Spielen stand in jüngster Zeit jetzt eher nicht im Vordergrund. Die kleine Stadt, in der ich lebe, Rheinbach, liegt in der betroffenen Region. Aufgrund der geographischen Lage der verschiedenen Ortsteile ist die unmittelbare Betroffenheit sehr unterschiedlich. Es gab 5 oder 6 Tote, viel Zerstörung, aber auch Bezirke, die mehr Glück hatten.
Bei uns gingen am 14.7. um 18:22 Uhr die Lichter aus. Kein Strom, kein Kommunikationsnetz. Kein warmes Essen, nichts Warmes zum Trinken. Das macht keinen Spaß, ist aber ja längst nicht so schlimm, wie es andere getroffen hat. Seit heute Nachmittag gibt es wieder Strom und das Handynetz funktioniert wieder.
Wenn man mal 8 Tage keinen Strom hat, wird einem so richtig bewusst, wie weitgehend abhängig das tägliche Leben allein davon ist. Gab es in meiner Jugend mal Stromausfall, hatte man halt kein Licht, aber sonst ging doch praktisch alles Wichtige wie Heizen, Kochen usw..
Lesen bei Kerzenschein, ein fast schon romantisch-nostalgisches Erlebnis. Irgendwie traut man sich aber nicht, sich daran zu freuen, wenn man doch weiß, dass andere, gar nicht weit weg, sondern recht nah, auf den Trümmern ihrer Existenz sitzen.