2015-2017: besonders gute Jahre gewesen?

  • Gestern ist auf BGG die neue Top 50 Statistik rausgekommen und ich habe mal wieder ein bisschen durchgestöbert. Was mir wiederholt aufgefallen ist, dass die Jahre 2015, 2016 und 2017 mit je 7, 8 bzw. 9 Spielen dabei sind. Davon wiederum sind sogar 4, 6 bzw. 4 in den Top 25 gelistet. Das macht also 48% der Top 50 bzw. 56% der Top 25 aus. Ich selbst bin erst seit Ende 2018 / Anfang 2019 im Hobby aktiv und mir fehlt daher ein wenig der Weitblick bzw. die Erfahrung. Liegt das daran, dass diese Jahre bzw. Spiele wirklich so gut sind? Oder sind neuere Spiele generell weiter oben (siehe Gloomhaven Pranken des Löwen auf Platz 6)? Oder ist einfach die Liste sowieso komplett verfälscht (für mich ist sie eher ein nettes Gimmick wo ich gerne mal stöbere)? Oder sind neuere Spiele wirklich so viel besser als die alten (aus 2018-2020 kommen 11 weitere hinzu)?

    JahrSpiel
    2015Pandemic Legacy 1
    Through the Ages
    7 Wonders Duel
    Viticulture
    Food Chain Magnate
    Blood Rage
    Kingdom Death Monster
    2016Terraforming Mars
    Star Wars Rebellion
    Great Western Trail
    Scythe
    Ein Fest für Odin
    Arkham Horror Card Game
    Villen des Wahnsinns
    Mechs vs. Minions
    2017Gloomhaven
    TI: 4
    Gaia Project
    Spirit Island
    Pandemic Legacy 2
    7th Continent
    Anachrony
    Clans of Caledonia
    Too Many Bones

    Fett geschrieben sind in den Top 25

    Das dieses alles gute bis sehr gute Spiele sind steht glaube außer Frage. Ich selbst besitze davon 9 (7 Wonders Duel, Food Chain Magnate, Blood Rage, Terraforming Mars, SW Rebellion, Scythe, Odin, Gaia Project, Anachrony) und hätte auch nichts gegen ein paar weitere der Liste in meinem Regal. Wie gesagt, ich bin nur verwundert über die Menge der grandiosen Spiele die in den Jahren erschienen sind. Ja, in den letzten Jahren ist auch viel gutes erschienen, aber glaubt ihr das die es mit der List aufnehmen können bzw. es darein schaffen? Mir fällt da jetzt mal Wasserkraft, Marco Polo (2), Teotihuacan ein. Sind die Jahrgänge danach wirklich "schwächer" geworden? Oder ist einfach die Auswahl noch so viel größer geworden, dass die Spiele nicht mehr auf die Menge an Stimmen kommen (macht das was aus?)?

    2018Brass Birmingham
    Nemesis
    Root
    Everdell
    Underwater Cities
    2019Wingspan
    Maracaibo
    Marvel Champions
    Klong Legacy


    Bin gespannt was ihr dazu so sagt :)

  • (...) die Menge an Stimmen [...] (macht das was aus?) (...)

    Ja, das macht was aus, weil bei wenigen Stimmen die Dummy-Ratings stärker ins Gewicht fallen. BGG will verhindern, daß bei neuen Spielen einige "hardcore"-Fans das Spiel mit 10er-Stimme sofort in die Top10 katapultieren, und addiert nach einem geheimen Schlüssel stets einige Hundert (?) mittelmäßige Stimmen für das "geek rating". Daher gibt es da auch Abweichungen zum Average Rating, das siehst Du in den Top Ten z.B. bei #GloomhavenDiePrankendesLöwen .

    Insgesamt kann die Diskussion zu den Top 50 nur schwer ohne die generelle Diskussion der BGG ratings stattfinden, und die hatten wir schon sehr oft. Deswegen sage ich nichts weiter zur generellen Methodik und deren Vor- und Nachteilen.


    Was die grundsätzliche Frage betrifft, ich bin nicht überrascht, daß immer wieder Spiele veröffentlicht werden, die besser sind als Spiele, die früher veröffentlich wurden. Heutige Autoren lernen ja von früheren, zumindest im Schnitt. Wobei man auch die schiere Menge an Neuerscheinungen heute vs. früher betrachten muß - bei 1.000 neuen Spielen ist es eben auch einfach wahrscheinlicher, daß 10 gute dabei sind, bei 100 neuen spielen ist es halt nur 1. (Die Zahlen sind rein illustrativ.)

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Ich denke ebenfalls, dass die Dummy-Ratings momentan noch die Titel von 2018 und 2019 nach unten drücken. In 3 Jahren dürften die Top-Titel weiter aufgeholt haben.

    Andererseits ist es auch völlig normal, dass unterschiedliche Jahrgänge mal mehr und mal weniger Top-Spiele enthalten. Das liegt im Rahmen einer normalen Standardabweichung.