Warum sind euch Spiele nicht den UVP wert?

  • Das tut man doch durchaus häufig. Fast alles wirklich Gute (also alles außer Up Front) wird doch regelmäßig neu aufgelegt. Wir spielen TI4, ASL, Mega Civilization, Britannia Classic & Duell, Descent 3, Glen More Cronicles und jede Menge anderer Iterationen.

    Ich finde das nicht häufig. Neu aufgelegt heisst ja auch nicht immer "verändert". Ich frage mich warum man nicht öfter die Kritikpunkte an einem Spiel aufnimmt und dann sagt: ich nehme mir das zu Herzen. Hier ist die zweite verbesserte Auflage. Das passiert - meiner Meinung nach - eher selten. FFG macht das, Aeons End hat das gemacht - Sirlin macht das. Aber sonst noch?

    Mir würde da noch Brass Birmingham/Lancashire in den Sinn kommen. Die Überarbeitungen gehen da ja gefühlt häufig mit einem Upgrade der Komponenten einher, wie Glen More 2 (wurde zuvor auch schon genannt) oder Caylus 1303.

    Das Problem mit alten Spielen ist, dass die Aufmerksamkeit, abseits unserer Vielspieler-Blase, nicht mehr wirklich hoch ist. Es erscheinen jedes Jahr so viele Neuheiten. Ob neu immer besser ist, ist zumindest fraglich. Zumindest vereinen viele Neuheiten ja Elemente alter Spiele und sind so gewissermaßen auch Iterationen ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Korbi ()

  • Fakt ist: Diversität und Nische gibt es nur, wenn der aufgerufene Preis auch bezahlt wird. Zumindest wenn wir von kleinen Verlagen sprechen.

    Euren Preis glaube ich da auch und bezahle ich. Aber gilt das im selben Maße für die Preise von EGG?


    Ich befürworte ja prinzipiell Preisstabilität und denke, dass die Verlage da einfach einen längeren Atem brauchen... und mehr Print on Demand.

    Aber trotzdem ist die UVP halt oft nicht was man braucht um bequem über die Runden zu kommen, sondern eben auch manchmal "das was geht plus 10%".

  • Ich finde das nicht häufig. Neu aufgelegt heisst ja auch nicht immer "verändert". Ich frage mich warum man nicht öfter die Kritikpunkte an einem Spiel aufnimmt und dann sagt: ich nehme mir das zu Herzen. Hier ist die zweite verbesserte Auflage. Das passiert - meiner Meinung nach - eher selten. FFG macht das, Aeons End hat das gemacht - Sirlin macht das. Aber sonst noch?

    Siehe oben, könnte bestimmt auf 100 Titel ergänzen. Bei welchen Spielen vermisst Du denn eine Iteration?

    Anderes Thema - können wir gerne mal drüber sprechen.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Das Problem mit alten Spielen ist, dass die Aufmerksamkeit, abseits unserer Vielspieler-Blase, nicht mehr wirklich hoch ist.

    Danke. Das ist das, was ich mehr oder weniger mit meiner Aussage meinte.

    Ich hab in Robinson Crusoe einen Fehler auf einer Karte entdeckt. Und das müsste in Deutschland auch die zweite Auflage sein :D

    Das würde mich jetzt ehrlich gesagt etwas genauer interessieren. Kannst mir den Fehler ja mal per PN schicken :D

  • Das Problem mit alten Spielen ist, dass die Aufmerksamkeit, abseits unserer Vielspieler-Blase, nicht mehr wirklich hoch ist.

    Wieso ist das ein Problem? Gerade deshalb kann man doch, wenn man es darauf ankommen lässt, ein Cylus 1303 als Neuheit verkaufen. Ebenso Brass Lancashire oder andere. Bei Glen More 2 wird es wegen der Zahl dann schwieriger, aber dann nehme ich halt nen leicht anderen Namen und schon ist es in der Wahrnehmung keine Iteration eines alten Spiels, sondern eine brandaktuelle Neuheit.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Das Problem mit alten Spielen ist, dass die Aufmerksamkeit, abseits unserer Vielspieler-Blase, nicht mehr wirklich hoch ist.

    Danke. Das ist das, was ich mehr oder weniger mit meiner Aussage meinte.

    Es sind doch eher die Vielspieler, die die alten Sachen kennen und sich nicht mehr dafür interessieren.

    Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass in den letzten Monaten etliche Menschen ins Brettspielgeschäft gekommen sind und ganz begeistert von dem „neuen“ #StoneAge oder #Cabo , was sie bei Freunden gespielt haben und jetzt kaufen wollen. Für sie ist das neu, weil sie es vorher nicht kannten.

    und diese Leute fragen dann nach anderen schönen Spielen. Da empfehle ich doch lieber Spiele, die sich über Jahre bewährt haben in Familienrunden, als irgendwas Neues, was ich erst dreimal gespielt habe, toll finde, aber über den Langzeitspielreiz noch nichts sagen kann....

  • Ben2

    Ich kann deinen Beitrag in #156 über den "Teufelskreislauf" nachvollziehen, bin aber gleichzeitg erstaunt, wenn ich mir das Portfolio von Frosted Games anschaue.

    Ihr bringt sehr viele Erweiterungen raus. Das befeuert doch gleichzeitig die Erwartungshaltung beim Kunden, dass das "Grundspiel" nicht mehr den gleichen Wert haben kann, wie zum Zeitpunkt des Erscheinens. Gleichzeitig erschwert die Erweiterungsflut den Einstieg von Interessierten in das Spiel. Gründe wären z.B.: Nur mit dem Grundspiel hat man kein komplettes Spiel. Größere Investitionen sind notwendig um es komplett zu haben und gleichzeitig konkurriert man nun mit größeren Spielen in der neuen höherpreisigen Liga.

    Damit verschließt man sich neuen Kunden gegenüber und gerät in eine Abwärtsspirale was Verkaufszahlen anbelangt.

  • Das Problem mit alten Spielen ist, dass die Aufmerksamkeit, abseits unserer Vielspieler-Blase, nicht mehr wirklich hoch ist.

    Wieso ist das ein Problem? Gerade deshalb kann man doch, wenn man es darauf ankommen lässt, ein Cylus 1303 als Neuheit verkaufen. Ebenso Brass Lancashire oder andere. Bei Glen More 2 wird es wegen der Zahl dann schwieriger, aber dann nehme ich halt nen leicht anderen Namen und schon ist es in der Wahrnehmung keine Iteration eines alten Spiels, sondern eine brandaktuelle Neuheit.

    Ich greife mir jetzt mal Caylus heraus. Das Original erschien 2005. Es hat 15 Jahre gedauert bis eine Neuauflage erschien, obwohl es einige Jahre schon nicht mehr verfügbar war. Ich mutmaße mal, dass die Verlage sehr viele Neuheiten/Ideen auf dem Tisch liegen haben und sie das Risko für einen Neuauflage alter Spiele für zu hoch halten im Vergleich zu einer kompletten Neuerscheinungen. Die Frage ist immer, wie viele Besitzer der alten Auflage kaufen sich die neue und wie hoch die Kosten einer Aufwertung/Überarbeitung eines Spiels sind. Viele dieser Neuauflagen werden schließlich auch über Kickstarter finanziert, wie Brass, Glen More 2 ..

    Die Namesänderung halte ich übrigens für nicht so relevant, außer man möchte die Besitzer der alten Auflage nicht zu sehr ins Grübeln bringen, ob es das Upgrade wert ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von Korbi ()


  • Genau darum ging es mir, als ich das Zitat von Herbert aufgegriffen habe.

    Genau diese „Käufe nur weil günstig“ habe ich in der Vergangenheit häufig bedauert. Kein Mensch wollte die alten Dinger noch spielen und mich selbst haben die „teuren Neuen“ dann auch mehr interessiert.

    Wie sagte meine Großmutter immer: „Das Billigste ist immer das Teuerste“.

    Das hat deine Großmutter mit Sicherheit nicht mit dem Spruch gemeint. Das geht doch damit einher, dass der Preis auch eine gewisse Qualität abbildet und nicht, dass es unbedingt der neueste Kram sein muss. Zudem setzt genau diese Denkweise die du hier geschildert hast doch den Preisen so enorm zu. Spiele haben es immer schwerer sich langfristig auf dem Markt zu etablieren. Im vielen Fällen verschwinden die Titel nach kurzer Zeit schon wieder, egal wie gut sie sind. Nach Catan hat es kein Spiel mehr zum Klassiker geschafft (mit Abstrichen vielleicht noch Dominion), weil alle schon wieder nach den nächsten 1000 Erscheinungen lechzen. Catan wird aber komischerweise nicht für 10 € verschleudert.


    Das Problem ist daher aus meiner Sicht nicht, dass man im Internet oder anderswo bei einem Angebot zuschlägt, sondern der ständige Hype of the new, welcher Spiele viel zu schnell wieder uninteressant macht.


