Living Forest (Pegasus / Ludonaute)

  • erhält die Note

    Ja - die spannende Frage auf die letztendliche Auswirkung ist die Regel der Jury - vier Seiten Regelwerk und ob sie auch vier Seiten hoch zwei durchgehen lassen. Gespielt ist es ja wirklich fluffig - nur - muss man auch noch zum Spielbeginn gelangen. Vielleicht erachtet die Jury den Interessenten dieses Jahr für kompetent. ;)

    Tät mich freuen. Für mich wäre es ein Schritt in die richtige Richtung - eher weg vom gemeinsamen vor sich hin Puzzeln - hin zum miteinander Spielen

  • Ich halte viel auf seine Meinung. Außerdem kann er schreiben, das kann man nicht von vielen Kritikern behaupten.

    Am unverständlichsten reden die Leute daher, denen die Sprache zu nichts anderem dient, als sich verständlich zu machen.

    - Karl Kraus

  • Hallo André,

    am Samstag hatten wir #LivingForest in Vollbesetzung mit zwei Erstspielern aufgetischt. In einem Durchgang herrschte schon allgemeine Freude, dass sich offensichtlich ein weiterer Waran zu mir gesellen tät. Enttäuschung macht sich allerdings breit, als ich den ganz nassen Baum in die ganz nasse Ecke des Waldes mit der Bonusaktion pflanzte.

    Als einer der beiden Erstpieler noch mein Kommentar zu dem Spiel :

    tolles Material, aber nur nettes Spiel.

    Würde ich wieder mitspielen, aber für mich kein Kandidat für Spiel des Jahres. Da gibt es es bessere, bzw. für mich fesselndere und spannendere.

  • Als einer der beiden Erstpieler noch mein Kommentar zu dem Spiel :

    tolles Material, aber nur nettes Spiel.

    Würde ich wieder mitspielen, aber für mich kein Kandidat für Spiel des Jahres. Da gibt es es bessere, bzw. für mich fesselndere und spannendere.

    Klar, kann ich unterschreiben, hatte ich mich doch neulich ähnlich nach nur einem Spiel geäußert, vorbehaltlich der Erkundung in weiteren Partien. Im Gegensatz zu mir dürfte Udo Bartsch das bereits geschafft haben und so stimmt mich sein Text zuversichtlich, dass auch ich noch mehr in diesem Spiel entdecken werde. Das Potential hierfür sehe ich schon, danke auch an Thygra für seine Beiträge hier.

    Und ist nicht jedes "Spiel des Jahres" für uns informierte Vielspieler hier nicht nur "nett"? Genauso kann man sagen, dass Cascadia doch nur wieder ein Set-Collection-Legespiel von vielen ist usw. Es gab schon ödere SdJ-Gewinner, die mich kalt ließen bzw. eben nicht zu einem jederzeit-wieder-mitspielen-Eindruck bewegen konnten (Dixit, Hanabi, Just One, ...), da ist Living Forest (für mich nach Lage der Dinge) Gold dagegen. Ich würde einer Prämierung da locker entgegen sehen, gönne es aber auch Cascadia und Mille Fiori.

  • ... wobei Living Forest zumindest von Harald Schrapers eindeutig als Kennerspiel eingestuft wird. Keine Ahnung, ob das auch "nur eine Meinung" ist und wie die anderen Jury-Mitglieder das sehen werden.

    In der Pegasus-Redaktion war die Einstufung "Familie" vs. "Kenner" auch nicht eindeutig und wurde ausgiebig diskutiert, bevor es dann "Familie" wurde.

  • ... wobei Living Forest zumindest von Harald Schrapers eindeutig als Kennerspiel eingestuft wird. Keine Ahnung, ob das auch "nur eine Meinung" ist und wie die anderen Jury-Mitglieder das sehen werden.

    In der Pegasus-Redaktion war die Einstufung "Familie" vs. "Kenner" auch nicht eindeutig und wurde ausgiebig diskutiert, bevor es dann "Familie" wurde.

