Einsteiger-Rollenspiel für 10-Jährige

  • Hallo zusammen,

    kennt ihr zufällig ein Rollenspiel in deutsch, welches sich für 10-Jährige Kinder eignet? Das Spiel sollte durch die Kids selbst erlernbar- und spielbar sein; also ganz ohne "rollenspielerfahrene" Erwachsene, die den Kindern das Spiel beibringen oder es für sie leiten. Alternativ dazu wäre auch ein rollenspielinspiriertes Brettspiel wie ein Dungeon Crawler denkbar.

    Vielen Dank für eure Ideen :)

    Liebe Grüße

    Torben

  • Wenn es sich die Kinder selbst beibringen sollen würde ich mir einmal von Pegasus Quest - Zeit der Helden ansehen. Ist vielleicht gebraucht noch für einen guten Preis erhältlich und man benötigt dafür keine Rollenspielerfahrung.

    Autor von: Deep Dive (Logis), Quaki (Beleduc), Papaya Boats (Piatnik)

  • Äventyr (wie schon von meeple empfohlen) - klassisches PnP Rollenspiel, ich habe aber keine Erfahrung damit.

    Quest -Zeit der Helden von Pegasus (wie schon von Marcus empfohlen) - wäre meine erste Empfehlung, wenn es nicht schon out of print wäre. Quest ist leicht zugänglich und bietet eine schöne Kombination aus Brettspiel und Rollenspiel

    Ultraquest - ist ein Rollenspiel light und bietet schön schlankes Rollenspielflair. Schnell aufgebaut und wenig Aufwand. Ich finde nur die Regeln nicht ganz so gut erläutert. Man kommt aber damit klar.

    Talisman - Die magische Suche - Klassiker, leichtes Regelwerk, viel Gewürfel, immer noch tolles Abenteuerfeeling, Rollenspiel aber nur begrenzt

    Zombicide (Black Plaque) - Naja, eigentlich nur ganz wenig Rollenspiel, durch den kooperativen Ansatz aber gut für die Kinder untereinder spielbar.

  • Ultraquest kann ich absolut nicht empfehlen, wenn man ein Rollenspiel-Erlebnis möchte. Das hat mit Rollenspiel soviel zu tun, wie ein Abenteuerspielbuch mit Rollenspiel zu tun hat. Das Thema mag ähnlich sein ... aber es ist etwas gänzlich anderes.


    Ich empfehle Dungeonslayers. Das Ding ist super easy. Es gibt Tonnen von Abenteuern und das beste: Es ist kostenlos.

  • Ultraquest kann ich absolut nicht empfehlen, wenn man ein Rollenspiel-Erlebnis möchte. Das hat mit Rollenspiel soviel zu tun, wie ein Abenteuerspielbuch mit Rollenspiel zu tun hat. Das Thema mag ähnlich sein ... aber es ist etwas gänzlich anderes.


    Ich hab es empfohlen, da die Bandbreite in der Anfrage ja bis Dungeon Crawler reicht. Die Spanne ist da ja doch etwas weiter. Davon abgesehen ist es schon ein Rollenspiel (wenn auch ein sehr flaches), eben in Kombination mit einem Abenteuerbuch.

    Einmal editiert, zuletzt von MarS ()

  • Ja, Ultraquest haben wir nach 4 Spieleabenden wieder verkauft. Nach der anfänglichen Begeisterung kam schnell die Ernüchterung (wenn man nicht schummelt). Die Charaktere können wie die Fliegen sterben und die Kämpfe und Begegnungen sind extrem Würfelabhängig. Ein Freund war vom Spiel total begeistert, während wir schon zig neue Charaktere erstellen mussten. Tja, dann hatte er so ne Begegnung musste aus irgendeinem Verlies fliehen, hatte ein paar Begnungen, bekam viel Schaden, Ausgang nicht gefunden, ganze Gruppe tot. Das wars, er hatte auch keine Lust mehr auf das Spiel.

