Dominion

  • Hiho,


    Ich hab am Wochenende mal bei Dominon die bei BGG beschriebene "Strategie" einfach nur Schatzkarten zu kaufen probiert und ich war sehr überrascht wie hammerhart die ist.


    Kurz wie sie funktioniert: Man kauft erstmal nur Silber und sobald es für Gold reicht, kauft man Gold und sobald es für eine Provinz reicht, kauft man eine Provinz und anschliessend nur noch Siegpunkte. (Keine Anwesen)
    Das ganze kann man mit 1-2 Aktionskarten (auf keinen Fall mehr) unterstützen die einem helfen Kupfer loszuwerden um dafür Silber zu bekommen o.ä. - man muss sich am Anfang also lediglich gedanken machen ob und welche Aktionskarte man kauft und dann ganz stupide Silber/Gold und später Siegpunkte kaufen.
    Ich hoffe mal das es möglichkeiten gibt mit anderen Strategien zu gewinnen, aber so oder so macht es das Spiel ein wenig uninteressant bzw. langweilig. (Also noch nicht, dazu habe ich es noch nicht oft genug gespielt)


    Hat damit von euch schon jemand erfehrung gemacht? - Ihr seit doch BrettSpielWelt-Spezialisten mit tausenden von Partien.


    Atti


  • Das würde mich auch mal interessieren. Ich habe bei meinen (zugegeben wenigen) Partien die gleiche Erfahrung gemacht. Auf BGG behaupten aber viele, dass ein erfahrener Spieler ein noch effektiveres Deck zusammenstellt. Ehrlich gesagt bezweifel ich das für die meisten Kartenkombinationen, würde mich da aber gerne eines besseren belehren lassen. Sonst kriegt das Spiel bei uns wohl keine Chance mehr.

  • Naja, 1000 Partien sinds bei mir noch nicht. Eher 20. Aber du hast zu einem bestimmten Teil Recht: Das ist ne sehr starke Strategie. Ich habe sie auch lange für die optimale gehalten. Wenn das jetzt jemand merkt und den Dieb konsequent einsetzt, hast du keine Chance... Ich bin mittlerweile auch überzeugt, dass das Spiel ganz gut ausbalanciert ist und viele Strategien zuläßt. Wobei das nicht für jede Partie gilt. Wenn einer am Tisch sitzt, der die Strategien gut kennt, und die anderen wenden sie nicht so konsequent an, dann haben die anderen keine Chance. Wir haben das kürzlich hier am Tisch gespielt. Zu viert. Nach meiner BSW-Stählung konnte ich die anderen in zwei Partien locker abziehen. Ich hab entsprechend der Karten bestimmte Stretegien verfolgt und die anderen locker drauf los gepielt. Wobei ich gemerkt habe, dass es bestimmte Karten gibt, die sich sehr gut kombinieren lassen und insgesammt eine wunderbare Strategie ergeben. In der BSW hat uns mal jemand lang gemacht, der Werstätten und dann alle Gärten gesammelt hat. Nicht nur, aber hauptsächlich. Der hat sich nachher fast über Flüche gefreut... Okay, von den drei Partien in der Runde war das die einzige, die er mit nem großen Deck gewinnen konnte. Dei anderen beiden gingen an kleine Decks. Aber ich hab mittlerweile festgestellt, dass sich der Wind gedreht hat. Waren anfangs die Leute ganz scharf auf die Kapelle und Decks von bis zu 15 Karen insgesamt (bis man dann anfängt jede Runde ne Provinz zu kaufen), werden mittlerweile oft Strategien mit größeren Decks und vielen Karenziehern gespielt.


    Ich denke, deine Strategie könnte man auch mit einer Jahrmarkt, Thronsaal, Holzfäller Strategie durchbrechen. So ist es einfach viel schneller an Geld zu kommen...Vielleicht noch ne Miliz dazu, um dich auszubremsen... Und dann brauch ich auch noch Kartenzieher, falls du die Miliz spielst...Na, dann nehm ich noch die Rqatsversammlung oder den Gesandten...


    Ach... Herrliches Spiel!!!

  • Zitat

    Original von onkel_e
    Ich habe bei meinen (zugegeben wenigen) Partien die gleiche Erfahrung gemacht. Auf BGG behaupten aber viele, dass ein erfahrener Spieler ein noch effektiveres Deck zusammenstellt. Ehrlich gesagt bezweifel ich das für die meisten Kartenkombinationen, würde mich da aber gerne eines besseren belehren lassen. Sonst kriegt das Spiel bei uns wohl keine Chance mehr.


    Auf keinen Fall! Das Spiel ist großartig! Die Strategie hängt von den vorhandenen Aktionskarten ab. Nicht vom Geld. Ich habe, wie gesagt, selbes vermutet.


    Das Problem bei Dominion ist eher (und das ist der Grund, warum ich das Spiel doch nicht mehr SdJ-tauglich halte), dass es derjenige gewinnt, der die beste Strategie hat. Und wenn alle bis auf einen eine Stratgie verfolgen, dann gewinnt nur der Stratege. Es ist nicht möglich, das Spiel aus dem Bauch heraus zu spielen und gegen eine eindeutige Strategie zu gewinnen. Das Problem ergibt sich weniger bei Zweierrunden.


    Aber auch hier lasste ich mich gerne wieder eines besseren belehren.

  • Hallo Attila,


    ich habe die Mail mit dem Hinweis auf die BGG-Strategie auch bekommen (und Dich im Verteiler der Mail entdeckt ;)). Hast Du auch die entsprechende Antwortmail darauf mit den statistischen Betrachtungen erhalten?


