Asmodee erhöht die Preise

  • So eine Art umgekehrter Schnäppchenthread: Asmodee hat angekündigt, alle Spiele im EK um 7,5 Prozent teurer zu machen. Wer also noch was von denen kaufen wollte, sollte das wohl bald tun..

  • Hab da spontan nichts zu gefunden.


    Rein interessehalber: Gibts dazu eine Quelle, ggfs. inkl. Darlegung der Beweggründe seitens Asmodee ?

  • Darlegung der Beweggründe seitens Asmodee ?

    Das wird dasselbe sein, wie bei allen anderen auch. Nicht nur Asmodee zieht die Preise an / wird die Preise anziehen. Schwerkraft hat es ja auch gemacht. Und andere Verlage schon angekündigt, dass sie das Preisniveau nicht mehr lange halten können.


    Karsten Esser geht davon aus, dass sich der Markt hier erst in 1 – 2 Jahren wieder erholt und die Verlage bis dahin allgemein nicht nur mit Transportproblemen, sondern auch gestiegenen Logistik-Preisen zu kämpfen haben.

    Die Preise werden steigen.

    Neben diesen stiegen auch die Rohstoffpreise an, was sich garantiert auf die Endkundenpreise auswirken wird. Kein Verlag kann die gestiegenen Kosten auf sich nehmen und gleichzeitig wirtschaftlich überleben. Wie sich die Preise entwickeln werden, konnte jedoch noch nicht genau gesagt werden.

  • Hab da spontan nichts zu gefunden.


    Rein interessehalber: Gibts dazu eine Quelle, ggfs. inkl. Darlegung der Beweggründe seitens Asmodee ?

    Da aktuell überall die Preise steigen durch erhöhte Frachtkosten und Materialkosten, wird es bei Asmodee auch damit zu tun haben.

  • Zumal bei den letzten bekannten Preiserhöhungen sogar tendenziell mehr als 7,5% angekündigt wurden. Oft waren es 5€ auf ein 50€-Spiel, was ja dann 10% wären.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Ich verlinke mal den anderen Thread dazu, da gibt es ja entsprechend weitere Infos zum Thema.


  • War zu erwarten. Ich gehe davon aus, dass auf laufende KS auch noch einige Folgekosten draufgeschlagen werden müssen.


    Freue mich jetzt schon auf das MIMIMI der ganzen Backer - nicht!

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Meine Info ist, dass die Kosten nur für Containerslots von rund 2.000 auf bis zu 25.000 Dollar angeschwollen sind.

    Keine Ahnung, ob das stimmt, aber das zeigt natürlich, um wie viel höher da die Kosten inzwischen liegen könnten.

  • Ich kann nur sagen das nicht nur der Containerverkehr in den Kosten explodiert.

    Flugfracht hat im letzten Jahr massive Gewinne erzielt mit teilweise nur halbgefüllten Flugzeugen.

    Und eins ist so sicher wie das Armen in der Kirche: diese Kosten werden für uns als Endkunde bleiben selbst wenn sich das ganze in 1-2 Jahren wieder normalisieren sollte.

    Meine Sammlung


    Meine 10er : High Frontier 4all - Hoplomachus - Labyrinth-War on Terror - Obsession - Space Empires 4x - Uprising

    Meine 9+er: Abomination - BIOS-Megafauna - BIOS-Origins - Burncycle - Captain’s Log - Cloudspire - Dark Domains - Dinosaur World - Empires of the Void II - Kingdom Rush - Nemos War - Pax Pamir - SpaceCorp - On Mars - Space Infantry:Resurgence - Star Trek-Ascendancy - Stellar Horizons - Teotihuacan - Volters Lead the Way! - Yedo - Zero Leader

  • Die Logistikkosten sind während der Pandemie um locker 10% im Minimum gestiegen. Dies betrifft sowohl innerdeutsche Systemverkehre als auch internationale Verkehre über Luft- und Seewege (bei letzteren sorgar noch um einiges höher).


    Gerade die Sendungen ex China haben in den vergangenen Monaten eine hohe Kostenexplosion erlebt. Leercontainer waren eine zeitlang nicht zu haben und viele Schiffe waren hoffnungslos überbucht. Dadurch stiegen - aus mangelnder Alternative - auch die Frachtkosten für Flugverbindungen.


