Perditions Mouth - Beyond the Rift - solo + koop Handmanagement Kartenspiel

  • Erfahrungsbericht nach 3/4 des Kampagnenbuchs


    Wir haben bisher zu zweit single-handed gespielt und alle Charaktere ausprobiert.

    Schwierigkeitsgrad: mittel-schwer


    Die Qualität des Spielmaterials ist ziemlich gut.

    Regelheft: passt

    Story: Standard

    Szenarioregeln:

    Jedes Szenario hat eigene Regelvarianten, die jeweils nach einer anderen taktischen Herangehensweise verlangen.

    Diese Spezialregeln sind manchmal etwas kleinteilig, und was in einzelnen Abschnitten steht, erschließt sich oft erst, wenn man alles gelesen hat.

    Zu jedem Szenario gibt eine eigene Tabelle, die das Gegnerverhalten steuert.


    Kartendecks:

    Der Kern des Spiels sind die Kartendecks der Charaktere, und diese überzeugen auf ganzer Linie.

    Jedes Deck unterscheidet sich erheblich von den anderen, und die Fähigkeiten auf den Charaktertableaus geben zusätzliches Profil.


    Die kleine Auswahl an Gegner- und Geländekarten reicht aufgrund der abwechslungsreichen Szenariogestaltung völlig aus, um viel Variation zu generieren.


    Es gibt kaum Szenarien, in die man reingeht und einfach draufkloppt.

    Um die Wahrheit zu sagen, wir hätten uns im Verlauf immer mal wieder eine Standardaufgabe gewünscht, um das volle Potential der Charaktere ausschöpfen zu können.

    Die Aufgabenstellungen sind zwar gut gelungen, führen aber dazu, dass man sich oft beschnitten fühlt und die schönsten Kartenkombinationen nicht zum Tragen kommen.

    Auch sind einige Szenarios sehr schnell vorbei, der Timer lässt hier wenig bis gar keinen Spielraum.


    Alles in allem ist Beyond the Rift trotzdem ein wirklich tolles Spiel, das zudem einen Sonderpreis für seinen ökologischen Fingerabdruck bekommen sollte. So viel Spiel in einer so kleinen Schachtel!

    Wir geben 8/10 Punkten

    (In diese Wertung ist der folgende Abschnitt nicht eingeflossen)



    ☠️UND JETZT ZUM TEXT DER DEUTSCHEN AUSGABE☠️


    Die Textqualität im Szenariobuch ist äußerst schwankend.

    Das Lektorat hat allem Anschein nach nur einen Teil der Texte überarbeitet.

    Manche Passagen sind recht gut, andere wimmeln von Fehlern in Rechtschreibung, Zeiten, Syntax (das ist manchmal ulkig, manchmal geradezu ärgerlich).


    Dass die Spieleschmiede das so durchgewunken hat, hat bei uns für Verblüffung gesorgt.

    Wer die Wahl hat, sollte vermutlich lieber zur englischen Ausgabe greifen.

    „Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist,

    und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“


    Friedrich Schiller

    aus: „über die ästhetische Erziehung des Menschen“ (1795)