Arche Nova / Ark Nova (Feuerland 2021)

  • Wir hatten #ArkNova heute zu einer ersten Partie zu Dritt auf dem Tisch und es hat uns alle drei sehr begeistert. Das Lernen der Regeln war schon langwieriger, da doch erst einmal vieles erläutert werden muss. Dann sitzt es aber - von ganz kleinen nebensächlichen Regeln für seltene Sonderfälle abgesehen - Dank der für uns sehr eingängigen Icons und Schlagworte. Ich kann mir denken, dass das Spiel nach einer ersten Partie sehr viel einfacher erklärt werden kann, als rein aus den Regeln heraus. Und auch der Spielablauf gestaltet sich sehr flüssig.


    Unsere Partie lief gute 2,5 Stunden und fühlte sich mittendrin mal kurz hängend an. Nahm dann aber rasant Fahrt auf und wurde dann schnell durch einen beendet. Der Mechanismus mit den stärker und schwächer werdenden Aktionen gefiel uns dreien richtig gut - hier wird man ordentliche Vorteile mit gutem Timing herausholen können. Und was soll ich sagen: Die Tierfotos passen aus unserer Sicht sehr gut zu dem Spiel. Wirkt in der Auslage für mich wie ein Zooführer.


    Die Erstpartie macht Lust auf mehr, da wir mit sehr unterschiedlichen Vorgehensweisen uns voranbewegten - so war ich z.B. darauf bedacht, möglichst wenig Gehege zu bauen, da ich für unbebaute Felder in der Endwertung doppelt punkten würde. Dazu passt dann gut, dass ich durch Sonderfähigkeit auf Seen und Berge bauen konnte. Man muss jedoch immer mal taktisch umschwenken, gerade wenn Tiere, auf die man sich gerne spezialisiert hätte (ich wollte auf Amphibien gehen, da ich im Terrarienhaus mehrere auf einmal unterbringen konnte) nicht mehr erscheinen (wechselte dann auf Vögel und eine Voliere :) ).


    ich gehe auch davon aus, dass wir in Folgepartien unter die 2-Stunden-Marke kommen - jetzt musste ja jede Karte erst einmal gelesen werden. Und auch wenn wir viele noch nicht gesehen haben, sind uns jetzt schon die meisten Schlagworte und ihre Funktion geläufig.


    Sehr schöner Titel und mein Finger schwebt schon über dem Vorbestellen beim Händler des Vertrauens.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Ich lese mir aktuell die Regeln durch und habe einige Fragen zu den Ausspielkosten einer Tierkarte.


    Im Regelheft auf Seite 12 wird beispielsweise der Nordluchs gezeigt.


    1.) Der Nordluchs hat als Voraussetzungen links 2 Mal den Europakontinent. Bedeutet, dass ich bereits 2 Kontinentsymbole auf irgendwelchen ausgespielten Karten und/oder Partnerzoos haben muss, korrekt?


    2.) Nehmen wir an, ich habe einen europäischen Partnerzoo. Die Regel besagt, dass Partnerzoos die Kosten um 3 Geld PRO Kontinentsymbol auf der Tierkarte reduzieren.


    Frage: Zählen hier lediglich die Symbole oben rechts auf der Karte oder gelten - wie zB beim Nordluchs - auch die Symbole links, die als Voraussetzung gelten? Der Nordluchs hätte also insgesamt 3 Europasymbole auf der Karte, dass die Kosten um 9 reduzieren würde!?

  • 1.) Der Nordluchs hat als Voraussetzungen links 2 Mal den Europakontinent. Bedeutet, dass ich bereits 2 Kontinentsymbole auf irgendwelchen ausgespielten Karten und/oder Partnerzoos haben muss, korrekt?

    Das ist korrekt. Der (noch nicht ausgespielte) Luchs selbst zählt dabei natürlich noch nicht mit (anders beim Auslösen von Effekten). Ein Tier und der europäische Partnerzoo würde aber funktionieren.

    2.) Nehmen wir an, ich habe einen europäischen Partnerzoo. Die Regel besagt, dass Partnerzoos die Kosten um 3 Geld PRO Kontinentsymbol auf der Tierkarte reduzieren.


