15.11.-21.11.2021

  • Was für eine Woche ....

    Am Montag gab es die Fortsetzung der Mechs vs. Minions-Kampagne mit Sir Pech und SmileyBone, damit andere nicht meckern, gut verpackt im Spoiler-Tag. Unterm Strich haben wir die Missionen 6 & 7 gespielt und auch gewonnen, wobei wir bei Mission 7 ein wenig die Regeln "gebeugt" haben.

    Da nach den zwei Mission nur noch zu zweit waren und die Müdigkeit sich noch nicht bemerkbar machte, haben SmileyBone und ich doch noch ne Runde Spirit Island eingeschoben und haben mit dem Nebel und Sturzregen gegen Habsburg Level 3 gespielt. War wohl doch nicht die beste Idee .. beide Geister waren initial nicht so ausgelegt, dass sie Invasoren gut beseitigen konnten, so dass wir in Invasionsstufe 3 dann an einem Punkt kamen, wo wir einfach unser Pulver verschossen hatten und die aufkommende Ödnis uns verlieren lies. Wenn ich das Bild im Nachgang so ansehe frag ich mich gerade, warum wir hier nicht weitergespielt hatten, vielleicht wäre ja noch was gegangen. Aber ich vermute, wir waren einfach durch. ;)


    Mittwoch abend habe ich dann noch einen neuen Mitspieler aus dem Discord von Benjamin - Brettspielblog mit an den virtuellen Tisch geführt und mit ihm und SmileyBone wieder eine Partie Spirit Island gespielt. Diesmal ging es mit Vulkan, Felsgestein und Reißzähne gegen Habsburg Level 2 an der Küstenlinie.

    Das lief schon mal schon viel besser als am Montag, so dass wir bei Eintritt in Invsorstufe 3 die Dörfer und Städte der Habsburger in Schutt und Asche gelegt hatten. Hat echt Spass gemacht, gerne wieder.


    Am Freitag abend ging es mit theSealion und einem hier unbekannten dann darum zusammen Scythe kennen zu lernen. Aufgrund der Entfernung über die Steam-App. Für mich war es zwar nicht die erste Partie, doch hatte auch ich imense Regellücken, da meine letzte Partie auch schon einige Monate zurück liegt.

    Also zusammen das Tutorial angeschaut und dann in 3er Match gemacht. Hier wars dann zeitweise etwas unschön, dass die App keine Rücknahme von Aktionen zuließ, so dass hier und da leider Fehler gemacht wurden, die man nicht zurück nehmen konnte. Wäre am Tisch sicher anders gelaufen. Wird vielleicht nochmal gespielt, sofern die beiden anderen nochmal wollen ;)


    Am Samstag ging es dann zum physischen Spieleabend. Mit im Auto eine Kiste voll mit Spielen, die natürlich nicht alle gespielt werden konnten. Wir trafen uns bei dem hier unbekannten und waren zusammen mit theSealion und zwei weiteren dann 5.

    Das erste Spiel auf dem Tisch war The Legend of Drizzt aus dem Dungeons & Dragons-Universum. Hier kloppten wir uns als Helden durch ein Höhlenlabyrinth in der Hoffnung Arthemis zu besiegen und die alte Zwergenkrone zu finden. Haben wir beides geschafft und konnten so siegreich die Höhle verlassen.
    War für 3 von 5 am Tisch der erste Kontakt mit diesem Spielsystem, so dass der Einstieg etwas dauerte und holprig verlief und zum Ende hin die Helden dann so langsam ihr Potential erkannten. Hat allen am Tisch durchaus gefallen.

    Im Anschluss nahmen wir uns Hero Realms mit dem Drachen-Boss-Deck. Wir spielten mit 4 Helden (Fighter, Cleric, Ranger, Wizard) gegen den Drachen und anfangs sah es so aus, als wären die 200 HP des Drachen unerreichbar, während er Runde um Runde versuchte den Wizard zu töten.
    Dies gelang ihm dann auch irgendwann, doch besiegelte dies auch gleich seinen Tod. Denn die Karte, die man sich jede Runde vom Wizard "leihen" konnte, machte uns umso stärker. Und so war es nur eine Frage der Zeit, bis der Drache tot im Staub lag.
    Da wir hier mit einer Mischung aus deutschen ( Hero Realms Grundspiel ) und englischen ( Charakter-Packs und Drache ) Karten gespielt haben und auch die Regeln des Drachens halt englisch waren, sind wir noch nicht ganz sicher, die Drachenhort-Regeln, so wie das "leihen" von Karten toter Mitspieler richtig gespielt zu haben. Jedenfalls hat in unserem Matchup weder der Drache, noch ein Spieler eine der Karten aus dem Drachenhort für sich beansprucht. Meist war es besser stattdessen die Karten für ihre Effekte auszuspielen anstatt sie für einen Skill-Check zu nutzen.

    Nach diesen beiden doch längeren Spielen kam die Zeit der "kurzen" Spiele und so begann ich der Runde Spicy vorzustellen. Bisher habe ich nur mit meiner Tochter probieren können, so dass ich gespannt darauf war, was es in größerer Runde bietet. Nunja, es wurde gelogen, angezweifelt, gelacht und alle hatten vier Runden lang Spass. Schönes Ding, hat seine Sache gut gemacht, auch wenn die Tischpräsenz gegenüber den vorherigen Spielen irgendwie .. unscheinbar war. ;)

    Das nächste "kleine" Kartenspiel war dann Space Dragons. Im Vergleich zu Spicy durchaus komplexer, was den Ablauf und die Schlusswertung angeht. Hiermit haben wir 2 Runden verbracht. Die erste zum "warm" werden und die zweite mit Crew-Drafting, um dann "richtig" zu spielen. Ich muss gestehen, so sehr ich das Spiel mag, es sind die 3 Wertungskarten am Ende, die das Ganze dann wieder im Nachgang so unberechenbar machen. Ich denke meinen Mitspielern ging es ähnlich, dass das gegenseitige Stechen und nutzen der Crew schon Spass macht, aber das Ende mit der Punktewertung dann den Spielspass wieder entwas mindert.

    Somit kamen wir dann zum "klassischen" Absacker und haben noch ein paar Runden Die Crew gespielt. Bis auf einen war das Spiel bekannt und bisher auch noch nicht in einer 5er Runde ausprobiert, so dass selbst die erfahrenen Spieler hier und da ins Grübeln kamen. Es hätte für alle ein einfaches Spiel sein können, doch waren die zur Wahl stehenden Missionen oftmals nicht günstig. So lang u.a. auch mal folgende Kombintation aus:

    Naja .. es wurde somit eher öfter mal ne Mission wiederholt anstatt, dass wir mehrere unterschiedliche Missionen gespielt haben. Dennoch hats Spass gemacht und Die Crew bildete einen krönenden Abschluss für einen schönen Spieleabend.


    Schlussendlich bleibt mir dann nur noch die Spiele zu nennen zeigen, die in Taschen und Kisten zwar herangekarrt wurden, es aufgrund von Zeit allerdings nicht auf den Tisch geschafft haben und zu hoffen, dass wir bald wieder spielen.