    ..was ich ehrlich gesagt nicht verstehe, für mich ist das in SdJ-Kategorien auch ein "Kennerspiel".

  • The Crew - Kennerspiel

    Hah - da habe ich aber viele Kennerspieler erlebt, die DAS nicht auf die Reihe bekamen. 8o
    An den Anspruch der Komplexität reicht der Wald doch gar nicht ran.

    Mit #ColtExpress gelang Ludonaute doch eigentlich ein ähnliches Kunststück, die Jury für die Auszeichnung zu überzeugen. Nur halte ich Colt Express nicht für so fluffig zu spielen wie diesen Wald.

  • So, zurück zum Spiel:

    Wie ist denn nun das Spiel? Wie spielt es sich solo? Ist es ein leichtes, aber dennoch nettes und fluffiges Spiel? Spielt es sich schön flüssig?


    Und was hat es mit der Promo-Anleitung auf der Pegasus-Website auf sich? Gehört diese zu einer Promo? Wo bekommt man diese?

  • Das Spiel ist sehr flüssig zu spielen, ist gefällig und in den ersten Partien vor allem eines: nett. Mit zunehmender Erfahrung wurde das Spiel bei uns interaktiver, spannender und das Wettrennen kam mehr durch. Bonusaktionen, Baum- und Tierklau, dazu das Rondell mit dem Klauen, das ist schon cool. Am Anfang war die Baumstrategie sehr stark vertreten. Auf die Blumen spielen scheint uns am schwierigsten. Wurde aber auch schon mit gewonnen. Mein Problem ist neben der Optik, die holt mich gar nicht ab, weil mir die Gestaltung zu grob ist, das es irgendwie so Fisch-Fleisch ist. Mit der Familie zu heftig, wegen der angesprochenen Interaktion. Da haben die Kinder keine Chance. Mit ner Kennerrunde irgendwie zu sehr Familienspiel.

  • Das Spiel ist sehr flüssig zu spielen, ist gefällig und in den ersten Partien vor allem eines: nett. Mit zunehmender Erfahrung wurde das Spiel bei uns interaktiver, spannender und das Wettrennen kam mehr durch. Bonusaktionen, Baum- und Tierklau, dazu das Rondell mit dem Klauen, das ist schon cool. Am Anfang war die Baumstrategie sehr stark vertreten. Auf die Blumen spielen scheint uns am schwierigsten. Wurde aber auch schon mit gewonnen. Mein Problem ist neben der Optik, die holt mich gar nicht ab, weil mir die Gestaltung zu grob ist, das es irgendwie so Fisch-Fleisch ist. Mit der Familie zu heftig, wegen der angesprochenen Interaktion. Da haben die Kinder keine Chance. Mit ner Kennerrunde irgendwie zu sehr Familienspiel.

    Ich hab erst eine Partie hinter mir, sehe das aber auch nicht als Spiel mit meinen Kindern. Für unsere Gelegenheitsspielerrunde ist es aber ziemlich perfekt, gerade weil sich der Regelaufwand in Grenzen hält und die Tiefe durch die Interaktion entsteht. Es wurde jedenfalls ausdrücklich für die kommende Woche eine Wiederholung gewünscht, und das passiert eher selten (zuletzt bei Merchant's Cove).

  • Und was hat es mit der Promo-Anleitung auf der Pegasus-Website auf sich? Gehört diese zu einer Promo? Wo bekommt man diese?

    Es sind 2 Promokarten, die du laut Pegasus-Pressemitteilung "in teilnehmenden Fachhandelsgeschäften" beim Kauf des Spiels kostenlos dazu erhältst.

    Quelle: Für den nächsten Spieleabend | Pegasus.de - Wir machen Spaß!

  • Es wurde jedenfalls ausdrücklich für die kommende Woche eine Wiederholung gewünscht, und das passiert eher selten (zuletzt bei Merchant's Cove).

    Kann ich gut verstehen, Living Forest und Merchants Cove sind zurzeit auch meine persönlichen Lieblingstitel von Pegasus, zusammen mit First Rat. (Bevor jemand fragt: Direkt dahinter kommen bei mir Spy Connection, City of Angels und Trails of Tucana.)

