Hallo!
Bei Spielefaible erscheint kommende Woche Yin Yang. Darauf aufmerksam geworden, bin ich wieder mal durch Chris von Victoria Parta Spiele und Brettspiel-News. Vielen Dank dafür! 
Der Mechanismus mit den Münzen gefällt mir wirklich sehr und das Spiel bietet sogar einen Solo-Modus. Ich überlege hier vorzubestellen!
Hat das schon jemand gespielt?
YIN YANG // erscheint bei Spielefaible 2020
Bin ich gespannt drauf. Eines der Spiele, die wir auf der SPIEL_digital präsentieren. Habe mir zur Vorbereitung das Teaching von Heavy Cardboard angesehen, und muss sagen, dass ich Lust bekommen habe, es zu spielen, auch wenn ich Area Control (was das hier ja im weitesten Sinne ist) in der Regel nicht so mag.
Ich bin noch unentschlossen, wie sieht es bei euch aus? Könnte man ja aktuell für um die 60 Euro + Versand vorbestellen...
Ich bin noch unentschlossen, wie sieht es bei euch aus? Könnte man ja aktuell für um die 60 Euro + Versand vorbestellen...
Ich war und bin noch immer Feuer und Flamme...die Mechanik mit den Münzen hat es mir so angetan, dass ich nicht wiederstehen konnte, hab's vorbestellt und müsste nächste Woche vielleicht schon eintreffen, wenn alles gut geht!
Ich war und bin noch immer Feuer und Flamme...die Mechanik mit den Münzen hat es mir so angetan, dass ich nicht wiederstehen konnte, hab's vorbestellt und müsste nächste Woche vielleicht schon eintreffen, wenn alles gut geht!
Oh supi. Der Vorbestellerpreis gilt bis 31.10., dann beeil dich mal bitte mit dem Spielen *g* Ich schau mal noch das ein oder andere Video. Es ist halt SO schön.
Ich hol meins dann heut abend aus der Packstation
...na schon mit den Aufklebern verzweifelt? 
Gott war das ne Friemelarbeit.
Übrigens hier ein solo playthrough:
...na schon mit den Aufklebern verzweifelt?
Gott war das ne Friemelarbeit
Nee, aber ich hab's schon befürchtet Ich versuch grad noch rauszufinden, welches Zeichen Yang und welches Yin ist, damit ich richtig klebe...
Aber... Hach! Schee!
Alles anzeigen...na schon mit den Aufklebern verzweifelt?
Gott war das ne Friemelarbeit
Nee, aber ich hab's schon befürchtet
Aber... Hach! Schee!
Toll ist, wenn du merkst, dass du bei zwei Münzen schon totales kauderwelch geklebt hast, oben und unten vertauscht und merkst, das, wenn du die Münzen drehst schwarz und weiß an komplett unterschiedlichen Stellen geklebt wurden.
Die Pinzette ist dann dein bester Freund!
Meiner Meinung nach ist beim playthrough bei Minute 42 auch ein kleiner Fehler. Kannst mir ja mal berichten, ob du das genauso siehst!
Meiner Meinung nach ist beim playthrough bei Minute 42 auch ein kleiner Fehler. Kannst mir ja mal berichten, ob du das genauso siehst!
Sehr gerne, aber das wird noch etwas dauern - hab kaum Zeit am Wochenende 
Welche Seite hast du denn weiß beklebt und welche schwarz? Ich hätt jetzt gedacht, die mit den beiden Schriftzeichen ist die schwarze? 
Welche Seite hast du denn weiß beklebt und welche schwarz?
Auf Seite 6 der Anleitung siehst du ein schönes Beispiel.
Auf Seite 6 der Anleitung siehst du ein schönes Beispiel.
Ha. Danke. Ich hatte mich dazu auf den Vorbereitungs-Seiten fest gebissen 
Meiner Meinung nach ist beim playthrough bei Minute 42 auch ein kleiner Fehler. Kannst mir ja mal berichten, ob du das genauso siehst!