    #Spicy #DieCrew #TheLegendofDrizzt #HeroRealms #SpaceDragons

  • So, das war mal eine interessante Woche, mit einem sich teilweise wiederholendem Effekt:


    #Exit

    Nach einigen Anfänger-Ausgaben kam dieses Mal mit "Der Raub auf dem Mississippi" ein Spiel aus der Fortgeschrittenen-Reihe auf den Tisch. Gespielt wurde zu viert. Nach über zwei Stunden hatten wir dann auch des Rätsels Lösung, aber so richtig Freunde werden wir wohl nicht mehr. Also die "Exit-Reihe" und ich. Teilweise zog sich die Zeit ziemlich dahin, weil wir weder gleich sofort die Hilfekarten in Anspruch nehmen wollten noch irgendeiner einen schnellen Einfall für einen glorreichen Gedanken zu einer Aufgabe hatte.


    Rückblickend betrachtet: Ja, die Rätsel sind kreativ! Ich staune nur vor der Leistung, sich solche unterschiedlichen Sachen auszudenken und das dann auch noch in diese kleine Schachtel zu verpacken. Hut ab! Jedoch merke ich, wie ich persönlich nicht wirklich Zugang dazu bekomme. Zumindest nicht soviel, daß es für eine komplette Partie trägt. Insofern: Joar, kann man mal machen, aber mit mir eben nicht allzu oft.


    #Klong

    Der Pyramidenplan in Verbindung mit der neuen Erweiterung "Das C-Team". Zu dritt ackerten wir uns runter und wieder rauf, zwei zitterten bis zum Schluß, ob sie denn auch rauskämen und bei einem scheiterte es im letzten Raum tragisch. Ich wurde Zweiter, und wir hatten somit den seltenen Effekt, daß derjenige, welcher sich als erstes den Meisterdiebmarker geschnappt hatte, die Partie für sich entscheiden konnte.


    Die C-Team-Erweiterung selber ist eher so: Joar, kann man mal machen. Wenn man sie nicht hat, verpaßt man nicht wirklich viel (Zumindest auf die bisher erschienen Spielpläne bezogen. Zu dem Legacy-Plan kann ich noch nichts sagen, der erscheint ja erst noch.), besitzt man sie, hat man ein wenig mehr Abwechslung in der Charakterauswahl. Ein weiterer Vorteil ist, daß man sich seine gewohnte Farbe zum gewählten Charakter aussuchen kann, da die Spielfiguren selbst komplett in grau gehalten sind. Nachteile gibt´s aber auch: Die Miniaturen sind so groß ausgefallen, daß es echte Platzprobleme gibt, wenn sich mehrere davon in einem Raum aufhalten. Da ist das mit den wesentlich kleineren Holzmeeplen vom Grundspiel oder auch der "Abenteurergruppe" deutlich besser gelöst. Ferner gibt es keine Blitz-Effekte. Da wir diese aus der "Abenteurergruppe" bereits kennen, haben wir sie hier ein wenig vermißt.


    #DieInselnImNebel

    zu zweit. Kurz und knackig mit allen Modulen. Und obwohl man mehr oder weniger nebenher spielt, macht´s mir zu dritt oder viert mehr Spaß. Wohl auch, weil man da nicht so schnell erkennen kann, wie denn die Platzverteilung am Ende aussehen wird.


    #Pandemic

    mit dem Erweiterungsmodul "Ausnahmezustand". Von dem Vorschlag meiner Kinder war ich etwas überrascht, aber sie meinten es tatsächlich ernst. Auf Wunsch meiner Tochter spielten wir nur im Anfänger-Level, was dann dazu führte, daß wir die Partie ohne einen einzigen Ausbruch gewannen. Spaß gemacht hat´s trotzdem, und vielleicht sollte das auch der psychotherapeutische Zweck sein: Wenn schon in der Realität kein wirklicher Lichtblick zu sehen ist, dann hat man wenigstens im Spiel die Heilmittel für vier Seuchen entdeckt und somit die Krankheiten besiegt. 8-))


    #Agricola

    Zu zweit mit dem brandneuen "Consul Dirigens"-Deck. In diesem sind die fehlenden Karten zum "Corbarius-Deck" und zum "Dulcinaria-Deck", sowie eine neue Mini-Erweiterung ("Elternkarten") enthalten. Wir spielten mit den neuen C-Karten und probierten natürlich die Elternkarten aus. Am Anfang bekommt man zwei Mütter und zwei Väter zugelost und bevor man mit der Runde 1 startet entscheidet man sich für jeweils eine Mutter und einen Vater. Eine Mutter belohnt einen grob gesagt einmalig mit Ressourcen; ein Vater stellt einem eine dreistufige Aufgabe, bei der man sich einmal für eine Stufe zwecks Erfüllung entscheiden kann und somit ebenfalls eine Belohnung in Form von Ressourcen oder Karten erhält. Bei der Auswertung herrschte nach der Auswertung der Hofpläne ein Punktgleichstand, jedoch konnte ich mir aufgrund der noch zu vergebenden Sonderpunkte den Sieg mit sechs Punkten Vorsprung sichern.


    Danach kam dann bei uns aber wieder der Satz: Joar, kann man mit dazu nehmen, aber ... einen "Wow-Effekt" hat das jetzt bei uns (noch) nicht ausgelöst. Klar, es erleichtert ein wenig, wenn man zumindest ein klein wenig noch anderweitig an Rohstoffe kommt, aber so weltbewegend ist es dann doch auch wieder nicht.

    Einen für mich immens wichtigen Vorteil hat die Eltern-Erweiterung dennoch: Jede Mutter hat einen aufgedruckten Siegpunktwert im Bereich von -0,75 bis +0,90 Punkte. Insgesamt sind es 12 unterschiedliche Werte, und damit kann es am Ende keinen Gleichstand mehr geben, da dieser Wert mit in die Abrechnung einfließt.

    Enttäuscht war ich von der grafischen Ausgestaltung. Die Väter und Mütter sehen wie so richtige Großväter und Großmütter aus. Ein bißchen jünger und attraktiver hätten sie schon sein dürfen. ^^


    #Bluff

    Seit Ewigkeiten ist das hier im Schrank, als holten wir das SdJ 1993 mal wieder heraus. Nach der ersten Partie zu dritt sahen wir uns etwas ratlos an, also schnell noch eine zweite Partie angehängt. Aber auch hier: Fragen über Fragen: Das soll mal ein Spiel des Jahres gewesen sein? Boah, da springen uns ja mehr oder weniger sofort die für uns unausgereiften Aspekte des Spiels an. Gleich wieder in den Schrank damit und nicht mehr daran denken ... und ...


