The Thing - The Board Game

  • Sobald du mit jemanden eine Aktion zusammen machst, kannst du dich mit Pech anstecken. Mein Sohn war infiziert, erste Aktion, wir sammeln Waffen. Schau einen seinen Token an (50:50), zack war ich in der ersten Runde auch infiziert. Das kann halt schnell gehen. Und es ist dann eben kein Spiel wo ich dann mit dem Finger auf meinen Sohn zeige und sage, da ist das Alien.

    Vielen Dank für die Ausführungen! Das erinnert mich stark an Panic Station - ein herrliches Spiel, mit leider eher schwachem Regelwerk. Hat das jemand hier zufällig gespielt und kann Parallelen aufzeigen?

  • Kenne ich leider nicht. Was vielleicht noch interessant ist, das Spiel ist in der Erklärung etwas ausufernd. Man muss jede Phase erklären, sehr genau, was das Alien kann, dazu jeden Raum. Das dauert! Nach einer Runde sind dann aber alle drin und es ist eher einfach gehalten. Spielzeit ist auch nicht lang.


    Was mir auch gefallen hat, am Anfang haben die Menschen, also gefühlt alle, versucht sehr hart die Station am laufen zu halten. Das kann man sehr gut! Die Personen schickt man in die Küche, Heizraum, Generatorraum, Wetterstation und dann hat man zwei die zusammen die Funkstation reparieren. Wenn das immer die gleichen zwei sind, kann sich zudem das Virus nicht ausbreiten. Theoretisch, wir lassen die Hunde mal aus dem Spiel, weil es mir um etwas anderes geht. So läuft das Spiel mechanisch ziemlich sicher, bis der SOS Hubschrauber eintrifft. So verliert man als Mensch aber! Wer alles dafür aufwendet die Station am Leben zu halten, findet die Aliens nicht.


    Die Gruppe braucht das Labor für die Bluttests. Die verbrauchen sich, muss man also immer wieder holen, dazu gibt es Nieten im Beutel. Eine Aktion dort garantiert also keinen Test. Zwei Charaktere dort bringen zwar eine höhere Chance, aber dann schon wieder die Ansteckung. Für die Möglichkeit noch zusätzlich mit Kabel und Flammenwerfer zu testen, braucht man evtl. viele Aktionen in der Waffenkammer und im Lager. Dabei muss man hoffen, dass verdeckte Aliens nicht eines der Gegenstände in die Hand bekommen. Warum das Ganze? Es ist UNABDINGBAR, dass man als Mensch, wie Corona im Büro, alle immer wieder testet, damit Sicherheit besteht, wer gesund ist. Man verliert sonst mit sehr großer Wahrscheinlichkeit! Also muss die Gruppe ein Stück weit die Station immer vernachlässigen. Die Frage ist dann immer, wie weit? Dazu kommen dann noch die Sabotagekarten, die Aktionen negieren oder ein falsches Verhältnis zwischen Agieren und Reparieren. Ist nämlich nichts kaputt, ist jede Reparaturkarte für das Alien ein Vorteil, weil Aktionen verloren gehen.


    Als der Hubschrauber da war und das Testen losging (viel zu spät) ist innerhalb von zwei Runden die Station völlig im Arsch gewesen.


    Hab schon wieder so viel geschrieben :lachwein: Mir scheint das Spiel sehr zu gefallen. ;)


    Ach, eine Sache ist übrigens wirklich kritisch zu sehen. Es gibt Spielerelimination. Die ist schon hart, weil sie theoretisch früh eintreffen kann, wenn sich ein Alien enttarnt. Um dann die Tötung zu verhindern, muss man in großen Gruppen rumrennen.

  • Wie viel mehr ist eigentlich in der KS Version drin? Aktuell taucht ja die (deutsche) Retail überall in den Shops für irgendwas um die 50€ auf und ich Frage mich, ob ich lieber einer KS Version hinterher rennen soll (gibt es die eigentlich in deutscher Sprache?)?

  • Stimmt, das Grundspiel wird ja schon für knapp 50€ verramscht!! 8|

    Da fühle ich mich dann doch etwas über den Tisch gezogen, denn ich habe insgesamt 98 € dafür bezahlt und die Minis sind bestimmt keine 48€ wert.....

