Schriftgröße in Brettspielen

  • @Brettpotato

    Aus Neugierde, wie empfindest du die Schriftgrössen bei den Spielen?

    Ich bin zwar gottlob nicht fehlsichtig, noch ohne Brille, aber sie kündigt sich an, aber bei manchen Spielen denke ich mir, muss das jetzt d3r Rekordversuch sein, eine Abhandlung von Spielaktion in Arial 4 da drauf zu pinnen?

    Tekhenu finde ich zBsp übertrieben klein

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  • misterx

    Hallo,

    das kommt natürlich ganz auf das Spiel an. Meinst du das allgemein oder auf ein bestimmtes Spiel bezogen?


    Viel Text auf Karten, der dann entsprechend klein ist, dies finde ich oft problematisch.

    Von vielen Flavour-Texten auf Karten habe ich in der Tat nicht viel. Manchmal sehe ich gar nicht, dass da unten drunter noch was kleines steht...Oft habe ich Probleme mit der Ikonografie in Spielen, wenn diese sehr klein ist, weil alles wie Punkte aussieht. :lachwein: Dafür habe ich dann eine extra Leselupe.

    Viele Grüße,

    Brettpotato

    Einmal editiert, zuletzt von gelöscht_02052023 ()

  • Sankt Peter

    Hat das Label ausgelagert hinzugefügt.
  • Habe ich heute erst bei Zona bemerkt, die Schrift ist da auf den Karten schon bedenklich klein für meine mittlerweile bebrillten Augen, besonders bei den Preisen auf den Karten muss ich schon sehr genau hinsehen ob da nun 500, 600 oder 800 steht.


    Ansonsten habe ich so aus dem Ärmel geschüttelt gerade kein Spiel bei dem es mir so aufgefallen wäre.

  • Hab vor 2 Tagen mal wieder Krosmaster Arena auf den Tisch gebracht und auf den Mob-Markern ist die Schrift derart winzig, dass selbst meine Mitspielerin mit ihren 28 Jahren Probleme mit dem Lesen hatte.

    Einmal editiert, zuletzt von Mad_Fox ()

  • Hallo zusammen,


    huch, nachdem das Thema ja jetzt ausgelagert ist, schreibe ich dann doch noch mal kurz etwas dazu, weil hier ja auch schon ein paar Dinge angesprochen wurden.


    Ich finde es sehr gut, dass Verlage zunehmend auch bei der grafischen Gestaltung, Farbgebung etc. auf z.B. farbenblinde Menschen Rücksicht nehmen und dies bei Farbgebung anfangen zu berücksichtigen. Nur mal als ein gutes Beispiel hier Die Crew, wo neben den Farben halt auch zusätzlich noch eine große, gut erkennbare Ikonografie auf den Karten gewählt wurde.


    Bei der Gestaltung von Spielregeln und Spielmaterial denke ich aber doch oft, dass es da auch noch Verbesserungspotential gibt. Vermutlich ist das einfach nicht auf dem Schirm einiger Verlage. Oder es wird der Wirtschaftlichkeit (kleine Karten, kleine Token, wenig Papier/Karton verbrauchen) der praktische Gesichtspunkt für die Spieler:innen untergeordnet.


    Stichwort Token


      f-p-p-m


    Ich habe deinen tollen Spielbericht zu „Far Away“ gelesen, daher weiß ich, dass du das Spiel kennst. Das haben wir in den letzten Monaten auch viel und oft gespielt. Allerdings kann ich die Tiere auf den Token nicht sehen und nicht unterscheiden, zumal die auch alle so eine blasse Farbe haben. Das war für mich doch etwas hinderlich beim Spielen. Ohne Hilfsmittel (Lupe bzw. zusätzliche Kennzeichnung, die ich mir dann selbst bastel Farbtupfer aufbringe etc. … bzw. mir Eselsbrücken schaffe, was welches Tier ist) kann ich die nicht unterscheiden. Hat mir den Spielspass nicht vermiest, ich mag das Spiel sehr, aber ich denke, dass man das etwas besser machen könnte und auch da jedes Tier mit einem eigenen Symbol versehen könnte und auch Token insgesamt etwas größer gestalten kann. Jedenfalls dann, wenn man zumindest auch an die Leute denkt, die nicht oder nicht mehr so gut sehen können. Aber das ist halt meine persönliche Ansicht und auch Hoffnung, dass sich da etwas tun wird, weil ich immer wieder mit diesen Dingen konfrontiert bin, so wie jede/r die/der nicht ganz so „normal“ funktioniert, wie es als Maßstab angelegt und erwartet wird.


    Negativbeispiele hier auch viele War-Games oder Spiele, die halt dieses extrem kleine und fitzelige Material haben, das aber nicht nur als Marker zum markieren/kennzeichnen fungiert, sondern eben auch für das Spiel wichtige Informationen enthält (Truppenstärke, Bewegung etc. ...). Schrecklich beispielsweise: Shadows over Normandie… allein schon die Farbgebung (sehr dunkel und teilweise dann noch dunkle Zahlen drauf, alles klar).


