Queeng - Gendergerechtes Kartenspiel

  • Ich warte lieber auf Version 3, in der dann auch Transgender Personen ihre ReprĂ€sentanten haben.


    FĂŒr Version 4 wĂŒnsche ich mir dann eine ehrliche Diskussion, weshalb es bitte immer Adelige auf den Charakterkarten sein sollen. Wo sind die Leibeigenen, Bauern und Arbeiter, mit deren Schweiß und Blut der Wohlstand der herrschenden Klassen erkauft wurde?

    Man denke z. B. an das Gold, Silber und Edelsteine in den Kronen. DafĂŒr mussten tausende Bergarbeiter und Kinder unter menschenverachtenden UmstĂ€nden in Bergwerken schuften.

  • Der politische Aktivismus ist hier vermutlich fest in der Natur des Spiel verwurzelt, aber könnten wir bitte trotzdem vermeiden, dass der Glaubenskrieg um Gender- und was weiß ich was noch was fĂŒr IdentitĂ€tspolitik hier in die nĂ€chste Auflage geht?

    Soziale Medien fĂŒgen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Ah, endlich!

    Mein geliebtes altmodisches Doppelkopf kann ich nun endlich gendergerecht spielen. Das Propagieren der gleichgeschlechtlichen Ehe und der in der Regel höhere Stichwert der Damen haben mich schon immer irritiert. Nun kann endlich auch der schwarze Kreuz König einer der grĂ¶ĂŸten Stecher sein. Und ganz ehrlich, warum gab es eigentlich nur Bauern?! Ne schöne Magd fehlte mir schon immer. Wurde hier eventuell schon unbewusst das Transgender-Thema aufgegriffen?


    Fazit:

    Das Problem sind nicht die Spielkarten sondern die Spiele. Daher: Skat ist doof, spielt mehr Doppelkopf!


    Spaß beiseite. Ich finde den Einsatz der jungen ProjektgrĂŒnderin toll und unterstĂŒtzenswert. FĂŒr mich und ich vermute fĂŒr die meisten anderen versierten Kartenspielerinnen und Kartenspieler auch sind die Bilder nebensĂ€chlich. So breit gefĂ€chert spielt und vor allem zĂ€hlt man eigentlich selten, dass die unterschiedlichen Bildmotive irgendwie relevant wĂ€ren... es kursierte vor langer Zeit in unserer Herrenrunde mal ein Kartenset mit Motiven einer gewissen Samantha Fox. War aber irgendwie auch nicht hilfreich fĂŒr das Spiel selbst😂

  • Vielen Dank fĂŒr den lokalen Link!


    Der Ansatz von Spielköpfe.de gefÀllt mir persönlich sogar besser, da jede K-Karte zwei verschiedene Geschlechter zeigt. Fast schade, dass sie das bei den weiteren Bildkarten nicht auch so verfolgt haben - kann ihre Philosophie auch gut nachvollziehen. Die Bilder gefallen mir bei ihnen besser als bei Queeng, das Design der Zahlenkarten und Asse ist bei Queeng gelungener.


    Da unterstĂŒtze ich mal lokal und lasse mir zwei RommĂ©-Decks kommen - eines privat und eines fĂŒr den Gebrauch im Inclusion&Diversity Netzwerk im Konzern.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Das klingt jetzt bestimmt albern, aber wer wirklich hĂ€ufig Skat, Doppelkopf, Poker oder was auch immer spielt, wird sich an M, D, P erst mal gewöhnen mĂŒssen statt K, Q, J oder K, D, J. Weil man eben nicht (mehr) auf die Bilder schaut. Das ging mir als Skatspieler mal so: tausende Partien mit deutschem Blatt gespielt und beim ersten Turnier dann in französischem, buntem Blatt spielen mĂŒssen. Das war einfach sehr ungewohnt. Ich sage nicht, dass man das nicht hinbekommt, bevor mir das vorgeworfen wird, aber eine kleine Umstellung ist es. :)

  • Puma Finde ich gar nicht lĂ€cherlich, geht mir nĂ€mlich auch so (nur andersherum, ich möchte Skat nicht mit einem deutschen Blatt spielen, bringt mich ziemlich aus dem konzept).