    #MasterofOrion

    herausgeholt. Das ist zwar auch nicht gerade mein Lieblingsspiel, aber dieses Mal lief es echt gut. Und bis kurz vorm Schluß glaubte ich noch an einen sicheren Sieg. Doch trotz meines persönlichen Rekords von 46 Punkten überholte mich mein Sohn in der Endabrechnung und kam auf 48 Punkte. *leichtes Grummeln* ;)


    #ImperialSettlers

    Vor längerer Zeit hatten wir mal zu dritt die Kampagne "Aufstieg eines Imperiums" angefangen. Doch bereits nach der dritten Partie öffnete sich zwischen dem Ersten und Letzten punktemäßig eine so große Schere, welche dann in der Folgepartie noch weiter wurde, daß es uns eigentlich das gesamte Spiel verleidete. Bei den Imperiumsbögen sind wir immer noch mittendrin in der Antike und irgendwie hatten zwei von drei Leuten nicht mehr so wirklich Bock daran weiterzuarbeiten.


    Deshalb machten wir das Experiment und gingen etwas zurück. Das Grundspiel und die Erweiterung "Die magische 3" wurde ausgepackt, gezockt und mit so richtig viel Emotionen erlebt. Lag ich selbst zwischenzeitlich vorne, sprang am Schluß doch nur ganz knapp der letzte Platz raus; sehr zur Freude meiner Tochter, die endlich mal wieder richtig gut mitpunkten konnte. Am Ende hieß es 86-82-80, und das kann sich doch sehen lassen. Keiner meilenweit vorn und niemand abgeschlagen. So macht das Spaß! :)

    Aber leider läßt sich damit auch festhalten, daß die Kampagne bei uns wohl eher falsch aufgehoben ist. Es sei denn, ich habe mal ganz viel Langeweile und arbeite mich da stundenlang im Solo-Modus durch. :/

  • Fragen über Fragen: Das soll mal ein Spiel des Jahres gewesen sein? Boah, da springen uns ja mehr oder weniger sofort die für uns unausgereiften Aspekte des Spiels an. Gleich wieder in den Schrank damit und nicht mehr daran denken ... und ...

    was sind denn die unausgereiften Aspekte?

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Für uns waren es:


    - Der erste, der ausscheidet, muß am längsten zusehen bis es einen Sieger gibt. Passiert das relativ früh hat das in ungefähr denselben Reiz wie wenn bei #MädN der Sieger zusieht wie sich die anderen die restlichen Plätze erspielen.


    - Sobald es eine Differenz von mindestens zwei Würfeln in den Würfelbechern einzelner Spieler zueinander gibt, kommt derjenige mit der geringeren Würfelanzahl schnell ins Hintertreffen, da er am ehesten auszurechnen ist. Klar, die Wahrscheinlichkeiten für die Anzahl bestimmter Werte sind bei zwei Würfeln geringer als bei vier.


    - Sobald keiner mehr als drei Würfel im Becher hat, tritt ein ähnlicher Effekt ein. Vor allem, wenn nur noch zwei Spieler daran beteiligt sind. Ich sehe auf meinen Wurf und kann mit hoher Wahrscheinlichkeit vorhersagen, was möglich ist und was nicht. Die große Ausnahme: Der andere hat (fast) nur Sterne gewürfelt.


    - Einhergehend damit passiert es dann auch, daß man vor einer Lose-Lose-Situation steht. Man ist an der Reihe, der Anzeigewürfel steht auf dem Feld mit der Augenzahl, die theoretisch noch gut möglich ist, doch man muß entweder anzweifeln oder erhöhen. Zweifle ich an, verliere ich, wenn der Anzeigewürfel tatsächlich stimmt. Erhöhe ich, rutsche ich damit meist in einen Bereich, der wiederum den Nächsten zum Anzweifeln anregt, da sich meine Chancen auf ein positives Wettergebnis durch das Erhöhen deutlich verschlechtert haben. Meist trifft es dann denjenigen, der eh schon weniger Würfel hat, weil er damit eben weniger Spielraum zum Bluffen hat. Und Lose-Lose-Situationen machen uns allgemein nicht soviel Freude. Denn wenn man es darauf anlegt, kann man den Schwächeren immer wieder genau in solche Situationen hineindrängen.

    Einmal editiert, zuletzt von Freizeitvernichter () aus folgendem Grund: Beim dritten Beistrich die Anzahl der Würfel auf "drei" geändert. Das ist auch der Wert, den ich eigentlich im Kopf hatte.

  • #Bluff ist meiner Meinung nach eines der "alten" Spiele des Jahres, die auch heute noch wunderbar funktionieren. Man muss es nur in der richtigen Runde spielen. Es ist mMn ein gemütliches Party- und Nebenbei-Spiel. Ich kann mich an wunderbare Bluff-Runden in unserer lokalen Kneipe erinnern (damals vor Corona war es). Auch nicht-Spieler haben ihren Spaß daran, und wenn man mal früh ausschreidet, dann macht das in so einer Runde nicht viel aus. Zudem eine Runde Bluff normalerweise nicht lange dauert - es sei denn man berechnet im Kopf die statistische Wahrscheinlichkeit eines Ergebnisses. Bluff muss man aus dem Bauch raus spielen.


    Freizeitvernichter

    Alle deine aufgezählten Punkten können genau so eintreten. In der richtigen Runde stört das aber nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von sg181 ()

  • Wegen unerfreulicher Ereignisse fielen zwar drei geplante Spieleabende ins Wasser und ich hab eine Weile nichts geschrieben, aber nach einem Wochenende in München habe ich wieder ein bisschen was beisammen.


    #Oath

    (War schon Dienstags.) Zu viert, online in unter 3 Stunden. Ich, Ex-Kanzler der im vorherigen Spiel in einem Herzschlagfinale vom eigenen Citizen entmachtet wurde, versuchte nun das selbige, während ich gleichzeitig mit einer großen Armee der Kanzlertreuen die Exiles in ihre Schranken verweisen wollte. Der Oath beinhaltete das Halten des Darkest Secrets, als Successor müsste ich das Zepter erobern und eine Vision bzgl. des People's Favor kam auch bald ins Spiel.

    Meine Armee von 15(!) Warbands erlebte aber eine vernichtende Niederlage als ich versuchte einem Ursupaten das Darkest Secret mit Gewalt zu entreißen und so verlegte ich mich auf die Vorbereitung meiner Verschwörung (Conspiracy Vision) gegen das Zepter, zog aber leider keine passenden Berater ... Und außerdem... im zweiten Versuch war die Vision bzgl. Peoples Favor dann auch erfolgreich da wir anderen nicht mehr genügend Favors zusammen kratzen konnten. Da eine gewisse Speakers Hall im Spiel war konnte man gegen diesen Aufstand des Pöbels leider nicht militärisch vorgehen.

    Oath macht immer noch viel Spaß, ich kann mir aber immer noch nicht vorstellen, dass ich das in meinem Umfeld angemessen oft und wiederholt auf dem Tisch bekomme. Und deshalb habe ich es immer noch nicht gekauft. Aber Liebhaber der fiesen Klopp- und Verhandelspiele (die sich Rarität verlassen dass die Gruppendynamik die Führenden schon wieder einfängt), die einen das unbedingt mal ausprobieren. Es ist eine eigene, sich lohnende, Erfahrung.


