Koala sucht das anspruchsvolle Euro

  • So ... angesichts der Brass Spieleschmiede überlege ich mir einzusteigen. Seit längerer Zeit schleiche ich um diverse Expersten Euros herum, habe mich aber noch nicht für eins entscheiden können. (Im Titel steht anspruchsvoll weil Experten Euro ja ein genauso weites Feld ist wie scharf beim Döner.)


    Bisher habe ich nur zwei Experten Euros selbst (Terra Mystica und Dungeon Lords) und suche nun ein drittes. Nach Möglichkeit für drei oder vier Spieler.


    Meine Favoriten sind aktuell ja Great Western Trail, Brass Birmingham, Bubu Neuauflage und Escape Plan. (Bisher von mir alle noch ungespielt.)


    Es sollte von Niveau etwas über Terraforming Mars liegen. Und bevor jemand mir rät einfach alle zu kaufen, weil alle gut: Ich möchte nur eins kaufen und das dann auch hin und wieder auf den Tisch bringen, ich bezweifle dass ich das bei mehreren schaffe. Und dafür suche ich natürlich das Spiel das am besten zu mir selber passt.


    Wichtig ist für mich:

    • Wenn ich selbst mal ein bin, dann ist es gut zu erklären. (Bei Dungeon Lords und Terra Mystica ist das durch die sehr gute Illustration der Fall. ) Und ich möchte auch nach einem halben Jahr Durststrecke schnell wieder rein kommen.
    • Knackige Spielzeit ist von Vorteil
    • Starkes Thema ist von Vorteil (also wenn das Thema cool ist und es hilft das Spiel zu erklären und zu spielen)
    • Eleganz im Design ist von Vorteil. (Weniger Spielmaterial in der Folge ebenso.)
    • Mir wäre es wichtig dass die Komplexität mehr aus der Interaktion kommt und weniger aus der Verzahnungsrechnerei.
    • Das Spiel muss auf dem Tisch gut aussehen
    • Ich muss die Spielsituation der Mitspieler einfach erfassen können. (Die vielen Vogelkarten, die ich auf die Ferne alle nicht auseinander halten kann finde ich in Flügelschlag ganz furchtbar.)

    Dann noch ein paar Spiele die ich schon eher ausgeschlossen habe:

    • On Mars. Fand ich jetzt mechanisch eher nicht so elegant. Ich hab ständig das Gefühl, dass die ganze Konzentration drauf geht für "Kein Detail vergessen."
    • Gaia Projekt. Zu nah am Terra Mystica
    • Trickerion. Weiß auch nicht. Vielleicht habe ich eine kleine Abneigung gegen Workerplacement?
    • Underwater Cities. Zu lange Spielzeit mit vier Leuten.
    • Mombasa. Kolonialismus Thema -Nein Danke.

    Falls ihr Ideen, Anregungen oder sonst einen Rat bin ich euch dankbar.

  • Eine Alternative wäre Glen More II


    - Elegantes Grundspiel im Kennerbereich. Da sollte der schnelle (Wieder)Einstieg kein Problem sein

    - 8 (oder 9) modulare Erweiterungen. Einige davon auf Promo- Niveau, einige machen das Spiel deutlich komplexer

    - fantastisches Material

    - Thema Schottland, Clans und Whiskey. Die Mechanismen sind ein bisschen abstrakt, harmonieren aber gut mit dem Thema. Unangenehme thematische Schnitzer sind mir auch nicht aufgefallen.

    - Die Interaktion in Glen More II ist allerdings weitestgehend auf den zentralen Rondellmechanismus beschränkt.

    we are ugly but we have the music

    2 Mal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Von deinen vier gewählten finde ich Gwt die beste Wahl.


    Escape Plan ist zwar thematischer, aber hier sind auch viele Detailregeln, an die zu denken ist. Und nach einen halben Jahr Pause, denke ich, kommt man da auch nicht mehr so gut rein. Und vor allem ist es für mich kein klassisches Eurospiel.

    Ist für mich eher ein pick up deliver mit euro mechaniken kombiniert.


    Bubu würde ich nicht zu den Experten Euros zählen, ist eher oberes Kennerniveau, finde es einfacher als Tfm.


    Was bei Gwt allerdings gegen deine Ansprüche steht:

    Es ist jetzt nicht super thematisch.

    Die Komplexität kommt nicht durch die Interaktion der Mitspieler.


    Aber auch nach einem Jahr Pause, muss man nicht in die Anleitung schauen um wieder loszulegen, ausser vielleicht für den Aufbau.

    Spieldauer sind allerdings zu viert schon auch mal 2,5 std.

    Das schöne bei gwt ist das spielerische, es kommt mir einfach nicht so trocken vor, wie andere Euros. (Die ich trotzdem gern spiele)


    Brass kenne ich nicht gut genug, um das zu beurteilen.

  • Great Western Trail und Brass Birmingham gehören zu meinen Top 3 Spielen, daher gibt es von mir keine weiteren Anregungen. Beides extrem starke Experten Spiele! Ich würde natürlich sagen beide unbedingt kaufen, aber ich würde dir zu GWT raten weil es doch einen Tick zugänglicher ist gerade für Neulinge im Bereich Expertenspiele.

    Im Zweifel spricht natürlich noch der Preis ganz klar für GWT!!!!

    BvB Neuauflage ist eher ein Kennerspiel und Escape Plan spielerisch um Welten schwächer alws GWT und Brass.

