Teburu: Neue Hybridspiel-Konsole ausprobiert (Nürnberger Spielwarenmesse 2020)

  • Ob der jetzt 10 Karten in der Hand hält oder sein Smartphone ist doch kein Unterschied?

    Also für mich macht das einen Unterschied so groß, dass mir ein passender Vergleich fehlt...

    Ich dachte, Dir gehts ums Starren. Und ob ich auf das Smartphone starre auf dem meine 10 Karten abgebildet sind, oder ob ich auf die 10 Papierkarten starre, macht keinen Unterschied.

    Zumindest, wenn man diese digitale Komponente nicht generell ablehnt.

    --- Jeder siebte Post von mir enthält etwas Sinnvolles ---

  • Also für mich macht das einen Unterschied so groß, dass mir ein passender Vergleich fehlt...

    Ich dachte, Dir gehts ums Starren. Und ob ich auf das Smartphone starre auf dem meine 10 Karten abgebildet sind, oder ob ich auf die 10 Papierkarten starre, macht keinen Unterschied.

    Zumindest, wenn man diese digitale Komponente nicht generell ablehnt.

    Das ist schon ein Unterschied, weil man auch noch mehr aus den digitalen Spielen, oder Umsetzungen rausholen kann.
    Deswegen finde ich die Vergleiche zwischen einzelnen Spielen ein bisschen irreführend und nicht wirklich fair, wenn sie unterschiedliche Vorausetzungen haben.

    Einerseits haben wir die klassischen Brettspiele. Analog zu 100%. Manueller Upkeep, manuelle Ereignisse, gedruckte Form. Das ist ziemlich einfach zu klassifizieren, untereinander zu vergleichen und zu besprechen.

    Dann hätten wir am anderen Ende die vollständig digitalisierten Spiele. Ich nehme als Beispiel Spirit Island, oder Gloomhaven. Voll in digitaler Form, kein Upkeep, keine Vorbereitung, nur reine Spielzeit und Entscheidungen. Diese Liste der Spiele kann allerdings um sämtliche Rundenbasierte digitalen Spiele ergänzt werden.

    Natürlich fallen sie umfangreicher aus, die gegnerische KI ist meistens durchdachter, komplexer. Die Geschichte viel spannender. Ein paar Beispiele: HOMM3, Fallout 2, oder aus der "Neuzeit" X-Com / X-com 2, Jagged Alliance 3. Eine Weltkarte, Charaktere/Einheiten, Charakter Progression, usw.
    Das können weder die analogen, noch die digital umgesetzten Brettspiele bieten.

    ...und dann haben wir die neue (ja, früher gab es auch, aber nach ganz anderem Stand der Technik) Entwicklung bei der die Technik in ein Spiel sehr stark integriert wird. Hitster ist eigentlich kein Spiel. Ich vermute wir alle waren schon irgendwann auf einer Party, wo der Gastgeber Songs vorspielte und die Leute geraten haben wer sing, welcher Titel, Album, oder wann das Lied rausgekommen ist. Das ist nichts anderes, nur ein Straming Anbieter und die Karten übernehmen die Rolle des Gastgebers. Descent Legenden der Finsternis übernahm u.a. die Steuerung der Gegner, Events, usw. Sehr gut umgesetzt und die Spieler konnten sich auf das Wesentliche konzentrieren. Dann haben wir jetzt Teburu wo praktisch nur noch die Figuren geschoben Würfeln geworfen werden. Das Spielmanagement läuft fast komplett über die App. Die Spieler diskutieren nur noch über ihre Entscheidungen und setzen sie um.

    Kann man wirklich diese Spiele ehrlich mit vollständig analogen Spielen vergleichen? Oder sollte man sie vielleicht mit den digitalen Spielen vergleichen? Ist so ein Vergleich überhaupt fair? Ich denke nicht. Ich kann mich gut an unzähliche Hot-Seat Stunden, Wochen, Monate... bei HOMM3 errinern. Wir trafen uns bei mir zum Frühstück und spielten zu 3. Mit Diskussion, gemeinsamen Entscheidungen, alles was den Kernpunkt des sozialen Teil der Brettspiele ausmacht. Verdammt gute Zeit. Keiner kam aber auf die Idee das Spiel mit einem Brettspiel zu vergleichen, weil klar war, dass eine analoge Lösung bestimmte Sachen nicht liefern kann.

    Ich glaube deswegen man sollte die "hybriden" Spiele, die auch die aktuelle Technologie nutzen, in diesem Fall Teburu und Spiele, die dafür konzipüiert wurden eigenständig betrachten, ohne einen Vergleich zu anderen Spielen zu ziehen. Es ist nach meiner Auffassung anderes Spielerlebnis mit deutlich weniger Verwaltungsaufwand und mehr Fokus auf der spielerischen Ebene. Gleichzeitig kann die der digitaler Part deutlich mehr liefern. 1000 mögliche Ereignisse dabei, aber sie finden nur statt wenn X, Y und Z erfüllt sind. Digital absolut problemlos umsetzbar, analog viel Spaß beim Suchen und fehlerfreiem Aufzeichnen (in leichter Version -> Tainted Grail ?).

    Deswegen um den ganz großen Bogen zu schließen, den ich hier argumentativ gefahren bin: ja, es ist ein Unterschied, ob ich 10 Karten analog, oder 10 Karten digital anschaue, weil dahinter ganz andere Möglichkeiten stehen und ein Vergleich, oder das Gleichsetzen beider Medien/Spiele nicht fair erscheint.