  • Die Kaiserbox von DSA1 gibt es ja aktuell recht preiswert, ich bin damit allerdings bei meinen Kindern gescheitert, weil die Optik so gar nicht mehr zeitgemäß ist und Zaubersprüche wie Flimm-Flamm-Funkel fanden wir schon 1985 eher albern. Aber ja, damit hatte ich in dem Alter richtig viel Spaß. Dafür war Quest wirklich ein Knaller bei uns, ich frage mich immer noch, warum das tolle System nicht mehr Fans gefunden hat.

  • Dafür war Quest wirklich ein Knaller bei uns, ich frage mich immer noch, warum das tolle System nicht mehr Fans gefunden hat.

    Wie sind die Quest-Spiele beim Einstieg so? Holt man das einfach her, verteilt die Charaktere und dann entwickelt sich alles beim Spiel ohne große Einarbeitung und Vorbereitung oder muss man da erst noch die Charaktere erstellen, der Spielleiter muss sich auf den nächsten Abschnitt genau vorbereiten?

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  • Über die neuen Basic-Regeln haben sie geschrieben, dass man es damit mit Kindern spielen können soll. :P

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  • Dafür war Quest wirklich ein Knaller bei uns, ich frage mich immer noch, warum das tolle System nicht mehr Fans gefunden hat.

    Wie sind die Quest-Spiele beim Einstieg so? Holt man das einfach her, verteilt die Charaktere und dann entwickelt sich alles beim Spiel ohne große Einarbeitung und Vorbereitung oder muss man da erst noch die Charaktere erstellen, der Spielleiter muss sich auf den nächsten Abschnitt genau vorbereiten?

    Die Charaktere sind vorgefertigt und der Spielleiter liest im Grunde ein Abenteuerspielbuch vor. Garniert mit dem Aufbau von Terrain für Kämpfe und Würfelproben. Hab mir das ganze auch mal besorgt, um Nichtspieler ins Rollenspiel einzuführen.

    Die große Stärke der Narren ist es, dass sie keine Angst haben, Dummheiten zu sagen.

  • Wie sind die Quest-Spiele beim Einstieg so? Holt man das einfach her, verteilt die Charaktere und dann entwickelt sich alles beim Spiel ohne große Einarbeitung und Vorbereitung oder muss man da erst noch die Charaktere erstellen, der Spielleiter muss sich auf den nächsten Abschnitt genau vorbereiten?

    Die Charaktere sind vorgefertigt und der Spielleiter liest im Grunde ein Abenteuerspielbuch vor. Garniert mit dem Aufbau von Terrain für Kämpfe und Würfelproben. Hab mir das ganze auch mal besorgt, um Nichtspieler ins Rollenspiel einzuführen.

    Letztlich ja, aber es gibt sowas wie ein rudimentäres Talent- und Kampfsystem, und man kann sich mit Gegenständen versorgen und verbessern. Außerdem sind die mitgelieferten Pappaufsteller für Kinderhände und -augen super geeignet zur Visualisierung.

  • Und wenn ich mich richtig erinnere wird bei den Erweiterung zum Erzählen eigener Beschreibungen und Dialogen motiviert. Es gibt also nicht nur reine Vorlesetexte. Damit geht Quest einen deutlichen Schritt in die Richtigung "richtiges" Rollenspiel und weg von Abenteuerspielbüchern.

    Autor von: Deep Dive (Logis), Quaki (Beleduc), Papaya Boats (Piatnik)

  • Das war nicht negativ gemeint, ich mag den Spagat, den Quest versucht, ich wollte damit nur verdeutlichen, dass der "Questmeister" keine eigenen Abenteuer ersinnen muss ;)

    Die große Stärke der Narren ist es, dass sie keine Angst haben, Dummheiten zu sagen.

