19.10.-25.10.2020

  • Passend zur Spiel Digital wurden die letzten drei Tage ein paar Neuheiten gespielt. Am Ende muss ich sagen, dass ich mit den Neuerscheinungen sehr zufrieden bin!...

    Am Freitag ging es dann zunächst zu dritt an Kosmos neuen Kennertitel #Anno1800 von Martin Wallace.

    Ich kenne die Vorlage nicht und kann dementsprechend keine Vergleiche anstellen. Vielleicht ist es besser so, denn mir hat das Spiel ausgesprochen gut gefallen. ... Dennoch konnte ich am Ende mit 111 - 100 - 93 den Sieg erringen.

    Für mich ein rundum gelungenes Spiel und gerne mehr von Anno 1800.

    Kann mich Deinen Worten nur anschließen. Sonnabend vormittag habe ich Anno 1800 nur angespielt, dann aber heute nachmittag in launiger Dreierrunde (u.a. mit fjaellraeven ) durchgespielt. War allerdings ein Schlauch auf diesem tabletopia und deswegen locker eine Stunde länger als gut für das Spiel. Aber wir sind tapfer geblieben und haben am Ende als Wertung 110 - 102 - 83 erspielt, passt also ganz gut ins Bild zu Eurem Spiel.

    Ansonsten hielt ich mich am Wochenende mit Onlinespielen zurück, kam doch offline - viel schöner - Grand Trunk Journey in familiärer Dreierrunde auf den Tisch. Hinterher habe ich nochmal den Artikel in der Spielbox gelesen, wo Rezensent Stefan Duksch seine kleineren Probleme mit dem gelben Deck bekannte. Nicht dass ich das verstehen würde, aber nun habe ich wenigstens eine gute Ausrede, warum auch ich in dieser Partie mit Abstand unterging ^^ Die Zwänge der gelegentlich nicht nutzbaren Effekte aufgrund von ungünstigen Doppelbelegungen zur falschen Zeit hat wohl jeder in diesem Spiel ab und zu zu verdauen, aber nächstes Mal probier ich wieder eine andere Farbe.

    Im Moment lausche ich noch spät der finalen Plauderei im SPIEL.digital Livestream. An dieser Stelle muss man allen Machern dieser neuen Veranstaltung ein großes Lob attestieren. Das Gesamtpaket hatte schon in seiner ersten Version großen Unterhaltungswert. Klar geht manches zu verbessern - nicht anders als selbst beim analogen Original nach vielen Jahren. Die digitale Premiere war so gesehen schon ganz großes Kino - ein dickes Danke Richtung Merz Verlag und allen beteiligten Firmen.

    Ob mit oder ohne Spiele - habt alle eine schöne neue Woche!

    #Anno1800 #GrandTrunkJourney

  • Schon wieder ist eine Woche rum. Viel zu berichten gibt es nicht:


    #Villagers (1x zu zweit)


    Nettes Spiel mit Produktionsketten und gut und reichlich Zufall. Macht durchaus Spaß.


    #MachiKoro Legacy (1x zu zweit)


    Kapitel 8/10. So langsam ist das ausgelutscht. Zwei Kapitel noch, dann ist's geschafft.


    #PalmIsland (1x solo)


    Kleines, nettes Spiel. Aber "einhändig"? Zumindest nicht für meine Hände.


    #Caylus Magna Carta (1x zu solo für zwei Spieler)


    Der kleine Bruder (Kartenspiel) des jüngst erst als Caylus 1303 neu aufgelegten Caylus. 13 Jahre liegt unsere letzte Partie des Kartenspiels zurück. Als die Partie schon weit fortgeschritten war, hat meine Frau einen Part übernommen und damit dann gewonnen.


    #Anno1800 (mein Wochen-Highlight)


    Zunächst eine Solopartie für zwei Spieler und heute dann eine richtige Partie zu zweit.


    Ich gebe ja zu, ich will, dass mir das Spiel gefällt. Thema und Autor sind für mich einfach darauf angelegt. Nach diesen zwei Partien kann ich immerhin sagen, ja, es gefällt mir wirklich.