    Meine Top 15:

    1: Great Western Trail - 2: Food Chain Magnate - 3: Age of Steam - 4: Brass Birmingham - 5: Bora Bora - 6: Agricola -

    7: Wasserkraft - 8: Mombasa - 9: Crystal Palace - 10: Lorenzo - 11: Watergate - 12: Gleichgewicht des Schreckens - 13: Trickerion -

    14: Underwater Cities - 15: Burgen von Burgund

  • -> Crystal Palace


    - Massig Interaktion durch den Würfel -biet Mechanismus inklusive Verdrängungsmechanismus beim einsetzen der Würfel.

    - Komplex in den Entscheidungen; " wann mach ich was " "wie finanziere ich was" ...die Abhandlung der Aktion ist simpel und elegant

    - Feines Thema Viktorianische Zeit mit einen Hauch "Steampunk" durchaus amüsant umgesetzt

    - tolle Mischung aus Euro/Wirtschaftsspiel 70/30 denke ich

    - tolles flexibles Kreditsystem, was "agressives Spielen" fördern kann

    - perfekte Skalierung zur Spieleranzahl, zu zweit in 60 Minuten machbar

    - Kein großer Spielplan, die einzelnen Einsatzfelder und Leisten kommen als Module, diese "Optik" auf dem Tisch ist ungewöhnlich (...mich stört es nicht...)

  • Unterstütze GWT!

    Super Preis-Leistungs-Verhältnis, super variabel und wenn man es verstanden hat, leicht zu merken aber schwer gut zu meistern. Und falls es dich irgendwann langweilt, gibt es ja auch die tolle Erweiterung!

    Und wenn einem Cowboys gefallen, ist der Look auch echt schön.

    Die Interaktion ist aber nicht so, wie du vielleicht möchtest. Denn man achtet sehr auf die Nachbarn und nervt dich, indem man Arbeiter oder Kühe wegschnappt oder Häuser in die Wege anderer setzt, aber mehr auch nicht. Dennoch kann es gerade mit mehreren sehr sehr böse werden, wenn alle z.b. auf Häuser gehen und man sich die ganze Zeit das Geld klaut.

    Bitte Rechtschreibfehler ignorieren :S

    Tippe oft mit Handy in der einen Hand und Baby in der anderen :danke:

    Einmal editiert, zuletzt von Maery ()

  • Anhand der Liste, was dir wichtig ist:


    "Wenn ich selbst mal ein bin, dann ist es gut zu erklären. (Bei Dungeon Lords und Terra Mystica ist das durch die sehr gute Illustration der Fall. ) Und ich möchte auch nach einem halben Jahr Durststrecke schnell wieder rein kommen."

    -> das trifft auf alle 4 zu


    "Knackige Spielzeit ist von Vorteil"

    -> das trifft auf Brass weniger zu


    "Starkes Thema ist von Vorteil (also wenn das Thema cool ist und es hilft das Spiel zu erklären und zu spielen)"

    -> das ist subjektiv, aber ich finde das Thema bei BuBu zwischen "eher schwach" und "non-existent"; da kommt bei GWT, Brass und Escape Plan wesentlich mehr rüber


    "Eleganz im Design ist von Vorteil. (Weniger Spielmaterial in der Folge ebenso.)"

    -> trifft eigentlich auf alle zu, GWT und BuBu haben in Summe mehr material als die anderen beiden afaik, aber sehr viel wird es sich nicht nehmen - hier ist kein

    caverna dabei, sagen wir es so


    "Mir wäre es wichtig dass die Komplexität mehr aus der Interaktion kommt und weniger aus der Verzahnungsrechnerei."

    -> Da sehe ich dann GWT und Escape Plan etwas vor den anderen beiden. Brass hat viel Rechnen und BuBu kann man auch ganz gut vor sich her spielen, es gibt eigentlich immer sinnvolle Sachen auszuwählen.


    "Das Spiel muss auf dem Tisch gut aussehen"

    -> Ist komplett subjektiv, aber an die Materialien von Escape Plan kommt eher wenig ran, vor allem nicht von den vieren. GWT ist standard Eurokost, BuBu sowohl in der alten als auch der neuen Auflage mit großen Schwächen und Brass ist super edel, aber auch sehr dunkel, was viele halt kritisieren.


    "Ich muss die Spielsituation der Mitspieler einfach erfassen können. (Die vielen Vogelkarten, die ich auf die Ferne alle nicht auseinander halten kann finde ich in Flügelschlag ganz furchtbar.)"

    -> das ist bei allen recht leicht imho, hast du schon ganz gut vorselektiert

    ---


    Ich persönlich würde gern noch Folgendes anführen:


    - Preis: Escape Plan ist mit Abstand das teuerste, danach Brass, und BuBu sowie GWT kriegst du beide sehr günstig. Könnte ein Faktor sein. 35 oder 100 Euro ist schon ein großer Unterschied.


    - Schwierigkeitsgrad: Escape Plan ist mit Abstand das leichteste der ausgewählten (eher oberes Kennerniveau), genau wie BuBu eigentlich recht zugänglich ist.

    GWT ist schon komplexer als die beiden, aber durch die starke Anleitung auch leicht lernbar und dadurch absolut angenehm zu "meistern" und ja. Brass für mich

    somit das schwierigste der Spiele. Aber nicht von den Regeln her, sondern durch die komplexen Zusammenhänge innerhalb des Konstrukts. Ist halt Wirtschaft :)

    Ein "anspruchsvolles Expertenspiel" trifft also imho nur auf Letzteres zu. GWT ist ein Expertenspiel, aber imho bei weitem nicht so anspruchsvoll wie z.B. Maracaibo oder gar Mombasa.

