Bedingt durch diverse private Projekte im Rahmen eines umfangreichen Umzugs, kam ich dann doch mal wieder zum spielen, da mich ein Spiel besonders gereizt hat und ich dieses unbedingt auf den Tisch bringen wollte - dazu später mehr, jetzt erstmal zu einem anderen, welches endlich abgeschlossen gehört hat:
Dice Throne Adventures - Kampagne
Unsere Kampagne bei den #DiceThroneAdventures neigt sich nun doch dem Ende zu - endlich vermeide ich zu schreiben, denn das klingt so negativ.
Gegen den Oberboss mussten wir leider zweimal antreten - und dann war´s beim zweiten Mal echt wahnsinnig knapp (Oberboss: 0 Leben, wir: 3 Leben!).
Einstimmiges Fazit: #DiceThroneAdventures hat uns sehr viel Spaß gemacht. Man kann es nicht jeden Tag zocken und vielleicht auch nicht jede Woche, aber wenn man es spielt, ist es unterhaltsam.
Diese kooperative Würfelei mit einem gewissen "Deckbauaspekt" über ein sich über die Partien erweiterbares persönliches Kartendeck seines Chars macht wirklich Laune.
Klar ist es im Kern immer noch "Dice Throne", aber mit dem Koop-Aspekt und den "Adventures" (die ich immer noch suche...) bzw. der Kampagne ist es eine gute Ergänzung..
Wenn man mal gerade keine Mitspieler, aber Lust auf DiceThrone hat, ist "Adventures" auch als Solo-Spiel durchaus geeignet und macht Spaß.
Am Ende konnte man dann auch noch diverse "Legacy"-Kartendecks aufmachen und die ohnehin schon zahlreichen Karten, Monster etc. um einige Exemplare erweitern, damit man beim zweiten Durchspielen mal etwas Varianz abseits der bekannten Gegner, Karten etc. hat.
Die Qualität (fast) aller Komponenten ist sehr gut - wie von DiceThrone gewohnt!
Lediglich die Lokations-Karten wellen sich etwas und trüben den qualitativen Gesamteindruck leicht.
Insgesamt gesehen hätten den #DiceThroneAdventures etwas mehr "Adventures" gut getan und für mehr Abwechslung gesorgt.
Macht aber nix, denn wer DT mag, wird die "Adventures" als Ergänzung auch mögen.
Wer aber sowieso nichts von DT hält, der wird auch mit "Adventures" nix anfangen können.
Wir jedenfalls sind uns einig: #DiceThroneAdventures erhält von uns eine glatte bei BGG.
Company of Heroes (Ersteindruck)
Sage und schreibe 9 Monate musste man als europäischer Backer auf sein Spiel warten (und manche warten tatsächlich immer noch).
Die Zeit vertrieb man sich mit Youtube-Lobeshymnen, die seitens unserer meist amerikanischen Freunde über das Spiel veröffentlicht wurden.
Und endlich kam das große Paket und man war ob der Qualität der Komponenten begeistert.
Die Minis (Panzer, Häuser, Verteidigungen, Fahnen etc.) sahen fantastisch aus und waren haptisch hervorragend.
Das Dual-Layer-Playerboard besteht aus Plastik, was einerseits (meiner Meinung nach) dekadent ist, andererseits aber dazu führt, dass es immer plan aufliegt und sich nichts wellt (kennt man ja von anderen Spielen mit DL-Boards).
Die Anleitung(en) sind gut geschrieben, aber etwas unübersichtlich und haben beim deutschen Übersetzungskit leider im Glossar den eklatanten Fehler, dass die Anfangsseite fehlt, dafür die "K"-Seite doppelt ist.....
Außerdem sind die Anleitungen in dem Kit zusammengefasst und man muss viel blättern.
Des Weiteren wäre eine bessere Übersicht mit ein paar Erklärungen auch gut gewesen - so sucht man sich das ein oder andere zusammen.
Gerade bei den ersten Spielen blättert man oft hin und her und sucht Abschnitte ("....ich hatte doch gelesen, dass der MG-Trupp Häuser betreten darf, die anderen aber nicht....aber wo stand das noch....hm....").
