Slay the Spire: the Boardgame

  • Hab mir das Spiel jetzt auch geholt, nachdem ich auf der Xbox sehr begeistert davon war.

    Hab bis jetzt nur 3 Partien Solo gespielt.

    Ansich gefällt es mir sehr gut, aber ich finde die Relikte nicht so toll, wie am Computer, und deswegen kommt mir das Brettspiel auch nicht so episch vor.

    Ist das vll nur der Erstendruck, oder könnt ihr das so in etwa bestätigen?

    Desweiteren ist es mir etwas schwerer vorgekommen, als die Computer Version. Ändert sich das, wenn man koop spielt?

  • Hab bis jetzt nur 3 Partien Solo gespielt.

    Wenn du es dir rein fürs Solo gekauft hast, würde ich beim Videospiel bleiben. Wo das Brettspiel gegenüber den Videospiel punktet ist mMn der Mehrspielermodus. Die normalen Gegner werden zwar nicht stärker, es kommen halt pro Spieler be weitere Reihe Gegner dazu. Elite und Boss dagegen skalieren mit ihren Lebenspunkten. Der Mehrspielermodus macht aus StS einfach ein ganz anderes Spiel.

  • Danke, das werden wir wahrscheinlich auch so spielen.

    Wenn dir dann der 2. Akt auch zu trivial wird, kannst auch gleich in Akt III oder gar Akt IV anfangen.


    Die Stellstartregeln kann man so nutzen, wäre mir persönlich aber schon nah am Schummeln. Im Videospiel kannst du die Akte ja auch nicht einfach skippen.


    Ich nutze die Schnellstartregeln, um andere in meinen aktuellen Run mit einsteigen zu lassen oder, um aufgrund der freien Zeit, das Spiel hintenraus abbrechen zu müssen. Kommt halt drauf an, ob die potentiellen Mitspieler im Nachgang noch Zeit/Lust haben das Spiel in einer weiteren Session zu beenden.

  • Wenn du es dir rein fürs Solo gekauft hast, würde ich beim Videospiel bleiben. Wo das Brettspiel gegenüber den Videospiel punktet ist mMn der Mehrspielermodus.

    Das behauptet nun wirklich JEDER. Und immer wieder die Gebetsmühle (zuletzt auch wieder bei BBG): "Solo würde ich immer das Videospiel bevorzugen."

    Ich habe beides und muss sagen: nö. Das Videospiel mag noch ein paar Extras, was die Artefakte angeht, bieten. Ich habe aber im Gegensatz zum Brettspiel, sehr schnell die Lust am Videospiel verloren, weil ich mit den inflationären und total intransparenten Scores nichts anfangen kann. Im Brettspiel habe ich eine überschaubare Zahl an Leben, alles ist mathematisch zu 100% nachvollziehbar.

    Außerdem spielt für mich Haptik immer mit, weshalb meine ganze Batterie von Steam-DLC's eher selten genutzt wird.

    Ich fände cool, wenn man das Brettspiel nicht nur für den MP-Modus hervorhebt, sondern auch Solospieler anspricht.

    JanW das ist nicht böse gemeint oder gegen Dich gerichtet. Ich wollte nur in allgemeiner Weise darauf reagieren, weil es wirklich extrem oft zu hören ist.

    Einmal editiert, zuletzt von hellvet (16. Februar 2025 um 17:16)

  • Die Stellstartregeln kann man so nutzen, wäre mir persönlich aber schon nah am Schummeln. Im Videospiel kannst du die Akte ja auch nicht einfach skippen.

    Was hat das mit Schummeln zu tun? Es steht wortwörtlich so als offizielle Option im Regelbuch?

    Der Zusammenhang zu der Aussage ließ mich schmunzeln. Da wird gefragt, ob das 'Spiele Akt I im Schlaf' in Akt II besser wird? Klingt für mich halt so, als wenn man bisher nur Akt I gespielt hat und dieser einfach keine Herausforderung darstellt.