  • Mit der Familie zu heftig, wegen der angesprochenen Interaktion. Da haben die Kinder keine Chance. Mit ner Kennerrunde irgendwie zu sehr Familienspiel.

    Sowas wiederum finde ich gut, wenn der Anspruch zwischen den Stühlen liegt. Ich hab in der Vergangenheit (auf eigene Prototypen) oft diesen Vorwurf gehört: für die Familie zu schwer und für Kenner zu einfach. Und begrüße es daher, wenn Verlage mal den Mut haben, so ein Spiel wie Living Forest nicht deswegen abzulehnen. Oder krampfhaft zu versuchen, es eindeutig einer Kategorie anzupassen. Wieseo nicht ein Kennerspiel für Familien und ein Familienspiel für Kenner – in einer Schachtel?! :)

  • Grundsätzlich bin ich da voll bei dir, aber bei Living Forest ist das irgendwie anders gelagert. Ich kann dir gar nicht sagen warum. Vielleicht liegt es mehr an der genügsamen, eher groben Optik oder dem Thema. Ich weiß nicht warum, aber das Spiel ist "komisch". :D Dabei finde ich es spielerisch überhaupt nicht schlecht.


    Archibald Tuttle Da muss man nun wissen, was Kinder heißt. Mein größerer Sohn (11 Jahre) spielt z.B. Everdell, Aeons End oder Marvel Champions selbstständig. Der findet Living Forest richtig doof. Optik lahm, spielerisch zu wenig coole Moves. Der Jüngere (fast 8) findet es hingegen toll, für den ist es aber mittlerweile eigentlich nicht möglich zu gewinnen, wenn wir nicht helfen. Der spielt z.B. aber auch The Thing, Marvel United, Draftosaurus mit und kann sogar ziemlich gut Chronicles of Druganor spielen. 😂

  • Erstpartie mit 7 und 9jähriger, beide spielerfahren. Für die jüngere dauerts zu lange. Die Große ist begeistert.


    Mir gefällt es sehr gut.

    Am unverständlichsten reden die Leute daher, denen die Sprache zu nichts anderem dient, als sich verständlich zu machen.

    - Karl Kraus

    Einmal editiert, zuletzt von streichwursttoast ()

  • Archibald Tuttle Da muss man nun wissen, was Kinder heißt. Mein größerer Sohn (11 Jahre) spielt z.B. Everdell, Aeons End oder Marvel Champions selbstständig. Der findet Living Forest richtig doof. Optik lahm, spielerisch zu wenig coole Moves.

    Unsere Kinder sind gleichalt, aber meine bevorzugen deutlich schlichtere Spiele. Wie anderswo geschrieben waren die wandelnden Türme genau richtig, für beide. Aber mir ging es auch mehr darum, dass das Spiel bei meinen Gelegenheitsspielern wirklich gut ankommt, und das ist eine Truppe, die man leicht mit zuviel Regeln und zu unterschiedlichen Ablaufen abschrecken kann. Für die ist eine gewisse Gleichförmigkeit ein großes Plus.

  • streichwursttoast Da wäre ich gespannt wie das Spiel sich entwickelt.


    Archibald Tuttle Die Gelegenheitsspieler sind dann aber schon pfiffig unterwegs, oder?


    Insgesamt ist der Reiz ja eher der zu entdeckende Tiefgang. Also Komboketten über Extra-Aktionen, den Gegner:innen eins reinbraten, Bäume wegkaufen, damit jemand nicht so schnell seine 12 hat. Schauen, was kaufe ich wirklich für Tiere, also was ist meine Strategie, damit mein Deck klein bleibt bzw. mit Hell/Dunkel funktioniert. Es ist ja durchaus möglich, sehr genau zu wissen, wie viele Karten man noch aufdecken darf. Wer hat kein Wasser und kaufe ich jetzt fett ein, damit das Feuer eskaliert? Mache ich das vielleicht, weil ich über Feuer selber gewinnen will und gleich Startspieler bin? Wie bewege ich mich auf dem Rondell? Wen überhole ich oder wo bleibe stehen? Das alles ist ja irgendwie miteinander verzahnt. Wer das Spiel in der Hinsicht mit Erfahrung ernster spielt, der zieht da aus meiner Sicht eben mehr raus, als ein Gelegenheitsspieler es könnte.