    Nachvollziehbar ist für mich, dass das Spiel zu zweit dann nicht so spannend ist, wenn jeder vor allem für sich selbst vor sich hinspielt, wenn jeder versucht, nur bei sich alles möglichst optimal auszubauen.


    Ich nähere mich einem Spiel eher nicht von dem Standpunkt aus, wie kann ich möglichst viele Punkte machen. Interessanter ist aus meiner Sicht die Frage, was will das Spiel thematisch, welche Mechaniken bietet es dafür, hat es ein Ziel (außer Punkten). Dafür finde ich in Anno 1800 doch einiges.


    Den militärischen Aspekt des PC-Spiels hat es nicht, es ist friedlich, was mir ausgesprochen gut gefällt.


    Es ist darauf ausgerichtet, durch Ausbau die Grundlage für eine zufriedene Bevölkerung zu schaffen. Bevölkerung ist repräsentiert durch entsprechende Karten, die sagen, was die jeweiligen Leute so brauchen, um zufrieden zu sein. Diese Dinge muss ich produzieren. Das kann ich entweder selbst machen, oder ich erhandele mir, was mir fehlt, beim Mitspieler. Produziere ich selbst, muss ich die dafür notwendigen Industrien bauen und darin die entsprechenden Leute einsetzen. Kann oder will ich nicht selbst produzieren, kann ich beim Mitspieler das Fehlende erhandeln, sofern er das denn produzieren kann. Dazu brauche ich Handelschips, die man vorwiegend durch zu bauende Handelsschiffe bekommt, manchmal auch als Aktivierungsbonus einer ausgespielten Bevölkerungskarte. Der Mitspieler kann sich gegen den Handel nicht wehren, aber warum sollte er auch, schließlich bekommt er aus dem allgemeinen Vorrat für jede bei ihm erhandelte Ressource ein Gold.

    Gold wird am Ende zwar in Punkte umgerechnet, viel spannender ist aber seine Einsatzmöglichkeit während der Partie. Da dient es nämlich dazu, schon eingesetzte und/oder erschöpfte Leute wieder einsatzfähig zu machen. Das ist gut, weil es einem ein baldiges Stadtfest ersparen kann, bei dem man zwar alle Leute wieder verfügbar machen und alle Chips auf die Schiffe zurücklegen kann, das aber auch einen kompletten Spielzug kostet.

    Handel in diesem Sinne ist ein Kernelement des Spiels, dem man sich im Interesse des Spielspaßes nicht entziehen sollte. Jeder profitiert davon.


    In unserer echten 2er-Partie hat meine Frau mehr gebaut, das ich durch Handeln nutzen konnte, als ich für sie. Ich habe also fleißig sozusagen bei ihr eingekauft. Das hat ihr recht viel Gold gebracht, das sie hauptsächlich verwendet hat, um schon eingesetzte Leute wieder verfügbar zu machen.


    Man sollte allerdings nicht übersehen, dass man für diese Art des Spielens Schiffe braucht, damit man nicht ständig unter extremer Knappheit an Handelschips leidet. Man braucht auch mindestens eine mittelgroße Wert, mit der man die mittelstarken Schiffe bauen kann. Große Werften für die dicken Pötte sind sehr teuer, gab es bei uns bislang nicht.


    Entdecken kann man auch, sowohl durch Erforschen der Alten als auch der Neuen Welt, beides mit ganz unterschiedlichen Zielrichtungen. Es wird dabei entdeckt, also vorgefunden, was man vielleicht gesucht hat, vielleicht aber auch nicht; es wird nicht gezielt "erschaffen", was man am liebsten hätte. Zum Entdecken/Erforschen braucht man Erkundungschips in hinreichender Menge, auch dafür kann/muss man entsprechende Schiffe bauen.


    Vergrößert man seine Bevölkerung, muss man auch entsprechend viele Karten nehmen; auch die zieht man vom verdeckten Stapel. Auch da weiß ich nicht, wie nützlich das ist, was ich bekomme, man wird sehen.


    Das Spielende wird eingeläutet, wenn ein Spieler seine letzte Bevölkerungskarte los wird, entweder durch Ausspielen, oder durch Ablegen, wenn er darf. Es gewinnt allerdings nicht zwingend der, der das Spielende auslöst, sondern der, der die meisten Punkte hat. Man kann durchaus ein Gefühl dafür haben, wer wie im Spiel steht, aber das ist doch nicht so sicher, da es auch verdeckte Kriterien gibt.