    Kann ich nach meinen Spielen nicht nachvollziehen, daher schmunzel ich.

  • Ich fände cool, wenn man das Brettspiel nicht nur für den MP-Modus hervorhebt, sondern auch Solospieler anspricht.

    JanW das ist nicht böse gemeint oder gegen Dich gerichtet. Ich wollte nur in allgemeiner Weise darauf reagieren, weil es wirklich extrem oft zu hören ist.

    Alles gut. Es gibt halt zwei Arten von StS Spielern. Die mit Videospielvorkenntnis und die ohne.


    Ich selbst hatte es im Vorfeld nie gespielt, da ich Solotitel nicht so feier. Daher liebe ich die Mehrspieleroption am Brettspiel.

    Diejenigen, die Vorkenntnis haben, fangen sofort mit den Vergleichen an und haben es oft für das Solospiel gekauft und sind dann ebenso oft enttäuscht, dass die Brettspielskalierung halt den 'Wumms' vom Videospiel vermissen lässt. Daher mein direkter Tipp gleich beim Videospiel zu bleiben, wenn man daher kommt und solo spielt.

  • 💯 Zustimmung. Ich spiele es ebenfalls seeeeehr gerne Solo und ziehe es jederzeit der App vor. Warum? Weil ich es analog einfach lieber mag 😉

    Gib mir mein ... Gib mir mein :lachwein: zurück ... Bevor es auseinanderbricht.

  • Ich kam die letzten zwei Wochen in den Genuß diese Brettspielperle zu spielen. Bisher Akt 1 und Akt 2.

    Ich LIEBE den kooperativen Charakter dieses Spiels sowie den schnellen Aufbau und Ablauf. Zudem bekommt man ständig neue Karten zur Auswahl und überlegt, in welche Richtung man sein Deck ausbauen möchte.

    Als Charakter hab ich den Kämpfer gewählt. Im Kern eine Art Glaskanone, da ich auf Schaden gehe, da wenig Schilde. Aber da kommt meine Gegenüber zum Tragen, die Schilde auf andere übertragen kann. Obendrauf hab ich eine Macht, die Schaden durch erhaltene Schilde verursacht. Hinzu kommen allerlei Statuseffekte, welche man ebenfalls in die Planung mit aufnimmt und welche Gegner man am besten zuerst besiegen sollte.

    Das ganze hat so einen eingängigen Flow, ohne zu kopflastig zu werde, dass es eine Freude ist.

    Wenn ich da an meine Partien Aeons End zurückdenke, die häufig zu zäh liefen und auch das vorherige besprechen, welche Karten in die Auslage sollen. Slay the Spire läuft da um einiges Runder und im Bereich der Koperation wirkt es stimmiger.

  • und total intransparenten Scores


    Warum intransparent? Der Score wird doch komplett aufgeschlüsselt am Ende? Klar weiß man beim ersten mal noch nicht was Punkte gibt aber da ist man ja auch eher froh es überhaupt geschafft zu haben oder? Wenn man dann anfängt wert auf Punkte zu legen kann man es sich in der Abrechnung angucken was wie viele Punkte gibt. (wenn man sehr viel Wert darauf legt auch ncoh im Wiki nachschauen welche "Special Punkte" es gibt für viel Geld haben oder großes oder kleines Deck und solche Späße) Insgesamt kam es mir aber bei StS nie auf Punkte an, auch die streamer die ich mal angeschaut hatte gingen halt eher auf Winstreaks auf hohen Ascensions als sich irgendwie um die Punkte am Ende des Runs zu kümmern.


    Als Charakter hab ich den Kämpfer gewählt. Im Kern eine Art Glaskanone, da ich auf Schaden gehe, da wenig Schilde.


    Als Ergänzung: Das ist eine Art ihn zu spielen, man kann ihn auch als das heftigste Schildbollwerk von allen Charakteren spielen und er bekommt in den Freigeschalteten Sachen einiges an Karten dafür. (Schilde nicht am Rundenanfang verlieren, Schild verdoppeln, Schaden auf Basis von Schilden machen etc.)