    Frage: Zählen hier lediglich die Symbole oben rechts auf der Karte oder gelten - wie zB beim Nordluchs - auch die Symbole links, die als Voraussetzung gelten? Der Nordluchs hätte also insgesamt 3 Europasymbole auf der Karte, dass die Kosten um 9 reduzieren würde!?

    Das bezieht sich nur auf die Symbole rechts oben, die das Tier selbst mit bringt und dort sind um mit anderen Elementen zu interagieren. In der Regel allein ist das nicht ganz eindeutig, das stimmt, aber 100% klar ist es für mich im Glossar:

  • Hätte jemand Lust, am Wochenende #ArkNova online zu testen? Ich hätte jemand zum Erklären.


    Gruß Dee

    Wirklich niemand? Von 71 Personen haben 46 Interesse auf der Neugierde-Liste angemeldet: RE: Top Neugierde Essen 2021 Da wird doch eine Person dabei sein, die nicht in Essen ist und es zumindest online mal spielen will, oder?


    Gruß Dee

  • Bei mir war es online gar nicht spielbar ... Hatten es gestern versucht, hätten aber genauso gut Cyberpunk 2077 auf dem Amiga 500 spielen können - die Verbindung war nicht wirklich gut, und nach einer halben Stunde, in der wir nicht mal eine Karte anheben konnten, haben wir es aufgegeben. Liegt ja nächste Woche analog auf dem Tisch, da juckt uns dann die Verbindung auch nicht ... :)

  • Dee: ich hätte große Lust, schaffe es aber dieses Wochenende nicht wegen Herbstferien-Betreuung der Kinder. Falls du es später nochmal versuchen willst, trag doch gern einen Termin in den Kalender ein, dann bin ich gern dabei.

  • Hier noch eine Information bezüglich Illustrationen vs. Fotos von Tieren. Je nachdem um welches Tier es sich handelt, hätte man schon zu Zeiten von Fauna für die Verwendung eines Stock-Images an die Verwertungsagenturen bis zu 5.000 € (!) zahlen müssen. Das bedeutet, dass die Verwendung von Fotos auch die teurerer Variante sein kann. Wegen diesen Kosten hat Fauna eben keine Fotos von Tieren sondern Illustrationen derselben

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • War auch nicht als abwertend gegenüber den Karten-Fotos gemeint, die hier oft kritisiert werden (die find ich persönlich klasse) ;)


    Aber vielen vorab Video-Previews haben hier und da immer von „noch nicht finalen“ Komponente gesprochen - war gespannt mal zu sehen wie es jetzt am Ende mit Holz und dicker Pappe tatsächlich aussieht.


    Hab’s auch schon bei Pegasus im Shop vorbestellt - bin nach den ganzen lobeshymnen schon gespannt aufs Zoo bauen ^^

  • Ich habe mir Arche Nova an Donnerstag auf der Messe abgeholt und gestern unsere erste und bisher einzige Partie gespielt. Mit Regeln erlernen etwas zu lang, aber wie haben uns auch Zeit gelassen.


    Ich liebe das Zoo-Thema, ich mag das aus meiner Sicht passende Foto-Artwork. Ich liebe das Cover. Einzig die eigenen Player-Boards finde ich mies. Dieses Papier geht nicht und aufwerten durch laminieren geht auch nicht, da zu lang. Aber das ist nur ein kleiner Wermutstropfen.


    Zum Spiel:

    Die Möglichkeiten und vielfältigen Strategien sind schon in der Erstpartie erkennbar. Während ich mich mehr auf die Integration der Tiere fokussiert habe, hat Sabbla sich stärker auf die Geldproduktion (Kioske z. B.) und Zielkarten ausgerichtet. Wobei sich seine "Engine" zunächst schleppend aufgebaut hat.

    Die Pausen haben das Spiel auch jede Runde spannend gemacht, da man mal länger seine vorhandenen Ressourcen nutzen wollte und andermal Geld benötigte. Da ist die Interaktion zu zweit definitiv gegeben.


    Ich finde das Thema ist in dem Spiel immer präsent und mega eingebettet. Ich hatte nie das Gefühl, es sei aufgesetzt. Im Gegenteil.


    Ja, sehr innovativ ist das Spiel nicht.