    Stand heute kann man Teburu und Bad Karmas am ehesten noch mit Descent Legenden der Finsternis vergleichen, ähnliche Möglichkeiten und was man daraus gemacht hat, kann jeder für sich selbst beantworten. Demnächst kommen weitere Spiele auf der gleichen Basis, da wird man sehen, was die Autoren aus den technischen Möglichkeiten rausgeholt haben und ob die Spiele überzeugen.

    Ah, schon wieder eine "Wall of Text..." Ich muss bei Klaus_Knechtskern in die Lehre gehen, wie man mit 1 kurzen Satz die eigenen Gedanken weitergeben kann ;)

  • Ah, schon wieder eine "Wall of Text..." Ich muss bei Klaus_Knechtskern in die Lehre gehen, wie man mit 1 kurzen Satz die eigenen Gedanken weitergeben kann ;)

    Bitte nicht. ;)

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Friendly Reminder (for me and for you)

  • Knackiger Preis wenn man bedenkt das man ja auch noch die Smartphones und ein Tablet ?! zusätzlich benötigt...

    Stimmt die kaufe ich mir immer für jedes app basierte spiel neu dazu damit ich sie zum spiel in die Schachtel legen kann :/

    Ausstehende Crowdfunding-Projekte:

    Arydia, Dante: Inferno, HEL - The Last Saga, Into The Godsgrave, Kingdoms Forlorn, Nanolith, RoboMon, Sword & Sorcery Abyssal Legends, The Elder Scrolls (CTG), Unlikely Heroes, Vampire: Milan Uprising (Teburu), Witchbound

  • Und generell, wie das Spielgefühl ist, wenn alle entweder aufs Tablet oder in ihr Smartphone gaffen.

    Den Punkt kann ich nicht ganz nachvollziehen. Das digitale Medium stellt doch nur einen Ersatz für die Kartenhand dar. Wenn ich mit Freunden spiele, dann starrt jeder auf seine Kartenhand, auf seine Auslage, auf seine Boards und in die Mitte auf das zentrale Brett. Ob der jetzt 10 Karten in der Hand hält oder sein Smartphone ist doch kein Unterschied?

    Auf der Kartenhand ploppen aber keine Benachrichtigungen von Whatsapp und co auf und die Akkuladung ist auch nie ein Thema.


    Vielleicht bin ich da auch anfälliger, denn ich finde z.B. auch Bildschirme in Kneipen furchtbar. Da kann sogar Fußball drauf laufen und mein Blick wandert trotzdem magisch dort hin.

  • Den Punkt kann ich nicht ganz nachvollziehen. Das digitale Medium stellt doch nur einen Ersatz für die Kartenhand dar. Wenn ich mit Freunden spiele, dann starrt jeder auf seine Kartenhand, auf seine Auslage, auf seine Boards und in die Mitte auf das zentrale Brett. Ob der jetzt 10 Karten in der Hand hält oder sein Smartphone ist doch kein Unterschied?

    Auf der Kartenhand ploppen aber keine Benachrichtigungen von Whatsapp und co auf und die Akkuladung ist auch nie ein Thema.


    Vielleicht bin ich da auch anfälliger, denn ich finde z.B. auch Bildschirme in Kneipen furchtbar. Da kann sogar Fußball drauf laufen und mein Blick wandert trotzdem magisch dort hin.

    Das kann man doch ganz simpel verhindern und den Flugmodus aktivieren. 1 Klick. Danach kann man sich voll und ganz auf die App fokussieren.

    --- Jeder siebte Post von mir enthält etwas Sinnvolles ---

  • Und ob ich auf das Smartphone starre auf dem meine 10 Karten abgebildet sind, oder ob ich auf die 10 Papierkarten starre, macht keinen Unterschied.

    Genau das sag ich auch immer 👍

    Klick 😍

    Top Thematic: Galaxy Defenders, Planet Apocalypse, Death May Die, Arkham + Herr der Ringe LCG, Robinson Crusoe, Nemesis Lockdown

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    Top Euro: Santa Maria, Grand Austria Hotel, Andor, Dune Imperium, Marco Polo, BuBu

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    Crowdfunding aktuell: Death May Die, Beast, Nemesis Retaliation

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    Crowdfunding vielleicht:

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    Top Digital: Dark Souls 1, Resident Evil 4, Residen Evil 2 remake, Metroid Prime 1, Zelda OoT, Rise of the Tomb Raider, Lonely Mountains Downhill

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  • Ich dachte, Dir gehts ums Starren. Und ob ich auf das Smartphone starre auf dem meine 10 Karten abgebildet sind, oder ob ich auf die 10 Papierkarten starre, macht keinen Unterschied.

    Es geht mir um das Brettspiels als Erlebnis für sich. Und da gehören Karten dazu und keine Smartphones.

    Deine Argumentation ist für mich so als würde ich sagen: Warum muss ich mir denn den Grand Cayon live angucken wenn ich auch einfach eine Doku auf Netflix schauen kann.

    Das Würfeln, das Halten der Karten, selber die Regeln umsetzen, sich einfach selber darum kümmern, dass es läuft... das ist für mich einfach ein existenzieller Teil des Brettspielens. Will ich das nicht, was ja auch vorkommt und legitim ist, setze ich mich an den PC/die PS5. Das ist wie ein Auto mit Automatikgetriebe, komfortabel aber ein Teil des Spaßes geht verloren... und beides ist Geschmackssache ;)

  • Knackiger Preis wenn man bedenkt das man ja auch noch die Smartphones und ein Tablet ?! zusätzlich benötigt...