    ---


    tl;dr von deinen "wants" her:


    - Brass ist recht lang & recht mathelastig

    - BuBu recht unthematisch, optisch recht bieder & hat zwar Interaktion, diese ist aber nicht so punishing oder spielentscheidend wie vllt in anderen Euros, da hier viele Wege nach Rom führen und man seine Strategie auch midgame dynamisch ändern/anpassen kann

    - Escape Plan ist recht teuer & recht simpel, du suchst aber ein "anspruchsvolles Expertenspiel"


    = GWT kaufen!

    Lg :)

  • Von den vier Spielen die du schon rausgesucht hast würde ich auch GWT empfehlen. Damit machst du nichts falsch. Brass bekommt man über die Schmiede außerdem auch erst im Dezember geliefert?

  • Ich würde ja eher zu Brass tendieren. Es sieht einfach fantastisch aus. Die Komplexität entsteht durch Spielerinteraktion und nicht durch Materialfülle oder zig-tausend Regeln; wobei man zwei, drei bestimmte Regeln erstmal gefressen haben muss, da die nicht so ganz eingängig sind (ich sag nur Verfügbarkeit von Kohle, Stahl und Bier). Alles in allem ist Brass für mich ein außerordentliches Spielerlebnis.

    Mit GWT bin ich nur bedingt warm geworden. Zwar denke ich nach jeder Partie, dass es gut ist und öfters gespielt werden sollte, aber dann verschwindet es doch wieder für ein halbes Jahr im Schrank. GWT hinterlässt bei mir einfach keinen nachhaltigen Eindruck. Wohingegen Maracaibo seltsamerweise recht stark nachwirkt. Das könnte ich tatsächlich ziemlich häufig spielen.

    Kurz gesagt: Hol dir Brass oder Maracaibo.

    Das Beste am Mensch ist sein Hund.

  • Hallo,

    das ist ja immer so eine Sache etwas zu empfehlen... ich versuche da immer vorsichtig zu sein, weil ich nicht möchte, dass dann jemand enttäuscht ist. Aber anhand der Spiele, die du so genannt hast, fühle ich mich ja irgendwie angesprochen, weil sowohl die Spiele, als auch etliche deiner Auswahlkriterien auch auf mich zutreffen.

    Escape Plan lasse ich jetzt aber mal außen vor, weil mir das wirklich überhaupt nicht gefällt und ich lieber was zu Spielen die ich gut finde sagen möchte.

    Meine persönlichen Favoriten wären Brass und danach dann Great Western Trail. Das liegt vor allem an der hohen Interaktion die sich ergibt, dass wirklich jede Runde und jede Partie sich völlig unterschiedlich spielt, weil du halt auch immer andere Karten hast. Du hast da eine total spannende Mischung aus Planung, vorausschauenden Spielen, sowie kurzfristige und taktische Reaktion auf die Aktionen der Mitspieler und eben der gezogenen Karten.

    Brass spielt sich hervorragend zu 2, zu 3, zu 4 und passt wirklich in jeder Besetzung prima. Das längste beim Aufbauen ist das Zusammenstellen des eigenen Tableaus, weil du da die Gebäude drauf legen musst, die du verbauen wirst. Das ist das längste. Ansonsten ist die Regel einmal verinnerlicht, dann kommt man da auch nach nem halben Jahr total schnell wieder rein. Das Spiel hat weniger Regeln als GWT, aber überhaupt nicht weniger Spieltiefe.

    Ich ganz persönlich finde Brass das interessantere und passendere Spiel, wenn ich deine Liste so durchsehe. GWT finde ich ganz persönlich jedenfalls weniger interaktiv als Brass. Das spielt sich deutlich - naja, solitärer wäre jetzt auch nicht passend beschrieben, aber irgendwie schon, weil du doch weniger Berührpunkte mit den anderen Mitspielern hast, als bei Brass. Der ganze Schienen/Kanalaufbau, sowie die Nutzung der Ressourcen ist extrem interaktiv, spannend und für mich vom Spielgefühl und Spielerleben intensiver als die Tour bei GWT.


    Eine Frage habe ich noch:

    Wieso tendierst du zu Brass Birmingham und nicht zu Brass Lancashire?

    Birmingham setzt ja auf Lancashire noch einmal einen drauf hinsichtlich Komplexität und auch Spielzeit. Ich habe beide und mag sie auch beide wirklich sehr. Lancashire kommt aber inzwischen bei uns öfter auf den Tisch. Zum einen, weil Leute, die eher wenig(er) Euro spielen, dies - aus meinem Bekanntenkreis - etwas lieber mögen, weil es sich schneller spielt und vielleicht etwas einfacher ist als Birmingham und daher öfter auch mal in der Woche am Abend auf dem Tisch landen kann und eben auch Leuten gefällt, denen Spiele wie Birmingham anfangen zu hirnverzwirbelig zu werden.


    Ich persönlich mag z.B. Terra Mystica und Escape Plan übrigens nicht (so richtig), nur damit du vielleicht meinen Geschmack einschätzen kannst.