    Die Gründe warum das geschehen ist, sind vielfaltig und mehrschichtig. Zum einen ist es nun tatsächlich so, dass man eigentlich nicht mal ein Jahr warten muss, um viele Titel schon erheblich günstiger zu bekommen. Natürlich wird man als Kunde da entsprechend konditioniert bzw. ergibt sich der Kauf als Schnäppchen da fast schon automatisch. Ich müsste sämtliche Spiele kurz nach ihrem Erscheinen kaufen, damit ich gar nicht erst in die Verlegenheit komme, diese zu einem vergünstigten Preis zu erhalten. Dass das so nicht funktionieren kann, ist völlig logisch.


    Andererseits kann ich mir vorstellen, dass die Verlage einem enormen Marktdruck unterliegen. Die Anzahl an Neuerscheinungen jedes Jahr ist enorm hoch, es herrscht ein absolutes Überangebot. Das dabei viele Spiele untergehen, ungeachtet ihrer eigentlichen Qualität, ist völlig klar. Nun wollen die Spiele aber unter die Leute gebracht werden. Gefühlt versucht man dies in 2 Stufen: über einen anfänglichen Hype of the new und später durch hohe Rabatte. Manch ein Spiel hat das Glück einen etwas längeren Hype erfährt und so entsprechend auch länger wahrgenommen wird. Nur noch selten nimmt man wahr, dass es mal gelingt ein Spiel länger erfolgreich auf dem Markt zu etablieren. Die Schaffung eines echten Klassiker scheint fast unmöglich. Da haben aber nicht nur die Verlage dazu beigetragen. Die Community, welche immer den neuesten Titeln hinterher rennt, ist da ebenfalls nicht ganz unschuldig dran. Man sieht es ja an dem Kommentar von Herbert, in welchem der Spruch " Wer billig kauft, kauft teuer." dahingehend uminterpretiert wird, dass sich der Kauf von alten Spielen nicht mehr lohnt, weil sich dafür keiner mehr interessiert. Das ein älteres Spiel nicht gleichbedeutend mit minderer Qualität ist, wurde hier ja schon besprochen. Wenn man nun bedenkt wie schnell ein Preisverfall bei Spielen einsetzt und das "alt" bei manchem schon älter als 1 Jahr bedeuten kann, dann ist das schon verrückt.


    Wie du so schön geschrieben hast, wurde hier ein nahezu perfekter Teufelskreis geschaffen.

  • Fakt ist: Diversität und Nische gibt es nur, wenn der aufgerufene Preis auch bezahlt wird. Zumindest wenn wir von kleinen Verlagen sprechen.

    Euren Preis glaube ich da auch und bezahle ich. Aber gilt das im selben Maße für die Preise von EGG?


    Ich befürworte ja prinzipiell Preisstabilität und denke, dass die Verlage da einfach einen längeren Atem brauchen... und mehr Print on Demand.

    Aber trotzdem ist die UVP halt oft nicht was man braucht um bequem über die Runden zu kommen, sondern eben auch manchmal "das was geht plus 10%".

    Ich kann nur von uns sprechen und den Verlagen für die ich bisher tätig war. Und da war das nicht der Fall - dass es „was geht und 10% extra“ war. Dass es nicht Verlage gibt, auch in Deutschland, die das so machen, will ich nicht bezweifeln.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Ben2

    Ich kann deinen Beitrag in #156 über den "Teufelskreislauf" nachvollziehen, bin aber gleichzeitg erstaunt, wenn ich mir das Portfolio von Frosted Games anschaue.

    Ihr bringt sehr viele Erweiterungen raus. Das befeuert doch gleichzeitig die Erwartungshaltung beim Kunden, dass das "Grundspiel" nicht mehr den gleichen Wert haben kann, wie zum Zeitpunkt des Erscheinens. Gleichzeitig erschwert die Erweiterungsflut den Einstieg von Interessierten in das Spiel. Gründe wären z.B.: Nur mit dem Grundspiel hat man kein komplettes Spiel. Größere Investitionen sind notwendig um es komplett zu haben und gleichzeitig konkurriert man nun mit größeren Spielen in der neuen höherpreisigen Liga.

    Damit verschließt man sich neuen Kunden gegenüber und gerät in eine Abwärtsspirale was Verkaufszahlen anbelangt.

    Ich kann deine Argumentation nicht mal im geringsten nachvollziehen. Erweiterungen entwerten das Grundspiel?