    Der Run auf die Containerslots zum Jahreende begann bereits vor Beginn des zweiten Halbjahres und wird sich dieses Jahr auch nochmal verschärfen. Das CNY ab 01.02.22 bereitet vielen Supply Chain Analysten ebenfalls sorgen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass das 1. Quartal '22 ebenfalls noch mit diesen Problemen zu tun haben wird. Je nachdem wie lange uns Corona noch begleiten wird, kann es noch länger dauern.


    Das gepaart mit den steigenden Rohstoffpreisen erzeugt die Erhöhung der Preise. Vollkommen verständlich, dass sowas an den Kunden weitergereicht wird. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht, wird vermutlich kein Verlag so viele Rücklagen besitzen, um diese Kosten selbst zu kompensieren.

  • Das CNY ab 01.02.22 bereitet vielen Supply Chain Analysten ebenfalls sorgen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass das 1. Quartal '22 ebenfalls noch mit diesen Problemen zu tun haben wird. Je nachdem wie lange uns Corona noch begleiten wird, kann es noch länger dauern.

    Da hilft nur eins: CNY 22 fällt aus! :lachwein:


    Interessante Darstellung der Gesamtlage, vielen Dank.

  • Intel geht davon aus das es im Halbleiter Markt bis 2023 dauern wird.


    Warnung des Herstellers Intel: Chipmangel noch bis 2023 | tagesschau.de


    das bedeutet halt das auch die Herstellung neuer Maschinen oder auch die Reparatur länger dauern wird...

    Heißt wenn eine Produktionsmaschine ausfällt kann halt auch mal eine Maschine für Monate ausfallen, was dann wieder Fertigungsproblem darstellen kann und zu Terminverzug kommt...

    Einmal editiert, zuletzt von sking ()

  • gerade die Meldung von folded Space gesehen:



    folded_space

    Unfortunately Folded Space is experiencing significant increases in manufacturing and operational costs. These changes have become particularly acute this year, and for the first time since starting retail sales in February 2018 we need to adjust our insert pricing.

    On September 1st we will be increasing our prices by roughly 15%. Retailers who stock our inserts will be doing the same.

    We want to give you advance notice now so if you wish you can take advantage of the current prices prior to the adjustment.

    We fully believe that even at the new slightly higher price levels our products will still be great value for money considering the quality, low weight and ease-of-build of our Evacore inserts. We trust that you agree, and everyone in the Folded Space team looks forward to bringing you many more new designs in the future!

    #foldedspace

  • Ich verlinke mal den anderen Thread dazu, da gibt es ja entsprechend weitere Infos zum Thema.


    Bergziege hat ja schon auf den anderen Thread hingewiesen. Das gleiche Thema in 2 Threads zu besprechend erscheint nicht wirklich zielführend, vor allem wenn die gleichen Infos gepostet werden.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Meine Info ist, dass die Kosten nur für Containerslots von rund 2.000 auf bis zu 25.000 Dollar angeschwollen sind.

    25.000 Dollar wären mir neu, aber den Preissprung von rund 2.000 Dollar auf Werte zwischen 10.000 und 15.000 Dollar für einen Container von China nach Westeuropa kann ich bestätigen.

  • Meine Info ist, dass die Kosten nur für Containerslots von rund 2.000 auf bis zu 25.000 Dollar angeschwollen sind.

    25.000 Dollar wären mir neu, aber den Preissprung von rund 2.000 Dollar auf Werte zwischen 10.000 und 15.000 Dollar für einen Container von China nach Westeuropa kann ich bestätigen.

    Das mit den 25.000 finde ich nicht mehr, aber hier ist zumindest die Rede von 22.500 von China in die USA ... (Vielleicht auch mengenabhängig? 🤔)


    Arcana Rising by Grey Fox Games » Fulfillment News - both good and bad — Kickstarter

  • Bill Thomas von Compass Games hat in einem der letzten "Townhall" Videos auch ähnliche Zahlen genannt.

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • In dem Zusammenhang fände ich es Interessant um welchen Faktor Produktion in Deutschland/Europa teurer wäre. Wird das dadurch vielleicht wieder Interessanter für die Verlage? Etwas nachhaltigere Produktion wäre etwas wofür ich durchaus bereit wäre mehr zu zahlen.

  • Problem sind neben den Kosten die nicht vorhandenen Fähigkeiten und Fertigunsmöglichkeiten in Deutschland bzw Europa. Klar kann man hier drucken und rudimentäre Meeples herstellen lassen, vieles was darüber hinaus geht und mit customization oder veredelung einher geht ist hier leider nicht möglich.

