Spielecafe Voyager in Bonn schließt

  • Ich war auch lange nciht dort aber vor 10 Jahren sehr regelmäßig, würde die vier Winde aber schon eher als "Rollenspiel Kneipe" einstufen.

    Da geht schon sehr viel mit LARP, Pen&Paper und so schon deutlich nerdiger und nischiger als die üblichen Brettspiel Cafes.

    Scheint aber durch die hohe Studenten Dichte in Bochum zu funktionieren.

    (Vielleicht sind andere Brettspiel Cafes ja nur zu Mainstream und nicht nerdig genug? :/ )

  • Da ihr beide hier für mich zusehen seid scheint allerdings irgendwas gerade nicht zu funktionieren.... :/

    Nach einem der letzten Updates musste man Personen nochmal ignorieren bzw. die Einstellung für die Personen anpassen, da seit dem Update nur das Schreiben von privaten Nachrichten nicht mehr möglich war, aber die Beiträge nicht mehr ausgeblendet wurden.

    Es funktioniert, kann ich bestätigen.

    Das erst mal in meinen 20 Jahren Internet Foren Erfahrung fühlte ich mich durch die penetrant durchgezogene "Axt im Walde" Art eines Nutzer mal bewegt so eine Funktion auszuprobieren. Sehe absolut nichts mehr von dem betreffenden Nutzer und fühle mich viel entspannter.

    :)

  • Das Würfel und Zucker liegt ja eher in einem ruhigen Viertel außerhalb der Innenstadt und der In-Viertel. Es gab fast zeitgleich in Hamburg mit dem Fuchsteufel ein Café in der Schanze, das hat nicht lange überlebt.

    Vermutlich hat das WuZ den "Sweet Spot" von zentral genug und niedrig genuger Miete genau getroffen.

    Das ist bei Gastro immer das allerschwerste und gerade Gründer verhandeln oft nicht gut genug, wenn es um die Miete geht.


    Ich bin selten dort, weil gerade durch Corona genug Zuhause aufgestapelt ist, was gespielt werden will. Aber wenn man dort ist, merkt man, dass die Atmosphäre die vor allem durch das sympathische Team getragen wird, sicher auch ein Erfolgsfaktor ist.☺️

  • Genau, "Zu den vier Winden" ist richtig. Ich war nur einmal dort, und das ist vermutlich schon 20 Jahre her.

    Die gibt es doch aber immer noch, oder? Wenn ich mich nicht irre, müssten die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum feiern!

    Ich bin tatsächlich letzte Woche zufällig dort vorbeigekommen. Sah aus, als sei es noch geöffnet. Ich erinnere mich, dass sie auch immer viel Programm drumherum hatten (und ggf. noch haben).

    Freiberuflicher Spiele-Redakteur

  • Das WuZ zeigt zumindest, dass es theroretisch klappen KANN. Allerdings, so scheint mir, ist es das einzige in Deutschland, von dem wir gerade wissen, DASS es klappt, oder? Insofern: Die Betreiber können sich da ruhig mehrfach auf die Schulter klopfen, weil sie offenbar vieles sehr richtig machen

    volle Zustimmung soweit


    ich behaupte, wenn das in HH klappt, dann auch in Berlin, Frankfurt, Ruhrgebiet oder anderen Ballungsräumen

    Zumindest in der dritt- und viertgrößten Stadt in Deutschland (nämlich München und Köln) hat es offensichtlich schon mehrfach nicht funktioniert.

    Ich denke, dass neben der Lage und dem sonstigen nicht-spielerischen Freizeit- und Kulturangebot einer Stadt im spielerischen Bereich vor allem das Vorhandensein nicht-kommerzieller Alternativen wie Spielevereine/Spieletreffs da ein wesentlicher Standortfaktor ist. Vielleicht sind die Norddeutschen da auch etwas reservierter bzgl. privater Treffen mit Unbekannten und nutzen für sowas lieber ein Brettspielcafé? Oder sie sind eher bereit, im Brettspielcafé fürs Spielen und den Konsum an Getränken/Essen genügend Geld zu lassen, so dass es sich eher rechnen kann als im Süden oder Westen? Keine Ahnung. Alles Spekulationen. Aber die Anzahl gescheiterter Brettspiel-Cafés ist mittlerweile so hoch, dass ich mich schwer damit tue, einfach zu sagen: "Was in Hamburg funktioniert, müsste auch anderswo genauso gut klappen." Die Wirte, die es bisher erfolglos probiert haben, können ja nicht alle völlig blöd gewesen sein. Und wenn ich schaue, wo es zumindest so gut funktioniert, dass die Cafés nicht nach 1-2 Jahren wieder dicht machen, dann scheint die Größe der Stadt auch nicht der allerwichtigste Erfolgsfaktor zu sein.