    Spricht mich aber auch nicht vom Konzept her an...und auch nicht von den angekündigten Games. Da gebe ich lieber noch mehr aus und habe ne echte Konsole ;)

    Warst Du nicht der Dude, der so vehement diese andere "Brettspielkonsole" (SquareOne oder so) verteidigt/beworben hat? :/

  • Ich habe es auch schon gespielt und würde gerne ein paar Fakten präsentieren wollen. Gespielt habe ich Milan Uprising zu viert.

    1. Bildsschirme und starren. Ja, man starrt öfters auf sein Bildschirm. Und ich sehe das auch kritischer, weil es mehr ist als einfach nur auf Karten starren. Jeder hat sein Chakraterblatt, seine verschiedenen Reiter für Infos und dazu hat man dann noch den Hauptbildschirm. Ist schon viel. Und ich finde diesen Kritikpunkt legitim. Ich habe mehr auf mein Bildschirm geschaut als auf das Spielbrett. Das liegt aber auch am Spiel selbst und ist bei Bad Karmas sicher anders. Bei Milan Uprising wird eben stetig eine Geschichte erzählt, entsprechend ist das wie ein Abenteuerbuch, das man vor der Nase hat.

    2. Trotzdem hat es sehr viel Spaß gemacht und ich sehe da sehr viel Potenzial. Hier geht mir die Diskussiom zurzeit nicht weit genug bzw. beschränkt sich zu sehr auf negative Aspekte und vergisst vollständig zukünftiges Potenzial.

    Es wird gewürfelt, es gibt Marker, Figuren, schicke Spielbretter. Es hat Brettspielflair. Der Verwaltungsaufwand sinkt enorm, man liest keine Spielregel und Spielfehler werden "geprüft". Was man nicht machen kann, kann man nicht machen, weil die App das nicht annimmt. Charakterwerte (und z.B Fortschritt) sind auf der Figur gespeichert. Je nach Spiel kann ich also mein Material (Figur, Einheit, was auch immer) irgendwo mit hinnehmen und dort mit einem anderen Spiel mit meinen Daten spielen. Je nach Spiel und System kann das mega sein (Skirmisher, Penn& Paper, One-Shots). Enormes Potenzial! Es ermöglicht auch Remote-Play. Es hat Soundunterstützung (Betreten von Orten, wenn die Figur sich bewegt) und erhöht an dieser Stelle die Immersion. Auch hier ist sicher viel möglich. Bad Karma zeigt mit der LED Base eine weitere praktische Möglichkeit. Letzter Punkt: Öffnung des Systems. Warum in Zukunft nicht einen Boss per Unity entwickeln, die Daten bei BGG hochladen und alle haben plötzlich einen neuen Boss zu spielen? Communitys könnten hier einen enormen Mehrwert bieten.

    Die Quintessenz meiner Gedanken: die Spielerfahrung ist jetzt schon cool, aber den großen Punkt den ich hier sehe, ist das mögliche Potenzial. Die Stärke von Teburu wird vor allem dann zum Tragen kommen, wenn es nicht einfach nur bisher bekannte Brettspielmechaniken verschlankt und digital unterstützt, sondern wenn die Möglichkeiten des Systems dazu führen, dass Brettspiele realisiert werden, die so bisher eben spielmechanisch nicht realisiert werden konnten. Ich sehe gerade im Bereich Social-Deduction, semi-Koop enormes Potenzial.

  • Ich habe mir jetzt einiges an Videos und Berichten zu Teburu angesehen und kann gut nachvollziehen, dass es vielen Spaß macht, aber ehrlich gesagt, mit Brettspielen hat das für mich nicht viel zu tun.

    Es hat für mich mehr den Eindruck eines zweit oder drittklassigen Computerspiels (allein vom Spielumfang und dem Storytelling) verglichen mit den neusten Erscheinungen auf Konsolen.

    Und das was man bei der Teburu teuer bezahlt ist die Illusion eines Brettspiels. Nichts von der Hardware hätte es gebraucht ... und so wirkt es leider auch ... umständlich und undurchschaubar.

    Es ist zwar toll, was es alles leisten kann in Bezug auf Spielmechanik, Spielmotor, Veränderungen auf dem Board etc, aber nur, wenn man es als Brettspiel betrachtet und nicht auf Computerspielbasis ... was es ja eigentlich nur ist.

    Andere Spieleentwickler stehen vor der Hausforderung alle Anforderungen die von uns gewünscht und erwartet werden in eine analoge Mechanik unterzubringen, die weder zu kleinteilig noch zu kompliziert oder mechanisch ist und dennoch zum "Geist des Spiel" passt. Dafür verdienen Sie meine Hochachtung, wenn es funktioniert. Es geht doch um die perfekte analoge Umsetzung einer Spielmechanik. Das ist die Kunst bei Brettspielen.

    Das Computerspiele vieles mehr und anders leisten können, wissen wir alle. Wie Filme bei Büchern auch. Aber ich will die Mechanik sehen, verstehen und anfassen können und nicht auf ein Handy starren und mich überraschen lassen was die "Blackbox" im Hintergrund für mich errechnet hat. Und ich will nicht auf den "high five" Moment warten, bis die KI ihn mir bestätigt hat.

    Ich will Brettspiele zum Anfassen

  • Ich finde Hybridsysteme sehr interessant. Ich bin aber auch PC / Videospieler der ersten Stunde und habe überhaupt nix gegen digitale Medien in Verbindung mit Brettspielen.

    Aber der Gegenwind hier im Thread macht mich zu skeptisch, um da einzusteigen. Das steht und fällt mit den Spielen und der Unterstützung von Spieleverlagen. Für einen Schuss ins Blaue ist es zu teuer.