    Fazit:

    GWT finde ich ein wirklich gutes Spiel, was mir immer wieder Spaß macht, zu dem ich aber deutlich weniger oft Lust habe als zu Brass. Eine Runde GWT dauert bei uns auch länger als eine Partie Brass. Brass ist bei hoher Komplexität, Interaktion und taktischen wie strategischen Herausforderungen, das (Brett)Spiel mit einer der kürzesten und eingängisten Regeln, die ich kenne. Selbst wenn man alles vergessen sollte, kann man die 12 Seiten, die groß bebildert sind, mit zweiseitiger Übersicht über die Persönlichkeiten, mit Doppelseite Aufbau und auch sonst sehr großzügig illustriert, wirklich ratzfatz noch mal nachlesen. Ich mag die hohe Interaktion, und dass man wirklich jede Partie vor neue Herausforderungen gestellt ist. Selbst wenn man einen Plan entwickelt hat, muss man immer auch darauf reagieren, was die Mitspieler*innen machen und welche Karten man zieht. Es ist das Spiel, was von deinen genannten - aus meiner persönlichen Sicht - am wenigsten anfällig dafür ist, dass man seinen eigenen Schuh einfach so und immer wieder runter spielen kann, so dass eben auch keine Routine aufkommt.


    Naja, ich wünsche dir ein gutes Händchen bei der Auswahl, und dass du das richtige Spiel für dich findest! Würde mich freuen, wenn du mal postest, was es geworden ist und wie es dir/euch dann gefallen hat.

    Gruß und schönes Wochenende...

  • Au der Vorauswahl würde ich bei den gegebenen Kriterien auch am ehesten GWT empfehlen.


    Ansonsten +1 für Tzolk'in und Barrage/Wasserkraft würde ich wegen der hohen Interaktion noch in die Runde werfen. Da muss man allerdings mögen, dass es auch mal fies werden kann. Falls Worker-Placement allerdings generell nicht favorisiert wird... den Mechanismus haben beide drin, wobei der bei Tzolk'in schon recht speziell und sehr elegant ist.

    Meine Top 15 (via pubmeeple gerankt):

    Terra Mystica - Gaia Project - Ein Fest für Odin - Arche Nova - Underwater Cities - Great Western Trail - Clans of Caledonia - Scythe - Wasserkraft/Barrage - Orleans (inkl. Handelserweiterung) - Oranienburger Kanal - Agricola - The Gallerist - Heaven & Ale - Food Chain Magnate

  • -> Crystal Palace

    Kann ich auch nur empfehlen. Derzeit mit mein Lieblingsspiel. Das Spiel lebt extrem von Interaktion und die Regeln sind einfach zu verstehen. Die Frage ist nur "wann mache ich was". Bisher nur einmal zu dritt, sonst zu zweit. Spielzeit bei ca. 1h zu zweit, denke zu viert sollte es auch, wenn alle es kennen, bei 90- max. 120 Minuten liegen.


    GWT wurde schon genug zu gesagt. Würde ich aber nicht als viel komplexer als Terraforming Mars ansehen.


    Glen More II ist nen super Spiel, aber das Grundspiel auf keinen Fall über TfM, erst durch diverse Chronicles. Hier muss natürlich Bereitschaft dafür vorhanden sein für ein Spiel ständig neues zu lernen. Zudem derzeit glaube ich nicht zu bekommen, wird aber wieder kommen.


    Gaia Project ist mein absolutes Lieblingsspiel. Terra Mystika kenne ich nur als App. Die paar kleinen Änderungen, besonders der Technologiebaum, finde ich aber als Unterschied deutlich spürbar die es für mich zu dem besseren Spiel machen.


    Spielzeit evtl. zu lang, aber ein super Spiel mit relativ einfachen Regeln, da sehr logisch in sich: Food Chain Magnate

  • Ich würde ja eher zu Brass tendieren. Es sieht einfach fantastisch aus. Die Komplexität entsteht durch Spielerinteraktion und nicht durch Materialfülle oder zig-tausend Regeln; wobei man zwei, drei bestimmte Regeln erstmal gefressen haben muss, da die nicht so ganz eingängig sind (ich sag nur Verfügbarkeit von Kohle, Stahl und Bier). Alles in allem ist Brass für mich ein außerordentliches Spielerlebnis.

    Mit GWT bin ich nur bedingt warm geworden. Zwar denke ich nach jeder Partie, dass es gut ist und öfters gespielt werden sollte, aber dann verschwindet es doch wieder für ein halbes Jahr im Schrank. GWT hinterlässt bei mir einfach keinen nachhaltigen Eindruck. Wohingegen Maracaibo seltsamerweise recht stark nachwirkt. Das könnte ich tatsächlich ziemlich häufig spielen.

    Kurz gesagt: Hol dir Brass oder Maracaibo.

    Sehe ich ganz genauso. Brass hat eine unfassbare Eleganz im Spieldesign, es kann ganz unterschiedliche Situationen und Herausfoderungen durch die Interaktion bieten und ist meines Erachtens sogar noch einsteigerfreundlicher als GWT. Außerdem ist es für mich gefühlt weniger indirektes Punktepopeln aus zig Quellen, da die Punkte- und damit die Siegvergabe viel klarer ersichtlich ist.

  • Von deinen Favoriten würde ich Brass bevorzugen, kenne Great Western Trail allerdings nicht (weil ich es nie interessant fand).


    Irgendwie lande ich bei deinen Kriterien in eine ganz andere Richtung als die Leute hier. Aber vielleicht sind meine Nominierungen ja dennoch interessant:


    Wenn du Kolonialismus nicht ausgeschlossen hättest, hätte ich einen Klassiker in die Schale geworfen: Puerto Rico.

    Hohe Interaktion die maßgeblich die Komplexität bildet und verhältnismäßig übersichtlich, knackig und dennoch nicht anspruchlos.

    Allerdings schon eine ganze Ecke weniger anspruchsvoll als Brass. Habe ich den Punkt Eleganz, Knackigkeit zu hoch bewertet?


    Ansonsten fällt mir noch die Histogames Sachen ein (Friedrich, Maria), die ich leider auch noch nie gespielt habe aber immer drumherum tänzel.