    Vorab gesagt: Ich spiele Dominion nur live (ca. 50-60 Partien) - es gibt also bestimmt kompetentere BGG-Strategen als mich ... :)


    In Kürze gesagt: Ja, diese Strategie ist sehr stark, sehr einfach - und sehr langweilig.
    ABER: Es gibt Möglichkeiten, noch besser zu spielen.
    Die Erfolgswahrscheinlichkeit hängt natürlich wie immer von den ausliegenden Karten und der Anzahl der Mitspieler ab. Hast Du z.B. drei Spieler dabei, die Diebe (oder auch andere Angriffskarten) gegen Dich spielen, siehst Du ganz schön alt aus. Irgendwann ist Dein Anteil von Punktekarten (oder auch Fluchkarten) so groß, dass Du die acht "Geld" nicht mehr zusammenbekommst und die anderen ziehen an Dir vorbei.
    Anfänger zockt man damit aber gnadenlos ab, das stimmt wohl.


    Wie wär's mit einem kleinen Änderungsvorschlag für die Schlussabrechnung: Wer nicht mindestens x Aktionskarten vorweisen kann, nimmt nicht an der Schlusswertung teil? Vorschlag für x: 6.
    So ganz ernst ist dieser Vorschlag zwar nicht gemeint, aber wer die "nur Geld"-Strategie ausschalten will, könnte das ja mal in Betracht ziehen.

  • Hiho,


    Also die Miliz kann man sich an den Hut stecken - damit bewirkt man *nichts* !


    Das der Dieb nicht da sein darf ist schon klar, aber ohne Dieb sehe ich ehrlich gesagt schwarz. Es mag ja mit viel Erfahrung was dagegen zu machen sein (je nach Kartenkombination), aber ich sehe ehrlich gesagt keinen Grund noch etwas anderes zu spielen. Das man sich was zurechtkonstruieren muss um vieleicht mit etwas Kartenzuglück doch eine Chance dagegen zu haben wäre für mich total enttäuschend! - Das macht das ganze Spiel irgendwie sinnlos.



    Atti

  • Zitat

    drei Spieler dabei, die Diebe (oder auch andere Angriffskarten) gegen Dich spielen,


    Das es nur funktioniert wenn kein Dieb dabei ist, ist vorraussetzung. Jetzt auf den Dieb zu beharren bringt nichts.


    Zitat

    siehst Du ganz schön alt aus. Irgendwann ist Dein Anteil von Punktekarten (oder auch Fluchkarten) so groß, dass Du die acht "Geld" nicht mehr zusammenbekommst und die anderen ziehen an Dir vorbei.


    Nein, das passiert nicht, denn die Strategie ist "Self-Healing" - wenn es nicht mehr für Punkte reicht, wird wieder Geld gekauft.


    Zitat

    So ganz ernst ist dieser Vorschlag zwar nicht gemeint, aber wer die "nur Geld"-Strategie ausschalten will, könnte das ja mal in Betracht ziehen.


    Wenn das wirklich nötig ist, dann spiele ich ehrlich gesagt lieber ein Spiel was funktioniert anstatt an einem nicht funktionierenden rumzudoktoren.


    Das schlimme an dieser Strategie ist imo das sie ein no-Brainer ist. Wenn man flexibel reagieren muss, Entscheidungen treffen muss dann ist das ok. Aber so - total öde !


    Atti

  • Und dann auch noch mein Senf nach gut 100 Partien in der BSW.


    Die Geld-Strategie ist stark, keine Frage.
    Aber es ist z.B. auch eine Herausforderung, gegen sie zu gewinnen.
    Ist ja nicht mein Problem, wenn ein anderer so eine öde Strategie fährt.


    Noch stärker ist oft die Strategie, über die Kapelle die Anwesen und das Kupfer zu entsorgen.


    Es hängt aber auch alles von den vorhandenen Aktionskarten ab. Deine Äußerung, Atti, fusste ja auch darauf, dass Mine und/oder Geldverleiher im Spiel sind.


    Ich finde das Spiel weiter genial. Es ist immer ein Reiz, gegen jemand mit einer festen Strategie zu gewinnen. Jede Kombi von Aktionskarten erfordert andere Wege.


    Was macht man z.B. gegen Dieb und/oder Hexe?
    Auch sehr schöne Spiele. Ich habe mal ein Spiel gegen die Hexen gewonnen, weil ich 2 Werkstätten hatte, mir 6 von 12 Gärten gekauft habe und am Ende über 60 Punkte hatte. Da habe ich mich sehr gefreut :)


    Besonders dumm geguckt habe ich z.B. als ich mit meinem Dieb jemand sein Geld geklaut habe und ihm damit geholfen habe! Er ginf auf ein kleines Deck und hat komplett ohne (!!!) Geld gewonnen. Nur mit Kombis aus Jahrmärkten und Dörfern etc.


    Nur manchmal ist Dominion ein wenig enttäuschend. Das kommt vor, wenn gleichstarke Gegner aufeinander treffen und beide ihre Strategie gut umsetzen können, dann weiß man, jetzt gewinnt der, der zuerst 8 Geld für die letzte Provinz hat. Da habe ich schon einige Male "Fucking 7" in die Tastatur getippt.
    Da hat man dann nicht mehr das Gefühl, es in der Hand zu haben, das ist dann einfach Glück.


    In unterschiedlichen Kombinationen entwickeln die Aktionskarten auch ihre eigenen Stärken. Der oftmals wenig geschätzte Umbau wird sehr stark, wenn man Fluchkarten entsorgen muss oder auch zum Upgrade für 5er/6er Aktionskarten, wenn wenig Geld im Spiel ist.
    Auch die erwähnte Miliz finde ich nicht schlecht. Sie ist alleine (außer zu Beginn des Spieles) recht wirkungslos. Aber in Kombi mit Dorf oder Jahrmarkt bringt sie einen netten zusätzlichen Nutzen. Dir 2 virtuelle Taler und dem Gegner evtl. eine Schwächung. In Kombi mit dem Thronsaal bringt sie schon 4 virtuelles Geld.