    Es vermengt wie schon oft beleuchtet diverse Mechanismen von anderen Spielen: Terraforming Mars ganz klar(Foto-Grafik, kartengesteuert, spezielle Bauteile), Rajas (gegenläufige Punkteleiste, freischaltbare Boni bei Erreichen), GWT(Freischaltung von Boni/Einkommen bei Wegnahme der Steine) und andere Spiele. Aber ich liebe all diese Spiele und ein Mix aus den besten Elementen daraus ist für mich ein Optimum.

    Und es ist zusätzlich gefüttert mit Elementen, die zumindest mir nicht bekannt sind (z. B. Das Ausdiedeln der Tiere). Und alles passt prima zum Thema.


    Wie gesagt, es war erst meine erste Partie. Aber endlich verstehe ich die Aussage:"Dafür kann man mich wecken und ich spiele sofort mit." Behauptet habe ich sowas vielleicht schon bei Terraforming Mars, aber hätte vermutlich trotzdem weiter geschlafen.


    Vielen Dank MathiasW für dieses fantastische Spiel.

    Einmal editiert, zuletzt von Gonzo ()

  • (z. B. Das Ausdiedeln der Tiere).

    Welche Tierarten können ausgesiedelt werden? Alle?

    In meinem Spiel habe ich ein Tier aus Europa ausgesiedelt. Dazu braucht man aber eine entsprechende Artenschutzkarte, die danach von anderen auch genutzt werden kann. Ohne den Stapel durchgesehen zu haben, wird es solche Karten sicherlich auch für andere Kontinente geben.

    Also ist die Antwort: Ja, alle. Aber nicht zu jeder Zeit.

  • Welche Maße hat denn das zentrale Board?

    Man soll ja einen RICHTIG großen Tisch für das Spiel brauchen.

    Ich glaube es ist 90cm lang, hatte das mal in einem Livestream gefragt. Tiefe weiß ich nicht mehr genau, aber mein 80cm Tisch wird wohl nicht reichen, da ja die Playerboards auch noch Platz wegnehmen.

    Leute mit solchen Tischgrößen sollten überlegen ob sie auf Angeln umsteigen, das findet wenigstens nicht im eigenen Wohnzimmer statt :tap1:

  • Welche Maße hat denn das zentrale Board?

    Man soll ja einen RICHTIG großen Tisch für das Spiel brauchen.

    Sorry - hatte Deinen Eintrag übersehen. Das zentrale Brett ist knapp unter 1m lang und 27 cm breit.

    Dazu kommt noch ein weiteres Brett von 29x13, das man, wenn möglich noch längs dahinter ansetzt. Das kann man zur Not aber auch woanders platzieren.

  • Leute mit solchen Tischgrößen sollten überlegen ob sie auf Angeln umsteigen, das findet wenigstens nicht im eigenen Wohnzimmer statt

    Leute mit solchen Kommentaren sollten überlegen, ob sie nicht zukünftig erst denken und dann tippen, das findet dann wenigstens nicht hier im Forum statt. :saint:

    Leute mit solchen Kommentaren sollten ihren Spaßhorizont erweitern oder lernen Mal alle 5 gerade zu lassen.

  • Leute mit solchen Kommentaren sollten überlegen, ob sie nicht zukünftig erst denken und dann tippen, das findet dann wenigstens nicht hier im Forum statt. :saint:

    Leute mit solchen Kommentaren sollten ihren Spaßhorizont erweitern oder lernen Mal alle 5 gerade zu lassen.

    Leute mit solchen Kommentaren sollten lernen, dass dummes Zeug nicht automatisch witzig ist, und nicht Leuten, die ihr dummes Zeug dummes Zeug nennen, noch die Schuld geben, sondern schlicht anerkennen, dass ihr dummes Zeug dummes Zeug ist.


    In jedem Fall sollten Leute mit so einem "Spaßhorizont" dringend davon absehen, "witzig" sein zu wollen.

  • Leute mit solchen Kommentaren sollten ihren Spaßhorizont erweitern oder lernen Mal alle 5 gerade zu lassen.

    Leute mit solchen Kommentaren sollten lernen, dass dummes Zeug nicht automatisch witzig ist, und nicht Leuten, die ihr dummes Zeug dummes Zeug nennen, noch die Schuld geben, sondern schlicht anerkennen, dass ihr dummes Zeug dummes Zeug ist.


