffekt eher gering.


    Wo handeln die Weißmäntel in der Serie den anders, wo akzeptieren sie den gesellschaftliche Strukturen anders? Mord an Aes Sedai sind auch in den Büchern durchaus akzeptierte Mittel, auch wenn es nie "on page" dazu kommt. Eine versuchte Entführung findet sich in Buch 3 (Verin, Egwene, Nynaeve, Mat und Hurin kurz vor Tar Valon).

  • Hey sg,


    auf rein rationaler Ebene wäre der Einfluss tatsächlich weniger gewaltig, aber du siehst ja auch bei uns in der Realität, wie Eventualitäten schöngeredet werden, wenn man nicht mit absoluten Sicherheiten konfrontiert wird - die empathische / subjektiv wahrgenommene Komponente würde ich daher nicht vernachlässigen. ;)


    Soweit ich weiß (und das, obwohl ich den Zyklus bestimmt ein halbes Dutzend mal gelesen habe, shame on me), war die versuchte Entführung sehr diskret. Valda trägt die Ringe der Aes Sedai aber öffentlich, verbunden mit einem ganz anderen Selbstverständnis. In den Büchern wurde die Hierarchie, wenn die Whitecloaks unterwegs waren, öffentlich und durch solche Symbolik nie in Frage gestellt, zumindest vor den chaotischen Zuständen in späteren Teilen.


    Gruß, Chris

    Einmal editiert, zuletzt von LeGon ()

  • Guten Morgen.


    OK, da liegen wir dann einfach meinungs-technisch auseinander. Ich würde sagen, dass auch bei einem theoretischen, weiblichen Drachen sich die Ausgangslage nicht ändert. Dich stört's sehr, mich nicht so :), ich kann deine Argumente aber durchaus nachvollziehen. Gerade bei der geringen Anzahl von Folgen hätte man das Mysterium auch nur um die 3 Jungs aufbauen können. Egwenes und Nynaeves Motivation zur Abreise wäre dann zwar eher schwach gewesen, wäre aber auch OK gewesen.


    Zu den Weißmänteln muss ich aber noch etwas sagen, denn die sind in der Serie sehr gut dargestellt, wie ich finde. Weißmäntel halten alle Aes Sedai offiziell für Schattenfreunde, so dass gerade bei den wirklich fanatischen der Mord an einer von Ihnen völlig gerechtfertigt ist. In Buch 3 hat Valda eine ganze Truppe von Ihnen direkt vor Tar Valon. Die versuchte Entführung ist ein Trupp-Soldaten, der die Reisegruppe rund um Verin direkt konfrontiert und mit in das Weißmäntel-Lager nehmen will. Sorry, aber hier sehe ich eine sehr adäquate Umsetzung.


    Wie gesagt: wem die Serie nicht gefällt, dem gefällt sie halt nicht. Ich z.B. habe nie Game of Thrones gelesen oder geguckt, weil ich mit dem Setting einfach nichts anfangen kann. Was mich nur im Netz stört, ist dieses gezielte kaputt reden der Serie - nicht von dir oder sonst jemandem hier, aber es gibt da einige YouTube-Kanäle, Reddits und ähnliches.

  • Ich bin gerade mittendrin; wir haben gestern Episode 4 gesehen.

    Das mit den vielen verschiedenen Rassen hat uns auch gestört - es ist für uns einfach nicht stimmig. Es wäre ok, wenn es irgendeine große Hafenstadt wäre, in der Schiffe aus aller Welt anlegen, aber ein kleines, abgeschiedenes Dorf? Nein, das ist nur mehr reine PC. Den Vogel abgeschossen hat dann allerdings die Aussage vom Gleeman in Episode zwei oder drei, als sie den Käfig mit dem Gefangenen runternehmen und er seine Haarfarbe analysiert und zu Matt sagt (so ungefähr, ich kann mich nicht mehr genau erinnern): "There aren't many things outside accent and dress that can tell you where a person is from. But it is rare to see that color of hair outside the Aiel Waste." Also offensichtlich gibt's überall bunte Menschen, nur in der Aiel Waste nicht? LOL.

    Die Kostüme und Decken waren teilweise ein wenig zu gut gemacht, auch das hat ein wenig die Stimmung getrübt. Die Darstellung der Magie dagegen war IMHO sehr gelungen!