    Hätte ich das gewusst, hätte mir die Retail-Version gereicht, denn außer den Minis sehe ich keinen exklusiven Kram.....oder?!


    So oder so....hier ist wieder ein Paradebeispiel, dass man als Backer nicht mehr auf Retail-Preise achten soll. :rolleyes:

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  • Ich bin mir nicht sicher, ob es neben Minis auch die aufgewerteten Ressourcen, die aufgehübschten Artworks auf den Karten und die alternativen Spielvarianten sind, die man nur in der KS Version erhält. Sollten es nur die Minis sein, wäre das tatsächlich etwas mager...

  • Sollten es nur die Minis sein, wäre das tatsächlich etwas mager...

    Ich habe jetzt die Retail nicht vor mir - was ich aber aus dem KS und dem Bild bei Asmodee erkennen kann ist, dass lediglich die Minis fehlen...alles andere meine ich zu erkennen.

    Beim Artwork kann ich mir allerdings nicht vorstellen, dass sich dies unterscheidet und man unterschiedliche Karten-Artworks hat....habe ich bisher jedenfalls noch nie erlebt.


    Und das eine vergleichbare Ausstattung im Retail so viel billiger ist, hatte ich tatsächlich bei noch keinem KS bisher....so zumindest mein Gefühl, was mich meistens nicht trügt.... :saint:

    Ich weiß, es ist müßig sich darüber aufzuregen, ich wollte es aber auch nur mal anmerken..... :whistling:

    2 Mal editiert, zuletzt von FischerZ ()

  • Vier Spielercharaktere und die ganzen Minis. Wenn man die Erweiterung dazu genommen hat, liegt man dafür ca. 35 Euro über dem jetzigen Retail. Das tut jetzt schon etwas weh.

  • brettundpad

    Yep, aber Du vergisst die 19€ Versandkosten.

    Das sehe ich auch so. Man muss schon die Kosten in Gänze vergleichen.

    DANN aber bitte auch richtig in Gänze vergleichen. :)

    In dem einen Falle hast du als Einzelperson ein einziges Spiel samt - ich nenne es jetzt mal zusammenfassend "Importkosten" - bezahlt.

    In dem anderen Falle hat der Vertrieb mehrere Hundert (oder mehr) Exemplare herstellen lassen und insgesamt importieren lassen, wodurch die "Versandkosten" pro Einzelexemplar deutlich unter 19 Euro liegen, sodass der Vertrieb die Einzelstücke aus der Massenlieferung auch günstiger verkaufen kann.

    Also merken: Wenn ihr einen Kickstarter "günstig" wollt, dann wartet auf die Massenliefrung des großen Vertriebs und zahlt die nicht kompletten Kosten einer Einzelbestellung aus Übersee. Und WENN ihr dann die "Kosten" in Gänze vergleicht, dann berechnet das bitte mit ein.

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Huutini

    Und wieso sollte ich das tun?


    ICH habe im Kickstarter 79€ zzgl. 19€ Versandkosten berappt und somit schlappe 98€ hingelegt.

    Im Retail würdest DU dann im aktuell günstigsten Fall 49,49 € inkl. Versandkosten zahlen.

    Und es wird ja nicht nur MEINE Kickstarter-Version importiert, sondern ebenfalls die des Retailers - also wiederum viel mehr.


    Wenn ich es für mich alleine importiert hätte, würde Deine Berechnung stimmen - habe ich aber nicht.

  • Bei Fantasy-Welt sind es € 44,95 für das Grundspiel. Mir sind die Miniaturen allerdings sehr wichtig. Sind auch nicht zuviele, das schaffe ich zu bemalen :)


    Grundspiel, Norwegian-Outpost und die Mini-Packs kosten bei FW zusammen € 157,91. Gezahlt habe ich € 179,00 über Gamefound für den Kickstarter. Da sind dann aber noch die Matte und die Plastik-Token-sets inkludiert für zusammen € 37,00. Passt schon. Die Zeiten der günstigen Kickstarter dürften eh Geschichte sein.

  • Wenn ich es für mich alleine importiert hätte, würde Deine Berechnung stimmen - habe ich aber nicht.

    Hmm, okay, wie erkläre ich das ...

    Es ist ein Unterschied, ob 1000 Leute mit 1000 Adressen den Import für 1000 Exemplare bezahlen, oder ob 1 Vertrieb mit 1 Adresse den Import für 1000 Exemplare bezahlt.