    Beim Tippen fällt mir noch eine kleine Schwäche des Spieles ein. Erfahrene Spieler wissen, dass man manche Aktionskarten nicht mehrfach haben sollte. So reichen in der Regel jeweils 1 Dieb, Hexe oder Thronsaal. Ab dem Mittelspiel behindern Dich diese Karten eher, da sie Dich nicht mehr voranbringen und keine Flüche mehr da sind oder oder oder


    Mandras

    Einmal editiert, zuletzt von Mandras ()

  • Also, Atti, bei allem Respekt: Aber du hast schlicht nicht Recht!


    Die Miliz ist sehr stark! Erstens gibt sie Geld und zweitens kann man seine Mitspieler damit hervorragend ausbremsen. Kürzlich hatte ich einen, der hat erst fünf Ratsversammlungen gespielt, und zum Abschluss noch ne Miliz! So hat er unseren Vorteil, den wir ja auch durch die Ratsversammlung bekommen haben, schnell wieder zunichte gemacht. Kombiniert mit Jahrmärkten hat der uns lang gemacht!


    Spiel die Miliz mit nem Thronsaal, wenn du noch ein Silber und ein Gold hast kannst du dir ne Provinz kaufen! Ist nicht selten der Fall, wenn du es so kombinieren kannst.


    Bei den Dieben reicht ein Spieler, der sich drauf konzentriert zu dieben.


    "Self-healing"? Okay, aber in der Zeit, in der du dich heilst, kauf ich alle Provinzen weg... Ätsch...

  • Zitat

    Original von Mandras
    Der oftmals wenig geschätzte Umbau wird sehr stark, wenn man Fluchkarten entsorgen muss oder auch zum Upgrade für 5er/6er Aktionskarten, wenn wenig Geld im Spiel ist.


    Du hast nach 100 Partien den Umbau noch nicht schätzen gelernt? Ich liebe diese Karte mittlerweile. Genug Gold auf der Hand... Umbau ist Pflicht...

  • Zitat

    Original von ode


    Du hast nach 100 Partien den Umbau noch nicht schätzen gelernt? Ich liebe diese Karte mittlerweile. Genug Gold auf der Hand... Umbau ist Pflicht...


    Darüber brauchen wir nicht diskutieren, lieber Ode.
    Klar ist sowas stark. Ist aber eben auch ein Spezialfall. Ist ja der Grund, warum ich das Spiel so schätze: Es gibt so viele Möglichkeiten und Konstellationen. Auf Gold>Umbau>Provinz zu spielen ist nur eine.


    Mandras

  • Soso! Jetzt bin ich der liebe Ode!!!


    Komm du mir mal in die BSW! Da werde ich dein Dominion zerfetzen!!! HARHAR!!!

  • ... ich gebe sowohl Mandras als auch ode in allen Punkten Recht - und deshalb wird der Reiz von Dominion für mich auch noch lange anhalten! Besonders, wenn bald noch mehr Aktionskarten dazu kommen, die gegen die bisherigen "sicheren" Strategien (Kapelle, Geld, ...) hoffentlich noch mehr Möglichkeiten bieten ...


    Irgendwie erinnert mich die Diskussion an so viele andere, wo jemand dachte, eine sichere Strategie entdeckt zu haben. Ich muss ja zugeben, dass ich z.B. bei "Diamonds Club" hier die "Waldstrategie" als fast unschlagbar bezeichnet habe und wollte das Spiel für mich abhaken. Inzwischen habe ich auch gelernt, dass es da Mittel und Wege gibt... ;)

  • Zitat

    Also, Atti, bei allem Respekt: Aber du hast schlicht nicht Recht!


    Was heisst "recht"? - Es geht hier nicht um recht oder unrecht, sonder darum welche Strategie funktioniert und welche nicht.


    Zitat

    Die Miliz ist sehr stark! Erstens gibt sie Geld und zweitens kann man seine Mitspieler damit hervorragend ausbremsen.


    Meine Erfahrung ist, das die Miliz nicht wirklich was bringt. Auch mit 3 Karten kauft man i.d.R. min. ein Herzogtum und oft auch noch eine Provinz.


    Zitat


    "Self-healing"? Okay, aber in der Zeit, in der du dich heilst, kauf ich alle Provinzen weg... Ätsch...


    Nun, das ist nicht gerade die Erfahrung die ich (und einige andere) gemacht haben. Also mein Eindruck hier ist das manche sich auf den Schlips getreten fühlen, weil nicht was sein kann was nicht sein darf bei ihrem Lieblingsspiel.
    Mir geht es aber nicht darum Dominion schlecht zu machen, sondern darum rauszufinden ob die simpelste aller Strategien wirklich so effizient ist und es bringt da herzlich wenig immer wieder "Dieb" zu rufen, wenn der Dieb schon *von vornehinein* ausgenommen war - weil es mit Dieb halt nicht funktioniert. Alle anderen Karten können die Strategie nicht wirklich beeinträchtigen.


    Nehmen wir mal die "Basisstrategie" ohne eine einzige Aktionskarte.


    Es sind 7 Geld und 3 Anwesen im Deck. Die Wahrscheinlichkeit das ich in der ersten Runde KEIN Silber kaufen kann ist 0,83% - und nochmals 0,83% ist die Wahrscheinlichkeit das man in der zweiten Runde kein Silber kaufen kann 8,33% (dafür hat man in Runde 1 dann 5 Geld). Sind also 90,83% nach 2 Runden 2 Silber im Deck zu haben. Die Wahrscheinlichkeit in der dritten Runde eine Gold kaufen zu können ist 21% und in der 4ten Runde ist sie ebenfalls 21%.


