Trash-Filme: Ab wann ist schlecht zu schlecht?

  • Weil der SciFi Thread mit Empfehlungen durch die Decke gegangen ist, auch hier mal eine Frage, die ich mir schon seit längerem stelle:

    Wo ist bei euch bei Trash-Filmen die Grenze zu "zu schlecht"?


    Ich mag Trash-Filme vor allem, wenn sie self-awareness haben, d.h. wenn den Filmemachern bewusst ist, dass sie Trash machen und dass sie das ausführlich zelebrieren. Eins der besten Beispiele hierfür ist die Sharknado Reihe, bei der man nach jedem neuen Film denkt: Wie soll das jetzt noch getoppt werden - und es einfach konstant absurder wird.


    Bei Monster X gegen Monster Y (auch Syfy) fehlt mir diese awareness zum Beispiel.


    Was sind für euch die Kriterien an Trash-Filme, wo sich die Spreu vom Weizen trennt?

    Einmal editiert, zuletzt von shantrip () aus folgendem Grund: (durch die Decke, nicht durch die Ecke, lol)

  • Kommt echt immer drauf an. Trash kann gewollt auch ziemlich mies sein.

    Andererseits kann ein MüllFilm Wie "The Room" unfreiwillig zum Kult werden, weil er gänzlich anders verstanden wird, als das der Künstler beabsichtigt hatte. Ich sag dazu immer: "Wenn man es so gewollt hätte, hätte man es nicht hinbekommen..."


    The Colour out of Space zuletzt fand ich z.B. nicht so wirklich toll. Nicht richtig Thrash, nicht richtig ernst... blöder Mittelweg wie ich finde. Ich wäre hier mit beiden Extremen besser klargekommen. Entweder bierernst nach Lovecraft in Modern oder eben ein Thrashfestival...

    Einmal editiert, zuletzt von PeeWee ()

  • Roboter der Sterne und Infra Superman sind zum Beispiel guter Trash :)


    Aber besonders in der CGI Anfangszeit so zwischen 1995 und 2005 ist wirklich viel mieses Zeug rausgekommen - da fehlt dann der Charme der 70er/80er filmischen Stilmittel.

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Kommt echt immer drauf an. Thrash kann gewollt auch ziemlich mies sein.

    Andererseits kann ein MüllFilm Wie "The Room" unfreiwillig zum Kult werden, weil er gänzlich anders verstanden wird, als das der Künstler beabsichtigt hatte. Ich sag dazu immer: "Wenn man es so gewollt hätte, hätte man es nicht hinbekommen..."


    The Colour out of Space zuletzt fand ich z.B. nicht so wirklich toll. Nicht richtig Thrash, nicht richtig ernst... blöder Mittelweg wie ich finde. Ich wäre hier mit beiden Extremen besser klargekommen. Entweder bierernst nach Lovecraft in Modern oder eben ein Thrashfestival...

    Nooo, I did noooooot. Oh hi Mark. :D :D :D :D :D Grandioser Mist.



    Color out of Space fand ich mega, genauso wie Call of Cthulhu. Da fand ich Dagon trashiger... oder Necronomicon. Buhuhuhuhuuu.


    Aber bei Lovecraft ist das generell schwer umzusetzen finde ich. Denn der spielt in seinen Texten ja mit Ängsten die so im Film nicht richtig rüber gebracht werden können. (Wie will man bei Call of Cthulhu "nicht euklidische Formen" im Film darstellen?)

    Wenn ich an "Die Musik des Erich Zann" denke kriege ich instant Gänsehaut. Als Film würde das nicht funktionieren. Klar, man kann einen André Rieu oder einen David Garret beim fideln filmen, aber das passt einfach nicht und auch diese "außerweltliche" Musik kriegt man nicht hin.

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  • Starship Troopers finde ich richtig gut. Gehört für mich in die Kategorie "intelligente" Trash Filme.

    Auf der einen Seite überzeichnete Story, das es fast schon absurd ist, aber mit einem gefühlten Augenzwinkern des Regisseurs versehen.