    Regie, Schauspieler und Kulissen (bzw. CGI) haben uns ebenfalls sehr gut gefallen, und die Story soweit ist ebenfalls sehr passend für so eine Serie. Also Alles in Allem: bis jetzt zwei Daumen hoch. Es gibt IMHO wenig Fantasyserien, die dieses Niveau erreichen.

  • wenn ich eine Sache herausstellen möchte, ist es das, um was es in der Serie eigentlich gehen sollte: um den Dragon Reborn. Leider werden die unterschiedlichen Facetten dieses „ultimate saviors“ and „destroyers“, den die zugehörige Welt erwartet, nicht ansatzweise beleuchtet; das einzige, das hängenbleibt, ist, dass er ein superstarker Machtnutzer sein soll;

    Ich glaube, schon an dieser Stelle sind wir uns nicht einig. Ich finde ja schon in den Büchern den Dragon Reborn eigentlich eine der am wenigsten interessanten Figuren. Mich persönlich haben die vielen starken Frauenfiguren sowie die Machtstrukturen der Aes Sedai immer viel mehr interessiert. Insofern, ja, der Drache ist schon wichtig, aber er ist keineswegs der Fokus alles Handeln und Seins.

    allerdings waren die fünf Aufgenommenen, die mal eben 50000 Trollocs abgemurkst haben, bereits eindrucksvoll genug (nachdem sie sinnloserweise ihre Männer - angeführt von einem Agelmar, der seinem Namen nicht gerecht wird - geopfert haben)…

    Ich fand dieses Element äußerst gelungen. In Kombination mit der früheren Szene zur goldenen Rüstung wird für mich (mit der Erfahrung des Buchlesers) sehr deutlich, dass es sich um ein angreal handeln muss, das die leitbare Power massiv verstärkt (und zugleich dazu führt, dass Amalisa nicht mehr stoppen kann). Der Dialog vorher verdeutlicht, dass in der Vergangenheit diese Rüstung von den Lords getragen wurde, daher fehlt ihnen jede Erfahrung damit. Für mich waren sowohl Agelmar als auch Amalisa überzeugt, dass sie den Ansturm nicht aufhalten können und überrannt werden.


    Im Buch pustet Rand mal eben die 50.000 Trollocs weg; mit seiner sonstigen Power zu diesem Zeitpunkt hat das auch wenig zu tun und müsste erklärt werden.


    Ach ja, und dass Nynaeve noch nicht tot war in dieser Szene, fand ich offensichtlich. Auch in den Büchern ist etabliert, dass akuter Stress Bursts der Macht freisetzen kann und dass Channelers intuitiv Dinge tun können, die sie bewusst nicht replizieren können. Dass Egwene sehr großes Potenzial hat (wenn auch etwas weniger als Nynaeve), ist ja fundiert.

    Zum allerersten Logikloch, ohne zu viel spoilern zu wollen: Padan Fain ist kein Machtnutzer und ist ja dennoch verantwortlich für die Ereignisse in der ersten Folge - hä? Die Idee von Avendesora zu verwerfen, finde ich schonmal nicht wirklich schlau. (Natürlich könnte man jetzt: „Ginge doch, wenn…“ einwerfen, ich habe aber keinen Verlorenen in Emondsfield gesehen…)

    Ich vermute, dass der Verzicht auf Avendesora bei den Waygates mit der improvisierten Lösung zum Zurückbleiben von Mat nach dem plötzlichen Ausstieg des Schauspielers zu tun hat. Unabhängig davon ist auch in den Büchern Padan Fain derjenige, der die Dunklen Mächte nach Emond's Field führt. Und Myrddraal (heißen die auf Deutsch "Verlorene"?) sieht man doch spätestens in Folge 2, wenn Moiraine & Co. zur Fähre verfolgt werden. Finde ich nachvollziehbar, nicht alle "Monster" auf einmal dem Zuschauer entgegenzuwerfen.

