Ist zu viel Downtime eigentlich ein Problem des Spiels oder doch eher der Mitspieler? 
Ganz ehrlich, es soll ja Spieler-Typen geben, die selbst bei #MenschÄrgereDichNicht noch zu viel Downtime erzeugen …
Spannung TROTZ Downtime. Wo gibt es das denn?
-
-
Ähnlich verhält es sich bei Terraforming Mars. Schlechte Kombination von Konzern und Karten gewählt? Da hättest du besser eine Partie Qwixx gespielt.
Da muss ich dir widersprechen! Der Konzern gibt dir einen oder mehrere Boni, die prinzipiell unabhängig voneinander funktionieren und nicht auf Karten angewiesen ist. Natürlich ist es schön wenn alles perfekt harmonisiert, aber eben nicht notwendig. Zum allergrößten Teil geht es deinen Mitspielern ebenso, somit ist es auch quasi wieder halbwegs ausgeglichen.
Reden wir vom gleichen Spiel?
Wenn ich mit helion starte, möchte ich Startkarten haben, die mich von Wärme profitieren lassen, bzw. meinen Wärmevorteil ausbauen. Wenn ich mich für Ecoline entscheide, wären Pflanzenkarten toll. Phoblog will Titankarten sehen.
Selbstverständlich ist ein ordentlicher Start kein Garant für den Sieg, aber am Anfang keine Engine zu haben, bzw. nicht ordentlich zu planen minimiert meine Chancen.
Ich habe schon Partien erlebt, wo meine Gegner den Konzern ausgewählt haben, bevor sie sich auch nur eine der verfügbaren Handkarten angeguckt haben. Am Ende haben sie kritisiert, bei ihnen hätte nix zusammengepasst. Denen soll ein Catch-Up-Mechanismus helfen? Warum?
Natürlich vereinfache und pauschaliere ich hierbei.
Mein Punkt war aber, das TM keinen Catch-Up-Mechanismus hat, keinen braucht, trotzdem ein ganz ordentliches Spiel ist und man leider schon sehr früh realisieren kann, dass es mit dem Sieg nix mehr wird, wenn andere es besser gemacht haben.
-
Ich finde es gibt da auch oft ein Dilemma: Viele Spiele werden in Besprechungen als "Multiplayer-Solitär" bezeichnet, was dann meist negativ gemeint ist. Viele Spieler wollen am Spieltisch nicht nur nebeneinander her spielen, sondern auch miteinander interagieren. Je höher der Interaktionsgrad ist, desto wahrscheinlicher ist es aber auch, dass der Zug meines Vordermanns (oder meiner Vorderfrau) mir meine ganze Planung zerstört und ich die Situation völlig neu bewerten und meine Optionen neu durchrechnen muss, was oft zu erhöhter Downtime führt. (Klar, manchmal hat man einen Plan B, aber nicht immer ist das so einfach.)
Gerade diese Züge, die einem alles zerschießen können, haben oft das Potential Spannung ins Spiel zu bringen, erhöhen aber auch die Downtime, was dann wieder ermüdend wirkt.
Genau das meinte ich aber: Es gibt SpielerInnen, die eben genau das NICHT wollen, nämlich dass ihnen jemand anderes in ihre tolle Strategie/Engine hineinpfuscht.
Das empfinde ich als so unglaublich langweilig, denn ich möchte bei einem Spiel unterhalten werden, ich will interagieren und mich auch notfalls schwarz
ärgern müssen, wenn jemand mein Vorhaben bombardiert.
-
Reden wir vom gleichen Spiel?
Wenn ich mit helion starte, möchte ich Startkarten haben, die mich von Wärme profitieren lassen, bzw. meinen Wärmevorteil ausbauen. Wenn ich mich für Ecoline entscheide, wären Pflanzenkarten toll. Phoblog will Titankarten sehen.
Jetzt wo du es sagst - lass mich kurz nachdenken -
- doch ja.Natürlich sind Karten sinnvoll die für Helion Wärme steigern lassen. Wenn ich die nicht habe, nehme ich auch kein Helion. Je nachdem was die Alternative wäre, ist das aber nicht unbedingt ein K.O.-Kriterium. Es gibt diverse Karten im weiteren Verlauf des Spiels, die deine Wärme pushen. Selbst wenn du davon keine bekommen solltest, ist das vielleicht nicht optimal, aber eben auch kein Garant fürs „Nichtgewinnen“. Viel wichtiger ist die Entscheidung beim Generationswechsel über die zu kaufenden Karten (idealerweise wird gedraftet), hier werden die richtigen oder falschen Entscheidungen getroffen. Viele Corporations haben auch allgemeine Vorteile und sind von spezifischer Eigenleistung über Karten unabhängig. Die sind naturgemäß flexibler zu handhaben, trotzdem sollten mit den Preludekarten eigentlich immer was passendes dabei sein. Glaube mir, ich weiß wovon ich spreche.
