Ravensburger Exit-/Escape-Puzzles

  • Nachdem sich die Gelegenheiten zum Spielen in gewohnter Vierer- oder Dreierrunde nicht zuletzt aufgrund eines wenig schlafaffinen kleinen Kinds zuletzt kaum geboten hat und wir Zweier- oder gar Solospiele nicht so gern mögen, haben wir neuestens die Ravensburger Exit-Puzzles (einige firmieren offenbar als Escape-Puzzles) für uns entdeckt. Der Charme: Funktioniert super zu zweit, man kann problemlos jederzeit unterbrechen (Spoiler: meistens mag man aber nicht unterbrechen, wenn eigentlich für einen selbst Schlafenszeit wäre, sondern will das vermaledeite Ding noch fertig kriegen), zusätzlich zum Puzzeln hat man noch ein paar nette Rätsel on top, die zeitlich in Summe aber vielleicht höchstens 1/10 der Puzzlezeit brauchen, und auch die 6jährige Tochter kann unterstützen und Motivteile eigenständig bauen.


    Es gibt Motive mit 759 oder 368 Teilen. Das Prinzip ist immer gleich - erst muss man puzzeln, wobei das zusammenzusetzende Bild vom Covermotiv abweicht; Teile sind identisch, so dass das schon eine Hilfe ist, aber bei vielen Details ändern sich Position oder Perspektive, und es verschwinden Elemente oder kommen neue hinzu. Die 6-8 Rätsel, die man im fertigen Bild selbst identifizieren muss, ergeben jeweils eine Zahl (zwischen 1 und 4 Stellen). Viele Randteile tragen klein Zahlenwerte, und die so identifizierten 6-8 Randteile ergeben neu zusammengepuzzelt die gesuchte Lösung. Nachteil - damit das funktioniert, müssen die Randteile quasi frei kombinierbar gestanzt sein, d.h. hier ist es an manchen Stellen oft nicht eindeutig, wo was hingehört, und manchmal ist schon beim Puzzeln klar ersichtlich, welches die gesuchten Lösungsteile sein werden. (Aus diesem Grund haben wir uns vorgenommen, künftig nicht wie sonst bei Puzzles mit dem Bauen des Rands zu starten, sondern direkt mit Teilmotiven.) Aber auch hier gilt, der Weg ist das Ziel - die größte Freude ziehen wir aus dem Puzzeln und Rätsel lösen, das Mini-Lösungs-Puzzle ist dann nur ein Gimmick zum Abschluss.


    Auch die Einbindung der Rätsel in die Story ist grundsätzlich nicht immersiv - die Rätsel sind aufgesetzt und nicht Teil der Story. Da sollte man also nicht mit falschen Erwartungen herangehen. Im Notfall findet man online eine knapp gehaltene Hilfe, die zu jedem Rätsel bis zu 3 einzeln einblendbare Tipps gibt.


    EDIT: Ich vergaß zu erwähnen, dass die Exit-Puzzles natürlich nicht zerstört werden und somit erneut gepuzzelt bzw. (da die Rätsel-Komponente ja dann ausfällt) an andere weitergegeben werden können. Allenfalls muss man den Lösungszettel in einen neuen Briefumschlag stecken.


    Ich werde hier sukzessive in chronologischer Reihenfolge unseres Puzzelns kurz etwas zu jedem Puzzle schreiben und dazu diesen Post einfach immer wieder editieren. Achtung, die Spoiler diskutieren explizit Lösungsinhalte.


    1. Die Sternwarte (Level 2/5), 759 Teile

    Ein ganz netter Einstieg, beim Puzzeln hat man besonders mit vielen Teleskopen, Mikroskopen und ähnlichen Gerätschaften zu tun, die man ersteinmal voneinander abgrenzen muss. Die finale Lösung ist sehr früh offensichtlich, nur aus welchen Teilen sie sich zusammensetzt, ist dann noch interessant. Schwach fanden wir, dass effektiv 2 der 6 Rätsel identisch waren, weil sie auf gleiche Weise auf dasselbe Element aufsetzten. Aus meiner Sicht bislang der schwächste Teil.