    Um es abzukürzen; hier steht z.B. schon einiges drin, was richtig schlecht gelaufen ist (man könnte noch vieles ergänzen, findet sich aber in genügend anderen Beiträgen):

    A Scathing Wheel of Time S1 Review from Someone Who Loved the Books : wheeloftime

    In dem Link stehen zu ungefähr je 1/3 für mich ohne Kontext nicht verständliche Kurzstichpunkte, valide Kritikpunkte und Fehlschlüsse. Ja, es gibt in der Serie Luft nach oben, aber viele Kritikpunkte sind auch einfach falsch. Bspw. das Machtobjekt, das Rand von Moiraine erhält - in Buch 3 findet er im Stein von Tear ein entsprechendes angreal, das später einmal den Unterschied gegen Asmodean machen wird. Habe da wenig Schmerz, das schon im Finale von Staffel 1 zu sehen. Sprachlich fände ich aber die Flüche ein gutes Mittel, um die Immersion in diese Welt zu steigern, den Punkt teile ich bspw. absolut.


    Einige der Punkte habe ich oben ja schon angesprochen. Dass vor dem Fenster der Amyrlin Seat kein Krieg herrscht, heißt nicht, dass die Welt nicht in Aufruhr ist.


    Das Horn von Valere wird im Last Battle benötigt und gehört dem Drachen, daher würde kein Lord der Grenzlande jemals wagen, es zu nutzen - allein schon, weil er dann ja an das Horn gebunden wäre und es der Drache nicht mehr selbst blasen könnte.


    Rand mit dem Messer: Tote können nicht wiederbelebt werden, auch Nynaeve war ja nicht tot. Sehe das als einen Strohhalm, auch eher Verzweiflung ohne wirkliche Erfolgschancen (es sei denn, der dunkle Gegner kann keine Wunden heilen).


    Die weitreichende Konsequenz, dass Macht auch Waygates öffnen kann, heißt erstmal nur, dass ein Versiegeln exakt wie im Buch durch Loyal und Gaul nicht so gehen wird; aber da gibt es Unmengen weitere Wege, das bei Bedarf zu erreichen (wenn es nicht eh wegfällt).


    Die Whitecloaks betrachten Aes Sedai buchstäblich als Hexen, ihr stolzester Moment war die Ermordung der Amyrlin Seat vor über 600 Jahren. Und in den Büchern trauen bspw. Elayne und Nynaeve den Whitecloaks jederzeit zu, sie mit Hundertschaften und Bogenschützen zu überwältigen und zu töten. Und jedermann muss damit rechnen, für kleinste scheinbare Verfehlungen als Darkfriend bezichtigt zu werden. Und dafür genügt es, einen Whitecloak falsch anzuschauen, wie etwa Siuan Sanche feststellen muss. Für mich passt die Darstellung in der Serie durchaus; unlogisch finde ich nur, wie sie eine nicht abgeschirmte Aes Sedai einfach auf einen Scheiterhaufen stellen können, ohne dass diese sich wehrt.


    Das Diversitätsthema ist an anderer Stelle hinreichend diskutiert worden, das Fass mag ich nicht wieder aufmachen.

    Dass der Dragon Reborn weiblich sein kann, widerspricht dem fundamentalen Konzept des „Rads der Zeit“, diversity hin oder her - kann man so machen, ist dann aber halt nicht mehr derselbe Mechanismus (und sollte dann konsequenterweise auch nicht den Namen tragen). Als direkte Folgerung - und als zentraler Punkt des World-Building in Randland - wird ausgeblendet, dass gerade der Taint das Zünglein an der Waage ist, ob sich der Dragon Reborn als Retter oder Zerstörer (da über Saidin korrumpierbar durch den Dark One) herausstellen wird - diese Widersprüchlichkeit in seiner Person, um welche die Bewohner von Randland wissen, führt zu den extremen Einstellungen und unterschiedlichen Motiven der vielen Fraktionen, die in der Serie ohne diese Verwurzelung bloß eine unübersichtliche Gemengelage bilden.

    Ich sehe hier gar keinen Widerspruch. Auch in den Büchern sind die Details der Prophezeiungen nur wenigen wirklich bekannt, die meisten Menschen wissen nur, es gibt da eine Legende, und irgendwann wird der Drache wiedergeboren. Und ganz ehrlich, Moiraines Aussage "Einer von Euch vier ist der wiedergeborene Drache. Ich weiß nicht wer." kann man auch als geschickte Wahrheitsbeugung lesen - sie weiß, dass es einer der Jungs sein muss (aber nicht welcher), aber sie will Egwene dabei haben, weil sie wahrgenommen hat, dass sie lernen kann, die Macht zu lenken. Ihre Aussage ist trotzdem wahr, wenn sie weiß, dass es Egwene nicht sein kann. Ähnlich kann ihr Interesse für Nynaeve motiviert sein. Generell finde ich, die Sorge vor dem männlichen Drachen muss nicht in Staffel 1 zentral sein, die wird hinreichend in den folgenden Staffeln thematisiert werden.