    Also doch, meine Berechnung ist ein Faktor den man, wenn man, wie Schnubbi verlangt, die "Kosten in Gänze" berechnen will, mit einkalkulieren muss.

    Was im Grunde nur wieder darlegt, wie sinnlos solche Vergleiche sind. :)

  • Es ist ein Unterschied, ob 1000 Leute mit 1000 Adressen den Import für 1000 Exemplare bezahlen, oder ob 1 Vertrieb mit 1 Adresse den Import für 1000 Exemplare bezahlt.

    Nope....denn es werden ja nicht direkt an 1000 Leute importiert und geliefert, sondern die 1000 Exemplare gehen an eine (!) Fulfillment-Adresse.


    Aber Du hast Recht: Es ist sinnlos, hier Vergleiche anzustellen, denn als Backer ist man halt nicht immer erster Sieger. :rolleyes:

  • Ich finde schon, dass man das vergleichen kann. Am Ende zählt für mich, wieviel Geld habe ich weniger im Geldbeutel und was habe ich dafür erhalten.

    Und da schneidet man in dem einen Projekt besser ab als im anderen. Und bei The Thing entsteht der Eindruck als würde man als Backer verglichen mit dem Retail weniger gut abschneiden. Ich kann nicht nachvollziehen, wo dieser Vergleich hinkt...

  • Ich finde schon, dass man das vergleichen kann. Am Ende zählt für mich, wieviel Geld habe ich weniger im Geldbeutel und was habe ich dafür erhalten.

    Das ist klar, das ist ja auch der gedanklich einfachste und kürzeste Weg. Damit blendest du aber jeden Kontext aus, und die Tatsache, dass du eben mehr Geld bezahlt hast, weil du einen anderen Dienst in Anspruch genommen hast.

    Mit deiner Attitüde kann ich auch ins Restaurant gehen und jammern: "Die Nudeln kosten mich im Supermark 80 Cent, und jetzt soll ich hier 10 Euro bezahlen? Warum? Ich erhalte genau dasselbe, wie wenn mein Partner für mich kocht."
    Du kannst auch ein Skatspiel im Laden für rund 4 Euro oder so kaufen, oder du lässt dir in einer Druckerei eines für 16 Euro drucken. Selbes Ergebnis, weniger Geld im Portemonnaie, weil andere Dienstleistung.

    Wie gesagt: Wenn du nur möglichst wenig Geld ausgeben willst, dann kauf vom großen Vertrieb, und lass dir kein einzelnes Spiel um den halben Planeten über einen Kickstarter zuschicken. Die Erwartung, dass du dieselben Konditionen erhalten solltest wie der Vertrieb ist halt schlicht zu kurz gedacht.

  • Das wie und warum ist doch egal. Bei Kickstarter sollte man wissen, dass VAT und Versand eben nicht zum eigentlichen Preis gehören. Man muss es bezahlen und gerade aktuell macht das die Ersparnis zum Retail häufig kaputt. Das Spiel an sich hat trotzdem 79€ gekostet.


    Zudem wusste man damals ja nicht, dass es bei Asmodee kommt. Das ist dann halt auch immer etwas pokern.

  • Ich verstehe deinen Punkt schon. Mir geht es aber nicht darum den möglichst günstigsten Preis zu zahlen. Und dass das Unterstützen eines Kickstarters etwas anderes ist als im Handel ein Spiel zu kaufen, ist mir auch bewusst. Dennoch wünscht man sich, dass das Vorstrecken des Geldes für die Finanzierung eines Projekts entsprechend gewürdigt wird. Sonst könnte man wahllos das Geld irgendwo reinpumpen, wenn man nur ausreichend hätte.

  • Du streckst aber nicht Geld vor, um das günstigste und beste Produkt zu haben. Wer dies als Anreiz nimmt, wird ja auch oft mit gelockt, kann eigentlich nur enttäuscht werden. Du gibst Geld damit eine erste Version überhaupt das Licht der Welt erblickt. Was danach passiert, weiß man nicht. Aber Würdigung? Eher nicht. Im Gegenteil und das betrifft nicht nur Brettspiele, ist es oft ein Nachteil Early-Adopter zu sein.