-
Torlok , Uferschnepfe (wird etwas Off-Topic):
Meine letzte Partie Terraforming Mars (zu Dritt): Ich habe mich für Phoblog entschieden, dazu noch 2 Präludiumskarten die die TItanproduktion geboostet haben. Im ganzen Spiel (wir haben diesmal auf draften verzichtet), habe ich vier (!) Karten gezogen, bei denen ich auch mit Titan zahlen konnte. Davon ein Weltraumereignis. die 4. Karte habe ich in der letzten Genereration gezogen. Da ich die Vorteile meines Konzerns kaum nutzen konnte lag ich letztendlich hinten.
Was hätte ich anders machen sollen?Obwohl die Startbedingungen günstig erschienen, den anderen Konzern wählen, da ich durch das direkte Kartenziehen schlechtere Chancen auf Titankarten habe? Ich glaube mein Alternativkonzern war Thorgate und ich hatte keine Karte die etwas mit Energie zu tun hatte in meiner Startauswahl.
Zum Thema:
Die Spiele aus meiner Sammlung, bei denen ich mich am meisten positiv ans Spiel gefesselt fühle, auch wenn ich nicht am Zug bin, sind das schon erwähnte Root und Blood Rage. Ja es kann dort eine gewisse Downtime entstehen, vor allem bei Erstspielern, nur mir wurde es dabei bisher noch nie langweilig. Bei anderen Spielen, vor allem wenn ich auch einfach solange wie ich nicht am Zug bin weggehen könnte, regt mich die Downtime schon auf.
-
Was hätte ich anders machen sollen?
Vielleicht zu wenig oder falsch gebaut? Standardprojekte gemieden? Bei Meilensteinen/Auszeichnungen nicht aufgepasst? Genauer könnte ich es dir sagen, wenn wir zusammen gespielt hätten. So bleibt es wohl leider ein Mysterium...
-
Ganz ehrlich, es soll ja Spieler-Typen geben, die selbst bei #MenschÄrgereDichNicht noch zu viel Downtime erzeugen …
Ja, natürlich! Man muss sich doch vor dem Wurf genau überlegen, welche Zahl man würfeln möchte, um dann in einem 5-minütigen Gebet an die Würfelgötter genau diese Zahl auch zu bekommen!
-
Herbert Um dein Fragezeichen für #VirginQueen aufzulösen: Willingen vor 2 Jahren, 6´er Partie mit mir als Türke, ich mache meine Züge in ca 1-2 min., danach im Schnitt 30-45 min Downtime mit einem Maximum von tlw. sogar 60 min bei insgesamt 13 Std. Spielzeit!
-
Herbert Um dein Fragezeichen für #VirginQueen aufzulösen: Willingen vor 2 Jahren, 6´er Partie mit mir als Türke, ich mache meine Züge in ca 1-2 min., danach im Schnitt 30-45 min Downtime mit einem Maximum von tlw. sogar 60 min bei insgesamt 13 Std. Spielzeit!
Virgin Queen lebt von Verhandlungen auf der Meta-Ebene, Das ist doch kein interaktionsloses Euro wo man seinen Zug macht und dann hat man mit dem Rest nichts zu tun. Der Osmane steht natürlich nicht immer im Mittelpunkt des Geschehens, ist aber gerade deshalb für eine Erstpartie nicht die schlechteste Wahl. Aber auf die Partie muss man sich als Ganzes einlassen und eben auch verfolgen was auf anderen Teilen des Spielbrettes so geschieht. Diplomatie ist ja prinzipiell mit jedem möglich, nicht nur mit dem Nachbarn. Dann ist man nach 13 Stunden ganz überrascht dass es schon vorbei ist.
Wobei 13 Stunden schon überdurchschnittlich lang ist. Aber ihr wolltet ja damals unbedingt Virginn Queen spielen weil euch die Partie MegaCiv amm Nachbartisch zu lange gedauert hätte.