    Viel wichtiger als die Wahrscheinlichkeiten ist allerdings das Geld/Karten-Ratio. Zu beginn ist das 7/10 = 0,7 Geld/Karte
    In der 3ten Runde ist es mit 2 Silber bereits 0,92 - d.h. man hat durchschnittlich 4,58 Geld auf der Hand. Ab Runde 5 ist es bereits wahrscheinlich 1,07 (=5,4 Gold pro Hand) und mit einiger Wahrscheinlichkeit sogar 1,14 (=5,7 Geld/Hand). Ab Runde 7 Hat man dann bereits im Schnitt 6 Geld pro Hand und kann sich dann also in jeder Runde ein Gold leisten. Das muss man sich schon anstrengen um eine Kombo zu finden die das schlagen kann !


    Ich fände es echt schade wenn es so stark ist wie es erscheint und ich sehe nicht was die Miliz, die Hexe oder eine sonstige Karte dagegen ausrichten soll. Einzig der Dieb durchkreuzt das ganze natürlich ziemlich. Und wenn man diese "Basisstrategie" dann noch mit wenigen Aktionskarten (1-2) kombiniert (Mine, Umbau, Miliz oder Bürokrat) dann frage ich mich welche *andere* Strategie da besser sein soll!?


    Atti

  • Zitat

    Original von Attila
    Ich fände es echt schade wenn es so stark ist wie es erscheint und ich sehe nicht was die Miliz, die Hexe oder eine sonstige Karte dagegen ausrichten soll. Einzig der Dieb durchkreuzt das ganze natürlich ziemlich. Und wenn man diese "Basisstrategie" dann noch mit wenigen Aktionskarten (1-2) kombiniert (Mine, Umbau, Miliz oder Bürokrat) dann frage ich mich welche *andere* Strategie da besser sein soll!?


    Atti


    Ich finde es ganz wichtig dass du hier nochmal das Wort "Basisstrategie" reinbringst. Es hat ja niemand gesagt, dass man da nicht noch ein paar (wenige) passende Aktionskarten mit reinnimmt, wenn man angegriffen wird. Dennoch würde das dann das Spiel für mich nicht viel interessanter machen, da die "Basisstrategie" ja gleich bleibt und stinklangweilig ist. Das Argument "ja aber wenn die Karte XY gespielt wird dann siehst du alt aus..." zieht da meines Erachtens nicht so sehr. Zum Einen muss sie erstmal im Spiel sein, zum Anderen ist es leicht etwas dagegen zu unternehmen ohne den Blick aufs WEsentliche ("Basisstrategie") zu verlieren.
    Mich würde mal wirklich interessieren wer bei 100 Random Setups mehr Spiele gewinnt:
    1. Der der einfach eine angepasste "Basisstrategie" runterspielt
    oder
    2. Der erfahrene Spieler, der jedesmal versucht tolle Kombos zu finden und hofft dass sie rechtzeitig zünden.

  • Zuerst möchte ich sagen, dass Dominion weit davon entfernt ist mein Lieblingsspiel zu sein. Ich fühle mich auch nicht auf den Schlips getreten. Nur für den Fall, dass du mich meinstest.


    Weiter.


    Zitat

    Original von Attila
    Also die Miliz kann man sich an den Hut stecken - damit bewirkt man *nichts* !


    Das hast du geschrieben. Und damit hast du einfach Unrecht. Ich kann nix dafür! Spiel das Spiel doch mal mit ner Strategie, die die Miliz benutzt und schau ob du damit wirklich nichts anfangen kannst. Oder lass dich mit einer Miliz-Strategie mal in die Verzweiflung treiben, weil du nix auf der Hand hast. Und dann sag mir nochmal, was du mit deinem nicht abgeworfenen Kupfer, einem Anwesen und nem Fluch auf der Hand alles so für Provinzen kaufen möchtest... Du kannst auch Glück haben und ein Herzogtum kaufen können mit drei Karten, was allerdings nicht viel bringt. Denn du willst ja gewinnen. Und dafür brauchst du nicht viele Herzogtümer, sondern Provinzen (Ja, zum Schluß lohnt es sich auch vielleicht noch ein paar Herzogtümer zu kaufen, weil du das Gefühl hast, aufholen zu müssen, aber in der Regel willst du Provinzen!). Wenn du jede Runde nur drei Karten auf der Hand hast (und das kann dir passieren, wenn du gegen eine Konsequente Miliz-Strategie spielst, musst du ja auschließlich Gold in deinem Deck haben, wenn du Provenzen kaufen willst. Denn eins ist sicher: Du musst es schaffen, im Endspiel fast jede Runde eine Provinz kaufen zu können. Denn Leute die Jahrmärkte und Milizen haben schaffen das in der Regel!


    Ich will da jetzt aber nicht drauf bestehen. Wenn du meinst, dass das so ist, dann kann ich es auch nicht ändern. Ich will mich da auch überzeigen lassen, wenn du Argumente hättest, die gegen meine Erfahrungen ziehen würden. Aber du hast nach unseren Erfahrungen gefragt und wir sind jetzt zumindest schon mal zu dritt und versuchen dir zu erklären, warum die Geldstratgie zwar stark, aber nicht die einzig garantiert siegbringende ist...