    Man kann vieles planen. So zum Beispiel die Produktionskette, die man braucht, um Pelzmäntel herzustellen. Man muss aber auch flexibel sein, sich auf neue Entdeckungen und neue Karten einstellen können, die den Schwerpunkt verlagern können. Man sollte die öffentlichen Aufträge im Auge behalten, für deren Erfüllung es am Ende Punkte gibt, oder die im Laufe der Partie immer wieder einen Nutzen bringen können.


    Wer nur vor sich hin zu optimieren versucht, könnte in Bedrängnis kommen, wenn ein anderer auf das Ziel hinarbeitet, seine Bevölkerungskarten möglichst rasch abzubauen. Ausgespielte Bevölkerungskarten bringen Punkte und einen einmaligen Nutzen; für abgeworfene Bevölkerungskarten bekommt man nichts, braucht aber auch keine Ressourcen, um sie zu erfüllen. Wenn auch nur ein Spieler insoweit zielorientiert ist, bekommt das Spiel den Charakter eines Wettrennens und ist dann nicht nur schön, sondern auch spannend.


    Bislang sehe ich keine Notwendigkeit, den Spielaufbau bei zwei Spielern durch Verknappung von Industrien zu verändern. Man kann das wohl machen, um etwa das Handeln zu erzwingen, wenn man etwas braucht, das man nicht selbst bauen und produzieren kann, sollte sich dann aber überlegen, wie weit man da gehen will. Mitspieler schon bei den Lebensgrundlagen zu bedrängen, ist vielleicht nicht so optimal. Es dürfte sich dann empfehlen, die zu verknappenden Industrien sorgfältig auszuwählen.


    Ja, das Spiel gefällt mir. Es hat viel Potential, das es auszuloten gilt.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • So ich habe #Karuba, #Sagrada, #Ganz schön clever, #WelcomeTo , und #tiny towns gespielt. Während ich auf Karuba, und Ganz schön clever auch nach dem Spiel weiterhin verzichten könnte, fand ich Sagrada, Tiny Towns und besonders Welcome to....ähm wieder sehr spielenswert in unserer Viererrunde. Welcome to... bietet mir soviele Entscheidungsmöglichkeiten, das Spiel passt zu mir wie bestellt. Mich würden die Erweiterungen reizen, aber Welcome to... benötigt, im Wortsinn, keine Erweiterung. Ganz zu schweigen, möchte ich auch keine Zombie oder Atomkriegerweiterung dazu spielen, aber das ist ja Geschmackssache sprach der Frosch und biss in den Harzer Roller. Da stimmt der Zeit-Spaß Faktor ganz gut, denn nur Sagrada dauerte knapp über 1 Stunde. Und auch bei dem Glasfensterspiel vermisse ich die Erweiterung bisher nicht wirklich.


    Zeitlich längere Spiele waren nur #Pandoria mit den Zusatzvölkern zu dritt. Hier probiert ich mal die Golems aus, aber den Vorteil mit der Platzierung eines zweiten Meeple, war mir zu Material fordernd, da es immer drei Ressourcen an entweder Kristall, Bauholz oder Geld kostete. Das war nicht meine Partie und ich konnte nur zweimal den 2.Meeple und meinen Anführer gleich gar nicht auf´s Brett bringen.


    Dann spielten wir ebenfalls zu dritt, auf Wunsch meiner Freunde, noch eine Runde #DrumRoll mit allen Zusatzkarten. Das mittlerweile 8 Jahr alte Spiel ist relativ schlicht in seiner Spiel-Mechanik. Heutzutage wäre es, in Punkto Komplexizität, gerade noch ein Kanditat für das Kennerspiel des Jahres. Der Zirkusmanager hat uns in seiner Einfachheit Spaß gemacht und hier habe ich meine gute Siegquote bisher halten können.