    Einmal editiert, zuletzt von IamSalvation (16. Februar 2025 um 20:54)

  • und total intransparenten Scores


    Warum intransparent? Der Score wird doch komplett aufgeschlüsselt am Ende? Klar weiß man beim ersten mal noch nicht was Punkte gibt aber da ist man ja auch eher froh es überhaupt geschafft zu haben oder? Wenn man dann anfängt wert auf Punkte zu legen kann man es sich in der Abrechnung angucken was wie viele Punkte gibt. (wenn man sehr viel Wert darauf legt auch ncoh im Wiki nachschauen welche "Special Punkte" es gibt für viel Geld haben oder großes oder kleines Deck und solche Späße) Insgesamt kam es mir aber bei StS nie auf Punkte an, auch die streamer die ich mal angeschaut hatte gingen halt eher auf Winstreaks auf hohen Ascensions als sich irgendwie um die Punkte am Ende des Runs zu kümmern.

    Habe mich vielleicht etwas unklar ausgedrückt. Wenn ich einen Gegner bekämpfe, wird da ein imaginärer Wert an Leben runtergehauen. Ja, vermutlich kann man irgendwo nachvollziehen, wieviel das denn jeweils ist, aber warum nicht EIN HP sondern .... 7 oder so. Und dann die Skills, die angeben, um wieviel % etwas effektiver ist, z.B. Mich persönlich nervt das total. Wenn mein Gegner anfangs 270 HP hat, sagt mir das Nullkommanull. Wenn der auf dem Brett 40 HP hat, ist mir sofort klar, was die Uhr geschlagen hat.

  • Welche Sleeves habt ihr für die kleinen Karten genutzt? Die 44x68er von DocsMagic sind 5 mm zu lang (die Karten haben 44x63 mm). Aber auch die GameGenic-Sleeves sind 44x67er.

  • Die Frage ist, ob diese Gegendarstellung überhaupt notwendig ist?
    Denn wenn jemand gar kein Videospiel spielen möchte, sondern unbedingt ein haptisches Brettspiel will, dann stellt sich die Frage doch eh nicht.

    Die Aussage zielt mMn auf Leute ab, die entweder das Videospiel schon gerne spielen und überlegen auch das Brettspiel anzuschaffen oder für die das Videospiel auch in Frage kommt.

    In dem Fall, hat das Videospiel für Solo-Gaming, bis auf die fehlende Haptik, halt nahezu nur Vorteile.
    Weitaus billiger in der Anschaffung, weniger Verwaltung, schneller spiel- und unterbrechbar und als App sogar mobil dabei.

  • Beitrag von chobe (17. Februar 2025 um 01:30)

    Dieser Beitrag wurde vom Autor aus folgendem Grund gelöscht: Fabmaszter war schneller ;) (17. Februar 2025 um 01:33).
  • Ich fände cool, wenn man das Brettspiel nicht nur für den MP-Modus hervorhebt, sondern auch Solospieler anspricht.

    Die Frage ist, ob diese Gegendarstellung überhaupt notwendig ist?

    Das finde ich als Argument ziemlich seltsam. Es stimmt nunmal nicht, dass Slay the Spire sich als Brettspiel *nur* durch den MP-Modus hervorhebt. Es gibt abseits der Haptik eine Reihe von Punkten, die es auch als Brettspiel für Solospieler interessant machen kann. Das die Zahlen kleiner sind zum Beispiel. Oder das man auch Solo beidhändig spielen kann (was eine ganz andere Spielerfahrung bringt!).

    Das ist Mehrwert, der interessieren kann, das hat die digitale Version nicht. Für manche können sogar Dinge wie "Akt 1 überspringen" interessant sein (auch wenn ich das weniger passend finde, aber es ist ein relevanter Punkt - früher gab es sowas auch bei Videospielen über Cheatcodes, aber das ist mittlerweile ja außer Mode gekommen).