  • Zitat

    Original von Attila
    Viel wichtiger als die Wahrscheinlichkeiten ist allerdings das Geld/Karten-Ratio. Zu beginn ist das 7/10 = 0,7 Geld/Karte
    In der 3ten Runde ist es mit 2 Silber bereits 0,92 - d.h. man hat durchschnittlich 4,58 Geld auf der Hand. Ab Runde 5 ist es bereits wahrscheinlich 1,07 (=5,4 Gold pro Hand) und mit einiger Wahrscheinlichkeit sogar 1,14 (=5,7 Geld/Hand). Ab Runde 7 Hat man dann bereits im Schnitt 6 Geld pro Hand und kann sich dann also in jeder Runde ein Gold leisten. Das muss man sich schon anstrengen um eine Kombo zu finden die das schlagen kann !
    Atti


    Diese Rechnung geht nur auf bis zum Kauf der ersten Provinz.
    Ich kann's leider nicht genau vorrechnen, aber jede Provinz (und auch jede Fluchkarte) verschlechtert Dein Geld/Karten-Verhältnis ja wieder, so dass Du im Schnitt keine 6Kommairgendwas mehr auf der Hand hast! Und im Verhältnis musst Du etwa zwei Gold kaufen, um den Kauf einer Provinz wieder auszugleichen.
    Ganz wichtig ist es, wie viele Gegenspieler Du hast. Wenn es nur einer ist, wird er mit ein oder zwei Hexen nicht viel gegen Dich ausrichten können. Sind das aber drei Spieler, ist Dein Geld/Karten-Ratio sehr schnell zum Teufel - schneller, als Du es wieder herstellen kannst.
    Du hast natürlich Recht: Kauft man sich hier ein paar passende Aktionskarten dazu, kann man darauf reagieren - aber damit sind wir doch da, wo wir hinwollen: Flexible Reaktionsmöglichkeiten anstatt stupidem Herunterspielen :)


    Und ja: Bei manchen Aktionskartenkombinationen gibt es wirklich keine bessere Spielweise - und das sind dann wirklich öde Runden. Damit das nicht vorkommt, sollte man dann besser die "Jeder-wählt-reihum-eine-Karte-aus"- Regel benutzen.


    Ich will jetzt nicht mit Gewalt das Spiel verteidigen - Du hattest eben nach unserer Meinung gefragt. Wenn's Dir nicht gefällt, ist's eben so. Durch Argumente werden wir Dich nicht überzeugen können - höchstens in Spielen, bei denen wir Deiner Geld-Strategie das Fell über die Ohren ziehen :)

  • Hiho,


    Ich denke onkel_e hat es auf den Punkt gebracht. Die 1-2 (vieleicht ja sogar 3) Aktionskarten die man entweder zur verteidigung oder zur unterstützung hinzunimmt, ändern ja nix daran dass das Spiel dann öde wird.


    Einfach hinzugehen und zu sagen das die Miliz das allheimittel ist Punkt-aus-Ende-und-du-erzählt-ja-sowieso-scheisse bringt uns jetzt nicht wirklich weiter. Die Miliz passt sich gar wunderprächtig in die Basisstrategie ein - denn die ist in der Tat eine Option, wenn man in Runde 1 oder 2 4 Geld auf der Hand haben sollte (was ja nicht so unwahrscheinlich ist). Da die Strategie darauf aus ist, möglichst schnell Punkte auf der Hand zu haben, kann die Miliz einen dann auch nicht mehr so beeindrucken, denn das beste was man gegen die tun kann ist möglichst hochwertige Geldkarten und 2/5 Punktekarten im Deck (rein statistisch).


    Und *natürlich* ist die Rechnung nur solange richtig wie man keine Punktekarten kauft. Angenommen man hat bei 20 Karten ein Ratio von 1,6 Geld/Karte - dann kann ich mir statistisch gesehen jede Runde eine Provinz leisten. Sobald ich die erste Karte kaufe, habe ich nur noch ein Ration von 1,53 (also 7,6 Geld/Hand) - kann mir also immer noch wahrscheinlich eine Provinz leisten und wenn nicht, dann kaufe ich ein Gold und habe 1,59 Geld/Karte - reicht das immer noch nicht ist wieder 1 Gold fällig und das Ratio ist auf 1,65. Man kauft abwechselnd dann Gold und Provinzen - wenn man meint dass das Spiel nicht mehr so lange dauert, dann vieleicht auch Herzogtümer und man nutzt die "statistischen Schwankungen" aus um die Provinzen zu kaufen.


    Und wie onkel_e schon gesagt hat wenn man einfach nur weinige Aktionskarten reinnimmt, macht es das Spiel nicht wirklich interessanter. Ich weiss, so eine Strategie öde, langweilig und wenn man es so spielt, dann ist man selber schuld - aber wenn es quasi immer das effektivste ist, dann ist doch irgendwo das Spiel weg.


    Ich denke ich werde das nachher einfach mal einen Feldtest machen.


    Atti

  • Zitat

    Original von Attila
    Also mein Eindruck hier ist das manche sich auf den Schlips getreten fühlen, weil nicht was sein kann was nicht sein darf bei ihrem Lieblingsspiel.


    Da ist sicher was wahres dran.
    Mich stört Deine Kritik aber keineswegs. Ich sehe es nur anders und versuche auch, das zu begründen.


    Ich müsste jetzt erstmal (mühsam) Deine Wahrscheinlichkeitsrechnung nachvollziehen.
    Aber bevor ich das tue:
    Hast Du bedacht, dass sich Wahrscheinlichkeiten nicht addieren? Es ist ja keineswegs so, dass ich bei jedem 6. Wurf eine 6 würfel. Und so ist es auch bei Dominion.
    Außerdem zerstören die gekauften Punktekarten Deine Performance wieder. Ich kann Deine Rechnung also nicht glauben. Verzeih mir, ich halte das für eine Milchmädchenrechnung.
    Und die Hexe? Nun, die zerstört durch die Fluchkarten ebenfalls Deine Performance.


    Sind Statistiker anwesend, die die Rechnung von Atti widerlegen können?
    Sonst muss ich mich reinknien :(


    Mandras

  • Knie Dich rein, ich glaube, er hat Recht.