Sehr gerne, aber das wird noch etwas dauern - hab kaum Zeit am Wochenende
Welche Seite hast du denn weiß beklebt und welche schwarz? Ich hätt jetzt gedacht, die mit den beiden Schriftzeichen ist die schwarze?
Bergziege: im Dienste an der Öffentlichkeit hast Du leider nur noch bis morgen Zeit - danach gilt das Angebot nicht mehr. Ich muss doch wissen, ob das Spiel selbst Deinen Ansprüchen genügt!
Ich muss doch wissen, ob das Spiel selbst Deinen Ansprüchen genügt!
SELBST MEINEN ANSPRÜCHEN? 
Du weißt schon, dass ich sehr begeisterungsfähig bin und quasi allem irgendwas gutes abgewinnen kann, oder? 
Puha, also ich bin echt nicht sicher, ob ich das schaffe, Zeit ist knapp morgen. Hast du dir die deutschen Videos dazu angeguckt? Da bekommt man schon einen guten Eindruck.
Der Solomodus klingt so auf den ersten Blick eigentlich ganz spannend - man muss die vorgegebene (in jeder Partie neu festgelegte) Reiseroute einhalten, und kann eigene Tempel nur in den bereisten Königreichen errichten. Am Ende muss man mindestens 4 Tempel gebaut und auf dem Spielerboard bestimmte Reihen bei den Wertungsplättchen vervollständigt haben. Dazu gibt es dann eine Solo-Ergebnistabelle. Die schönen großen Götterinterventionskarten braucht man im Solo leider nicht.
Das Material ist über jeden Zweifel erhaben und wunderschön, klar. Ich hab total Lust und ich versuch es morgen, versprochen. Aber die bissigen Hundetiere verlangen auch wieder nach viel Aufmerksamkeit 
Ich muss doch wissen, ob das Spiel selbst Deinen Ansprüchen genügt!
SELBST MEINEN ANSPRÜCHEN?
deshalb frag ich ja Dich: Ich Kauf so wenig Spiele, da braucht man schon mal externen Anschub... *Kurzdanachvomshelfofshameerschlagenworden*
Nein, im Ernst: es käme halt erstmal solo auf den Tisch, und da bist du hier nunmal die Expertin. Aber wenn es für Dich gut aussieht, ist das ja schonmal was.
und da bist du hier nunmal die Expertin
Nur eine der Expertinnen und Experten hier bitte 
Ich kleb mal noch die Münzen, dann ist das Gefiddel schon mal weg
Sehe gerade, dass man das Spiel andernorts zum gleichen Preis kriegt. Das nimmt den Druck dann doch raus
Meiner Meinung nach ist beim playthrough bei Minute 42 auch ein kleiner Fehler. Kannst mir ja mal berichten, ob du das genauso siehst!
Die Orakel sind vertauscht 1,2,3 hat er für das Hohe Orakel genommen statt das Tiefe und umgekehrt.
Danke fürs Video, hilft mir sehr.
Sehe gerade, dass man das Spiel andernorts zum gleichen Preis kriegt. Das nimmt den Druck dann doch raus
Soderle. Auch wenn es net mehr eilt und zum Einkaufen auch knapp wäre - erste Solopartie geschafft. Ich schreib jetzt nur ein Kurzfazit, ausführlich folgt nach einer weiteren Partie.
Yin Yang ist opulent ausgestattet, sieht auf dem Tisch aus wie so ein richtiger Brecher, ist im Kern aber ein recht simples Spiel, Area Control mit Aktions-Programmier-Mechanismus. Natürlich ist die Schildkröte ein unnütziges Gimmick, aber sie is halt sooo schön. Der Glücksanteil ist nicht zu unterschätzen, im Solo hat man aber immer genug Möglichkeiten zur Auswahl. Es hat mir sehr großen Spaß gemacht, die Münzen zu kombinieren und meine Aktionen durchzuplanen. Es ist schnell, es ist clever, es fühlt sich frisch an.