    Einmal editiert, zuletzt von Bundyman ()

  • verlängertes Wochenende und Spielspass mit Freunden:


    #PlanetApocalypse

    3x gespielt auf Invasion / Doomgate

    1. Partie zu zweit (Invasion) gegen Baphomet / Hellhound sowie Catoplepas

    spannende Partie mit anfäglichem doublespawn von Cacodemons und später dem Hellhound sowie Styx. Mit einem solchen Start is nix mit Lordbattle... somit nach dem 3. spawn vom 4th circle demon das Zeitliche gesegnet über den Doomtrack

    2. Partie auf Doomgate mit gleichem Setting wie in der ersten Partie, jedoch zu dritt

    auch hier war der Start eher zäh, mit Cacodemon im ersten spawn + 2fach spawn von Fiends im 2. spawn... spannend :), vorallem wenn auch noch ANNWN ausliegt. Trotzdem konnten wir dem Hellhound trotzen und als Catoplepas auch noch nachdoppeln wollte, in die Helltime gesprungen. Raus war keine Option mehr... als durchhalten und das Beste aus der Situation machen... am Schluss wars der letzte Würfelwurf, den Baphomet zurück in die Hölle geschickt hat... heilige Sch**sse, war das spannend... die Jubelschreie am Tisch waren wohl im ganzen Dorf zu hören :)

    3. Partie zu 4. auf Doomgate gegen Lady Stheno, Secutor und Magdalene. Legion gleich zu Beginn HADES... wieder toller Start :). Was kann da noch schief gehen... also das Helltime-Hopping in der zweiten Runde gestartet (Kowalski war mit von der Partie)... 2 Chars mit 11 Toghness aus der ersten Helltime raus, kurze Aufräumphase gestartet, Magdalene aufs Brett gerufen und wieder zu der ollen Stheno rein. 2 Tote im Brett, aber Stheno auf 13 HP runtergeknüppelt. Na gut, 2 neue Chars an den Start und kurz vor Magdalenes Besuch auf dem Startfeld nochmals in die Helltime. Da war sie gefallen... spielte sich wesentlich entspannter als Partie 2, war jedoch nicht weniger spannend.

    Grundsätzlich ein sehr taktisches Spiel mit Glückselementen auf dem Würfelwurf. Wenn man sich darauf einlässt und die besten Strategien und Gifts ausarbeiten kann, ein geiles Spiel. Freue mich auf weitere Partien.


    #Rurik

    zu viert seit langer Zeit wieder mal ein Rurik spielen können (bis jetzt nur zu zweit). Nochmals etwas mehr Hirnzwirbler beim Einsetzmechanismus. Zudem besteht bei neuen Spielern die Gefahr dass das Brett zu sehr in den Fokus rückt und viel zu viele eigene Truppen aufs Brett und in eine Region gestellt werden (Masse statt Klasse). Das macht sich bei der taktischen Herangehensweise sehr bemerkbar und macht das Spiel etwas träger. Trotzdem hat es allen gefallen und danach wurde kräftig der taktischen Möglichkeiten sinniert. Leider gabs keine zweite Partie mehr.


    #HumanPunishment

    immer wieder spassig und spannend... sweetspot würd ich bei über 6 Personen sehen. Zu sechst ist es schon richtig gut, mit mehr jedoch noch besser. Zur Zeit Wunschdenken. Immer noch besser als gar nicht zu zocken... freue mich auf nach Corona, um es wieder in grösseren Runden spielen zu können.


    #ResArcana

    Zwei Runden zu dritt mit zwei Neulingen gespielt. Nach kurzem Regelstudium wurde gleich losgespielt. Die Gesichter, als festgestellt wurde, dass die Punkte mit den paar Artefaktkarten erreicht werden müssen: unbezahlbar :) 1. Runde konnte ich für mich verbuchen, in der zweiten Partie lag das Kartenglück beim Mitspieler (leider ohne draft gespielt). Kommt aber sicherlich wieder auf den Tisch. Dann hoffentlich mit Erweiterung


    #Parks

    ebenfalls zu dritt gespielt. Als kurzer Lückenfüller immer wieder ein schönes Spielchen. Jedoch etwas grübelanfällig und zäh, wenn nicht ausm Bauch heraus gespielt wird.


    #Kingof12

    einige Runden King of 12 gespielt. Zu zweit taktisch, zu dritt lustig, zu viert chaotisch und nur noch was zum ärgern und schauen was passiert. Planbar ist da nimmer viel. Würde ich zu zweit und zu dritt immer wieder spielen, zu viert nur noch als Partyspiel.