  • Ultraquest kann ich absolut nicht empfehlen, wenn man ein Rollenspiel-Erlebnis möchte. Das hat mit Rollenspiel soviel zu tun, wie ein Abenteuerspielbuch mit Rollenspiel zu tun hat. Das Thema mag ähnlich sein ... aber es ist etwas gänzlich anderes.


    Ich hab es empfohlen, da die Bandbreite in der Anfrage ja bis Dungeon Crawler reicht. Die Spanne ist da ja doch etwas weiter. Davon abgesehen ist es schon ein Rollenspiel (wenn auch ein sehr flaches), eben in Kombination mit einem Abenteuerbuch.

    Nein. Bis auf die Tatsache, dass man Charaktere baut, hat Ultraquest nun wirklich gar nichts von einem Pen & Paper Rollenspiel.

  • Verrückt einfaches System. Ich finde das Regelwerk relativ schlecht - endlos viele Wiederholungen, wo die Regeln letztlich auf 5 Seiten passen würden. Dafür wenig Quellen für die Welt selbst - anscheinend ist das so gedacht, dass man sich fast alles selbst aus denkt. Wie auch immer: Unserer (frisch) 6-jährigen hat das massiv Spaß gemacht! Könnte sie jeden Abend spielen.

  • Nein. Bis auf die Tatsache, dass man Charaktere baut, hat Ultraquest nun wirklich gar nichts von einem Pen & Paper Rollenspiel.

    Ich will dir da auch nicht widersprechen. Die Rollenspielelemente lassen sich aber nicht wegreden. UltraQuest beschreibt sich doch selbst als Rollen-Brettspiel. Da ich nicht weiß, was der Threadersteller sich genau vorstellt, finde ich es schon erwähnenswert. Ich bin selber kein beinharter Rollenspieler (eher totaler Neuling) und mir z.B. reicht das hinsichtlich Rollenspiel völlig aus.


    Ach so, mal noch ein Danke für den Hinweis auf Dungeonslayers. Bin schon am downloaden.

    2 Mal editiert, zuletzt von MarS ()

  • mavman : dann ist das doch ein voller Erfolg :) Es soll ja nicht primär die Eltern begeistern, sondern die Kids.


    Ich habe gestern Karak mit meinem Sohn und seinem Freund gespielt. Beide 5 Jahre alt. Sein Freund kannte Karak nicht. Der kleine war so geflasht und begeistert....


    Wir werden zusammen auch So nicht Schurke spielen. Und ich bin mir jetzt schon ziemlich sicher, dass ihn das Abenteuer begeistern wird.


    Ja, es ist alles abgespeckt, aber die haben doch auch die tollsten Ideen, wenn es darum geht eine Welt mit Leben zu füllen.

  • Was ist mit „So nicht Schurke“? Für jüngere Kids geeignet und als Spielleiter kam man das ganze ja auch noch an etwas ältere Kinder anpassen.

    Ich schließe mich hier mavman an. Das Regelwerk ist schon fast zu einfach und andererseits viel zu aufgebläht geschrieben. Es lässt den Spielleiter ziemlich alleine, so dass dieser zusätzlich viel Zeit investieren muss, um hier spannenden Inhalt liefern zu können. Als Neueinsteiger musste viel aus anderen System quer lesen und das Regelwerk mehrfach modifizieren, um den 8jährigen Kids nicht nur ein paar Spaßabenteuer bieten zu können. Ein 10jähriges Kind würde ich damit nicht alleine lassen. Ein erfahrener Spielleiter sollte da schon Hilfe leisten. Hat man sich eingearbeitet (also über das Regelwerk hinaus), kann So nicht, Schurke viel Spaß machen - auch älteren Kindern, die könnten sich aber an der kleinkindmäßigen Aufmachung stören.

    2 Mal editiert, zuletzt von MarS ()

  • Wäre dafür nicht Andor Junior?