    Also abwarten, was die nächsten Monate bringen. Sollten alle denken, wie ich... dann ist das Ding dem Untergang geweiht. Nimmt dann denselben Weg, wie VR Brillen. Nischenmarkt. Teuer. Ambitioniert. Schade.

    --- Jeder siebte Post von mir enthält etwas Sinnvolles ---

  • Ich habe mir jetzt einiges an Videos und Berichten zu Teburu angesehen und kann gut nachvollziehen, dass es vielen Spaß macht, aber ehrlich gesagt, mit Brettspielen hat das für mich nicht viel zu tun.

    Andere Spieleentwickler stehen vor der Hausforderung alle Anforderungen die von uns gewünscht und erwartet werden in eine analoge Mechanik unterzubringen, die weder zu kleinteilig noch zu kompliziert oder mechanisch ist und dennoch zum "Geist des Spiel" passt. Dafür verdienen Sie meine Hochachtung, wenn es funktioniert. Es geht doch um die perfekte analoge Umsetzung einer Spielmechanik. Das ist die Kunst bei Brettspielen.

    Das Computerspiele vieles mehr und anders leisten können, wissen wir alle. Wie Filme bei Büchern auch. Aber ich will die Mechanik sehen, verstehen und anfassen können und nicht auf ein Handy starren und mich überraschen lassen was die "Blackbox" im Hintergrund für mich errechnet hat. Und ich will nicht auf den "high five" Moment warten, bis die KI ihn mir bestätigt hat.

    Ich will Brettspiele zum Anfassen

    Bei Bad Karmas muss man aber genauso attestieren, dass das Spiel ja gerade auch Dinge spielmechanisch macht, die in seinem Genre frisch sind.

    Man merkt aber auch im Genre der Dunfeoncrawler zum Beispiel aktuell, dass den Designern dort spielmechanisch nichts Neues einfällt.

    Deswegen will ich nur noch mal betonen, dass Bad Karmas im Genre der Bossbattler gerade durch die Spielmechanik überzeugt. Ja, es braucht die Technik dafür, aber ausruhen tut sich das Designteam des Spiels Bad Karmas darauf nicht.

    KS Pending: Stormsunder, Dinosaur 1944, RtoPA, USS Freedom, Arydia, EUS: Flashpoint, Zerywia Quest, Malhya, Phantom: Epoch, Warcrow Adventures, TT Addons, DaDu Wave 2 :D , Lost Tomb 10th

    Die Nische

  • Bei Bad Karmas muss man aber genauso attestieren, dass das Spiel ja gerade auch Dinge spielmechanisch macht, die in seinem Genre frisch sind.

    Man merkt aber auch im Genre der Dunfeoncrawler zum Beispiel aktuell, dass den Designern dort spielmechanisch nichts Neues einfällt.

    Deswegen will ich nur noch mal betonen, dass Bad Karmas im Genre der Bossbattler gerade durch die Spielmechanik überzeugt. Ja, es braucht die Technik dafür, aber ausruhen tut sich das Designteam des Spiels Bad Karmas darauf nicht.

    Ich will die digitale Unterstützung auch gar nicht verteufeln. Ich selbst habe ja auch Descent Legenden der Finsternis durchgespielt und fand es zu Anfang jedenfalls großartig. Aber da ist mir schon manchmal einiges übel aufgestoßen, so als ob der Algorithmus im Hintergrund immer den Ausgleich zwischen zu leicht und zu schwer versucht auszugleichen. Was im Grunde genommen ja wünschenswert ist, wenn die Regeln dazu von Anfang an klar und allen bekannt sind. Wie oft wir bei Descent eine 5% Wahrscheinlichkeit getroffen haben war unglaublich. Auch die Schadensverteilung zum Schluß der Kampagne war mysteriös (extrem hohen Treffer von Gegner, ohne dass wir das Ergebnis nachvollziehen konnten).

    Solche Dinge analog, nachvollziehbar und smart in Brettspielen darzustellen verstehe ich als gutes Spieldesign. Digitales zur Unterstützung, Visualisierung oder um Ambiente ins Spiel zu bringen ist für mich ok. Aber die Nachvollziehbarkeit von Spielzügen und Ergebnissen muss jederzeit verständlich sein und nicht aus einer "Blackbox" kommen. Ansonsten ist es für mich ein Computerspiel.

  • Russman Deine Kritik in allen Ehren, aber die geht am Konzept vorbei. Es geht nicht um Videospiele und schon gar nicht um analoge Brettspiele, sondern darum, was aus einer Hybridisierung wachsen kann. Dazu hat Beckikaze und ich ein paar Sachen ausgeführt. Das kann man nicht vom Tisch wischen mit "ich will Brettspiele zum Anfassen" und ansonsten spiele ich Computerspiele. Teburu ist auch zum Anfassen, birgt aber völlig neue Erfahrungen durch Spielmechaniken die bei einem Brettspiel bisher nicht möglich gewesen wären. Es geht nicht darum, einen Kuchen zu ersetzen, es geht darum, neben den Kuchen eine Eistorte zu stellen.

  • Ich würde zwei Dinge dagegenhalten:

    1.) Die Technik in Bad Karmas ist eigentlich sehr transparent. Aber klar, gehört auch zum Spiel, die Effekte, Angriffe und Angriffstärken zu lernen.

    2.) Computerspiele, die wie eine "Black Box" funktionieren,sind keinesfalls gut designt. Insofern hinkt da der Vergleich in meinen Augen. Computerspiele müssen genauso plausibel funktionieren, dechiffrierbar sein, was eine Black Box ja nicht ist.