  • Kommt das deutsche denn auch bald? Und wie ist das Solo?

    Ja, kommt es. Gab es auch im Kickstarter auf Deutsch zu kaufen. Wie es solo ist, wird dir noch keiner beantworten können, da es noch nicht raus ist.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Das wie und warum ist doch egal. Bei Kickstarter sollte man wissen, dass VAT und Versand eben nicht zum eigentlichen Preis gehören. Man muss es bezahlen und gerade aktuell macht das die Ersparnis zum Retail häufig kaputt. Das Spiel an sich hat trotzdem 79€ gekostet.


    Zudem wusste man damals ja nicht, dass es bei Asmodee kommt. Das ist dann halt auch immer etwas pokern.

    VAT gehört für mich schon zum eigentlichen Preis. Du zahlst in Deutschland auf Produkte ja auch Mehrwertsteuer. Ob ich jetzt Einfuhrumsatzsteuer oder Mehrwertsteuer bezahle ist doch egal.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Bei Fantasy-Welt sind es € 44,95 für das Grundspiel. Mir sind die Miniaturen allerdings sehr wichtig. Sind auch nicht zuviele, das schaffe ich zu bemalen :)


    Grundspiel, Norwegian-Outpost und die Mini-Packs kosten bei FW zusammen € 157,91. Gezahlt habe ich € 179,00 über Gamefound für den Kickstarter. Da sind dann aber noch die Matte und die Plastik-Token-sets inkludiert für zusammen € 37,00. Passt schon. Die Zeiten der günstigen Kickstarter dürften eh Geschichte sein.

    Danke für die Infos, dann bestelle ich mir die Minis mal extra.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Ich habe mir jetzt das ganze Gezanke über "zuviel" gezahlt und so gar nicht mehr durchgelesen, also vielleicht ist mein Punkt auch schon überholt, aber


    1. hat die KS-Version 12(!) neue Charaktere inkl. Minis (also 20 statt nur 8!)

    2. kann ich auf den Bildern nicht wirklich erkennen, ob die Acrylic Alientoken und die aufgewerteten Rohstoffe noch dabei sind.


    Die Wuffis scheinen auch in der Retailversion als Minis dabei zu sein (oder das Produktbild lügt, was durchaus auch sein könnte) und dass man in der Retail die ganzen Zusatzkarten und den 1,2,3-Spieler-Modus nicht dazu bekommt, kann ich mir auch kaum vorstellen, aber man weiß da nie nichts genaues. ;)


    Aber noch ganz kurz zur "zuviel"-Diskussion: KS entwickelt sich wie eBay - am Anfang konnte man super Schnäppchen machen, mittlerweile nicht mehr. Aber dann lässt man den Kauf bei KS eben oder reduziert ihn auf wirklich nur ganz wenige Pledges, von denen anzunehmen ist, dass sie vielleicht nie in den Retail kommt!


    [EDIT] Upps, völlig vergessen: in der KS-Version kriegt man auch den coolen Hubschrauber als Mini! 8o

  • Den Hubschrauber und die Hunde sind auch als Mini, wie auch alle Rohstoffe. Aus Pappe sind dafür die Charaktere, Alien und Aliensmarker. Grundsätzlich ist die Retailvariante aber wirklich üppig, sehr gut produziert und das Spiel macht definitiv was her. Das Spiel könnte im Handel gefühlt auch 60 € kosten, wenn man es mit der Konkurrenz vergleicht. Die Spielmodi und Zusatzkarten sind auch dabei.

  • So ich habe weitere Partien gespielt. Mit gleichen Begeisterung, aber jetzt auch mit einem kleinen Problem. Die letzte Partie hat etwas offenbart, was mir gar nicht gefällt.


    Große Probleme, Broken? Was war da los? Die Angst geht um. Folgendes Problem und ich hoffe, ich habe irgendwas in den Spielregeln überlesen.


    Ein paar Bedingungen die man wissen muss für mein Problem:


    1) Es gibt die Möglichkeit in den Schlafsaal zu gehen. Dann setzt man eine Runde aus. Und zieht neue Karten.


    2) Bei fünf Spielern sind die negativen Wettereffekte geringer, meist verliert man nur 1 Öl.