    Mein Hauptproblem konkret bei diesem Blatt bestĂŒnde allerdings darin, dass die Werte typisch amerikanisch nur oben links aufgedruckt sind, womit es sich als Spielblatt in meinen Augens sofort und kategorisch disqualifiziert. Ich muss die Karten nĂ€mlich so auffĂ€chern, dass ich die Ecke oben rechts sehe, sonst kriege ich HandgelenksverstĂŒmmelung. Das treibt mich ĂŒbrigens auch regelmĂ€ĂŸig bei vielen FFG-Spielen leider schier in den Wahnsinn.

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  • Puma Finde ich gar nicht lĂ€cherlich, geht mir nĂ€mlich auch so (nur andersherum, ich möchte Skat nicht mit einem deutschen Blatt spielen, bringt mich ziemlich aus dem konzept).


    Mein Hauptproblem konkret bei diesem Blatt bestĂŒnde allerdings darin, dass die Werte typisch amerikanisch nur oben links aufgedruckt sind, womit es sich als Spielblatt in meinen Augens sofort und kategorisch disqualifiziert. Ich muss die Karten nĂ€mlich so auffĂ€chern, dass ich die Ecke oben rechts sehe, sonst kriege ich HandgelenksverstĂŒmmelung. Das treibt mich ĂŒbrigens auch regelmĂ€ĂŸig bei vielen FFG-Spielen leider schier in den Wahnsinn.

    Da hĂ€tten sie ja sogar das „Lefty-Deck“ im Angebot - wobei ich mich als Außenstehender frage, warum ich nicht gleich ausschließlich das Deck mit Werten in allen vier Ecken drucke. :/


    Puma: Ich finde das auch nur natĂŒrlich und ginge mir ganz genauso.


    Mein Interesse an dem Deck ist auch ein anderes - einfach mal den Blick darauf lenken, wie so ein Deck aussehen könnte und wie es sich von den Standarddecks abhebt. Das Auseinandersetzen mit dem Aufbrechen der Standards und dem Vergleich. Ferner denke ich, dass ich das Deck und die Intention dahinter gut in unternehmensinternen Workshops zum Thema Unconscious Bias einsetzen kann.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Da hĂ€tten sie ja sogar das „Lefty-Deck“ im Angebot - wobei ich mich als Außenstehender frage, warum ich nicht gleich ausschließlich das Deck mit Werten in allen vier Ecken drucke. :/

    Ein Linkshaender-Deck ergibt fuer mich gar keinen Sinn. Soll das fuer reine Linkshaender-Spielrunden sein? Bei Rechtshaender-Decks hat sich keiner Gedanken gemacht. Aber bei Linkshander-Decks hat Jemand das Problem bemerkt und dann eine voellig unsinnige Loesung gewaehlt. Das stoert mich auch an diesem Projekt, die Linkshaender zu uebersehen, wird dem Anspruch eines solchen Projekts nicht gerecht. Aber vielleicht klappt es ja bei der naechsten Auflage.


    Abgesehen davon finde ich die Karten von Queeng viel schoener als die von Spielkoepfe. Die Bilder bei Letzteren sind auch irgendwie so klischeehaft.

  • Ein Linkshaender-Deck ergibt fuer mich gar keinen Sinn. Soll das fuer reine Linkshaender-Spielrunden sein?

    Außerdem hat das mit Links- oder RechtshĂ€ndigkeit nichts zu tun. Wie man die Karten auffĂ€chert, ist hierzulande einfach nur eine Frage der Angewohnheit -- obwohl offenbar tatsĂ€chlich eine wie auch immer begrĂŒndbare Tendenz dazu besteht, die Karten amerikanisch aufzufĂ€chern. UngefĂ€hr 2/3 bis 3/4 fĂ€chern die Karten so auf, dass man die linke obere Ecke sieht.


    Woher ich das weiß? Gutes GedĂ€chtnis. :) Mit welcher Hand haltet ihr Karten? Wie fĂ€chert ihr sie auf?

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