    In jedem Fall sollten Leute mit so einem "Spaßhorizont" dringend davon absehen, "witzig" sein zu wollen.

    Ok, dann fasse ich es in Fakten ohne witzig zu sein.

    Das Board ist 90cm lang und ihr benötigt noch Platz für ein weiteres Board a 25cm, das am besten hinten dran gelegt wird. Außerdem hat jeder Spieler ein Playerboard wo Karten unter gelegt werden müssen und jeder benötigt noch eine eigene Fläche für die ausgespielten Karten.


    Gesamte Fläche bzw. Tischgröße ca. 1,00 x 1,50m.


    Fazit: Du benötigst einen größeren Tisch oder musst auf den Fussboden spielen.


    Mein Gott ist das wieder typisch Unknowns :alter:

    Einmal editiert, zuletzt von Tantis ()

  • Gestern die deutsche Version auf der Spiel abgeholt. Bin ich der einzige mit folgendem Problem? Von den drei eingeschweißten Kartenstapeln sind zwei in deutscher Sparche und einer in englischer Sprache...


    Habe mal eine Mail an Feuerland geschrieben, rechne aber aufgrund der Messe (verständlicherweise) mit etwas Wartezeit...


    Die Anleitung ist schon sehr umfangreich, aber so kompliziert ist es eigentlich nicht und es sollte sich recht schnell erklären lassen. Vielleicht schaffen wir heute Abend schon eine Runde. Bin sehr gespant...

  • Das Spiel hat wirklich beeindruckt und wurde von einem "Mal sehen" zu meinem Most Wanted Titel auf der Spiel 2021, da wir die Chance hatten, Arche Nova mit MathiasW beim Wolpertinger anspielen zu können. Das Spiel in sich bringt das Thema wirklich schön rüber und der Mix aus verschiedenen Mechaniken trifft genau meinen Nerv.


    Die Kritik an den Karten und deren Design kann ich nicht ganz nachvollziehen, denn mir gefallen sie echt gut (OK, ich bin auch ein Terraforming Mars-Junkie :lachwein: )


    Mein einziger Kritikpunkt sind die Playerboards, die zwar Auswahl mit sich bringen, aber leider sehr dünn sind. Wir hatten uns darüber auch schon unterhalten, aber erst durch einen aktuellen Kickstarter bin ich auf eine Lösung aufmerksam geworden. Die Einleger-Boards von Voidfall wären perfekt für Arche Nova. Ich hoffe, dass da noch etwas kommt.

  • Von den drei eingeschweißten Kartenstapeln sind zwei in deutscher Sparche und einer in englischer Sprache...

    klingt nach einem klassischen Konfektionierungsfehler wie er immer mal wieder vorkommt. Es gibt da immer mal wieder Spiele bei welchen das öfters vorkommt.

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • So, endlich meine Partie Arche Nova hinter mir. 11 Uhr angefangen zu erklären. Spiel war um 15:15 Uhr zu Ende. Spielzeit ca. 3 1/2 Stunden. Zu zweit.


    Das ist auch mein einziger Kritikpunkt. Das Spiel ist extrem eingängig und macht sehr viel Spaß. Ich vermute, nur wenn man davon 10-20 Partien hinter sich hat, würde man zu viert eine Spielzeit von 2 1/2 Stunden schaffen. Ansonsten rechne ich bei vier (erfahrenen) Spielern wohl immer mit 4 Stunden. Die Erstpartie mit vier Spielern mag ich mir gar nicht vorstellen.


    Daher reicht es nur zu einer Wertung von 9,5 und ich würde es zu zweit nochmal spielen, vielleicht auch zu dritt, aber mehr muss nicht sein.


    Gruß Dee

  • Zu viert hat es bei uns nach der Erklärung ca. drei Stunden gedauert. Und es wurde nicht unbedingt hyperschnell gespielt. Also probiere es ruhig. Das Spiel ist wirklich super!

  • Zu viert hat es bei uns etwa auch 3 1/2 gedauert. Auf 2 - 2 1/2 Stunden zu viert sollte man also kommen.