    #Tapestry

    Eine 4-Spieler Partie mit 3 Neulingen. Auch hier besteht die Gefahr der paralysis analysis. Spiele ich sehr gern zu zweit ohne Schattenspieler. Hat jedoch auch zu 4. Spass gemacht, nur dauert es für das was es bietet, dann einfach zu lang.


    #FantasyRealms

    einige Runden Fantasy Realms als Absacker. Es blieb nie bei einer Partie. Highscore um die 295 Punkte. Freue mich auf die deutsche Version


    #Nemesis

    eine 5er-Partie semikoop. Leider mit einem Startaufstellungsproblem (blaue Leiche vergessen). Somit war ein Ziel für einen Spieler schon nicht machbar, was dazu führte, dass ein anderer ins Gras beissen müsste. Leider nicht geklappt. 4 Spieler habens zur Erde geschafft im Kryo-Schlaf. Der andere ebenfalls aber ohne sein persönliches Ziel zu erreichen. Wie immer, eine Offenbarung was story-telling nach dem Spiel und Langzeiterinnerungen hervorruft.


    #Wasserkraft

    Erstpartie mit 4 Spielern. Nach der ersten Runde nochmals gestartet, da sich kleine Regelfehler eingeschlichen haben. Holy moly... was für ein Hirnzwirbler und sehr konfrontativ. Macht aber tierisch Laune auf weitere Partien. Während dem Spiel erkennt man die Lernkurve und möchte eigentlich gleich nochmals starten... Leider hat auch ein verlängertes Wochenende nur 24h pro Tag. Wird sicherlich zeitnah wieder auf dem Tisch landen.



    Zudem wurde am anderen Tisch noch TMB, Hellenica sowie on mars gespielt. Dazu kann ich nicht viel berichten, da uns die Hölle in PA zu sehr abgelenkt hat.


    Zusammenfassend: endlich wieder mal ein Spielwochenende mit sozialen Kontakten... hat sich trotz Corona richtig gut angefühlt.

  • Ich fasse die Woche mal etwas weiter und nehme den Montag und den Dienstag von der aktuellen Woche noch dazu, denn von Donnerstag bis Freitag war ich zwar völlig in der Spiele-Welt versunken, habe aber nichts gespielt. Da ich alles mögliche von der spiel.digital nebenbei gehört und gesehen habe, habe ich mich dem Thema anderweitig gewidmet – Inlays gebaut, Figuren veredelt, Spieleschrank aufgeräumt, aussortiert, ausgepöppelt, Erweiterungen in den Originalkarton gequetscht… Herrlich!


    Sonntag Abend, so zum Ausklang der Messe mit dem Live-Stream nebenbei, dachte ich dann, es wäre doch auch wichtig, jetzt mal noch wenigstens was kleines auch zu zocken, und so fiel die Wahl auf

    Der Kartograph, solo

    Das habe ich inzwischen schon so oft gespielt, das geht auch nebenbei. Wie gut ich das kann, kann man daran erkennen, dass ich ganze 2 (in Worten: ZWEI) Punkte abstauben konnte. Hab es dann beleidigt wieder weggepackt ;) Werde mir aber dennoch die Erweiterung(en) anschaffen.



    Und da ich Montag und Dienstag noch in Urlaub schwelgen konnte, hab ich da noch etwas mehr zu berichten :)