    #DarkAges

    Damit nicht nur Torlok alleine aus dem Mittelalter berichtet... wir waren auch da. Diesmal aber mit unserem Münchner-Exemplar des Heiligen römischen Reiches Reichs und endlich auch mal zu viert.

    Um den Start etwas zu beschleunigen (wir waren spät dran) haben wir die Charaktere gelost: Es warm dann die Herrscher von Schwaben, Kärnten, Sachsen und Merseburg. Insbesondere war keiner der vier in den Italienischen Königreichen. Aber wir spielten ja mit den fernen Feldzügen und wie sich herausstellen sollte, hatten drei Spieler ein italienisches Gebiet ausgewählt.

    Die Schwaben legten gut los, bauten die Produktion auf 5 Eisen aus, rüsteten die Infanterie direkt auf Stufe 3 (die dürfen das) und eroberten Baiern. Ich als Kärntner entschied mich zu Beginn für Eisen und Leder (ich hatte da passende Armbrustschützen), zog zu Beginn viele Karten und war schon etwas spät als ich die Krsin erobern konnte. Danach richtete ich meinen Fokus auf das Forschen, die Provinz Verona und rüstete auf um bald im Baiern einzufallen, aber die Schwaben hatten dort eine große Armee, mittlerweile die Krone der Ostfranken und vielen mit der zweiten Armee in der Lombardei ein. Dafür entblößten sie aber ihre nördliche Front was dort zahlreiche Scharmützel nach sich zog. Unser Erstspieler mit dem Sachsen war ebenfalls etwas hintendran und der vierte im Bunde interessierte sich mehr für Lager und Kulturleiste, konnte das Militär etwas schleifen lassen, wurde später auch in zahlreiche Scharmützel in Böhmen und Schlesien verwickelt. Ich wurde zwischenzeitlich durch unverschämtes Würfelglück der Barbaren eingebremst (2 Fußsoldaten, 1 Schütze und 1 Reiter würfelten das unverschämte Maximum von 6 Treffern gegen mich und vernichteten damit quasi mein Expeditionskorps ...) und ich konnte deshalb nicht so wirklich von den Scharmützeln der anderen profitieren. (Außerdem war mir der Spott sicher.)

    Endstand nach knapp 5 Stunden war dann 147 (die Merseburg'schen Kulturleistenkletterer) zu 146 (meine Kärtner) zu 145 (kriegerische Schwaben) zu 120 (Erstspieler-Sachsen)


    Mir gefällt mittlerweile die Heiliges römisches Reich Version auch etwas besser. Und zwar gar nicht mal so wegen Papst und Reliquien, Papst und Fibonacci sind nette Details, die Reliqien harmonieren schon mir den Kirchen, aber die Vasallen können auch richtig entscheidend für die eigene Strategie sein, dem Spiel ihren Stempel aufrücken. Das sind beides ganz coole Konzepte. Es ist eher so, dass ich das Militär im Heiligen Römischen Reich angenehmer zu spielen finde. Man hat direkt eine Verwendung für übriges Leder, verliert keine Truppen beim Upgrade von Fußsoldaten was das Leben bzgl. der Barbaren ziemlich erleichtert. (Besonders die gepanzerte Variante mit zwei Trefferpunkten.) Und die Level 3 Fußsoldaten kosten kein Gold.

    Und vielleicht bin ich hier gerade auch voreingenommen, weil das Spiel wird ja mit jedem Mal besser. Insbesondere dieses Mal hatten wir eine enge Partie, im der es bereits im Mittelspiel mehrere direkte Auseinandersetzungen zwischen den Spielern gab. Sonst geschieht dies ja oft erst in der letzten Runde. Und zu viert flutscht einfach auch das Aktionssystem besser. (Mehr Reaktionen. Reaktionen vermeiden ist schwieriger.)

    Also in Summe hat es mir dieses Mal richtig gut gefallen. Und diesmal hab ich euch sogar ein Foto vom Endstand gemacht.


    #ObenUndUnten

    Das hatte ich hier gebraucht erworben um es jemand anderen zum Geburtstag zu schenken. Wir haben das natürlich auch wirkt ausprobiert. Und Oben und Unten hat ein super schönes Spielgefühl... wenn man die Höhlen erkundet und die Geschichten zelebriert. Das Artwork ist superb und fängt schon die Stimmung de Spiels ein und der ganze Euro--Mechanismus drum herum ist... nett. Also ... Problem ist hier etwas die Zielgruppe. Das Spiel ist von der Einstiegshürde sicher ein "Kennerspiel". Von der strategischen Spieltiefe eher weniger. Das Glück bei den Kartenauslagen was gut Passendes aufgedeckt zu bekommen und vor allem die Belohnungen in den Höhlen überlagern Schon eher die Strategie (vorausgesetzt man hat eine). Aber wenn man es als "Nicht-so-viel-Spieler" erklärt bekommt, sind die Regeln kein Problem. Und die Geschichten im Buch sind super. Einige kleine 0-8-15 Geschichten und Entscheidungen: gefährlicher Pfad oder sanfter Weg (weniger ertragreich...), die Hexe die ihr magisches Irgendwas verliert, die fiese kampfstarke Ratte ... Und dann kommt immer wieder irgendeine kreative Geschichte, die haut einen richtig aus den Socken. Die will ich jetzt nicht spoilern, aber die sind kreativ, überraschend und mit richtig viel Herz geschrieben. Also im Prinzip ist es ein Spiel mit toller Atmosphäre, hoffen Erlebniswert (wenn man auf so Geschichten steht) und nettem zugehörigen Euro-Mechanismus, von dem der Spielertyp "Living Spreadsheet" halt nicht so wirklich angesprochen wird. ;)

    Aber wir haben uns in der Welt schön wohlgefühlt.


    #Manila

    Zu fünft. Und so richtig konfrontativ. Eigentlich ist das ja so ein nettes Zocker-Einsetz-Spiel. Besser: Ein grandioses Zockerspiel. (Man setzt Figuren auf Felder die am Ende der Runde je nach Verlauf diverser Würfel Ertrag abwerfen oder eben nicht, und die Felder kosten natürlich). Und bei uns war das so, dass drei von fünf Spielern am Ende weniger Geld als die 30 Startkapital zur Verfügung hatten und zwei der Spieler deutlich mehr (>60). Diese beiden hatten es nämlich geschafft als Pirat jeweils zwei Schiffe auf einmal zu plündern... 8|

    Und sagte ich vorher Zockerspiel? Eigentlich ist Manila ja auch ein Bietspiel um das Recht des Hafenmeisters. Das ist immens wichtig. Für Kenner des Spiels ... warum es bei uns so konfrontativ war:

    Erfolgreiche Gebote für den Hafenmeister lagen meist bei so 23 bis 26. Und Lotsen wurden gerne eingesetzt um Boote mit unliebsamen Waren vom Hafen wegzuschieben. Und der Pirat ist am Ende der zweiten Runde gerne schon besetzt.

    Ein großer Spaß. Ich mag das Spiel echt gern. Und die Biet-Zock-Kombination ist vielleicht nicht jedermanns Sache aber grandios umgesetzt.