    2. Der Tempel in Angkor Vat (Level 3/5), 759 Teile

    Puzzlerisch deutlich anspruchsvoller aufgrund der vielen vielen Grünpflanzen, die überall im Bild stecken. Die finalen Lösungsteile waren direkt klar, wenn man mit dem Rand startete, wo sie wie Fremdkörper wirkten. Die 8 Rätsel waren separat und gut. Bei einem brauchte man sehr gute Augen.


    3. Exit-Puzzle Kids: Die Weltraummission (Level 2/5), 368 Teile

    Nominell ab 9, gemeinsam mit meiner Frau hat es die 6jährige aber gut hingekriegt. Die Puzzlegröße würde sie allein noch überfordern, aber mit etwas Support ging das gut. Ähnlich mit den Rätseln - mit etwas Nudging, u.a. in Form der Identifikation der 6 Rätsel, hat sie diese gut hinbekommen. Die finale Lösung war hier (für mich) nicht direkt offensichtlich, das war gut. Sie ist jetzt angefixt und will mehr.


    4. Im U-Boot (Level 4/5), 759 Teile

    Etwas anderer Zeichenstil, viel comichafter. Puzzlerisch nicht allzu anspruchsvoll, trotz der vielen Rohre und Leitungen im Motiv. Einige der 6 Rätsel waren sehr simpel, die meisten ganz hübsch, eines hat uns zwischenzeitlich recht verwirrt, da die für uns naheliegende Lösung nicht zu einem Randteil führte

    und bei einem weiteren Rätsel waren wir tatsächlich auf einen Tipp angewiesen.

    Misslungen fanden wir, dass die Lösungsteile im Rand gar keinen festen Platz hatten - jedes passte auch vom Motiv her an 3 verschiedenen Stellen.


    5. Die Hexenküche (Level 2/5), 759 Teile

    Puzzlerisch für mich das bislang schönste Motiv, aufgrund der zahlreichen kleinen Gegenstände auch gar nicht so einfach. Die Lösungsteile waren für uns nicht zu identifizieren, und die finale Lösung kann eigentlich als 9. Rätsel gelten, weil sie anders funktionierte als die Lösungen in den davor beendeten Puzzles (was wir leider nicht gecheckt haben und auf einen Tipp angewiesen waren; Ausstanzung war auch minimal ungenau, sodass das schwieriger war als es hätte sein sollen). Fanden wir aber gut. Die anderen Rätsel waren gelungen, bei einem rechnerischen wäre allerdings eine andere Lösung begründbar gewesen, für die dann aber kein Randteil existierte, weswegen wir weitergesucht haben.


    6. Das Labor (Level 4/5), 368 Teile

    Verhältnismäßig leicht und schnell zu puzzeln, dafür umso schwierigere Rätsel, wo man bei mehreren um mehr als nur 1 Ecke denken muss. Deutlich knackiger als die bisherigen Puzzles. Am Abend, wo wir das zusammengesetzt haben, haben wir nur 2 der 6 Lösungen gefunden. Die anderen 4 dann sukzessive am Folgetag, jeweils mit einem richtigen Heureka-Gefühl. Hier also nicht Rätselzeit = 1/10 der Puzzlezeit, sondern umgekehrt. Bei einem Rätsel sind wir auf dem falschen Weg (ein Element übersprungen) auf die richtige Lösung gekommen, es war dann aber nachvollziehbar, welchen Tipp wir hätten verstehen müssen, als wir im Nachgang die Tipps angeschaut haben.

    Die anderen Rätsel haben uns richtig gut gefallen. Für uns bisher das beste Exit-Puzzle.


    7. Das Einhorn (Level 3/5), 759 Teile

    Danach das Kontrastprogramm. Kitschiges Motiv, ätzend zu puzzeln (ganz viel verschwommenes Lila oder Grün), 1 Rätsel aus einem anderen Exit-Puzzle 1:1 wiederverwendet,

    1 Rätsel mit unfindbarem Lösungsansatz

    und eines ganz einfach broken falsch, da haben Redaktion und Illustrator wohl massiv fehlkommuniziert.