Kommen wir zu den Abers - immer fürs Solo gesprochen!
Jeder, der sich ein großes Spiel mit verzweigten Wegen, verzwickten Entscheidungen und ordentlich Hirnschmalz erhofft - es ist wirklich! simpel und eine Partie ist ratzfatz gespielt.
Wiederspielreiz fürs Solo ist für mich ein Problem - entweder hab ich falsch gespielt, hatte immens Glück, oder es ist tatsächlich so einfach, dass ich in meiner ersten Partie direkt richtig gerockt habe (es gibt im Solo 7 Siegstufen - ich hab direkt die 6. erreicht)...
Im Solo fehlt einfach viel - niemand blockiert Aktionen, die im Mehrspieler wichtige Spielreihenfolge ist quasi irrelevant (bringt nur ne kleine Belohnung), die Wertungsplättchen haben keinerlei Bedeutung, die Götterinterventionskarten kommen nicht zum Einsatz, Area Control spielt keine Rolle...
Dafür gibt es keinen Verwaltungsaufwand für einen Bot, man kann einfach für sich spielen.
Also: es ist schön, schlank, frisch, hochwertig, und die Mechaniken sind gut integriert. Es macht auch absolut Spaß - aber es ist für Solo schon abgespeckt und das merkt man auch. Rein für Solo eher nein, aber um interessierte Spieler durch ein so opulentes und ansprechendes Spiel mal in den Kennerbereich zu bringen, ein dickes Ja
Ich danke dir sehr - ich hatte den größeren Anteil von area Control tatsächlich bisher nicht wahrgenommen, das ist schon fast ein k.o.-kriterium für mich. Programmieren ist es dann für meine Gruppe, die kommen aus der Analyse-paralyse dann gar nicht mehr raus. Insoweit eine Super Kaufberatung, auch wenn die Entscheidung dann leider gegen das Spiel fällt. ScHade, es sah so gut aus...
Ich danke dir sehr - ich hatte den größeren Anteil von area Control tatsächlich bisher nicht wahrgenommen, das ist schon fast ein k.o.-kriterium für mich. Programmieren ist es dann für meine Gruppe, die kommen aus der Analyse-paralyse dann gar nicht mehr raus. Insoweit eine Super Kaufberatung, auch wenn die Entscheidung dann leider gegen das Spiel fällt. ScHade, es sah so gut aus...
Vielleicht kann dir da noch jemand berichten, wie es multiplayer ist. Ich würd jetzt sagen, soo komplex ist das Programmieren nicht, aber ja, man muss seine Züge schon durchplanen.
Und es gibt halt Punkte für kontrollierte Gebiete am Ende. Solo ist das komplett irrelevant, daher hab ich die Details nicht mehr durchgelesen
Bergziege Ich habe den gleichen Eidnruck vom Solo-Spiel. Ich habe es einmal versucht, war schon auf dem Expertenlevel und der Reiz es nochmal zu probieren liegt gleich "Null" daher werde ich es wieder abgeben und jemand anderen famit glücklich machen. Schade um das Potential. Die Komponenten sind über jeden Zweifel erhaben, aber das Solo Spiel sehr repetetiv!
Verflixt. Also wohl doch keine Spielfehler 
Das ist wirklich schade. Dann muss ich mal überlegen, was ich mache... Es gefällt mir so gut eigentlich.
Ich habe mir das Spiel vor ein paar Tagen auch bestellt (und dann erst festgestellt, dass es diesen Thread hier schon gab und ich ihn auf ignore hatte) . Aber mal ganz ehrlich: Wer die Regeln gelesen hat, der kann doch nicht wirklich erwarten, dass ein solches Spiel solo besonders gut funktionieren würde. Die Spielerinteraktion ist doch ein zentrales Design-Element an mehreren Stellen, nicht nur bei der Mehrheitenwertung der Regionen, sondern auch bei Spielerreihenfolge oder dem Abdecken von Aktionsplättchen für die nachfolgenden Spieler.