    KS Pending: Stormsunder, Dinosaur 1944, RtoPA, USS Freedom, Arydia, EUS: Flashpoint, Zerywia Quest, Malhya, Phantom: Epoch, Warcrow Adventures, TT Addons, DaDu Wave 2 :D , Lost Tomb 10th

    Die Nische

  • Hier geht mir die Diskussiom zurzeit nicht weit genug bzw. beschränkt sich zu sehr auf negative Aspekte und vergisst vollständig zukünftiges Potenzial.

    Vielleicht weil bei so einem digitalen System das Potenzial bzw. die Vorteile ganz klar auf der Hand liegen, dass sie gar nicht weiter diskutiert werden müssen. Selbstverständlich bietet so ein System Freiheiten in der Programmierung, gerade was Komplexität (im Hinblick auf Spielmechaniken) angeht, die ab einem gewissen Grad gar nicht mehr vom Menschen sinnvoll umgesetzt werden kann. Beschränkt wird das ganze dann tatsächlich nur noch durch das Material, sprich Spielfeld, Figuren, etc. Dieser limitierende Faktor ist es aber letztendlich auch, der Teburu von Computerspielen trennen wird, denn die unbedingte Freiheit eines reinen Computerspiels kann es natürlich nicht erreichen (soll es ja auch nicht). Dennoch möglich, ist extrem viel! Knackpunkt ist das Spiel an sich und wie weit es die digitalen Ressourcen nutzt. Und das kann u.U. ein schmaler Grat sein. Zu wenig und der Spieler denkt sich "ja gut, dafür hätte ich kein Teburu gebraucht", zu viel und es heißt "ich muss ja gar nichts mehr selber machen". Und da beides ganz individuelle Empfindungen sind wird es da Überschneidungen geben. Da sind die Entwickler gefragt... womit wir zum nächsten Punkt kämen. Ich beobachte (und lebe) den PC/Konsolen-Markt seit mehr 35 Jahren. Und in der Zeit ist einiges auf den Mark gekommen und sang- und klanglos wieder untergegangen. Das lag sehr oft gar nicht mal an der Technik sondern an der (nicht vorhandenen/uninteressanten) Software. Schon ein schlechtes Lineup zum Release kann den Erfolg nachhaltig ausbremsen. Teburu muss frisch bleiben, Spiele müssen sich unterschiedlich "anfühlen", das System darf im Optimalfall eigentlich nur im Hintergrund agieren und nicht Mittelpunkt des Geschehens sein. Das zumindest sieht ja so aus, als wäre das durchaus möglich. Von Problemen in der Zukunft wie "was passiert wenn ich kein Internet habe?", "wie komme ich an die App wenn die Server down sind?", "wird Teburu noch supportet sollte das System floppen? Wenn ja wie lange?", "Kann ich Spiele in 5 Jahren noch spielen?", "Wie zuverlässig funktioniert sie Software? (klassische Bugs)", etc, fange ich gar nicht erst an, das ist ein Thema für sich.

    Zusammengefasst: Das Potenzial ist natürlich sehr groß, die Frage stellt sich mir gar nicht. Es sind die Randbedingungen und die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte welche Halbwertzeit solche "Technik-Gimmicks" haben, weshalb ich jetzt nicht, wie die Werbung sagt, glaube dass das die Zukunft der Brettspiele sein wird.
    Aber klar, wenn das System Erfolg hat und es wirklich was Großes wird kann ich mir auch vorstellen, dass es bei mir im Regal landet. Auch wenn ich Karten, Würfel, Pinöppel und selber denken immer dem Digitalen vorziehen werde, mit einem kleinen Kind und einer "regelfaulen" Frau ist mit Teburu natürlich auch ein Einstieg für Titel geebnet, die im Analogen viel zu komplex und umfangreich wären, dass sie jemals auf dem Tisch landen würden. Und das sehe ich als eine der größten Stärken des Systems.

    Einmal editiert, zuletzt von Player2 (26. September 2024 um 10:10)

  • Russman Deine Kritik in allen Ehren, aber die geht am Konzept vorbei. Es geht nicht um Videospiele und schon gar nicht um analoge Brettspiele, sondern darum, was aus einer Hybridisierung wachsen kann. Dazu hat Beckikaze und ich ein paar Sachen ausgeführt. Das kann man nicht vom Tisch wischen mit "ich will Brettspiele zum Anfassen" und ansonsten spiele ich Computerspiele. Teburu ist auch zum Anfassen, birgt aber völlig neue Erfahrungen durch Spielmechaniken die bei einem Brettspiel bisher nicht möglich gewesen wären. Es geht nicht darum, einen Kuchen zu ersetzen, es geht darum, neben den Kuchen eine Eistorte zu stellen.

    Sorry, aber es geht schon um Computerspiele und Brettspiele. Nämlich um den sinnvollen Einsatz von Digitalem Content in ein analoges Spiel. Das ist die Hybridisierung, wie du sie nennst. Diese sollte aber so sinnvoll und stilistisch eingeführt werden, dass man das Beste von beidem hat. Dies scheint mir bei Teburu nicht (oder noch nicht) gegeben zu sein. Der analoge Brettspielteil ist verkommen zu einem redundanten, aufgesetztem und überflüssigen Spielzug.

    Vielleicht ist das wirklich der Weg in die Zukunft und er birgt bestimmt auch viel Potenzial, aber bislang scheint es mir alles andere als rund und gut verzahnt, was digital und analog angeht.

    Bei der Metapher mit dem Kuchen und der Eistorte hast du mich irgendwie abgehängt .... :/

  • Ich würde zwei Dinge dagegenhalten:

    1.) Die Technik in Bad Karmas ist eigentlich sehr transparent. Aber klar, gehört auch zum Spiel, die Effekte, Angriffe und Angriffstärken zu lernen.