    Fraglich ob ich die als Euro sehen würde, aber komplex. Wieder ein ethisch fragwürdiges Thema (Krieg, Konflikt). Aber mit einer gewissen abstrakten Eleganz (dem Kartenkampfsystem).


    Ich gehe halt gedanklich gerade in die Card Driven Ecke, weil es hier häufig so ist, dass die Karten klar sind, aber wann man was spielt macht das Spiel aus. D.h. Aktion und Reaktion der Mitspieler (hohe Interaktivität). Da fallen mir noch Dinge ein wie: A few Acress of Snow.

    Als Nachteil kann man aber auch sehen, dass diese Spiele meist nicht intuitiv sind, da sich der Flow erst über die Karten herstellt und nicht anhand des Regelsystems.

    Einmal editiert, zuletzt von Tyrfing ()

  • Ich würde ja eher zu Brass tendieren. Es sieht einfach fantastisch aus. Die Komplexität entsteht durch Spielerinteraktion und nicht durch Materialfülle oder zig-tausend Regeln; wobei man zwei, drei bestimmte Regeln erstmal gefressen haben muss, da die nicht so ganz eingängig sind (ich sag nur Verfügbarkeit von Kohle, Stahl und Bier). Alles in allem ist Brass für mich ein außerordentliches Spielerlebnis.

    Mit GWT bin ich nur bedingt warm geworden. Zwar denke ich nach jeder Partie, dass es gut ist und öfters gespielt werden sollte, aber dann verschwindet es doch wieder für ein halbes Jahr im Schrank. GWT hinterlässt bei mir einfach keinen nachhaltigen Eindruck. Wohingegen Maracaibo seltsamerweise recht stark nachwirkt. Das könnte ich tatsächlich ziemlich häufig spielen.

    Kurz gesagt: Hol dir Brass oder Maracaibo.

    +1 für brass

  • Von Deinen Kriterien würde ich auch meinen, dass GWT am besten passt, Ber wie Toadstool bin ich mit dem Spiel nicht warm geworden. Da ist Brass deutlich eleganter und würde ich jederzeit vorziehen.


    Das genannte Crystal Palace erfüllt aber auch viele Kriterien, wenn man es einmal gespielt hat, kommt man schnell Rei , ist durchaus komplex mit vielen Stellschrauben und gefällt mir neben Maracaibo von allen Neuheiten mit am besten. Aber es ist ein Workers/Dice-Placement, die liegen Dir nicht so.


    Aus meiner Sicht ist tatsächlich Maracaibo das bessere Spiel im Vergleich mit GWT. Wobei Du mit GWT von Deinen Ansprüchen her bestimmt nichts falsch machst.


    @alle ich bn schwerst beeindruckt, wie hier alle am Thema und den Vorgaben bleiben und nicht wild in der Gegend 50 Lieblingsspile vorschlagen. :thumbsup:

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Elleganz bedeutet für mich auch, dass ich nach wenigen Aufbauschritten mit dem Spielen beginnen kann und nicht erst ewig und drei Tage Tonnen von Material sortiere. Daher lautet meine Empfehlung:


    Brass: Lancashire von mir aus auch nur Brass oder Kohle.


    Jeder Spieler sortiert seine Pappmarker, Ferner Markt Stappel mischen und hinlegen, Kohle und Eisen auf den Markt legen, Karten mischen austeilen und los gehts.


    Spielerisch sehr komplex und nicht kompliziert, sehr hohe Interaktion, da man gemeinsam gegeneinander auf dem Spielplan agiert und thematisch ist es auch noch (und es regt an sich mit der Epoche zu beschäftigen).


    Persönlich würde ich auf dem Sekundärmarkt ein gebrauchtes altes Kohle/Brass kaufen. Der reduzierte und dadurch klare Grafikstill von Peter Dennis lässt den Spieler sich auf das wesentliche Konzentrieren ohne das es störende oder ablenkende Grafiken gibt. Dies ist auch der Grund, warum ich auch jetzt nicht die Neuauflage fördere/kaufe. ICh finde die alte einfach besser. Un nein, ich spiele nicht mit Pokerchips sondern nehme die Metallmünzen von Viticulture. Die passen super. :)

  • Hui. Vielen Dank für die vielen Vorschläge.

    Also Escape Plan ist raus. Und an Bubu denk ich wieder wenn ich das nächste Kennerspiel suche. (Bubu hatte ich halt als das beste Feld- Spiel im Hinterkopf und es schien mir "elegant")


    Dann zu Great Western Trail. Für mich sind hier Thema und Artwork eher negativ, also spricht mich nicht so wirklich an. Dafür hielt ich GWT irgendwie für den König in Puncto schlankes Design, also knackige Spielzeit und Entscheidungen bei gleichzeitiger Eingängigkeit und Spieltiefe. Also klar "Mechanik über Thema" an dieser Stelle.

    Deswegen war ich auch eher gegen Maracaibo (thematisch find ich das so viel interessanter), fürchte aber dass hier bereits eine gewisse Fizzeligkeit Einzug erhält und die Übersicht durch viele Karten flöten geht.


    Das mit den Regeln ist mir wichtig, da ich Spiele häufig in unterschiedlichen Runden spiele (und erkläre) und ich die Hürde für die "Kennerspieler" nicht zu groß werden lassen möchte ... Die sollten sich ja auch begeistern lassen.


    Brass finde ich halt auch von der Optik so richtig schön. Wirtschaftsspiel würde eine Lücke in meinem Portfolio schließen, hier gefällt es mir thematisch und meine Vorstellung der enthaltenen Interaktion ist halt sehr positiv. (Kann mlich irren.) Birmingham habe ich jetzt einfach aufgrund scheinbarem allgemeinen Konsens als moderner und besser favorisiert. Ein relevanter Unterschied in der Komplexität war mir nicht klar.