Ich bin da ähnlich veranlagt wie cold25. Ich schrieb ja weiter oben schon, dass ich ein sehr begeisterungsfähiger Spieler bin - ich geh da nicht analytisch ran. Die Anleitung lese ich nur in sehr sehr seltenen Fällen vorher. Ich seh das, ich find irgendwas daran toll (oft triggern mich Optik und Ausstattung als erstes), und ich will es in der Hand haben - auspöpppeln, entdecken, kleine AHA Momente erleben. Ich kann mir vom Lesen der Anleitung kein Spielgefühl herleiten.
Ich will aber auch nochmal sagen: der Solomodus funktioniert sehr wohl und hat mir sehr viel Spaß gemacht. Der Schwierigkeitsgrad ist aber leider lachhaft und dadurch reizt mich das weitere Ausloten halt nicht.
Mir war auch klar, dass Elemente des Multiplayer- Spiels fehlen werden, ich find es nur schade, dass es so viele sind und dabei durchaus auch welche, die hätten im Solo verarbeitet werden können. Wäre ein Highscore integriert, hätte man z.B. die Wertungsplättchen anders verwenden können. Oder zusätzlichen Tempelbau belohnen. Des weiteren überlege ich, ob ich mich immer als 2. in der Spielerreihenfolge sehe und einfach noch ein blockiertes Aktionsfeld auswürfle... Es gibt da schon Optionen, sie wurden nur nicht umgesetzt.
Ich bereue nicht, Yin Yang gekauft zu haben - ich hätte es aber sehr wohl bereut, nicht wenigstens einmal die Münzen aus der Schildkröte kullern zu lassen
Kann jemand das Spiel näher im Detail beschreiben? Mit der Anleitung selber komme ich überhaupt nicht zurecht, um die zu verstehen, müsste ich das Spiel glaube ich vor mir liegen haben.
Kann jemand das Spiel näher im Detail beschreiben? Mit der Anleitung selber komme ich überhaupt nicht zurecht, um die zu verstehen, müsste ich das Spiel glaube ich vor mir liegen haben.
Das käme erschwerend dazu - hätte ich speziell diese Anleitung gelesen, ohne das Spiel zu haben, hätte ich mir null darunter vorstellen können.
Ich kann mich gerne an einer näheren Beschreibung auch für Mehrspieler versuchen, wollte ja eh noch was ausführlicher schreiben - dauert aber noch bis Minimum heut abend, eher morgen abend.
So, nach einer weiteren Partie und weil ich irgendwie zu müde bin, um noch groß was anderes anzufangen, berichte ich mal etwas ausführlicher, damit sich Rei und jeder, den das Spiel eventuell noch interessiert, sich etwas drunter vorstellen kann. Am Ende schreibe ich dann nochmal was zum Solomodus.
Yin Yang
#YinYang
Worum geht's?
Die Spieler sind Anhänger der Tai-Chi-Philosophie, reisen durch das alte China, errichten heilige Tempel, sammeln Waren und müssen lernen, mit dem Willen der Götter umzugehen und das beste daraus zu machen. Wer am Ende die meisten Siegpunkte sammeln konnte, ist Gewinner der Partie.
Wie sieht's aus?
Wie schon erwähnt - wunderschön. Alleine das Cover ist ein Traum. Die Ausstattung ist hochwertig, aber nicht übertrieben - schöne, stabile Playerboards, große Götterkarten in knallgelb, jede Menge Holzwürfel und Plastik-Steinchen, stabile Papp-Plättchen, ein hübscher Stoffbeutel, ein Berg schicke Metallmünzen (mit einer Yin und einer Yang Seite, die anfangs schwarz und weiß beklebt werden) und ja, natürlich: die Schildkröte Ein fetter, schwerer Metallschildkrötenpanzer, der quasi als Würfelbecher für die Münzen fungiert. Der ist toll, auch wenn er komplett unnötig ist und ich mir nicht ganz sicher bin, ob die Münzen sich da drin richtig durchmischen. Ich schüttle ihn immer ganz doll in alle Richtungen
Wie funktioniert's?