    Das Videospiel mag als Solospieler abseits der Haptik *für dich* nur Vorteile haben, aber für andere Menschen kann das anders aussehen. Deshalb sind Beiträge wie hellvet's durchaus notwendig.

  • Oder das man auch Solo beidhändig spielen kann (was eine ganz andere Spielerfahrung bringt!).

    Ist das nicht eigentlich ein simuliertes Spiel im MP-Modus, nur alleine, weil man keinen Mitspieler hat? ;)

  • Großer Vorteil des Brettspiels: Kleine Irrtümer rückgängig machen. Ist im PC Spiel eine Karte gespielt, ist sie gespielt...

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  • Großer Vorteil des Brettspiels: Kleine Irrtümer rückgängig machen. Ist im PC Spiel eine Karte gespielt, ist sie gespielt...

    Das Videospiel speichert nur zu Beginn einer Ebene. Man kann also immer die App force quitten und wenn man dann fortsetzt, startet der aktuelle Kampf neu.

    jup i know, aber wenn man schon länger in nem Kampf ist und einmal pennt, nervt das dennoch^^

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  • Das Videospiel mag als Solospieler abseits der Haptik *für dich* nur Vorteile haben, aber für andere Menschen kann das anders aussehen. Deshalb sind Beiträge wie hellvet's durchaus notwendig.

    Sind valide Punkte.
    Hatte zwar "nahezu nur Vorteile" geschrieben, aber stimmt schon, dass die Einordnung der Wichtigkeit einzelner Vor/Nachteile natürlich immer eine persönliche ist.

  • Habe mich vielleicht etwas unklar ausgedrückt. Wenn ich einen Gegner bekämpfe, wird da ein imaginärer Wert an Leben runtergehauen. Ja, vermutlich kann man irgendwo nachvollziehen, wieviel das denn jeweils ist, aber warum nicht EIN HP sondern .... 7 oder so. Und dann die Skills, die angeben, um wieviel % etwas effektiver ist, z.B. Mich persönlich nervt das total. Wenn mein Gegner anfangs 270 HP hat, sagt mir das Nullkommanull. Wenn der auf dem Brett 40 HP hat, ist mir sofort klar, was die Uhr geschlagen hat.

    Ich würde gerne hierzu noch was kommentieren: mir geht es ja genau andersrum. Ich finde, dass die Skalierung des Brettspiels sehr viel an der Mathematik des Spiels ändert und es das Spielerlebnis ganz schön komprimiert. Im Videospiel gibt es spannende Kämpfe, weil sich Spielercharakter und/oder Gegner erst langsam aufbauen oder auch langsam an Tempo verlieren können. Manchmal ist das ein Wettlauf der Wachstums- bzw. Verfalls-Kurven, also: schaff ich es den Gegner zu besiegen, bevor mein ganzes Deck mit negativen Statuseffekten verklumpt ist? Oder: kann ich früh im Kampf genug HP bewahren, um den massiven Angriff in Runde 5 zu überstehen? Mit der Skalierung des Brettspiels geht mir das alles viel zu schnell. Das ist oft ein Nadelöhr früh im Kampf wo es evtl. mal brenzlig werden kann, aber sobald man seine Engine hochgefahren hat, hat man die Gegner eigentlich sicher im Sack. Während ein Kampf im Brettspiel auch mal ein langsamer, beschwerlicher Anstieg sein kann, ist mir das im Brettspiel zu oft make or break. Weil zwischen unglücklicher Niederlage und sicherem Sieg so wenig liegt, fehlt mir da etwas die Spannung. Damit wirken die einzelnen Kämpfe auf mich sehr gerafft, während das Spiel als ganzes aber deutlich länger dauert als im Videospiel. Das ist eine seltsame Erfahrung und steht für mich eindeutig hinter der Erfahrung des Videospiels.