    So, wie ich die Diskussion bisher verfolge (und das Spiel kenne):
    --> Die Geld-Strategie ist stark, z.B. mit den in den Regeln vorgegebenen 10 Aktionskarten m.E. konkurrenzlos gut
    --> Die Lösung, um das Spiel zu "retten", sind andere Aktionskartenzusammenstellungen


    Selbst wenn die Geld-Strategie in einzelnen Partien geschlagen wird, ist das noch kein Beweis dafür, daß sie nicht doch die erfolgversprechenste Strategie ist, da ja Glück/Pech doch eine große Rolle bei dem Spiel spielen.


    Nehmen wir an, es gäbe 10 verschiedene Strategien, und mit 9 von ihnen gewönne man ca. 8% aller Spiele; mit der Geld-Strategie gewönne man 19% aller Spiele, also sie wäre damit mehr als DOPPELT so effektiv wie die anderen 9 Strategien!
    Trotzdem würde man am Tisch nur ca, jedes fünfte Spiel gewinnen, der subjektive Eindruck auch von Vielspielern wäre also, wie hier im Forum beschrieben (stark, aber nicht unschlagbar); ich würde allerdings wie Attila das Spiel als erledigt ansehen, denn warum sollte ich mich mit anderen, höchstens halb so effektiven Strategien abquälen, wenn es doch eine so deutlich überlegene gibt?


    Man müßte mal 100 4P-Partien spielen und IMMER die Geldstrategie fahren, während alle anderen Spieler mit anderen Strategien dagegen spielen.
    Wie gesagt, meiner Meinung nach erwiese sich die Geldstrategie schon dann als überlegen, wenn mann nur etwa 30 der Partien für sich entscheiden könnte (und die restlichen 70 Partien gleichmäßig an die anderen 3 Spieler gingen, also jeder von denen so um die 12 bis 15 gewönne!).

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    4 Mal editiert, zuletzt von Sternenfahrer ()

  • Zitat

    Original von Mandras


    Da ist sicher was wahres dran.
    Mich stört Deine Kritik aber keineswegs. Ich sehe es nur anders und versuche auch, das zu begründen.


    Mandras


    So, damit wäre ich der einzig verbliebene Dominion-Befürworter hier, der noch nicht bekräftigt hat, dass er sich nicht auf den Schlips getreten fühlt - was ich hiermit tue! :)


    Ich denke, es geht gar nicht so sehr um die Statistik.
    Es unterscheiden sich einfach, wie so oft, die Geschmäcker.
    Mir reicht es für meinen Spielspaß aus, zu meiner "Basisstrategie" (immer mit 6 Geld ein Gold und mit 8 Geld eine Provinz kaufen) ein paar möglichst passende Karten mit dem Wert von 4 oder 5 Geld auszusuchen.
    Ist der Dieb oder ein Garten im Spiel, probiere ich es halt mal mit einer anderen Strategie.


    Ich verstehe aber auch, dass das für manche zu wenig ist - so wie offensichtlich für Attila und onkel_e.


    Von daher werden uns Diskussionen um Wahrscheinlichkeiten oder einzelne Karten auch nicht mehr weiterbringen.

    Einmal editiert, zuletzt von barandur ()

  • Ich glaube, Attila wollte einfach nur von den Forumsteilnehmenr mit zig Hundert Partien auf dem Buckel wissen, ob sie dort eine statistisch signifikante Häufung an Siegen für die Geldstrategie beobachtet haben, oder nicht.

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  • Zitat

    Original von Sternenfahrer
    Man müßte mal 100 4P-Partien spielen und IMMER die Geldstrategie fahren, während alle anderen Spieler mit anderen Strategien dagegen spielen.


    Ich fürchte nur fast, dass das bei einem so glückslastigem Spiel wie Dominion selbst dann nicht aussagekräftig genug ist und man noch wesentlich mehr Partien spielen müsste. Da jedes Prozent ja dann unmittelbar einer Partie entspricht. So eine einzelne Partie kann schnell mal durch den Zufall gekippt werden, auch mehrere Partien die abweichen sind noch garnichtmal unwahrscheinlich.


    Ich denke also eher in Kategorien wie 1.000 oder 10.000 Partien.
    Die wirst du aber wohl nur mit einer vernünftigen KI durchrechnen lassen wollen und nicht selbst spielen.
    Gute 2 Mann-Monate zum testen (bei 1.000 Partien und 30min pro Partie) sonst.

  • Zitat

    Original von barandur
    Es unterscheiden sich einfach, wie so oft, die Geschmäcker.
    Mir reicht es für meinen Spielspaß aus, zu meiner "Basisstrategie" (immer mit 6 Geld ein Gold und mit 8 Geld eine Provinz kaufen) ein paar möglichst passende Karten mit dem Wert von 4 oder 5 Geld auszusuchen.


    Ist das nicht gerade der Unterschied zwischen Strategie/Taktik?


    Bei Puerto Rico weiß ich ja auch vorher, dass Mais verschiffen eine starke Strategie ist. Aber hier hängt es halt stärker von den Umständen ab, ob ich damit auch Erfolg habe. Wenn es eine Geschmacksfrage ist, vielleicht ist dann Dominion einfach nicht taktisch genug?


    Wobei ich mich selbst auch zu den Leuten zählen würde, die lieber mehr Taktik haben, als ein Spiel einmal "zu lösen" und danach verkaufen zu können...

  • Zitat

    Original von Sternenfahrer
    Ich glaube, Attila wollte einfach nur von den Forumsteilnehmenr mit zig Hundert Partien auf dem Buckel wissen, ob sie dort eine statistisch signifikante Häufung an Siegen für die Geldstrategie beobachtet haben, oder nicht.


    Da es bis vor kurzem noch hieß, die "Kapellenstrategie" wäre die einzig heilsbringende, würde mich das jetzt auch interessieren. Oder ist eine Kapellenstrategie mit weniger als vier Aktionskarten auch die Geldstrategie? :)

  • Zitat

    Original von Tyrfing
    (...)Wobei ich mich selbst auch zu den Leuten zählen würde, die lieber mehr Taktik haben, als ein Spiel einmal "zu lösen" und danach verkaufen zu können...