Der interessante Part für die, die rein von Spielregel und/oder dem ein oder anderen Video sich noch nichts so richtig vorstellen können, ich versuche das mal etwas zu durchleuchten. Ganz kurz gefasst: Yin Yang mischt Mechanismen wie Area Control (Tempelbau auf dem Spielbrett), Aktions-Programmierung (auf dem Playerboard) und ein bisschen Bingo (beim Warensammeln auf dem Playerboard) mit einem ordentlichen Glücksfaktor durch das Mischen der Münzen, die den Willen der Götter repräsentieren. Dabei ist es schnell (5 Runden) und bei weitem nicht so kompliziert, wie man im ersten Moment erwartet.
Zum Spielaufbau bekommt jeder seine Materialien, es wird zufällig ein Startspieler bestimmt, die Spielerreihenfolge wird durch farbige, aufeinander gestapelte Marker auf der Reihenfolgeleiste am Spielbrettrand festgelegt.
Jeder Spieler darf seine Spielfigur in einen beliebigen Ort auf dem Spielplan stellen und dort auch direkt einen seiner Tempel (Holzwürfel) errichten. Die Warensteine, das sind die Plastiksteinchen, kommen in die Orte auf dem Spielplan (Menge nach Spieleranzahl), eine bestimmte Menge kommt dann noch in den Stoffbeutel. Es gibt 5 Katastrophensteine (schwarz), die willkürlich aufs Spielbrett kommen. Jeder Spieler bekommt 2 seiner 4 Götterinterventionen auf die Hand und seine 10 Wertungsplättchen werden zufällig am Rand des farbigen Rasters auf dem Playerboard verteilt. Des weiteren gibt es noch ein Tai Chi Board, mit Hohem und Tiefem Orakel, das wird mit Aktionsplättchen versehen und bereit gelegt. Es gibt noch ein paar weitere Marker und Kleinigkeiten, die hier jetzt zu weit führen würden.
Jede der insgesamt 5 Spielrunden besteht aus 4 Phasen.
Phase 1: Wege und Wille der Götter - zuerst wird einer der Katastrophensteine (durch Orte mit Katastrophensteine kann man sich nicht bewegen und auch nicht dort bauen) vom Brett entfernt und markiert oben die aktuelle Runde.
Dann werden die 6 mit 1-6 markierten Metallmünzen in der Schildkröte gemixt, rausgepurzelt und in Reihenfolge angeordnet.
Die Münzen 1-3 bestimmen nun, welche der Aktionen des "Tiefen Orakels" auf dem Tai Chi Board in dieser Runde gesperrt ist. Die wird mit einem schwarzen Marker abgedeckt, das gleiche geschieht über die Münzen 4-6 mit dem "Hohen Orakel". Wichtig hierbei, und auch später, sind immer die Yin (schwarz) und Yang (weiß) Farben, die sich überall immer wieder finden, und eben deren Reihenfolge. Also, kurz und knapp: diese Phase blockiert 2 Aktionsmöglichkeiten.
Phase 2: Orakelphase - hier "würfeln" jetzt alle Spieler ihre eigenen 6 Yin-Yang-Münzen nach dem gleichen Prinzip.
Anzahl von Yin und Yang werden auf dem Playerboard markiert (für eine bestimmte erreichte Anzahl kann man sich im Lauf des Spiels kostenlose Warensteine besorgen). Nun muss jeder Spieler seine 6 Münzen in zwei 3er-Gruppen sortieren - eine Gruppe markiert die Aktion, die man beim "Hohen Orakel" vornehmen möchte, die andere Gruppe die Sofortaktion, die einem das "Tiefe Orakel" schenken soll.