    In einer globalisierten Welt gibt es fast ausschließlich hochoptimierte Fertigungsanlagen, ein daraus resultierender Nachteil ist eine geringe Flexibilität in den Prozessabläufen.

    Einmal editiert, zuletzt von Kadric ()

  • In dem Zusammenhang fände ich es Interessant um welchen Faktor Produktion in Deutschland/Europa teurer wäre. Wird das dadurch vielleicht wieder Interessanter für die Verlage? Etwas nachhaltigere Produktion wäre etwas wofür ich durchaus bereit wäre mehr zu zahlen.

    Wie PowerPlant an schon an anderer Stelle schrieb, über Karten und Pappteile hinaus wird es schwierig mit der Produktion in Deutschland/Europa.


    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Peer ()

  • Problem sind neben den Kosten die nicht vorhandenen Fähigkeiten und Fertigunsmöglichkeiten in Deutschland bzw Europa. Klar man hier drucken und rudimentäre Meeples herstellen lassen, vieles was darüber hinaus geht und mit customization oder veredelung einher geht ist hier leider nicht möglich.

    Aber würde das nicht öfter reichen? Im Forum wurde zwar auch schon oft genannt, dass die Druckkapazitäten in Deutschland oder Europa nicht so vorhanden sind, aber ich möchte das mal außen vor lassen. Brauchen wir wirklich bei jedem Spiel irgendwelche Minis etc.? Ich picke mir mal Dune Imperium heraus, das hat rudimentäre Holzwürfel, das ist für 99,99% der Menschen vollkommen ausreichend, mich eingeschlossen. Das ist dann für 40€ im Internet zu finden.

    Dass Spiele à la Blood Rage mit Holzwürfeln nicht so viel hermachen würden, darüber müssen wir wahrscheinlich nicht diskutieren, aber bei mind. 75% der neu erscheinenden Spiel bin ich der Meinung, dass sie etwas überproduziert sind...

    Einmal editiert, zuletzt von Korbi ()

  • Naja, für mich sind Minis absolut wesentlich, ich komme aber auch aus dem Tabletop-Bereich. Eye-Candy und Überproduktion sind sehr wichtig ;) Ich gebe ja sogar Geld für zusätzlichen Klimbim von BGExpansions aus. Meine persönliche Inflation liegt doch leider recht erheblich über den offiziellen Angaben. 8|

  • Korbi Ich kann da nur für mich sprechen: den Zugang zu Brettspielen und die Bereitschaft mehr als 30 € auszugeben habe ich 2018 dank der Spiel und Kickstarter enzwickelt. Zuvor war ich Teilnehmer von zwei regelmäßigen Spielgruppen, dort stand für mich jedoch die soziale Interaktion im Vordergrund. Die Spiele gingen von Agricola über Carcassonne, Alhambra, Dominion, Orleans bis zu Catan - war alles ganz nett, für mich stimmte jedoch nie das Preisverhältnis (n paar Karten, Holzteile vs große Produktionsmengen - pf, gib mir Catan für 10 € und ich knirsche als Kunde noch immer mit den Zähnen :lachwein:).

    Ich hatte dann mal Arkham Horror 2nd Edition gesehen, was mich thematisch richtig abholte und gleichzeitig aufgrund des umfangreichen Regelbuchs abschreckte - dazu kam ne UVP von 60 € und ich hatte das Thema der eigenen Brettspiele bereits begraben.

    Auf der Spiel bin ich dann dem maximal überproduzierten Monumental begegnet, hab zum ersten Mal Miniaturen in der Hand gehalten und damit gezockt - da wurde mir erst bewusst, dass es noch soviel mehr an Spiele als das genannte gibt. Ich hab’s dann direkt danach als ersten Kickstarter gebackt (obwohl KS noch sehr zwielichtig, dubios und irgendwie wie am Rande der Legalität wirkte) und mich dann mit der Brettspielwelt aufmerksam auseinander gesetzt.

    Ich bin mit meiner haptisch-visuellen Ausprägung vielleicht nicht der Durchschnitt (der Fokus sollte ja eher auf Spielmechaniken liegen), ohne diesen Fokus hätte ich jedoch nie diesen breiten Zugang entwickelt. In meinem Freundeskreis werden Spiele ohne überdurchschnittlicher Produktion auch weiterhin gerne als „Kinderspielzeug“ abgestempelt - nur wegen dem visuellen und zweidimensionalen Eindruck (das extrem schwankt da zwischen Schafkopp, MÄDN und Schock in der Kneipe und Warhammer 40k, dazwischen gibt es für manche nichts =O).