    Andor Junior ist ein sehr gutes Fantasy-Kinderspiel, aber ganz bestimmt kein Rollenspiel.


    Zu Quest: ich hab gestern Abend noch mal in meine Packung (Angriff der Orks) reingeschaut und in den beiden Büchern gestöbert. Das ist durchaus mehr als nur ein Spielbuch für mehrere Spieler, aber die Technik der Abschnitte ist natürlich da. Und dann auch noch mit den Skirmishs ... sehr schick für Einsteiger! Und man braucht die Regeln wirklich nicht lesen, man lernt alles Step-by-Step während des ersten Abenteuers. Also alles in allem sollte das richtig gut zum Einstieg ab 10 Jahren sein, was besseres wird's da vermutlich (deutschsprachig) nicht geben.

    Auf dem Marktplatz hier hat gestern wieder jemande seine Sammlung an "Quests" drin gehabt, torben . :)

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    Einmal editiert, zuletzt von RonSilver () aus folgendem Grund: das wichtigste Wort vergessen ...

  • Ich glaube, die habe ich gekauft, sorry :D


    Edit: sorry, doch nicht, war ein anderes Angebot!

    Die große Stärke der Narren ist es, dass sie keine Angst haben, Dummheiten zu sagen.

    Einmal editiert, zuletzt von Hobgoblin ()

  • Zu Quest gibt es auch Prequel zum ersten Abenteuer. Da müssen die Regeln dann aber schon bekannt sein.

    Im Pegasus Forum gibt es auch einen Dropbox Link mit den Pegasus Materialien, dazu gehören auch als Abenteuerbände. Auf Pegasus selber habe ich nichts mehr gefunden.

    Quest Downloads - Quest - Zeit der Helden - Pegasus-Foren


    Damals wurde das Spiel ziemlich zerrissen, aber ich bin froh, dass Pegasus immerhin 3 Erweiterungen rausgebracht hat plus weiteres Zusatzmaterial.

    Einmal editiert, zuletzt von Rei ()

  • Ich hatte früher ab der 5. Klasse (kommt ja alterstechnisch richtig gut hin) eine Rollenspielgruppe. Wir haben uns jeden Montag im Jugenzentrum getroffen, wo uns kostenlos ein Raum zur Verfügung gestellt wurde. Gespielt wurde D & D (Dungeon & Dragons). Das waren echt schöne Zeiten. D & D hat keine zu komplizierten Regeln und überfordert einen nicht mit zu vielen Talenten und Würfelorgien wie es teilweise bei DSA der Fall ist. Auch die Charaktererstellung geht fix und ufert nicht in ein 2-3 stündiges "Projekt" aus. Bitte nicht falsch verstehen, DSA finde ich auch gar nicht verkehrt, aber zum Einstieg ist es schon relativ komplex und mich hat früher gestört dass es gefühlt viel zu schnell und oft eine überarbeitete Version gegeben hat. D & D war diesbezüglich beständiger und wem das gefällt kann auch den Sprung zu AD & D machen oder etwas anderes versuchen.


    Ich habe in meiner Jugendzeit 18 verschiedene Rollenspielsysteme gespielt / getestet. Mir persönlich hat Midgard* am allerbesten gefallen, aber zum Einstieg empfehle ich, wie weiter oben ausgeführt, D & D.


    PP & P wäre ggf. auch noch etwas aber das gibt es vermutlich nicht mehr (Plüsch, Power & Plunder).


    Funfact: Mein Nickname velvre kommt von meinem Lieblingscharakter, den ich bei Midgard gespielt habe; einem grauen Hexer. Hätte echt mal wieder große Lust den zu spielen... ;)

    Ein Bild sagt mehr als 298 Wörter... :floet:

    2 Mal editiert, zuletzt von velvre ()

  • Mädchen oder Ponyaffiner Junge?


    My little Pony - Tales of Equestria ist genau für das Alter und selbst ausarbeiten ausgelegt.

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)