    Der Hintergund ist bei Starship Troopers schon ernster. Das hat schon etwas von versteckter Kritik an die Realität wie die Ost-Sci-Fi Filme, bzw. Bücher aus den 70er und 80er Jahren.

  • Anyway... how is your sexlife?


    :D



    Colour out of Space: Meinst du den neuen mit Cage? Oder den schwarz weiß "die Farbe". Letzteren fand ich persönlich wesentlich treffender was die ursprüngliche Geschichte anging.


    Ich mochte einiges am neuen Film auch ganz gerne. Aber stellenweise nahm er sich bierernst um dann plötlich wieder ins lächerliche abzurutschen. Das fand ich nicht so gelungen... Die Effekte waren aber super...

  • Colour out of Space: Meinst du den neuen mit Cage? Oder den schwarz weiß "die Farbe". Letzteren fand ich persönlich wesentlich treffender was die ursprüngliche Geschichte anging.

    Ach da gibt's nen neuen? Ich mein den "Die Farbe"...

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  • Ich mag Trash-Filme vor allem, wenn sie self-awareness haben, d.h. wenn den Filmemachern bewusst ist, dass sie Trash machen und dass sie das ausführlich zelebrieren.

    Genau das ist es bei mir eben NICHT. Die Filmemacher müssen davon überzeugt sein, große Kunst oder zumindest unterhaltsame Werke zu schaffen. Wenn das dann in die Hose geht, ist es perfekter Trash. Siehe eben THE ROOM oder auch PLAN 9 FROM OUTER SPACE, den Ed Wood immer für sein Meisterwerk hielt.


    Diese ganzen Syfy-"Seht-her-ich-bin-ein-kultiger-Trash-Film"-Dinger finde ich meistens einfach nur langweilig - Ausnahmen bestätigen die Regel...

  • Colour out of Space: Meinst du den neuen mit Cage? Oder den schwarz weiß "die Farbe". Letzteren fand ich persönlich wesentlich treffender was die ursprüngliche Geschichte anging.

    Ach da gibt's nen neuen? Ich mein den "Die Farbe"...

    Ich hab mir fast gedacht, dass wir nicht vom Selben reden ;) Ja... da gibt es einen mit Nicolas Cage, der für mich eher ein Trash Film ist als eine wahre Lovecraft Adaption. Ist sicherlich Ansichtssache. "Die Farbe" ist ja wirklich sehr klassisch und für meine Begriffe kein Trash.

  • Was ist eigentlich mit geschwedeten Filmen oder denen aus Nollywood? Sind die generell trash oder unterscheidet ihr da noch? :D :D

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  • Also ich finde Sharknado definitiv so schlecht, dass es schon wieder schlecht ist.


    Was mir damals super gefallen hat trotz/wegen Trash Factor und Direct to Video: Nick Fury - Agent of S.H.I.E.L.D.


    Mit David Hasselhoff als Nick Fury8-))

    “Once you've got a task to do, it's better to do it than live with the fear of it.”

  • Irgendwie habe ich im Laufe der Zeit die Fähigkeit verloren mich über trashige Filme zu beömmeln, ebenso Persiflagen, wie jetzt Sharknado. Ich bin dann einfach gelangweilt, es gibt einfach zu viel Zeug mit Qualität, die ich schon so nicht schaffe.


    Aber früher fand ich die Grenze schon sehr schwierig zu definieren, aber damals waren es folgende Punkte:

    1. Der Film nimmt sich ernst, wenn er das nicht tut ist er für mich kein Trash, sondern eine Persiflage

    2. Eine absurde Handlung, absurdes Figurenverhalten

    3. Rumpelig, "kreative" Kameraführung und "kreative" Special Effects

    4. Kalenderspruchdialoge


    Wenn alle 4 Punkte zutreffen: Feinster Trash

  • Ich mag Trash Filme eigentlich nicht, aber "Kung Fury" ist grandios! xD


    Operation Overlord hat auch einen trashigen Ansatz, bleibt aber irgendwie dennoch ein echter Hollywood Streifen. Das wird vermutlich perfekt umgesetzte Absicht gewesen sein.