    Folgende Strategie denken sich die Menschen aus. Sie treffen sich von Anfang an nie und einer sammelt direkt Test. Heißt, in der ersten Runde kann eine Person direkt freigetestet werden. Zweite Runde macht man das gleiche! Falls alle Räume besetzt sein sollten, z.b. durch Hunde die eine Infektionsgefahr darstellen, geht man lieber schlafen. Die Station selbst geht zwar langsam zu Grunde, aber das ist erstmal egal. Weiterer Faktor, der Charakter der doppelt Reparieren kann, repariert in den ersten Runden die Funkstation. Der Chatakter der zwei Tests ziehen kann, geht immer ins Labor. Sobald zwei Personen am Tisch (Ende 2 Runde) sicher Menschen durch tests sind, können die zwei ungehindert sich treffen und Aktionen machen. Sie stecken sich nie an! Sie können so ab der dritten Runde offensiv zusammen spielen und sogar Hunde in dem Zwinger sperren.


    Sobald eine Person ausbricht und sich doch treffen will, macht sie sich hart verdächtig.


    Natürlich weiß vielleicht noch keiner, wer das Alien ist. Aber das kann man leicht ändern. Wenn man weiter danach spielt, wie man sich während Corona verhält, also keine Kontakte und wenn dann nur sichere, dauert es bei 5 Personen nur 5 Runden bis alle durchgetestet sind (etwas Glück gehört dazu, weil man vielleicht nicht immer einen Test hat). Ist aber auch egal, weil man ja auch früher das Alien erwischen kann.


    Kommen wir nun zum Kern, warum lässt man die Station eingehen? Ganz einfach, wenn einmal der SOS Hubschrauber kommt, kommt er so oder so. Bis dahin können sich die Menschen, die sich ja getestet haben, immer schlafen legen.


    Denn es ist völlig egal ob dann in der Station ein Alien wütet. Ja, der Strom kann ausfallen, dir Nahrung ausgehen, aber ein offenes Alien kann nicht mehr anstecken, es kann die Kälte nicht regulieren, es kann nur Töten oder die Station zerstören, was eben die Mechanik der Menschen ausbremst. Nur ist das egal, wenn die jede Runde aussetzen...


    Wir hatten das gestern. Drei Menschen waren sicher getestet, harrten drei Runden im Schlafsaal aus, bis der Heli da war. Die zwei Alienspieler berserkten umsonst in der Station. Ja klar, es gibt das Erfrieren, aber die Wahrscheinlichkeit ist klein, dass dies passiert. Und ja, das geht nur, wenn man die passenden Test zieht und Charaktere hat.


    Bei 6 Personen skaliert das Spiel übrigens anders und ich glaube, das ist dann nicht so einfach möglich.

  • Klingt erstmal nach einer validen Taktik. Ich hab das Spiel ja noch nicht hier, darum kann ich das nur schwer testen, aber ein erster Gedanke wäre:

    Auf Anhieb würde mir da nur einfallen, dass das Alien sich, sollte es diese Taktik bemerken, zeitig, also Runde 2 oder spätestens 3, den Funkraum außer Betrieb halten muss, damit der Hubschrauber gar nicht erst kommt.

    Aber wie gesagt, ist es schwer, Taktiken zu einem Spiel zu besprechen, das noch kaum jemand hat. :)

  • Das geht dann nur offen. Dann gehen drei Menschen hin und bei 5 Spieler:innen hat das Alien nur Stärke 2, wird also verscheucht.


    Fokussiert auf Tests spielen ohne Kontakte ist schon mega hart für das eine Alien am Tisch.


    Weitere kritische Sache sind die Charaktere. Der Koch z.B. der soll für die Gruppe ja jede Runde in die Küche. Dort gibt es keinen Kooperationsbonus. Also wird er da immer alleine stehen. Wenn der nun das Alien ist? Da musst du schon abartig gut argumentieren woanders hinzugehen oder direkt offensiv Leute versuchen anstecken.


    Ist aus meiner Überlegung gerade die einzige Lösung. Wenn man merkt, bald werde ich getestet, offen als verseuchter Mensch spielen und hoffen, andere anzustecken. Das geht meist aber nur eine Runde bei nur 50:50. Danach zeigen in der Verdachtsphase alle auf dich, du bist höchstwahrscheinlich dann ganz vorne auf der Verdachtsleiste und wirst direkt getestet.