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Ich müsste sämtliche Spiele kurz nach ihrem Erscheinen kaufen, damit ich gar nicht erst in die Verlegenheit komme, diese zu einem vergünstigten Preis zu erhalten.

    Die besten Preise giab es in den letzten Jahren teilweise direkt bei der Veröffentlichung zur Spiel bei den Onlineshops. Danach ziehen die Preise wieder an und es kann auch länger dauern, bis es wieder im Angebot ist.

  • Denn da frag ich mich dann auch, wieso werden Spiele weiter produziert, wenn sie eigentlich nur noch zu Dumping-Preisen angeboten werden. Beispiel: Kingdom-Builder oder z.B, auch Quacksalber von Quedlinburg etc. Sind die Mengen dann einfach so gewaltig, dass sich der Preis derart drücken lässt?

    Das kann sehr vielfältige Gründe haben. Hier mal ein Beispiel, das viele Menschen nicht vor Augen haben: Große Verlage erhalten manchmal bei großen Fabriken, wo sie oft produzieren, Abnahme-Zeitfenster für die Auflage eines Spiels. Das bedeutet, der Verlag muss nicht sofort die ganze Auflage kaufen und in sein Lager stellen, sondern er kann nach Bedarf benötigte Mengen abrufen. Der Rest der Auflage verbleibt in der Fabrik.

    Wenn nun ein Spiel in der Größenordnung von Kingdom Builder Spiel des Jahres wird, ist das für den Verlag zwar eine tolle Situation, weil er viel Umsatz damit machen kann. Zugleich ist es aber auch eine schwierige Situation, weil er nun im Vorfeld abschätzen muss, wie viele Spiele er produzieren lässt. Die Verkaufzahl kann für die ersten 12 Monate nach Bekanntgabe des Titels grob zwischen 200.000 und 400.000 Stück liegen. Angenommen, der Verlag entscheidet sich, 300.000 Stück produzieren zu lassen. Dafür vereinbart er ein Annahmefenster von 12 Monaten mit der Fabrik.

    Nun ruft der Verlag je nach Bedarf die Spiele aus der Fabrik ab. Leider verkauft sich das Spiel aber weniger gut als erhofft und nach 12 Monaten wurden nur 200.000 Stück verkauft. Jetzt endet das Abnahmefenster mit der Fabrik. Das heißt, der Verlag erhält jetzt auf einen Schlag weitere 100.000 Stück geliefert und muss diese nun auch bezahlen. Er hat jetzt 100.000 Exemplare eines Spiels im Lager, das vor einem Jahr Spiel des Jahres war und gerade eben durch ein neues Spiel des Jahres in der Aufmerksamkeit abgelöst wurde. Der Rohgewinn vom Verkauf der 200.000 Spiele liegt nun zum Großteil in Form von Ware im Lager, während das Bankkonto wieder so aussieht wie vor dem Titelgewinn.

    Nun stellt sich die Frage, wie man diese 100.000 Spiele an den Kunden bringt, um das Geld wieder flüssig zu machen. Und da greift mancher Verlag eben zu dem Mittel, mit besonderen Rabatten den Handel zu ködern, der dies wiederum zu Sonderangeboten für seine Kunden nutzt.

    Irgendwann sind die 100.000 Spiele dann endlich weg. Trotzdem besteht immer noch Nachfrage nach dem Spiel in Form von vielleicht 10.000 Stück pro Jahr. Also produziert der Verlag jetzt natürlich wieder eine neue Auflage.

    Wie gesagt, das ist nur ein einzelnes Beispiel. Ich habe pauschale Zahlen beispielhaft aus der Luft gegriffen, um zumindest EINE mögliche Antwort auf die gestellte Frage zu geben. Es kann aber auch noch ganz andere Gründe geben, die von Verlag zu Verlag und von Situation zu Situation sehr unterschiedlich sein können.

    Das Problem mit alten Spielen ist, dass die Aufmerksamkeit, abseits unserer Vielspieler-Blase, nicht mehr wirklich hoch ist.

    Es ist eher andersherum, die Aufmerksamkeit ist innerhalb der Blase nicht mehr wirklich hoch.