  • als ein Gelegenheitsspieler es könnte.

    Hmm - wie viele Titel besitzt der Gelegenheitsspieler? Und, wenn es nur wenige sind, werden die von ihm dann nicht öfters gespielt?

    Hehe - steht der - entsprechend unser einer - unter dem Druck des Pile of Shame und legt die Titel nach ein bis zwei Partien ab?

    Ich meine, zugängliche Spiele mit Tiefgang sind wie gemacht für Gelegenheitsspieler. :lachwein:

  • Dann definieren wir das Wort anders.


    Und deine Definition sagt, das es um wenige Spiele geht. Wenn wir da so frei sind, könnte auch ein Gelegenheitsspieler 1000 Spiele besitzen, aber nur gelegentlich ein spielen. ;)


    Andere Theorie:

    Und wieso öfters gespielt? Ein Gelegenheitsspieler spielt, wenn es eine Gelegenheit zum Spielen gibt und die gibt es nicht oft.


    Und wer nicht oft spielt, was hat man dann im Schrank? Uno? Monopoly? Risiko?


    Kann man mit den drei Titeln Living Forest gut spielen?


    Nimm das bitte nicht zu ernst. Ich wollte nur zeigen, wie schnell man sich eine Theorie schnitzen kann.

  • Ich denke auch, unsere Definition von Gelegenheitsspieler unterscheidet sich. Für mich sind das tolle Menschen, die sich ca. Alle zwei Wochen einen Abend zum Spielen frei nehmen, dann aber keine Lust auf komplexe Titel haben, sondern am liebsten etwas spielen was sie kennen. Wenn es neue Spiele sind (wozu ich sie ab und zu nötige), dann müssen die Regeln in maximal 5-10 Minuten vermittelbar sein. Bei BGG-Weight 2,5 gibt es dann meistens keinen Wunsch nach Wiederholung des Spiels mehr, einfach weil die zur Entspannung spielen und nicht nach der Arbeit noch viel denken wollen. Vielleicht finden sie verdeckte Tiefen des Spiels irgendwann Mal, aber das ist ihnen (und mir) dabei nicht wichtig, im Vordergrund steht der Spielspaß.


    Wenn ich clevere Zuge in komplexen Spielen erleben will, Versuche ich das eher in meiner Donnerstagsrunde, wo ja sehr gute Spieler aus dem Forum dabei sind. Denen würde ich Living Forest sicher nicht zum Fraße vorwerfen wollen.


    Worum es mir nur ging: Für die erste Gruppe funktioniert das Spiel sehr gut, auch wenn die nie ganz tief einsteigen werden. Was noch nichtmal gesagt ist, denn was die teilweise nach 50 Partien Finca mit mir abziehen, geht auf keine Kuhhaut ;).

  • Ich denke, es gibt keine klare Grenze zwischen "Vielspieler" und "Gelegenheitsspieler". Das ist in etwa so, als wenn ich eine klare Grenze zwischen hellgrau und dunkelgrau ziehen will, obwohl es nun mal wahnsinnig viele Grautöne gibt. (Ihr versteht schon, was ich meine.)

    Living Forest bietet meines Erachtens für viele unterschiedliche Menschen viel Interessantes.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Archibald Tuttle Genau deine Erklärung ist für mich die passende für Gelgenheitsspieler. Komme dann bei Living Forest aber eben auf eine andere Einschätzung, weil es in seiner oberflächlichen Seichtigkeit eben genau diese starke Tendez im Tiefgang zu einem Kennerspiel hat und wer in diese Tiefe strategisch eintaucht, erlebt mehr Spielspaß. Kann es dann aber schlecht mit Personen spielen, die der oberflächlichen Betrachtung des Spiel angehören. Wunderbar wenn es bei euch funktioniert. Ich kann es ja auch mit Handbremse und meinem Sohn z.B. spielen. Ich persönlich wollte nur darauf hinaus, dass ich das Spiel schwer zu beurteilen finde.

