Folgende Geschichte: Ich habe letztens wieder etwas entrümpelt und neben einigen Brettspielen auch meinen alten mp3 Player, den ich anno 2004 von meinem ersten Sold als Gebirgsjäger (Horrido!) erworben hatte, auf ebay eingestellt. Vor allem in den ersten 8 Jahren wurde das Teil ausgiebigst benutzt und hat mir immer gute Dienste geleistet. Die letzten Jahre der Backstein aufgrund seiner Größe nur noch in einer Schublade rum. Bevor ich das Teil für einen (in meinen Augen) Mondpreis bei ebay eingestellt hatte, habe ich zur rudimentären Funktionsprüfung die Festplatte formatiert, ein paar Lieder wieder draufgespielt und kurz geguckt, ob diese auch noch korrekt abgespielt werden (das war der Fall).
Eingestellt hatte ich den Artikel am Abend des 1. Novembers, in der Nacht vom 2. auf den 3. November wurde der Artikel zu meiner Überraschung schon gekauft. Ich hatte von Anfang an aber schon ein komisches Gefühl bei dem Deal. Der Käufer ist seit etwas über 2 Jahren angemeldet und hat bis dato lediglich 2 Bewertungen vorzuweisen. Auch den Alias geog6689-bo3xj1o fand ich eher ungewöhnlich. Egal, das Geld ging zeitnah ein und am 10. November wurde der Player beim Käufer zugestellt. Jetzt, kam gestern, fast einen Monat später, folgende Mail bei mir an (Klarnamen natürlich erstetzt):
ZitatLieber MANBEARPIG,
bevor ich eine Bewertung abgebe, wollte ich Ihnen mitteilen, dass die Festplatte des Players erhebliche Macken hat und daher so nicht verwendbar ist. Einzig die Dockingstation ist brauchbar. Ich nehme an, dass Ihnen dies schon vor dem Verkauf bekannt war und dies nicht in der Beschreibung erwähnt haben. Ich bin mir bewusst, dass in der Artikelbeschreibung stand, dass keine Rücknahme erfolgt etc. Trotzdem finde ich es nicht fair, den erheblichen Mangel, der sich schon beim ersten Einschalten zeigte, in der Verkaufsoffer nicht anzugeben. Möchten Sie bitte dazu Stellung nehmen? Vielen Dank schon mal. Beste Grüße geog6689-bo3xj1o
Ich bin aktuell etwas ratlos, wie ich jetzt weiter vorgehen soll. Wäre die Mail zeitnah zum Lieferdatum verschickt worden, einfach mit dem Hinweis, dass das Teil nicht funktioniert - ich hätte es sofort zurück genommen. Die Wortwahl des Käufers ist zwar höflich, aber der Betrugsvorwurf geht mir ehrlich gesagt ziemlich gegen den Strich. Ich bin ein grundehrlicher und korrekter Mensch, seit über 15 Jahren bei ebay und habe mehr als 1100 positive Transaktionsbewertungen und 0 negative.
Wie gesagt, ich finde die ganzen Zeitfenster dieses Geschäfts etwas seltsam. Mir geht es jetzt weniger um die 115 € (100 für den Artikel, 5 für den Rückversand und 10 die ebay Gebühren), als darum in der Sache nicht beschissen (und ungerechtfertigt beschuldigt) zu werden. In den letzten 4 Wochen wäre es sicherlich (? keine Ahnung, bin kein Elektrotechniker) ein leichtes gewesen die Festplatte gegen eine bereits vorhandene, defekte auszutauschen - aber würde sich diese Arbeit überhaupt lohnen? Gibt es aktuell irgendwelche andere Betrugsmaschen, auf die diese Geschichte zutreffen würde? Oder ist es einfach blöd gelaufen und der Artikel ist tatsächlich defekt beim Käufer angekommen?
Für andere Meinungen wäre ich dankbar.