  • Ich bin gerade mittendrin; wir haben gestern Episode 4 gesehen.

    Das mit den vielen verschiedenen Rassen hat uns auch gestört - es ist für uns einfach nicht stimmig. Es wäre ok, wenn es irgendeine große Hafenstadt wäre, in der Schiffe aus aller Welt anlegen, aber ein kleines, abgeschiedenes Dorf? Nein, das ist nur mehr reine PC. Den Vogel abgeschossen hat dann allerdings die Aussage vom Gleeman in Episode zwei oder drei, als sie den Käfig mit dem Gefangenen runternehmen und er seine Haarfarbe analysiert und zu Matt sagt (so ungefähr, ich kann mich nicht mehr genau erinnern): "There aren't many things outside accent and dress that can tell you where a person is from. But it is rare to see that color of hair outside the Aiel Waste." Also offensichtlich gibt's überall bunte Menschen, nur in der Aiel Waste nicht? LOL.

    Die Kostüme und Decken waren teilweise ein wenig zu gut gemacht, auch das hat ein wenig die Stimmung getrübt. Die Darstellung der Magie dagegen war IMHO sehr gelungen!

    Regie, Schauspieler und Kulissen (bzw. CGI) haben uns ebenfalls sehr gut gefallen, und die Story soweit ist ebenfalls sehr passend für so eine Serie. Also Alles in Allem: bis jetzt zwei Daumen hoch. Es gibt IMHO wenig Fantasyserien, die dieses Niveau erreichen.

    Gleich zu Beginn der 7. Folge kommt eine Aiel-Szene, auf die kannst Du Dich freuen. Für mich die mit Abstand beste Einzelszene der 1. Staffel und ein Vorgeschmack auf die nächsten Staffeln.

  • Gleich zu Beginn der 7. Folge kommt eine Aiel-Szene, auf die kannst Du Dich freuen. Für mich die mit Abstand beste Einzelszene der 1. Staffel und ein Vorgeschmack auf die nächsten Staffeln.

    Da widerspreche ich vehement. Die Szene hätte großartig sein können, aber stattdessen zeigt sie nur einmal mehr auf, wie wenig Sorgfalt und Detailverliebtheit die Verantwortlichen für das Projekt aufbringen:


    Bei der Einführung der Aiel wird extra noch darauf rumgeritten, dass sie nur kämpfen und gefährlich seien, wenn sie sich verhüllen. Eines der ehernen Gesetze dieses Volkes. Hier sieht man zum ersten Mal eine lebendige Aiel, die noch dazu kämpft - natürlich unverhüllt. Warum? Wäre das so schwer gewesen, einen kurzen Handgriff zum Schal in die Kampf-Choreographie einzubauen? War das so wichtig, dass man hier das Gesicht der Schauspielerin sieht? Der Hinweis auf den Spoiler macht das auch kein wenig besser, da man sich hier ohne Not einer der späteren Überraschungen in der Geschichte beraubt. Warum muss man im Amazon-Overlay den richtigen Namen des Aiel-Charakters einblenden. Ein "Aiel-Kriegerin-[Schauspieler-Name]" hätte hier doch auch vollkommen ausgereicht.


    Ja, es gibt insgesamt Schlimmeres, was die Serie am Material der Vorlage verbricht, aber sie steht exemplarisch dafür, wie egal den Showrunnern es letztlich ist eine kohärente Geschichte zu erzählen und die Geschichte der Bücher gut umzusetzen. :thumbsdown:

    Half Man, half Bear, half Pig!

  • Bei der Einführung der Aiel wird extra noch darauf rumgeritten, dass sie nur kämpfen und gefährlich seien, wenn sie sich verhüllen. Eines der ehernen Gesetze dieses Volkes. Hier sieht man zum ersten Mal eine lebendige Aiel, die noch dazu kämpft - natürlich unverhüllt. Warum? Wäre das so schwer gewesen, einen kurzen Handgriff zum Schal in die Kampf-Choreographie einzubauen? War das so wichtig, dass man hier das Gesicht der Schauspielerin sieht?