    Theoretisch entwickelt der Mensch, wenn er frühzeitig einem TV oder Smartphonekonsum ausgesetzt wird eine im Vergleich geringer ausgeprägte Vorstellungskraft und Abstraktionsfähigkeit - wenn das stimmen sollte, könnte das in Zukunft auch Auswirkungen auf die Akzeptanz von Karten- und tokenlastigen Spielen haben.


    TL;DR: Als Anfänger hätte ich ohne Überproduktion niemals Zugang zu den Brettspielen erhalten, mit der heutigen Erfahrung stimme ich dir jedoch zu :thumbsup:

  • Für alle die sich intensiv mit dem Thema Mehrkosten für die Verlage auseinandersetzen wollen empfehle ich die letzten Podcast-Folgen der Branchennews (Folgen Mai-Juli), Hier berichtet Matthias Nagy in "seinem" Kapitel über alle möglichen Kostenerhöhungen (Container, Papier, Holz usw.) sowie die Folge des Brettspielradios mit D. Theuerkaufer zum Thema Brettspielproduktion.


    Suchergebnisse für „Branchennews“ – Brettspielbar


    209 Brettspielradio – Das Thema – Brettspielproduktion mit Daniel Theuerkaufer – spielbar.com

  • Kadric Ich finde es schon alleine interessant zu lesen, wie jeder hier so in das Hobby gerutscht ist und ich kann mir schon auch vorstellen, dass Du nicht der einzige bist den Miniaturen erst richitg in das Hobby holen konnten. Ich selbst habe auch Spiele mit Minis und habe diese bei Blood Rage, Scythe und Nemesis auch bemalt, aber vielleicht denke ich da auch zu nüchtern, dass nicht immer Figuren notwendig sind.

    In dem "neuen" Freundeskreis sehe ich halt, dass bei denen das Geld nicht so locker sitzt und einer hatte noch nie ein Brettspiel zuvor gespielt, obwohl dessen Freundin sogar Azul besitzt. Ich denke, dass die Nachfrage an bezahlbaren Expertenspielen da wäre. Ich frage mich halt bei den ganzen Preiserhöhungen, welche Zielgruppe die Brettspielindustrie in Zukunft ansprechen will? Ich persönlich weigere mich auch bisher bei Kickstartern mitzumachen, da würde bei mir auch das FOMO durchkommen und gleichzeitig sehe die ganzen Stretch Goals, Kickstarter Exclusives als problematisch an. Das ist IMHO für mich Geldmacherei. Beim KS von Weather Machine werde ich wahrscheinlich doch mitmachen, da ich keine Lust habe, die Preise danach zu bezahlen und einer aus meiner oline Runde vom Prototypen hellauf begeistert ist.

    Grundsätzlich bin ich auch froh ein Kanban EV, ein Lisboa etc. zu haben, aber ein nicht so überproduziertes 30-50€ Spiel kann ebenso viel Spaß machen.

  • Im Forum wurde zwar auch schon oft genannt, dass die Druckkapazitäten in Deutschland oder Europa nicht so vorhanden sind, aber ich möchte das mal außen vor lassen.

    Du kannst diesen Punkt, der für einen Verlag immens wichtig ist, in eine Diskussion über mögliche Produktionsstandorte nicht einfach "außen vor lassen". Was habe ich als Verleger davon, ein Spiel hier in Deutschland zu produzieren, wenn ich die Produktion bereits 10-12 Monate im Voraus beauftragen muss? So etwas kann man evtl. bei einer Erstauflage eines neuen Spiel noch irgendwie einplanen, aber wenn das Spiel dann erfolgreich läuft und ich einen Nachauflage benötige, dann kann ich darauf nicht noch mal ein Jahr warten, das wäre der Tod des Spiels.

  • Im Forum wurde zwar auch schon oft genannt, dass die Druckkapazitäten in Deutschland oder Europa nicht so vorhanden sind, aber ich möchte das mal außen vor lassen.

