Schau aufs Bild, insbesondere die Karten mit den Fotos - im übrigen echte Personen mit geänderten Namen - unterstützen das Thema perfekt. Versuch einfach mal aus neutraler Sicht deinen evtl. verklärten „Bling-Bling Blick“ auszuschalten. Würde dir das mit poppigen Portraits besser gefallen? Dann wäre ich vermutlich raus…
Ich finde es halt maximal akzeptabel, es sieht halt aus wie von einem Hobby Grafik Designer mit einem Semi Professionellen Programm zusammengebastelt, hat null mit poppigen Farben oder sonstwas zu tun.
Ganz abgesehen davon das der Stil des Boards nicht zum Stil der Karten und die nicht zum Stil der Tiles/Räume passt.
Meine Freundin ist ein riesen Downton Abbey Fan, war total angetan von der Idee eines Spiels in dem Setting aber hat sich auf der Spiel enttäuscht umgedreht als sie es auf dem Tisch gesehen hat. Mehr neutrale Betrachtung brauche ich aus meiner Sicht dazu nicht.
Nehmen wir mal an, dass Brettspiele in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts voll im Trend gewesen wären und die Technologie auch schon soweit ausgeprägt gewesen wäre, den typischen Stil auf Pappe und Spielkarten zu transportieren. Dann müsste #Obsession so und zwar nur so aussehen.
Wenn man Zeit und Thema in ein Spiel transportieren will, dann ist das bei Obsession für mich mehr gelungen als missraten. Zugegeben, dass Spielbrett kommt ein wenig behelfsmäßig daher, doch im Gesamten ist das stimmig umgesetzt.
Es soll ja auch Leute geben, die bsp. #Troyes oder #Orleans der bunten Grafik wegen ablehnen, den naiven Zeichenstil mitunter verpönen, nur weil sie nicht wissen, dass im Hochmittelalter genauso gezeichnet wurde, sogar noch greller und bunter, als es in den vorgenannten Spielen rüberkommt (Stichwort Caylus Limited Edition).
Stilp. BlingBlingRücksetzer.