    Auf der Positivseite sind die Randteile zu erwähnen, hier gibt es zahlreiche Teile, die scheinbar für die Lösung in Frage kommen, so dass wir selbst nach 5 Rätseln, als wir bei den beiden Problemfällen steckten, eine Weile suchen mussten, welche beiden jetzt noch fehlten. Hiervon abgesehen war dieses Puzzle für uns aber auch ein Totalausfall und ist das einzige, bei dem ich aktiv raten würde: Finger weg!


    8. Die Spielzeugfabrik (Level 5/5), 368 Teile

    Leicht zu puzzeln, aber genial gruseliges Motiv. Definitiv nix für Kinder. Die Rätsel haben es in sich - bei den leichter zu findenden muss man einiges rechnen, und die restlichen Rätsel verstecken sich gut, sie und den Lösungsansatz zu finden ist ein ganz eigenes Rätsel. Wir haben wieder einen vollen Tag gebraucht, um alle zu finden und knacken. Nur für wirklich fortgeschrittene Rätsel- und Exit-Freunde. Für die aber ein Highlight. Laut Amazon-Kommentaren unlösbar (Anfänger...).


    9. Wolfsgeschichten (Level 3/5), 759 Teile

    Schönes Puzzle mit vielen Blau- und Grautönen, nicht so einfach. Rätsel nicht so schwierig, aber gelungen.

    10. Im Gruselkeller (Level 3/5), 759 Teile

    Leicht gruseliges Motiv, ganz angenehm zu puzzeln. Die Rätsel sind recht einfach. Bei einem wären 3 verschiedene Lösungen mit jeweils passenden Randteilzahlen plausibel (aber nur 1 davon macht beim erwartbaren Lösungsmotiv Sinn). Spannenderweise das erste Exit-Puzzle, in dem klare falsche Fährten gelegt werden, die man dann einfach ignorieren muss.


    11. Das Gewächshaus (Level 5/5), 368 Teile

    Sehr schön zu puzzelndes Motiv, sowohl die 6jährige als auch die 2jährige Tochter konnten aktiv mitpuzzeln. Zu lösen sind dann imposante 18 Rätsel, die jedes für sich allein allerdings deutlich leichter sind als die sonstigen Rätsel in Level-5-Puzzles. Die Lösungs-Randteile sind hier nicht offensichtlich und ergeben ein schönes Ergebnis. Wir hatten beim Rätseln an einer Stelle ein Brett vor dem Kopf.

    Leider war ein weiteres Rätsel in der Lösung komplett unschlüssig bzw. uneindeutig - hier hätte man auch diverse andere Lösungen argumentieren können, und wir waren auf die Online-Tipps angewiesen, um zu verstehen, was hier gesucht wurde; aus diesem etwas ärgerlichen Grund rutscht das Puzzle in unserem Ranking ein Stück nach hinten. Ohne diesen Lapsus wäre es für mich in der Top 3 anzusiedeln.

    12. KOSMOS Exit "Der einsame Leuchtturm" (Level Fortgeschrittene), mit 4 Puzzles à 88 Teilen

    Zwischendurch mal ein Konkurrenzprodukt. Hier liegt der Fokus deutlich weniger auf dem Puzzeln, die 4 Motive, die man sukzessive zusammensetzen darf und die einzelne Räume zeigen, sind nicht schwierig zusammenzusetzen. Zusätzlich zu den Puzzles gibt es die EXIT-typische Drehscheibe, diverse Zettel, die man erst aufschlagen darf, wenn man via Drehscheibe die entsprechenden Symbole erhalten hat, und zwei "seltsame Teile" zur Verwendung mit den Puzzles. In der Umsetzung sind die Rätsel sehr kreativ, da werden die Möglichkeiten, die das Medium Puzzle bietet, vielfältig und clever genutzt, das macht echt Spaß. Leider ist kaum zu vermeiden, dass Materialien zerstört werden (man müsste an ein paar entscheidenden Stellen schnell exakte Duplex-Kopien machen können, dann wäre es denkbar), so dass eine Weitergabe zur erneuten Verwendung anders als bei den Ravensburger Puzzles für uns nicht mehr möglich ist. Das ist echt schade. Toll wäre, wenn die zerstörten Komponenten für einen kleinen Obolus online separat nachkaufbar wären. Ralph Querfurth - KOSMOS Dennoch ein großartiges Produkt, volle Empfehlung von uns und ein geteilter erster Rang im Moment.


