Kann ein Spiel zum Spiel des Jahres gekürt werden, das von einem Jurymitglied als "reizvoll" bezeichnet wurde? Und damit eben nicht "außerordentlich" oder gar "genial". Also ein Spiel, was als durchweg gut empfunden wird, aber eben auch nicht mehr. Weil mechanisch unspektakulär, nach zwei Durchläufen auserzählt und für fortgeschrittene Spieler unterfordernd. Aber zeitgleich auch einsteigerfreundlich, innovativ, nachvollziehbar, atmosphärisch.
Udo Bartsch: Rezensionen für Millionen: Die Abenteuer des Robin Hood
Mal an die Zielgruppe gedacht: Die Oma kauft ihren Enkeln zu Weihnachten ein Brettspiel, die 10 und 12 sind und ab und zu mal fernab der Klassiker Brettspiele spielen. Aber die noch weit davon entfernt sind, eine eigene Spielesammlung zu besitzen und auch die Eltern begleiten das eher wohlwollend und sind selbst auch keine Spieler. Was würdet Ihr als Fachverkäufer dann empfehlen bei der Auswahl der drei Nominierten?
MicroMacro ... ne, da steckt zu viel Gewalt drin und zudem ist das Spiel recht farblos und eher unspektakulär vom Material im Sinne eines Brettspiels. Robin Hood ... da macht man nix falsch, wenn auch recht hochpreisig. Zombie Teenz Evolution ... könnte den Kindern gefallen, weil kommt weniger gediegen-staubig daher - nur muss man der Oma erst einmal erzählen, was Teenz und Evolution ist.
Jip, auch wenn ich Zombie Teenz Evolution nicht kenne. Das wird es wohl ... eventuell ... oder auch nicht.