    Mir ist schon klar, dass das Material ja auch noch auf dem Spielplan untergebracht werden muss… daher mäkel ich daran auch eher selten herum. Ich muss ja auch nichts spielen, was 20.000 kleine Token hat… Aber so klare und nicht überladene Karten wie z.B. bei Adventure Tactics führen halt auch zu einem sehr viel klareren und angenehmeren Spielfluss und Spielgefühl und eine Tokengröße wie z.B. bei Paleo ist auch eher als angenehm und gut zu bezeichnen.


    Für mich noch ein Negativbeispiel: Dawn of the Zeds, hat viel zu viel Text auf den dafür viel zu kleinen Karten – mho -. Noch dazu mit unterschiedlichen Schriftarten – so wie ich das erinnere. Denn das ist ein weiteres Problem:


    Die Schriftart


    Archibald Tuttle

    Da würde ich dir zustimmen.
    Etwas was ich so gut wie nie lesen kann ist kursiv Geschriebenes. Vor allem dann nicht, wenn der Druck auch noch sehr dünn ist und immer kleiner wird. Daher ist Flavourtext zwar oft nett, aber wenn sich darin dann noch Spielinfos verbergen, dann fehlt mir das öfter mal.


    Aber nun gut.

    Ja, und MicroMacro wäre wohl das allerletzte Spiel, was ich spielen würde... :lachwein: Macht aber gar nichts, gibt genug anderes und ist eh nicht mein Fall...

    Aber tatsächlich fände ich eine nicht zu kleine SChrift , die dann bitte nicht auch noch in den Anmerkungen immer kleiner oder sogar kursiv wird, auch angenehmer. Zumindest in den wichtigen Spielregeln und auf Karten...


    Es gibt gute Beispiele und auch Negativbeispiele, aber dafür bin ich für heute echt zu müde... und außerdem ist ja das Wesentliche gesagt und das Problem auch zumindest umrissen.


    Gutes Nächtle, :sleeping:

    Brettpotato


    P.S.: misterx Tekhenu kenne ich gar nicht, daher kann ich da weder zur Spielregel noch zum Spielplan etwas sagen.

  • Das ist tatsaechlich ein Thema, bei dem ich mich fuerchterlich aufregen kann und mir wirklich der Hut hochgeht.


    Bei unzaehligen Spielen ist bei den Karten etwa das Lesen fuer Menschen auch mit Lesebrille schwierig bis unmoeglich. Das geht mir so, und vielen Mitspielern in meinen eigenen Spieleumfeld.


    Auf Material/Kostengruenden oder warum auch immer (nicht mitgedacht duerfte auch eine Rolle spielen) werden da Minikarten verwendet, und oder groessere auf denen durch die Menge Text am Ende die Textgroesse der der Inhaltsangaben der "boesen E-Mittel" auf Fertiggerichten einfach fatal aehnelt. Nur ist bei den Nahrungsmitteln Kalkuel dahinter (die Info muss drauf rechtlich, aber es gibt keine strengen Regeln wie gross oder lesbar) bei den Karten/Spielmaterialien macht es das Spiel schwer bis nicht spielbar. Und der Grund ist vermutlich einfach ein Kostengrund in den meisten Faellen.


    Das mit der Kartengroesse ist dann oft zudem ein motorisches Problem, diese fiddeligen karten zu halten oder aufzunehmen ist mit 50-55+ oft schwierig, selbst wenn man Volkserkrankungen wie Rheuma, Arthrose, Kapaltunnel und Co gar nicht mit hineinrechnet.


    Man muss gar nicht alle Spiele seniorengerecht haben, aber wenn man die Altersverteilung in Deutschland ansieht, faellt knapp die Haelfte der Bewohner raus wegen so etwas aus der Mehrzahl der Spiele.. und damit auch grosse Teile der Gruppe der "Mittel-Alten" (also die im oberen erwerbsfaehigen Alter).

    Da zudem das Durchschnittsalter in den naechsten Jahren auch immer weiter hochgehen wird durch das Vorruecken der Babyboomer in Kombination damit, dass immer mehr Menschen immer aelter werden ist es noch unverstaendlicher.


    BiB – Altersstrukturen


    Richtig rot sehe ich wenn dann vollmundig auf de Packung steht fuer alle Altersklassen geeignet oder bis 99J. :cursing:


    Was Beispiele angeht: Ganz schlimm aufgefallen ist es mir bei Broomservice, aber auch bei der Kartenversion von Castles of Burgundy, Agricola....

    Aber da ist es tatsaechlich vermutlich einfacher, eine Liste der Spiele zu machen, bei denen es gut gemacht ist, als umgekehrt.

  • Und der Grund ist vermutlich einfach ein Kostengrund in den meisten Faellen.

    Oder ggf. die Rücksichtnahme darauf, dass alles am Ende noch auf einen Tisch passt.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Da hast Du recht, das ist moeglich.

    Aber was hilft es, wenn alles huebsch auf einem Tisch liegt, aber ich nur die Karten direkt vor mir lesen kann und schon die dahinter nur mit Vorbeugen, ab Reihe drei ist es ganz vorbei?

  • Das ist das immer wieder anzutreffende: man kann nur einen Tod sterben.


    Meine Meinung: besser es passt auf den Tisch...