    Ich versuche das dadurch zu erreichen, in dem ich mich möglichst aus Strategiediskussionen in Foren und ähnlichem fernhalte.
    Gelingt mir nicht immer...

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  • "Einfach hinzugehen und zu sagen das die Miliz das allheimittel ist Punkt-aus-Ende-und-du-erzählt-ja-sowieso-scheisse bringt uns jetzt nicht wirklich weiter. "


    @Atti: Wer hat denn nun dies hier behauptet?


    Alles, was ich getan habe, ist dir unrecht zu geben, wenn du behauptest, die Miliz wäre ohne Sinn. Da hast du ja selber jetzt auch ein Argument gefunden.


    Ich versteh so langsam nicht mehr, was das alles soll...


    Fragt doch mal bei den westparkgamers, ob die nicht wieder so ne Analyse machen wollen, wie damals bei St Petersburg...

  • Zitat

    Original von ode
    Fragt doch mal bei den westparkgamers, ob die nicht wieder so ne Analyse machen wollen, wie damals bei St Petersburg...


    Hab sie gerade angemailt. :)


    Barandur hat es schön formuliert: Bis vor kurzem war die Kapellenstrategie das einzig wahre.


    Für mich ist die Frage, ob wir hier darüber diskutieren, ob Attis Wahrscheinlichkeitsrechnung stimmt oder ob die Geldstrategie stark ist.
    Letzteres bezweifle ich nicht. Aber für mich gibt es eben noch viele andere Strategien. Und man sollte auch bedenken, mit welchem Deck man spielt. Ich spiele immer mit einem zufälligen Deck, da ist die Geldstrategie kein Allheilmittel.


    Und: Gegen wen setze ich mich in der BSW mit der Geldstrategie denn durch?
    Gegen Anfänger sicher, aber sonst?


    Und nochwas: Bei einem Duell ist es auch immer das erfolgversprechendste, dem Kontrahenten ins Herz zu schiessen.
    Man munkelt, dass dies nicht immer die siegbringende Strategie war.
    :)


    Mandras

    Einmal editiert, zuletzt von Mandras ()

  • Spielt doch einfach ohne die Geldkarten. Oder man darf nur jede 2. Runde Geld kaufen, oder oder oder.... das würde doch nach Hausregeln schreien, wenn die Geldstrategie nahezu unschlagbar wäre.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Zitat

    Original von Mandras
    Barandur hat es schön formuliert: Bis vor kurzem war die Kapellenstrategie das einzig wahre.


    Die Kapellenstrategie ist ja erstmal davon abhängig dass eine Kapelle im Spiel ist - wenn nicht fährt man damit immer schlecht ;).
    Ansonsten treibt sie mE die Basisstrategie nur auf die Spitze (was sie natürlich gegen einen möglichen Dieb o.ä. noch anfälliger macht) und macht das Spiel nicht wirklich interessanter bzw. führt zum gleichen Problem.

  • Zitat

    Alles, was ich getan habe, ist dir unrecht zu geben, wenn du behauptest, die Miliz wäre ohne Sinn.


    Ich habe nur gesagt das die Miliz gegen die Geld-Strategie sinnlos ist! Wo bitte habe ich geschrieben das die allgemein Sinnlos ist?


    Wie ich gerade eben wieder selbst feststellen konnte. Alle meiner Mitspieler hatten Miliz - gebracht hat ihnen das *nix*! Ich hatte einen 1-Runden Burggraben (3 Anwesen, 2 Gold in der ersten Runde ) und eine Mine in der zweiten (die übrigen 5 Geld) - anschliessend nur auf Silber/Gold und sobald es ging auf Provinzen. Kein Dieb im Spiel, kein Kraut gewachsen. Bitter und vorallem langweilig, aber soll man freiwillig schlechter spielen?


    Ob meine Wahrscheinlichkeiten stimmen kann man selbst ausrechnen - oder auf BGG nachlesen (aber wer weiss ob der sich da nicht auch verrechnet hat, vieleicht können wir beide ja nicht rechnen - kann ja sein). (Wobei ich das gar nicht errechnet habe, sondern es empirisch ermittelt habe, indem ich einfach ein kleines Program geschrieben habe - hab's nur zur Kontrolle gegengerechnet).


    Das eigentliche was mich interessiert ob jemand mit oder gegen diese Strategie erfahrung gemacht hat. Meine Erfahrung ist nach wenigen Partien das dass Bärenstark ist. Und ich sehe keine alternative.


    Atti

  • Du spielst aber nicht mit einer zufälligen Verteilung der Aktionskarten oder?


    Mandras

  • Zitat

    Original von Attila


    Ich habe nur gesagt das die Miliz gegen die Geld-Strategie sinnlos ist! Wo bitte habe ich geschrieben das die allgemein Sinnlos ist?


    Da hast du Recht... *hüstel*


    :aufgeb:

  • Zitat

    Original von Mandras
    Du spielst aber nicht mit einer zufälligen Verteilung der Aktionskarten oder?


    Gestern haben wir mit dem vorgeschlagenen Setup für die erste Partie gespielt.


    Randpm-Setups sehe ich skeptisch und ein paar Probleme:


    a) keine 2er im Spiel


    Wenn keine 2er-Karte im Spiel ist, sehe ich Nachteile der Spieler die 5/2 Geld (oder 2/5) in den ersten beiden Runden haben gegenüber denen die 4/3 Geld (oder 3/4) haben. Abgesehen davon das natürich sowieso eine Menge Glück im Spiel ist, ist das echt beknackt - und wohlmöglich ist nichtmal eine 5er im Spiel ...


    b) Der Dieb


    Der Dieb ist ja schön und gut, aber das macht das Spiel ja völlig zufällig. Da geht es dann ja fast nur noch darum wer mit dem Dieb mehr Glück hat. Das kann es imo doch nicht sein - das mag zwar eine gewisse Spannung haben aber so richtig begeistern tut mich das nicht.