    ... Infra Superman sind zum Beispiel guter Trash :)

    omg, der Film meiner Kindheit, dass den überhaupt noch jemand im Gedächtnis hat. Bleibt die Frage, was das über uns aussagt haha.

    Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich ihn als Trash Film sehen würde. Die Effekte wirken heute natürlich lächerlich, aber seinerzeit halt nicht.

  • H8Man


    Dann guck dir unbedingt Roboter der Sterne an - der noch bessere der beiden :D BTW: Grandioser Soundtrack...


    [Externes Medium: https://youtu.be/HtJDrMlvECY]


    Haben wir uns ne Zeit jedes Wochenende nach dem Club zum „nach-saufen“ reingezogen 😂

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

    3 Mal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • Ach siehste mal, ich bezog mich da auf alle Teile: Rosamunde-Pilcher-SciFi, halt.

    :*

    Nein, Teil I-III (die JarJar-Bings-Triologie) ist schon besonders schlecht.

    Bei II- - III finde ich den Anakin Schauspieler sooo mies, wenn der böse zu schauen versucht:cursing:: frei nach Louis de Funes: da pulls einem the shoes out!^^

  • Ich mag Jar Jar Binks und finde diese Filme sehr gut (im Gegensatz zu den Disney-Sternenkriegefilmen).


    Was ich seltsam finde ist dass man Ami-Trash zu bestimmten Spielen sagt. Für mich klingt das immer sehr abwertend.

    Ich liebe nur Solo-Spiele mit Gewinnen-Verlieren Voraussetzung (keine reinen Highscore-Jagden)

    Einmal editiert, zuletzt von Sympathikus ()

  • Okay, man kann Episode I-III nicht mögen, das hat aber nichts mit Trash zu tun sondern scheint eine Reaktion auf die immer noch schwelende Enttäuschung zu sein, dass die Filme anders wurden als Episode IV-VI. Eine, wie ich finde, zu lange andauernde Enttäuschung, immerhin seit 1999.

    Größe des Budgets, Relevanz für die technische Entwicklung des Kinos (CGI) und weiteres sind Gründe dafür, dass es sich nicht um Trash handelt. Den Inhalt und die darstellerischen Leistungen habe ich aufgrund der existierenden Aversion einiger mal außen vor gelassen.

  • “My heart is beating, hoping that kiss will not become a scar.” ...
    "Believe me, I wish I could wish away my feelings." ...
    "I hate sand."


    Aber holla, da schlägt mein trashometer deutlich aus.

    Ich finde trash ist doch eher ein positiv gemeinter Begriff. Aber bei der Sorte Spiel irgendwie ungeeignet, wann kam der eigentlich auf?


    Größe des Budgets, Relevanz für die technische Entwicklung des Kinos (CGI

    Ja, weiß ich doch, war nur etwas provokant in den Raum gestellt. Aber Ende des Tages macht es doch ganz gut deutlich, dass da die Grenzziehung nicht so einfach ist, sondern insbesondere abhängig ist von der Erwartungshaltung des Zuschauers.

    2 Mal editiert, zuletzt von Mangoldt ()

  • Roboter der Sterne

    Den hab ich im Kino gesehen, in Bonn im Woki. Damals liefen dort solche Filme Nonstop. Einmal zahlen und dann einfach sitzen bleiben und den Film 2-3 mal sehen. 2,50DM. Das waren noch Zeiten. Caprona 1+2, Tauchfahrt des Schreckens, Der sechste Kontinent und andere Sachen.

  • Was meinst Du mit Trash-Filmen? Ich bin B-Movie-Fan. Als ich mal gefühlt die ganze Gozilla-Reihe mit anschauen durfte, war meine Schmerzgrenze fast erreicht. Aber hey, die Grenze zwischen Müll und Kunst ist fließend - und interessant.

  • Alle drei großen Beat them up Verfilmungen waren auf ihre eigene Art großartiger Trash: Streetfighter, Mortal Combat, Dead or Alive. Hab ich Dutzende Male gesehen, kann ich immer wieder kucken.