    Und was das Multiplayer angeht bin ich auch nicht 100% überzeugt, weil ich da schwanke zwischen hakeligen Absprachen wer wann wo in welcher Reihenfolge angreifen sollte. Das ist mir oft zu viel „Nee, halt! Ich hab dann vorher noch schnell diesen Angriff gemacht, damit der Gegner bei deinem Angriff noch das Verwundbar hatte. Dann ist der nämlich damit schon tot und ich kann den anderen Angriff auf den Gegner dort machen.“ Vor allem mit mehr als 2 Spielern gäbe es da viel zu optimieren ohne dass das Spiel einem einen Rahmen setzt. Das ist umständlich und lädt zum alpha-gamen ein. Auf der anderen Seite, wenn oben beschriebener Punkt erreicht ist, ist es dann oft so, dass einer am Tisch einfach seine Hand aufdeckt und sagt: „Ich mach diese Runde drei Gazillionen Schaden, brauchen wir gar nicht mehr durchspielen.“ Und bei den anderen Spielern sieht es oft ähnlich aus. Dass dort mal ein spannendes Puzzle oder ein High Five-Moment entsteht, ist mir noch nicht passiert.


    Ich bin immer noch hin und her gerissen was den Verbleib des Spiels in meiner Sammlung angeht. Einerseits stehen oben genannte Kritikpunkte, wegen denen das Spiel kein Totalausfall ist, aber die mich gerade wegen meiner Liebe zum Videospiel etwas enttäuscht (und natürlich auch mit dem Gefühl „Da spiel ich doch lieber die App…!“) zurücklassen. Andererseits bindet mich meine Liebe zu dem Videospiel schon auch emotional an das Spiel und als ich kürzlich mal wieder diesen Thread habe Revue passieren lassen, ist mir aufgefallen, dass mein letzter hier geschriebener Eindruck offenbar durchweg positiv war. Wahrscheinlich muss ich das noch ein, zwei mal testen. Vielleicht auch mit dem Ascension-Modus, damit es etwas schwieriger wird.

    Einmal editiert, zuletzt von verv (17. Februar 2025 um 10:24)

  • Oder das man auch Solo beidhändig spielen kann (was eine ganz andere Spielerfahrung bringt!).

    Ist das nicht eigentlich ein simuliertes Spiel im MP-Modus, nur alleine, weil man keinen Mitspieler hat? ;)

    Es macht das Spiel zu einem anderen - effektiv wird es zu einem Lane Battler, wo sich verschiedene Lanes unterstützen können. Das Spielgefühl ist da meiner Ansicht nach ziemlich anders als pures Solo. Klar ist das dann zweihändiges Spielen und nicht Multiplayer mit einem anderen Spieler - aber es ist halt ein ganz anderes Spielgefühl, als wenn du das solo only am Tablet spielst. Ich würde es solo-mit-zwei-Charakteren als angenehmer bezeichnen als Solo-am-Tablet-mit-einem-Charakter.


    Das sieht natürlich jeder anders, absolut klar und ich würde jetzt nicht sagen, dass es für alle solospieler relevant ist. Ich wollte nur hervorheben, dass man da durchaus anders spielen kann, und damit Mehrwert da ist. Wenn man solo ohnehin mehrhändig gewohnt ist (zum Beispiel finde ich Aeons End besser mit 2+ Charakteren als mit einem solo, so habe ich Aeons End auch am Tablet gespielt, das war da ja möglich)...