    Aber ja, einige sehr interaktive Spiele werden aufgrund des ausufernden oder zu kleinen Spielmaterials dann doch schnell zu Solo-Spielen.

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    Meine Spiele: Klick mich

  • Aktuell bei mir (40+) weil gestern gezockt


    -Fallout Boardgame - Die Story Karten ... ohne Lesebrille ging da nix ... auch die kleinen Ausrüstungskarten, mit viel Text nutzte ich die Sehhilfe ...


    sowie


    -Mage Knight, brauchte ich auch die Lesebrille für die Deckkarten und für die Gegner- Token um die kleinen Symbole zu erkennen.

    auch die auf "Ortskarten" ausgelagerten Regeln und die Legende (Auch auf Karten) für die Eigenschafts- Token die der Charkter bei dem Aufstieg erhält benötigte ich eine Lesebrille ... habe zum Geburtstag ne große Lupe bekommen !!! :thumbsup:^^;)

  • Stimmt.


    Ich weiss aber noch genau, schon beim Auspacken von der Kartenversion von Castles of Burgundy war ich einfach nur schockiert, ich empfand die Kartengroesse/Schriftgroesse spontan als unglaublich Frechheit und fuehlte mich leicht veralbert - und damals brauchte ich noch gar keine Lesebrille.


    Und solo geht eben nicht immer, zB Broomservice solo ist auch keine Option.

  • Das ist das immer wieder anzutreffende: man kann nur einen Tod sterben.


    Meine Meinung: besser es passt auf den Tisch...


    Aber ja, einige sehr interaktive Spiele werden aufgrund des ausufernden oder zu kleinen Spielmaterials dann doch schnell zu Solo-Spielen.

    WORD!!! :sonne:


    ... wenn ich da auf so manchen Beipackzettel von Arzneien, oder Kleingedrucktes auf Lebensmittelschachteln schaue, hält sich das Problem bei uns noch in Grenzen finde ich ... :)


    Ach ja ... das mit der Lupe hat sich recht gut bewährt ... ist oft "praktischer" die Lupe zu nutzen als de Brill zu wechseln ... MicroMacro lässt grüßen!!! 8o

  • Asmodee hat die Marktlücke erkannt und bietet mit Codenames XXL die drei Spiele der Reihe im Grossformat an:


    Asmodee Deutschland


    Und ja, vor drei Jahren hätte ich das Problem selbst nicht verstanden. Inzwischen dann schon, besonders wenn kleines Kartenformat eine kleine Schriftgröße ergibt und das alles noch auf einem mehrfarbigen Hintergrund gedruckt ist und bei mäßiger Beleuchtung gespielt.

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  • @Brettpotato

    Bei Tekhenu sind 44x68 Karten im Einsatz, die von Haus aus schon eine Lese-Sportlichkeit auslösen. In dem Fall empfinde ich es als besonders klein.

    Bei CivNewDawn ist die Grösse deutlich besser (Diplomatiekarten).


    Finde aber, Sankt Peter, stimmt, einen Tod muss man sterben. Jedoch könnte man bei einer Boardgröße die zBsp Tekhenu liefert auch gerne auf 10x2 cm tolles zeichnerische Artwork ohne Funktion verzichten und statt 44x68er Karten auf 63x88er skalieren. Platz böte der Plan dazu allemal. Gilt freilich nicht für jedes Spiel. Überlege gerade, wo es sonst noch eine offene Auslage von 13 Karten mit Text nebeneinander gibt...

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  • Chaos in der Alten Welt bietet viele kleine Karten mit spielrelevanten Textinfos, die gehäuft in den Regionen des Spielplans liegen und im Idealfall jederzeit von allen Mitspielern gelesen, erinnert und beachtet werden sollten. Kam vor mehr als drei Jahren das letzte Mal aufm Tisch.

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  • Hallo,


    natürlich möchte niemand mit Handkarten spielen, die die Größe Din A4 haben. Das erwartet ja wohl auch niemand. Die Rathskeller möchte ich sehen, die man sich dann dafür in das Wohnzimmer stellen soll. Und ja, selbstverständlich kann ab einer gewissen Fülle und Größe, je nach Umfang des Spieles, eben auch der Platz auf dem Tisch ein entscheidendes und auch sehr wichtiges und schlussendlich auch das ausschlaggebende Argument für eine bestimmte Normierung und Kartengröße etc. sein. Ich möchte ganz genauso wie vermutlich alle anderen auch, dass meine Spiele spielbar sind und Platz auf (m)einem Tisch finden können.


    Unabhängig davon:


    Ich halte es dennoch zumindest auch für ein redaktionelles Problem und ein Minus hinsichtlich der Effizienz. Wenn ich manchmal lese, wie viel Arbeit es sei (ohne dabei jedoch diese Tatsache in Zweifel ziehen zu wollen), wenn man Karten übersetzt, Texte neu arrangiert und alles möglich noch irgendwie gut – verständlich – auf Karten unterzubringen, dann denke ich aber auch:


    Wenn ihr wüsstet, wie viel Arbeit es ebenso sein kann, diese nach euren Maßstäben und Normen erstellten Dinge zu überarbeiten und teilweise überhaupt spielbar zu machen. Und zudem: Weniger ist manchmal mehr. Wenn man Probleme darin sieht alles was man meint, was auf Karten gehört dort auch unterzubringen, dann sollte man da vermutlich auch ansetzen: Sich also auf das Wesentliche konzentrieren, mit einer guten Referenz, guten Ikonografie etc. arbeiten, damit aber das Spiel- und damit ja im Grunde das Arbeitsmaterial für uns Spielerinnen eben nicht überladen und unübersichtlich wird.