Aber nach ein paar Runden hat man das drin und entdeckt, dass die Regeln gar nicht so kompliziert sind und sich schnell ein guter "Flow" einstellt.
Somit ist die Downtime relativ gering - zumindest beim 1on1, wie wir das gespielt haben.
Überhaupt der "Flow": Die Regeln sind absolut eingängig, logisch und einfach - Sichtweite ist grundsätzlich zwei für alle (!) Einheiten, was man von der Reichweite aber unterscheiden muss. Wenn man das einmal verstanden und verinnerlicht hat, ist es einfach (wie immer...).
Insgesamt ist das Spiel jetzt eher auf "Arcade" getrimmt - ein Kriegsspiel-Klopper ist es jedenfalls nicht; ich denke, dass das aber auch nicht die Zielgruppe von CoH ist.
Das dem auf dem Brettspiel basierende Computerspiel kenne ich leider nicht - ein Review sprach aber davon, dass die Umsetzung "sehr gelungen" ist.
Der Ausbau der Basis und Einheiten sowie die Generierung von Einheiten wird mit Ressourcen bezahlt (Arbeitskraft, Munition, Treibstoff).
Diese generiert man Runde für Runde als "Einkommen". Dieses Einkommen kann man durch die Eroberung von Kommandopunkten, die über das Spielfeld verteilt sind jeweils erhöhen.
Aber man muss überlegen, was man damit jeweils kauft, denn Ressourcen sind halt nicht in Hülle und Fülle vorhanden!
Die Kämpfe sind angenehm spannend, da man nach einer Matrix schaut, ob man gegen den hinzugefügten Schaden aus einer Quelle eine Grundabwehr hat (Schild) oder nicht. Hat man diese, kann man die Schadenswürfel mit diesem Symbol würfeln und erhält den Schaden nur, wenn man die roten Symbole würfelt.
Hochexplosiven Schaden muss man als Angreifer immer würfeln (Fortgeschrittene Version) - dieser kommt aber dafür gar nicht (rote Symbole) durch oder verursacht bis zu 2 Schäden.
Die Auswertung anhand der Matrix ist gut gelöst, bedarf aber gerade in der Fortgeschrittenen Version einiges an Verständnis, denn auch bei einem doppelt zugefügten Hochexplosiv-Schaden darf man als Verteidiger (insofern man eine Verteidigungsmöglichkeit gegen diesen Schaden hat) nur einen Würfel würfeln und kann damit dann auch nur maximal einen Schaden abwenden.
Aber auch das hat man nach 1-2 Runden drin.
Alles in allem hat uns #CompanyofHeroes eine Menge Spaß gemacht und es war trotz der 3,5 Stunden dauernden Partie eine kurzweilige Angelegenheit.
Es ist aber auch einfach ein toller Augenschmaus, gerade wenn man das optionale Terrain-Pack 1 dazu nimmt und man dann auch die Häuser, Kommandopunkte und evtl. aufgebaute Verteidigungsanlagen plastisch vor sich sieht - einfach klasse!
Eine gute Idee sind die Bewegungsplatten für die Einheiten, die auch die Erweiterugnswürfel anzeigen.
Ein paar mal musste man aber überlegen, welche Einheit jetzt genau welche ist....aber bisher haben wir noch immer jede zuordnen können.
Alleine der Ausbau der Einheiten macht Spaß, schmerzt aber auch, wenn eine gut ausgebaute Einheit das zeitliche segnet.....man fiebert mit und hier finde ich, dass der Unsicherheitsfaktor durch die Würfel etwas Würze und Emotionen ins Spiel bringt. Mancher Kampf endete anders, als man vorher dachte und das hat uns sehr gut gefallen.
Durch die Kommandanten-Karten, die Maps insgesamt aber auch die diversen Erweiterungspacks gibt es sehr viel Varianz.
Den Soloteil habe ich nur angespielt - bis dahin hat er mir aber gut gefallen und scheint auch gut designed zu sein. Aber dafür gibt´s ja bestimmt erfahrene Personen, die dies beurteilen können.
Jedenfalls waren wir beide der Meinung, dass #CompanyofHeroes ein tolles Spiel ist und wir sehr viel Lust darauf haben, dass weiter zu erkunden!
Bisher als Ersteindruck schon einmal eine gute !