  • Ich würde gerne hierzu noch was kommentieren: mir geht es ja genau andersrum. Ich finde, dass die Skalierung des Brettspiels sehr viel an der Mathematik des Spiels ändert und es das Spielerlebnis ganz schön komprimiert. Im Videospiel gibt es spannende Kämpfe, weil sich Spielercharakter und/oder Gegner erst langsam aufbauen oder auch langsam an Tempo verlieren können. Manchmal ist das ein Wettlauf der Wachstums- bzw. Verfalls-Kurven, also: schaff ich es den Gegner zu besiegen, bevor mein ganzes Deck mit negativen Statuseffekten verklumpt ist? Oder: kann ich früh im Kampf genug HP bewahren, um den massiven Angriff in Runde 5 zu überstehen? Mit der Skalierung des Brettspiels geht mir das alles viel zu schnell. Das ist oft ein Nadelöhr früh im Kampf wo es evtl. mal brenzlig werden kann, aber sobald man seine Engine hochgefahren hat, hat man die Gegner eigentlich sicher im Sack. Während ein Kampf im Brettspiel auch mal ein langsamer, beschwerlicher Anstieg sein kann, ist mir das im Brettspiel zu oft make or break. Weil zwischen unglücklicher Niederlage und sicherem Sieg so wenig liegt, fehlt mir da etwas die Spannung. Damit wirken die einzelnen Kämpfe auf mich sehr gerafft, während das Spiel als ganzes aber deutlich länger dauert als im Videospiel. Das ist eine seltsame Erfahrung und steht für mich eindeutig hinter der Erfahrung des Videospiels.

    Das kann ich nicht so recht nachvollziehen, aber vielleicht auch deswegen nicht, weil ich es so genau noch nicht im Videospiel registriert habe. Ich bin vielleicht auch nicht so gut, dass ich die Kämpfe am Brett unspannend finde, sondern es ist immer wieder ein spannendes Erlebnis (auch in Akt 1, übrigens).


    Und was Multiplayer bin ich auch nicht 100% überzeugt, weil ich da schwanke zwischen hakeligen Absprachen wer wann wo in welcher Reihenfolge angreifen sollte. Das ist mir oft zu viel „Nee, halt! Ich hab dann vorher noch schnell diesen Angriff gemacht, damit der Gegner bei deinem Angriff noch das Verwundbar hatte. Dann ist der nämlich damit schon tot und ich kann den anderen Angriff auf den Gegner dort machen.“ Vor allem mit mehr als 2 Spielern gäbe es da viel zu optimieren ohne dass das Spiel einem einen Rahmen setzt. Das ist umständlich und lädt zum alpha-gamen ein. Auf der anderen Seite, wenn oben beschriebener Punkt erreicht ist, ist es dann oft so, dass einer am Tisch einfach seine Hand aufdeckt und sagt: „Ich mach diese Runde drei Gazillionen Schaden, brauchen wir gar nicht mehr durchspielen.“ Und bei den anderen Spielern sieht es oft ähnlich aus. Dass dort mal ein spannendes Puzzle oder ein High Five-Moment entsteht, ist mir noch nicht passiert.

    Das allerdings ist ein valider Punkt, den ich auch so empfinde. Ich habe es oft zu dritt in verschiedenen Konstellationen gespielt und da ist immer etwas Absprache-Chaos am Tisch. Und es ist manchmal unbefriedigend, wenn ALLE drei MitspielerInnen dem letzten Monster / dem Boss den Garaus machen können, aber letztlich nur einer dies umsetzt.

    Unterm Strich ist meine Meinung zu dem Ganzen sicher dadurch gefärbt, dass ich überhaupt nur ganz wenige Brettspiele am Computer spielen mag, was auch bei StS die Freude am Display trübt. Und bezüglich der von Dir genannten Punkte, würde ich dahingehend zustimmen und zum Schluss kommen, dass StS - das Brettspiel für mich am besten tatsächlich solo funktioniert, auch wenn ich das beschriebene Chaos im MP für eine Partie mit Freunden gerne in Kauf nehme.

    Einmal editiert, zuletzt von hellvet (17. Februar 2025 um 10:35)

  • Ich habe es oft zu dritt in verschiedenen Konstellationen gespielt und da ist immer etwas Absprache-Chaos am Tisch. Und es ist manchmal unbefriedigend, wenn ALLE drei MitspielerInnen dem letzten Monster / dem Boss den Garaus machen können, aber letztlich nur einer dies umsetzt.