-
Virgin Queen lebt von Verhandlungen auf der Meta-Ebene, Das ist doch kein interaktionsloses Euro wo man seinen Zug macht und dann hat man mit dem Rest nichts zu tun. Der Osmane steht natürlich nicht immer im Mittelpunkt des Geschehens
So isses, nur hat der Osmane damit überhaupt nichts am Hut! Weder das er irgendwelchen Verkuppelungsaktionen beiwohnen darf, noch das ihn irgendwie interessiert - er haut sich an seiner Ecke entweder mit dem heiligen römischen Reich oder dem frechen Spanier. Wer im fernen Westeuropa sich mit wem verkuppelt oder sonstwie politisch intrigiert wird...
Für alle anderen Parteien gilt das von dir gesagte, nicht aber für das „6´te Rad“ am Wagen.
-
#TFM
Wenn ich mit helion starte, möchte ich Startkarten haben, die mich von Wärme profitieren lassen, bzw. meinen Wärmevorteil ausbauen. Wenn ich mich für Ecoline entscheide, wären Pflanzenkarten toll. Phoblog will Titankarten sehen.
Richtig. Allerdings siehst du mit den 10 Startkarten nur rund 20% aller Karten, die du im gesamten Spiel kaufen kannst bzw. kostenlos erhältst. Bei niedriger Spielerzahl und Aufbau einer Kartenzieh-Engine ist der Anteil auch noch kleiner. Zusätzlich ist die Abhängigkeit von den Startkarten auch dadurch begrenzt, dass der Aufbau einer bestimmten Engine in vielen Bereichen noch lange nicht heißt, dass man diese auch später in entsprechendem Umfang nutzen kann, und je extremer das wird (z.B. bei 5+ Titanproduktion/Runde), umso eher gilt das.
Fazit: Spielt die passende Wahl von Startkarten und Konzernen eine Rolle? Natürlich! Ist man davon komplett abhängig? Definitiv nicht!
Anfänger gewinnen bei TFM nur dann, wenn Starthand und später kommende Karten perfekt zusammen passen. Gute Spieler spielen (fast) immer um den Sieg mit, egal was an Karten kommt. (Und das auch ganz ohne Drafting!)
Genau das macht TFM so faszinierend. -
Gute Spieler spielen (fast) immer um den Sieg mit, egal was an Karten kommt.
(Und das auch ganz ohne Drafting!) -
Gute Spieler spielen (fast) immer um den Sieg mit, egal was an Karten kommt.
(Und das auch ganz ohne Drafting!)Ist aber halt einfach so. Wer bei TfM draftet, trinkt auch alkoholfreies Bier
Spaß beiseite. Eigentlich ging es hier mal um Downtime..
Wie ist denn mittlerweile deine Ansicht, nach dem Thread hier, nehu? Hat sich deine Betrachtungs- bzw. Sichtweise auf solche Titel geändert? Hast du ein paar neue bekommen, die du nun gern mal ausprobieren möchtest?
Lg -
Wer bei TfM draftet, trinkt auch alkoholfreies Bier
Notiz an mich: Sollte „ich starre auf den Speck“ zu Besuch kommen - keinen teuren Single Malt anbieten!
-
Wobei 13 Stunden schon überdurchschnittlich lang ist. Aber ihr wolltet ja damals unbedingt Virginn Queen spielen weil euch die Partie MegaCiv amm Nachbartisch zu lange gedauert hätte.
Da kann ich mich bestens dran erinnern...
Dir den Platz bei MegaCiv abgesagt, da ich an meinem letzten Tag in Willingen nicht nur ein Spiel spielen wollte und dann habt ihr eine Stunde vor uns aufgehört 😂
Allerdings ist bei mir die Liebe zu #VirginQueen geblieben 😍
LG Martina
-
Wobei 13 Stunden schon überdurchschnittlich lang ist. Aber ihr wolltet ja damals unbedingt Virgin Queen spielen weil euch die Partie MegaCiv amm Nachbartisch zu lange gedauert hätte.
Da kann ich mich bestens dran erinnern...
Dir den Platz bei MegaCiv abgesagt, da ich an meinem letzten Tag in Willingen nicht nur ein Spiel spielen wollte und dann habt ihr eine Stunde vor uns aufgehört 😂
Allerdings ist bei mir die Liebe zu #VirginQueen geblieben 😍
Bewahre sie Dir, war ja nicht die schlechteste Alternative. 😉
Meine Devise dazu: Wenn ich mit einem Spiel einen ganzen Tag ausfüllen kann benötigt es eigentlich kein Zweites danach.