  • Genau, "Zu den vier Winden" ist richtig. Ich war nur einmal dort, und das ist vermutlich schon 20 Jahre her.

    Die gibt es doch aber immer noch, oder? Wenn ich mich nicht irre, müssten die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum feiern!

    Ich bin tatsächlich letzte Woche zufällig dort vorbeigekommen. Sah aus, als sei es noch geöffnet. Ich erinnere mich, dass sie auch immer viel Programm drumherum hatten (und ggf. noch haben).

    Ja, das gibt es noch, ich war vor ein paar Monaten nochmal da (davor zuletzt vor fast 20 Jahren). Damals war das fast ausschließlich eine Rollenspielkneipe, jetzt hat es eher Wohnzimmerflair und hat sich offenbar von Rollenspielen zu Brettspielen verlagert, davon stehen jedenfalls sehr viele dort herum und können ausgeliehen werden (und wurden an dem Abend auch gespielt). Mein Bekannter, mit dem ich da war, ist zweimal die Woche dort und empfiehlt den Leberkäs mit Spiegelei für 5 Euro.

  • Zumindest in der dritt- und viertgrößten Stadt in Deutschland (nämlich München und Köln) hat es offensichtlich schon mehrfach nicht funktioniert.

    Ich denke, dass neben der Lage und dem sonstigen nicht-spielerischen Freizeit- und Kulturangebot einer Stadt im spielerischen Bereich vor allem das Vorhandensein nicht-kommerzieller Alternativen wie Spielevereine/Spieletreffs da ein wesentlicher Standortfaktor ist. Vielleicht sind die Norddeutschen da auch etwas reservierter bzgl. privater Treffen mit Unbekannten und nutzen für sowas lieber ein Brettspielcafé? Oder sie sind eher bereit, im Brettspielcafé fürs Spielen und den Konsum an Getränken/Essen genügend Geld zu lassen, so dass es sich eher rechnen kann als im Süden oder Westen? Keine Ahnung. Alles Spekulationen. Aber die Anzahl gescheiterter Brettspiel-Cafés ist mittlerweile so hoch, dass ich mich schwer damit tue, einfach zu sagen: "Was in Hamburg funktioniert, müsste auch anderswo genauso gut klappen." Die Wirte, die es bisher erfolglos probiert haben, können ja nicht alle völlig blöd gewesen sein. Und wenn ich schaue, wo es zumindest so gut funktioniert, dass die Cafés nicht nach 1-2 Jahren wieder dicht machen, dann scheint die Größe der Stadt auch nicht der allerwichtigste Erfolgsfaktor zu sein.

    Ich würde nicht sagen, dass die Norddeutschen reservierter sind, im Gegenteil. Wir haben hier in Hamburg und im Umland einige Vereine, die auch Veranstaltungen anbieten. Durch Corona ist da allerdings einiges ins Wanken geraten, aber mittlerweile gibt es auch wieder öffentliche Spieltreffs und Veranstaltungen.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Peer ()

  • Als Hamburger kann ich sagen: als das WuZ aufmacht hat, empfand ich es als eher teuer. 5€ Spielgebühr (in den USA und Kanada waren damals zum Beispiel 3$ üblich), Panini etwas über dem in der Gegend üblichen Preis, nur die Getränke waren ortsüblich. Aber während es überall deutlich teurer wurde, blieb es dort stabil.

    Ich kenne aber Menschen, die genau einmal dort waren und es sich nicht weiter leisten möchten oder können.

    Wenn ich da war, habe ich etwa 30-40€ dort gelassen - in einer Pizzeria hätte ich etwa 20-25€ für gleich viel Essen und Trinken gelassen, aber ohne Spiele und Erklärer.

    (Jetzt steigt es natürlich überall sprunghaft)

    Für mich ist es ein angemessener Aufpreis, den das WuZ kostet. Besonders, wenn ich entweder viele Spiele ausprobieren oder etwas Komplexes erklärt bekomme möchte.