    Glen More fand ich vom optoschen Ersteindruck unspektakulär und hat mich nicht weiter interessiert. Tzolkin läuft unter potenziell nicht uninteressant (muss ich mich noch beschäftigen) und vielleicht ist Verfügbarkeit ein Thema.

    Puerto Rico werde ich mir genauer ansehen. Das sieht interessant aus. (Hat für mich aber die selben Nachteile wie GWT.)

    Crystal Palace hab ich eher als schon zu komplex angesehen. Das wäre dann eher der nächste Schritt.

  • Brass finde ich halt auch von der Optik so richtig schön. Wirtschaftsspiel würde eine Lücke in meinem Portfolio schließen, hier gefällt es mir thematisch und meine Vorstellung der enthaltenen Interaktion ist halt sehr positiv. (Kann mlich irren.) Birmingham habe ich jetzt einfach aufgrund scheinbarem allgemeinen Konsens als moderner und besser favorisiert. Ein relevanter Unterschied in der Komplexität war mir nicht klar.

    Über das „besser“ kann man geteilter Meinung sein. Birmingham ist taktischer und verzeiht Fehler etwas mehr. Die einen mögen das, die anderen nicht. Leseempfehlung dazu: A Compilation of Brass: Lancashire vs Birmingham Comparisons

    Ich würde mich bei Auswahl nur eines der beiden schlicht an der Spielgruppe orientieren. B:Birmingham hat seinen Sweetspot bei 3 Leuten, skaliert aber recht gut. Das kann man von Brass nur bedingt behaupten. Dieses ist zu viert herausragend, lässt aber schon mit 3 stark nach. Falls es also häufig auf den Tisch kommen soll und nicht regelmäßig 4 Leute vor Ort sein werden, wäre das ein gutes Argument für Birmingham.

  • Spannendes Fazit deinerseits :):thumbsup:


    Zu Crystal Palace empfinde ich es ähnlich wie @Spieleteufel ...das fühlt sich gar nicht so "heavy + komplex" an subjektiv noch ein Atömchen unter Marco Polo II; wobei ich Marco Polo I nie gespielt habe, und mir dort "Vorerfahrung" fehlen!

  • GWT, Brass Birmingham und BuBu gehören alle zu meinen absoluten Lieblingsspielen.


    BuBu: Erzeugt ein sehr angenehmes Spielgefühl für Anfänger und auch Fortgeschrittene und ist schnell zu spielen mit wenig Downtime. Ist das am wenigsten Komplexe der drei. Die anderen beiden Spiele sehen auf dem Tisch aber besser aus. Ist auch am schnellsten erklärt und die Regeln sind super leicht zu merken, weil fast alles Relevante auf dem eigenen Spielplan vermerkt ist. Die Spielsituation ist für erfahrene Spieler recht einfach zu erfassen und man weiß schnell, welche Teile man sich noch vor den anderen schnappen will und in sein Fürstentum einbauen. Man kann etwas vorausplanen aber ein Anfänger kann auch gut aus dem Bauch heraus spielen.


    GWT: Die Downtime ist noch kürzer, weil jeder meistens nur einen schnellen Zug macht und es dann sofort weitergeht. Nur wenn jemand seine Rinderherde abliefert, dauert es etwas länger. Aber auch die Mitspieler wollen ja wissen, was derjenige in Kansas City mit seiner Rinderherde so macht. Auch hier ein sehr angenehmes Spielgefühl, jeder kann seine eigene Strategie verfolgen und damit Erfolg haben. Das Spiel sieht meiner Meinung nach etwas besser aus als BuBu. Die Spielsituation ist dahingehend gut zu erfassen, dass man sieht, wer eher Gebäude baut, wer sich viele Cowboys holt, um die tollste Rinderherde aufzubauen, etc..


    Brass Birmingham: Die Spielzeit ist hier am längsten und man muss auch öfter mal etwas grübeln, weil einem die Spieler vorher den Plan kaputt machen und man komplett umdenken muss. Bei den anderen Spielen kann das auch passieren, aber man findet recht schnell andere Wege. Das kann sich hier gerade für Anfänger schwierig gestalten. Optisch für mich das mit Abstand schönste Spiel, aber auch am schwierigsten zu erklären und zu verinnerlichen. Gerade wenn man mehrere Monate nicht mehr gespielt hat, muss man Details nochmal in der Anleitung nachschauen. Das Spiel ist vom Spielgefühl für mich das Gemeinste aber auch spannendste der drei. Das Thema ist für mich hier am stärksten, dann BuBu und zuletzt GWT, das aber auch nicht unthematisch ist.


    Ich bringe mal noch einen neuen Vorschlag in die Runde:


    Age of Steam: In der neuen Deluxe-Ausgabe für mich ein Hingucker. Spielt von der Komplexität her auf demselben Level wie Brass Birmingham, ist aber aus meiner Sicht einfacher zu erklären und kann schneller losgespielt werden. Auch die Spielzeit ist auf dem Level von Brass Birmingham. Das Design ist meiner Meinung nach super elegant und man geht gemeinsam Schritt für Schritt den Ablauf der Runde durch. Insbesondere bei diesem Spiel kommt die Komplexität aus der Interaktion. Jeder entscheidet wie viel Geld er sich leiht, bietet danach auf die Spielerreihenfolge, sucht sich eine Sonderaktion für die Runde aus, baut seine Eisenbahnstrecken, liefert die Güter aus, muss seine Ausgaben decken und bekommt neues Geld. Dann beginnt eine neue Runde. (ganz grob erklärt) Die Spieleranzahl hängt von der Karte ab, auf der man spielt. Der Vorteil von Age of Steam ist, dass man auch zu fünft oder sechst noch sehr gut spielen kann. BuBu und GWT würde ich für 2 Spieler empfehlen. Alle Spiele sind für 3-4 Spieler empfehlenswert.