-
Alles anzeigen
LookAtTheBacon: Ja, ich habe ein wenig Inspiration bekommen, aber viel Neues ist nicht rumgekommen.
Dass Ziv.- oder 4X-Spiele passen, war mir schon klar, aber die leiden meiner Meinung nach besonders unter AP-Spielern, weil sie oft recht komplex sind. Deshalb bräuchte ich ein kompaktes Solches, das in 2-3 Stunden spielbar ist und das zu viert. #Nations ist mir an einem speziellen Abend mal verleidet worden...
Mir war auch klar, dass Vorschläge kommen, die meiner Meinung nach ÜBERHAUPT NICHT in die geforderte Kategorie gehören, weil SpielerInnen ihren Liebling unbedingt unterbringen wollen. Nichts für ungut!
Und das Gespräch über #VirginQueen überscrolle ich getrost. Ich KANN kein so langes Spiel spielen, das halte ich nicht aus. Da werde ich nervös und langweile mich gleichzeitg. Ich will nichts spielen, was länger als 3 Stunden dauert.
Da viele der von dir als spannend bezeichneten Spiele, auch zu meinen Lieblingstiteln gehören, starte ich einen Versuch:
Da dir Root gefällt, könnten dir die Spiele von Sierra Madre gefallen, insbesondere die Pax und Bios Reihen. Bei den Spielen gibt es immer eine Wartezeit, weil man nicht nur über den Zug nachgrübeln muss, sondern von der Andersartigkeit der Mechanismen gefordert wird. Gleichzeit erzeugen Phil Eklunds Spiele eine hohe narrative Dichte, die nur von wenigen Titeln erreicht wird (wenn es einem gelingt, sich darum einzulassen!).
Ähnlich verhält es sich mit den Spielen von Carl Chudyk. Alle sind speziell, fordernd, aber überaus spannend, auch wenn man nicht am Zug ist. Mir fallen da vor fallen Glory for Rome, Impulse und Innovation Deluxe ein. Auch Jordan Drapers Import/Export fällt in diese Kategorie.
Zu guter letzt noch ein persönlicher Tipp, der aber extrem speziell ist - Mecanisburgo.
-
Da dir Root gefällt, könnten dir die Spiele von Sierra Madre gefallen, insbesondere die Pax und Bios Reihen. Bei den Spielen gibt es immer eine Wartezeit, weil man nicht nur über den Zug nachgrübeln muss, sondern von der Andersartigkeit der Mechanismen gefordert wird. Gleichzeit erzeugen Phil Eklunds Spiele eine hohe narrative Dichte, die nur von wenigen Titeln erreicht wird (wenn es einem gelingt, sich darum einzulassen!).
Ähnlich verhält es sich mit den Spielen von Carl Chudyk. Alle sind speziell, fordernd, aber überaus spannend, auch wenn man nicht am Zug ist. Mir fallen da vor fallen Glory for Rome, Impulse und Innovation Deluxe ein. Auch Jordan Drapers Import/Export fällt in diese Kategorie.
Du hast tatsächlich einen guten Blick auf meinen Geschmack.
Ich habe mir #PaxPamir2ndEdition vorbestellt, insbesondere wegen der Optik, aber auch sonst scheint es ein interessantes Spiel zu sein. Allerdings steht #JohnCompany noch ungespielt im Regal.
Viele dieser faszinierenden Spiele von Eklund, Wehrle oder Chudyk sind zwar abseits vom Mainstream unterwegs, benötigen aber dafür auch deutlich mehr Aufwand/Einarbeitung, um sie auf den Tisch zu bringen. Leider habe ich insgesamt zu viele Spiele, da werde ich einigen nicht gerecht. Das ist mir bewusst, aber schwer zu ändern...
#ImportExport steht übrigens auch noch ungespielt irgendwo herum, #GloryToRome hatte ich mal, #Impulse besitze ich und finde es super interessant („ein analoges Weltraum-Ballerspiel...“), habe es aber sicherlich seit 3 Jahren nicht mehr gespielt. #Innovation muss man auch zwingend mehrmals (hintereinander) spielen, um zu blicken, wie der Hase läuft...
Langer Rede kurzer Sinn: Geile Tipps. Danke.
Die meisten kenne ich bereits und die Einstiegshürde ist jeweils enorm. Dieser werde ich teils nicht gerecht.
-
#ImportExport #GloryToRome #Impulse #Innovation
Langer Rede kurzer Sinn: Geile Tipps. Danke.
Dem kann ich mich nur anschließen