Hohes Orakel: hier bekommt man Aktionsplättchen. Diese addieren für die nächsten Runden auf, man hat also im Laufe des Spiels immer mehr Aktionen zur Verfügung. Hat der Startspieler (der auf der Reihenfolgeleiste am weitesten vorne/mit seinem Marker obenauf ist) sich ein Plättchen genommen, markiert er diesen Bereich als genutzt, kein anderer nach ihm kann nun hier ein Plättchen nehmen.
Tiefes Orakel: Sofortaktionen wie Bewegung, Änderung der Spielerreihenfolge, Warenstein vom Spielbrett nehmen u.ä. Wird SOFORT ausgeführt. Hier blockiert man niemanden, nur das Feld aus Phase 1 ist nicht nutzbar.
Man beendet diese Phase also mit einem Aktionsplättchen aus dem Hohen und einer bereits ausgeführten Sofortaktion aus dem Tiefen Orakel. Passt einem das Orakelergebnis gar nicht, kann man übrigens einen Tempel opfern und das Orakel nochmal neu werfen.
Die Spielerreihenfolge auf der Leiste auf dem Spielbrett bestimmt die Reihenfolge, in der man Aktionen ausführt in der folgenden
Phase 3: Aktionsphase - hier programmiert man auf dem Playerboard (auf der Leiste unten) seine Aktionen, und zwar in einer Kombination aus den Orakelmünzen und den vorhandenen Aktionsplättchen (aus dem Hohen Orakel). Die 6 Orakelmünzen werden hier nicht neu geworfen - sie können neu, aber in der vorliegenden Orientierung, in 2er Gruppen kombiniert werden, jede 2er Gruppe steht für eine Aktion:
- Bewegung zur nächsten Stadt über Land
- Bewegung zur nächsten Stadt über Wasser
- Tempel bauen in der Stadt, in der die Figur steht
- Warenstein von der Stadt nehmen, in der die Figur steht
Genau die gleichen 4 Aktionen kann man sich eben auch über die Plättchen beim Hohen Orakel holen. Nun programmiert man also:
Erst fahr ich mit dem Karren (über Land) in diese Stadt, hole mir dort die Ware, fahre mit dem Boot dahin und baue dort einen Tempel - etc. In Runde 1 hat man 4 Aktionen, in Runde 5 dann 8 (durch die angehäuften Aktionsplättchen).
Spieler, die an der Reihe sind, können auch eine Göttliche Intervention ausspielen und sich so zusätzliche Aktionen holen oder andere Annehmlichkeiten (aber nur einmal, dann ist die Karte weg).
Der aufmerksame Leser hat nun noch eine Frage übrig: was mach ich denn mit diesen gesammelten Warensteinen eigentlich? Tja, die müssen am Ende dieser Phase auf dem Playerboard platziert werden, und zwar in dem bunten Bingo-Raster. Vielleicht trifft es "4 gewinnt" auch eher als Bingo... Das Raster ist umgeben mit Wertungsplättchen, für Siegpunkte am Ende - jede Reihe, Spalte und Diagonale, die man komplett befüllt, löst am Spielende das dazu gehörige Wertungsplättchen aus. That's it.
Phase 4: Wille der Götter ist erfüllt- reines Abräumen.
Neue Runde.
5 Runden später ist das Spiel vorbei und es geht an die Endwertung. Diese wird am Spielbrettrand getrackt. Hierbei gibt es Siegpunkte für:
- meiste und zweitmeiste Tempel pro Königreich auf dem Spielbrett
- Wertungsplättchen, durch die Warensteine im Raster auf dem Playerboard, z.B. Siegpunkte für alle Tempel, Siegpunkte für bestimmte Warensorten, Siegpunkte für die Spielerreihenfolge usw.
- die Spielerreihenfolge wird nochmal extra gewertet
- nicht genutzte Interventionskarten geben 2 Punkte
Ferdisch.
Wie isses denn nun?