  • Ich war unentschlossen, ob ich das Spiel in meiner Sammlung brauche und hatte heute meine erste (3er) Partie auf BGA - und ich bin begeistert!


    Die Regeln sind schnell erlernt (das Video von Spielkult ist gut und hat für mich ausgereicht) und der Einstieg geht flott von der Hand. Ich hatte nach dem 1. Spiel ein ähnliches Gefühl wie 7 Wonders, was bis heute wohl neben TfM mein meistgespieltes Spiel ist.

    Was mir an Living Forest so gut gefällt, ist die Integration der kompetitiven Komponente. Man baut zwar offensichtlich seine Engine, dabei muss man aber immer aufpassen, was die Gegner machen. Dabei ist es ähnlich elegant und einfach gelöst wie bei 7 Wonders. Essenziell sind hierbei zum einen der Steinkreis (Diebstahl von Siegendebedingungen, zusätzliche 3. Aktion), zum anderen aber auch die Flammen (man kann den Gegner verbrennen lassen).


    In unserer 3er-Partie haben meine Gegner bei mir nicht aufgepasst, während sie sich gegenseitig um die Flammen im Wald weggenommen haben. Dadurch konnte ich einen relativ lockeren Sieg über die Bäume einstreichen.


    Nach dem heutigen Testspiel habe ich es auf meinem Einkaufszettel vermerkt. Ich freue mich schon auf die Interaktion mit 4 Spielern, habe aber die Sorge, dass es sich irgendwann durchroutiniert. Das ist aber, wie gesagt, nur mein Ersteindruck nach dem ersten Spiel.


    Ich habe oft gelesen, dass es mit Quacksalber verglichen wurde. Ich sehe da eher Parallelen mit Mystic Vale, jedoch mit mehr Interaktion. Die 3 Arten der Spielendebedingungen finde ich übrigens super.

  • Was ich nicht ganz verstehe ist, warum die teuren Karten so schlecht sind. 1 teure Karte zu kaufen bringt meist weniger als 2 billige zum gleichen Gesamtpreis. Dadurch ist es völlig uninteressant, auf hohe Karten zu spielen bzw die zu kaufen. Zumal man sich mit kleinen Karten noch mehr Feuerplättchen zum löschen hinlegen kann.

  • actaion

    Hast Du denn bei Deinen Überlegungen auch eingepreist, dass Du bei teuren Karten weniger Karten ziehen musst? Wenn Du anstelle einer teuren dann zwei günstigere aufdecken musst, steigt ja auch die Wahrscheinlichkeit, dass Du die Einzelgänger aufdeckst.

  • Was ich nicht ganz verstehe ist, warum die teuren Karten so schlecht sind. 1 teure Karte zu kaufen bringt meist weniger als 2 billige zum gleichen Gesamtpreis. Dadurch ist es völlig uninteressant, auf hohe Karten zu spielen bzw die zu kaufen. Zumal man sich mit kleinen Karten noch mehr Feuerplättchen zum löschen hinlegen kann.

    Vllt möchte man auch gar nicht viele Feuerplättchen erscheinen lassen, je nach Strategie / Reihenfolge in der nächsten Runde.

  • Zumal man sich mit kleinen Karten noch mehr Feuerplättchen zum löschen hinlegen kann.

    Aber genau das willst du ja gerade nicht, wenn du nicht selbst auf Flammen spielst bzw. wenn du nicht der nächste Startspieler bist.

  • actaion

    Hast Du denn bei Deinen Überlegungen auch eingepreist, dass Du bei teuren Karten weniger Karten ziehen musst? Wenn Du anstelle einer teuren dann zwei günstigere aufdecken musst, steigt ja auch die Wahrscheinlichkeit, dass Du die Einzelgänger aufdeckst.