    Ihr bringt sehr viele Erweiterungen raus. Das befeuert doch gleichzeitig die Erwartungshaltung beim Kunden, dass das "Grundspiel" nicht mehr den gleichen Wert haben kann, wie zum Zeitpunkt des Erscheinens. Gleichzeitig erschwert die Erweiterungsflut den Einstieg von Interessierten in das Spiel. Gründe wären z.B.: Nur mit dem Grundspiel hat man kein komplettes Spiel. Größere Investitionen sind notwendig um es komplett zu haben und gleichzeitig konkurriert man nun mit größeren Spielen in der neuen höherpreisigen Liga.

    Das ist sehr aus der Blase heraus betrachtet. Dass Menschen das Gefühl haben, ohne Erweiterung kein komplettes Spiel zu besitzen, ist meines Erachtens eher die Ausnahme als die Regel.

    Nicht wenige Menschen betrachten es eher andersherum: Oh, zu dem Spiel X ist schon die zweite Erweiterung erschienen. Offenbar muss das Spiel ja doch interessant sein, denn sonst würde es sich nicht gut verkaufen und der Verlag würde keine Erweiterung machen. Somit steigt der Wert des Grundspiels in dem Ansehen dieser Menschen.

  • Mit Blick auf die vielen Postings in den Angebots-, Schnäppchen- und Gutschein-Themen der letzten Tage mag ich kaum glauben, dass aktuell 52% der Umfrageteilnehmer hier angegeben haben, Spiele zum vom Verlag gewünschten Preis (UVP) zu kaufen. 8o

  • Was ne Diskussion...ich frag mich manchmal warum das soziale in der sog. sozialen Marktwirtschaft meist vom Verbraucher verlangt wird. Ich sehe mich in diesem kapitalistischen System halt auch einfach als Unternehmen...ich kaufe ein Produkt da wo es am günstigsten ist ich asozialer Penner...halt genau so wie jedes Unternehmen das auch tun würde, Gewinnoptimierung ist eben auch Ausgabenoptimierung. Wenn man hier Beiträge von Verlagsseite liest denkt man die sind nicht an Gewinnmaximierung interessiert sondern gemeinnützige Einrichtungen. UVP heisst halt UNVERBINDLICHE Preisempfehlung...und der ist bei sehr vielen Produkten ein Witz odre wird gezielt als Werbung eingesetzt...30% unter UVP, jetzt zuschlagen...wie oft man sowas liest und müde lächelt...

  • Wenn ich gerade wieder sehe, dass man Bonfire für knapp 30 Euro bei Hugendubel kaufen (vorbestellen) kann würde ich mir wieder wünschen, dass die Spiele preisstabiler wären. Das käme mir ja auch zu Gute wenn ich es dann wieder verkaufe, weil ich es vielleicht genug gespielt habe. Ich weiß, ich weiß, jeder Laden kann das verkaufen wie er es möchte. Aber hier reden wir von einem absurd großen Preisunterschied zum UVP. Jetzt schon. Das gefällt mir irgendwie nicht. Das macht es schwer, sowas dann im Spieleladen für 50 zu kaufen.

  • Also bei mir ist es eine Mischung aus 'Haben wollen' und 'Hab ich gerade Zeit dafür'.
    Als Familienpapa von zwei kleinen Kindern mit Vollzeitjob als Admin ist die Zeit für Spiele, ob nun auf dem Tisch oder am Monitor, recht begrenzt.
    Bei Computerspielen ist es bei mir oft geworden, dass ich mir sage "warte auf die nächste Rabattaktion", einfach weil ich meist eh nicht zum spielen komme.
    Bei Brettspielen (gerade aktuell Anno1800) schaue ich ob wir gerade überhaupt Zeit für ein neues Spiel haben. Wenn ja schaue ich aber auch, wo es das Spiel gerade zu welchem Preis gibt. Ist dann gerade wo eine Rabattaktion oder ist es aufgrund des Alters im Preis gefallen, dann ok, sollte es aber gerade überall zum UVP sein, auch ok. Sollte ich dann wissen, dass ich in den kommenden Tagen bei einem "meiner" lokalen Händler vorbeikommen, kaufe ich es auch lieber dort als Online.
    Aber ein Spiel nicht jetzt kaufen nur um gezielt einen Rabatt abzuwarten, nö, nicht bei Brettspielen. Denn hier sehe ich den Unterschied zu digitalen Produkten, dass jedes Exemplar auch hergestellt werden muss, und nicht einfach nur ein Code kopiert werden muss.
    Ich will damit aber jetzt nicht sagen, dass die Erstellung eines digitalen Produkt es per se nicht wert ist den vollen Preis zu zahlen. Für mich ist es einfach eine Kosten/Nutzen Frage.