  • Freizeitvernichter

    Alle deine aufgezählten Punkten können genau so eintreten. In der richtigen Runde stört das aber nicht.

    Kein Problem. In der von dir beschriebenen Situation kann das Spiel in Verbindung mit gekühltem Hopfenblütentee durchaus funktionieren. Bei mir im Hirn ist nur irgendwie die Verknüpfung "SdJ = Familienspiel" vorhanden, und irgendwie kam das bei uns in der Familie eben leider nicht wirklich gut an. Vielleicht ist das tatsächlich eher mehr ein Kneipenspiel, bei dem viel die Atmosphäre dazu beiträgt, ob es denn zündet. :)

  • #NemosWar
    Meine Erstpartie. Was für ein Wechselbad der Gefühle. Ich fand den Anfang richtig cool. Ich bin im wahrsten Sinne des Wortes richtig "tief eingetaucht" in die Thematik und die Flavor-Texte. Mechanisch hat es auch sehr viel Spaß gemacht. Irgendwie wurden es aber immer mehr Schiffe und ich war nur noch am Würfeln. Einmal zum Abhandeln der neuen Kontakte und einmal, um die Schiffe anzugreifen und wieder runter zu kriegen. Ich habe mich dann im letzten Akt auch nicht mehr so sehr auf die Flavor Texte eingelassen. Mit gelegentlichem Regeln nachblättern, fand ich 3,5 h Spielzeit auch echt lang. Also, mal gucken, wie es in der nächsten Partie aussieht, aber ich kann noch nicht so richtig sagen, wie ich es finde. :seenot:



    Mit meinem Sohn (5) habe ich ansonsten folgendes gespielt:


    #Karak
    Es ist einfach der beste Dungeon Crawler für Kinder, den man als Erwachsener auch gerne mitspielt. Nach 20 Partien habe ich selbst erste Müdigkeitserscheinungen, aber mein Sohn könnte es jeden Tag auf den Tisch bringen. ;):wikinger:

    #MarvelUnited
    Die ersten drei Partien Marvel United gespielt. Da muss ich meinen Sohn natürlich durchführen, aber auch hier ist er mega begeistert mit Papa gemeinsam Red Skull eins auf die Mütze zu geben. ^^ An Ultron sind wir in einer Partie leider grandios gescheitert. Red Skull haben wir dagegen zwei Mal denkbar knapp besiegt. Ich muss zugeben, ich bin überrascht, wie viel Spaß mir dieses Spiel macht. Die Grundregeln sind ja eigentlich recht einfach. Durch die Texte auf den Orten, Gegnern und eigenen Karten kommt dann die Würze ins Spiel. Wirklich gut gemacht. 8-))

  • SO. Spiele-Wochenende vorbei, und wir haben uns wirklich Mühe gegeben ;) Also, bitte anschnallen, es geht los!

    Ich bin mir einer sehr lieben Freundin von Freitag Nachmittag bis Sonntag Mittag in ein kleines Ferienhäuschen im Odenwald gefahren (wir haben uns eines mit sehr großem Tisch ausgesucht), um dort mal so richtig Zeit zum Zocken zu haben. Sie lernt auch immer gerne neue Spiele kennen, und so bin ich mit einem echten Berg an Spielen aufgebrochen. Nach dem Auspacken sah es dort dann so aus :D:lachwein:



    Vorab: wir haben nicht alles geschafft, aber von den 17 Spielen, die ich mitgenommen hatte (Spirit Island und Das Ältere Zeichen waren von ihr), kamen immerhin 10 auf den Tisch. Da kann man ja schon mal net meckern, zumal ich jedes davon auch erklären musste.

    Eine Sache habe ich für künftige Wochenenden dieser Art auch gelernt - neben Spielmatte, Würfeltray, Ressourcenschälchen, Würfeln, Metallmünzen und Brettspielchips muss künftig auch noch eine Tischlampe als Zubehör mit... Der Tisch war toll, die Beleuchtung eine Katastrophe X/


    Alle Spiele wurden zu zweit gespielt.


    Nach Ankommen, Einrichten, Auspacken ging es dann am Freitag Abend los mit einer netten Partie

    #InselDerKatzen

    Ich hatte kurz überlegt, ob wir gemächlich mit der Familienvariante starten sollten, habe mich dann aber für den Standardmodus entschieden. War auch gut so, das Spiel ist ja trotzdem zugänglich und schnell verstanden. Insel der Katzen ist eins der wenigen Spiele, das in meiner Gunst stetig gestiegen ist. Anfangs war ich ja etwas unterwältigt, nachdem ich so viele positive Berichte auch und gerade vom Solomodus gelesen hatte. Inzwischen hat es sich aber in mein Herz schleichen können und ich mag die Kombination aus Kartendrafting und Puzzeln auf dem Boot sehr gerne.
    Meine Mitspielerin war auch begeistert bei der Sache und bewunderte als Katzenpersonal jede liebevolle Katzenillustration auf den Plättchen ganz genau vor dem Einbau auf dem eigenen Boot. Ich wusste vorher schon, dass ich mich mit ihr das ein oder andere Mal würde in Geduld üben müssen, aber es macht einfach so viel Spaß, ihr bei diesem Eintauchen in jedes Spiel zuzusehen... :)

    Bei mir lief es auf jeden Fall nicht ganz so gut, ich kam an keine Oshax und es tauchten natürlich nie so recht die Katzen auf, die ich hätte brauchen können - die Lektionen waren so lala und die mit den meisten Punkten konnte ich nicht erfüllen.

    So konnte meine Konkurrentin direkt die erste Partie des Wochenendes gewinnen ^^




    Nach lecker Abendessen war es schon gar nicht mehr so früh am Abend, und so machten wir weiter mit

    #WildesWeltall

    Einfach ein tolles, kleines Kartenspiel - hier konnte ich von meiner Erfahrung aus zahlreichen Partien dann doch profitieren, meine Mitspielerin brauchte ein paar Züge, um das Zusammenspiel aus den Aktionen, den Tieren und den Endpunkten der Gesandten komplett zu durchblicken. Dann lief es aber auch bei ihr glatt von der Hand, ich konnte am Ende durch einige punkteträchtige Roboter und gute Gesandte den Sieg davon tragen.




    Als Absacker vorm Schlafengehen dann

    #RailroadInk

    Kennt ja jeder denke ich - einfach sehr unterhaltsames Roll & Write. Ich hab zwar diese riesige Box mit allem Drum und Dran zuhause, hab mich aber hier einfach für die Edition Tiefblau entschieden, ohne Firlefanz. 4 Würfel, 7 Runden, und am Ende schauen, wer die Strecken besser einzeichnen konnte. Gefiel ihr so gut, und ging so schnell, dass wir direkt noch eine weitere Partie im Anschluss spielten. Eine konnte sie gewinnen, eine ich - perfekter Abschluss für den ersten Abend!