    2.) Computerspiele, die wie eine "Black Box" funktionieren,sind keinesfalls gut designt. Insofern hinkt da der Vergleich in meinen Augen. Computerspiele müssen genauso plausibel funktionieren, dechiffrierbar sein, was eine Black Box ja nicht ist.

    Um das wirklich zu kommentieren müsste man das Spiel mehrfach mit dem selben Grundvoraussetzungen gespielt haben und sehen, ob sich das System immer an die selben Regeln hält, den selben Schaden macht , etc. Das habe ich natürlich nicht getan und kann das somit weder bestätigen noch entkräften.

    Ich kann hier nur von der App bei Descent sprechen, die zum Schluss dann man kurz 19 Schaden an einen Charakter rausgehauen hat, ohne das wir diesen Wert irgendwie nachvollziehen konnten. Aber Descent soll hier ja nicht besprochen werden.

  • Descent finde ich auch total transparent. Grundschaden hat jedes Monster und Buffs sind einsehbar. Zudem skaliert Warfare den Schaden ja alle vier Runden hoch. Black Box ist das für mich auch nicht.

    KS Pending: Stormsunder, Dinosaur 1944, RtoPA, USS Freedom, Arydia, EUS: Flashpoint, Zerywia Quest, Malhya, Phantom: Epoch, Warcrow Adventures, TT Addons, DaDu Wave 2 :D , Lost Tomb 10th

    Die Nische

  • Ich kann hier nur von der App bei Descent sprechen, die zum Schluss dann man kurz 19 Schaden an einen Charakter rausgehauen hat, ohne das wir diesen Wert irgendwie nachvollziehen konnten. Aber Descent soll hier ja nicht besprochen werden.

    Inwiefern war das nicht nachvollziehbar für euch, wie die 19 Schaden entstehen? Wenn man auf den Pfeil neben dem Schadenswert klickt, dann klappt eine Übersicht auf, in der man genau aufgeschlüsselt bekommt, wieviel Schaden woher kommt und welche Modifikatoren verwendet wurden.

    Eine große Stärke der Descent-App ist wie ich finde genau das, nämlich dass man quasi alles nachvollziehen kann. :)

  • Eine appgesteuertes Brettspiel wie Descent ist aber etwas anderes als Teburu. Mit Kuchen und Eistorte meine ich, dass etwas dazukommt, was Grundlagen seiner Vorlage hat, aber trotzdem ein gänzlich anderes Gefühl erzeugt. Letztendlich ist diese Diskussion alt. Es ist die gleiche Verkürzung, wie zu sagen, warum sollte ich ein Tainted Grail spielen, das ist alles zu wenig Spiel, da kann ich auch ein Abenteuerbuch lesen oder aber, in die andere Richtung argumentiert, warum sollte ich Brettspiel X spielen, wenn das Computerspiel Y dies viel eleganter löst. Aus meiner Sicht werden bei diesen Beurteilungen immer vergessen, was genau der Mehrwert des "Zwitters" ist, was er eben Neues erschafft. Das ist natürlich auch durchaus subjektiv. Ich gebe dir aber in einer Sache absolut Recht. Einfach nur ein Brettspiel zu nehmen und es zu digitalisieren, wo das Brettspiel zu einem fast gefühlten Hindernis verkommt, darf nicht Sinn und Ziel der Sache sein. Da sitzt man denkbar schlecht zwischen den Stühlen. Es kommt darauf an, neue (!) Erfahrungen zu kreieren, die rein analog nicht möglich wären oder nur sehr umständlich umzusetzen, bei dem es aber im Kern ein Brettspiel bleibt und kein reduziertes Computerspiel. Bei Milan Uprising sehe ich deine Kritik treffender, bei Bad Karmas eher nicht.

    Player2 Ich verstehe deinen Punkt, aber er dreht sich auch sehr um die Idee, dass Teburu Verwaltungsaufwand ersetzt. Das ist aber zu kurz. Wie ausgeführt, gibt es theoretisch zig Möglichkeiten (Community basierte Programmierung, Speicherort, Remote-Play usw.). Deine negative Tech-Spirale kannst du auch positiv sehen, wenn auch deine Kritikpunkte natürlich stimmen. Wie viele "Bugs" haben wir denn in letzter Zeit bei analogen Brettspielen? Neue Anleitungen, Sticker müssen geklebt werden, umständliche Errata. Das könnte mit Teburu "on the fly" erledigt werden.

    Insgesamt glaube ich, dass die Community zu skeptisch ist und die Zielgruppe, die einen Vorteil alleine beim Verwaltungsaufwand und dem Wegfallen von Anleitungen zieht, am meisten profitieren würde, viel zu weit von solchen Nerdgadgets sitzt. Ich hoffe aber, es kommt anders. Ich hatte nämlich echt meinen Spaß mit Teburu.

  • Meine Abschicht war es auf keinen Fall, den Spaß den jemand mit Teburu hat in Frage zu stellen. Das steht mir als "Nicht-Besitzer" des Spieles auch gar nicht zu ... und auch sonst nicht.

    Das ich mit meinen subjektiven Argumenten Redundanz verursacht habe, tut mir Leid. Ich hatte mir vorher nicht das ganze Forum durchgelesen. (Nur Spaß)

    Ich wollte nur meine Meinung teilen und meine Sichtweise darstellen.

    Spaß habe ich auch mit meinen Standup Board, aber ich nenne es nicht Brettspiel.

  • Dann haben wir wohl nur nicht tief genug in den Abgrund geschaut ;) Wo ist der Pfeil?

    Das ist nur die Beschreibung, wieviel Schaden der macht auf dem Screenshot.