Wie beim Solo-Kurzfazit schon geschrieben: Yin Yang ist ein opulentes, frisches, schlankes Kennerspiel mit vielen Optionen, im Mehrspieler mit gutem Ärger- und leichtem Grübelfaktor beim Programmieren. Ich mag es sehr, auch wenn der Solomodus leider schwächelt, dazu gleich nochmal mehr. Wer ein schickes, nicht zu kompliziertes Spiel sucht, das man auch mit Frischlingen im Kennerspiel-Bereich mal auftischen kann und das für jede Menge Ohs und Ahs sorgen wird, dem sei es empfohlen. Man muss aber mit negativer Interaktion klarkommen, man kann sich hier schon bös in die Quere kommen, soweit ich das einschätzen kann.
Der Solomodus
Solo spielt sich das Spiel logischerweise völlig anders. Man muss die Reise über das Spielbrett und das Errichten von Tempeln in einer bestimmten Reihenfolge vornehmen und darf davon auch nicht abweichen. Als Minimum müssen 4 Königreiche besucht worden sein. Des weiteren muss man Warensteine auf dem Playerboard in bestimmten Bereichen sammeln und hier auch eine vorgegebene Anzahl an Spalten und/oder Reihen füllen. Es gibt keine Interventionen, die Reihenfolge ist ebenso unwichtig wie die Anzahl Tempel am Ende, und die Wertungsplättchen haben keinerlei Bedeutung. Kein Bot blockiert Felder, und es ist eine sehr entspannende, quasi meditative Erfahrung
Meine zweite Partie habe ich mir an 2 Stellen bewusst schwerer gemacht: ich habe meine Start-Stadt ausgesucht, bevor die Reiseplättchen enthüllt wurden (normalerweise startet man logischerweise im ersten zu bereisenden Königreich, das gilt dann nämlich direkt als erfüllt), und ich habe mit einem W8 ein zusätzliches Feld des Hohen Orakels blockiert. Das Ergebnis war entsprechend schlechter
Ich werde es wohl erstmal behalten, weil ich es eigentlich wirklich mag, vielleicht bekomme ich es ja irgendwann dann doch auch mal mit Mitspielern auf den Tisch. Oder ich spiele ab und zu eine seichte Solopartie... Mal schauen.
So, ich hoffe das hat ein wenig Klarheit ins Dunkel gebracht. Wenn Fragen sind, immer her damit
Vielen Dank für die Ausführungen. So ganz habe ich es noch nicht verstanden, mitspielen würde ich es aber schon mal gerne.
Kann jemand das Spiel näher im Detail beschreiben?
Schau mal hier:
Vielleich reicht dir das auch schon. Ansonsten hilft es dir eventuell, die Anleitung oder die Ausführungen von Bergziege besser zu verstehen.
Vielen Dank für die Ausführungen. So ganz habe ich es noch nicht verstanden, mitspielen würde ich es aber schon mal gerne.
Konkrete Fragen kannst auch einfach stellen Reines Beschreiben ist halt immer was anderes, als das Spiel vor Augen zu haben, und jedes winzige Detail kann ich auch nicht aufzählen, das sprengt den Rahmen.
Es ist wirklich null kompliziert. Es klingt nur so, weil man es recht umständlich beschreiben muss.
Das von MetalPirate verlinkte Video hatte bei mir dann den Kaufausschlag gegeben. Da bekommt man einen guten Eindruck.
Originalverlag ist ein Kleinverlag aus Asien. Lokalisierungspartner ist ein deutscher Kleinverlag. Dem Spiel kann man eine gewisse Originalität nicht absprechen, auch jenseits des Schildkrötenpanzer-"Würfelbechers". Da ist es zumindest keine Überraschung, dass die Spielregel nicht die allereinfachste Kost ist. Umso positiver finde ich es, dass Spielefaible mit einer Kurzerklärung dabei hilft, den Einstieg zu schaffen. Oder sogar mehr als das, denn die Regeln werden schon weitestgehend erklären, auch wenn es sich "Kurzerklärung" nennt.