    Habe mir die Szene eben nochmal angeschaut. Der Fairness halber - die Szene beginnt ja mit verhülltem Gesicht, und die Frau enthüllt das Gesicht, als sie glaubt, dass keine Feinde mehr in der Nähe sind. Der Angriff kommt dann aus dem Hinterhalt, und auch in den Büchern verteidigt sich ein angegriffener Aiel sehr wohl auch ohne Shoufa, wird diese aber bei erster sich bietender Gelegenheit anlegen. Nach den ersten beiden Angreifern gibt es dann allerdings in der Tat einen sehr kurzen Moment, wo die Shoufa hätte hochgezogen werden können, während sie um den Stein herumläuft. Danach sind immer beide Hände auf den Speeren.


    Ich finde das angesichts der speziellen Vorgeschichte dieser Figur allerdings erzählerisch zumindest begründbar, dass just diese Geste in höchster Gefahr in dieser Situation unterbleibt bzw. sie nicht daran denkt. Bei allen anderen Aiel würde ich das aber in der Tat anders sehen.


    (Wenn ich allein an Treppensteigen mit FFP2-Maske denke, finde ich es aus rein praktikablen Gründen übrigens durchaus anspruchsvoll, Kampfszenen mit Nase und Mund verhüllt zu filmen, da das den Darstellern zusätzlich zur Choreographie nochmal zusätzliche Belastungen zumutet. Ich wäre dennoch enttäuscht, wenn das in den Folgestaffeln nicht relativ konsequent gehandhabt wird. In dieser Szene war dieses Element aber für mich glaubwürdig gehandhabt.)


    Dass der Name genannt wird, finde ich derweil völlig unproblematisch. Buchleser kennen ihn und den Kontext ohnehin, und Nicht-Buchleser können ihn nicht einordnen, da er noch in keinem anderen Kontext gefallen ist.

    Ja, es gibt insgesamt Schlimmeres, was die Serie am Material der Vorlage verbricht, aber sie steht exemplarisch dafür, wie egal den Showrunnern es letztlich ist eine kohärente Geschichte zu erzählen und die Geschichte der Bücher gut umzusetzen. :thumbsdown:

    Das sehe ich komplett anders, ich habe große und erfolgreiche Anstrengungen wahrgenommen, bei allen Verdichtungen dem Geist der Vorlage konsequent zu folgen, auch wenn diverse Elemente abweichen.

    Einmal editiert, zuletzt von LemuelG ()

  • Hey LemuelG !

    Myrddraal sind bloß Myrddraal - da die aber die Macht nicht lenken können, bleibt die Frage offen, wie die Truppe nach Emond’s Field kam.


    Im Buch bläst auch nicht der DR das Horn, insofern kann ich das Argument nicht nachvollziehen.


    Versteh mich nicht falsch, ich gucke die Serie und finde die ein oder andere Szene richtig gut (Episode 4 lässt grüßen), aber ich erwarte nicht, WoT präsentiert zu bekommen (und die Auflösung in Episode 8 hätte ich so oder so erbärmlich gefunden). Deine Betrachtung ist mir persönlich aber ein bisschen zu wenig differenziert in Anbetracht viel besserer Serien, die da laufen - insofern: Let‘s agree to disagree. ;)


    Liebe Grüße!

    Einmal editiert, zuletzt von LeGon ()

  • Im Buch bläst auch nicht der DR das Horn, insofern kann ich das Argument nicht nachvollziehen.

    Es geht um die Sichtweise der Grenzländer. Die Frage wird meines Erachtens explizit am Anfang von Buch 2 diskutiert. Dass Mat sich in einer Notsituation anders entscheidet, ist da dann ja ein ganz anderes Thema, da er kein Grenzländer ist und ihm der DR herzlich egal ist.


    Weiter oben wurde ja schon diskutiert, ob Macht lenken eine notwendige oder nur eine von ggf. mehreren hinreichenden Voraussetzungen dafür ist, die Waygates zu nutzen. Bisher wurde aus meiner Sicht nichts gezeigt, was ausschließt, dass sie auch auf anderem Wege genutzt werden können. Sollte das noch kommen, dann bin ich bei Dir, dann ist das ein Logikloch. (Aber hey, ich habe Harry Potter Band 4 überlebt, der sich komplett um ein Logikloch gigantischen Ausmaßes dreht, und bin trotzdem dabei geblieben. Ich bin hart im Nehmen.)