    13. Im Vampirschloss (Level 4/5), 759 Teile

    Es hatte so schön sein können - reizvolles, stimmungsvolles Motiv in Gold, 7 wirklich schöne Rätsel - und dann kommt ein von der Redaktion mal heftig in den Sand gesetztes 8. Rätsel, das einen nur noch frustriert. Dieses führt hier zur Abwertung.


    Mein bisheriges Ranking der Erwachsenen-Puzzles:

    1. Spielzeugfabrik

    1. Leuchtturm (Kosmos)

    3. Labor

    4. Hexenküche

    5. Wolfsgeschichten

    6. Tempel

    7. Gewächshaus

    8. Vampirschloss

    9. Gruselkeller

    10. U-Boot

    11. Sternwarte

    12. Einhorn


    to be continued ...


    EDIT: Hier bin ich nun schon länger nicht mehr zum updaten gekommen. Eine Vielzahl weiterer Puzzles wurde absolviert und harrt der Einpflegung in diesen Artikel. Ich notiere mal hier als To-Do-Liste:

    • EXIT-Puzzles:
      • Im Drachenlabor
      • Künstleratelier
      • Englischer Garten
      • Apokalypse
    • EXIT The Circle
      • London
      • Rom
      • Paris (noch ungepuzzelt)
    • EXIT Puzzles Kids:
      • Piraten
      • Freizeitpark
      • Museum
      • In der Zauberschule
      • Zauberwald
      • Dschungel (noch zu kaufen)

    7 Mal editiert, zuletzt von LemuelG () aus folgendem Grund: Labor und Einhorn ergänzt. Spielzeugfabrik, Wolfsgeschichten und Gruselkeller ergänzt. Vampirschloss ergänzt. Gewächshaus und einsamen Leuchtturm (Kosmos) ergänzt.

  • Die Puzzlereihe finde ich wirklich schön, aber die Rätsel zu lösen total dämlich. Warum gibt es keine Fragen dazu? Gerade bei den Kindermotiven finde ich das sehr ungünstig, dass man quasi ohne Anleitung im Regen stehen gelassen wird.

    Nach der Hexenküche habe ich gedacht, da fehlt was im Karton, aber nach dem 2. Puzzle aus der Reihe habe ich gemerkt, dass es offenbar System hat ?(….

    Da lobe ich mir die Exit Puzzles von Kosmos, wo man an die Hand genommen wird :thumbsup:!

  • gab62 Die Kritik teile ich eigentlich nicht - ich finde, die allermeisten Rätsel sind schon recht gut zu identifizieren und sind auch selbsterklärend, wenn man weiß, dass eine (ggf. mehrstellige) Zahl die Lösung sein muss. Offensichtlich ist schon einmal alles mit Zahlen oder Symbolen ein Rätsel, falsche Fährten gab es da bislang nicht. Und die eigentlichen Rätsel sind dann nicht so arg schwierig zu lösen, d.h. hier würde einiges vom reizvollen Gesamtprozess verloren gehen, wenn das alles ausbuchstabiert wäre.


    Bei den Kinderpuzzles muss bei uns ein Erwachsener dabei sein, aber unsere Tochter ist auch deutlich jünger als die Altersempfehlung. Inwiefern ältere Kinder das eigenständig hinbekommen, vermag ich noch nicht zu beurteilen. Hängt sicher an der Erfahrung mit Rätseln und Exit-Spielen.

  • Mich stört bei den Puzzeln, dass nicht immer klar ist was zu tun ist. Da gibt es mehrere mögliche Lösungen und eine davon ist dann die halt Richtige. Man bekommt aber keinerlei Anhaltspunkte, warum jetzt diese Lösung richtig ist und die anderen, genauso plausiblen, nicht.


    Ich versuch es mal mit einem Beispiel. 5 Würfel sind abgebildet. Schnell ist klar, ich soll etwas zählen. Aber was? Die Augen? Die Ecken? Die Kanten? Am Ende waren es dann die Ecken, warum erfährt man nicht...


