Garten des Grauens?

  • Hallo,

    Warnhinweis

    #GartenDesGrauens

    Leider habe ich mal wieder keine Ahnung, ob der Natur einen besseren Dienst erwiesen worden wäre, wenn der Pieper von gestern eine Katzenmahlzeit geworden wäre. Ich kann noch nicht mal sagen, ob es derselbe ist.


    Nachdem wir gestern den frierenden, aber eigentlich fidelen Pieper wieder in den Kasten geholfen haben, war da eigentlich noch reger Betrieb mit den Meisen.
    Stutzig wurde ich heute Vormittag, als da nichts mehr los und auch nichts mehr zu hören war. Am Nachmittag habe ich dann nachschauen müssen, was nun los ist. Auf den ersten Blick dachten wir auch, die wären alle flügge geworden. Auf den zweiten Blick wurde dann festgestellt, was die Nestflucht ausgelöst hat.

    Man weiß leider nicht immer, ob man tatsächlich Gutes tut.

    Liebe Grüße
    Nils

  • Die Anweisung vom NABU war doch an sich eindeutig, oder nicht? Das war kein nackter Jungvogel, daher sollte er nicht zurück ins Nest, sondern an einen geschützten Platz.

    Ich hatte letztens den Fall, dass abends eine entkräftete Jungblaumeise vor meiner Haustür hockte. Ich hab sie über Nacht aufgenommen und am nächsten Tag eine entsprechende Stelle angerufen. Dort wurde mir erklärt, dass die Mutter das eine von vielen Jungen wohl aus den Augen verloren hatte, sie meinte, bei 5 Kindern, die in 8 Richtungen davonfliegen, kann das schon mal passieren. Sie würde sicher schon danach suchen.

    Also nach Anweisung in den katzensicheren Garten gesetzt, die Katzen so lange ins Haus verbannt, und nach ca. 1 Stunde war der Piepmatz weg.

    Vielleicht hilft's ja jemandem für die Zukunft...

  • daher sollte er nicht zurück ins Nest, sondern an einen geschützten Platz.

    Ich habe hier gegenwärtig vier Nachbarskatzen im Garten. #GartenDesGrauens
    Bevor eine der Blaumeisen überhaupt in den Kasten fliegt, äugt die erstmal vom naheliegenden Zweig 30 sec, ob nicht eine von den Katzen gerade rumflitzt. Der einzige sichere Platz bei mir im Garten ist der Kasten am Stangerl. Die Katzen kommen überall hin.
    Der Pieper saß am Baumstumpf und es tropfte auf ihn. Er könnte nicht von selbst weg- / hochfliegen. Seine Versuche waren auch nach zwei Stunden erfolglos. Aber sonst machte er einen fiedeln Eindruck; krallte sich fest in meinen Finger als ich ihn vor das Vogelhausloch hielt. Hätte der mir einen kranken Eindruck gemacht, wäre der mir halt Katzenfutter geworden.


    Ich habe eigentlich einige Punkte abgewogen und dennoch war meine Entscheidung nicht von Erfolg gekrönt. Dir reicht offensichtlich ein Aspekt, um mir daraus einen Vorwurf zu machen. :/

  • Vielleicht wäre auf den Kasten besser gewesen als in den Kasten, wenn's denn keinen katzensicheren Ast gibt? Dort hätte die Mama ihn auch päppeln können, sofern da noch Hoffnung bestand. Krankheiten sieht man den Tierchen halt auch nicht immer an, und gerade bei Singvögeln grassiert immer wieder mal das eine oder andere.

  • Hallo,

    Vielleicht wäre auf den Kasten besser gewesen als in den Kasten, wenn's denn keinen katzensicheren Ast gibt?

    AUF dem Kasten wäre der Butscher vermutlich auch nur Krähenfutter. Die sind hier in den Büschen sehr futteraktiv. Aber du hast Recht, besser Krähenfutter als das ganze Nest gefährdet. :/  

    Es gab keine zweite Brut. Blau- und Kohlmeisen verziehen sich hier im Sommer. Die Kohlmeisen bleiben schon etwas länger. Letztes Jahr hatte ich eine zweite Brut.

    Ich werde nächstes Jahr die Öffnungen der Kasten vergrößern, dass auch die Kohlmeisen Unterschlupf finden können. Aber im Frühjahr kommt erst die Lochverkleinerung (28mm) drauf. Sind die Blaumeisen weg, wird der Aufsatz entfernt und die Kohlmeisen können dann auch - wenn sie noch mögen - in den Kasten.

    8-)) Trotzdem habe ich aktuell eine Sommerbelegung in einem Kasten. So 'ne Mutante von der Welt gegenüber liegenden Seite - die Kiwi kommt aus dem Nachbargarten und will jetzt meinen Kasten zum Brüten nutzen. =O


    Die rangt sich an der Stange hoch und klettert in den Kasten. Bestimmt will die Kiwi darin ihre haarigen Eier legen und in ein paar Wochen schlüpfen dann DIE!!!



    Nennt man so einen Vorgang in der Natur nicht eine Symbiose? 8-))


    In der #Thalhäusl Woche hatten wir diesen Wegelager zu überwinden, als wir abends heimkommen.



    Der Ästling hockte in der Dämmerung in unserem Gartentor; störte sich nicht am vorfahrenden Pickup; wollte einfach weiter dösen. War wohl ein anstrengender erster Tag für ihn. Wir schauten ihn noch eine Minute aus dem Auto an, ob er sich das vielleicht noch überlegen mag und verschwindet. Nö. Wir steigen in einem halben Meter Entfernung aus - der Hund auch. Störte ihn nicht. Dinah nähert sich vorsichtig und schnuffelt an ihm. Der hat die Ruhe weg und bleibt sitzen. Ich bitte Sylvia, den Ästling zu packen und wo anders hinzusetzen. Ich traue dem Hund dann doch nicht, wenn wir unser Gartentor aufstoßen und der Pieper zwischen ihren Pfoten rumhupft. DAS war dem Ästling dann doch zu viel und verschwindet in den Büschen.

    Ein paar Wochen später zeigte mir eine Nachbarin ganz stolz ihr belegtes Amselnest im Klofenster direkt neben der Haustür. Die Amselmutter schaute mich aus dem Nest ganz frech an, als ich direkt davor stand. Nun war mir auch klar, warum dem Ästling der Fluchtinstinkt fehlte. :/

    Und dieser schändliche Schotterplatz vor unserem Haus wird gegenwärtig seiner dritten Funktion gerecht. Neben Kubb- und Federnballern-Feld wird er jetzt als Zeltplatz genutzt. #GartenDesGrauens ;)



    Wir leben wieder etwas mehr. Nicht - dass wir inzwischen viele Leute ins Haus lassen täten. DAS haben wir vor das Haus verlagert und inzwischen Straßenfest, Public Viewing und Sommer-Kino gemacht. Vor vier Wochen hatten wir den ersten Spieletag des Clubs. Der zweite wäre für heute ansetzt gewesen. Aber, weil das grausame Wetter nicht mitspielen soll, haben wir das auf den nächsten Sonntag verschoben.

    Was ich mir wöchentlich in der Pagode auf der Terrasse gönne, ist ein Abenteuer auf Spirit Island. Zur Dämmerung bekommen wir kurzeitig von großen Käfern Besuch. Einen der Mitspieler hält es dann nicht mehr auf dem Stuhl. Irgendwie ist es schon faszinierend anzuschauen, welche Furcht die Wildnis zu verbreiten vermag. 8-))

    Liebe Grüße
    Nils