    Cthulhu:Death May Die, solo mit 2 Ermittlern

    Nachdem nun alle Figuren (außer den Ermittlern und Kultisten, die lasse ich wie sie sind) schick gemacht wurden, war es doch mal wieder an der Zeit, und so startete ich mit Rasputin und Morgan (zufällig gezogene Kombi) in Episode 2 und den Kampf gegen Hastur. Holla, das war ein anderes Kaliber als Episode 1 – gefühlt hatte ich keine Zeit für irgendwas, der Druck durch die Monster war immens hoch, und quasi jedes Mal, wenn ich es mir irgendwo gemütlich gemacht hatte, um zu ermitteln, wurde ich in der Mythosphase von einem Gegner überrascht und vermöbelt. Rasputin bekommt ja einen bzw. mehrere Tode (je nachdem wie hoch man levelt) geschenkt, und ich hab das leider frühzeitig schon ausnutzen müssen, sonst wäre er sehr früh wieder vom Plan verschwunden gewesen. Ziel der Episode ist es, 2 von 4 Folianten zu finden und einzusammeln, dazu braucht man aber erst die passenden Informationen in Form von Markern, die man toten Kultisten aus ihren kalten Fingern ziehen muss. Meine Ermittler postierten sich also bei Kultistenleichen, standen da alleine rum – und zu Beginn ihrer nächsten Runde waren sie schwupps wieder umringt von mehr und weniger entsetzlichen Gestalten – eher mehr als weniger. Keine Ahnung, wie oft ich einen Chthonier um die Ecke gebracht habe, nur damit mir der nächste direkt wieder auf die Füße fiel. Hastur rückte derweil unerbittlich immer weiter vor. Es kam wie es kommen musste – Morgan opferte sich heldenhaft, um vorher noch den 2. Folianten an sich nehmen zu können, was das Ritual unterbrach und den bereits anwesenden Hastur verwundbar machte. Rasputin stürzte sich also auf ihn und er schaffte es immerhin auch fast durch Hasturs erste Stufe, bevor auch er das Zeitliche segnete... The End.


    Heidewitzka, da war wieder was los. C:DMD ist eine wirklich thematische, schnelle, mit Fluch und Segen gewürzte Würfelorgie, die einfach nur Laune macht. Ich mag die Einbindung des Settings, vieles fühlt sich einfach thematisch an – wir sammeln nicht einfach nur Marker, nein, wir müssen die Kultisten umbringen und ihre Leichen plündern, um an die Infos zu kommen. Wenn der Chthonier sich bewegt, bringt er die Kultisten auf seinem Weg aber auch um – und frisst sie wohl direkt, denn Leichen zu plündern gibt es dann keine. Die Psychosen sind super eingearbeitet – Rasputin z.B. konnte es nicht ertragen, rechts mehr Gegenstände/Begleiter zu haben als links, und wenn seine Psychose ausgelöst wurde, musste er beide Seiten auf die gleiche Anzahl bringen. Da ich eh so gut wie nie ermitteln konnte, war das aber eigentlich nie schlimm, und ich konnte mich über das Leveln freuen.

    Macht mir richtig Spaß das Ding. Nächstes Mal teste ich vielleicht 3 Ermittler aus, verwalten lässt sich das ja gut…






    Montag Mittag hatte ich dann nur so zwischendurch mal Zeit, und ein Griff ins Regal löste dann eine kurze Suchtphase aus:

    Sherlock, 3 Fälle, solo

    Sherlock hatte ich vor 2 Jahren auf der Messe mitgenommen, damals noch in englisch, direkt das erste 3er Bundle hatte ich gekauft. Den Fall „Letzter Aufruf“ hatte ich mit einer Freundin relativ kurz damals nach der Messe gespielt, und wir fanden es beide super, aber irgendwie gammelten die beiden kleinen Schachteln seitdem im Regal. Zwischenzeitlich hatte sich dann irgendwann noch ein deutscher Fall – 13 Geiseln – eingeschlichen, wahrscheinlich um mal einen Mindestbestellwert oder so zu erreichen.

    Wie auch immer, ich hatte Lust zu knobeln und so packte ich als erstes „Tod am 4. Juli“ aus, um mal zu schauen, wie das solo funzt. Und es funzt ganz hervorragend, wobei es deutlich einfacher wird. Bei Sherlock werden ja gerne falsche Spuren gelegt, und wenn man mit mehreren Leuten rät, dann wandert man doch mal auf eine Spur ab, weil ein anderer sie plausibel findet, außerdem hat man natürlich viel weniger Infos. Solo kenne ich ja ALLE Karten mit allen Inhalten, also ganz anders als im Mehrpersonenspiel. Damit geht dem Spiel natürlich genau dieser knifflige Gruppenspaß verloren, aber andererseits fand ich es als kleine Soloknobelei echt unterhaltsam. Ich hab dann direkt noch die Fälle „Der Fluch des Qhaqya“ und „13 Geiseln“ durchgespielt und bei meiner nächsten Bestellung sacke ich alles ein, was es da inzwischen noch gibt ;) Ich konnte alle Fälle lösen, 13 Punkte war das niedrigste Ergebnis, die beiden anderen lagen bei 17 Punkten.