    LemuelG: Wenn ihr soviel Spaß daran habt, ist das hier vielleicht auch etwas für euch: Escape Adventures Wendepuzzle "Schwerelos" ab 10 jahren bei TOPP (topp-kreativ.de) . Habe es selbst leider noch nicht angefangen, kann also zur Qualität nichts sagen.

  • Ich versuch es mal mit einem Beispiel. 5 Würfel sind abgebildet. Schnell ist klar, ich soll etwas zählen. Aber was? Die Augen? Die Ecken? Die Kanten? Am Ende waren es dann die Ecken, warum erfährt man nicht...

    Fairer Kritikpunkt - effektiv wirkt die Einschränkung des Lösungsraums mittels der Zahlen auf den Randteilen hier als Tippgeber; wenn man eine Zahl rausbekommt, die es auf dem Rand nicht gibt, liegt man falsch und muss es anders probieren. Insofern ist dieses Abgleichen dann gewissermaßen Teil des Rätsels, und man kann / ggf. muss mehrere plausible Lösungen durchprobieren. Ich verstehe, dass das u.U. nicht gefällt. Wir hatten so einen Fall bisher 1x, und da fand ich es ok, über die Randteile das Feedback zu bekommen, dass da noch ein anderer Weg existieren muss.

  • Wir hatten so einen Fall bisher 1x, und da fand ich es ok, über die Randteile das Feedback zu bekommen, dass da noch ein anderer Weg existieren muss.

    Aber wird denn irgendwo erwähnt, dass ich über die Randteile ein Feedback erhalte?

    In meiner Puzzleschachtel gab es nur einen Briefumschlag mit Minizettel, wo ein paar Zahlen drauf standen, deren Sinn sich mir überhaupt nicht erschloss.

    Vorher hatte ich schon einige Exit-Boxen von Kosmos errätselt und hatte hier bei den Puzzles auch die Erwartung, dass irgendwo steht, was ich machen soll.

    Ich habe auch von mehreren anderen Leuten die Rückmeldung erhalten, die auch nicht wussten, warum die Dinger überhaupt Exit Puzzles heißen.

    Mir erschließt sich dieses Konzept einfach nicht :/ …..

  • gab62 Die neueren Auflagen haben das hier auf dem Schachtelboden:

    Aaah, das kannte ich auch noch nicht, das macht es deutlich zugänglicher auf jeden Fall.
    Die Sternwarte fand ich so lala, die Hexenküche hat mir Spaß gemacht, und da kam ich mit den Rätseln dann auch gut klar, da ich von der Sternwarte her schon wusste, in welche Richtung ich latschen muss.

  • Was ich empfehlen kann ist das implementierte Online-Hilfssystem. Wenn man gar keine Idee hat, wird man hier auf die Spur geführt, wonach man überhaupt Rätsel auf dem Puzzle finden kann. Hilft das nicht, gibt es weitere Tipps ähnlich wie bei den Kosmos-Exits.

  • Wir fanden die meisten Puzzle sehr gut. Vor allem der Gruselkeller hat uns gut gefallen. Das Puzzle mit den Einhörnern war der einzige Totalausfall. Da haben wir bei einem Rätsel selbst mit der kompletten Lösung eine halbe Stunde gebraucht, um zu kapieren, was sie damit meinen.

    Martin Wehnert

    Spieleverkäufer in der Kinderkiste in Marburg

    Spielerezensent

    Veranstalter von Brettspielveranstaltungen

  • Die Rätsel bei Ravensburger liegen leider so gar nicht auf meiner Welle.
    Bei dem Puzzle mit dem Drachenlabor war mir nicht mal klar, was ich eigentlich rätseln soll. Und am Ende hatte ich dann vier Teile, und wusste nicht, was ich mit den tun sollte. Weiß ich bis heute nicht ...

    Habe mich im Dezember durch deren Adventskalender gekämpft, deren Rätsellogik in etwa so verläuft: Man bekommt ein Bild von einem Dreieck, einem Kieselstein und einer Spirale (linksrum), und die Lösung lautet: "Brüllaffe".
    Das ist wirklich nicht meine Art von Rätseln.