    Ist aber auch Ansichtssache. Es kann am Tisch jeder für sich sein "Ding" machen oder man spricht sich halt ab. Bei Absprachen kommt dann meist etwas optimierteres bei rum. Wie "doll" man da nun optimiert ist Sache der Gruppe. In meinen Spielen legen wir die Handkarten durchaus offen aus, so dass jeder in die Hand der anderen sehen kann. Das lässt schon mal Gedanken zu ohne viel rückgängig machen zu müssen. Auch macht es Sinn im Vorfeld über die Gegner mal ein Wort zu verlieren, welcher in dieser Runde evtl das schlimmste Übel ist oder im andersherum welcher Charakter die Runde vielleicht nicht überlebt, wenn Gegner X am Ende noch zuhaut. Ich empfand da bis jetzt ( nach ca 80 Partien ) eigentlich nichts chaotisch. Im Gegenteil. Manche Synergien waren sogar "High-Five"-Momenten würdig. Ich kann verstehen, wenn es Spieler gibt, die umbedingt ihre Combos raushauen und evtl auch den finalen Schlag machen wollen, aber das ist bei diesem Spiel absolut nicht relevant. Wichtig ist, dass die Gruppe möglichts unbeschadet weiterkommt und am Ende einen Boss legt. Wenn da jeder mit einer super Combo Ultra-Schaden macht ist doch super und es liegt in der Natur der Sache, dass nur einer den letzten Schlag ausführt. Kann ich so als "unbefriedigend" nicht einstufen.

  • Den finalen Schlag führen wir meist gar nicht aus...irgendjemand sagt dann einfach: Ich würde ihn totkriegen, dann sagt das meist noch n Zweiter und dann räumen wir einfach ab, ohne die letzten Karten einzeln auszuführen. Spart Zeit und wie ich jetzt hier entnehmen anscheinend auch etwas Ärger

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  • Es kann am Tisch jeder für sich sein "Ding" machen oder man spricht sich halt ab. Bei Absprachen kommt dann meist etwas optimierteres bei rum. Wie "doll" man da nun optimiert ist Sache der Gruppe.

    Naja, aber in irgendeiner Reihenfolge muss man ja spielen. Also ganz jeder sein Ding machen geht auch nicht. Ich würde es tatsächlich begrüßen, wenn es eine feste Spielerreihenfolge gäbe. Aber das muss ja gemäß Regeln ausgemacht werden. Wie geht das denn ohne „Lass mich mal zuerst.“?

  • Es kann am Tisch jeder für sich sein "Ding" machen oder man spricht sich halt ab. Bei Absprachen kommt dann meist etwas optimierteres bei rum. Wie "doll" man da nun optimiert ist Sache der Gruppe.

    Naja, aber in irgendeiner Reihenfolge muss man ja spielen. Also ganz jeder sein Ding machen geht auch nicht. Ich würde es tatsächlich begrüßen, wenn es eine feste Spielerreihenfolge gäbe. Aber das muss ja gemäß Regeln ausgemacht werden. Wie geht das denn ohne „Lass mich mal zuerst.“?

    ich spiele es meist nur zu zweit, deshalb ist das kein gewaltiges Thema aber grundsätzlich entstehen schon immer Absprachen hinsichtlich

    1. welchen Gegner machen wir zuerst platt?

    2. auf wie viel Block kommst du? brauchst du Block von mir/kriegen wir deinen geschwächt/tot?

    3. ich kann jemandem verwundbar geben, was ist dein dickster Einzelangriff?

    wir kommunizieren mit diesen wenigen Fragen schon ne Menge, ohne dass es dadurch gefühlt "lang" wird.

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  • Meine bislang befriedigendste Partie war auch zu zweit. Da ist das mit der Absprache natürlich noch im Rahmen, das stimmt.

    auch wenn der Multiplayer als die große Stärke des Brettspiels ggü. PC dargestellt wird, sehe ich da auch keine wirkliche Notwendigkeit das mit mehr als zwei Leuten zu spielen. Macht mir so Laune genug und hat im Grunde keine Down-Time.