    Welches Spiel solltest du dir also kaufen? Über kurz oder lang alle davon. Du weißt es nur noch nicht. 8o

    2 Mal editiert, zuletzt von hwki ()

  • Also vielen Dank Leute. Ich bin ziemlich geflasht über das viele und echt nützliche Feedback.

    Über das „besser“ kann man geteilter Meinung sein. Birmingham ist taktischer und verzeiht Fehler etwas mehr. Die einen mögen das, die anderen nicht. Leseempfehlung dazu: A Compilation of Brass: Lancashire vs Birmingham Comparisons

    Ich würde mich bei Auswahl nur eines der beiden schlicht an der Spielgruppe orientieren.

    Danke für den Thread. Der hat sehr geholfen. Bei Brass bin ich jetzt echt klar bei Birmingham. Wenn ich es in wechselnden Gruppen spielen will, ist die bessere Skalierung und vor allem mehr "forgiving" das entscheidende Kriterium.

    Wen dir schlankes Design wichtig ist würde ich ja Concordia vorschlagen. Allerdings ist das jetzt nicht gerade ein Aushängeschild, was ein stark eingebundenes Thema betrifft.

    Hab ich auch noch nie gespielt, war aber neulich am Nebentisch ... hab jetzt kein Argument oder so ... Aber es ist raus.

    Keines von den genannten, sondern #FoodChainMagnate

    Elegant, interaktiv, anspruchsvoller und gleichzeitig kein Europunktesalat.

    Das ist sicher ein tolles Spiel. Aber es gefällt mir optisch nicht, in Mengen Hinterkopf ist das noch eine Ecke schwieriger als Brass oder GWT und ich hab das auch eher in der zwei Spieler Ecke...

    Wenn du Kolonialismus nicht ausgeschlossen hättest, hätte ich einen Klassiker in die Schale geworfen: Puerto Rico.

    Hohe Interaktion die maßgeblich die Komplexität bildet und verhältnismäßig übersichtlich, knackig und dennoch nicht anspruchlos.

    Allerdings schon eine ganze Ecke weniger anspruchsvoll als Brass. Habe ich den Punkt Eleganz, Knackigkeit zu hoch bewertet?

    Der Puerto Rico Tipp war super. Keine Ahnung warum ich das noch nie gesehen hab. Das kommt aus meine interne Hotlist und du hast den Eleganz Punkt super verstanden. :love:

    Barrage könnte dir noch gefallen, obwohl es auch wieder Worker Placement ist. 😅

    Worker Placement ist für mich ja kein Ausschlusskriterium.;)

    Ich hab's oben nicht erwähnt aber Terra Mystica und Gaia Projekt finde ich so "echt ziemlich gut", Dungeon Lords dagegen absolut großartig.

    Und mit Barrage hatte ich mich bisher nur oberflächlich beschäftigt und mein daraus resultierendes Vorurteil war:

    Brass ist wahrscheinlich besser. :D

    Welches Spiel solltest du dir also kaufen? Über kurz oder lang alle davon. Du weißt es nur noch nicht. 8o

    Die Frage ist ja auch eher welches Spiel ich mir jetzt kaufe und das nächste Jahr versuche allen Mitspielern aufzudrängen ;)

    Also aktuell geht mein Zeiger zu Brass Birmingham, aber ich werde noch eine Nacht drüber schlafen.

  • Dann zu Great Western Trail. Für mich sind hier Thema und Artwork eher negativ, also spricht mich nicht so wirklich an. Dafür hielt ich GWT irgendwie für den König in Puncto schlankes Design, also knackige Spielzeit und Entscheidungen bei gleichzeitiger Eingängigkeit und Spieltiefe. Also klar "Mechanik über Thema" an dieser Stelle.

    GWT ist auf jeden Fall ein gutes Spiel, das kam in meiner Runde, die auch gern Terra Mystica und Dungeon Lords spielt, auch sehr gut an. Insofern auf jeden Fall Empfehlung. Schlank finde ich GWT aber nicht, das hat schon ziemlich viele Regeln und Mechanismen und ist anfangs eher Sandbox als klar und intuitiv. Auch die Spielzeit ist relativ lang.

    Puerto Rico werde ich mir genauer ansehen. Das sieht interessant aus. (Hat für mich aber die selben Nachteile wie GWT.)

    Klasse Titel. Sehr klares Design und trotzdem anspruchsvoll.

    Crystal Palace hab ich eher als schon zu komplex angesehen. Das wäre dann eher der nächste Schritt.

    Von der Komplexität würde ich Crystal Palacae eher unterhalb von Terra Mystica sehen und auch Dungeon Lords empfinde ich als schwerer zu erlernen mit seinen vielen Detailregeln.



    Ein dickes +1 von mir noch zu Marco Polo I, tolles Spiel.



    Wenn du neben Dungeon Lords noch mehr Vlaada Chvatil Genialität möchtest, dan könntest du dir Galaxy Trucker mal ansehen - allerdings kein Euro,

  • Keines von den genannten, sondern #FoodChainMagnate

    Elegant, interaktiv, anspruchsvoller und gleichzeitig kein Europunktesalat.