    Ich feier auch total (nicht ganz unerwartet) die Barbarenfilme, die im Fahrwasser von Conan daherkamen (Conan selbst ist ausdrücklich kein Trash, zumindest der erste). Da gibt es Dutzende grandios blöde Filme: Deathstalker 1-3, Sword & Sorceress, When Dinosaurs ruled the Earth, ...


    Arnie, Chuck Norris und die vielen anderen 80er Actionhelden... Hat was, aber wirklich feiern tu ich die nicht.


    Was mir persönlich zu schlecht ist, ist die ganze gewollte Trashfilmbagage. Sharknado und Konsorten. Ist mir viel zu gewollt.

    Was ich auch generell nicht mag, ist brachial schlechte CGI. Schlechte Kostüme haben wenigstens irgendwie Charme, schlechte CGI sieht einfach nur scheiße aus (ja, diese Aussage beißt sich mit Mortal Combat oben, ist mir aber egal).


    Trashige Dialoge / Drehbücher in High Budget Filmen: das tut mir einfach nur weh, da kann ich mich nicht wirklich dran ergötzen. Siehe zB Star Wars 1-3, Star Wars 9, Game of Thrones Staffel 5-Ende, der neuere Fant4stic 4...

    Da find ichs einfach nur traurig, wie man das großartige Material derart an die Wand fahren kann. Vielleicht interessant als Studienmaterial, aber ansonsten einfach nur verschenkt.

  • Trash-Filme kann ich mir nur anschauen mit Hilfe von:

    • viel Alkohol
    • mit mindestens einer Pause
    • den Kommentaren von Oliver Kalkofe und Peter Rütten

    Oder anders gesagt, wenn SchleFaZ auf Tele5 läuft. Aber selbst dann gibt es da Dinger, die kaum auszuhalten sind.


    SchleFaZ

    Das Beste am Mensch ist sein Hund.

  • Ich feier auch total (nicht ganz unerwartet) die Barbarenfilme, die im Fahrwasser von Conan daherkamen (Conan selbst ist ausdrücklich kein Trash, zumindest der erste). Da gibt es Dutzende grandios blöde Filme: Deathstalker 1-3, Sword & Sorceress, When Dinosaurs ruled the Earth, ...

    Ich gehe jetzt mal ganz stark davon aus, dass du den Film "Die Barbaren" kennst? Der war herrlich! :D

  • A propos, da fällt mir noch eine Story zu Trash-Filmen ein.

    Ein Studienkollege, der absoluter Godzilla-Fan ist, hat mich mal in Freiburg zu einem alten Kino, das mal ein ehemaliger Bahnhof (Wiehre-Bahnhof) war, geschleppt.

    Dort lief die ganze Nacht, bis 4 Uhr Morgens, in irgendeiner chronologischer Reihenfolge japanische Godzialla in Schwarz-Weiß. In meiner Erinnerung waren das auch noch Stummfilme oder im OT, weiß es nicht mehr genau, denn das könnte auch am Alkohol gelegen haben, denn nach knapp 30 Minuten bin ich, sobald mein Pegel sank, zwischen Sessel und Kneipe, die neben dem Kino lag, gependelt.

    Auch wenn die Filme irgendwie lustig waren, waren sie in der Länge für mich kaum auszuhalten, aber der Kollege war selig und total glücklich.


    Also, Godzilla Filme in Schwarz-Weiß gehören noch an die Spitze der Trash-Kultur.

  • Wie kann es sein, dass über dieses Thema diskutiert wird und noch nicht einmal Barbarella oder Flash Gordon gefallen sind?


    Die sind für mich die Krönung des Hochglanz-Trash! :)

  • PeterRustemeyer

    Zitat

    Da gibt es Dutzende grandios blöde Filme: Deathstalker 1-3, Sword & Sorceress, When Dinosaurs ruled the Earth, ...

    Geil, kannte ich alle noch nicht :love::thumbsup:muss ich mal reinschauen...


    Mad Mission 1-5 und Ninja Kommando dürfen nicht fehlen 😃 Beide haben auch extrem geile Soundtracks


    [Externes Medium: https://youtu.be/ANRCuc7R4Ew]

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

    3 Mal editiert, zuletzt von Harry2017 ()