    In der Gesamtbetrachtung war ich beim Schauen einfach beeindruckt, was sie hingekriegt haben - denn machen wir uns nichts vor, das ist ein massiv anspruchsvoller Hub, diese Menge Text zu einer kohärenten, sinnvollen und dann auch noch interessant zu schauenden Serie zu übersetzen. Und ich behaupte ja gar nicht, dass die alles perfekt gemacht haben. Aber sie haben so viel so viel besser gemacht, als ich das vorher erwartet hätte. Das versuche ich anzuerkennen. Und außerdem will ich unbedingt, dass sie in der Verfilmung mindestens bis Buch 4 kommen, weil ich das umgesetzt sehen will - Geschichte der Aiel und so weiter. Insofern bin ich vielleicht nachsichtiger, und mir fehlen eventuell auch die Alternativserien mit emotionaler Anbindung.


    Insofern: Lassen wir uns überraschen, wie es weitergeht und ob sie auch Dich hier und da positiv überraschen.

  • Nun es ist ja Fernsehen. In den meisten Schlachten kämpfen die Hauptpersonen ohne Helm, bzw. verlieren ihn aus dramaturgischen Gründen. Es geht ja auch darum, dass die Zuschauer die Hauptpersonen in dem Getümmel überhaupt erkennen. Das wird den Filmemachern doch auch nicht vorgeworfen, dass es unlogisch wäre.

  • Ja, es gibt insgesamt Schlimmeres, was die Serie am Material der Vorlage verbricht, aber sie steht exemplarisch dafür, wie egal den Showrunnern es letztlich ist eine kohärente Geschichte zu erzählen und die Geschichte der Bücher gut umzusetzen. :thumbsdown:

    Ja, ich bin sicher das Showrunner genau so arbeiten. Die kriegen ein Millionenbudget um eine tolle Serie zu erstellen, aber natürlich versuchen die, alles so schlecht wie möglich umzusetzen. Ziel ist es schließlich, das die Serie möglichst nach der ersten Season abgesetzt wird, damit sich alle Beteiligten sofort einen neuen Job suchen können, was durch den unglaublichen Erfolg des aktuellen Projekts natürlich kein Problem darstellt.

  • In meinem Empfinden fand ich die Knebel der Damane am Ende verstörender/bedrohlicher als ich mir Leinen vorgestellt hätte.

    Diesbezüglich hatte Elayne in Buch 5 (das ich gerade im Re-Read habe, daher die frische Erinnerung) ja festgestellt, dass die Leine für das Funktionieren nicht erforderlich ist. Und das a'dam zur Kontrolle machtlenkender Männer aus Band 4 kommt auch ohne Leine aus. Insofern für mich eine unproblematische Anpassung - kabellose Lautsprecher via Bluetooth sind wir ja heute auch gewohnt, anders als Robert Jordan zu Lebzeiten. :floet:

  • Größte Probleme: Wenn gefühlt jeder wichtigere Charakter schon in der ersten Staffel einen Fake-Tod hat, dann hat der Schreiber ein echtes Problem. Und das ist nicht das einzige Handlungselement das überstrapaziert wird. Zudem kümmert sich die Serie nicht wirklich drum die Figuren einem näherzubringen. Man hat nicht wirklich Grund mizufiebern. Weiterhin hält sich diese Welt im Film immer wieder nicht an ihre eigenen Regeln, wenn es für die gewünschte Handlung dienlich ist.

    L'Art Noir
    Game Design, Translation and Media Studio

  • Ich wollte eigentlich noch mehr schreiben, aber ich wollte an dieser Stelle mich bedanken, dass hier so inhaltlich gut diskutiert wird. Es wurd weiter oben genannt, denn im Netz wird die Serie teilweise völlig übertrieben, aus meiner Sicht auch von Leuten die niemals die Romanreihe gänzlich gelesen haben, völlig zerrissen. Schön das dies hier, trotz Kritik nicht passiert.


    Habe leider gerade keine Zeit, aber eine Sache war mir noch wichtig. Wenn ich eine Sache aus den Büchern wirklich passend übernommen sehe, dann sind das die Weißmäntel.


    Die Argumentation mit dem Fehler das der Drache auch ne Frau sein kann fand ich super erklärt. Das habe ich in der Tiefe nicht gesehen, stimme dem aber zu. Stört mich allerdings für die Zukunft nicht.