    Das ist sicher ein tolles Spiel. Aber es gefällt mir optisch nicht, in Mengen Hinterkopf ist das noch eine Ecke schwieriger als Brass oder GWT und ich hab das auch eher in der zwei Spieler Ecke...

    Food Chain ist anspruchsvoll - Du schreibst ja "suche anspruchsvollen Euro". Und das erfüllen alle anderen genannten Spiele hier im Thread nicht. Und andere Titel wie Kanban, Le Havre oder Grand Hotel Austria passen aus anderen Gründen nicht: Nicht elegant, zu lang, zu viel Rechnerei, zu viel Downtime bei mehr als 2 Spielern. Aber die Graphik von Food Chain ist in der Tat nun ja, zweckmäßig... Das Auge soll ja mitspielen.


    Puerto Rico ist ein supe Spiel, wenn man sich thematisch nicht stört und auch kein Schwergewicht sucht. Terra Mystica halte ich für anspruchsvoller.

  • Du schreibst ja "suche anspruchsvollen Euro". Und das erfüllen alle anderen genannten Spiele hier im Thread nicht.

    ymmv – vor allem wenn es „etwas über Terraforming Mars liegen“ soll.

  • Über das „besser“ kann man geteilter Meinung sein. Birmingham ist taktischer und verzeiht Fehler etwas mehr. Die einen mögen das, die anderen nicht. Leseempfehlung dazu: A Compilation of Brass: Lancashire vs Birmingham Comparisons

    Ich würde mich bei Auswahl nur eines der beiden schlicht an der Spielgruppe orientieren.

    Danke für den Thread. Der hat sehr geholfen. Bei Brass bin ich jetzt echt klar bei Birmingham. Wenn ich es in wechselnden Gruppen spielen will, ist die bessere Skalierung und vor allem mehr "forgiving" das entscheidende Kriterium.

    Was ich persönlich wichtig finde, aber in dem Thread so nicht behandelt wird:


    Lancashire ist von der thematischen Unsetzung besser. Lancashire ist für mich die gelungene Kombination von starken Thema und starken Mechanismen. Birmingham hat für mich fast nur letzteres.


    Außerdem empfinde ich Birmingham als weitaus weniger elegant.


    Das macht keins der beiden Spiele zwangsläufig besser oder schlechter als das andere. Aber ich mag Lancashire deswegen lieber.


    Was das Thema Food Chain Magnate angeht... An die Optik kann man sich sehr schnell gewöhnen, zumal ich die Karten sehr schick finde. Das Problem ist hier ein ganz anderes: Das Spiel ist vieles, aber "forgiving" ganz sicher nicht...

  • Food Chain ist anspruchsvoll - Du schreibst ja "suche anspruchsvollen Euro". Und das erfüllen alle anderen genannten Spiele hier im Thread nicht.

    Und ich hab extra nicht Experten-Euro in den Titel geschrieben um dieses Thema zu vermeiden. 8o

    Wenn du neben Dungeon Lords noch mehr Vlaada Chvatil Genialität möchtest, dan könntest du dir Galaxy Trucker mal ansehen - allerdings kein Euro,

    Das hab ich längst ... genauso Mage Knight, Space Alert und Code Names. Sagen wir mal Lieblingsautor. :D

    Das macht keins der beiden Spiele zwangsläufig besser oder schlechter als das andere. Aber ich mag Lancashire deswegen lieber.

    Ich würde sogar glauben, dass Lancashire das bessere und elegantere Brass ist, aber ... das forgiving ist halt hier der Kompromiss an die Zielgruppen.

    Ich spiele überwiegend diese leicht gewichtigeren Kennerspiele. Weil die bekomme ich bei den verschiedenen Gruppen besser auf den Tisch. Jetzt will denen aber mal wieder was neues Kompliziertes unterjubeln.

    Das mit der Eleganz und Interaktion ist mehr so mein Ding.

    Herzlichen Glückwunsch, es ist also Brass Birmingham geworden. 8o

    Noch nicht. Frühestens morgen Abend. Erst dann bin wieder am heimischen PC und kam bestellen. :saint:

  • Ich hab jetzt nicht den ganzen Thread gelesen, sondern nur das Ausgangsposting. Gebe einfach mal meinen Senf dazu ab:


    Die dicken Dinger der letzten Jahre aus meiner Sicht sind:

    • Great Western Trail - Super Spiel, trifft wohl ziemlich den Punkt, ist aber auch (gefühlt) etwas zu lang. Kann ich allerdings uneingeschränkt empfehlen, besonders sogar noch mit der Erweiterung.
    • Lorenzo Il Magnifico - Für mich eins der besten Spiele der letzten Jahre. Allerdings meiner Ansicht nach besser ohne die Erweiterung, die die Optionen so stark nach oben rauskloppt, dass es für mich zu viel des Guten ist.
    • Endeavor - Age of Sail - Kommt dem Wunsch nach Eleganz und Schlichtheit im Spieldesign bei gleichzeitiger sich aus den Möglichkeiten ergebender Spieltiefe wohl am nächsten. Vorteil: Auch mit vielen Spielern bleibt das Spiel kurzweilig und "kurz". Ein Spiel was man selbst zu 5t locker in 2 Stunden spielen kann, wenn es allen bekannt ist.
    • Brass - Lancashire ist wohl die Version, die derzeit sehr gut ankommt. Aber egal welches von beiden: Aus meiner Sicht ist Brass eins der besten Spiele ever.

    Wenn dir On Mars nicht gefallen hat, dann würde ich dir von Escape Plan abraten.