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  • Machen wir immer genauso - das ist dann schon etwas "chaotisches" Free-Flowing im Kampf - wir besprechen uns, alle spielen ihre Karten aus, bewegen die Lebenspunkte entsprechend und wenn jemand Verwundbar gibt, wird der dickste Einzelangriff eben verdoppelt - da nehmen wir es mit der Spielerreihenfolge nicht so genau, weil es in "Langsam" ja zum gleichen Ergebnis führen würde, es aber deutlich länger dauern würde.
    So kommt auch zu dritt und viert ein guter Flow auf und das Spiel geht flott von der Hand.

    Ich kann aber auch verstehen, wenn einem das zu wenig strukturiert ist, da es schon wieder ein wenig in Multiplayer-Solitaire münden kann.

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • Meine bislang befriedigendste Partie war auch zu zweit. Da ist das mit der Absprache natürlich noch im Rahmen, das stimmt.

    auch wenn der Multiplayer als die große Stärke des Brettspiels ggü. PC dargestellt wird, sehe ich da auch keine wirkliche Notwendigkeit das mit mehr als zwei Leuten zu spielen. Macht mir so Laune genug und hat im Grunde keine Down-Time.

    Notwendigkeit nicht, aber wenn denn 2 Kumpels gerne mit mir StS spielen wollen?

    Klar sprechen wir ab, wo die neuralgischen Punkte in den Lines sind und wer die größte Not bezüglich Leben hat. Dazu kommt, dass man dann Final-Schläge bespricht ("den kann ich locker platt machen"). Die Erfahrung zeigt aber auch, dass man gerade eine Idee im Kopf hat und einfach (aufgrund fehlender Reihenfolge) loshämmert. Die anderen eben auch. Das meinte ich mit Chaos. Wir kommen unterm Strich gut damit klar, aber es ist eben kein organisiertes Aeons End.

    verv eine feste Reihenfolge würde glaube ich nicht funktionieren, weil einige Aktionen teilweise erst nach der Intervention der Kollegen Sinn machen. Werde ich gezwungen, "genau jetzt" etwas zu machen, kann das nach hinten losgehen.

  • auch wenn der Multiplayer als die große Stärke des Brettspiels ggü. PC dargestellt wird, sehe ich da auch keine wirkliche Notwendigkeit das mit mehr als zwei Leuten zu spielen. Macht mir so Laune genug und hat im Grunde keine Down-Time.

    Notwendigkeit nicht, aber wenn denn 2 Kumpels gerne mit mir StS spielen wollen?

    Klar sprechen wir ab, wo die neuralgischen Punkte in den Lines sind und wer die größte Not bezüglich Leben hat. Dazu kommt, dass man dann Final-Schläge bespricht ("den kann ich locker platt machen"). Die Erfahrung zeigt aber auch, dass man gerade eine Idee im Kopf hat und einfach (aufgrund fehlender Reihenfolge) loshämmert. Die anderen eben auch. Das meinte ich mit Chaos. Wir kommen unterm Strich gut damit klar, aber es ist eben kein organisiertes Aeons End.

    verv eine feste Reihenfolge würde glaube ich nicht funktionieren, weil einige Aktionen teilweise erst nach der Intervention der Kollegen Sinn machen. Werde ich gezwungen, "genau jetzt" etwas zu machen, kann das nach hinten losgehen.

    ...dann gehts auch mal zu dritt ;) sollte kein Ausschluss sein^^

    Teile deine Einschätzung, dass abwechselnd nicht gut funktionieren würde. Außerdem würde es das Spiel vermutlich in die Länge ziehen und für Down Time sorgen. Und dann wäre mir das Spiel ehrlich gesagt zu lange, insbes. im Vergleich zur Vorlage

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