    Der nächste Morgen begann dann so gegen 9 Uhr mit

    #MicroMacroCrimeCity

    Wollte ich eigentlich als Einstieg ins Wochenende spielen, aber da hatte uns die Beleuchtung einen Strich durch die Rechnung gemacht. Am nächsten Morgen bei einigermaßen hellem Tageslicht konnten wir dann aber loslegen. Ich war mir ja im Vorfeld absolut sicher, dass wir das lieben würden, und so kam es natürlich auch. Absolut großartiges Vergnügen, meine Freundin stellte sich als echtes Naturtalent raus - meistens hatte sie die Lösung der ersten Frage schon gefunden, wenn ich noch beim Vorlesen war ^^

    Extrem unterhaltsam mit hohem Suchtfaktor - nach der Hälfte machten wir eine Pause, um noch was anderes auf den Tisch zu bringen.



    Es folgte ein Spiel, dass sie unbedingt kennenlernen wollte, weil sie immer wieder drumherum schleicht:

    #Newton

    Da qualmten die Köpfe gemeinsam mit dem Holzofen :D Newton bietet viele kleine, wichtige Entscheidungen, eingebettet in einen einfachen Aktionsablauf. Man wählt eine der Aktionen, legt die passende Karte, schaut wie stark man die Aktion machen kann, wertet sie eventuell mit ein wenig Geld auf, und führt sie dann aus. Eigentlich ist jeder Zug schnell gemacht, aber natürlich hängt alles irgendwie zusammen, man will alles machen, kann aber nicht - und man macht gerne Fehler ^^ Am Ende jeder Runde muss man ja eine Karte abgeben, und dabei kann man böse Überraschungen erleben, wenn man das wieder einmal nicht richtig durchdacht hat.
    Ich habe die Partie deutlich gewonnen, und zwar mit über 80 Punkten, eine Punktemenge, die ich solo bisher nie erreichen konnte, dabei ändert sich im Solo-Spiel absolut - nix. :/ Ich tät ja sagen, ich hatte einen total tollen Plan, aber das hab ich ja eigentlich eher nie ^^

    Hat uns beiden sehr viel Spaß gemacht. Wirklich schönes, rundes, klassisches Euro.




    Es folgte eine kurze Essens- und Denkpause mit ein paar Partien eines Klassikers:

    #Backgammon

    Lieben wir beide, und zwar wirklich Basis-Backgammon. Würfeln, ziehen, ausspielen, fertig. Lief ziemlich gut für mich :S


    Danach wollte ich ihr eines meiner absoluten Lieblings-Spiele vorstellen, nämlich

    #EineWundervolleWelt

    Ganz merkwürdig für mich, das wirklich mal mit Drafting zu spielen ^^ Man konnte gut beobachten, wie sich meine Mitspielerin anfangs verkalkulierte mit ihren Projekten, weil sie erstmal verstehen musste - was recycle ich, was kann ich tatsächlich bauen, und wie baue ich das sinnvollerweise, damit es für die Produktion gut läuft... Der Groschen fiel dann aber sehr schnell, klar, das Spiel ist ja wirklich extrem simpel.

    Hier war es auch wieder so, dass das Spielen mit ihr super viel Spaß gemacht hat, denn sie spielt zwar gerne, ist aber noch nicht auf dem "Level" wie wir Vielspieler das oft sind - ich sehe oft von Anfang an nur die Ressourcen in ihren Farben, aber sie war immer wieder von den Kartennamen und -Illustrationen ganz begeistert. Zu Recht, denn die sind einfach wirklich gut. Ist einfach schön, wenn beim Spielen plötzlich jemand "Die Bundeslade!" quietscht oder sich über Black Beard amüsiert.

    Nach Partie 1 wurde direkt noch eine Partie 2 gewünscht, was ja immer sehr für ein Spiel spricht. Beide Partien habe ich gewonnen, aber beim zweiten Mal war sie mir schon dicht auf den Fersen :)




    Mittlerweile war es schon wieder dunkel, und wir hatten beide Bock auf was eher episches mit Würfelei, und so kam tatsächlich mein spontan noch schnell eingepacktes

    #CthulhuDeathMayDie

    auf den Tisch. Und das war mal wirklich eine EPISCHE Partie :love: Ich entschied mich für Szenario 1, als Großer Alter kam Hastur (dank Autokorrektur des Handys heißt der jetzt übrigens nur noch Haustür) auf den Tisch. Ermittler zogen wir blind (hätte ich die kleine Entscheidungsneurotikerin einen Ermittler wählen lassen, würden wir da jetzt noch sitzen ^^ ), und so zog ich als Fernkämpfer mit Flinte und der Psychose "Wiederkehrendes Trauma" und sie als pyromanische Axtkämpferin in den Kampf.

    Wie so oft ging es recht entspannt los. Das Szenario gibt ja vor, 4 der 5 Labore zu zerstören - die 3 Labore im oberen Stock konnten wir relativ zügig und ohne allzu große Schäden an den Ermittlern auslöschen, während Hastur ein paar erste Schritte auf seinem Track machte. Mein Ermittler verlor allerdings recht früh einiges an Geistiger Gesundheit, was aber natürlich direkt zu verbessertem Fernkampf und mehr Zähigkeit und damit Schadensreduktion führte. Wir konnten oft ermitteln und ein bisschen was an Ausrüstung und Begleitern abstauben.

    Ich wagte mich dann mal in den Keller vor, wo einiges an Monstern um das nächste Labor herum lauerte. Meine Mitspielerin beendete ihren Zug im Erdgeschoß vor dem Durchgang zum Keller, stand dort einsam herum und freute sich schon auf das friedliche Ermitteln.

    Im Nebenraum von ihr stapelten sich die Monster - 2 Kultisten, 2 Jünger der Haustür, und ein fetter Feuervampir drängelten sich auf einer winzigen Kachel zusammen, und ich beobachtete die immer schon argwöhnisch.

    Wir zogen also die Mythoskarte und siehe da - da wurde es der Monstermenge wohl etwas zu kuschelig, denn "jeder Gegner bewegt sich ein Feld auf das nächste Labor zu" - BÄM. Alle Monster einen Schritt aufs Nachbarfeld.

    Meine Mitspielerin guckte mich an "Äh. Die greifen mich jetzt ALLE an, oder?" Ja, Liebelein, das tun sie :lachwein: "Das überleb ich net, oder?" Nein, sehr wahrscheinlich nicht :D

    Und so stand da die kleine Axtkämpferin, und schubste als erstes Mal ihre Begleiter vor die Monster, während sie gleichzeitig ihre Whiskyflasche leerte. Leicht wankend hatte sie ihren gesamten Stress regeneriert und würfelte alles neu, was irgendwie ging. Tatsächlich überlebte sie, eine Wunde mehr und es wäre vorbei gewesen :lachwein: Und während wir noch feststellten, dass wir das Problem nur verschoben hatten, würfelte sie ihre Feuerprobe, da sie natürlich auch in Flammen stand, und mit dieser Feuerprobe löste ihre Psychose aus. "Lege einen Feuermarker auf dein Feld und füge dann allen anderen Figuren so viel Schaden zu, wie Feuermarker liegen." Sie guckte mich an, guckte auf das Feld, guckte auf die Monsterwerte - und nahm dann leicht wahnsinnig kichernd die Kultisten und die Jünger vom Feld, denn die hatte sie mit der Psychose direkt gekillt. Jesses, was haben wir gelacht!