  • Huutini Zum Drachenlabor kann ich noch nichts sagen, das ist eines der wenigen, die wir noch nicht hier haben. Normalerweise zeigt der Zettel im verschlossenen Lösungsumschlag, wie welche Teile sich zu welcher Lösung zusammensetzen.


    Deine (lustige) Beschreibung der Rätselmachart kann ich beim Einhorn nachvollziehen. Bei den 5 anderen bisherigen Puzzles und dem Kinderpuzzle finde ich in der Regel sehr deutlich, was die Rätsel sind - bzw. punktuell ganz reizvoll herauszufinden, welcher Hinweis wohin gehört. Ist halt ein Exit mit von Anfang an komplett offenen Informationen.

  • Hi LemuelG , freut mich sehr, dass euch Der einsame Leuchtturm so gut gefallen hat.

    Wir haben auf EXIT – Das Spiel - KOSMOS Verlag einen Bereich mit FAQ, wo wir auch die Frage nach "Ersatzmaterial/Nachfüllpacks" beantworten:


    Wieso bietet KOSMOS kein Ersatzmaterial an?

    "Bei einer Spielpartie wird nur ein Teil des Spielmaterials verändert, nicht das komplette Set. Es ist jedoch von Spielrunde zu Spielrunde unterschiedlich, welche Karten und Buchseiten von den Spieler*innen verändert werden. Nicht immer wird nur das gefaltet oder beschriftet, was wirklich verändert werden muss. Wie die Spieler*innen vorgehen, ist nicht vorhersehbar. Logistisch ist es dadurch nicht realisierbar, allen Kund*innen individuell nur bestimmte Ersatzteile des Spielmaterials zukommen zu lassen. Darüber hinaus ist es ökonomisch nicht sinnvoll, komplette Material-Sets über den KOSMOS Ersatzteil-Service anzubieten, da sich diese kompletten Material-Sets zzgl. der Versandkosten kaum vom Preis eines komplett neuen Spiels unterscheiden würden."


    Individuell zusammengestellte Ersatzmaterialsets anzubieten, wäre in den Größenordnungen von verkauften EXIT Spielen logistisch leider auch nicht realistisch machbar (aufgrund des Aufwands, die Komponenten von Hand zusammenzustellen wäre das dann auch ähnlich teuer wie ein komplettes, neues Spiel.)



    Warum ist ein Download von Spielmaterial nicht möglich?

    "Wir bieten keine Downloads der Daten zum Nachdrucken an und empfehlen nicht, bestimmtes Material vor dem Spielen zu kopieren, da ausgedrucktes bzw. kopiertes Material von der nächsten Spielergruppe sofort als etwas identifiziert werden würde, das offenbar im Spielprozess verändert werden muss. Damit wäre ein großer Teil des Lösungsweges, des Aha-Effekts und somit auch des Rätselspaßes hinfällig. Das möchte KOSMOS vermeiden. Wir möchten sicherstellen, dass jede Gruppe das maximale Rätselerlebnis hat."

    Ralph Querfurth
    KOSMOS Verlag

  • Aus meiner Erfahrung: Die überragende Qualität der Rätsel bei EXIT Spielen ist schlicht nur möglich, wenn das Originalmaterial genutzt und beliebig modifiziert werden kann bis zur kompletten Zerstörung. Das scheint auch für die Puzzle und Bücher zuzutreffen.


    Muss man als Konsument akzeptieren, wenn man diese Produkte nutzen will.


    Für Kosmos natürlich aus Umsatzsicht glücklich, dass man diese Spiele nur einmalig nutzen kann, weil ansonsten wären in meinem Umfeld (das ich nur beurteilen kann hier) die Spiele einmalig gekauft und dann weitergegeben. Oder eben in Spieleausleihen von Spieleclubs und Bibliotheken ausgeliehen. Aber das Für und Wieder hatten wir schon bei den EXIT Spielen diskutiert - siehe #Exit