    Was ich bisher irgendwie schwer greifbar, aber beeindruckend finde, es ist so viel anders, es fehlen Dinge, andere sind hinzugekommen und trotzdem ist es am Ende im Kern doch wieder nah an den Büchern. Das finde ich persönlich echt interessant und auch wenn die Serie für mich sicher nicht die Beste ist, ich bin mega gespannt auf die Zukunft.

  • Großartig. :)

    Buch 4 (The Shadow Rising ist meiner Meinung nach das beste Buch der Serie).


    Ich hoffe, dass wir mehr als 8 Folgen pro Staffel bekommen (und etwas mehr Budget).


    Wenn Sie die ganze Reihe verfilmen hätte ich gerne noch Buch 5 und 6, danach kann gerne etwas gestrafft werden, bis wir bei Buch 12 ankommen.

  • Um dieses Thema mal wieder aus der Versenkung zu holen: falls es irgend jemand verpasst haben sollte, die zweite Staffel soll endlich ab dem 1. September bei Amazon zusehen sein.


    Ich bin unheimlich gespannt, wie die weitere Umsetzung geklappt hat, welche Storypunkte abgeändert wurden, welche gestrichen wurden.


    Ich bin äußerst gespannt, ob und wie sie es schaffen werden, Buch 2 und Buch 3 in einer Staffel von weiterhin leider nur 8 Folgen unterzubringen. Ich vermute irgendwie, dass Buch 3 deutlich zusammen gestrichen wird. Ich sehe da durchaus auch dinnvolle Stellen zum Kürzen, bin aber trotzdem deshalb etwas nervös.

  • Mit Abstand zu den Hörbüchern nochmal mit der Serie angefangen, gefällt mir gleich viel besser als damals. Hab meine Frau mitschauen lassen, die war sehr begeistert und hat dann gleich mit dem Lesen der Bücher angefangen. Freuen uns auf Staffel 2. :thumbsup:

  • Seit heute sind die ersten drei Folgen der 2. Staffel online. Die Abweichungen zum Original sind erheblich, siehe Spoiler, aber die eingeschlagene Richtung stimmt und die schauspielerische, dramaturgische, inszenatorische und ausstattungstechnische Qualität hat nochmal einen Sprung gemacht. Insbesondere die weiblichen Figuren in Tar Valon haben Power und sind das Herz der Story, wie schon in den Büchern. Warte gespannt auf mehr.


    (Achtung, wirklich Spoiler!)

  • So, heute konnte ich die ersten drei Folgen auch gucken, und ich ich gucke mit gemischten Gefühlen auf die drei Folgen. Wie LemuelG schon sagt, sind die Abweichungen erheblich, was aber ja auch zu erwarten war. Trotzdem haben mir die drei Folgen Spaß gemacht.


    Kommentare zu den den Spoilern meines Vorredners und eigene Gedanken (Big Spoilers!!!!!!) auch für spätere Teile der Buchreihe:


  • Ich hatte die erste Staffel abgebrochen weil sie mir filmisch (also unabhängig von jeglicher Story) viel zu schlecht war.

    Nun sind ja einige hier wieder ganz zufrieden mit der neuen Staffel.

    Meint ihr, ich sollte nun erneut mein Glück wagen bei der neuen Staffel? Und müßte ich die erste Staffel dann besser noch nachholen?

    Die Buchvorlage ist mir in der Umsetzung egal. Da weiß ich eh kaum etwas.

  • Ich bin ehrlich gesagt auch etwas erstaunt, dass mit der Veröffentlichung von Season 2 an einigen Stellen Season 1 jetzt besser weg kommt als ich das von damals in Erinnerung hatte. War das nicht vor "Ringe der Macht" die Referenz für schlechte Umsetzungen von bekannten Fantasyromanen? 8-))


    Bin bei den Büchern nie über Band 1 hinausgekommen, weil es mir etwas zu langatmig war, und ich mit Sicherheit die ganze Reihe nie abgeschlossen hätte. In meiner Erinnerung war mir die Season 1 etwas zu "sauber" und die Schauspieler hatten etwas von Laienschauspieler und man hat wenig Sympatie aufbauen können. Und meine es gab auch ein paar Längen.


    Aus Mangel an Alternativen werde ich mir aber Season 2 auch anschauen. Kommt denn zum Start ein Recap oder muss man anderweitig die Erinnerung an Season 1 erlangen?