    Mach mal einen Screenshot aus dem Kampf wo steht, wieviel Schaden der Held tatsächlich gemacht hat. :)

    Ähhh, Moment, das ist der Monster-Angriff. Stimmt, die Aufschüsselung gab es nur bei den Helden-Angriffen, da hast du recht (ich sehe schon, meine letzte Partie ist wieder viel zu lange her).

    Wenn der Schaden der Monster modifiziert wird, dann kannst du das glaub ich nur anhand des Logs feststellen, also was das Monster modifiziert hat. Muss ich mir bei Gelegenheit aber nochmal anschauen.

    Einmal editiert, zuletzt von Bateyes (26. September 2024 um 11:41)

  • [...] Aus meiner Sicht werden bei diesen Beurteilungen immer vergessen, was genau der Mehrwert des "Zwitters" ist, was er eben Neues erschafft. Das ist natürlich auch durchaus subjektiv. [...]

    Ich glaube hier liegt das Problem, dass wir die Spielerlebnisse vergleichen. Teburu basierende Spiele werden mit analogen Brettspielen verglichen und dann von der anderen Seite gleichzeitig mit digitalen Spielen. Das ist was ich in meinem anderen Beitrag ausdrucken wollte.

    Ich denke man muss es separat betrachten und dann schauen wie die jeweiligen Spiele auf dem System umgesetzt werden.

    Sonst dreht man sich bei jeder Diskussion im Kreis, weil für jedes analoge Brettspiel das "schlechter" abschneidet findet sich dann wieder ein digitales Spiel, das "besser" abschneidet, weil eben die Voraussetzungen ganz anders sind.

    In 3 Jahren braucht man vielleicht gar keine Konsole wie Teburu mehr, weil eigentlich das Brettspiel mit einem handelsüblichen Smartphone von oben abgescant werden könnte und so die Inhalte in den digitalen Teil importiert werden könnten, incl. den Würfen, usw. Die Entwicklung geht sicher weiter und diese wie du es so schön genannt hast "Zwitter" wird es bestimmt immer mehr geben.

  • Deine negative Tech-Spirale kannst du auch positiv sehen, wenn auch deine Kritikpunkte natürlich stimmen. Wie viele "Bugs" haben wir denn in letzter Zeit bei analogen Brettspielen? Neue Anleitungen, Sticker müssen geklebt werden, umständliche Errata. Das könnte mit Teburu "on the fly" erledigt werden.

    Das meine ich gar nicht mal. Wenn in der Anleitung etwas schlecht oder falsch beschrieben steht, spiele ich bestenfalls an einer Stelle etwas falsch. Wenn die App an einer Stelle crasht oder du in einem Loop hängst geht es halt einfach mal nicht weiter bis "on the fly" ein Patch installiert worden ist.
    Ich sage es deshalb weil wir Videospieler, oder zumindest einige von uns, schon oft genug über Geschichten wie Bugs, Day One Patches und Onlinezwang meckern und immer wieder die Zeiten glorifizieren (ob zu Recht oder Unrecht sei jedem selbst überlassen) in denen man einfach eine Cartridge/CD in die Konsole gesteckt hat und gut war. Eine ähnliche Entwicklung bei einem Brettspielen, lässt da natürlich aufhorchen, unabhängig davon ob diese Probleme letztendlich auftreten werden oder nicht.

  • Dann haben wir wohl nur nicht tief genug in den Abgrund geschaut ;) Wo ist der Pfeil?

    Das ist nur die Beschreibung, wieviel Schaden der macht auf dem Screenshot.

    Mach mal einen Screenshot aus dem Kampf wo steht, wieviel Schaden der Held tatsächlich gemacht hat. :)

    Nicht der Held. Ich möchte nachvollziehen, wieviel Schaden das Monster macht.

  • Was ich immer bedenklich finde ist die häufig unterstellte Verallgemeinerung, dass quasi morgen künftig alle Brettspiel diese Richtung einschlagen werden. Sehe ich überhaupt nicht so, sondern es wird mE einfach eine weitere Gattung sein neben den analogen Spielen und Videospielen.
    PC und Konsole sind durch mobile Gaming oder VR Gaming auch nicht verschwunden sondern decken eine eigene Nische ab und das wird hier nicht anders sein. Brettspiele haben sich selbst ja auch weiterentwickelt und tun es weiterhin. Ich finde diese Auffächerung gut und freu mich die neuen Möglichkeiten auszuprobieren 😃

    Ausstehende KS: CoH, Malhya, Flashpoint, Purple Haze, RtPA, Aftershock SG, Tainted Grail2, Cyclades, DMD S3, Zerywia, Planet Unknown, Retaliation, StlT2, Stalker, Terrorscape

  • Deine negative Tech-Spirale kannst du auch positiv sehen, wenn auch deine Kritikpunkte natürlich stimmen. Wie viele "Bugs" haben wir denn in letzter Zeit bei analogen Brettspielen? Neue Anleitungen, Sticker müssen geklebt werden, umständliche Errata. Das könnte mit Teburu "on the fly" erledigt werden.

    Das meine ich gar nicht mal. Wenn in der Anleitung etwas schlecht oder falsch beschrieben steht, spiele ich bestenfalls an einer Stelle etwas falsch. Wenn die App an einer Stelle crasht oder du in einem Loop hängst geht es halt einfach mal nicht weiter bis "on the fly" ein Patch installiert worden ist.
    Ich sage es deshalb weil wir Videospieler, oder zumindest einige von uns, schon oft genug über Geschichten wie Bugs, Day One Patches und Onlinezwang meckern und immer wieder die Zeiten glorifizieren (ob zu Recht oder Unrecht sei jedem selbst überlassen) in denen man einfach eine Cartridge/CD in die Konsole gesteckt hat und gut war. Eine ähnliche Entwicklung bei einem Brettspielen, lässt da natürlich aufhorchen, unabhängig davon ob diese Probleme letztendlich auftreten werden oder nicht.