    Wie ging es denn nun aus? Nun, so wie meistens. Im Kampf gegen den Großen Alten streckte zuerst die kleine, tapfere, pyromanische Axtkämpferin die Flügel. Tapfer kämpfte mein Ermittler weiter, und tatsächlich konnte ich den Alten bis au Stufe IV runterkloppen und dort auch noch ankratzen - dann fiel auch mein Ermittler - nachdem ich meiner Freundin sagte, sie solle mal die Würfel für die Monster schmeißen. Sie noch so "Echt? Sicher?" "Jaja, mach, wie schlimm kann es denn werden." Und dann hat die tatsächlich bei 2 schwarzen und 2 grünen Würfeln 4 astreine Ausrufezeichen geschmissen. Nur Ausrufezeichen. Wir konnten nicht mehr.

    Was soll ich sagen - absolut großartig. Wird uns lange in Erinnerung bleiben.




    Danach hatten wir uns erstmal Abendessen verdient. Weiter ging es dann makaber mit

    #DieBlutigeHerberge

    Hab mich zuerst für eine kurze Partie entschieden zum Kennenlernen. Man muss ja schon wissen, wie genau das mit den Aktionen Bestechen, Anbau bauen, Umbringen und Verbuddeln funktioniert, und dann noch ein Gefühl fürs Passen kriegen. In der ersten Partie tat meine Mitspielern sich noch etwas schwer und hatte am Ende auch eine nicht verbuddelte Leiche übrig, was natürlich nochmal gut ins Geld geht.

    Sie wünschte sich aber sofort eine zweite Partie, und hier entschied ich mich dann für die längere Variante. Da war sie dann auch schon deutlich besser dabei, spielte frühzeitig einen Anbau aus, der sie mit ordentlich Zusatzgeld versorgte und kam auch zum Geld waschen. Ich konnte aber mit einer der Anbauten, die am Ende des Spiels Geld für Karten einer bestimmten Farbe im Ablagestapel bringen, gut absahnen und auch die zweite Partie gewinnen. War mal wieder sehr unterhaltsam, und ist ab und an immer mal für eine Partie gut.




    Spät am Abend folgten nochmal zwei Absacker-Partien von #RailroadInk, weil das am Abend zuvor so viel Spaß gemacht hatte.



    Der letzte Tag startete dann so wie der davor - mit #MicroMacroCrimeCity. Wir spielten das Ding komplett durch, was angesichts des extrem schlechten Lichts bei Regenwetter durchaus eine Herausforderung für Augen und Rücken war. Dauerte dann auch durchaus seine Zeit - aber meine Güte, was hat uns das Laune gemacht. So simpel wie genial. Da werde ich mir alles von kaufen, was es in der Zukunft noch geben wird.


    Ein Abschluss-Spiel musste noch her. Wir entschieden uns für das wunderschöne

    #Parks

    Da war sie sofort Feuer und Flamme und gemeinsam schwelgten wir in der tollen Optik dieses Spiels. Ich finde das spielerisch gar nicht sooo toll, aber es ist halt einfach SO schön auf dem Tisch. So wanderten wir also den Pfad lang, besuchten Parks und machten Fotos. Am Ende hatte sie ihre Karte für die Zusatzpunkte nicht richtig verstanden (ich hätte sie ihr ja erklärt, aber sie meinte, sie hätte es kapiert und wollte sie nicht herzeigen ;)), aber die paar Punkte hätten es eh nicht mehr gerissen, ich hatte über Parks und Fotos ordentlich Punkte geholt.





    So beendeten wir unser spielerisches Wochenende, und waren uns beide absolut sicher: das wiederholen wir! :love:

    Hier noch der Stapel der "geschafften" Spiele - da kann man doch zufrieden sein ^^ Die Teetassen waren die ständigen Begleiter durchs Wochenende :)



    Heute hatte ich noch einen Tag Urlaub, und neben einer Partie #TheSearchForPlanetX habe ich ganz gemütlich bei einer Kanne Tee ein Puzzle angefangen, da hatte ich echt mal wieder Lust drauf. Das Puzzle hat auch Brettspielbezug, ich stelle mal den aktuellen Stand ein und als Spoiler dann das End-Motiv, falls jemand anhand des Randes und der Farben raten mag :)



    So, dann wünsche ich euch allen mal eine schöne Spielewoche, ich erhol mich mal noch ein bisschen 8o

  • ich sehe oft von Anfang an nur die Ressourcen in ihren Farben, aber sie war immer wieder von den Kartennamen und -Illustrationen ganz begeistert.

    Wie? Es gibt außer Symbolen und Farben noch mehr auf den Karten zu sehen? ;)


    Sehr schöner Bericht wieder und ich wäre bei dem einen oder anderen Spiel gern dabei gewesen.


    Gruß Dee

  • noch zwei Runden #AeonsEnd zu zweit gespielt gegen Horde-Crone.

    Knackiger Gegner, erste Partie sang- und klanglos untergegangen. in der zweiten Partie konnten wir den Boss bezwingen. Aus reiner Neugierde haben wir geschaut, was passiert wäre, wenn ich ihn nicht auf den letzten HP heruntergeknüppelt hätte... und siehe da, eine Turnorder später hätten wir verloren. Die kleinen fiesen Troggs können ganz schön austeilen. Wir haben somit genau den richtigen Zeitpunkt erwischt um die Schadenspunkte so zu verteilen, dass der Endboss ins Gras gebissen hat.


    Zudem gabs noch zwei Runden #Mindbug. Meiner Frau hats leider nicht so gut gefallen. Hoffe kann sie noch davon überzeugen. Die taktische Tiefe kommt erst mit der Erfahrung der Karten und dessen Möglichkeiten sowie dem sinnvollen einsetzen der Mindbugs. Da sie noch nie MTG gespielt hat, wars für sie zu "komplex"... aber gleichzeitig ein Aeon's End spielen... das soll einer mal verstehen ;)

  • #DuneImperium am Wochenende verschenkt und direkt in die Montagsrunde eingebaut. Hat uns allen sehr gut gefallen, obwohl einige Holzteile aussahen als hätte man Sie direkt ausm Baum geschlagen.

    Zu viert wars auch immer richtig eng sowohl auf dem Brett als auch in der Punkteleiste. Würde ne 8,5 vergeben und gerne die nächsten Wochen wiederholen.



    Ein Krimidinner von Kosmos kam in ner 8er Runde zum Einsatz. Da hier bis auf 2 Personen alles Krimidinnerneulinge zu Tisch waren, war das KOSMOS Konstrukt auch eine gute Wahl, da man über die App ein wenig durch den Abend geführt wurde und auch über ein Resume immer jeder auf Stand war. Des weiteren konnten auch schauspielerisch Unbegabte die Textpassagen einfach ablesen und mussten sich lediglich auf die Trigger konzentrieren.