    Ist sicherlich Geschmackssache - Mensch-ärger-dich-nicht erfreut sich ja auch einiger Beliebtheit. :)


    Atti


  • OK - das erklärt einiges ... :)
    Das vorgeschlagene Setup ist wirklich eine Vorlage für die Geldstrategie! Da entgeht Dir natürlich einiges. Gerade Kombinationen, die vorher sehr seltsam aussehen (z.B. fast nur 4er-Karten, oder viele Angriffskarten, aber kein Burggraben) sorgen durch ihren ungewöhnlichen Spielverlauf für die interessanteren Partien. Ich hab auch schon Spieler gesehen, die bei einer 5/2-Verteilung freiwillig mit der "2" keine Karte nehmen, obwohl eine da gewesen wäre.
    Um etwas gegen die Geldstrategie machen zu können, sollten schon Angriffskarten im Spiel sein. Und die Miliz ist wahrscheinlich noch die schwächste davon, weil alle anderen das Geld-/Karten-Verhältnis effektiver stören können.


    Wenn Du meinst, dass eine 2er-Karte zwingend erforderlich ist, lose doch eine 2er-Karte aus und dann den Rest dazu. Oder wählt gleich nach dem "Draft-Modus" aus. Ist alles laut Regel vorgesehen und daher kein Notbehelf. Dann erübrigen sich auch die Argumente "... dann muss die Karte auch erst einmal im Spiel sein ..." :)


    Und: Natürlich ist der Glücksfaktor bei Dominion relativ hoch. Das kann ich bei einem 30-Minuten Spiel aber locker verkraften. Ich mag z.B. die Spiele mit Dieb/Gärten, weil dann oft eben nicht die Strategie mit "viel Gold, viele Provinzen" gespielt wird, sondern ein Spiel auch mal durch drei leergekaufte Aktionskarten zu Ende geht und man am Ende mehr als 50 Karten auf der Hand hat. Und wenn kein Spieler ein Gold auf der Hand hat, ist der Dieb auch nicht mehr das große Glückselement im Spiel.
    Ist das nicht genau die Art von Abwechslung, deren Fehlen Du bemängelst?

  • Nun, da könnte das Problem liegen. Wir spielen nur noch mit ausgelosten Karten. Die vorgeschlagenen Set-ups werden nur noch benutzt, um Neulinge den Start zu erleichtern. Obwohl man das so auch nicht mehr sagen kann. Es ist einfach zu leicht die Neulinge dann mit der Geldstrategie platt zu machen... :peace:

  • Hiho,


    Also ich sehe ehrlich gesagt keine der Angriffkarten ausser dem Dieb als problem für die Geldstrategie. Und nur das ich gestern mit dem Default Setup gespielt habe (übrigens das erste mal) heisst nicht das ich damit nur spiele (das war halt das erste mal).


    Vieleicht erwarte ich von dem Spiel einfach zu viel. Man muss es halt nehmen wie es ist, incl. dem Glücksanteil und man darf sich halt nicht ärgern wenn es blöd läuft.


    Atti

  • Bingo!


    Ich bin etwas erstaunt.
    Das ist ja so, als würde man ein Spiel mit der Anfängerversion spielen und dann bemängeln, dass es zu einfach ist.


    Und nochmal zum Dieb: Das geniale am Spiel ist, dass Du fast alles aushebeln kannst. Ich schrieb bereits, dass ich mal mit dem Dieb den Spielern geholfen habe, die auf ein kleines Deck gingen. Denen habe ich dann ihr Geld entsorgt und sie mußten es nicht mehr tun. Außerdem: Kupfer nehme ich mit dem Dieb so gut wie nie. Und Silber und Gold zu bekommen, erfordert schon etwas Glück, Oftmals habe ich den Dieb ohne Aktionsdoppler auf der Hand, da überlege ich genau, ob ich mein Glück überhaupt versuche, da es mich nicht sofort weiterbringt und den Gegner auch nur vielleicht schädigt.
    Und ein Deck ohne 2er? Ja, ist schwieriger. Na und? Ist doch schön, wenn die Kapelle fehlt, macht das Ganze auch interessanter. Und kein Burggraben? Fein, gehen halt alle Angriffe durch. Ist natürlich dann auch etwas mehr Glück, wenn einer am Anfang 5 Geld hat und sein Deck schneller zum Laufen bekommt, als jemand der mehrfach hintereinander nur 4 Geld hat. Muß man sich halt was anderes ausdenken!


    Du kannst nicht auf der einen Seite bemängeln, dass es nur mit Geld zu einfach ist und dann kneifen, wenn es komplizierter wird!


    Mandras

    Einmal editiert, zuletzt von Mandras ()

  • Hiho,


    Schön das man hier bemüht ist nicht zu verstehen was man so schreibt. Ich habe nicht bemängelt das es zu einfach ist, ich habe was völlig anderes geschrieben. Aber langsam ist es mir echt zu blöd.
    Auf ganz konkrete Strategien die lapidare Antwort (sinngemäss) "Ja, aber gegen Angriffkarten hast du keine Chance" abgespeisst zu werden, ohne irgendwas konkretes und das es dann ja daran liegt das man *ein* Spiel mit dem Standard-Setup gemacht hat (dann ist ja klar wieso es in den anderen Partien genauso gelaufen ist).


    Leute ich muss ganz ehrlich sagen, das war nix und ich hab kein Bock mehr.


    Atti