    Die Wahrscheinlichkeit sinkt doch eher. Wer ein aufgeblähtes Deck hat, sich dazu noch Tiere kauft, die Einzelgänger negieren, kann so immens viele Karten ziehen, ganz ohne Risiko.


    Dann kommt zusätzlich noch das zum Tragen, was Alex85 geschrieben hat. Feuer ist aus meiner Sicht einer der dominanten Strategien, da muss man also früh aufpassen. Ganz anders die Startegie mit den Blumen. Die ist wesentlich schwieriger und glückslastiger, je nachdem wie man mit Wasser aufgestellt ist und dadurch mit Waranen beschenkt ist, wird es dann fast unmöglich. Da bin ich dann auch nicht bei nookie Auf dem Papier hat man 3 Strategien, in der Praxis sind die aber nicht gleichwertig gewichtet.


    Ich habe mal ne Frage an die Leute denen es so gefällt. Spielt bei euch jemand auf Risiko? Ich meine, wir haben hier Push-Your-Luck, aber selten wird bei uns wirklich gepusht. Die Bestrafung ist hart und man kann fast immer etwas sinnvolles machen, wenn man vorher aufhört. Also dieses Quacksalber oder Port Royal Feeling haben ich null.


    widow_s_cruse Der Artikel bestätigt meine Einschätzung. Sehr interessant. Es wird auch dort als Kennerspiel deklariert, blöd das auf der Verpackung Familie steht.

  • Dann kommt zusätzlich noch das zum Tragen, was Alex85 geschrieben hat. Feuer ist aus meiner Sicht einer der dominanten Strategien, da muss man also früh aufpassen. Ganz anders die Startegie mit den Blumen. Die ist wesentlich schwieriger und glückslastiger, je nachdem wie man mit Wasser aufgestellt ist und dadurch mit Waranen beschenkt ist, wird es dann fast unmöglich. Da bin ich dann auch nicht bei nookie Auf dem Papier hat man 3 Strategien, in der Praxis sind die aber nicht gleichwertig gewichtet.

    Ich bin bei Dir. Auch wenn von vielen Seiten betont wird, dass man mit allen drei Siegbedingungen gewinnen kann: Gerade eben in einem Podcast von Manuel Fritsch wieder gehört: Blumen haben am längsten gedauert, bis er damit gewonnen hat. Wobei ich sogar die Bäume als größeres Problem sehe. Denn da kann man nichts dagegen tun. Feuer kann ich noch steuern, aber wenn jemand jede Runde einen (oder mit Bewegung sogar zwei) Bäume kauft, geht das schon sehr schnell.

    Ich habe mal ne Frage an die Leute denen es so gefällt. Spielt bei euch jemand auf Risiko? Ich meine, wir haben hier Push-Your-Luck, aber selten wird bei uns wirklich gepusht. Die Bestrafung ist hart und man kann fast immer etwas sinnvolles machen, wenn man vorher aufhört. Also dieses Quacksalber oder Port Royal Feeling haben ich null.

    Wenn dann nur, wenn ich eh unbedingt eine bestimmte Aktion sehr stark machen will. Das kann manchmal interessant sein, etwa weil ich einen starken Baum zum Gewinnen brauche oder eben die Blumen will, aber am Anfang würde ich auch eher auf Sicherheit spielen, weil die zweite Aktion weh tut. Risiko ist hier imo eher eine Verlegenheitsaktion.

    Insgesamt finde ich es schade, dass dieser Mix aus sehr bekannten Mechanismen auf ausgetrampelten Pfaden so hoch gelobt wird. Ja es ist ein gutes Spiel, aber herausragend finde ich es nicht. Wenn dann aber wirklich versucht wird neue Pfade zu beschreiten, wie bei Wonderbook oder auch insbesondere (für mich) bei First Rat, wird das Haar in der Suppe gesucht. Aber nach den Kritiken der Jury-Mitglieder denke ich, dass Living Forest (leider) sehr gute Chancen hat. Aber wir werden sehen.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • actaion

    Hast Du denn bei Deinen Überlegungen auch eingepreist, dass Du bei teuren Karten weniger Karten ziehen musst? Wenn Du anstelle einer teuren dann zwei günstigere aufdecken musst, steigt ja auch die Wahrscheinlichkeit, dass Du die Einzelgänger aufdeckst.