    Hat sehr viel Spaß gemacht und es durfte auch keiner mehr fahren hinterher;)

    Insgesamt gefällt mir der Aufbau von Culinare Mortale jedoch besser.

  • Einhergehend damit passiert es dann auch, daß man vor einer Lose-Lose-Situation steht.

    Bluff ist eines der Spiele, die ein Spielprinzip auf das Grundgerüst hinunter gebrochen haben und es dadurch perfektioniert ist!


    Die besten Runden am Tisch hatten wir mit Statistikern und Poker-Spielern! Ich kann euch eines sagen: man bewegt sich bei Bluff eig. fast immer außerhalb der Statistik, was es Mathematikern sehr schwer macht hier zu gewinnen. Selbst wenn man wüsste wer am Tisch lügt und wer die Wahrheit sagt und das noch in seine Statistiken versucht einzubeziehen um ... ne vergesst es, sobald du rechnest bist du auf der Verliererseite.


    Natürlich kommt im Showdown mit je einem Würfel, ein wenig das eigene Würfelglück dazu, um es einem einfacher oder schwerer zu machen, aber wie beim Poker, irgendwann muss man eben Aufdecken und es bleibt halt mit den Würfeln immer ein Glücksfaktor dabei. Gehe ich natürlich mit 5 Würfeln gegen einen Würfel ins Rennen, ist der Sieg schon sehr ungefährdet, aber wie so oft, dann wurden auch zuvor schon Spielfehler begangen.


    Dennoch lange dauert es ja nicht und dann neue Runde neues Glück, stets begleitet von Schadenfreude und viel Gelächter!

  • Die besten Runden am Tisch hatten wir mit Statistikern und Poker-Spielern! Ich kann euch eines sagen: man bewegt sich bei Bluff eig. fast immer außerhalb der Statistik, was es Mathematikern sehr schwer macht hier zu gewinnen. Selbst wenn man wüsste wer am Tisch lügt und wer die Wahrheit sagt und das noch in seine Statistiken versucht einzubeziehen um ... ne vergesst es, sobald du rechnest bist du auf der Verliererseite.

    Das würde ich so nicht unterschreiben ;)

    Statistik und bedingte Erwartung helfen da trotzdem weiter.

    Aber Bluff hat natürlich einen schönen Bereich indem Statistik schon hilfreich ist, auch wenn es noch genügend Würfel gibt, dass es sich ausgleicht.

    Ich mochte in Bluff immer mehr die erste Hälfte. Wenn nur noch wenige Würfel in Spiel sind, entwickelte sich da recht schnell ein Metagame um die anderen gut einzuschätzen... in der Folge war da doch häufig Würfelglück und erstes Bietrecht entscheidend ... Das hat sich abgenutzt ... Aber ich hab Bluff wahrscheinlich über 100 Mal gespielt und kann es heute kaum mehr sehen.

  • Kommen wir zum Rücken des Gaules, welchem wir statt mit Zaumzeug wohl besser mit einem Striegel zu Leibe rücken.


    In der hier besprochenen Woche, fand erneut eine Runde beim Freund meines Vertrauens statt, welcher ich erst verspätet bewohnte. So ergab es sich, daß der Abend nur mit kleineren Spielen gefüllt wurde, was dem Spaß aber keinen Abbruch machte.


    Begonnen wurde mit:


    Roll for the Galaxy

    Partie Nr. 2

    Wie zu erwarten, erriet mein Trauzeuge auch direkt die Spiele, welche ich mir noch vorstellen könnte (es waren zwei an der Zahl) und fand an der Vorstellung eines davon zu spielen ebenfalls regen Gefallen, weshalb es kurzerhand auf den Tisch kam und bei immerhin 4 von 5en auch sehr gut weg kam. Ich mag die Mechanik des Spieles und auch ein wenig die Überlegungen, welche Phase man nun selbst auswählt und wie man vor geht. Tatsächlich bekam ich eine sehr angenehme Kombination direkt zum Beginn, welche mir die Gelegenheit gab, bei Einkommen einen imaginären gelben Würfel zu haben, welchen ich zudem für das doppelte verkaufen konnte. Damit war mein Einkommen stetig gesichert, leider wurde diese Phase dann nur noch selten gespielt und auch von mir nicht länger fokussiert.

    Auch wenn ich 12 Planeten/Forschungen erreichen konnte, hatte ich vollkommen den Absprung zu den Punkten verpasst, was sich bei der Auswertung dann bitter rächte. So blieb ich beim 40/39/36/34/24 in der Mitte, hinter dem Besitzer und einem weiteren Mitspieler. Das Schlusslicht, hatte zu Beginn bei der Erklärung nur aufs Handy gestarrt und stets entweder 2 oder keinen Würfel auf der Phasenauswahl und war auch am Ende der einzige, welcher keinen rechten Gefallen an dem Spiel fand.


    Tempel des Schreckens

    Partie Nr. 11 bis 13

    So wurde der Einstieg vom letzten Treffen zum Ausstieg des diesmaligen und wir packten noch mal Tempel des Schreckens auf den Tisch. Eine Mitspielerin kannte es noch nicht und brachte den besten Move den ich bisher erlebt hatte :lachwein: . Noch vor Beginn der Partie musste sie 3 mal ihre Karten erneut anschauen, da sie sich nicht merken konnte was sie hatte und was es überhaupt gab. Als sie dann gefragt wurde was es in ihrem Tempel zu holen gibt, meinte sie ganz trocken es seien alle 5 Kammern leer, was ihr irgendwie keiner abnahm :/ .

    Die Partien verliefen ehrlich gesagt wieder sehr spannend und auch wenn ich in der 1. Partie direkt als Wächterin enttarnt wurde, hatte ich das Glück den Schlüssel zu haben. In der Gewissheit das die unerfahrene Spielerin ebenfalls zu mir gehört, wollte ich das wir uns den Schlüssel stetig hin und her reichen, was sie aber nicht verstand. Glücklicherweise wurde in der letzten Runde ein Schatz und eine Falle in den gleichen Tempel gesteckt und die falsche Tür geöffnet wodurch wir dennoch gewannen.

    Auch bei den beiden folgenden Partien konnte ich stets als Sieger hervor gehen, weshalb ich als ungeschlagener Spieler in den 6 Partien im November vom Tisch ging.


    #RollForTheGalaxy , #TempelDesSchreckens

  • Wie schon erwähnt, startete der Tag mit #GalacticEra - weitere Schilderungen dazu liegen in einer Entscheidung von Hobgoblin ;)

    Bekommen wir jetzt weitere Schilderungen? :( :D

    Weil du ja jetzt geimpft bist, stimmt’s? :thumbsup:

    Ich muss mein „Schuld“ einlösen etwas vertagen, die just für morgen geplante Runde Galactic Era musste einem spontanen Clash of Cultures weichen…

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • die just für morgen geplante Runde Galactic Era musste einem spontanen Clash of Cultures weichen…

    Kein Ding, auch da freue ich mich auf einen Bericht :D

    Die große Stärke der Narren ist es, dass sie keine Angst haben, Dummheiten zu sagen.