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Ich hatte 2019 in einem anderen Thread schon mal was zu den Exit Puzzles geschrieben, damals hatten wir drei Puzzles gespielt; danach kamen noch zwei weitere dazu: zunächst die Wolfsgeschichten, die wir schön zu puzzlen und okay bei den Rätseln fanden. Danach wagten wir uns an das Vampirschloss: puzzeln war okay, aber an den Rätseln sind wir verzweifelt und haben es wieder eingepackt. Nun, eineinhalb Jahre später, haben wir, motiviert durch diesen Thread uns erneut getraut und uns das Künstleratelier besorgt: hat uns gut gefallen, schönes Motiv (mit Hund :love: ) und Rätsel gut und thematisch bis auf eines :

    Danach haben wir erneut das Vampirschloss versucht (tatsächlich ein zweites Mal gepuzzelt :rolleyes: ), aber wir hatten wieder mit den Rätseln große Schwierigkeiten und brauchten die Hilfe

    Kompliment LemuelG , wenn ihr euch nur bei dem einen Rätsel schwer getan habt!


    Mein Ranking wäre nun:

    1) Hexenküche

    2) Künstleratelier

    3) Wolfsgeschichten

    4) Drachenlabor

    5) Vampirschloss


    Nachdem von den neuen Puzzles viele nur 368 Teile haben und uns das zu wenig zu puzzeln ist, werden wir uns als nächstes das U- Boot und die Sternwarte vornehmen (meine Tochter würde zwar das Einhorn priorisieren, aber da bin ich durch eure Wertung ein wenig skeptisch).

    Insgesamt betrachtet finde ich diese Art der Puzzles aber schön, die Motivation solche Puzzle zu legen ist für uns höher als bei normalen Puzzles.

  • Ich habe jetzt auch mal "Der Tempel in Angkor Vat" gepuzzelt. Die Zielteile waren derartige Fremdkörper, dass ich beim richtigen Puzzle mir bis zum Ende nicht sicher war ob ich die an die richtige Stelle getan haben. Sie waren also nicht nur auffällig, sie haben auch irgendwie schlecht gepasst. An manchen Rändern war kein sinnvoller Übergang zu erkennen. Das war bei meinem ersten Aufeinandertreffen mit der Serie, der Sternenwarte, ganz anders. Da hatte ich ein richtiges Aha-Erlebnis. OK, das kann man nur einmal haben. Ich finde die Idee mit den Teilen etwas neues zu schaffen wirklich fantastisch, aber ist das jetzt bei jedem Vertreter der Reihe so? Das fänd' ich nicht gut.

    Insgesamt hat mir das Motiv auch nicht sonderlich gefallen. Das Thema passt schon gut, aber die Umsetzung hat irgendwie lieblos gewirkt. Dafür waren die Rätsel sehr schön logisch, wenn auch recht einfach im Vergleich zu den anderen. Das stört mich aber nicht sonderlich.


    Vor längerer Zeit habe ich auch die Hexenküche und das Gewächshaus gemacht. Beide sprechen mich optisch sehr an. An die Rätsel kann ich mich nicht mehr so recht erinnern, aber das heißt ja nichts schlechtes. Ich glaube aber die waren nicht ganz so schlüssig wie beim Tempel.

    Einmal editiert, zuletzt von jorl ()

  • Wir haben nun auch dass Einhorn gepuzzelt, und es war zu 70% Ok zu puzzlen, die restlichen 30% zogen sich ewig und waren frustrierend, durch die wie oben schon erwähnten unscharfen grau und grün.


    Ansich aber ein schönes Motiv, vor allem für die Tochter.


    LemuelG Zu dem Rätsel mit den Blumen unten rechts möchte ich noch erwähnen, dass die Lösung wie im Tipp "Farbe x Anzahl Blumenblätter" und dann alle 4 Blumen addiert werden.


    Der Wert für die Farbe der Blumen entspricht jedoch nicht der Anzahl der roten, blauen, gelben, orangen Blumen, sondern die Farben entsprechen der Zahl im Regenbogen. Blau hat z.b. die 3, lila die 1 usw.


    Somit ist dieses Rätsel auch mathematisch und logisch korrekt.


    Ebenso auch das Schmetterlingsrätsel, man endet durch mischen/entmischen bei einem blauen Schmetterling, der der Farbe 3 entspricht.


    Gruß, Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von SenecaX ()