Da ich den Kinothread nicht vollspammen will, hier also ein eigener Thread zur Empfehlung fürs gepflegte Heimkino-Erlebnis.
Heute als kleine Matinee "Schwarzer Sonntag" geguckt, ein nahezu völlig in Vergessenheit geratener Thriller von John Frankenheimer (Ronin, Der Zug, Botschafter der Angst) aus eem Jahr 1977 nach einem Roman von Robert Harris (Schweigen der Lämmer). Mitten in der totalen Terrorismus-Paranoia geschrieben bzw. gedreht, geht es um eine Palästinenserin, die sich mit einem traumatisierten Vietnamveteranen zusammentut, um einen Anschlag auf den Superbowl vorzubereiten, der zigtausend Zuschauer und den US-Präsidenten als Opfer fordern soll. Die Anschlagsvorbereitungen werden minutiös gezeigt, ebenso die Verfolgung der Terroristen durch einen Mossad-Agenten, der Film wandert klar auf den Spuren von "Der Schakal". Hat die erste Stunde noch ein paar vermeidbare Längen, so schildern die letzten 70 Minuten minutiös die Durchführung des Anschlags - und gehören für mich zum Spannendsten, was das US-Kino in den 1970ern hervorgebracht hat. Besonders die Special Effects können sich durchweg sehen lassen, man hat bei einem echten Football-Spiel gefilmt und die Attentatsszenen geschickt eingefügt. Leider verrät das Plakat überdeutlich, wie der Anschlag durchgeführt werden soll, ich hab das hier ma vermieden, aber es ist ein ziemlich originelles Mordwerkzeug ;). Also: Für Freunde psychologisch ausgefeilter Thriller wie auch für Fans von Katastrophenfilmen gleichermaßen zu empfehlen!
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