    Ich war also in Rätsellaune, und da lachte mich doch aus meinem Regal noch etwas an:

    Escape Tales – Low Memory, solo

    The Awakening hatte ich begeistert durchgespielt, Low Memory stand noch an – beide in englisch. Bei Children of Wyrmwood bin ich noch unschlüssig, ob ich bei der Schmiede für die deutsche Version einsteige, mal sehen. Ich hab hier immer Angst vor Übersetzungsschwächen.

    Tutorial und File 1 habe ich durch – sehr coole Mischung aus Thema und Rätseln, auch die Rätsel selbst sind sehr unterschiedlich und vielfältig. Bei einem musste ich mich bis zur Lösung durchklicken, da wäre ich auch NIE drauf gekommen, aber die anderen gingen alle früher oder später. Die Geschichte lässt sich spannend und überraschend an, ich freue mich auf die nächste Akte, um zu schauen, wie es weiter geht, hoffentlich komme ich am WE dazu.


    Aeons End, solo mit 2 Magiern

    Xaxos und Mist gegen die Hassgeburt, Standard-Kartenauslage 1 aus der Anleitung. Jetzt müsste ich langsam mal alle Magier durch haben, und da die Hassgeburt mit Ach und Krach besiegt wurde (aber hart an der Grenze, beide Magier hatten noch EIN Leben), kann ich mir überlegen, ob ich direkt gegen einen neuen Erzfeind antrete oder mich erstmal durch alle Karten durchspiele, damit ich die mal alle kennenlerne…. Mal sehn. Ich hab auf jeden Fall noch lange nicht das Gefühl, dass ich das Spiel tatsächlich kann, im Sinne von, ich weiß immer was ich tue. Xaxos und Mist in Bezug auf ihre Energie zu kombinieren, und damit in der Hand zu haben, wann Xaxos an die Reihe kommt - mit entsprechend mehr Handkarten (das ist ja Mists Energie-Fähigkeit, die durch ihn immer geboostet wurde) - das war auf jeden Fall spaßig, Wirklich schönes Spiel!



    Noch was kleines, feines:

    Tussie Mussie, solo

    Hübsches, kleines, unfassbar schnelles Solo-Spielchen (mit Erweiterung, ohne geht solo nicht), zu dem ich im Solo-Thread noch was ausführliches schreiben werde. Perfekt für den Urlaub oder halt die schnelle Runde vorm Ins-Bett-Gehen – oder auf der Bettdecke dann ;) Es gilt, Blumen hübsch zusammen zu kombiniere, und zwar bitte besser als der frisch eingestellte Lehrling, gegen den man solo antritt. Das gelang mir mal mehr, mal weniger gut, die Gewinnquote lag bei 50%.




    Huch, und weil ich es nicht gewohnt bin, fast vergessen:

    Wettlauf nach El Dorado, zu ZWEIT

    Ja, da guckt ihr, was. Mein Mann kam ganz von sich aus, und hat sich das hier ausgesucht, weil wir die Regeln gut drauf haben. Wir mögen es aber auch einfach sehr gerne. Während ich relativ früh schon nach vorne ging mit meinen beiden Leuten, konzentrierte er sich aufs Ausbauen des Kartendecks. Gegen Ende hatte ich dann zwar dennoch ein gutes Deck beisammen, und konnte das ein oder andere Fehlen von stärkeren Karten mit meinen Ureinwohnern wett machen, aber obwohl ich einen meiner Schatzsucher als erstes in El Dorado hatte, schaffte mein Mann es, mich direkt davor komplett zu blockieren (da hatte ich echt net aufgepasst) und so seine beiden ins Ziel zu schubsen. Das schreit nach Revanche. In 2 Jahren oder so ;)



    Schöne Woche euch allen!