    Solo habe ich 3 Partien in 2 Stunden runter gespielt, macht wirklich Laune

  • und aufwerten durch laminieren geht auch nicht, da zu lang.

    die Playerboards sind länger als 420 mm ? 8|

    Da bin ich vermutlich zu kurz gesprungen, weil ich von meinen Möglichkeiten (A4-Folien) ausgegangen bin.


    Das Format der Playerboards ist 33,9x18 cm. Also sollte es mit A3 klappen.


    Aber dafür kaufe ich mir kein neues Gerät 😉. Beim ersten Add-on gibt es bestimmt Double-Layer Playerboards 🙏 a la Underwater Cities. Die Qualität stimmt ja in etwa mit deren Boards des Grundspiels überein.

  • Ein "normaler" A4 Laminator kann doch auch eine A3 Folie verarbeiten; zumindest mit der kurzen Seite, oder?

    Eine "normale" A4 Laminiermaschine zieht das A4-Papier bzw. die Laminierfolie über die kurze Seite ein. Das hilft die bei einer A3 Folie also nicht weiter.

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Zu viert hat es bei uns nach der Erklärung ca. drei Stunden gedauert. Und es wurde nicht unbedingt hyperschnell gespielt. Also probiere es ruhig. Das Spiel ist wirklich super!

    Ist aber echt krass, wie die Zeiten da auseinandergehen. Wir zu zweit 3 1/2 Stunden, ihr zu viert 3 Stunden. Das heißt, ihr wart doppelt so schnell.


    Vermutlich ist das ein ähnliches Problem wie letztens bei #Corrosion. Wenn die Spieler nichts fürs Spielende tun, tut das Spiel auch nichts dafür. Vermutlich haben wir also viel zu lange andere Aktionen gemacht und sind zu spät in der grünen Leiste nach oben. Dafür hatte ich auf meinem Tableau aber auch alles freigeschaltet und hochgelevelt bis auf die grünen Projekte.


    Gruß Dee


    PS: Tabletopia spielt aber sicherlich auch noch einmal eine starke Rolle. Daher würde ich zu viert mit einigen Denkern wie mir dennoch 4 Stunden veranschlagen (und nicht 7 Stunden, wenn ich einfach nur hochrechnen würde).

  • Hier mein Ersteindruck zum Spiel nach einer Testpartie und zwei vollständigen Partien zu zweit.


    Zuvor noch der Hinweis, dass ich #TerraformingMars an die 10 Mal auf dem Tisch und noch öfters digital spielen durfte. Ich finde es gut bis sehr gut, es zählt aber nicht zu meinen Lieblingsspielen, v.a. wegen der Dauer. Erweiterungen habe ich noch keine gespielt, außer auf anderen Boards.


    Arche Nova erinnert mich wirklich sehr stark and Terraforming Mars. Natürlich überhaupt nicht vom Thema, aber vom Spielgefühl her. Das ist aber wohl schon jedem bekannt. Ich wollte es nur noch einmal bestätigen. Bei mir ist es absolut so. Das heißt, dass Arche Nova gegen Terraforming Mars antreten muss.


    Bisher hat mich kein Spiel beim Aufbau so glücklich gemacht wie Terraforming Mars. Die Nähe zum interessanten Thema und die unglaubliche Karten- und Ideenvielfalt in einem Expertenspiel mit einfacher Mechanik sind ziemlich einmalig. Man versinkt in der eigenen Welt und verwirklicht ständig andere Strategien. Man freut sich, wenn Pläne aufgehen und die Geschichte um den Mars weitergestrickt wird.

    So ähnlich trifft es eigentlich auch auf Arche Nova zu. In den Erstpartien fand ich persönlich, dass das Early Game sogar noch stärker in diesem Bezug ist. Im Late Game dafür leider schwächer. Das soll heißen, dass ich anfangs meinen Zoo bildlich entstehen sehe mit all seinen Spezialgebäuden, Sondergimmicks und ersten Tieren, während ich später eher auf Symbole schaue, um Siegpunkte abzugrasen. Und naja, in Terraforming Mars hat man am Ende zusammen eben einen Planeten besiedelt. Was sind dagegen schon ein paar individuelle Zoos. Aber thematisch muss das eh jeder für sich entscheiden.