    Ich habe mal ne Frage an die Leute denen es so gefällt. Spielt bei euch jemand auf Risiko? Ich meine, wir haben hier Push-Your-Luck, aber selten wird bei uns wirklich gepusht. Die Bestrafung ist hart und man kann fast immer etwas sinnvolles machen, wenn man vorher aufhört. Also dieses Quacksalber oder Port Royal Feeling haben ich null.

    Ich finde ja, das unterscheidet sich in Abhängigkeit der Spielerzahl fundamental. Im 2er Spiel würde ich dir recht geben, da macht das oft wenig Sinn. Wenn du in einer 4er Partie gerade Letzter bist, aber sehr wohl. Wenn du dran kommst, sind die Feuer oft schon gelöscht und die guten Karten wegegekauft. Da kann es sehr sinnvoll sein, drauf zu hoffen die eine sinnvolle Aktion noch etwas pushen zu können.

    Ich bin bei Dir. Auch wenn von vielen Seiten betont wird, dass man mit allen drei Siegbedingungen gewinnen kann: Gerade eben in einem Podcast von Manuel Fritsch wieder gehört: Blumen haben am längsten gedauert, bis er damit gewonnen hat. Wobei ich sogar die Bäume als größeres Problem sehe. Denn da kann man nichts dagegen tun. Feuer kann ich noch steuern, aber wenn jemand jede Runde einen (oder mit Bewegung sogar zwei) Bäume kauft, geht das schon sehr schnell.

    Auch hier würde ich sagen, hängt es wieder von der Spieleranzahl ab. Zu zweit wirst du wahrscheinlich nie über die Blumen gewinnen, mit mehr Spieler wird es einfacher, zum einen sind mehr Blumen über die Plättchen verfügbar zum anderen muss man sich selbst weniger um die Feuer kümmern.

  • Ich habe mal ne Frage an die Leute denen es so gefällt. Spielt bei euch jemand auf Risiko? Ich meine, wir haben hier Push-Your-Luck, aber selten wird bei uns wirklich gepusht. Die Bestrafung ist hart und man kann fast immer etwas sinnvolles machen, wenn man vorher aufhört. Also dieses Quacksalber oder Port Royal Feeling haben ich null.

    Der Unterschied zu Port Royal oder Quacksalber ist, dass man bei diesen Spielen einen bestimmten Chip/Karte ziehen will. Bei Port Royal z.B. braucht man noch einen Siedler zum komplettieren des Auftrags, bei Quacksalber möchte man unbedingt seine guten Marker ziehen, oder ein bestimmtes Feld erreichen.


    Bei LIving Forest möchtest du möglichst 3 sinnvolle Aktionen machen. So lange es nur 1 oder 2 Aktionen sind, ziehe ich weiter. Natürlich geht dann auch das rechnen los (ich habe noch 6 Karten im Deck und davon nur 1 Einzelgänger....) Deshalb ist es imho vom Gefühl her näher an Mystic Vale dran.

  • Es wird auch dort als Kennerspiel deklariert, blöd das auf der Verpackung Familie steht.

    Warten wir mal ab. Ludonaute hatte mit #ColtExpress die Jury schon mal überzeugt. Und der Titel war in meinen Augen mit der Aktionsprogrammierung weniger zugänglich und komplexer. Es ist nur die Frage, ob die Jury heuer die Auszeichnungsinteressenten für ausreichend kompetent hält oder nicht. 8o


    Mit der Altersangabe 10 Jahre hat Pegasus den Titel für ein Familienspiel schon als *komplex* verortet und damit auch alles richtig gemacht.