    Da gebe ich dir ja absolut Recht. Funktioniert der Chip im digitalen Würfel nicht, bist du am Arsch.

    Du kannst es aber auch umdrehen. Das meinte ich. Analog heißt nicht fehlerfrei. Und analoge Fehler ausbessern ist einfach richtig mistig.

  • Das ist nur die Beschreibung, wieviel Schaden der macht auf dem Screenshot.

    Mach mal einen Screenshot aus dem Kampf wo steht, wieviel Schaden der Held tatsächlich gemacht hat. :)

    Nicht der Held. Ich möchte nachvollziehen, wieviel Schaden das Monster macht.

    Finde ich schwierig. So was geht doch bei pc/konsolen Games auch nur mehr bedingt weil die hinterlegten Regeln sehr komplex sind… warum also an Brettspiele den höheren Maßstab anlegen???

    Ausstehende KS: CoH, Malhya, Flashpoint, Purple Haze, RtPA, Aftershock SG, Tainted Grail2, Cyclades, DMD S3, Zerywia, Planet Unknown, Retaliation, StlT2, Stalker, Terrorscape

  • Was ich immer bedenklich finde ist die häufig unterstellte Verallgemeinerung, dass quasi morgen künftig alle Brettspiel diese Richtung einschlagen werden.

    Das hat wer wo genau geschrieben?

    Das ist mE eher eine unterschwellige Einschätzung bei dieser Grundsatzdiskussion inwieweit ein appbasiertes Brettspiel noch als solches zöhlt oder nicht..

    näherungsweise steckt es für mich in solchen Satzteilen mit drin:

    „In 3 Jahren braucht man vielleicht gar keine Konsole wie Teburu mehr, weil eigentlich das Brettspiel mit einem handelsüblichen Smartphone von oben abgescant werden …“

    in denen man einfach eine Cartridge/CD in die Konsole gesteckt hat und gut war. Eine ähnliche Entwicklung bei einem Brettspielen, lässt da natürlich aufhorchen, ...“

    Wie gesagt mir fehlt dort oft die Relativierung dass das nur eine neue Facette in unserem Hobby ist und nicht die gesamt Brettspielwelt auf links drehen wird und nur noch solche Hybride existieren.

    Ausstehende KS: CoH, Malhya, Flashpoint, Purple Haze, RtPA, Aftershock SG, Tainted Grail2, Cyclades, DMD S3, Zerywia, Planet Unknown, Retaliation, StlT2, Stalker, Terrorscape

    3 Mal editiert, zuletzt von TripleB (26. September 2024 um 12:42)

  • Wenn du anfängst meine deutlich relativierten Aussagen nicht richtig zu zitieren und aus dem Kontext zu reißen, um deiner Argumentation Boden zu verschaffen, indem du sagst meine Aussagen seien nicht relativiert genug, ist das eine ganz schlechte Diskussionskultur.

    Und das

    Das ist mE eher eine unterschwellige Einschätzung bei dieser Grundsatzdiskussion inwieweit ein appbasiertes Brettspiel noch als solches zöhlt oder nicht..

    näherungsweise steckt es für mich in solchen Satzteilen mit drin:

    hört sich ganz anders an als das

    Was ich immer bedenklich finde ist die häufig unterstellte Verallgemeinerung, dass quasi morgen künftig alle Brettspiel diese Richtung einschlagen werden.

    Im übrigen steckt in genau das nicht in meinem Zitat drin! Weder in deiner ersten noch in deiner zweiten Aussage. Ich habe auch nie angedeutet Brettspiele könnten grundsätzlich diese Richtung einschlagen. Siehe meinen Post etwas weiter oben:

    Es sind die Randbedingungen und die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte welche Halbwertzeit solche "Technik-Gimmicks" haben, weshalb ich jetzt nicht, wie die Werbung sagt, glaube dass das die Zukunft der Brettspiele sein wird.

    Genausowenig sage ich, dass App basierte Brettspiele keine Brettspiele mehr sind. Ich sagte, auf Teburu bezogen, dass es für die Entwickler nicht leicht sein wird eine gute Ballance zu finden die die meisten Spieler zufrieden stellen wird, damit sich das Spiel weder "zu digital" für ein Brettspiel noch "zu analog" für eine Konsole anfühlt.

    Wie gesagt mir fehlt dort oft die Relativierung dass das nur eine neue Facette in unserem Hobby ist und nicht die gesamt Brettspielwelt auf links drehen wird und nur noch solche Hybride existieren.

    Aus meiner Sicher wird hier schon sehr viel relativiert. So extrem behauptet das hier niemand...

  • Entschuldigung, aber das ist aus dem Kontext der gesamten Aussage rausgerissen.

    Es geht doch nicht um Brettspiele allgemein sondern um die "Zwitter", die beide Welten vereinen und sowohl eine analoge als auch eine digitale Komponente haben.

    Deswegen plädierte ich dafür diese Spielformen komplett unabhängig von den 100% analogen und 100% digitalen Spiele zu besprechen und zu bewerten.

    Das von mir gebrachte Beispiel sollte nur eine der möglichen Zukunftsaussichten für solche Lösungen darstellen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Constabler (26. September 2024 um 15:40) aus folgendem Grund: Smartphone Tipperei mit Fehlern.