  • Gestern auch bei uns der wohl vorerst letzte größere Spieletag. X/


    Zuerst ging es los mit einer weiteren Partie #Bonfire . Weiterhin super Spiel, das immer wieder recht reizvoll ist, aber so langsam weiß ich recht schnell, auf was ich gehe. Bestimmte Gnome sind einfach lukrativer als andere, vor allem zu Beginn des Spiels, und mittlerweile habe ich auch ein ganz gutes Gespür dafür, welche Aufträge ich in welcher Kombi angehen will. Natürlich klappt das nicht immer alles so easy, aber immerhin kann ich meinen leicht löchrigen Plan als so etwas wie eine "Strategie" bezeichnen. Hab trotzdem nicht gewonnen. Egal, macht weiterhin Spaß. Kein Spiel für die ganz großen Momente, aber mechanisch prima. 8/10


    Dann Erstpartie #TidalBlades bzw. gleich zwei Partien hintereinander. Hatte wenig erwartet und wurde positiv überrascht.



    Optik ist ein Traum, das viele Plastik hat mich jetzt nicht sonderlich gestört. Nettes Workerplacement mit einer gehörigen Portion Würfelei und Abenteuer-Feeling. Erinnert tatsächlich dezent an Champions of Midgard, aber mit wesentlich mehr Möglichkeiten, seine Würfel zu manipulieren. Das hat mir echt gut gefallen, die Gefahr ist lediglich der Danger-Die, den man gut mit genügend Muscheln im Griff hat. Monsterjagen ist hart, da man alle Würfel verliert, aber Treffer können ordentlich Punkte bringen. Die vier Fähigkeits-Räder sind super, alle haben eine Relevanz, alle lohnen sich upzugraden. Ebenfalls toll sind die Charakterfähigkeiten. Dem Spiel fehlt es etwas an Drive und das Monsterjagen könnte irgendwie spannender sein, aber nun gut, es ist halt eher ein ruhigeres Spiel. Die Erweiterung hat uns extrem gut gefallen, da durch die krassen Felder und die Gefahr, diese zu verwenden, eine schöne Komponente ins Spiel kommt.

    Tendenz: 7,5/10



    Zum Abschluss dann erneut #DwellingsofEldervale zu viert. Mega Spiel, es bleibt dabei. Fantastischer Mix aus Workerplacement mit Area-Control, fluffigem Spielfluss, krasser Interaktion und tollen Ideen. Sieht dazu großartig aus und sorgt durchgehend für Emotionen. Toll! Einziger Kritikpunkt: würfelt man (auf Dauer) schlecht, kann das schon frustrieren. Aber ändert nichts daran, dass ich das Spiel großartig finde. 9/10


  • Gestern kurz eine 2er Partie #Anno1800 gespielt.

    Nach jetzt 4x in dieser Konstellation muss ich sagen, dass uns das richtig gut gefällt. Auch ohne, dass wir da ein Haar in der Suppe finden wollen. Was ja überall möglich wäre.

    Es kommt überhaupt keine Downtime auf, bietet doch viel Optionen und wir schaffen es in 90 Minuten.

    Da wir nun ja wieder alle vermehrt zuhause bleiben sollen/werden, habe ich für mich etwas die Angst, das Spiel frühzeitig abzuspielen. Also muss ich mir heute noch Sleeves besorgen.;)


    Danach noch eine Runde #AmericanRailroads .

    Vor einigen Wochen online durch Zufall mal wieder gespielt, nachdem ich davon nicht so begeistert war. Auch die 2. Partie hat mich nicht so abgeholt.

    Bin aber wacker am Ball geblieben und habe dabei in jeder Partie mehr gelernt und war somit gestern in der Lage am Tisch 399 ( was auch schon nicht schlecht ist) : 534 zu gewinnen.

    Ich fürchte nur, dass man bei #AmericanRailroads immer am Ball bleiben muss und nur noch das spielen muss. Zuviele Stellschrauben bieten hier hier manigfache Optionen. Das ist nicht schlecht, erfordert aber doch andererseits eine gewisse Übung.

    Ich glaube, Neulinge ,oder sagen wir Frischlinge, bei #RussianRailroads , könnte das im ersten Moment abschrecken. Ich bin aber froh, am Ball geblieben zu sein. Zumindest online werde ich nur noch #AmericanRailroads spielen.



    Der Gernspieler

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!