    Terraforming Mars hat für mich ein paar Schwächen. Ganz vorne ist da die hohe Spieldauer, wenn man es nicht mit Bauchspielern oder Experten spielt. So ähnlich, oder evtl. sogar schlimmer ist es bei Arche Nova auch. Mit mehr als drei Spielern werde ich es wohl nicht spielen. Zu zweit kamen wir bei der letzten Partie auf etwas mehr als 2 Stunden. Optimieren wollten wir dabei gar nicht so sehr.


    Jetzt aber ein Punkt, der für mich deutlich an Arche Nova geht: Spielmechanik. Die Mechanik fordert ein bisschen mehr. Dafür ist die Aktionsauswahl bei Arche Nova auch deutlich interessanter. Das gilt sowohl für den Mechanismus der stärker werdenden Aktionen, wenn man sie länger nicht nutzt, als auch für die Möglichkeiten selbst. Es macht mir einfach sehr viel mehr Spaß. Zudem muss ich zugeben, dass ich nie ein Fan vom Draft in Terraforming Mars war. Mir gefällt die Kartenauslage bei Arche Nova besser. Und obendrein gibt es noch ein paar prima Kniffe und verzahnte Elemente. Ich bin ebenfalls kein Fan der Spielübersicht in Terraforming Mars, z.B. was wie viel kostet oder einbringt. Bei Arche Nova finden sich fast alle wichtigen Infos sehr natürlich auf den Aktionskarten oder dem Playerboard. Was ich spielmechanisch bei Terraforming Mars etwas interessanter finde ist z.B. das Freischalten der Endwertungen.


    Deutliche Abstriche macht Arche Nova bei Spielerinteraktion. Natürlich gibt es das Wettrennen um das Erfüllen von Aufträgen, das Drafting aus der Tischmitte und sogar kleine, direkte Eingriffe bei Mitspielern, wie durch Würge- oder Giftschlangen. Aber das alles hat Terraforming Mars auch und obendrein kämpft man um Felder auf dem Mars, dem gemeinsamen Board. Zusätzlich muss man natürlich auch die gemeinsamen Skalen Wasser, Sauerstoff und Temperatur erwähnen, die zum einen taktisch genutzt werden können, aber auch enormen Einfluss auf eigene Karten und deren Voraussetzungen haben können. Hier ist Terraforming Mars einfach interessanter, auch wenn man hier ebenfalls eher die eigene Auslage und nicht die der Mitspieler im Auge hat.


    An dieser Stelle will ich noch erwähnen, dass mir die Platzierung der Elemente im Zoo mehr Spaß bereitet. Das fühlt sich mehr nach Puzzle an, was v.a. aber auch daran liegt, dass die Teile normalerweiße mehrere Hexfelder groß sind.


    Insgesamt hat mir Arche Nova bisher ein bisschen besser gefallen als Terraforming Mars. Aufgrund der Abstriche bei Spielerinteraktion und Spieldauer aber ebenfalls kein absolutes Topspiel für meinen eigenen Geschmack. Ich bin mal gespannt, wie Fans von Terraforming Mars das alles sehen, zumindest wenn sie sich auf ein solchen Thema einlassen können.


    Ich denke, dass man durchaus beide Spiele kaufen oder spielen kann. Aber das gilt nur, wenn man entweder sehr viel Platz im Spieleregal hat oder eben Fan ist. Ansonsten sollte man halt schauen, was einen eher anspricht, thematisch und mechanisch.


    Noch ein Wort zur Optik: über Geschmack lässt sich streiten. Trotzdem verstehe ich nicht, weshalb das Artwork so negativ aufgenommen wurde. Zum einen sind Komponentenqualität und Artwork auf den Boards ziemlich Standard, d.h. ich würde sagen gut. Und zum anderen gefallen mir die Fotos auf den Karten sogar sehr. Vielleicht ist nicht jedes absolut passend, ok, aber generell passt es schon zum Spiel. Und einige Tieraufnahmen sind wirklich toll! Sie sind auch super aufgelöst und alles ist schön farbenfroh. Als würde man ein Tierlexikon aufschlagen. Das muss nicht jedem gefallen und ist sicherlich nicht brettspieltypisch, aber ich kann einfach nicht ganz nachvollziehen, dass bereits an so vielen Stellen kritisiert wurde. Ich mag Qualität und Artwork sehr!