    Du kannst diesen Punkt, der für einen Verlag immens wichtig ist, in eine Diskussion über mögliche Produktionsstandorte nicht einfach "außen vor lassen". Was habe ich als Verleger davon, ein Spiel hier in Deutschland zu produzieren, wenn ich die Produktion bereits 10-12 Monate im Voraus beauftragen muss? So etwas kann man evtl. bei einer Erstauflage eines neuen Spiel noch irgendwie einplanen, aber wenn das Spiel dann erfolgreich läuft und ich einen Nachauflage benötige, dann kann ich darauf nicht noch mal ein Jahr warten, das wäre der Tod des Spiels.

    Umso mehr sollte man an entsprechenden Stellen vielleicht mal über das Aufstocken von Kapazitäten nachdenken. Mal investieren anstatt immer nur abzubauen.

    Sonst verändert sich ja auch die nächsten Jahrzehnte nichts…🤨

    Thygra

    Mal rein hypothetisch….könnt ihr bei Verlagen, die euch als Vertrieb anfragen, mit entscheiden oder vorschlagen wo produziert werden könnte?

  • Mal investieren anstatt immer nur abzubauen.

    Selbst wenn jetzt alle ganz schnell neue Maschinen kaufen würden. Lieferzeiten von mind. einem Jahr (bis hin zu zwei oder mehr) sind bei Maschinen eher normal. Zumindest in den Branchen, in denen ich bisher gearbeitet habe. Dazu kommt dann noch, dass der Platz für eine Maschine da sein muss. Vielfach sind die Hallen alle bereits voll mit Maschinen. Also entweder eine alte ersetzen und dadurch dann für diese eine Maschine den output um vllt. 30-40% erhöhen oder eine neue Halle bauen. Wie lange das dann dauert darf jemand sagen, der sich dort mehr auskennt.

  • Umso mehr sollte man an entsprechenden Stellen vielleicht mal über das Aufstocken von Kapazitäten nachdenken. Mal investieren anstatt immer nur abzubauen.

    Das darfst du gerne Spieleproduzenten wie LudoFact, ASS etc. vorschlagen! Aber ich glaube, die kommen auch von alleine auf diese Idee. ;)

    Allerdings hat Dominik Brettspielgalaxie absolut Recht, insbesondere den nötigen Platz für weitere Fließbänder zur Konfektionierung der Spiele kann man nicht immer so einfach herzaubern.

    Thygra

    Mal rein hypothetisch….könnt ihr bei Verlagen, die euch als Vertrieb anfragen, mit entscheiden oder vorschlagen wo produziert werden könnte?

    So etwas entscheidet grundsätzlich natürlich jeder Verlag selbst. Aber ebenso natürlich unterhält man sich auch über solche Themen, wenn man über eine Vertriebskooperation spricht, um zum Beispiel Synergien in der Logistik zu finden.

  • Also wäre so etwa zu Beginn der Pandemie der richtige Zeitpunkt gewesen, sich mit Spieleproduktion in Deutschland selbständig zu machen. Dann wäre man rechtzeitig zur Produktion der Spiele für die SPIEL '21 in den Startlöchern gewesen, um die Schwierigkeiten der Logistibranche aufzufangen und selbst ein gutes Geschäft zu machen.

    Andererseits: wer geht denn zu Beginn dieser Pandemie so ein Risiko ein? Wer hatte die Weitsicht, die Auswirkungen und Chancen für 2021 vorherzusehen? Wohl eher nicht sehr viele Unternehmensgründer. Gleiches gilt mutmaßlich für die existierenden Produzenten. Klar hätten Ludofact und Co. vor 18 Monaten investieren können. Aber leider hatten die wohl alle ihre Glaskugeln nicht gut genug geputzt.

  • LudoFact hat in den letzten Jahren bereits mehrmals ausgebaut, neue Halle, neue Maschinen, zusätzliche Maschinen. Die haben vor allem das Problem, keine Mitarbeiter mehr zu finden, weil niemand für einen Fließband-Job 60 Minuten Fahrzeit pro Weg pendelt.

    Also wäre so etwa zu Beginn der Pandemie der richtige Zeitpunkt gewesen, sich mit Spieleproduktion in Deutschland selbständig zu machen. Dann wäre man rechtzeitig zur Produktion der Spiele für die SPIEL '21 in den Startlöchern gewesen, um die Schwierigkeiten der Logistibranche aufzufangen und selbst ein gutes Geschäft zu machen.

    Ich denke, das hätte nicht gereicht, da benötigt man einen größeren zeitlichen Vorlauf, um so etwas ins Rollen zu bringen, insbesondere weil du kaum Mitarbeiter findest, die das nötige Know How besitzen.