    Ich halte fest, die richtigen Charaktere, sehr gute Absprachen und das anfängliche Alien bei einem ungünstigen Charakter, machen das Spiel fürs Alien brutal schwierig. Da ist der Ausweg dann nur so früh wie möglich enttarnen und in der Station berserken. Dabei wird sich aber kein weiterer Charakter mehr anstecken und aus einem Deduktionsspiel wird ein 1 vs Many. Weiß nicht, ob mir das gefällt.


    Ich werde weiter ausprobieren, vermute aber, da steht nicht umsonst 8 Personen drauf. Ich finde es zu fünft schon deutlich schlechter als zu sechst.

  • Das klingt aber so, als ob dann auch größtenteils dieselbe Gruppe zusammen spielen müsste, damit diese Strategie bekannt ist - oder ist das gleich beim ersten Spiel ersichtlich?


    Wenn nämlich nicht, dann wird ja auch noch ein Metaspiel oben drauf gesetzt, weil man eben öfter spielt. Das heißt, man kann auch als Nicht-Alien unsinnige, irritierende Züge machen, um dann in der Partie, in der man Alien ist zu profitieren.

    "Was macht der da schon wieder?" "Ach der spielt immer komisch, das muss nicht notwendigerweise was heißen"


    Bei anderen Social-Deduction-Spielen ist das doch normal. Funktioniert das hier nicht auch?

  • Hmm ...

    Naja, insgesamt stehe ich ja zu dem, was ich früher mal gesagt habe: Das Spiel ist ein (wenn auch sehr üppiges) Partyspiel; ein elaboriertes Werwölfe. Ich bin mir also nicht mal sicher, ob man da mit solchen minmaxing-Strategien nicht auch am Spiel vorbeispielt. Heißt: Im schlimmsten Falle ruinierst du dir mit solchen Methoden halt den Spielspaß. :)
    Heißt aber nicht, dass ein Spiel solche Dinge nicht trotzdem aufgreifen sollte.

    Alternativ bliebe die Hausregel, dass man nicht zweimal in Folge aussetzen darf. :)

  • Ne Leute, das ist kein klassisches Social-Deduction Spiel. Aktionen müssen Sinn machen, sonst überlebt man nicht. Das Spiel gibt ein Gerüst vor. Das was Nico schreibt, funktioniert nicht. Wo man sich z.b. bei Werwölfe rausredet, gibt es hier eine kooperative Planungsphase, die definitiv sinnvoll gespielt werden muss und wer da quatsch erzählt, wird geprüft. Ende der Geschichte. Andere Social Deduction Spiele starten mit Fraktionen. Da gibt es also immer Leute, die vermuten, der ist auf meiner Seite, also rechtfertige ich den Quatsch. In The Thing startet man aber alleine! Ich verstehe jetzt auch den Hinweis am Anfang der Anleitung, wo erklärt wird, dass es als verdecktes Alien sehr schwer ist. Ich will die Gruppe erleben, wo der Koch als Aliens das schafft und jeder das Spiel kennt. Wenn der Koch in der ersten Runde nicht kochen geht, alle anderen sind Menschen und werden entsprechend ihrer Rolle perfekt spielen können, dann wird nach der Aktionsphase der Koch von allen beschuldigt, er rennt auf der Leiste automatisch nach vorne und wird dadurch getestet. Ende der Geschichte. Das muss ja so nicht kommen, aber The Thing hat zu viel mechanische Verzahnung als das es ein einfaches Social-Deduction-Gelaber-Spiel ist und hat am Ende auch ein zu starkes offenes Alien. Wer sich entarnt, kann eben überall zuschlagen, es ensteht Panik unter den Menschen und die müssen dann aufpassen, aber eben nur, wenn der SOS Heli noch in weiter Ferne ist. Dann beserkt das Alien und es kann ein spannendes Spiel entstehen, es ist dann aber in keinster Weise ein Social Deduction Spiel.


    Nico Aus meiner Sicht braucht es maximal ein Spiel und alle Menschen wissen, wie mächtig und wichtig die Tests sind. Wie gesagt, die Tests werden mächtiger desto weniger Personem am Spiel teilnehmen. Die Problematik sehe ich bei dem Spiel bisher vor allem bei 4 bis 5 Spieler:innen.