    Sind gerade viele Spiele im eigenen Haus oder im Freundeskreis, die noch probiert werden wollen, dann fehlt mir der Grund fürs WuZ.

    Aber die Zielgruppe sind sicher eher Menschen mit wenigen Spielen im eigenen Haus. Jene die mit Freunden auch in einen Escape Room oder ins Kino oder auf den Dom (Kirmes) gehen. Setzt man das WuZ ins Verhältnis mit diesen Aktivitäten, dann stimmt der Preis total und ich glaube darum ist dort auch immer viel los.

  • Zumindest in der dritt- und viertgrößten Stadt in Deutschland (nämlich München und Köln) hat es offensichtlich schon mehrfach nicht funktioniert.

    im spielerischen Bereich vor allem das Vorhandensein nicht-kommerzieller Alternativen wie Spielevereine/Spieletreffs da ein wesentlicher Standortfaktor ist. Vielleicht sind die Norddeutschen da auch etwas reservierter bzgl. privater Treffen mit Unbekannten und nutzen für sowas lieber ein Brettspielcafé? Oder sie sind eher bereit, im Brettspielcafé fürs Spielen und den Konsum an Getränken/Essen genügend Geld zu lassen, so dass es sich eher rechnen kann als im Süden oder Westen? Keine Ahnung. Alles Spekulationen. Aber die Anzahl gescheiterter Brettspiel-Cafés ist mittlerweile so hoch, dass ich mich schwer damit tue, einfach zu sagen: "Was in Hamburg funktioniert, müsste auch anderswo genauso gut klappen." Die Wirte, die es bisher erfolglos probiert haben, können ja nicht alle völlig blöd gewesen sein. Und wenn ich schaue, wo es zumindest so gut funktioniert, dass die Cafés nicht nach 1-2 Jahren wieder dicht machen, dann scheint die Größe der Stadt auch nicht der allerwichtigste Erfolgsfaktor zu sein.

    Zumindest in München gibt es außer private Gruppen keine echte alternative zum Brettspielcafé. Die nächsten (mir bekannten) AliBaba Clubs sind in Ingolstadt und Nürnberg. Im FunTainment gibt's nur P&P und TCG Events.

    Kann dies also als "Problem" ausschließen


    Lage, Miete, Laufkundschaft, Werbung, etc.. da kommt vieles dazu.

  • Das WuZ zeigt zumindest, dass es theroretisch klappen KANN. Allerdings, so scheint mir, ist es das einzige in Deutschland, von dem wir gerade wissen, DASS es klappt, oder?

    Was genau heißt denn "es klappt"? Wie lange muss ein Café existieren, damit man sagen kann, es klappt?

    ich behaupte, wenn das in HH klappt, dann auch in Berlin, Frankfurt, Ruhrgebiet oder anderen Ballungsräumen

    Hier hast du jetzt das "KANN" weggelassen, was du zuvor noch genannt hattest. Es KANN vermutlich auch in anderen Städten klappen, aber es muss halt schon sehr viel zusammenpassen. Denn es ist ja nicht so, dass es pauschal "in Hamburg klappt". Es gibt vermutlich ganz viele Standorte, an denen es auch in Hamburg nicht klappen würde.

    Eine unglückliche Standortwahl hat nicht ohne Grund schon viele Unternehmen zum Scheitern gebracht.

  • Huutini : kannst du (gern in vom W&Z abstrahierter Form) ein wenig zum Thema schreiben? Das hohe Diskussionsaufkommen hier zeigt doch, dass das Thema die Mitforisten interessiert und beschäftigt. Deine bisherigen Beiträge in diesem Thread hinterlassen nur dein Eindruck eines „ich weiß es alles viel besser aber sage es euch nicht“. Das trägt hier einfach nicht zu guter Stimmung bei. Ich persönlich würde mich freuen, ein paar der falschen Mutmaßungen korrigiert und ins richtige Licht gestellt zu haben. Ich verstehe total, dass deine kurzen Antworten mit wenig inhaltlichem Beitrag sonst als überheblich und frotzelnd empfunden werden.

    Ich kann wenig beitragen, was keine Interna preisgibt oder halt nicht vom WuZ auf andere Cafès schließt und ich kann ohnehin nur für mich sprechen und will das nicht als offizielles Statement wissen.