    Sagen wir so: Effizienz und die Reduzierung und pointierte Formulierung, Erstellen von Texten (Spielhilfen, Material/Karten, Anleitungen) ist eine Kunst für sich. Und dabei so wichtig für das Spiel. Aber eigentlich hat es nur eine dienende Funktion. Ich sollte dies bei meiner Tendenz zur Ausschweifung vielleicht auch eher nicht machen. Leute die prägnante Einzeiler bevorzugen wie (Gruß ;) ) Klaus_Knechtskern könnten da vermutlich mehr Talent haben als ich oder der/die ein oder andere Redakteur:in.


    Ich finde dass Torii da durchaus recht hat und den Finger in eine Wunde legt. Wenn man alles bedienen möchte (SpielerInnen 6 bis 99 etc. …) und dabei dann aber nicht an die unterschiedlichen Bedürfnisse und Belange denkt, die diese Personengruppen haben, dann liegt das Problem nicht bei den Spieler:innen, es wird dort nur sichtbar.


    So lange es aber für die allermeisten passt und diejenigen, für die es nicht passt, es selbst hinkriegen, besteht kein Grund für Verlage etwas zu verändern. Das gilt unter wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Gesichtspunkten (leider!) generell.



    Gruß,


    Brettpotato

    2 Mal editiert, zuletzt von gelöscht_02052023 ()

  • Wenn schwer(er) lesbare Schrift das Ergebnis eines Abwägungsprozesses ist, z.B. um den gesamten Platzbedarf im Rahmen zu halten, dann habe ich dafür noch gewisses Verständnis. Das gilt dann z.B. auch, wenn es gar nicht viele verschiedene unterschiedliche Plättchen oder Karten gibt und man sie ab dem zweiten oder dritten Spiel schon an der Grafik erkennt, so dass man gar nicht mehr den Text lesen muss. In der heutigen Zeit wird immer viel zu schnell und viel zu heftig auf irgendwas eingeprügelt, ohne sich zu überlegen, ob derjenige vielleicht gute Gründe hatte, etwas so zu machen wie er es gemacht hat. Da sind oft Zielkonflikte und Abwägungsprozesse dahinter, die man nicht auf den ersten Blick sieht.

    Wenig Verständnis habe ich allerdings, wenn irgendwas einfach nur handwerklich schlecht ist. Zum Beispiel kleine Schrift und dazu noch komischer Font mit schwer zu unterscheidenden Buchstabenformen. Oder Serifenschriften bei kleiner Auflösung. Oder helle Schrift auf dunklem Hintergrund, bei der die Strichdicke zu klein ist. Sowas ist einfach handwerklich schlecht und das ist im professionellem Bereich dann nicht akzeptabel. Jedem, der mit Spielen sein Geld verdient, soll klar sein, dass Schrift auf Karten oder Plättchen nicht in erster Linie der künstlerischen Selbstverwirklichung dient, sondern eine wichtige Funktion im Spiel erfüllt.

  • Wenn schwer(er) lesbare Schrift das Ergebnis eines Abwägungsprozesses ist, z.B. um den gesamten Platzbedarf im Rahmen zu halten, dann habe ich dafür noch gewisses Verständnis.


    Ja, ich auch.

    Es ist ja gar nicht anders möglich die Fülle an Text die z.B. bei Chaos in der alten Welt, DotZ, Arkham Horror LCG etc. untergebracht werden soll, bei der Kartengröße anders darauf platzieren zu können. Völlig klar. Auch die Normgrößen bei Karten sind Ergebnis eines Abwägungsprozesses und um Dinge zu vereinheitlichen. Möchte gar nicht wissen, wie große der Aufschrei wäre, wenn Spiele nun anfangen ungewöhnliche Kartenformate und nicht einheitliche Kartengrößen zu wählen. Wohlmöglich noch in Formaten, für die es keine Sleeves gibt... Tumulte würde das auslösen, wenn etwas anders wäre oder sich vielleicht ändern würde... naja...


    In der heutigen Zeit wird immer viel zu schnell und viel zu heftig auf irgendwas eingeprügelt, ohne sich zu überlegen, ob derjenige vielleicht gute Gründe hatte, etwas so zu machen wie er es gemacht hat.


    Das wiederum verstehe ich jetzt nicht:

    Wer macht das, also wer "prügelt" auf was ein? Und was hat das mit der "heutigen Zeit" zu tun? Ist das so ein Allgemeinplatz (so kommt es mir vor) oder hat das irgendeinen konkreten Bezug zum Thread?


    Das Problem an solchen Formulierungen ist, dass sie - in dieser (mich etwas langweilenden) Pauschalität - geneigt sind Kritik auszuhebeln zu wollen, mit dem Hintergrund der Unterstellung, dass der Kritisierende pauschal keine Ahnung (von der Materie) habe. Und zudem natürlich für alles Verständnis haben und Kritik relativieren oder zurücknehmen müsse, weil jemand einen Grund für sein Verhalten angibt. Den - also eine Motiviation - gibt es aber immer und für jedes Verhalten und für jede Entscheidung. Außer wir wären deterministisch. Nicht allein die Tatsache einen Grund für sein Verhalten oder eine Entscheidung zu haben, macht etwas schlechthin besser oder gar weniger kritikwürdig.


    Wenig Verständnis habe ich allerdings, wenn irgendwas einfach nur handwerklich schlecht ist.

    Ob etwas "nur" schlechtes Handwerk ist, ist deine persönliche Bewertung eines Umstands, was sogar noch mehr ist als eine reine Kritik.


    Da müsste man dann tatsächlich nach deiner obigen Logik auch schauen, ob man sich diese Bewertung und Beurteilung erlauben kann, wenn man z.B. gar nicht in dieser Branche arbeitet, kein gelernter Drucksetzer ist... etc. und die Gründe dafür nicht kennt.


    Dass aufgrund wirtschaftlicher, rationaler, finanzieller oder technischer Bedingungen beim Druck Gründe gegeben sind, um diese Entscheidungen zu treffen und dir so alles erklärt werden soll, davon kannst du ausgehen.


    Oder helle Schrift auf dunklem Hintergrund, bei der die Strichdicke zu klein ist.

    Ich sage mal so, vielleicht gibt es dafür ja Gründe. Es ist ggf. billiger so zu drucken, es ist günstiger kursiven Fließtext auf 44x68 Karten zu drucken, weil größere Karten zu teuer sind etc. ... aber es macht es halt für die NutzerInnen im Ergebnis nicht besser.

  • Oder helle Schrift auf dunklem Hintergrund, bei der die Strichdicke zu klein ist.

    Ich sage mal so, vielleicht gibt es dafür ja Gründe. Es ist ggf. billiger so zu drucken

    Mir fällt kein mögliches Szenario ein, in dem es billiger wäre weißen Text mit dunklem Hintergrund zu "drucken".


    "Weiß" ist fast immer die Farbe des Trägermaterials (Papier), von daher wird es nicht gedruckt, sondern alles drum herum. Schrift im Negativ quasi. Das kann vom Farbauftrag her schon nicht günstiger sein und erfordert viel höhere Präzision und ist damit fehleranfälliger.


    Eine Alternative wäre "Weiß" bzw. "Hell" als Sonderfarbe zu überdrucken, aber die Kosten dafür möchte ich mir gar nicht vorstellen!

  • Das wiederum verstehe ich jetzt nicht:

    Wer macht das, also wer "prügelt" auf was ein?

    Das war eher allgemein gemeint. So als Hinweis, dass es oft nicht schaden würde, etwas mehr zu überlegen, warum ein Autor, Verlag oder sonstiger kreativer Macher sich für irgendeine Lösung entschieden hat, oft selbst wohl wissend, dass nicht alles ideal ist. Kritik ist zwar grundsätzlich immer "berechtigt", in dem Sinne, dass sie geäußert werden darf, aber wenn sie auch ernst genommen werden will, dann sollte sie realisierbare bessere Lösungen aufzeigen und nicht unterschlagen, dass es oft schwierige Zielkonflikte gibt.

    Solche Sachen wie kleine Schrift sind ein sehr schönes Beispiel dafür. Manchmal okay, manchmal aber auch nicht.


    Ob etwas "nur" schlechtes Handwerk ist, ist deine persönliche Bewertung eines Umstands, was sogar noch mehr ist als eine reine Kritik.

    Sorry, aber das ist Humbug. Wer sich irgendwelches Wissen erworben hat, etwa zu Drucktechnik oder Typografie, der darf damit auch etwas als "handwerklich schlecht gemacht" kritisieren, selbst wenn er damit nicht seine täglichen Brötchen verdient.

    Oder konkret zur hellen Schrift auf dunklem Grund: Druckfarbe hat nun mal die Angewohnheit, auf dem Trägermaterial (Papier oder was auch immer) etwas zu verlaufen. Was auf dem Monitor des Designers bei weiß-auf-schwarz und schwarz-auf-weiß gleich dick aussieht, ist es in der Realität des Drucks nicht mehr. Das weiß man und berücksichtigt das beim Entwurf. Oder man nutzt ein Verfahren, dass das im Prozess automatisch korrigiert. Und sowas wie "dünne weiße 6-Punkt-Serifenschrift auf schwarz" ist dann halt Kategorie: "Jo, kannste gerne so machen, wird halt schei*e..."

  • Jedem, der mit Spielen sein Geld verdient, soll klar sein, dass Schrift auf Karten oder Plättchen nicht in erster Linie der künstlerischen Selbstverwirklung dient, sondern eine wichtige Funktion im Spiel erfüllt.

    Für mich steckt da jedenfalls ein von dir gut auf den Punkt gebrachter Aspekt drin, den ich auch mehrfach versucht habe (ggf. verschwurbelter) auszudrücken.

    Das Spielmaterial ist quasi Arbeitsmaterial und erfüllt Funktionen. Weder Spielregel noch Material etc. sollten Selbstzweck sein oder wie du schreibst in erster Linie der ( welcher auch immer, meinethalben auch künstlerischen) Selbstverwirklichung dienen.

    Also nicht unnötig zu viel und optisch entzerrt und klar.

    Was wiederum einer Ästhetik und schönen Gestaltung ja nicht entgegensteht.

    What ever...

    Unabhängig von der Tatsache, dass man es nie allen recht machen kann, immer irgendwelche Aspekte anderen untergeordnet werden, es zig unterschiedliche Bedürfnisse, Bedarfe, Überlegungen und Ansprüche gibt, so denke ich sollte der Anspruch und das erkennbar auch umgesetzte Ziel sein, dass es dem Spiel und den Spielerinnen dient und praktikabel ist. Und da gibt es in vielerlei Hinsicht Optimierungspotential.

    Aber eh wir uns im Kreise drehen... Jedenfalls danke für den obigen prägnaten Satz.


    Sorry, aber das ist Humbug.

    :rolleyes:


    egal, ;)


    Gruß,

    brettpotato

  • Ein großes Problem ist das die Schrift bei einigen Spielen mit der Zeit unleserlich

    wird ;-), bei anderen ist sie oft schlecht konzipiert. Wahrscheinlich ist das

    Hauptproblem, wie oben schon genannt, das selten über den Tellerrand geschaut

    wird. --- JAAA --- mit 30 hatte ich so was auch nicht immer auf dem Radar.

    Und auch klar, es ist nicht immer Möglich allen alles Recht zu machen, aber jenseits

    der Kartengröße ist beim Schriftbild mehr drin, hier wird oft einiges an Potential

    verschwendet.



    Ein paar Beispiele in alle Richtungen:


    Eldritch Horror ist trotz viel kleinem Text, recht gut vom Kontrast und Größe, vor

    einigen Jahren konnte ich die Karten noch problemlos lesen, allerdings war die

    Lagerung nicht gut für das Schriftbild ;)

    *Seufz* damit kann und muß ich leben....


    Dagegen ist der Text von Flügelschlag zumindest zum Teil eine Katastrophe,

    ähnlich wie auch in manchen Zeitschriften wird ein zum Lesen unbrauchbarer und

    kontrastarmer Hintergrund gewählt. Was war das noch schwarz auf braun ?! und

    "verwaschener" Mini Flavour-Text.


    Gloomhaven ist ein Mix aus gut und schlecht, die Charakterkarten, die man mit der

    Zeit auch kennt, sind gut leserlich, beim Flavour-Text der Events wird es hingegen

    schon manchmal eng - aber hier reicht es ja zum Glück, wenn ein Mitspieler den

    Kram lesen kann.


    Maus und Mystik, im großen und ganzen gut, trotz farbigem Hintergrund, aber

    wer es kennt schaut Euch mal die Ränder der sehr vollgeschrieben Karten an,

    bei denen der Text ins graue rutscht. Dies ist sehr wahrscheinlich, der längeren

    deutschen Übersetzung und der Ursprungsillustration geschuldet.


    Betrayal at House on the Hill, neue deutsch Version, ja es wurde leider das

    Grundlayout zu lasten der Leserlichkeit wiederverwertet :( Das geht nur noch

    mit gutem Licht und/oder Lesebrille - dabei hätte doch nur der Hintergrund

    etwas aufgehellte werden müssen - ich nehme an, daß auch das Original das

    gleiche Problem hat.


    Bei der Frage nach einem guten Design, ist auch King of Tokyo ein gutes Beispiel,

    coole Grafiken und doch guter Kontrast mit guter Schrift. Leider paßt der Comicstil

    nicht zu allem.

  • Eldritch Horror ist trotz viel kleinem Text, recht gut vom Kontrast und Größe, vor

    einigen Jahren konnte ich die Karten noch problemlos lesen, allerdings war die

    Lagerung nicht gut für das Schriftbild

    Übersetzte Spiele sind auch ein wenig problematischer, da das Deutsche mehr Silben braucht als das Englische.

    Ich hab einmal ein übersetzes Rollenspielbuch gesehen: 600 Seiten wie im Englischen, aber eine kleinere Schrift und nahezu null Zeilenabstand. Sehr schlecht zu lesen.

  • Ob etwas "nur" schlechtes Handwerk ist, ist deine persönliche Bewertung eines Umstands, was sogar noch mehr ist als eine reine Kritik.

    Es gibt Dinge, die sind einfach eine Geschmackssache. Und es gibt Dinge, die widersprechen typografischen Grundregeln. Letztere darf man durchaus "handwerklich schlecht gemacht" nennen, wenn sich daraus kein erkennbarer Vorteil ergibt.

  • Hallo,


    Thygra Danke für die Antwort. Ja, Ok. Verstehe ich. Völlig angebrachte Unterscheidung.


    Ich selbst würde es mir nur nicht herausnehmen wollen so weit zu gehen und hier bei Dingen, die ich als verbesserungswürdig erachte, dies gleich auch als schlechtes Handwerk zu bewerten. Das sollen, können und dürfen diejenigen die mehr davon verstehen aber gerne tun. Ich habe da nicht den fachlichen Hintergrund wie du und MetalPirate oder auch PowerPlant . Daher bin ich da – bei aller Kritik die ich mir gleichwohl erlaube – eher etwas defensiver.



    Vor diesem Hintergrund gebe ich mir jedenfalls Mühe etwas zwischen Kritik und der Bewertung der handwerklichen Arbeit zu unterscheiden, die ich nicht beherrsche.




    Ach, btw:

    Das ist das immer wieder anzutreffende: man kann nur einen Tod sterben.

    Darüber habe ich im übrigen auch noch mal nachgedacht.


    Hm… ein Tod wird immer gestorben. Interessanter Satz, komischer Gedanke. Fragt sich halt nur wer hier stirbt und wer darüber entscheidet. Manchmal ist das Warum ja auch gar nicht mehr so wichtig, tot ist tot – jedenfalls für eine Seite. Und um das Beispiel bzw. diese Redewendung nun auch endgültig überzustrapazieren: Vielleicht kann man ja beide Seiten leben lassen.


    Dass sich generell eher nicht am Schwächeren sondern an dem orientiert wird, wer einer von Normierten erdachten Norm entspricht, dies sollte ins Auge springen.


    Abschließendes Beispiel:


    Meine Oma ist fast 91 Jahre alt. Sie liebt Rummikub und spielt es immer sehr gerne, ebenso spielt sie gerne Canasta. Mit einer fitzeligen Rummikub Mini-Reiseedition braucht man ihr in dem Alter nicht mehr zu kommen, nicht weil sie nicht immer noch fit genug wäre, um mit uns zu spielen, sondern nur aufgrund der Tatsache, dass ihre Sehkraft altersbedingt nachgelassen hat. Eine schöne große Holzausgabe hat das alte kleinere Ding schon vor Jahren ersetzt und damit geht es super. Auch mit großgedruckten Seniorenkarten, die es glücklicherweise gibt, und Kartenhaltern können wir immer noch mit ihr wunderbar Canasta spielen. Meiner Nichte (10) ist es hingegen völlig wumpe, ob sie mit großen oder kleinen Karten spielt. In 80 Jahren wird sie froh sein, dass es große Karten gibt – und sich vielleicht sogar noch an uns erinnern. Und wenn sie dann mit ihren (Ur-) Enkelinnen spielt, wird es denen genauso egal sein, dass die Omma große Karten braucht, sie aber auch das Kleinstgedruckte im Beipackzettel lesen können.


    Da es darum geht, diejenigen ins Boot zu holen, die ausgegrenzt werden und hinten runter fallen, sollte man mAn nicht zu schnell sagen: Ist halt so. Passt scho... sondern offen dafür sein, welche Aspekte man vernachlässigt und opfert und was man wie und für wen verbessern kann.... ;)


    Beste Grüße,


    Brettpotato

  • Wir hatten noch nie Probleme während des Spielens.


    Aber.


    Die Anleitungen der Mage Knight Erweiterungen stellen eine mittelschwere Körperverletzung für die Augen dar!

    Eine Schriftgröße in 3px oder so ähnlich. Wahnsinn. Selbst 20jährige lesen die mit zusammengekniffenen Augen...

    Suche DC-Kampagnen-/Koopspieler in Hilpoltstein

  • Neulich habe ich das erste Mal in meiner Spiele-Hobby doch tatsaechlich die Lupe von oben aus dem Naehset geholt. Keiner von uns konnte die Symbole oder den Text auf den kleinen Karten in Robinson Cruesoe lesen, auch mit Lesebrille nicht.


    Ich erwaege ernsthaft die Anschaffung einer guten Lupe... die im Naehset ist nicht so dolle, mit der (zusaetzlich zur Lesebrille) ging es auch kaum.


    Schon traurig. Bei dem Spiel ist sicherlich Platz auch ein Grund... aber warum ist "Spielbarkeit fuer ca. 50% der Bevoelkerung" so von so geringer Prioritaet fuer Spielehersteller?

  • Ich erinnere mich an Dark Ages. Eigentlich ein interessantes Spiel, allerdings ist die Schriftgrösse der offen ausliegende Karten so klein, dass man selbst mit normaler Sehstärke keine Chance hat, die von seiner Sitzposition entziffern zu können. Also immer alles gemeinsam vorlesen, wenn neue Karten in die Auslage kommen und damit leben, dass es im Spielablauf zu Unterbrechungen kommt, damit man die Details der einzelnen Karten nachfragen kann. Entweder nimmt man sich diese Zeit oder man resigniert irgendwann und ignoriert die Kartenauslage, was dann das Spiel sinnlos macht.


    Für mich persönlich ist so etwas ganz übles Spieldesign und ein Hauptgrund, warum ich das Spiel dann doch nicht selbst gekauft habe, obwohl es mich ansonsten angesprochen hat. Es gibt ausreichend Alternativen, die es besser machen, so dass ich solche Spiele prima ignorieren kann. Selbst Schuld für die Redaktion und Verlag. Am Ende sitze ich als Konsument eben am längeren Hebel.

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  • Also immer alles gemeinsam vorlesen, wenn neue Karten in die Auslage kommen und damit leben, dass es im Spielablauf zu Unterbrechungen kommt,

    Man kann aber auch wenn gerade andere ihren Spielzug machen, sich selber mal kurz die Karte nehmen und anschauen. Länger als 3 sek. Sollte das nicht dauern, sind ja nur kurze Texte. Zudem haben doch einige aufgrund ihrer Sitzposition die Karten bestimmt direkt im Auge, oder?

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Dark Ages: Holy Roman Empire
    The Great Domain
    boardgamegeek.com


    Das ist ein typischer Spielaufbau von Dark Ages. (Leider nein, falsches Bild verlinkt mit beiden Spielplanteilen kombiniert. Aber die Erfahrung bleibt auch im normalen Spiel: Die wichtigen Kartentexte sind zu klein, zu viele Karten und zu hoher Durchlauf, was den Spielfluss ausbremst.) Klar kann man mit ausreichend gesteigerten Einsatz die designtechnischen Fehler der Redaktion und des Verlages für sich minimieren, um das Spiel zugänglicher und damit spielbarer zu machen. Nur bin ich es persönlich inzwischen arg leid, mich mit solchen Spielen abzumühen, wenn dieser Einsatz anscheinend beim Spieldesign gefehlt hat - so nach dem Motto "lass uns mal einfach ein paar Texte draufklatschen, egal ob das überhaupt noch überschaubar oder gar lesbar bleibt, sofern man nicht direkt an der Kartenauslage sitzt.". Welche Zwänge am Ende zu solchen in meiner Spiellwahrnehmung falschen Entscheidungen geführt haben, ist mir dabei egal. Bei so vielen Spielen auf dem Markt, die um mich als Käufer buhlen, kann ich es mir leisten, wählerisch zu sein. Mag aber jeder anders sehen, ist nur meine inzwischen verhärtete Meinung.

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    2 Mal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Das ist ein typischer Spielaufbau von Dark Ages.

    Naja. Beide Dark Ages Spiele (Heritage of Charlemagne sowie Holy Roman Empire) zusammenzuschmeißen und das mit 8 Spielern zu spielen, dürfte ganz so typisch dann doch nicht sein...

    Das ist aber nur ein Teil von Dark Ages, das andere ist ein anderes Spiel, daß z.T. als Ablage für DA Spielmaterial verwandt wird.

    Auf dem Tisch hätten beide Teile gemeinsam wahrscheinlich keinen Platz.

  • Ich finde neben der Schriftgröße auch (dunkle) kleine Texte auf dunklen Hintergrund unangenehm zu erkennen und zu spielen . Gerade wenn die Umgebung ( Cafe) auch nicht besonders optimal ausgeleuchtet ist (mir zuletzt beim Flügelschlag Grundspiel negativ aufgefallen )

  • Ohja, letztens gab es Gougong (spelling?). Kleine schwarze Fächer auf dunkelrotem Grund, kaum zu erkennen. Schwarz auf Dunkelrot war mal ein Kopierschutz, weil Fotokopierer schon nicht damit klar kamen ;)


    Ansonsten hilft mir bei schlecht zu lesenden Sachen meistens: Viel Licht. In der Beziehung bin ich ganz dankbar, das ich die helle Lampe vom Telefon im Zweifelsfall immer zur Hand habe. Da wird dann halt mal der Suchscheinwerfer eingesetzt ;)

  • Mal ganz dumm gefragt:

    Die Smartphone-Kamera ist kein brauchbarer Ersatz für eine Lupe?

    Ich muß sie häufig einsetzen, wenn ich mal wieder ohne Brille einkaufe. (Nur für Unlock! hab ich ein Lupen-Set für die Gruppe)

  • Das ist ein typischer Spielaufbau von Dark Ages.

    Ähm, nein.Typisch sind 3 oder 4-Spieler. ABER: Bei dieser Spielerzahl entsteht zwangsweise ein „Entfernungsproblem“, nur, wie sollte das jetzt anders gelöst werden? Karten in Din A4 etwa? Ein richtig gutes Spiel nicht zu mögen, weil man aus 2m Entfernung nicht alles gleich erkennt? Kann ich nicht nachvollziehen - aber egal, deine Entscheidung.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Ich rege mich da auch immer extrem auf, wie kann man nur so auf die bekloppte Idee kommen Karten mit Mikroschrift zu bedrucken.

    Erst vor paar Tagen bei der Civilization New Dawn-Erweiterung erlebt: Die neue Militärkarte hat jetzt einen so kleinen Text, dass ich es echt fast nicht mehr lesen konnte. Aber die ganze obere Hälfte der Karte ist ein Bild :-/


    Der Gipfel waren aber die Cattle-Tokens in Western Legends: Den einen Token hatte so viel Text, dass man auf Schriftgrösse 2 ausweichen musste. Das konnte ich beim besten Willen nicht mehr lesen. Aber den Token etwas grösser machen, auf die Idee ist keiner gekommen.