    Was ich aus dem WuZ erzählen kann ist, dass das trotz "nur 5 Stunden" Öffnung ein Vollzeitjob ist - mit Überstunden - und dass neben "einfach nur Glück" eine Menge Leute sehr viel Zeit, Arbeit, Herzblut und Kreativität einfließen lassen, dass der Laden läuft, und das nicht nur als Freizeitspaß, und ich dann und wann etwas erschrocken bin, was ich hier lese. (Was vielleicht dazu führt, dass meine Reaktionen so "schroff" wirken. 🤷🏻‍♂️)


    Und ich kann sagen, dass wir sehr viele Wenig- und Medium-Spieler ohne eigene Sammlung haben, die am Abend 3, 4 oder 6 Spiele spielen - wo fünf Euro pro Kopf dann günstiger ist, als die Spiele alle zu kaufen. Oder man testet für 5 Euro pro Kopf ein Too Many Bones oder Burncycle oder 7th Continent oder die TfM-Big Box oder was anderes Teures.


    Aber das betrifft halt nur das WuZ - mag sein, dass eure Annahmen bei anderen Cafès den Nagel auf den Kopf treffen, das zu beurteilen steht mir nicht zu.

    Meine persönlichen Erfahrungen deckt es jedenfalls nicht. Und ich finde es halt unterhaltsam, und auch schräg, wenn Heavy-Brettspieluser, die selbst sagen, dass sie gar kein Spielecafè brauchen, weil sie bessere Bedingungen zu Hause haben, erklären, warum solche Cafès nicht funktionieren können, oder was es dafür bräuchte.


    Fahrt halt notfalls mal IN ein Cafè und sprecht MIT den Betreibern und nicht hier ÜBER sie. Ich kenne ein paar, das sind alles sehr leidenschaftliche Spieler, die mit Begeisterung aus dem Nähkästchen plaudern werden.

    Hier wird niemand erfahren wie es ist, ein Spielecafè zu führen, ihr könnt euch aber gerne darüber austauschen, was ihr glaubt, was es braucht. 🤷🏻‍♂️

  • Danke dir. Wie gesagt: ich vermute das viele hier mindestens Infos aus erster Hand von eben jenen an einem Café beteiligten Personen haben. Dass eine Verallgemeinerung meistens nicht funktioniert ist glaube ich auch den meisten klar. Aber dass man erlebtes auf andere Situationen zu übertragen versucht ist ja auch normal - und in sehr vielen Fällen auch sinnvoll.


    Zuletzt: das mit der Spielerschaft deckt sich mit meinen Erfahrungen - auch wenn ich selbst das Spielecafe anders genutzt habe (nach Feierabend, eigene Spiele mitgebracht, gegessen+getrunken, eher dieses „mal woanders spielen und um nix kümmern). Aber ja: mein Gefühl war schon immer, dass ich zwar vielleicht ein lukrativer Einzelgast aber nicht repräsentativ für die Hauptzielgruppe bin.

  • dass neben der Lage und dem sonstigen nicht-spielerischen Freizeit- und Kulturangebot einer Stadt im spielerischen Bereich vor allem das Vorhandensein nicht-kommerzieller Alternativen wie Spielevereine/Spieletreffs da ein wesentlicher Standortfaktor ist.

    Das kann ich nur bestätigen. Ich habe mir doch glatt selbst Konkurrenz gemacht. :S

    Der öffentliche Treff im Ort war kostenfrei. Selbst für die bereit stehenden Getränke bat ich nur um eine Spende.
    Dass ich Sozialdienste im Gegenzug für die Locationnutzung leistete, haben die Teilnehmer offensichtlich nicht bei dem kostenlosen Angebot verknüpfen können - oder es als selbstverständlich hingenommen.

    Und dann gab es mit einigen lokalen Teilnehmer Akzeptanzprobleme, sich an den Kosten des gemieteten Selbstversorgerhaus #Thalhäusl zu beteiligen. Ganz nach dem Motto. Ist doch der gleiche Veranstalter - kann doch gar nicht sein, dass der wenige Kilometer weiter ein anderes System hat - und bleiben nach meinem Bestehen auf die Kostenbeteiligung lieber fort. Was aber nicht daran lag, dass das Angebot (zu) teuer war. :rolleyes: